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Moritz Förster

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Pressefreiheit ist zweifellos eines der Kernelemente unseres Demokratieverständnisses. Die Aufgabe eines jeden Staatsbürgers ist, am aktuellen politischen Zeitgeschehen teilzuhaben; sich eine eigene Meinung zu den jeweiligen Streitpunkten zu bilden und letztendlich zu entscheiden, welche Partei die jeweiligen Probleme am besten bewältigen kann – ohne eine freie Presse ist dies alles nicht vorstellbar. Als Vermittler zwischen Staat und Bürgern, also zwischen Regierung und Volk, erfüllen die Massenmedien eine wichtige Kontroll- und Informationsfunktion. Von einigen etwas übertrieben als „vierte Gewalt“ bezeichnet, sind sie die Bühne, auf denen sich die politischen Auseinandersetzungen vollziehen. Dabei sollen sie einerseits durch sachgerechte, objektive Informationen den Rezipienten die Chance geben, sich eine eigene, auf Fakten basierende Meinung zu bilden; andererseits aber auch durch die Formulierung eigener Meinungen zu einem pluralistischen Meinungsklima beitragen (Näheres hierzu in Kapitel zwei). Was aber, wenn die Medien dieser Aufgabe nicht gerecht werden? Wenn die Regierung die Medien kontrolliert? Wenn die Veröffentlichung negativer Informationen seitens der Regierenden unterbunden wird? Dann können die Medien ihrer wichtigen Rolle der Kontrolle und der Aufdeckung von Missständen nicht mehr gerecht werden. Stattdessen werden sie eher als eine Art Propagandamittel zur Manipulation der Bevölkerung eingesetzt. Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, wie der derzeitige globale Zustand der Pressefreiheit aussieht (Kapitel 3.2). Dabei dient ein Ranking der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ als Grundlage. Des Weiteren wird mit Hilfe von Sekundärliteratur versucht, Ursachen manipulierter oder verhinderter Informationen seitens der Medien zu analysieren (Kapitel 3.3). Überprüft werden soll abschließend die These, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Pressefreiheit eine erhebliche Lücke klafft.

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Veröffentlichungsjahr: 2005

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Der Anspruch der Pressefreiheit.
2.1 Aufgaben der Medien
2.2 Rechtliche Grundlagen und Voraussetzungen.
3. Die Wirklichkeit der Pressefreiheit
3.1 Die Methode
3.1.1 Kritik an der Methode
3.2 Ergebnisse.
3.3 Probleme der Pressefreiheit.
3.3.1 Kriegsgebiete
3.3.2 Westeuropa und die USA
3.3.3 Totalitäre Systeme und der arabische Raum
3.3.4 Das postkommunistische Osteuropa.
4. Zusammenfassung
II. Der Fragebogen
III. Artikel 5 (Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland)
IV. UNO-Menschenrechtserklärung: Artikel 19
V. UNESCO

Page 1

WS 2004/05 Freie Universität Berlin Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften Proseminar „Ohnmacht und Übermacht der Medien“

Page 3

FörsterPressefreiheit

1. Einleitung

Die Pressefreiheit1ist zweifellos eines der Kernelemente unseres Demokratieverständnisses. Die Aufgabe eines jeden Staatsbürgers ist, am aktuellen politischen Zeitgeschehen teilzuhaben; sich eine eigene Meinung zu den jeweiligen Streitpunkten zu bilden und letztendlich zu entscheiden, welche Partei die jeweiligen Probleme am besten bewältigen kann - ohne eine freie Presse ist dies alles nicht vorstellbar. Als Vermittler zwischen Staat und Bürgern, also zwischen Regierung und Volk, erfüllen die Massenmedien eine wichtige Kontroll- und Informationsfunktion. Von einigen etwas übertrieben als „vierte Gewalt“2bezeichnet, sind sie die Bühne, auf denen sich die politischen Auseinandersetzungen vollziehen. Dabei sollen sie einerseits durch sachgerechte, objektive Informationen den Rezipienten die Chance geben, sich eine eigene, auf Fakten basierende Meinung zu bilden; andererseits aber auch durch die Formulierung eigener Meinungen zu einem pluralistischen Meinungsklima beitragen (Näheres hierzu in Kapitel zwei).

Was aber, wenn die Medien dieser Aufgabe nicht gerecht werden? Wenn die Regierung die Medien kontrolliert? Wenn die Veröffentlichung negativer Informationen seitens der Regierenden unterbunden wird? Dann können die Medien ihrer wichtigen Rolle der Kontrolle und der Aufdeckung von Missständen nicht mehr gerecht werden. Stattdessen werden sie eher als eine Art Propagandamittel zur Manipulation der Bevölkerung eingesetzt. Ziel dieser Arbeit ist es, zu analysieren, wie der derzeitige globale Zustand der Pressefreiheit aussieht (Kapitel 3.2). Dabei dient ein Ranking der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ als Grundlage.

Des Weiteren wird mit Hilfe von Sekundärliteratur versucht, Ursachen manipulierter oder verhinderter Informationen seitens der Medien zu analysieren (Kapitel 3.3).3Überprüft werden soll abschließend die These, dass zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Pressefreiheit eine erhebliche Lücke klafft.

1„Pressefreiheit“ wird in dieser Arbeit synonym zu dem Begriff „Medienfreiheit“ benutzt, da auch in der meisten Literatur, auf die ich mich berufe, dieser Begriff in diesem Sinne verwendet wird. Um etwaige Verwirrungen zu vermeiden, erscheint es deshalb sinnvoll, die gleiche Bezeichnung zu wählen. Es sei darauf hingewiesen, dass in dieser Arbeit mit dem Begriff „Pressefreiheit“ alle journalistische Arbeit eingeschlossen ist, z.B. auch Rundfunk-Journalismus.

2vgl. zu „Vierte Gewalt“ z.B. Löblich, Eberhard „’Höchstens ein bisschen Einfluß’“, Tagesspiegel. 25. März 1996/Nr. 15577. Ressort „Medien“. Oder: Requate, Jörg „Die Presse als ‚Fourth Estate’“. In: Langenbucher, Wolfgang R., (Hrsg.) Publizistik“, Sonderheft 4/2003 „Die Kommunikationsfreiheit der Gesellschaft: Die demokratischen Funktionen eines Grundrechts“, Wiesbaden. S. 58-71.

3Im Rahmen dieser Arbeit kann allerdings nur ein grober Überblick über die weltweite Situation gegeben werden. Der Anspruch, detaillierte Analysen der jeweiligen Länder durchzuführen, würde den Umfang sprengen.Seite 2von 26