Reiki - Der erste und zweite Grad - Sigrid König - E-Book

Reiki - Der erste und zweite Grad E-Book

Sigrid König

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Beschreibung

Reiki ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die innere Ruhe und Gelassenheit wiederzufinden. Reiki wird als begleitende therapeutische Maßnahme bei Erschöpfungszuständen wie dem Burnout Syndrom oder bei Migräne und Tinnitus erfolgreich eingesetzt. Es hat sich außerdem bewährt, um die schulmedizinische Therapie von onkologischen Erkrankungen zu unterstützen. Reiki im traditionellen System nach Mikao Usui ist sehr einfach zu erlernen und erfordert keine speziellen Vorkenntnisse. Die Ausbildungen im ersten und zweiten Grad werden in Form von Wochenendseminaren durchgeführt. Die Autorin ist seit 20 Jahren Reiki-Meisterin und führt regelmäßig Ausbildungsseminare durch. Mit ihrem Buch gibt sie ihre Erfahrungen weiter und stellt damit eine praxisnahe Anleitung zur Durchführung von Reikiseminaren zur Verfügung. Sie bietet Reiki-Schülern damit außerdem eine Orientierungshilfe bei der Wahl ihres Reiki-Meisters.

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Haftungsausschluss

Die in diesem Buch beschriebe Methode ersetzt keinen ärztlichen Rat oder medizinische Behandlungen. Ernsthafte Erkrankungen müssen immer durch einen Arzt abgeklärt werden. Reiki mobilisiert die eigenen Selbstheilungskräfte des Körpers, Reiki heilt keine Erkrankungen. Reiki ist als begleitende Therapie zu schulmedizinischen Behandlungen zu verstehen und leistet in diesem Bereich sehr wertvolle Dienste.

Die Autorin oder der Verlag übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die direkt aus der Anwendung oder der Verwendung der Angaben in diesem Buch entstehen. Alle Informationen sind für Interessierte zur Weiterbildung gedacht.

Urheberrecht

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Allgemeiner Hinweis

Zur besseren Lesbarkeit von Personenbezeichnungen und personenbezogenen Wörtern nutze ich in meinem Buch die männliche Form. Alle Begriffe gelten selbstverständlich für alle Geschlechter.

Für Gudrun, Lothar und Armin

alles was wir haben ist jetzt

Inhalt

Vorwort

Reiki – Universelle Lebensenergie

Reiki – Die Behandlungsmethode

Die Behandlung mit Reiki

Überblick über die drei Reiki-Grade

Die Einweihung in Reiki

Das Reiki-Zeichen

Die Geschichte von Reiki

Die fünf Lebensregeln des Mikao Usui

Die Aura

Die Chakren

Die vier Aspekte von Reiki

Muss man an Reiki glauben?

Ist Reiki eine Religion?

Inhalte und Ablauf Reiki-Seminar zum ersten Grad

Allgemeines zum Seminarwochenende

Was braucht man alles zum Reiki-I-Seminar

Wichtiges zu Reiki-Behandlungen

Reiki bei besonderen Umständen

Praktische Hinweise zur Reiki-Behandlung

Die Position des Behandlers beim Behandeln

Die Reiki-Ganzkörperbehandlung

Die Reiki-Eigenbehandlung

Die Reiki Kurzbehandlung

Die Reiki Chakren-Behandlungen

Reiki bei Haustieren

Reiki bei Pflanzen

Reiki und Lebensmittel

Die erste Zeit mit Reiki

Abschluss des Reiki I Seminars

Reiki im zweiten Grad

Inhalte und Ablauf Reiki-Seminar zum zweiten Grad

Was braucht man alles zum Reiki-II-Seminar

Grundsätze zur Arbeit mit Reiki im zweiten Grad

Die persönliche Einstimmung

Die Vermittlung der Reiki-Symbole

Das Visualisieren der Reiki-Symbole

Cho Ku Rei (CR)

Sei He Ki (SH)

Hon Sha Ze Sho Nen (HS)

Arbeit mit dem Cho Ku Rei

Arbeit mit dem Sei He Ki

Arbeit mit dem Hon Sha Ze Sho Nen

Die unterschiedliche Wirkung der Symbole

Betreuung von Krebspatienten

Reiki-Behandlungen am Krankenbett

Sterbebegleitung mit Reiki

Reiki Notfallkette

Die Reiki- Einweihungen

Die Autorin

Danksagung

Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

Vorwort

Namhafte Autoren beleuchten die Geschichte von Reiki, die philosophischen Hintergründe und die Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis. Ich habe einen ganzen Stapel Reiki-Bücher, die ich meinen Schülern immer vorstelle. Ich selbst nehme immer wieder eines dieser Bücher zu Hand und erhalte auch nach 20 Jahren wieder neue Impulse.

Ein wirklich praxisorientiertes Buch, das meinen Vorstellungen entspricht, habe ich allerdings bis heute nicht gefunden.

In diesem Buch gebe ich mein Wissen über Reiki weiter, das ich während meiner eigenen Ausbildung, meiner langjährigen Arbeit mit Reiki und bei der Durchführung von Reiki-Seminaren erworben habe.

Mein Anspruch ist es, die Einfachheit und Klarheit von Reiki zu vermitteln und die praxisnahen Erfahrungen, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe, weiterzugeben. Ich schreibe dieses Buch in erster Linie für die Reiki-Schüler in meinen Seminaren. Es ist ein Arbeitsbuch und eine Zusammenfassung aller Informationen, die ich an den Seminarwochenenden zum ersten und zweiten Grad Reiki vermittele.

Ich schreibe dieses Buch aber auch für alle Reiki-Interessierte, die sich damit einen Überblick über den praktischen Ablauf meiner Reiki-Seminare zu den ersten beiden Graden verschaffen wollen. Es kann ihnen außerdem eine Orientierungshilfe bei der Wahl des Reiki-Meisters sein, mit dem sie sich auf ihren persönlichen Reiki-Weg begeben.

Und nicht zuletzt schreibe ich dieses Buch, um das mir vermittelte Wissen zum traditionellen Reiki nach dem Usui Shiki Ryoho System in seiner Einfachheit und Klarheit festzuhalten, damit es die Zeit überdauert.

Ich danke allen Reiki-Meistern in meiner Linie von Herzen und verneige mich damit symbolisch vor ihnen.

Sigrid König, Illingen 2022

Reiki – Universelle Lebensenergie

Wer zum ersten Mal mit Reiki in Kontakt kommt, kann durch den Begriff „Reiki“ schnell verwirrt werden, denn das Wort Reiki hat zwei Bedeutungen. Zum einen ist es die Bezeichnung für die Energie, mit der wir in Kontakt kommen und zum anderen ist es der Name der Technik, bzw. der Behandlungsmethode, mit der diese Energie bewusst genutzt werden kann.

Der Begriff „Reiki“ selbst ist ein Kunstbegriff aus dem Japanischen und setzt sich aus den beiden Silben „Rei“ und „Ki“ zusammen. „Rei“ steht für „Geist und Seele“ und „Ki“ für Lebensenergie. Im allgemeinen europäischen Sprachverständnis wird Reiki mit „Universeller Lebensenergie“ übersetzt.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass Universelle Lebensenergie allen Lebewesen in diesem Universum in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht und dass jedes Lebewesen von dieser Energie durchdrungen ist. Ohne Universelle Lebensenergie ist Leben nicht möglich.

Universelle Lebensenergie wird durch die Chakren in den Körper aufgenommen. Der Mensch hat 7 Chakren, die in der Längsrichtung des Oberkörpers bis zum Scheitel übereinander angeordnet sind. Die Chakren kann man sich als „runde, drehende Gebilde“ vorstellen, über die Energie in den Körper hineingesogen wird. Über Energiebahnen, die sogenannten Meridiane, wird die Energie dann im Körper zu allen Organen verteilt.

Mit den Techniken, die man während den Ausbildungen zu den beiden ersten Reiki-Graden erlernt, kann man sich bewusst mit Reiki, also mit der Universellen Lebensenergie verbinden und sie für sich selbst oder für andere Menschen nutzen.

Bei den Techniken des ersten Grades wird Universelle Lebensenergie über das direkte Auflegen der Hände auf den Körper eines anderen Menschen oder bei sich selbst übertragen. Mit den Techniken des zweiten Grades kann man Reiki, ungeachtet von Raum und Zeit, verschicken. Es ist möglich, einem Menschen am anderen Ende der Welt Energie zur Verfügung stellen oder Reiki in eine Situation in die Vergangenheit oder in die Zukunft zu schicken. Die einzelnen Techniken die man dazu nutzt, werden in diesem Buch genauer erklärt und detailliert beschrieben.

Reiki besitzt eine eigene Intelligenz und fließt in dem Maße genau dahin, wo der behandelte Körper es braucht. Reiki wirkt in jedem Fall entspannend und sorgt für körperliches Wohlbefinden. Reiki setzt Heilungsprozesse in Gang, die uns vielleicht in den ersten Tagen nicht besonders auffallen, die aber langsam und nachhaltig wirken.

Reiki – Die Behandlungsmethode

Reiki ist heute eine der bekanntesten komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden aus dem fernöstlichen Kulturkreis, und hat in den letzten Jahren einen immer wichtigeren Platz unter den alternativen Therapieangeboten eingenommen.

Unter komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden versteht man ergänzende Methoden zur „klassischen Schulmedizin“. Reiki unterstützt die Therapiekonzepte der klassischen Schulmedizin, in dem es die Selbstheilungskräfte fördert. Reiki wird bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen oder Erkrankungen mit psychosomatischen Ursachen eingesetzt, wie etwa dem Burnout-Syndrom oder anderen Erschöpfungszuständen mit verminderter Leistungsfähigkeit.

Reiki wird aber auch als begleitende Therapie bei onkologischen und neurologischen Erkrankungen eingesetzt und bei der Behandlung von Tinnitus oder Migräne.

Reiki wirkt schmerzlindernd und durchblutungsfördernd, entkrampfend und entgiftend. Reiki löst Blockaden auf, befreit vom Alltagsstress und fördert die allgemeine Ausgeglichenheit. Es unterstützt die Prozesse des Loslassens von negativen Denkstrukturen und verhilft so zu mehr Lebensfreude.

Reiki liegt ein ganzheitlicher Ansatz zugrunde. Alle Aspekte, Körper, Geist und Seele, wirken im Zusammenspiel auf die Gesundheit eines Menschen ein und bedingen sich gegenseitig. Aus diesem Blickwinkel stellt Heilung im ganzheitlichen Sinne nicht nur das Zurückdrängen einer Erkrankung auf ein niedrigeres Niveau dar, sondern Heilung kann auch ein Lernprozess sein, um mit einer chronischen Erkrankung besser umzugehen und auf Dauer damit zu leben.

Unter Gesundheit verstehen wir den ausgeglichenen Zustand von Körper, Geist und Seele. Das bedeutet, dass wir im besten Fall mit allen auf uns wirkenden Einflüssen so umgehen, dass ein harmonisches inneres Gleichgewicht besteht und wir uns wohl fühlen.

Der menschliche Körper nimmt in jedem Augenblick Energie von außen auf, die über das fein verzweigte Netz von Energiebahnen zu allen Organen gelangt. Dadurch ist deren reguläre Funktionsweise sichergestellt. Diese Energiebahnen werden in anderen Heilmethoden, wie beispielsweise der Akupunktur oder der Fußrefelexzonenmassage auch als Meridiane bezeichnet. Sind einzelne oder mehrere Meridiane blockiert, erkennt man diese Störungen als Unwohlsein, man empfindet einen Schmerz oder stellt eine Erkrankung fest.

Meistens gelingt es, einzelne oder alle Symptome einer Erkrankung zum Verschwinden zu bringen. Aber ohne die grundlegende Ursache der Störungen zu beseitigen, kehren die Beschwerden oder sogar andere nach einiger Zeit wieder zurück und beeinträchtigen das Wohlbefinden erneut.

Reiki ist eine ganzheitliche Behandlungsmethode, die nicht auf der Symptomebene arbeitet, sondern die alle Aspekte des Menschen berücksichtigt. Die eigenen Selbstheilungskräfte des Körpers werden gestärkt und Blockaden der Energiebahnen auflöst, um wieder einen harmonischen Energiefluss und damit das Wohlbefinden wieder herzustellen.

Erkrankt ein Mensch, kann er sich selbst aktiv am Heilungsprozess beteiligen, in dem er versucht, die negativen Einflüsse zu minimieren. Er stellt beispielsweise seine Ernährung um oder beginnt mit sportlichen Aktivitäten, achtet besser auf sein Schlafverhalten und geht insgesamt achtsamer mit seinem Körper um.

Reiki ist ein weiterer Ansatz, eigenverantwortlich die eigenen Selbstheilungskräfte zu mobilisieren und zu unterstützen. Sich bedingungslos in die Hände eines Arztes zu begeben und darauf zu vertrauen, dass er „schon wieder alles richten wird“, ist ein einfacher, aber nicht immer Erfolg versprechender Weg. Die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und sich aktiv an der Verbesserung der Lebenssituation zu beteiligen, ist in jedem Fall motivierend und verändert die grundsätzliche Haltung gegenüber der Erkrankung und der eigenen Lebensweise.

Reiki unterstützt bei diesen Prozessen. Es wirkt ausgleichend auf den gesamten Organismus und ermöglicht tiefe, wohltuende körperliche Entspannung, die sich nachhaltig auf das gesamte körperliche und geistige Wohlbefinden auswirkt.

Die Behandlung mit Reiki

Bei einer Reiki-Behandlung liegt man, meist zugedeckt, in bequemer Kleidung, in angenehmer, ruhiger Atmosphäre auf einer Behandlungsliege. Reiki, die Universelle Lebensenergie, wird durch das Auflegen der Hände, auf traditionell überlieferten Positionen, übertragen. Eine Ganzkörperbehandlung umfasst etwa 25 Handpositionen vom Kopf ausgehend, über die gesamte Körpervorder- und Rückseite und dauert etwas mehr als eine Stunde.

Der Behandler selbst hat dabei keinen Einfluss auf die übertragene Energie, er übernimmt nur die Funktion eines „Kanals“, durch den Reiki fließt. Reiki kann durch den Behandler nicht bewusst gesteuert oder beeinflusst werden. Reiki fließt in dem Maß dahin, wo es gebraucht wird.

Es ist nicht möglich, dass der Behandler von einer Reiki-Behandlung ausgelaugt wird. Das Gegenteil ist sogar der Fall, Reiki durchdringt auch den Behandler und kommt so auch ihm zugute. Bei einer Reiki-Behandlung können keine negativen Energien vom Klienten auf den Behandler zurückspringen. Reiki fließt, vergleichbar mit Wasser, immer von „oben nach unten“ und es gibt keinen Rückfluss.

Sollte man sich als Behandler nach einer Reiki-Behandlung schlecht fühlen, hat das in der Regel andere Ursachen. Meist gibt man eine Behandlung obwohl man es nicht möchte, aus welchem Grund auch immer. Dieser Umstand führt häufig dazu, dass man als Behandler während einer Reiki-Sitzung selbst unzufrieden ist und dass man unwillkürlich mit Verspannungen und Verkrampfungen reagiert, die einem über die Dauer der Behandlung alles andere als guttun. Die Folge davon sind meistens Nackenschmerzen oder Kopfschmerzen.

Bei einer Reiki-Behandlung können, ähnlich wie bei homöopathischen Behandlungen, vereinzelt Erstreaktionen auftreten, die darauf schließen lassen, dass durch die Behandlung mit Reiki grundlegende Heilungsprozesse angestoßen wurden.

Überblick über die drei Reiki-Grade

Reiki im traditionelle Usui Shiki Ryoho-System wird in drei Graden vermittelt.

Reiki im ersten Grad

vermittelt die einfache Technik, durch das Auflegen der Hände, Reiki-Behandlungen für sich selbst oder bei anderen Menschen durchzuführen. Während der Ausbildung wird die Wiederentdeckung von Reiki durch Mikao Usui geschildert und die verantwortlichen Personen werden vorgestellt. Die verschiedenen Griffe und deren Zuordnung zu den Organsystemen werden detailliert erklärt und die Griffe werden in der Praxis geübt.

Die Funktionsweise der Aura und der Chakren wird erklärt und es wird darauf eingegangen, welche Möglichkeiten der Chakren-Behandlung es gibt. Außerdem sind die vielfältigen Anwendungsbereiche von Reiki Gegenstand der Ausbildung.

Im Rahmen des Reiki I Seminars, das an einem Wochenende durchgeführt wird, erhält ein Schüler die ersten vier Einweihungen in Reiki.

Reiki im zweiten Grad

erweitert die persönlichen Fähigkeiten im Umgang mit Reiki. Der Schüler erhält für seine weitere Arbeit die drei Reiki-Symbole.

Das Verstärkungs- und Schutzsymbol, das bei Reiki-Behandlungen zur Verstärkung des Energieflusses eingesetzt werden kann.

Das Symbol zur Mentalbehandlung, das dafür genutzt wird, auf der mentalen Ebene des Behandelten Veränderungen zu bewirken.

Und er erhält das Symbol zur Fernbehandlung, mit dem Reiki unabhängig von Raum und Zeit verschickt werden kann.

Im Rahmen des Reiki II Seminares, das an einem Wochenende durchgeführt wird, erhält der Schüler eine Einweihung auf alle drei Reiki-Symbole.

Reiki-Meister Grad

Er befähigt zur Ausbildung und Einweihung von Reiki-Schülern.

Im traditionellen Usui Shiki Ryoho-System ist der Meister- und Lehrergrad zusammengefasst. Menschen, die sich entschlossen haben, Reiki weiter in die Welt tragen zu wollen, erhalten eine grundlegende Ausbildung zur methodischen und didaktischen Vermittlung von Reiki, zur Gestaltung von Seminaren, einen Überblick über die rechtliche Situation bei der Gründung einer eigenen Reiki-Praxis und grundlegendes Wissen zur Arbeit als Reiki-Meister.

Es wird häufig angenommen, dass die Meisterausbildung dazu befähigt, Reiki im zweiten Grad zu verbessern oder zu verstärken. Das ist ein Irrtum. Ein Reiki-Meister kann nicht „mehr“ oder „besseres“ Reiki geben als ein Schüler im zweiten Grad. Die Meisterausbildung und das damit verbundene Meistersymbol sind ausschließlich dazu da, Reiki zu lehren und andere Menschen in Reiki einzuweihen.

Mit der Ausbildung zum Reiki-Meister übernimmt man eine große Verantwortung Reiki gegenüber, da man sich der Bewahrung der Tradition von Reiki verpflichtet. Man übernimmt außerdem eine mindestens ebenso große Verantwortung den zukünftigen Schülern gegenüber, da man sie nicht nur während der Seminare betreut, sondern sie auch, im Sinne einer Meister-Schüler-Beziehung, über einen langen Zeitraum begleitet.

Die Meisterausbildung nimmt einen Zeitraum von etwa einem Jahr in Anspruch, in der der Schüler dem Reiki-Meister bei Seminaren assistiert und in speziellen Einheiten weiterführende Informationen für seine spätere Praxis als Reiki-Meister erhält.

Die Ausbildung zum Reiki-Meister wird mit der Meistereinweihung abgeschlossen, bei der der Schüler auf das Meistersymbol eingeweiht wird.

Der Ausbildungszeitraum

Heute ist es möglich, Reiki-Ausbildungen über das Internet als Fernkursen im „Schnellverfahren“ zu absolvieren. Man kann innerhalb weniger Tage einen Reiki-Meistergrad erlangen und erhält dazu noch mehrere Zertifikate mit Stempel und Unterschrift. Wer sich für diesen Weg entscheidet, wird seine Gründe dafür haben.

Ich persönlich verstehe unter einer traditionellen Ausbildung zum Reiki-Meister etwas ganz anderes.

Zwischen der Ausbildung in den ersten und den zweiten Reiki-Grad sollten, nach meiner persönlichen Auffassung, ein paar Monate vergehen. Ein Reiki-Schüler sollte sich Zeit nehmen, sich intensiv mit Reiki zu beschäftigen um Reiki als Energieform und Reiki als Technik kennenzulernen. Er sollte Reiki für sich selbst in seinen Alltag integrieren und sich täglich Zeit für eine Reiki-Eigenbehandlung nehmen. Und der Reiki-Schüler sollte unbedingt Erfahrungen mit Reiki-Behandlungen bei anderen Menschen sammeln.

Ein besonders wichtiger Aspekt für die Zeit nach der ersten Einweihung in Reiki ist für mich, dass ein Reiki-Schüler im ersten Grad nicht nur Techniken erlernt, sondern dass er sich auch auf einen spirituellen Weg begibt, der mit großer Wahrscheinlichkeit sein Leben verändern wird. Lässt der Reiki-Schüler es zu, wird ein Prozess im Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt angestoßen, der nicht in ein paar Tagen oder Wochen abgeschlossen sein wird. Den Lebensweg mit Reiki zu gehen bedeutet, lebenslang zu lernen. Es bedeutet, sich auch immer wieder kritisch selbst zu hinterfragen und die eigenen Gedanken und Verhaltensweisen zum Wesentlichen zurückzuführen.

Reiki liegt eine Lebensphilosophie zu Grunde, die in fünf einfachen Lebensregeln auf den Punkt gebracht wird, die im Verlauf des Buches näher beleuchtet werden.

Die Reiki-Meisterausbildung sollte meiner Meinung nach frühestens nach ein paar Jahren in Angriff genommen werden. Die komplexen Inhalte, die ein Reiki-Meister seinen Schülern vermittelt, setzen ein solides Fundament an persönlichen Erfahrungen mit Reiki voraus. Ein Reiki-Meister vermittelt nicht nur Wissen, er vermittelt auch eine Lebenseinstellung, die auf verinnerlichten Reiki-Lebensregeln aufsetzt. Reiki zu leben ist ein lebenslanger Entwicklungsprozess. Reiki-Meister zu sein, bedeutet auch, die Meisterschaft über sein eigenes Verhalten zu erlernen und zu üben. Ich bin sicher, dass jeder Reiki-Meister sich nicht nur einmal in seinem Leben die Frage stellt, ob er diese Meisterschaft jemals erreichen wird. Der Verantwortung gegenüber seinen Schülern, seinen Mitmenschen und nicht zuletzt gegenüber Reiki, im Sinne der Universellen Lebensenergie, sollte sich ein Reiki-Meister immer bewusst sein. Die Ausbildung in den ersten Reiki-Grad ist der Impuls für einen Prozess, der nachhaltige Veränderungen herbeiführt, wenn man sich darauf einlässt.

Ich persönlich bin der Meinung, dass nur Menschen Schüler in Reiki ausbilden sollten, die sich genau darüber im Klaren sind, wie sie selbst ihr Leben mit Reiki gestalten und leben. Diese grundsätzliche Haltung erwirbt man nicht innerhalb weniger Wochen. Sie erfordert Geduld und Übung und geht auch mit Rückschlägen einher, aus denen man weiter lernt und Kraft schöpft.

Es gibt keine Vorschriften, wie lange ein Reiki-Meister unterrichtet haben soll, um selbst weitere Reiki-Meister auszubilden. Es liegt allein in der Verantwortung des Reiki-Meisters zu entscheiden, wann er sich bereit fühlt, Meisterschüler aufzunehmen. Die Beziehung zwischen dem Reiki-Meister und dem Meisterschüler ist noch stärker als in den ersten beiden Graden von einem Meister-Schüler-Verhältnis geprägt. Reiki-Meister wird man nicht durch die Meistereinweihung. Reiki-Meister wird man im Laufe der Zeit. Man sammelt praktische Erfahrungen bei der Durchführung der Seminare und der Einweihungen. Man lernt unterschiedliche Menschen kennen, die sich aus unterschiedlichen Gründen für Reiki interessieren und die vielfältige Fragen rund um das Thema Reiki mitbringen. Man findet sich nicht selten in der Rolle eines Coaches wieder und wird zu ganz lebensnahen Situationen um Rat gefragt. Die Kunst ist es, dann keine Lösungen für schwierige Fragen zu präsentieren, sondern den Schüler dabei zu unterstützen, mit Hilfe von Reiki diese Fragestellungen selbst zu lösen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

Die Einweihung in Reiki

Jedes Kind hat von der Geburt an offene Chakren und Energiekanäle, durch die Universelle Lebensenergie aufgenommen und im Körper verteilt wird. Im Laufe der ersten Lebensjahre verschließen sich diese Energiekanäle allerdings durch die äußeren Umwelt- und Lebenseinflüsse.

In manchen alltäglichen Situationen erkennen wir aber noch Reste davon. Wenn man sich beispielsweise den Arm anstößt, greifen man instinktiv an diese Stelle und hält sie fest. Genau das ist Reiki, die heilende Kraft, die durch die eigenen Hände fließt.

Bei den Reiki-Einweihungen werden von einem Reiki-Meister durch traditionell übermittelte Handlungen diese Energiekanäle wieder geöffnet, damit Reiki wieder ungehindert fließen kann. Außerdem werden die Energiekanäle dann in diesem offenen Zustand „fixiert“, sodass Reiki nicht mehr verloren geht. Einmal in Reiki eingeweiht, bleibt die Fähigkeit für den Rest des Lebens erhalten. Auch dann, wenn Reiki nicht eingesetzt wird.

Nutzt man Reiki in der täglichen eigenen Praxis oder behandelt man mit Reiki andere Menschen, öffnen sich die Kanäle mit der Zeit mehr und mehr und der Energiefluss wird oft als reicher empfunden. Reiki kann man mit einem Fluss vergleichen, je länger der Strom wird, um so breiter und kraftvoller wird er.

Mit der Reiki-Einweihung wird der Reiki-Schüler in die Lage versetzt, sich mit der Universelle Lebensenergie bewusst zu verbinden und sie zu nutzen.

Reiki hat nichts mit der eigenen Energie des Behandlers zu tun. Der Behandler stellt lediglich den Kanal dar, durch den die Universelle Lebensenergie fließt.

Das Reiki-Zeichen

Das Reiki-Zeichen ist in zwei verschiedenen Schreibweisen überliefert. Sie stammen aus der japanischen Symbolsprache. Reiki ist ein Kunstwort, das Mikao Usui kreiert hat. Es handelt sich um ein zusammengesetztes Zeichen, aus den beiden Worten „REI“ und „CHI“.

Abb. 1

Man findet die beiden hier abgebildeten Schreibweisen des Reiki-Zeichens, wobei die linke Abbildung die alte, und die rechte Abbildung die neuere Schreibweise zeigt.

Jeder Teil des Zeichens, jede Linie hat ihre eigene Bedeutung. In der nachfolgenden Beschreibung beziehe ich mich auf das neuere, das rechts dargestellte Reiki-Zeichen.

Der obere Teil des Reiki-Zeichen steht für „REI“, im Sinne von Geist oder Gabe (Abb. 2).

Abb. 2 Geist oder Gabe

Das Zeichen für „REI“, setzt sich wiederum aus zwei Symbolen zusammen: Dem Zeichen der Universellen Lebensenergie (Abb. 3) und dem Zeichen der Bereitschaft und Bitte (Abb. 4)

Abb. 3 Universelle Lebensenergie

und

Abb. 4 Bereitschaft und Bitte

Der untere Teil des Reiki-Symbols, das „CHI“, steht für Energie, Natur, Talent oder Gefühl (Abb. 5) und entspricht dem Zeichen der Umwandlung und Transformation.

Abb. 5 Umwandlung und Transformation

Zeichen der Universellen Lebensenergie

Betrachtet man die einzelnen Linien des Zeichens der Universellen Lebensenergie (Abb. 3), werden ihnen folgende Bedeutungen zugeordnet: