Präklinische Traumatologie - Roy L. Alson - E-Book

Präklinische Traumatologie E-Book

Roy L. Alson

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Beschreibung

Hochqualitative und zeitoptimierte Patientenversorgung von der Einsatzstelle bis zur weiterführenden Versorgung! "Präklinische Traumatologie" ist das offizielle Lehr- und Kursbuch für International Trauma Life Support (ITLS)-Kurse zur präklinischen Versorgung von Verletzten im Rettungsdienst. Das ITLS-Konzept ist international anerkannt und fester Bestandteil der Rettungsdienstlandschaft im deutschsprachigen Raum. ITLS-Kurse stellen ein auf das jeweilige Verletzungsmuster des Patienten abgestimmtes einheitliches Versorgungskonzept dar. Ärztliches und nicht-ärztliches Rettungs-dienstpersonal trainiert gemeinsam alle relevanten Maßnahmen; der Teamgedanke und das Team Ressource Management stehen im Fokus. Eine effektive und effiziente Zusammenarbeit von Notfallsanitäter*innen, Not-ärzt*innen, Rettungsassistent*innen und allen anderen Mitwirkenden im Rettungsdienst sichert eine hochqualitative und zeitoptimierte Patientenversorgung von der Einsatzstelle bis zur weiterführenden Versorgung im Traumazentrum. Von der Beurteilung der Einsatzstelle über die Ersteinschätzung und das Abwenden vitaler Bedrohungen werden in diesem Kursbuch alle nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, damit tatsächlich oder potenziell lebensbedrohlich Verletzte schnell und effektiv versorgt werden können. Neu in der neunten Auflage: Alle Kapitel wurden entlang der aktuellen Leitlinien und Empfehlungen nationaler und internationaler Fachgesellschaften komplett überarbeitet und aktualisiert. International Trauma Life Support (ITLS) ist eine 1982 ins Leben gerufene Non-Profit-Organisation, die zum Ziel hat, die Sterblichkeitsrate nach Verletzungen zu senken. Weltweit sind bislang fast 1 Million Anwender*innen in ITLS-Kursen ausgebildet worden. Seit 2006 werden durch ITLS Germany e. V. international anerkannte und zertifizierte Kurse gemäß dem ITLS-Konzept durchgeführt. In mittlerweile knapp 1000 Kursen wurden dabei mehr als 16 000 Provider geschult. ITLS ist somit das erste und älteste international standardisierte Kurssystem zur präklinischen Polytraumaversorgung in Deutschland.

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Roy L. Alson

Kyee H. Han

John E. Campbell

Präklinische Traumatologie

9., aktualisierte Auflage

Deutsche Ausgabe herausgegeben von Kai Pohl, Eva Molter und Roland Dettmar

Deutsche Übersetzung und Bearbeitung von

Kai Clasen

Christoph Clauß

Roland Dettmar

Andreas Flemming

Claudia Gütlich

Tobias Hübner

Hubert Kappacher

Ulrike Lewinski-Papenberg

Klaus Meyer

Eva Molter

Kai Pohl

Johannes Pranghofer

Stephan Schele

Martin von der Heyden

Präklinische Traumatologie

Roy L. Alson, Kyee H. Han, John E. Campbell

Programmbereich Medizin

Korrespondenzadressen der deutschen Herausgeber

Kai Pohl

ITLS Germany e. V.

Albert-Schweitzer-Straße 23

23879 Mölln

E-Mail: [email protected]

www.itrauma.de

Nationales Büro

ITLS Germany e. V.

Deutenbacher Straße 1

D-90547 Stein

[email protected]

www.itrauma.de

Wichtiger Hinweis: Der Verlag hat gemeinsam mit den Autoren bzw. den Herausgebern große Mühe darauf verwandt, dass alle in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen, Internetlinks etc.) entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abgedruckt oder in digitaler Form wiedergegeben wurden. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes und der digitalen Produkte können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Copyright-Hinweis:

Das E-Book einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.

Der Nutzer verpflichtet sich, die Urheberrechte anzuerkennen und einzuhalten.

Authorized translation from the English language edition, entitled INTERNATIONAL TRAUMA LIFE SUPPORT, 9th edition by Roy L. Alson and Kyee H., Han, John E. Campbell published by Pearson Education, Inc. publishing as Prentice Hall, Copyright © 2020 Pearson Education, Inc. All rights reserved. No part of this book may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying, recording or by any storage retrieval system, without permission from Pearson Education Inc.

Anregungen und Zuschriften bitte an:

Hogrefe AG

Lektorat Medizin

Länggass-Strasse 76

3012 Bern

Schweiz

Tel. +41 31 300 45 00

[email protected]

www.hogrefe.ch

Lektorat: Susanne Ristea

Redaktionelle Bearbeitung: Susanne Meinrenken, Bremen

Übersetzung: ITLS Germany e. V.

Herstellung: René Tschirren

Umschlagabbildung: iStock/Getty Images Plus/shock

Umschlaggestaltung: Claude Borer, Riehen

Satz: Claudia Wild, Konstanz

Format: EPUB

9., aktualisierte Auflage 2024

© 2024, 2018 Hogrefe Verlag, Bern

Copyright © 2020, 2016, 2012, and 2008 by Pearson Education, Inc. or its affiliates.

(E-Book-ISBN_PDF 978-3-456-96202-3)

(E-Book-ISBN_EPUB 978-3-456-76202-9)

ISBN 978-3-456-86202-6

https://doi.org/10.1024/86202-000

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Zitierfähigkeit: Dieses EPUB beinhaltet Seitenzahlen zwischen senkrechten Strichen (Beispiel: |1|), die den Seitenzahlen der gedruckten Ausgabe und des E-Books im PDF-Format entsprechen.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Über die Herausgeber der englischsprachigen Ausgabe

Abkürzungsverzeichnis

Symbole

1 Einführung in die TraumatologieDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Johannes Pranghofer

1.1 Situationsbewusstsein

1.2 Beurteilung der Einsatzstelle

1.3 Standardvorsichtsmaßnahmen

1.4 Einsatzstellensicherheit

1.5 Patientenzahl

1.6 Weitere Ausrüstung und Einsatzkräfte

1.7 Verletzungsmechanismus

1.7.1 Fahrzeugkollisionen (Verkehrsunfälle)

1.7.2 Stürze

1.7.3 Penetrierende Verletzungen

1.7.4 Explosionsverletzungen

1.8 Prioritäten der Traumaversorgung

1.9 Entscheidungen bei der Sichtung (Triage) von Traumapatienten

1.10 Zusammenfassung

2 Untersuchung und Behandlung von TraumapatientenDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Klaus Meyer

2.1 Primary Survey (Erstuntersuchung)

2.1.1 Beurteilung der Einsatzstelle

2.1.2 Ersteinschätzung

2.1.3 Schnelle Trauma-Untersuchung oder Gezielte Untersuchung?

2.1.4 SAMPLE-Anamnese

2.2 Maßnahmen vor Ort und Transportentscheidung

2.3 Regelmäßige Verlaufskontrolle

2.4 Secondary Survey (Erweiterte Untersuchung)

2.5 Hilfsmittel für die Untersuchung von Trauma-Patienten

2.6 Übergabe von Trauma-Patienten

2.7 Zusammenfassung

3 PatientenbeurteilungDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Ulrike Lewinski-Papenberg

3.1 Ablauf

3.2 Notwendige Informationen – ITLS Primary Survey

3.2.1 Beurteilung der Einsatzstelle

3.2.2 Ersteinschätzung

3.2.3 Schnelle Trauma-Untersuchung

3.3 Notwendige Informationen – Regelmäßige Verlaufskontrolle

3.4 Notwendige Informationen – Erweiterte Untersuchung

3.5 Ablauf und Bewertung der Trainings- und Prüfungsszenarien

3.6 Beurteilung des Traumapatienten – Entscheidungshilfen

4 Schock – Beurteilung und BehandlungDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Kai Clasen

4.1 Pathophysiologie des Schocks

4.1.1 Bewertung einer Tachykardie

4.1.2 Die verschiedenen Schockarten

4.2 Absoluter Volumenmangelschock (absolute Hypovolämie)

4.2.1 Management

4.3 Spezielle Situationen

4.3.1 Schädel-Hirn-Trauma

4.3.2 Relativer Volumenmangelschock (relative Hypovolämie)

4.3.3 Obstruktiver Schock

4.4 Aktuelle Überlegungen zur Behandlung des Schocks

4.4.1 Die Blutung stoppen

4.4.2 Hypothermie verhindern und behandeln

4.4.3 Flüssigkeitstherapie bei unkontrollierter Blutung

4.4.4 Tranexamsäure

4.4.5 Kapnografie

4.4.6 Frühzeitige Verabreichung von Blut und Blutprodukten

4.4.7 Resuscitative Endovascular Balloon Occlusion of the Aorta

4.5 Zusammenfassung

5 Schockbehandlung und BlutungskontrolleDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Kai Clasen

5.1 Punktion der V. jugularis externa

5.1.1 Indikation

5.1.2 Anatomie

5.2 Intraossäre Punktion

5.2.1 Indikationen für den intraossären Zugang

5.2.2 Kontraindikationen für den intraossären Zugangsweg

5.2.3 Empfohlene Punktionsstellen

5.2.4 Mögliche Komplikationen

5.2.5 Vorgehen

5.2.6 FAST-Responder-Intraossärsystem

5.3 Kontrolle von lebensbedrohlichen Blutungen

5.3.1 Wound Packing

5.3.2 Tourniquets

5.3.3 Einsatz von Hämostyptika

6 AtemwegsmanagementÜbersetzung und Bearbeitung: Christoph Clauß

6.1 Anatomie und Physiologie

6.1.1 Nasopharynx

6.1.2 Oropharynx

6.1.3 Hypopharynx

6.1.4 Larynx

6.1.5 Trachea und Bronchien

6.1.6 Die Lunge

6.2 Freimachen und Freihalten des Atemwegs

6.2.1 Überwachung

6.2.2 Absaugung

6.2.3 Atemwegshilfen

6.3 Applikation von Sauerstoff

6.4 Ventilation

6.4.1 Normale Ventilation

6.4.2 Überdruckbeatmung (positive-pressure ventilation)

6.4.3 Compliance

6.4.4 Formen der Beatmung

6.5 Atemwegs-Equipment

6.6 Zusammenfassung

7 Maßnahmen zum AtemwegsmanagementÜbersetzung und Bearbeitung: Christoph Clauß

7.1 Basismaßnahmen Atemwegsmanagement

7.1.1 Arbeitsschritte

7.2 Das Pulsoximeter

7.3 Supraglottische Atemwegshilfen

7.3.1 Larynxtubus

7.3.2 i-gel supraglottische Atemhilfe

7.3.3 Larynxmaske

7.4 Erweitertes Atemwegsmanagement

7.4.1 Vorbereitung einer Intubation

7.4.2 Die laryngoskopische orotracheale Intubation

7.4.3 Lagekontrolle des Tubus

7.4.4 Monitoring der Tubuslage mittels Kapnometrie und Kapnografie

7.4.5 Fixieren eines Endotrachealtubus

7.4.6 Rapid Sequence Intubation (RSI)

7.4.7 Fiberoptische Intubation und videoassistierte Intubation

8 ThoraxtraumataDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Stephan Schele

8.1 Der Thorax

8.1.1 Anatomie

8.1.2 Pathophysiologie

8.2 Untersuchung und Versorgung von Thoraxtraumata

8.2.1 Atemwegsverlegung

8.2.2 Loses Thoraxwandfragment

8.2.3 Offener Pneumothorax

8.2.4 Massiver Hämatothorax

8.2.5 Spannungspneumothorax

8.2.6 Perikardtamponade

8.2.7 Myokardkontusion

8.2.8 Traumatische Aortenruptur

8.2.9 Tracheal- und Bronchialbaumverletzungen

8.2.10 Zwerchfellruptur

8.2.11 Lungenkontusion

8.3 Explosions- und Überdruckverletzungen

8.4 Weitere Thoraxverletzungen

8.4.1 Stich-/Pfählungsverletzungen

8.4.2 Traumatischer Erstickungstod

8.4.3 Einfacher Pneumothorax

8.4.4 Sternumfrakturen

8.4.5 Rippenfrakturen

8.5 Zusammenfassung

9 Invasive Maßnahmen bei ThoraxtraumataDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Stephan Schele

9.1 Indikationen zur Durchführung einer Entlastungspunktion

9.1.1 Vorgehen bei einer Thoraxentlastungspunktion über den anterioren Zugangsweg

9.1.2 Thoraxentlastungspunktion über den lateralen Zugangsweg

9.1.3 Durchführung einer Fingerthorakostomie über den anterolateralen Zugangsweg

9.2 Behandlung eines offenen Pneumothorax

10 Wirbelsäulentraumata und Bewegungseinschränkung der WirbelsäuleDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Kai Pohl

10.1 Neuerungen seit der letzten Auflage zur Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

10.1.1 Patientensicherheit

10.1.2 Patientenadaptierte Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

10.1.3 Fazit zu den Neuerungen der 9. Auflage

10.2 Anatomie der Wirbelsäule und des Rückenmarks

10.2.1 Wirbelsäule

10.2.2 Das Rückenmark

10.3 Mechanismus des stumpfen Wirbelsäulentraumas

10.3.1 Verletzungen der knöchernen Wirbelsäule

10.3.2 Verletzungen des Rückenmarks

10.3.3 Neurogener Schock

10.4 Patientenuntersuchung

10.5 Behandlung

10.5.1 Achsengerechtes Drehen

10.5.2 Hilfsmittel zur Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

10.5.3 Komplikationen bei der Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

10.5.4 Indikationen zur Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

10.6 Atemwegsmanagement

10.7 Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule in speziellen Situationen

10.8 Zusammenfassung

11 Maßnahmen zur Bewegungseinschränkung der WirbelsäuleDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Kai Pohl

11.1 Die wichtigsten Komponenten zur Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule

11.2 Prinzipien der Bewegungseinschränkung

11.3 Durchführung von bewegungseinschränkenden Maßnahmen

11.3.1 Bewegungseinschränkung der Wirbelsäule mit dem KED-System

11.4 Notrettung und Schnelle Rettung

11.4.1 Situationen, die eine Notrettung erfordern

11.4.2 Situationen, die eine Schnelle Rettung erfordern

11.5 Bewegungseinschränkung der gesamten Wirbelsäule

11.5.1 Log-roll-Manöver eines Patienten in Rückenlage mit sicherem Atemweg

11.5.2 Schaufeltrage und CombiCarrier

11.6 Fixierung des Patienten

11.7 Besonderheiten bei Hals und Halswirbelsäule

11.8 Helmabnahme

12 Schädel-Hirn-TraumataDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Roland Dettmar

12.1 Anatomie des Kopfs

12.2 Pathophysiologie des Schädel-Hirn-Traumas

12.2.1 Primäre und sekundäre Hirnverletzungen

12.2.2 Das zerebrale Einklemmungssyndrom

12.3 Kopfverletzungen

12.3.1 Gesichtsverletzungen

12.3.2 Kopfschwartenverletzungen

12.3.3 Schädelverletzungen

12.3.4 Gehirnverletzungen

12.4 Untersuchung von Patienten mit einem Schädel-Hirn-Trauma

12.4.1 ITLS Primary Survey

12.4.2 Secondary Survey (Erweiterte Untersuchung)

12.4.3 Regelmäßige Verlaufskontrolle

12.5 Versorgung des Schädel-Hirn-Traumatisierten

12.6 Zusammenfassung

13 AbdominaltraumaÜbersetzung und Bearbeitung: Hubert Kappacher

13.1 Anatomie des Bauchraums

13.2 Verletzungsarten

13.2.1 Stumpfes Bauchtrauma

13.2.2 Penetrierendes Bauchtrauma

13.3 Untersuchung und Behandlung

13.3.1 Beurteilung der Einsatzstelle

13.3.2 Untersuchung

13.3.3 Behandlung

13.4 Aktuelle Studien

13.5 Zusammenfassung

14 ExtremitätentraumataDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Hubert Kappacher

14.1 Verletzungen der Extremitäten

14.1.1 Frakturen

14.1.2 Luxationen

14.1.3 Offene Verletzungen

14.1.4 Amputationen

14.1.5 Neurovaskuläre Verletzungen

14.1.6 Verstauchungen und Zerrungen

14.1.7 Pfählungsverletzung

14.1.8 Kompartmentsyndrom

14.1.9 Kompressionsverletzung (Crush injury) und Crush-Syndrom

14.2 Untersuchung und Behandlung

14.2.1 Beurteilung der Einsatzstelle und des Verletzungsmechanismus

14.2.2 Untersuchung und Behandlung von Extremitätenverletzungen

14.2.3 Behandlung spezieller Verletzungen

14.3 Zusammenfassung

15 Ergänzende Maßnahmen bei ExtremitätenverletzungenDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Hubert Kappacher

15.1 Vakuumschienen/Luftkammerschienen

15.2 Anwendung bei offenen Frakturen

15.3 Sonstige Schienen

15.4 Vakuummatratze, Spineboard und CombiCarrier

15.5 Beckenstabilisierung

16 Herz-Kreislauf-Stillstand nach TraumaDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Tobias Hübner

16.1 Nicht zu rettender Patient

16.2 Respiratorische Probleme – Hypoxämie

16.3 Zirkulatorische Probleme

16.4 Vorgehen bei Patienten mit traumabedingtem Herz-Kreislauf-Stillstand

16.4.1 Allgemeines Vorgehen

16.4.2 Überlegungen zur Versorgung des traumabedingten Herz-Kreislauf-Stillstandes

16.5 Zusammenfassung

17 VerbrennungenDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Andreas Flemming

17.1 Die Haut

17.2 Einteilung der Verbrennungen nach der Tiefe

17.3 Ermittlung des Schweregrads der Verbrennung

17.4 Untersuchung und Behandlung

17.4.1 ITLS Primary Survey

17.4.2 ITLS Secondary Survey

17.4.3 Behandlung

17.5 Spezielle Probleme bei der Behandlung von Verbrennungen

17.5.1 Zirkuläre Extremitäten-, Rumpfverbrennungen

17.5.2 Verbrennungen durch Stichflammen

17.5.3 lnhalationsverletzungen

17.6 Besondere Verbrennungen

17.6.1 Chemische Verbrennungen

17.6.2 Elektrische Verbrennungen

17.6.3 Verletzungen durch Blitzschlag

17.6.4 Strahlenschaden

17.6.5 Zirkuläre Verbrennungen

17.6.6 Kleinflächige Verbrennungen

17.6.7 Verbrennungen und Verbrühungen im Kindesalter

17.7 Sekundärtransport

17.8 Zusammenfassung

18 Traumata bei KindernDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Eva Molter

18.1 Kommunikation mit dem Kind und dessen Familie

18.2 Einwilligung der Eltern

18.3 Kindgerechte Ausrüstung

18.4 Häufige Verletzungsmechanismen

18.5 ITLS Primary Survey

18.5.1 Beurteilung der Einsatzstelle

18.5.2 Beurteilung der Atemwege und initiales Atemwegsmanagement

18.5.3 Beurteilung der Atmung

18.5.4 Beatmung beim Kind

18.5.5 Beurteilung des Kreislaufs

18.5.6 Blutungskontrolle

18.6 Schnelle Trauma-Untersuchung

18.6.1 Durchführung einer Schnellen Trauma-Untersuchung

18.7 Kritische Situationen bei der Traumaversorgung von Kindern

18.8 ITLS Secondary Survey (Erweiterte Untersuchung)

18.9 Potenziell lebensbedrohliche Verletzungen

18.9.1 Hämorrhagischer Schock

18.9.2 Volumenmanagement

18.9.3 Schädel-Hirn-Traumata

18.9.4 Thoraxtraumata

18.9.5 Abdominelle Verletzungen

18.9.6 Wirbelsäulenverletzungen

18.10 Kinderrückhaltesysteme

18.11 Zusammenfassung

19 Trauma im AlterDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Eva Molter

19.1 Pathophysiologie des Alterns

19.1.1 Der alternde Körper

19.1.2 Medikamentöse Therapie

19.2 Untersuchung und Behandlung älterer Traumapatienten

19.2.1 ITLS Primary Survey

19.2.2 Erweiterte Untersuchung und Regelmäßige Verlaufskontrolle

19.3 Zusammenfassung

20 Traumata während der SchwangerschaftDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Claudia Gütlich

20.1 Schwangerschaft

20.1.1 Entwicklung des Fetus

20.1.2 Physiologische Veränderungen während der Schwangerschaft

20.1.3 Effekte einer Hypovolämie

20.2 Beurteilung und Behandlung

20.2.1 Spezielle Überlegungen

20.2.2 Verletzungsmechanismen bei Schwangeren

20.2.3 FAST-Untersuchung

20.2.4 Kardiopulmonale Reanimation

20.3 Zusammenfassung

21 Patienten unter Einfluss von Drogen und AlkoholDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Stephan Schele

21.1 Drogenmissbrauch

21.2 Untersuchung und Behandlung

21.3 Unkooperative Patienten

21.4 Excited Delirium

21.5 Zusammenfassung

22 Standard-Schutzmaßnahmen und Schutz vor übertragbaren Infektionen – EigenschutzDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Ulrike Lewinski-Papenberg

22.1 Relevante Infektionskrankheiten

22.1.1 Übertragung durch Blut

22.1.2 Übertragung durch die Luft

22.1.3 Tröpfcheninfektionen

22.2 Vorkehrungen zum Schutz vor Übertragung von Infektionen

22.2.1 Allgemeiner Infektionsschutz

22.2.2 Schutzmaßnahmen je nach Übertragungsweg

22.3 Umgang mit Materialien und Geräten, die mit Blut oder potenziell infektiösen Flüssigkeiten kontaminiert sind

22.4 Persönliche Schutzmaßnahmen während des Patientenkontakts

22.5 Verhalten nach versehentlicher Exposition gegenüber Blut oder potenziell infektiösen Materialien

22.6 Zusammenfassung

23 Analgesie bei TraumapatientenDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Eva Molter

23.1 Physiologie des Schmerzes

23.2 Pharmakologie des „idealen Analgetikums“ in der Präklinik

23.2.1 Erfassung der Schmerzintensität

23.3 Nichtpharmakologische Schmerztherapie

23.4 Pharmakologische Schmerztherapie

23.4.1 Opioid-Analgetika

23.4.2 Nicht-Opioid-Analgetika

23.4.3 Inhalative Analgetika

24 Taktische EinsatzmedizinDeutsche Übersetzung und Bearbeitung: Martin von der Heyden

24.1 Was bedeutet taktische Einsatzmedizin?

24.2 Warum ist taktische Einsatzmedizin notwendig?

24.3 Aufgaben taktischer Einsatzmedizin

24.4 Besondere Lagen

24.4.1 Woran erkenne ich eine taktische bzw. besondere Lage?

24.4.2 Checkliste zum Vorgehen rettungsdienstlicher Einsatzkräfte in einer REBEL-Lage

24.4.3 Eigensicherung der Einsatzkräfte

24.4.4 Informationen sammeln

24.5 Verhaltensempfehlungen für notfallmedizinische Einsatzkräfte

24.5.1 Prioritätensetzung

24.5.2 Verschiedene Lagebilder

24.5.3 Versorgung in besonderen Lagen

24.6 Zusammenfassung

Übersicht Herausgeber und Kapitelübersetzer

Herausgeber der deutschen Ausgabe

Übersetzung und Bearbeitung

Mitwirkende Autoren der englischen Originalausgabe

Sachwortverzeichnis

Vorwort

Liebe Leserin, lieber Leser,

liebe Freunde und Wegbegleiterinnen von ITLS,

seit 2006 gibt es ITLS Kurse in Deutschland, jährlich werden dutzende Kurse in ganz Deutschland durchgeführt. Das ITLS Konzept darf und muss damit als etablierter Standard in der präklinischen Versorgung von schwer- und schwerstverletzten Patientinnen und Patienten angesehen werden. Kernelement ist und bleibt hierbei der ITLS Algorithmus, der als „roter Faden“ auch durch hochkomplexe und herausfordernde Einsatzsituationen führt. Zu Beginn gab es lediglich ein englischsprachiges Lehrbuch; dies hat ITLS Germany e. V. aber schon frühzeitig dahingehend geändert, als dass mit jedem Erscheinen einer aktualisierten internationalen Auflage auch eine deutschsprachige übersetzte und ergänzte Ausgabe in Angriff genommen wird. So haben Sie nunmehr die neunte Auflage des Lehrbuchs „Präklinische Traumatologie“ vor sich liegen, an der wir als Verein, als deutsches Chapter, als Übersetzerinnen und Überarbeiter sowie als Herausgeber gemeinsam gearbeitet haben. Die im Frühjahr 2023 erschienene aktualisierte S3-Leitlinie findet hierbei eine entsprechende Berücksichtigung, wo sie in der präklinischen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten relevant sind. Zum Teil ist diese nationale Leitlinie leicht abweichend von den Empfehlungen internationaler Fachempfehlungen; hierbei ist dann gegebenenfalls auf lokaler Ebene zu entscheiden, was in Standardarbeitsanweisungen oder Verfahrensanweisungen Umsetzung findet.

ITLS ist ein internationales Konzept, das sowohl in notarztgestützten als auch in reinen Paramedic-Systemen zur Anwendung kommt. Die reibungslose Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams und das Nutzen der unterschiedlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zum Wohle des Patienten stehen hierbei im Mittelpunkt. Nur wenn an allen Schnittstellen so effektiv und effizient wie irgend möglich zusammengewirkt wird, ist eine an die Bedürfnisse des Patienten orientierte zügige Versorgung möglich. Insbesondere die aktuellen Herausforderungen im Notarzt- und Rettungsdienst verdeutlichen die Notwendigkeit standardisierter und dennoch auf die individuellen Bedürfnisse unseres Patienten zugeschnittener Vorgehensweisen: drohender Mangel an Notärzten gerade in ländlicheren Gegenden, die konsequente Weiterentwicklung des Berufsbildes des Notfallsanitäters bzw. der Notfallsanitäterin mit mehr Kompetenzen und Verantwortung, die in vielen Regionen etablierten oder in Entstehung befindlichen Telenotarzt-Systeme, und der demografische Wandel.

Aus diesem Grund wird das ITLS Konzept in der Aus- und Fortbildung an zahlreichen Rettungsdienstschulen und Bildungseinrichtungen, in Notarztkursen und in Fortbildungskonzepten von (Berufs-)Feuerwehren vermittelt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man als Berufsanfänger oder als erfahrene Rettungsfachkraft teilnimmt. Ebenfalls sind unterschiedliche formale Qualifikationen kein Hindernis für einen gemeinsamen Kurs, die Combined-Kurse setzen hierbei auf das Prinzip „train as you fight, fight as you train“ und integrieren Rettungssanitäter, Notfallsanitäterinnen und Notärztinnen und -ärzte im Training eben genauso, wie es in der realen Einsatzsituation auch der Fall ist.

Viele kleine Details wurden im Vergleich zur Vorauflage verändert, so dass – trotzdem der eigentliche Algorithmus ohne Veränderung bleibt – auch für bestehende ITLS Anwender einiges an Neuigkeiten dabei ist. Das ITLS Lehrbuch ist natürlich das offizielle Kursmanual für alle ITLS Kurse, aber auch ohne ITLS Kurs als Fachlektüre verwendbar.

Unser Dank gilt den Mitstreiterinnen und Mitstreitern bei der Übersetzung und Bearbeitung, dem Hogrefe Verlag und besonders Frau Ristea für die erneut tolle Zusammenarbeit und Frau Meinrenken als Lektorin. Unser Dank gilt natürlich allen ITLS Instruktorinnen und Instruktoren, ohne die ITLS Kurse gar nicht möglich wären.

Selbstverständlich gilt unser Dank auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, dass Sie dieses Buch lesen und damit ermöglicht haben. Ohne Anwender und Multiplikatoreninnen in der Lehre und im täglichen Einsatz geht es nicht, durch Ihr Engagement sorgen Sie für eine bessere Traumaversorgung – weltweit. Vielen Dank dafür!

Über die Herausgeber der englischsprachigen Ausgabe

Roy L. Alson, PhD, MD, FACEP, FAEMS, ist Professor für Notfallmedizin an der Wake Forest University School of Medicine und ehemaliger Direktor des Büros für Prähospital- und Katastrophenmedizin, ebenfalls in Wake Forest. Er ist außerdem außerordentlicher Professor am Childress Institute for Pediatric Trauma an der Wake Forest University und außerordentlicher Professor in der Abteilung für Militärmedizin am Rocky Vista University College of Osteopathic Medicine in Parker, Colorado. Dr. Alson erhielt seinen Bachelor-Abschluss von der University of Virginia im Jahr 1974 und sowohl seinen PhD als auch einen MD von der Bowman Gray School of Medicine der Wake Forest University (1982, 1985). Er absolvierte seine Facharztausbildung in Notfallmedizin am Allegheny General Hospital in Pittsburgh, Pennsylvania, und ist sowohl in der Notfallmedizin als auch im Rettungsdienst vom American Board of Emergency Medicine zertifiziert.

Dr. Alsons EMS-Karriere begann in den frühen 1970er Jahren als Rettungssanitäter in New York City. Als Doktorand wurde er Mitglied der Winston-Salem Rescue Squad und begann für die Forsyth County EMS als EMT zu arbeiten. Nach Abschluss seiner Facharztausbildung kehrte Dr. Alson an die Wake Forest University und das Forsyth County EMS-System zurück, wo er 14 Jahre lang als stellvertretender medizinischer Direktor und seit 2003 als medizinischer Direktor tätig war. Er ist weiterhin aktiv an der Ausbildung von EMS-Personal beteiligt.

Dr. Alsons Engagement für ITLS reicht bis in die 1980er Jahre zurück. Er war 15 Jahre lang medizinischer Direktor des North Carolina Chapter. Seit den frühen 1990er Jahren ist Dr. Alson Mitglied des Editorial Board von ITLS sowie beitragender Autor. Er war Mitherausgeber der achten Auflage dieses Lehrbuchs.

Neben EMS ist die Katastrophenmedizin ein Interessengebiet. Dr. Alson diente als medizinischer Direktor für das North Carolina State Medical Response System (NC SMAT) -Programm. Er war von 2011 bis 2016 Vorsitzender des Disaster Preparedness and Response Committee des American College of Emergency Physicians, Mitglied des EMS Committee for ACEP und Mitglied des EMS Committee der American Academy of Emergency Physicians. Dr. Alson war von 2014 bis 2016 Vorsitzender des NAEMSP Disaster Preparedness Committee.

Dr. Alson war 28 Jahre lang im National Disaster Medical System (NDMS) tätig, zuletzt als Mitglied des International Medical Surgical Response Team East (IMSURT-E). Zuvor war er Kommandant und stellvertretender Kommandeur des North Carolina Disaster Medical Assistance Team (NC-DMAT-1) und stellvertretender Kommandeur des NMRT-E.

Dr. Alson hat auf zahlreiche landesweit erklärte Katastrophen reagiert. Er unterrichtet weiterhin über die Bereitstellung von Pflege unter strengen und surge-typischen Bedingungen und hat national und international Vorträge über präklinische Traumaversorgung und Katastrophenmedizin gehalten.

Er und seine Frau Rebecca leben in Winston-Salem, North Carolina.

Kyee H. Han, MBBS, FRCS, FRCEM, ist Berater für Trauma- und Notfallmedizin am James Cook University Hospital in Middlesbrough, einem regionalen Traumazentrum im Nordosten Englands. Er ist auch ehrenamtlicher medizinischer Direktor des North East Ambulance Service NHS Foundation Trust. Dr. Han schloss 1976 sein Medizinstudium am Institute of Medicine in Rangun, Burma, ab. Nach seinem Praktikum und seiner Ausbildung zum Senior House Officer Surgical Rotation in Birmingham, Großbritannien, arbeitete er als chirurgischer Registrar und wurde 1981 mit dem FRCS ausgezeichnet. Nachdem Dr. Han in Leicester Erfahrung in der Herz- und Thoraxchirurgie gesammelt hatte, beschloss er, eine Karriere in einer aufstrebenden Spezialität zu verfolgen, die damals in Großbritannien als Unfall- und Notfallmedizin (A & E) bekannt war. Er trat in das Northern Deanery Residency/Specialist Training Program an der Royal Victoria Infirmary (RVI) in Newcastle upon Tyne und am Middlesbrough General Hospital (MGH) ein. Nach Erhalt seines Abschlusszeugnisses in der Facharztausbildung (CCST) wurde Dr. Han 1990 zum Facharzt am MGH ernannt. Im Laufe seines Arbeitslebens als Notarzt hat er viele Management-, Schulungs- und Beratungsfunktionen übernommen, darunter die Positionen des klinischen Direktors in A & E, des Ehrendozenten an der Newcastle University, des Vorsitzenden des Specialist Training Committee für das Nördliche Dekanat sowie des College-Prüfers und regionalen Vorsitzenden des Royal College of Emergency Medicine Board. Dr. Han war auch im Vorstand der North Tyneside Clinical Commissioning Group als Facharzt für Sekundärversorgung tätig.

Das Management der akut Verletzten war Dr. Han’s Interesse und Leidenschaft. Er hat sehr früh in seiner Karriere erkannt, wie die präklinische Versorgung das Patientenergebnis beeinflussen kann, und hat immer viel Zeit in die präklinische Ausbildung des Rettungsdienstes (Krankenwagen, Feuerwehr, Polizei) und freiwilliger Agenturen wie der St. John Ambulance investiert. Für seine Dienstjahre als Bezirkschirurg und Bezirksarzt wurde ihm 2004 der Status eines Offiziers (Bruders) im Johanniterorden verliehen. Regional gesehen ist Dr. Han Treuhänder im Vorstand des Great North Air Ambulance Service (GNAAS), einer öffentlich finanzierten Organisation, die den Norden Englands mit dem Helicopter Emergency Medical Service (HEMS) bedient. Es setzt ein Ärzte- und Sanitäterteam ein, um eine verbesserte medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten.

Dr. Han’s Beteiligung an ITLS geht auf das Jahr 1995 zurück. Er diente als medizinischer Direktor des Chapters für Tees East und North Yorkshire und das Cleveland Fire and Rescue Service Training Centre und derzeit als ärztlicher Leiter des Nordostengland-Chapters. Seit 2011 ist er sowohl Mitglied des Editorial Board als auch Contributing Author. Er leitet die Forschungsgruppe und das Forschungsforum, das integraler Bestandteil der jährlichen internationalen Traumakonferenz ist.

Während seiner gesamten Karriere hat Dr. Han immer aktiv jeden präklinischen Notfalldienst begrüßt, gefördert und mit ihm zusammengearbeitet, der in der Lage ist, das Ergebnis von Patienten zu verbessern. International leitete er zweimal ein Team von ITLS-Instruktoren in Ausbildung in Lilongwe, Malawi. Dieses Training wurde seitdem an Trauma-Betreuer in allen Teilen Malawis weitergegeben, wo die Häufigkeit von Traumata und Mortalität hoch ist. In jüngerer Zeit plante der ITLS-Vorstand, ein regionales ITLS-Forum in Europa zu gründen, wodurch die europäische ITLS-Familie sich noch besser miteinander vernetzt. Dr. Han ist hierbei Vorsitzender des Forums. Mit dieser Ausgabe schließt er sich Professor Alson als Mitherausgeber an.

Er und seine Frau Sally leben in Norton, Stockton on Tees, Großbritannien.

John E. Campbell, MD, FACEP (verstorben), erhielt 1966 seinen BS-Abschluss in Pharmazie von der Auburn University und 1970 seinen medizinischen Abschluss von der University of Alabama in Birmingham. Er praktizierte 40 Jahre lang Notfallmedizin in Alabama, Georgia, New Mexico und Texas. Dr. Campbell begann sich 1972 für die präklinische Versorgung zu interessieren, als er gebeten wurde, Mitgliedern der Clay County Rescue Squad einen grundlegenden EMT-Kurs beizubringen. Er blieb nach seinem Lehrauftrag Ehrenmitglied dieser herausragenden Gruppe. Dr. Campbell diente dann als medizinischer Direktor vieler EMT- und Sanitäter-Trainingsprogramme.

Aus dem ursprünglichen grundlegenden Trauma-Lebenserhaltungskurs entwickelte sich eine internationale Organisation von Lehrern für Traumaversorgung namens International Trauma Life Support, Inc. oder ITLS. Dr. Campbell war seit der Gründung der Organisation ihr Präsident.

Dr. Campbell war der Autor der ersten Ausgabe des Basic Trauma Life Support Lehrbuchs und war weiterhin der Herausgeber bis zu dieser neuen Ausgabe, die jetzt den Titel International Trauma Life Support for Emergency Care Providers trägt. Er war auch Mitautor von Homeland Security and Emergency Medical Response und Tactical Emergency Medical Essentials.

Dr. Campbell war Mitglied der ersten Fakultät für Notfallmedizin an der School of Medicine der University of Alabama in Birmingham. 1991 erhielt er als erster den EMS Award des American College of Emergency Medicine für herausragende Leistungen von nationaler Bedeutung im Bereich EMS. Im Jahr 2001 erhielt Dr. Campbell den Ronald D. Stewart Lifetime Achievement Award von der National Association of EMS Physicians. Er starb im August 2018.

Abkürzungsverzeichnis

(e)FAST

(extended) focused assessment with sonography for trauma, ((erweitertes) standardisiertes Vorgehen mittels Ultraschall bei der klinischen Erstuntersuchung eines Traumapatienten)

4-DMAP

4-Dimethylaminophenol

AAL

anteriore Axillarlinie

ABAS

Ausschuss für Biologische ­Arbeitsstoffe

ABC

airway, breathing, circulation ­(Atemweg, Belüftung, Kreislauf)

ACEP

American College of Emergency ­Physicians

ACLS

Advanced Cardiac Life Support

ACS

American College of Surgeons

ACSCOT

American College of Surgeons ­Committee on Trauma

AED

automatischer externer Defibrillator

AHA

American Heart Association

AIDS

acquired immune deficiency ­syndrome (erworbenes Immunschwächesyndrom

ÄLRD

Ärztlicher Leiter Rettungsdienst

ArbMedVV

Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge

ARDS

acute respiratory distress syndrome (nicht kardial bedingtes Lungenödem)

ASA

American Society of ­Anesthesiologists

BbgRettG

Brandenburgisches ­Rettungs­dienstgesetz

BCG

Bacille Calmette-Guérin

BGA

Blutgasanalyse

BGB

Bürgerliches Gesetzbuch

BIAD

blind einzuführende ­Atemwegshilfsmittel

BMV

Beutel-Masken-Ventilation/-Beatmung

BTF

Brain Trauma Foundation

BURP

backward, upward, rightward ­pressure (nach dorsal, oben, rechts gerichteter Druck)

C

zervikal

C3

3. zervikaler Wirbelkörper/3. Halswirbelkörper

CA-MRSA

community acquired Methicillin-resistant Staphylococcus aureus ­(Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus, außerhalb von Gesundheitseinrichtungen erworben)

CBRN

chemisch, biologisch, radioaktiv, ­nuklear

CE-Griff

Griff, bei dem Daumen und Zeige­finger ein C bilden (C-Griff), die ­restlichen Finger der Hand ein E

CO

Kohlenmonoxid

CO-Hb

Carboxyhämoglobin

COPD

chronic obstructive pulmonary disease (chronisch obstruktive ­Lungenerkrankung)

CPAP-Beatmung

Continuous-positive-Airway-­Pressure-Beatmung

CPP

cerebral perfusion pressure ­(zerebraler Perfusionsdruck)

CPR

kardiopulmonale Reanimation

CRT

capillary refill time (kapilläre ­Reperfusionszeit)

CT

Computertomografie

DAI

diffuse axonal injury (diffuse axonale Verletzung)

DGAI

Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und lntensivmedizin e. V.

DGU

Deutsche Gesellschaft für ­Unfallchirurgie e. V.

DGUV

Deutsche Gesetzliche ­Unfallversicherung

DIK

Druckschmerz, Instabilität, ­Krepitation

DIVI

Deutsche Interdisziplinäre ­Vereinigung für Intensiv- und ­Notfallmedizin e. V.

DMS

Durchblutung, Motorik und ­Sensibilität

DOAK

direkte orale Antikoagulanzien

EL

Einsatzleitung

ELM

externe Larynxmanipulation

EMS

Emergency Medical Services

Epic

national evidence-based guidelines for the prevention of healthcare-associate infections in NHS hospitals and other acute care settings (Britische nationale evidenzbasierte Richtlinien zur Verhütung von Infektionskrankheiten in NHS-Kliniken und anderen Einrichtungen)

EPIC

Excellence in Prehospital Injury Care/Traumatic Brain Injury Project

ERC

European Resuscitation Council

etCO2

endtidales Kohlenstoffdioxid

EZ-IO

intraossärer Zugang der Firma ­Teleflex

GCS

Glasgow Coma Scale

h

Stunde(n)

Hb

Hämoglobin

HBV

Hepatitis-B-Virus

HCN

Hydrogencyanid

HIV

Humanes Immundefizienz-Virus

HLF

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug

HWS

Halswirbelsäule

ICP

intracranial pressure (intrakranieller Druck)

ICR

Interkostalraum

ID

Innendurchmesser

IfSG

Infektionsschutzgesetz

ILCOR

International Liaison Committee on Resuscitation

IPPV

intermittent positive pressure ­ventilation (Beatmung mit inter­mittierend positivem Druck)

ITLS

International Trauma Life Support

KED-System

Kendrick-Extrication-Device-System

KG

Körpergewicht

KOF

Körperoberfläche

L

lumbal

LAE

Lungenarterienembolie

LMA

Larynxmaske

LT

Larynxtubus

LWS

Lendenwirbelsäule

MAL

mittleren Axillarlinie

MANV

Massenanfall von Verletzten

MAP

mean arterial blood pressure ­(mittlerer arterieller Druck)

MBO-Ä 1997

(Muster-)Berufsordnung von 1997 für die in Deutschland tätigen ­Ärztinnen und Ärzte

MEES

Mainz Emergency Evaluation Score

MEK

mobiles Einsatzkommando

MILS

manuelle Inline-Stabilisierung

min

Minute(n)

MMR

Masern, Mumps und Röteln

MRE

multiresistente Erreger

MRT

Magnetresonanztomografie

NAEMSP

National Association of EMS ­Physicians

NEF

Notarzteinsatzfahrzeug

NHS

British National Health Service

NOAK

neue orale Antikoagulanzien

NotSanG

Notfallsanitätergesetz

PALM-Insertation

pharmakologisch assistierte ­Larynxmasken-Insertion

paO2

arterieller Sauerstoffpartialdruck

pAVK

periphere arterielle Verschluss­krankheit

PCP

Pneumocystis-carinii-Pneumonie (Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie)

PEA

pulslose elektrische Aktivität

PEEP

positive endexpiratory pressure ­(positiver endexspiratorischer Druck)

PEP

Postexpositionsprophylaxe

PSA

persönliche Schutzausrüstung

qSOFA Score

quick Sequential (Sepsis-related) Organ Failure Assessment Score

RAAS

Renin-Angiotensin-Aldosteron-­System

RDG

Rettungsdienstgesetz

RKI

Robert Koch-Institut

ROC

Resuscitation Outcomes Consortium

ROSC

return of spontaneous circulation (Rückkehr eines Spontankreislaufs)

RSA

rapid sequence airway (medik­amentengestützte Einführung supraglottischer Atemwegshilfs­mittel)

RSI

rapid sequence induction (medi­kamentengestützte Blitzintubation)

RTH

Rettungshubschrauber

RTW

Rettungswagen

SAMPLE

Symptome, Allergie, Medikamente, Patientengeschichte, letzte Mahlzeit, Ereignis

SARS

severe acute respiratory syndrome (schweres akutes Atemwegssyndrom)

SCIWORA

spinal-cord injury without radio­graphic abnormality (Rückenmarksverletzung ohne radiologischen Befund)

sec

Sekunde(n)

SEK

Sondereinsatzkommando

SGA

supraglottische Atemwegshilfsmittel

SHT

Schädel-Hirn-Trauma

SIRS

systemic inflammatory response ­syndrome (systemisches inflammatorisches Response-Syndrom)

SOP

standard operating procedure (Standardarbeitsanweisung)

SQR-BW

Stelle zur trägerübergreifenden ­Qualitätssicherung im Rettungsdienst Baden-Württemberg

STIKO

Ständige Impfkommission

STU

Schnelle Trauma-Untersuchung

TCCC

Tactical Combat Casualty Care ­(Verwundetenversorgung im Gefecht)

TCPA

traumatic cardiopulmonary arrest (traumatischer Herz-Kreislauf-­Stillstand)

Th

thorakal

TIC

Trauma-induzierte Koagulopathie

t-PA

tissue plasminogen activator ­(Gewebeplasminogenaktivator)

TRBA

Technische Regeln für Biologische Arbeitsstoffe

TVT

tiefe Venenthrombose

TXA

Tranexamsäure

VO

vomit officer

VRE

Vancomycin-resistente Enterokokken

WASB

Wachsein, Reaktion auf Ansprache, Reaktion auf Schmerz, Bewusst­losigkeit

WHO

Weltgesundheitsorganisation

ZNS

zentrales Nervensystem

ZPO

Zivilprozessordnung

ZVK

zentralvenöser Katheter

Symbole

Diese Symbole werden Sie zu Beginn von jedem Kapitel und im Inhalt durch das ganze Buch begleiten.

Zu Beginn von jedem Kapitel

Lernziele

Zu Beginn eines Kapitels finden Sie die relevanten Lernziele. Nach dem Bearbeiten des Kapitels sollten Sie in der Lage sein, die hier genannten Punkte in eigenen Worten wiederzugeben und praktisch umzusetzen.

Schlüsselbegriffe

Die hier genannten Begriffe sind von zentraler Bedeutung im Zusammenhang mit dem jeweiligen Kapitelthema. Im Index am Buchende sind diese Begriffe mit den jeweiligen Seitenzahlen nochmals aufgeführt.

In den jeweiligen Kapiteln

Definition

Kurze Begriffsbestimmung relevanter Schlagworte und Fachtermini.

Randnotiz

Wichtige Hintergrundinformationen oder konkrete Handlungsanweisungen.

Merke

Kurze und prägnante, auf den Punkt gebrachte Hinweise und Tipps für die praktische Anwendung.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Maßnahmen in der jeweiligen chronologischen Reihenfolge.