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Rob Tendyke umfasste den Griff seiner Flammenpeitsche fester und schob mit der anderen den Stetson ins Genick, um bessere Sicht zu haben. "Scheiße, was ist das?", murmelte er mit zusammengekniffenen Augen. "Melmoths Spinnenbrut", erwiderte Chetom, einer der drei Urdämonen, die neben ihm auf dem Hügel standen. Tendyke nickte. Es war ohnehin eine rhetorische Frage gewesen; er wusste genau, was da auf sie zu kam, ohne die berüchtigte Spinnenbrut bisher selbst gesehen zu haben. Wie ein alles verschlingender Tsunami fluteten sie über die weite Ebene heran und überrollten sie regelrecht: Millionen ekelhafter schwarzer Spinnen, so weit das Auge reichte. Der Abenteurer fühlte sich verraten. Wieder einmal. "Angriff", befahl er mit heiserer Stimme.
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Seitenzahl: 135
Veröffentlichungsjahr: 2013
Cover
Impressum
Reise in die Finsternis
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Vebjørn Strømmen
Datenkonvertierung E-Book: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam
ISBN 978-3-8387-5115-3
www.bastei-entertainment.de
Reise in die Finsternis
von Christian Schwarz
Rob Tendyke umfasste den Griff seiner Flammenpeitsche fester und schob mit der anderen den Stetson ins Genick, um bessere Sicht zu haben. »Scheiße, was ist das?«, murmelte er mit zusammengekniffenen Augen.
»Melmoths Spinnenbrut«, erwiderte Chetom, einer der drei Urdämonen, die neben ihm auf dem Hügel standen.
Tendyke nickte. Es war ohnehin eine rhetorische Frage gewesen; er wusste genau, was da auf sie zu kam, ohne die berüchtigte Spinnenbrut bisher selbst gesehen zu haben. Wie ein alles verschlingender Tsunami fluteten sie über die weite Ebene heran und überrollten sie regelrecht: Millionen ekelhafter schwarzer Spinnen, so weit das Auge reichte. Der Abenteurer fühlte sich verraten.
Wieder einmal.
»Angriff«, befahl er mit heiserer Stimme.
»Gib präzisere Befehle, Herr. Wen sollen wir angreifen?« Gleichzeitig mit Chetoms Frage drückten die Urdämonen schwarz leuchtende Feuerbälle aus ihren Nasenfeldern. Vor ihren Gesichtern schwebten sie frei in der Luft.
Tendyke schaute über die Ebene zu den mächtigen Wasserfällen aus gelbrot glühender, dampfender Lava, die den gesamten Horizont einnahmen und direkt aus dem giftgrünen Himmel zu stürzen schienen. Sein Blick fraß sich für einen Moment an dem hügelähnlichen Gebilde fest, das sich als tief schwarzer Schattenriss vor den Lavafällen präsentierte. Plump und ungestalt wirkte es, war aber eindeutig das Zentrum der Spinneninvasion.
Zum ersten Mal hatte Tendyke den geheimnisvollen Spinnendämon leibhaftig vor sich. »Greift Melmoth direkt an«, murmelte er. »Macht den Kerl alle. Das dürfte ja wohl kein Problem sein.« Ein ironisch-bitterer Zug legte sich um seine Mundwinkel, als er das sagte. Melmoth gehörte zu den Mächtigen auf Avalon. Und er musste mit gerade mal drei Urdämonen gegen ihn antreten. Mehr hatte Lilith ihm nicht gewährt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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