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Die Füße auf den Pedalen, den Fahrtwind im Gesicht, die Chiemgauer Berge vor Augen und die Badesachen für die vielen Seen des Chiemgaus im Gepäck: Glücklicher kann man kaum mit dem Rad unterwegs sein! Egal ob durchs Sachranger Tal, auf dem Chiemsee-Rundweg, zwischen Simsee und Chiemsee oder am Tor zum Berchtesgadener Land – dieser Radtourenführer lotst Sie vorbei an sanft modellierten Hügeln und schimmernden Seen zu Chiemgauer Radelglück.
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Seitenzahl: 145
Veröffentlichungsjahr: 2022
Lisa und Wilfried Bahnmüller
26 erholsame Radtouren
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Tourenüberblick
Radel dich glücklich – im Chiemgau
Gut vorbereitet auf Tour
CHIEMGAU
1STADT, LAND, FLUSS
Von Rosenheim zum Hofstätter See
2SIMSSEE AM TOR IN DEN CHIEMGAU
Rund um Riedering
3MARE E MONTE – DAS BESTE VON BEIDEN
Über die Ratzinger Höhe zum Simssee
4AUF UND AB AM SAMERBERG
Von Nußdorf nach Törwang
5AUF DEM PRIENTALRADWEG INS BERGTAL
Von Frasdorf ins Sachranger Tal
6GOTISCHE FRESKEN UND CHIEMGAUER SACHERL
Über Urschalling und Frasdorf nach Bernau
7INS WEITLÄUFIGE NATURSCHUTZGEBIET
Einmal um die Eggstätter Seenplatte
8DAS GRÖSSTE HOCHMOOR SÜDBAYERNS
Von Grassau in die Kendlmühlfilzen
9MIT BERGBLICK DURCHS ACHENTAL
Ab Grassau nach Schleching
10ZWISCHEN MOOREN, VOGELSCHAU UND BERGBLICK
Vom Grabenstätter Schloss bis Bergen
11VON KAPELLE ZU KAPELLE
Von Grabenstätt nach Traunstein
12AUF DEN SPUREN UNSERER URAHNEN
Um Seebruck herum
13ROUTE INS GLÜCK
Am Chiemsee-Nordufer entlang
14VON KUNST UND KLOSTER ZUM BIER
Rund um Seeon
15ÜBERRASCHENDE AUSSICHTEN
Von Obing nach Norden
16VON A NACH B – ALTENMARKT UND BAUMBURG
Entlang der Alz nach Trostberg
17AUF DEN SPUREN DES WEISSEN GOLDES
Von Siegsdorf nach Traunstein
18ZUM STAUNEN, FREUEN UND GLÜCKLICHSEIN
Rund um Ruhpolding
19PANORAMATOUR MIT ZEIT FÜR MEHR
Einmal rund um Inzell
RUPERTIWINKEL
20ALTE SCHLACKENHÖFE UND EIN KLOSTER
Um Teisendorf
21DIE PERFEKTE BADE-RADL-TOUR
Rund um den Waginger See
22ZWISCHEN PICKNICKPLATZ UND BADESPASS
Die Tachinger-See-Runde
23ZWEI BURGEN AN EINEM FLUSS
Von Burghausen nach Tittmoning
24DURCH DEN MALERISCHEN RUPERTIWINKEL
Ab Laufen über Schönram
25EISENBAHNWELTEN UND EIN NATURJUWEL
Von Freilassing ins Ainringer Moor
26GRENZÜBERSCHREITEND GLÜCKLICH
Ab Freilassing nach Salzburg
Register
Impressum
Am Weg zur Ratzinger Höhe, Tour 3
Piktogramme erleichtern den Überblick
Leicht
Mittel
Schwer
Fahrzeit
Weglänge
Höhenunterschied
Einkehr
Kindergeeignet
Sehenswürdigkeiten
Viel Sonne
Bademöglichkeit
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Zeichenerklärung zu den Tourenkarten
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche/Kloster
Kapelle
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Leicht
Mittel
Schwer
Fahrzeit in Std.
Länge in km
Höhenunterschied in Hm
Einkehr
Kindergeeignet
Sehenswürdigkeiten
Viel Sonne
Bademöglichkeit
Öffentliche Verkehrsmittel
Wer hat Lust auf einen Tag an der frischen Luft? In freier Natur? Wer möchte bei einer entspannten Radtour durch traumhafte Landschaften seine Nervenbahnen mit Glückshormonen fluten? Neues entdecken und dabei zu sich selbst kommen? Wir sind dabei!
Der Chiemgau und der Rupertiwinkel gehören zu den schönsten Landschaften Deutschlands. Meistens denkt man beim Chiemgau an den Chiemsee mit der Herreninsel. Allerdings hat der Chiemsee, auch Bayerisches Meer genannt, noch unzählige Geschwister. Größere und kleinere Seen und Weiher, die den besonderen Reiz der Region ausmachen. Diese Landschaft wurde vor allem durch die gewaltigen Gletschermassen der letzten Eiszeit geformt. Dabei entstanden viele Toteisseen, die ganzen Kolonien an seltenen Tieren und Pflanzen ein Zuhause bieten. Dazu gehören die Eggstätter Seenplatte, der Tüttensee oder der Griessee.
Ein weiteres Eiszeitrelikt sind die vielen Moore und Filzen. Egal, ob die Kendlmühlfilzen bei Grassau, das Bergener Moos, die Schönramer Filzen, das Grabenstätter oder Ainringer Moos oder eines der vielen Feuchtbiotope, alle sind auf ihre Art einzigartig und immer eine Radtour wert.
Die Gebietsbezeichnung Rupertiwinkel bezieht sich übrigens auf den Heiligen Rupert, den ersten Bischof von Salzburg, der um 650 bis 718 lebte. Bis 1803 war das Land ein Teil des Erzstifts Salzburg. Erst 1810 fiel der Rupertiwinkel an das Königreich Bayern. Eine Grenze im Osten ist durch die Salzach und den Übergang nach Österreich definiert. Im Süden bildet Piding die Linie zum Berchtesgadener Land, während sich im Westen der Übergang in den Chiemgau im Landkreis Traunstein fließend vollzieht.
John F. Kennedy, der 35. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, hat es einmal treffend beschrieben: »Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.«
In diesem Sinne wünschen wir glückliche und unvergessliche Radtouren
Lisa und Wilfried Bahnmüller
Farbtupfer am Chiemsee
Alle in diesem Buch beschriebenen Radausflüge sind Rundtouren. Sie wurden nach rein subjektivem Ermessen in die Kategorien »leicht – mittel – schwer« unterteilt. Selbstverständlich empfindet das jeder Radfahrer anders. Aber der Leistungsbogen der 26 Touren ist eher einfach, was Länge, Höhenmeter und somit Kondition betrifft, sodass die Touren allesamt gut zu meistern sind. Viele nützliche und allgemeine Tipps rund ums Fahrradfahren stehen auf der Homepage des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (www.adfc.de). Wir wollen nur die für uns wichtigsten Hinweise erklären.
Für die Tourensteckbriefe haben wir uns um genaue Recherche bemüht. Bei den Zeitangaben gehen wir von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 10 km/h aus. Auf ebener Strecke geht es etwas schneller voran, bei Steigungen entsprechend langsamer. Bitte planen Sie genügend Zeit für Pausen, Einkehr- oder Besichtigungsstopps ein, diese wurden von uns nicht berücksichtigt! Außerdem sollten Sie unbedingt vorher die aktuellen Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten oder Ruhetage von Gaststätten überprüfen! Viele der Touren eignen sich auch für Familien mit Kindern, die sicher Fahrrad fahren können.
Raiten bei Unterwössen über der Achen, Tour 9
Die Radtouren in diesem Buch sind in vier Rubriken unterteilt und entsprechend farblich gekennzeichnet: »Tour für die Sinne«, »Tour der Stille«, »Tour für den Genuss« sowie »Tour mit Kultur« – je nachdem, welche ganz besonderen Glücksmomente im Vordergrund stehen. Viele der Radrunden erfüllen natürlich sogar mehrere Kriterien; in diesen Fällen wurde das aus Autorensicht wichtigste Merkmal verwendet.
Tour für die Sinne
Diese Strecken kann man intensiv mit allen Sinnen erleben. Dazu steigt man am besten vom Fahrrad und erlebt ein paar Momente des Innehaltens, um die Schönheit, Geräusche und Gerüche einer bunten Blumenwiese zu genießen, das Gefühl von taunassem Gras unter den Füßen zu spüren oder sich an einem Bach oder See zu erfrischen. Man kann zwitschernden Vögeln lauschen oder einfach nur auf einen der vielen Chiemgauer Seen blicken und das Glitzern des Wassers genießen. Das Rezept zum Glücklichsein ist einfach!
Tour der Stille
Einsame, unbekannte Wege abseits des Trubels, auf denen nur wenige Radfahrer unterwegs sind, stehen hier im Mittelpunkt. Wer hier fährt, kann viel Ruhe genießen – und das fast ganz allein.
Tour für den Genuss
Radfahren heißt auch genießen! Dazu verführen lauschige Biergärten, urige Wirtshäuser mit lokalen Spezialitäten, nette Dorfcafés mit hausgemachten Kuchen, gemütliche kleine Geheimtipps und regionale Produkte aus einladenden Hof- und Klosterläden. Aber auch Tipps für besonders schöne Picknickplätze sind ein Genussfaktor der Touren.
Tour mit Kultur
Auf Kunst und Kultur liegt das Hauptaugenmerk bei diesen Fahrradtouren. Manche kulturelle Highlights sind das Ziel, andere wiederum liegen am Wegesrand. Klöster, Kirchen, Museen und Städte locken zu einer genauen Besichtigung und schärfen das Bewusstsein für die Gegend und ihre Geschichte.
Zur Wegfindung reichen die Karten im Buch zusammen mit der Wegbeschreibung im Text aus. Wer aber die Touren verlängern oder abkürzen will, dem hilft zur Orientierung eine zusätzliche Rad- bzw. Wanderkarte. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit den Kompass-Karten gemacht, die noch dazu den Vorteil bieten, dass sie fast überall erhältlich sind.
An Einkehrmöglichkeiten herrscht kein Mangel. Verhungern oder gar verdursten muss in Bayern niemand. Wir haben bei jeder Tour einen entsprechenden Tipp angegeben. Nicht immer gibt es durchgehend warme Küche, und manche Gaststätten öffnen erst gegen Abend. Deswegen nehmen wir grundsätzlich reichlich zu trinken mit und packen zumindest einen Apfel, Durchhaltekekse, Studentenfutter oder einen Müsliriegel ein. Manchmal schmecken auch das selbst mitgeführte Picknick oder die eigene Brotzeit am besten.
Wir sind die Strecken mit einem Touren- bzw. Trekkingrad gefahren. Ein robustes Citybike geht auch in Ordnung, ebenso ein Mountainbike. Dagegen ist ein Rennrad ungeeignet, da wir auch ab und an unebene Wege benutzen. Natürlich funktionieren die Touren bestens mit dem E-Bike. Sie sind allesamt eher kurz, sodass sie sich locker mit einem vollgeladenen Akku bewältigen lassen. Für den Notfall haben wir Aufladestationen angegeben, für die meisten muss man jedoch sein eigenes Ladegerät mitbringen. Unserer Erfahrung nach darf man seinen Akku fast in jedem Café oder Wirtshaus aufladen, wenn man dort einkehrt und vorher höflich fragt. Das Prinzip lautet: »Lademöglichkeit bei Verzehr.«
Die Bekleidung ist natürlich von der Jahreszeit und vom Wetter abhängig. Gute Dienste erweist eine ausreichend gepolsterte Radhose. Sie schützt den Allerwertesten, ist elastisch genug, um jede Bewegung mitzumachen und gleichzeitig eng anliegend, damit sich die Hosenbeine nicht in der Kette verheddern. Wer sich in einer solchen Hose unwohl fühlt, kann auch eine gepolsterte Fahrradunterhose tragen. Sehr bewährt hat sich Funktionswäsche als Oberbekleidung. Sie trocknet leicht und ist atmungsaktiv. Wegen der schattigen Waldwege packen wir auch im Sommer einen Pulli ein, gegen den Wind schützen Windstopper-Jacken. Sie lassen den Fahrtwind nicht durch, trotzdem schwitzt man in ihnen nicht wie z. B. unter einer reinen Regenjacke. Letztere erfüllt natürlich ihren Zweck an regnerischen Tagen, von denen Sie hoffentlich keinen einzigen erwischen!
Selbstverständlich eignet sich der Chiemgau ideal, um im Sommer in einem der zahlreichen Seen und einigen Flüssen schwimmen zu gehen. Deswegen nehmen wir Badesachen mit, inklusive einer kleinen Decke oder einem Handtuch als Unterlage. Weniger wichtig, aber ganz praktisch, sind Kamera, Sonnencreme, Brille gegen die Fahrtwindfliegen, Landkarten und Bestimmungsbücher für Flora und Fauna.
Auch beim Fahrradfahren gelten Regeln, die helfen, Unfälle zu vermeiden. Ein Fahrradhelm ist zwar nicht vorgeschrieben, sollte aber zur Pflichtausstattung gehören. Ebenso sollte man vor dem Start seine Ausrüstung und vor allem die Bremsen prüfen. Auch ein kleines Erste-Hilfe-Notfalltäschchen hat neben dem passenden Ersatzschlauch und der Luftpumpe (ohne Fahrradpumpe nutzt das beste Flickzeug nichts!) noch Platz im Rucksack oder in der Fahrradtasche.
Rosenheim, das Tor zum Chiemgau, Tour 1
Im Herbst wird es früh dunkel. Falls Sie ein Fahrrad ohne funktionierende Beleuchtung besitzen, tragen Sie zumindest einen Fahrradhelm mit eingebauten Leuchtdioden oder beenden Sie vor Anbruch der Dunkelheit die Runde. Einige Streckenabschnitte erfordern verstärkte Rücksichtnahme – gegenüber anderen Fahrradfahrern, Wanderern oder der Natur. Niemand, dem der Erhalt der Landschaft am Herzen liegt, radelt abseits der Wege und Pfade querfeldein. Zur Sicherheit der Räder packen wir Fahrradschlösser ein. Es wäre schade, nach Besichtigungen oder der Hütteneinkehr ein böses Erwachen zu erleben.
Einige Ausgangsorte zu den Touren lassen sich mit der Bahn erreichen. Das ist umweltverträglicher und erspart die Blechlawine am Abend. Nur die Ausgangsorte zu den Touren 2, 5,12,13,15,18,19 sind nicht ohne eigenen Pkw zu erreichen.
Bayerischer Löwe am Waginger See, Tour 21
Ruhpolding in den Chiemgauer Alpen, Tour 18
Im Tal der Tiroler Achen bei Schleching
Hinter der Rosenheimer Pfarrkirche St. Nikolaus liegt der ruhige Riedergarten.
Von Rosenheim zum Hofstätter See
Anfangs radeln wir aus der Stadt Rosenheim in Richtung des flachen Innradwegs. Dann führt uns die Runde zu zwei herrlichen Badeseen am Rand des Chiemgaus. Die Tour ist nicht besonders lang, dafür bleibt noch Zeit für eine Erkundung Rosenheims.
AUF EINEN BLICK
Dauer: 3 Std.
Höhenmeter: 250 Hm
Länge: 35 km
Schwierigkeit: Mittel
Ausgangs-/Endpunkt: Rosenheim, Hauptbahnhof – GPS: 47.850699, 12.120430
Anfahrt: Pkw: Auf der Salzburger Autobahn A 8 Ausfahrt Rosenheim, weiter nach Rosenheim-Zentrum, Beschilderung zum Bahnhof folgen, Parken gegen Gebühr am Bahnhof.
Bahn: Fast stündlich ab München
Tourencharakter: Rundtour zum Teil auf ungeteerten Rad- und Waldwegen, zum Teil auf wenig befahrenen Nebenstraßen. In Rosenheim selbst erhöhtes Verkehrsaufkommen. Der Innradweg kann nach Regen sandig und in schlechtem Zustand sein.
E-Bike-Ladestation: Rosenheim, Kundenzentrum Stadtwerke, Bayerstraße 5
Einkehr: In Rosenheim gibt es unzählige Gaststätten, Restaurants und Cafés. Am Hofstätter und Rinser See hat während der Badesaison ein Strandkiosk geöffnet.
Information:rosenheim.de
Über die Mangfall zum Inn Zuerst müssen wir durch den Rosenheimer Innenstadtverkehr, um den Einstieg auf den Radweg zu finden. Dafür fahren wir auf der Straße vor dem Bahnhof, der Luitpoldstraße, in Richtung Osten. Sie geht in die Gießereistraße über, von der wir an der Kreuzung rechts in die Kufsteiner Straße einbiegen. Wir unterqueren die Gleise und erreichen geradeaus die Mangfall. Ab hier verläuft der Radweg entlang der Mangfall flussabwärts. Erneut radeln wir unter der Bahn hindurch und unterqueren am Eisstadion die erste Straße. An der nächsten Brücke biegen wir von der Mangfall nach rechts weg über die Brücke und folgen nun für 400 Meter der Straße über den Inn. Unmittelbar nach der Brücke beginnt links der Innradweg auf der Dammkrone.
Der Innradweg Jetzt ist vom Trubel der Stadt nichts mehr zu spüren. Rechts liegen die Höfe von Hofau, die früher oft bei Hochwasser überschwemmt waren. Seit der Inn in seinem Oberlauf durch viele Staustufen reguliert wurde, sind Naturkatastrophen zum Glück ausgeblieben. Von den vielen Innverbauungen und -begradigungen ist an dieser Stelle des Flusses aber wenig zu sehen. Weite Teile des Uferwegs gleichen einem Dschungel, zu dem sicherlich einige Biber beigetragen haben, wie unübersehbare Bissspuren beweisen. Ein echter Glücksmoment, durch die weite Innauenlandschaft zu radeln! Bald sind wir neben einem Altwasserarm unterwegs. Gut, wer jetzt im Sommer ein Insektenmittel dabeihat, denn hier fühlen sich vor allem Mücken wohl. An dessen Ende, nach insgesamt 10,5 Kilometern, halten wir uns rechts, die steile gepflasterte Auffahrt hinauf.
Atemlos aufs Hochufer Wer kein E-Bike besitzt, wird nun ganz schön aus der Puste geraten. Es ist sicherlich keine Schande, die 16-Prozent-Steigung zu schieben. Oben erwartet uns eine weite Aussicht. Wir passieren den ersten Hof Entfelden und an der Kreuzung von Zaißberg radeln wir rechts auf der Via Julia nach Zaisering. Im Ort folgen wir der Beschilderung »Nr.6« weiter mit herrlicher Aussicht auf die Berge in Richtung Süden, über Moosen nach Dobl. Dort angekommen halten wir uns links und radeln leicht bergauf geradeaus durch Haidbichl. Wir überqueren die Bundesstraße in den Feldweg und stoßen gleich darauf auf eine Nebenstraße. Auf ihr fahren wir links durch den schönen Mischwald und erreichen so die Badeplätze des idyllischen Hofstätter Sees. Das kleine Strandcafé lädt zur ersten Rast ein, die Liegewiese auf ein Sonnenbad und der See zu einer Badepause. Die können wir uns aber auch noch bis zum Rinser See aufheben.
Nächste Badeidylle Dafür geht es weiter auf der Teerstraße und an der T-Kreuzung rechts, leicht bergauf bis Aich (an der T-Kreuzung lässt sich die Radtour abkürzen. Dafür fährt man links und lässt den Rinser See aus). In Aich biegen wir links ab, der Beschilderung nach Nendlberg/Straßwend folgend. Die prächtigen Bauernhöfe in Nendlberg verdienen Beachtung, bevor wir über Straßwend hinunter zu einer weiteren T-Kreuzung radeln. Hier biegen wir links ein und sind schon am Nordende des Rinser Sees angelangt. Gleich nach dem Hof Rins (mit Bauernhof-Eis!) wenden wir uns erneut links (Schild »Wasserburger Radweg«) und pausieren dann am Badegelände zu einem erfrischenden Schwimmaufenthalt im dunklen Moorwasser zwischen Seerosen.
Richtung Haidbichl Für die Weiterfahrt bleiben wir auf der kleinen Straße, verlassen den See und radeln an einem Kieswerk vorbei. Dort schlägt die Straße einen Linksbogen um den einzeln stehenden Bauernhof Spöck herum. Danach halten wir uns rechts, vorbei an Seehub mit seinem Hofladen, und rollen links vorbei an Seeleiten, Farmach und Entberg. Dort mündet die Straße hinter einem kleinen Entenweiher in eine größere Autostraße. Links versetzt sehen wir unseren Hinweg. Wir bleiben nun aber rechts und biegen gleich am Wegkreuz links auf den schmalen Forstweg. Er führt in den Wald, und wir radeln am Nordufer des Hofstätter Sees entlang. Nach dem einsamen Haus Kalkgrube und einem weiteren, versteckt liegenden Badeplatz halten wir uns an der Weggabelung links, stets dem Hauptweg nach, und verlassen beim Bauernhof Vettl den Wald. Unter uns liegt das Burger Moos, und wieder werden wir mit einer herrlichen Aussicht belohnt. Wenige Meter vor der Bundesstraße biegen wir rechts in den Wiesenweg ein und queren dann die Bundesstraße vorsichtig in die Niederburger Straße. Leicht bergauf kommen wir nach Obernburg, wo wir uns links halten und Haidbichl, den Weiler, den wir von der Hinfahrt kennen, erreichen.
Das Strandhaus am Hofstätter See hat nur bei schönem Wetter geöffnet.
Am Salingarten in Rosenheim steht ein großes Wasserrad.
Zum gesunden Wasser