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<p><strong>Systematisches Lernen und praxisnahe Erfolgskontrolle</strong></p> <p>Simulieren Sie die klinische Alltagssituation und schlie&szlig;en Sie gezielt Wissensl&uuml;cken. Anhand von 570 brillanten Originalabbildungen trainieren Sie Fall f&uuml;r Fall das systematische Befunden: Befundspalte abdecken, Sie machen sich Ihr eigenes Bild vom Fall und lesen zur &Uuml;berpr&uuml;fung den korrekten Befund mit Erkl&auml;rungen.</p> <p>Der Radiologie-Trainer bietet Ihnen:</p> <ul> <li>zumeist zwei radiologische Abbildungen pro Befund</li> <li>eine gesicherte Diagnose</li> <li>die Beschreibung des Befunds</li> <li>eine kurze Erl&auml;uterung zum Hintergrund (Klinik, Diagnose, DD)</li> <li>die Erkl&auml;rung der Methodik und der Organregion</li> </ul> <p>Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verf&uuml;gung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.</p>
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Seitenzahl: 238
Veröffentlichungsjahr: 2018
Radiologie-Trainer: Körperstamm, innere Organe und Gefäße
Axel Stäbler, Birgit Ertl-Wagner
3., unveränderte Auflage
574 Abbildungen
Für Susann
Axel Stäbler
Für Sophie, Hannah und Bernd
Birgit Ertl-Wagner
Seit Beginn unserer beruflichen Tätigkeit haben wir beide interessante, ungewöhnliche oder besonders illustrative Fälle gesammelt. Dies geschah zunächst ohne das konkrete Ziel, eine Fallsammlung zu veröffentlichen, sondern eher aus einem „Jagd- und Sammelinstinkt“ heraus. Mit der Zeit wuchsen unsere Sammlungen und ergänzten sich auch zunehmend, so dass schließlich der Entschluss reifte, diese Sammlungen didaktisch aufzuarbeiten und einer größeren Leserschaft zugänglich zu machen. In der Radiologie gibt es verschiedene Wege, sich Wissen anzueignen und dies auch immer wieder aufzufrischen und auf den neuesten Stand zu bringen. Zum einen existieren Lehrbücher und Kompendien, die das Fachwissen in einer strukturierten Form aufbereiten und vermitteln, zum anderen ist gerade in der Radiologie das Lernen am Fall unerlässlich. Dies beinhaltet oft eine weniger geordnete Herangehensweise, simuliert jedoch stärker die klinische Alltagssituation und ein Sammeln von Erfahrungen.
In der Bearbeitungen unserer Sammlungen haben wir eine Art „Portfolio“ an Fällen zusammengestellt. Zum einen haben wir häufiger vorkommende, aber illustrative Fälle eingefügt, zum anderen aber auch seltene Diagnosen und den einen oder anderen „Kolibri“ beigemischt. Zudem haben wir neben der modernen Schnittbilddiagnostik auch zahlreiche konventionelle Fälle eingebunden. Diese beinhalten auch konventionelle Tomographien und Durchleuchtungsuntersuchungen, die teilweise heute nur noch selten durchgeführt werden. Hier wird der Leser auch Fälle sehen, denen er in der klinischen Alltagssituation heute kaum noch begegnen wird. Wir meinen aber, dass gerade einige dieser Fälle die entsprechenden Pathologien so anschaulich darstellen, dass sie einen Erkenntnis- und Erfahrungsgewinn für den Leser bringen werden.
Wir hoffen, dass die Leser in der Bearbeitung der Fälle so viel Spaß haben werden, wie uns die Erstellung bereitet hat. Es würde uns freuen, wenn dieses Konzept eine breite Leserschaft und viele Freunde findet.
An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei allen unseren Kolleginnen und Kollegen bedanken, die uns über die Jahre hinweg in unserem Berufsleben begleitet haben und mit denen wir gerade in der Diskussion über Fälle gemeinsam gelernt haben. Unser ganz besonderer Dank gilt Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Lissner, Prof. Dr. Dr. h.c. Maximilian Reiser, Prof. Dr. Klaus Sartor und Prof. Dr. Hartmuth Brückmann, in deren Abteilungen wir tätig waren oder sind, und die uns immer uneingeschränkt unterstützt haben. Ganz herzlich möchten wir uns auch bei unseren Familien für ihr Verständnis und ihre Unterstützung bedanken. Ihnen sind diese Bände gewidmet.
Axel Stäbler
Birgit Ertl Wagner
Die vorliegenden Bände sind nicht wie ein klassisches Lehrbuch aufgebaut. Es besteht zwar eine Unterteilung in organsystembezogene Kapitel, nicht jedoch ein durchgängiger, didaktischer Text. Das Lernen soll vielmehr anhand von Fällen erfolgen, so dass ein Simulieren klinischer Erfahrung entsteht. Innerhalb der der Buchmitte zugewandten Spalte finden sich die jeweiligen Abbildungen zu einem Fall, direkt darunter die klinischen Angaben zu dem Patienten. Der Leser kann die äußere Spalte jeder Seite mittels der Umschlagklappe des Buches abdecken, um sich so zunächst ein eigenes Bild von dem Fall und den möglichen Differenzialdiagnosen zu machen.
In der Außenspalte findet sich zunächst als Überschrift die Diagnose des jeweiligen Falls. Darunter folgen eine kurze Beschreibung des Befundes sowie mögliche Differenzialdiagnosen. Unter der Rubrik „Bemerkungen“ wurden zu jedem Fall in knappem Stil relevante Hintergrundinformationen zusammengefasst.
A./Aa. Arteria/Arteriae
a.p. anterior posterior
AIP akute interstitielle Pneumonie
AIS Aortenisthmusstenose
ASD atrialer Septumdefekt
BWS Brustwirbelsäule
CT Computertomographie
DIP desquamative interstitielle Pneumonie
DSA digitale Subtraktionsangiographie
ERCP endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikographie
FLAIR Fluid attenuated inversion recovery Sequenz
FNH Fokale noduläre Hyperplasie
Gd Gadolinium
HCC Hepatozelluläres Karzinom
HE Hounsfield Einheiten
HWS Halswirbelsäule
i.d.R. in der Regel
IABP intraaortale Ballonpumpe
KE Kontrasteinlauf
KM Kontrastmittel
Lig. Ligamentum
LWS Lendenwirbelsäule
MRT Magnetresonanztomographie
NBKS Nierenbeckenkelchsystem
p.a. posterior anterior
seitl. seitlich
SPIO Superparamagnetic Iron Oxide
STIR Short time to inversion inversion recovery Sequenz
T1w T1-gewichtet, T1-Wichtung
T2w T2-gewichtet, T2-Wichtung
TI Time to inversion
TIPSS transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stent-Shunt
u.a. unter anderem
UIP usual interstitial pneumonia, idiopathische Lungenfibrose
V./Vv. Vena/Venae
v.a. vor allem
V.a. Verdacht auf
VSD Ventrikelseptumdefekt
Z.n. Zustand nach
ZNS zentrales Nervensystem
ZVK zentralvenöser Katheter
Widmungen
Vorwort
Zum Gebrauch dieses Buches
Abkürzungsverzeichnis
1 Lunge, Pleura, Mediastinum
1.1 Normalbefund Röntgenaufnahme des Thorax p.a.
1.2 Normalbefund Röntgenaufnahme des Thorax seitlich
1.3 Lobus venae azygos
1.4 Inspirations- und Exspirationsaufnahme
1.5 Dorsale bronchogene Zyste
1.6 Hodgkin-Lymphom des Mediastinums
1.7 Hodgkin-Lymphom mit Beteiligung der Lunge
1.8 Hodgkin-Lymphom der Lunge mit kleinnodulär-miliarem Befall
1.9 Drainierte bronchogene Zyste
1.10 Schwannom im Röntgen-Thorax
1.11 Ganglioneurom des Grenzstrangs
1.12 Teratom des vorderen Mediastinums
1.13 Thymuszyste
1.14 Trichterbrust (Pectus excavatum)
1.15 Lungensequester mit Superinfektion – Röntgen
1.16 Lungensequester mit Superinfektion – CT
1.17 Partielle Zwerchfellagenesie und Perikardagenesie
1.18 Swyer-James-Syndrom
1.19 Bronchialkarzinom mit Lymphknotenmetastasen
1.20 Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Einwachsen in die Arteria pulmonalis
1.21 Alveolarzellkarzinom
1.22 Alveolarzellkarzinom mit diffusem Ausbreitungsmuster
1.23 Zentrales Karzinoid
1.24 Lungenmetastasen bei Mammakarzinom
1.25 Lungenmetastasen bei Nierenzellkarzinom
1.26 Lungenmetastasen bei Schilddrüsenkarzinom
1.27 Metastasen eines Chondrosarkoms
1.28 Pleurakarzinose bei Mammakarzinom
1.29 Lungenmetastasen eines Seminoms
1.30 Lymphangitis carcinomatosa
1.31 Zentrales Bronchialkarzinom mit Belüftungsstörung und Metastase
1.32 Alter Primärkomplex (Ranke-Komplex) bei Tuberkulose
1.33 Postprimäre, fibroproduktive Lungentuberkulose
1.34 Kavernöse Lungentuberkulose
1.35 Tuberkulöses Pleuraempyem mit bronchopleuraler Fistel
1.36 Miliartuberkulose
1.37 Lungendestruktion nach Tuberkulose
1.38 Bronchopneumonie
1.39 Echinokokkose der Lunge
1.40 Lungenabszess mit Spiegelbildung
1.41 Lobärpneumonie
1.42 Pseudomonaspneumonie
1.43 Ölpneumonie (Lipoidpneumonie)
1.44 Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA)
1.45 Invasive Aspergillose der Lunge
1.46 Aspergillome bei Sarkoidose
1.47 Aspergillom der Lunge – Detail
1.48 Spontanpneumothorax
1.49 Spannungspneumothorax
1.50 Pneumothorax nach ZVK-Anlage
1.51 Pneumothorax auf der Intensivstation
1.52 Seropneumothorax
1.53 Deep Sulcus Sign bei ventralem Pneumothorax
1.54 Zystische Fibrose
1.55 Zystische Fibrose – Bronchiektasien
1.56 Zystische Fibrose mit emphysematösen Anteilen
1.57 Akute interstitielle Pneumonie (Hamman-Rich-Syndrom)
1.58 Adult Respiratory Distress Syndrome (ARDS)
1.59 Bronchiolitis obliterans
1.60 Usual Interstitial Pneumonia (UIP)
1.61 Usual Interstitial Pneumonia (UIP),Z. n. Single-Lung-Transplantation
1.62 Kartagener-Syndrom
1.63 Kartagener-Syndrom – Bronchiektasien in der CT
1.64 Lymphangioleiomyomatose (LAM) bei tuberöser Sklerose
1.65 Lymphangioleiomyomatose (LAM) der Lunge
1.66 Kardiale Dekompensation mit interstitiellem Lungenödem
1.67 Kerley-Linien bei kardiogenem Lungenödem
1.68 Emphysem bei α 1 -Antitrypsin-Mangel
1.69 Emphysem bei α 1 -Antitrypsin-Mangel – CT
1.70 Churg-Strauss-Syndrom
1.71 Exogen-allergische Alveolitis nach Provokation
1.72 Subakute exogen-allergische Alveolitis
1.73 Chronische exogen-allergische Alveolitis
1.74 Goodpasture-Syndrom
1.75 Langerhans-Zell-Histiozytose (Histiocytosis X)
1.76 Morbus Wegener 1
1.77 Morbus Wegener 2
1.78 Progressive systemische Sklerose (Sklerodermie)
1.79 Sklerodermie; fortgeschrittene Lungenbeteiligung
1.80 Dermatomyositis mit Lungenbeteiligung
1.81 Sarkoidose Stadium I
1.82 Sarkoidose mit eierschalenartigen hilären Verkalkungen
1.83 Sarkoidose Stadium II
1.84 Sarkoidose Stadium III; alveolär-azinäres Befallsmuster
1.85 Kleinknotige Silikose mit Pneumothorax
1.86 Progressive massive Fibrose (PMF) bei Silikose
1.87 Pulmonale Hypertonie bei Emphysem
1.88 Mittellappenatelektase
1.89 Oberlappenatelektase
1.90 Lungeninfarkt nach peripartaler Lungenembolie
1.91 Aspiration einer Reißzwecke
1.92 Bullöses, panlobuläres Emphysem
1.93 Fibroadenom der Mamma im Röntgen-Thorax
1.94 Exulzeriertes Mammakarzinom in der CT des Thorax
1.95 Mammakarzinom mit malignem Pleuraerguss
1.96 Brustimplantat im Röntgen-Thorax
1.97 Fibröse Dysplasien der Rippen im Röntgen-Thorax
1.98 McCune-Albright-Syndrom mit fibröser Dysplasie der Rippe
1.99 Fluorose
1.100 Oxalose
1.101 Pneumoperitoneum im Röntgen-Thorax
2 Herz und Gefäße
2.1 Aortenklappenstenose, frühes Stadium
2.2 Aorten- und Mitralklappenkalk
2.3 Aortenklappeninsuffizienz, fortgeschrittenes Stadium
2.4 Mitralstenose
2.5 Mitralinsuffizienz
2.6 Vorhofseptumdefekt (ASD)
2.7 ASD-Okkluder
2.8 Ebstein-Anomalie
2.9 Lungenvenenfehlmündung, supradiaphragmaler Typ
2.10 Situs inversus totalis
2.11 Aortenisthmusstenose mit Rippenusuren
2.12 Aortenisthmusstenose nach Stenting
2.13 Offener Ductus Botalli – Z. n. Coiling
2.14 Dilatative Kardiomyopathie
2.15 Heterotope Herztransplantation („Rucksackherz“)
2.16 Herzwandaneurysma
2.17 Herzwandaneurysma, verkalkt und thrombosiert
2.18 Intraaortale Ballonpumpe im aufgeblasenen Zustand
2.19 Pneumoperikard, Lungenlazeration, Rippenserienfraktur
2.20 Maligner Perikarderguss
2.21 Perikardtamponade bei Aortendissektion
2.22 Vorhofmyxom
2.23 Undifferenziertes Sarkom des Herzens
2.24 Traumatischer Abriss der Arteria subclavia
2.25 Aneurysmatische Erweiterung einer Arteria lusoria
2.26 Inverse Arteria lusoria bei rechts-deszendierender Aorta
2.27 Bergung eines dislozierten Pulmonaliskatheters
2.28 Angiographieführungsdraht, in situ verblieben
2.29 Pulmonalarterienstenose nach Transplantation
2.30 Thoracic-Outlet-Syndrom
2.31 Zentrale Lungenembolie
2.32 Lungenembolie mit Cor pulmonale
2.33 Paradoxe Embolie
2.34 Aortendissektion Stanford A/DeBakey I
2.35 Aortendissektion Stanford B/DeBakey III
2.36 Chronische Aortendissektion mit Schrumpfniere links
2.37 Traumatisches Pseudoaneurysma der Aorta
2.38 Infizierte Aortenprothese
2.39 Mesenterialarterienembolie
2.40 Leriche-Syndrom
2.41 Rupturiertes Bauchaortenaneurysma
2.42 Aneurysma der Arteria iliaca communis
2.43 Perkutane Aspirationsthrombektomie
2.44 Kavographie bei Herzinsuffizienz
2.45 Kavographie bei hepatozellulärem Karzinom (HCC)
2.46 Perakute Ruptur eines Bauchaortenaneurysmas
2.47 Thrombose der Vena femoralis communis in der CT
2.48 Ausgedehnte Beinvenenthrombose – Phlebographie
2.49 Pelottierung der Vena femoralis superficialis durch Osteosynthese
3 Oberbauchorgane
3.1 Amöbenabszess des linken Leberlappens
3.2 Budd-Chiari-Syndrom
3.3 Darstellung einer biliären Leberzirrhose in der Angiographie
3.4 Caroli-Syndrom
3.5 Echinokokkuszyste der Leber (Echinococcus cysticus)
3.6 Gedeckt rupturierte Echinokokkuszyste der Leber
3.7 Fibrolamelläres hepatozelluläres Karzinom
3.8 Fokale noduläre Hyperplasie (FNH)
3.9 Hämochromatose der Leber
3.10 Hepatozelluläres Karzinom (HCC) nach Chemoembolisation mit Lipiodol
3.11 Karzinoidmetastasen der Leber
3.12 Lebermetastasen eines Rektumkarzinoms
3.13 Lebermetastase bei ausgedehnter Steatosis hepatis
3.14 Zustand nach Leberteilresektion; Lebermetastasen
3.15 Klatskin-Tumor
3.16 Subkapsuläres Leberhämatom
3.17 Alkoholtoxische Leberzirrhose
3.18 Leberzirrhose mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) und massivem Aszites
3.19 Multiple Leberzysten
3.20 Zystische Lebermetastase im Verlauf
3.21 TIPSS-Artefakt in der MRT
3.22 Thoraxwandmetastase eines HCC
3.23 Primär sklerosierende Cholangitis (PSC)
3.24 Choledocholithiasis und Cholezystolithiasis
3.25 Choledocholithiasis nach biliodigestiver Anastomose
3.26 Konkrement des Ductus choledochus in der MRCP
3.27 Emphysematöse Cholezystitis
3.28 Geschichteter Gallenblasenstein
3.29 Adenomyomatose der Gallenblase
3.30 Gallenblasenkarzinom mit Invasion der Leber
3.31 Porzellangallenblase
3.32 Verkalktes Milzarterienaneurysma und Gallensteine in der Röntgenübersicht
3.33 Rekanalisierte Ösophagusvarizen und TIPSS in der CT
3.34 Pfortaderthrombose mit kavernöser Transformation
3.35 Aneurysma der Arteria lienalis, teilthrombosiert
3.36 Dissektion der Arteria lienalis
3.37 Milzruptur bei Epstein-Barr-Virus-(EBV-)Infektion
3.38 Traumatische Milzruptur
3.39 Verkalkungen in der Röntgenübersichtsaufnahme bei chronischer Pankreatitis
3.40 Chondrosarkommetastase im Pankreaskopf
3.41 Metastasen eines Nierenzellkarzinoms in Pankreas und Nebenniere
3.42 Makrozystisches Adenom des Pankreas
3.43 Pankreasschwanzkarzinom
3.44 Pankreaskarzinom mit Lebermetastasen
3.45 Pankreaskopfkarzinom mit Kompression des Ductus choledochus
3.46 Akute interstitiell-ödematöse Pankreatitis
3.47 Hämorrhagischnekrotisierende Pankreatitis
3.48 Pankreaspseudozyste nach akuter Pankreatitis
3.49 Pankreaspseudozyste bei chronischer Pankreatitis
3.50 Insulinom
4 Gastrointestinaltrakt
4.1 Achalasie des Ösophagus
4.2 Achalasie des Ösophagus im seitlichen Röntgen-Thorax
4.3 Pelottierung des Ösophagus durch ein Bronchialkarzinom
4.4 Dysphagia lusoria
4.5 Fleischobstruktion im distalen Ösophagus
4.6 Leiomyosarkom des Ösophagus
4.7 Plattenepithelkarzinom des Ösophagus
4.8 Polypös wachsendes Ösophaguskarzinom
4.9 Ausgedehntes Ösophaguskarzinom mit Strikturen
4.10 Infiltrativ wachsendes Ösophaguskarzinom mit Achalasieaspekt
4.11 Interbronchiales Traktionsdivertikel
4.12 Ösophagusvarizen
4.13 Duplikationszyste des Ösophagus
4.14 Tracheoösophageale Fistel bei Ösophaguskarzinom
4.15 Traktionsdivertikel des Ösophagus
4.16 Zenker-Divertikel des Ösophagus
4.17 Paraaxiale (paraösophageale) Hiatushernie
4.18 Upside-Down-Magen
4.19 Magenulzera
4.20 Magenulkus
4.21 „Bull’s-Eye“-Läsion des Magens – Melanommetastase
4.22 Erosive Gastritis
4.23 Lymphom des Magens
4.24 Adenokarzinom des Magens
4.25 Diffus wachsendes Adenokarzinom des Magens
4.26 Penetration der Magenwand durch ein Magenkarzinom
4.27 Magenpolyp
4.28 Anastomosenkarzinom nach Billroth-II-Resektion
4.29 Non-Hodgkin-Lymphom des Magens
4.30 Phytobezoar
4.31 Ulkus der kleinen Kurvatur – CT
4.32 Linitis plastica
4.33 Duodenaldivertikel
4.34 Duodenalmetastasen bei Rektumkarzinom
4.35 Ulcus duodeni und Duodenaldivertikel
4.36 Duodenalpolypen bei familiärer Polyposis
4.37 Intramurales Hämatom des Duodenums
4.38 Askariasis
4.39 Dünndarmdivertikel
4.40 Invagination bei Dünndarmlipom
4.41 Non-Hodgkin-Lymphom des Dünndarms
4.42 Non-Hodgkin-Lymphom des Ileums
4.43 Morbus Crohn mit Skip Lesions
4.44 Morbus Crohn mit Ileitis terminalis
4.45 Morbus Crohn mit „Fuchsbauveränderungen“
4.46 Morbus Crohn mit Fistel zwischen Sigma und Dünndarm
4.47 Morbus Crohn mit Fistel zwischen Zäkum und Rektum
4.48 Morbus Crohn mit perianaler Fistel
4.49 Colitis ulcerosa
4.50 Pseudopolypen bei Colitis ulcerosa
4.51 Akute Entzündung bei Colitis ulcerosa
4.52 Mesenteriale Pannikulitis
4.53 Appendikolith mit perityphlitischem Abszess
4.54 Bariumperitonitis
4.55 Nekrotisierende Enterokolitis beim Frühgeborenen
4.56 Pseudomyxoma peritonei
4.57 Pseudomyxoma peritonei – CT
4.58 Verschluckter Zahnarztbohrer
4.59 Zäkumkarzinom
4.60 Endometriose des Zäkums
4.61 Kolonkarzinom des Colon transversum
4.62 T4-Karzinom des Colon transversum
4.63 Kolonkarzinom mit Abszessbildung
4.64 Familiäre adenomatöse Polyposis coli
4.65 Gestielter Polyp des Kolons
4.66 Koprolithen mit Passagestörung
4.67 Massive Koprostase bei stenosierendem Rektumkarzinom
4.68 Divertikulose des Colon sigmoideum
4.69 Divertikulitis des Colon sigmoideum
4.70 Leistenhernie
4.71 Quecksilber im Kolon nach Ruptur einer Miller-Abbott-Sonde
5 Urogenitales System
5.1 Angiomyolipom der Niere
5.2 Chronische Pyelonephritis
5.3 Chronische Pyelonephritis in der Angiographie
5.4 Beckenniere
5.5 Bauchaortenaneurysma als Zufallsbefund
5.6 Fibromuskuläre Dysplasie der Nierenarterien
5.7 Fornixruptur bei Hydronephrose
5.8 Gallensteine in der IUG
5.9 Urolithiasis mit Hydronephrose
5.10 Hydronephrose bei Urothelkarzinom
5.11 Hufeisenniere in Beckenlage
5.12 Nierentuberkulose („Kittniere“)
5.13 Nierenzellkarzinom mit Kavazapfen (MRT)
5.14 Nierenzellkarzinom mit Kavazapfen (Angiographie)
5.15 Zystisches Nierenzellkarzinom
5.16 Interaortokavale Metastasen eines Nierenzellkarzinoms
5.17 Retroperitoneale Fibrose (Morbus Ormond)
5.18 Markschwammniere
5.19 Neurogene Blase bei Z. n. MMC-Korrektur
5.20 Nierenbeckenausgusssteine bei Hufeisenniere
5.21 Traumatische Nierenbeckenruptur
5.22 Steinstraße nach ESWL
5.23 Subkapsuläres Hämatom nach ESWL
5.24 Traumatische Nierenlazeration
5.25 Nierenzellkarzinom in Hufeisenniere
5.26 Große retroperitoneale Epithelzyste
5.27 Ureter duplex beidseits mit Hydronephrose
5.28 Ureter fissus
5.29 Ureterozele beidseits
5.30 Vollständiger Niereninfarkt
5.31 Zystennieren und Leber- und Pankreaszysten
5.32 Zystenniere und subhepatischer Abszess
5.33 Doppelniere mit Ureter duplex
5.34 Nierenzysten bei Urämie
5.35 Schrumpfniere
5.36 Diffus wachsendes Blasenkarzinom mit Harnstau
5.37 Exophytisch wachsendes Blasenkarzinom
5.38 Blasendivertikel und Balkenblase
5.39 Vollständiger Prolaps der Blase
5.40 Blasenschrittmacher
5.41 Blasenkonkrement
5.42 Multiple Blasenkonkremente
5.43 Open-Book-Verletzung mit Urethralazeration
5.44 Dorsale Zystozele
5.45 Adenomyosis uteri, Myom, Retroversio und Retroflexio uteri
5.46 Zervixkarzinom und Uterus myomatosus
5.47 Zervixkarzinom mit Infiltration der Parametrien
5.48 Gartner-Gang-Zyste
5.49 Descensus uteri mit Totalprolaps
5.50 Leiomyosarkom des Uterus mit Invasion des Blasendaches
5.51 Uterus bicornis
5.52 Uterus didelphys
5.53 Uterus myomatosus
5.54 Verkalktes Uterusmyom
5.55 Subseröses Uterusmyom in der Schwangerschaft
5.56 Uterussarkom mit Infiltration des Kolons
5.57 Vena-ovarica-Thrombose nach Sectio
5.58 Glutäale Weichteilmetastasen eines Zervixkarzinoms
5.59 Vulvakarzinom
5.60 Rektovaginale Fistel
5.61 Bilateraler Tubenverschluss in der HSG
5.62 Einseitiger Tubenverschluss
5.63 Krukenberg-Tumor des Ovars
5.64 Peritonealkarzinose mit Verkalkungen bei Ovarialkarzinom
5.65 Reifes Teratom des Ovars
5.66 Struma ovarii
5.67 Tuboovarialabszess
5.68 Thrombose des Corpus cavernosus bei Membran
5.69 Lymphknotenmetastasen eines Seminoms
5.70 Skrotalhernie
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum
Befund:
In der Röntgenaufnahme des Thorax im p.a. Strahlengang (Abb. a) zeigt sich ein regelrechter, altersentsprechender Befund. Abb. b demonstriert die einzelnen, in der Röntgenaufnahme abgrenzbaren Strukturen.
Bemerkungen:
Bei einer korrekt eingestellten Röntgenaufnahme des Thorax p.a. sollte sich der Processus spinosus des 3. BWK in die Mitte zwischen die Sternoklavikulargelenke projizieren. Die Innenränder der Scapulae sollten sich außerhalb des knöchernen Thorax abbilden. Beide Sinus phrenicocostales sowie die Lungenspitzen müssen vollständig abgebildet sein. Die Aufnahme muss in tiefer Inspiration erfolgen; d. h. der dorsale Anteil der 9. Rippe sollte sich kranial des Zwerchfells projizieren. Herz, Zwerchfell und die großen Lungengefäße sollten eine scharfe Kontur aufweisen. In den randnahen Lungenanteilen sollten noch Gefäßschatten zu erkennen sein. Die BWS und die Unterlappengefäße links sollten im Herzschatten gerade noch abgrenzbar sein.
Normalbefund Röntgenaufnahme des Thorax p.a.
Abb. 1.1 22-jährige Patientin; präoperative Röntgenaufnahme des Thorax.
Abb. 1.1a
Abb. 1.1b
Befund:
In der Röntgenaufnahme des Thorax im seitlichen Strahlengang (Abb. a) zeigt sich ein regelrechter, altersentsprechender Befund. Abb. b demonstriert die einzelnen, in der Röntgenaufnahme abgrenzbaren Strukturen.
Bemerkungen:
Bei einer korrekt eingestellten und belichteten Röntgenaufnahme des Thorax im seitlichen Strahlengang sollten alle Lungenabschnitte abgebildet sein. Die dorsalen Grenzen der rechten und linken Rippen sollten sich aufeinander projizieren. Die Arme sollten sich nicht auf dem Lungenparenchym abbilden. Die Lungengefäße sollten auch retrokardial noch gut zu erkennen sein. Die großen Lungengefäße sollten sich auch in Projektion auf den Herzschatten noch abgrenzen lassen.
Normalbefund Röntgenaufnahme des Thorax seitlich
Abb. 1.2 22-jährige Patientin; präoperative Röntgenaufnahme des Thorax.
Abb. 1.2a
Abb. 1.2b
Befund:
In der Röntgenaufnahme des Thorax p.a. zeigt sich eine schmale Linie im rechten Oberfeld, die in Form eines umgekehrten Kommas auf eine rundliche Verdichtung zuläuft.
Bemerkungen:
Ein Lobus venae azygos stellt lediglich eine Normvariante ohne pathologische Bedeutung dar. Der horizontale Anteil der Lunge stülpt sich in der Entwicklung von kranial in die Lunge ein, statt medial von ihr zu verlaufen. Hierdurch kommt es zu einer Pleuraduplikatur – es liegen also 4 Pleurablätter (je 2-mal Pleura visceralis und Pleura parietalis) aneinander. Ein Lobus venae azygos stellt sich typischerweise als lineare Verdichtung im rechten Oberfeld dar, die nach Art eines umgekehrten Kommas auf die Vena azygos zuläuft.
Lobus venae azygos
Abb. 1.3 31-jähriger Patient; Röntgenaufnahme des Thorax im Rahmen einer Einstellungsuntersuchung.
Befund:
In der initialen a.p. Aufnahme (Abb. a) zeigen sich eine unscharfe Verdichtung der hilären Gefäße und eine pulmonale Zeichnungsvermehrung. Eine kardiogene Stauung kann nicht ausgeschlossen werden. In der folgenden, korrekten Inspirationsaufnahme desselben Patienten, die ebenfalls a.p. angefertigt wurde, findet sich hingegen ein regelrechter Befund der Lunge ohne Hinweis auf eine kardiale Dekompensation (Abb. b).
Bemerkungen:
Dieser Fall illustriert, wie wichtig eine tiefe Inspiration für die Qualität einer Röntgenaufnahme des Thorax ist. Bei einer Aufnahme in Exspiration werden die Hilusgefäße gestaucht, so dass fälschlicherweise der Eindruck einer Stauung entsteht. Bei einer p.a. Aufnahme in tiefer Inspiration sollte sich die Zwerchfellkuppe kaudal des dorsalen Anteils der 9. Rippe projizieren.
Inspirations- und Exspirationsaufnahme
Abb. 1.4 65-jähriger Patient; präoperative Thoraxaufnahme bei Schenkelhalsfraktur.
Abb. 1.4a
Abb. 1.4b
Befund:
In der seitlichen Röntgenaufnahme (Abb. a) zeigt sich dorsal eine glatt begrenzte Verdichtung. In der CT (Abb. b) liegt diese Raumforderung rechts paravertebral.
DD:
Schwannom, Neurofibrom.
Bemerkungen:
Bronchogene Zysten liegen meist mediastinal, können aber auch intrapulmonal sein. Diese Zysten entstehen embryonal durch eine Störung in der Teilung des Vorderdarms. Sie können Schleim oder eine Flüssigkeit enthalten und sind immer glatt begrenzt und rundlich oder oval. In der CT können bronchogene Zysten wasserisodens sein oder positive Dichtewerte aufweisen. Mediastinale bronchogene Zysten liegen meist auf der rechten Seite. Sie können im Bereich der Karina, paratracheal, paraösophageal oder retrokardial lokalisiert sein.
Dorsale bronchogene Zyste
Abb. 1.5 23-jähriger Patient zum präoperativen Thorax vor Tonsillektomie.
Abb. 1.5a
Abb. 1.5b
Befund:
In der p.a. Röntgenaufnahme (Abb. a) zeigt sich eine ausgeprägte Verbreiterung des Mediastinalschattens. In der seitlichen Aufnahme (Abb. b) besteht ein Auffüllen des Retrosternalraums im Sinne einer Vergrößerung des anterioren Mediastinums.
DD:
Thymom, Teratom, retrosternale Struma, bronchogene Zyste.
Bemerkungen:
Bei Tumoren des Mediastinums finden sich i. d. R. eine Aufweitung des Mediastinalschattens in den p. a. Aufnahmen und eine Verschattung des Retrosternalraums in der seitlichen Projektion. Bei Raumforderungen des vorderen Mediastinums gibt es verschiedene Differenzialdiagnosen. Als Merkspruch werden häufig die „4 T“ herangezogen, nämlich Teratom, Thymom, Glandulat hyroidea und „terrible lymphoma“. Es muss also an Teratome oder andere Keimzelltumoren, an Thymustumoren, an Vergrößerungen der Schilddrüse und an vergößerte Lymphknoten, v. a. im Rahmen eines Lymphoms gedacht werden. Aber auch Zysten wie bronchogene Zysten oder Perikardzysten und Abszesse sind zu diskutieren.
Hodgkin-Lymphom des Mediastinums
Abb. 1.6 33-jähriger Patient mit Nachtschweiß und Gewichtsabnahme.
Abb. 1.6a
Abb. 1.6b
Befund:
In der Röntgenaufnahme (Abb. a, Abb. b) und in der CT (Abb. c) zeigt sich eine ausgeprägte, polyzyklische Verbreiterung der Hilusregion beidseits. Zudem finden sich multiple, große, rundliche Verdichtungen in beiden Lungen.
DD:
Metastasen eines anderen Primarius.
Bemerkungen:
Eine intrapulmonäre Beteiligung eines Morbus Hodgkin tritt in etwa 10% der Fälle auf. Sie kommt vor allem bei der nodulär-sklerosierenden Unterform vor und ist bei Rezidiven häufiger. I. d. R. tritt zunächst eine ipsilaterale Vergrößerung der Hiluslymphknoten auf. Von hier kann es – wie in unserem Fall – zu großknotigen Veränderungen der Lunge kommen. Es kann jedoch auch eine Lymphangiosis lymphomatosa auftreten mit einem retikulonodulären Ausbreitungsmuster. Auch eine miliare, eine subpleurale und eine pneumonische Form sind möglich.
Hodgkin-Lymphom mit Beteiligung der Lunge
Abb. 1.7 72-jähriger Patient mit Nachtschweiß und Dyspnoe.
Abb. 1.7a
Abb. 1.7b
Abb. 1.7c
Befund:
In der Röntgenaufnahme (Abb. a) und in der CT (Abb. b) zeigen sich eine ausgeprägte, polyzyklische Verbreiterung der Hilusregion beidseits sowie ausgedehnte, kleinfleckige Infiltrate beider Lungenflügel mit einer Betonung der Unterfelder. Zudem besteht eine interstitiell-retikuläre Zeichnungsvermehrung.
DD:
Miliare Tuberkulose, Metastasen eines anderen Primarius, Pneumonie, Strahlenpneumonitis.
Bemerkungen:
Im Rahmen eines Hodgkin-Lymphoms kann es – nach einem Befall der Hiluslymphknoten – zu einem miliarnodulären Befall der Lunge kommen. Es stellen sich dann – ähnlich einer MiliarTuberkulose – zahllose kleine Knötchen im Lungenparenchym dar. Bei einer Ausbreitung des Lymphoms über die Lymphbahnen kommt es zudem zu einer interstitiellretikulären Zeichnungsvermehrung. Das Hodkin-Lymphom hat eine 2-gipfelige Altersverteilung mit Peaks im jungen Erwachsenenalter und im höheren Lebensalter. Das Staging erfolgt nach der Ann-Arbor-Klassifikation.
Hodgkin-Lymphom der Lunge mit kleinnodulär-miliarem Befall
Abb. 1.8 78-jähriger Patient mit Dyspnoe.
Abb. 1.8a
Abb. 1.8b
Befund:
In den p.a. (Abb. a) und seitlichen (Abb. b) Aufnahmen findet sich eine dünnwandige, verkalkte, glatt begrenzte Struktur im rechten Lungenflügel.
Bemerkungen:
Bronchogene Zysten liegen zu etwa ⅓ intrapulmonal und zu etwa ⅔ mediastinal. Sie sind Folge einer Störung der Bronchialsprossung in der Entwicklung. Bei den intrapulmonalen Zysten unterscheidet man einen zentralen Typ mit meist einer einzelnen, mit Schleim gefüllten Zyste und einen peripheren Typ mit meist mehrkammrigen Zysten. Der Übergang von Zysten des peripheren Typs zur kongenitalen Wabenlunge ist fließend. Zentrale Zysten stellen sich i. d. R. als homogene, glatt begrenzte Verdichtungen dar. Drainierte Zysten hingegen zeigen sich als dünnwandige Ringschatten mit oder ohne Spiegelbildung. In seltenen Fällen kann die Wand der Zyste verkalken.
Drainierte bronchogene Zyste
Abb. 1.9 53-jähriger Patient; präoperative Röntgenaufnahmen.
Abb. 1.9a
Abb. 1.9b
Befund:
In der Röntgenaufnahme des Thorax p.a. (Abb. a) zeigt sich eine glatt begrenzte, fokale Verdichtung im rechten Oberfeld. Die seitliche Aufnahme (Abb. b) belegt die Lage der Raumforderung im hinteren Mediastinum.
DD:
Andere Raumforderungen des hinteren Mediastinums (s. u.).
Bemerkungen:
Raumforderungen des hinteren Mediastinums sind am häufigsten neurogene Tumoren, wie z. B. Schwannome, Neurofibrome, Ganglioneurome und Neuroblastome. Etwa ⅓ der neurogenen Tumoren ist maligne. Aber auch an Tumoren der Wirbelsäule (z. B. Metastasen, Chrondrosarkome, Lymphome und mesenchymale Tumoren) ist zu denken. Alternativ können auch Entzündungen (z. B. infektiöse Spondylitis, Sarkoidose), vaskuläre Prozesse (z. B. Aortenaneurysma), Hämatome im Rahmen eines Traumas, bronchogene oder neurenterische Zysten, BochdalekHernien, Lipome oder eine extramedulläre Hämatopoiese Raumforderungen des hinteren Mediastinums verursachen.
Schwannom im Röntgen-Thorax
Abb. 1.10 40-jährige Patientin; präoperative Röntgenaufnahmen des Thorax.
Abb. 1.10a
Abb. 1.10b
Befund:
In der a.p. Aufnahme (Abb. a) zeigt sich eine glatt begrenzte, fokale Verdichtung im rechten Oberfeld. Die CT (Abb. b) belegt die Lage der Raumforderung im hinteren Mediastinum. In der MRT (Abb. c) zeigt sich ein Kontrastmittelenhancement. Die Raumforderung geht vom Grenzstrang und nicht von der Nervenwurzel aus. In der Histologie zeigte sich ein Ganglioneurom.
DD:
Andere Raumforderungen des hinteren Mediastinums.
Bemerkungen:
Ganglioneurome sind benigne Raumforderungen der autonomen Ganglien. Histologisch zeigt sich eine Mischung aus reifen Ganglien und SchwannZellen. Sie kommen prinzipiell in jedem Lebensalter, gehäuft aber bei Kindern und jungen Erwachsenen vor. Meist sind sie hormonell inaktiv. Ganglioneurome finden sich häufig im Bereich des Grenzstrangs und verursachen so eine Raumforderung des hinteren Mediastinums. Sie sind jedoch auch in der Nebenniere, intestinal, im Becken und in der Halsregion zu finden. I. d. R. sind sie rundlich und glatt begrenzt. Es kännen Verkalkungen auftreten.
Ganglioneurom des Grenzstrangs
Abb. 1.11 51-jähriger Patient; präoperative Röntgenaufnahmen des Thorax.
Abb. 1.11a
Abb. 1.11b
Abb. 1.11c
Befund:
In der a.p. Aufnahme (Abb. a) zeigt sich eine glatt begrenzte, fokale Verdichtung im rechten Mittelfeld. Die seitliche Aufnahme (Abb. b) belegt die Lage der Raumforderung im vorderen Mediastinum. Zusätzlich Pleuraerguss rechts als Begleiterguss der akuten Pankreatitis. Die Histologie der Raumforderung zeigte ein Teratom.
DD:
Andere Raumforderungen des vorderen Mediastinums (s. u.).
Bemerkungen:
Bei Raumforderungen des vorderen Mediastinums muss immer auch an „teratoide“ Tumoren gedacht werden, also an Teratome, Teratokarzinome, Embryonalzellkarzinome, Chorionkarzinome und Seminome. Aber auch Raumforderungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse – hier vor allem Adenome ektoper Epithelkörperchen –, Lymphome, Lymphknotenmetastasen, Thymustumoren, eine Sarkoidose und bronchogene Zysten müssen in Erwägung gezogen werden.
Teratom des vorderen Mediastinums
Abb. 1.12 30-jährige Patientin mit Pankreatitis; Röntgenaufnahmen des Thorax wegen Dyspnoe und Thoraxschmerzen rechts – V. a. pleuralen Begleiterguss.
Abb. 1.12a
Abb. 1.12b
Befund:
In der Röntgenaufnahme p.a. (Abb. a) zeigt sich eine ausgeprägte Verbreiterung des Herzschattens. Die seitliche Aufnahme (Abb. b) belegt jedoch, dass es sich nicht um eine Herzvergrößerung, sondern um eine Raumforderung des vorderen Mediastinums handelt. Die CT (Abb. c) zeigt eine ausgedehnte, glatt begrenzte Raumforderung des vorderen Mediastinums.
DD:
Andere Raumforderungen des vorderen Mediastinums, z. B. Thymom, Lymphom.
Bemerkungen:
Kongenitale Thymuszysten sind relativ seltene mediastinale Raumforderungen, die v. a. im Kindes- und jungen Erwachsenenalter auftreten. Die Zyste weist i. d. R. nur eine Kammer auf und hat meist eine nahezu flüssigkeitsisodense Dichte in der CT. Meist sind Thymuszysten asymptomatisch, gelegentlich verursachen sie Kompressionssymptome. Nach viralen Infekten können sie sich gelegentlich vergrößern. Bei einer HIV-Infektion kann es zu einer zystischen Degeneration des Thymus kommen – hier treten jedoch multiple, mehrkammrige Zysten auf.
Thymuszyste
Abb. 1.13 21-jährige Patientin; Einstellungsuntersuchung.
Abb. 1.13a
Abb. 1.13b
Befund:
In der Röntgenaufnahme des Thorax p.a. (Abb. a) erscheint der Herzschatten relativ breit; der rechte Herzrand ist unscharf. Die seitlichen Aufnahmen (Abb. b) belegen eine Einziehung des Sternums nach dorsal als Ursache der Veränderung der Herzsilhouette.
DD:
Mittellappeninfiltrat; Kardiomegalie.
Bemerkungen:
Eine Trichterbrust (Pectus excavatum) ist eine i. d. R. angeborene sternokostale Dysplasie, die zu einer bogenförmigen Einziehung des kaudalen Anteils des Sternums führt. Meist ist die Veränderung ohne Krankheitswert. In den Röntgenaufnahmen des Thorax kann jedoch der Herzschatten verbreitert zur Darstellung kommen. Zudem ist der rechte Herzrand oft unscharf begrenzt, was ein Infiltrat des Mittellappens vortäuschen kann. Eine „Hühnerbrust“ (Pectus carinatum) ist das Gegenstück zur Trichterbrust, mit einer ventralen Vorwölbung des Sternums.
Trichterbrust (Pectus excavatum)
Abb. 1.14 45-jährige Patientin; präoperative Röntgenaufnahmen des Thorax.
Abb. 1.14a
Abb. 1.14b
Befund:
In den p.a. (Abb. a, Detail Abb. c) und seitlichen (Abb. b) Röntgenaufnahmen des Thorax zeigt sich eine Verdichtung im rechten posterioren Unterlappen.
DD:
Basale Pneumonie, Tuberkulose, Bronchialkarzinom.
Bemerkungen:
Lungensequestrationen sind akzessorische Lungenanteile, die keine oder nur eine rudimentäre Verbindung zum Bronchialsystem aufweisen. Meist sind sie zystisch und schleimgefüllt. Im Verlauf perforieren sie jedoch häufig in das Bronchialsystem, so dass es zu einer Drainage des Inhalts und ggf. auch – wie in unserem Fall – zu einer Superinfektion kommt. Meist finden sich Lungensequester im linken oder rechten posterioren Unterlappensegment. Sie werden i. d. R. erst bei einer Perforation und Superinfektion klinisch apparent.
Lungensequester mit Superinfektion – Röntgen
Abb. 1.15 33-jähriger Patient mit Husten, Fieber und Auswurf.
Abb. 1.15a
Abb. 1.15b
Befund:
In der CT zeigt sich eine fokal begrenzte Verdichtung im rechten posterioren Unterlappensegment mit Lufteinschlüssen. Die Blutversorgung der Läsion erfolgt direkt aus einem Ast der Aorta.
Bemerkungen:
Man unterscheidet eine intralobäre von einer extralobären Sequestration, wobei die intralobäre Sequestration mit etwa 80% der Fälle deutlich häufiger ist. Bei der intralobären Sequestration wird der Sequester gemeinsam mit dem benachbarten Lungengewebe von der Pleura des Lungenlappens umgeben. Die Versorgung erfolgt i. d. R. direkt aus aortalen Ästen, die Drainage über die Lungenvenen. Bei einer extralobären Sequestration besitzt der Sequester eine eigene Pleura, die ihn gegenüber dem übrigen Lungengewebe abgrenzt. Die Versorgung erfolgt ebenfalls über aortale Äste, die Drainage über die Azygosvenen und die V. cava. Von einer Nebenlunge spricht man, wenn eine eigene Pleura und ein eigener, rudimentärer Bronchus vorhanden sind.
Lungensequester mit Superinfektion – CT
Abb. 1.16 27-jähriger Patient mit Husten, Fieber und Auswurf.
Abb. 1.16a
Abb. 1.16b
Befund:
In den Röntgenaufnahmen zeigt sich eine Verlagerung von Anteilen des Gastrointestinaltrakts nach intrathorakal. Auf dem p.a. Bild (Abb. a) muss differenzialdiagnostisch auch an einen Zwerchfellhochstand gedacht werden. Auf der seitlichen Aufnahme (Abb. b) sind die intrathorakalen, luftgefüllten Hohlorgane jedoch nur im dorsalen Bereich abzugrenzen. Die CT (Abb. c) belegt eine partielle Agenesie des Zwerchfells und des Perikards.
DD:
Zwerchfellhochstand.
Bemerkungen:
Bei einer Zwerchfellagenesie verlagern sich Anteile des Darms und der Abdominalorgane nach intrathorakal. Bei einem größeren Defekt kommt es bereits intrauterin zu einer Entwicklungsstörung der ipsilateralen Lunge mit einer Lungenhypoplasie. Betroffene Kinder werden i. d. R. früh durch Atemstörungen und Verdauungsbeschwerden klinisch auffällig. Meist wird eine solche Störung bereits im pränatalen Ultraschall erkannt. In unserem Fall liegt jedoch nur eine relativ kleine Defektbildung vor, die relativ lange unerkannt bleiben kann.
Partielle Zwerchfellagenesie und Perikardagenesie
Abb. 1.17 38-jährige Patientin mit rezidivierenden Thoraxschmerzen.
Abb. 1.17a
Abb. 1.17b
Befund:
In der CT zeigt sich eine deutliche Verminderung der Lungenzeichnung auf der linken Seite; die linke Lunge erscheint vermehrt transparent. Zudem bestehen Zeichen geringgradiger Bronchiektasien („Siegelringe“).
DD:
Atresie der Pulmonalarterie, bronchiale Obstruktion.
Bemerkungen:
Ein Swyer-James-Syndrom ist eine Komplikation einer, in der frühen Kindheit durchgemachten, viralen Bronchiolitis, durch die die normale Lungenentwicklung gestört wurde. Die Diagnose wird oft erst viel später gestellt; nicht selten ist die Störung asymptomatisch. Meist findet sich bei einem Swyer-James-Syndrom (das auch MacLeod-Syndrom genannt wird) eine vermehrte Transparenz eines Lungenflügels. Anzahl und Größe der Lungengefäße sind vermindert. Hierbei ist – im Gegensatz zum Emphysem – das Lungenvolumen normal oder vermindert. Zusätzlich zeigen sich Bronchiektasien in relativ geringgradiger Ausprägung.
Swyer-James-Syndrom
Abb. 1.18 52-jährige Patientin mit Dyspnoe bei Belastung.
Abb. 1.18a
Abb. 1.18b
Befund:
In den Röntgenaufnahmen p.a. und seitlich zeigt sich linksseitig eine hilusnahe Raumforderung. Der linke Hilus ist polyzyklisch vergrößert.
Bemerkungen:
Bronchialkarzinome sind die häufigste Ursache für krebsassoziierte Todesfälle. Es existieren verschiedene histologische Subtypen mit unterschiedlichen radiologischen Manifestationen. Das Adenokarzinom ist die häufigste Tumorform bei Nichtrauchern und Frauen. Es entsteht fast immer in der Peripherie und entwickelt sich oft in vorbestehenden Narben. Das Alveolarzellkarzinom ist ein Untertyp des Adenokarzinoms. Das Plattenepithelkarzinom ist hingegen mit Zigarettenrauchen assoziiert. Meist ist das Plattenepithelkarzinom zentral gelegen, es kann jedoch auch peripher sein. Plattenepithelkarzinome bilden relativ häufig Kavernen. Das kleinzellige Karzinom ist ebenfalls mit Rauchen assoziiert. Es wächst rasch und liegt meist zentral. Großzellige Karzinome bilden hingegen meist große, peripher gelegene Raumforderungen.
Bronchialkarzinom mit Lymphknotenmetastasen
Abb. 1.19 56-jähriger Patient; präoperativer Thorax vor Hernienoperation.
Abb. 1.19a
Abb. 1.19b