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„Psychosynthese ist mein Weg.“ (Birgit Haus) Der ganzheitliche Ansatz der Psychosynthese, der sich wie im Bild des Baumes in alle Richtungen erstreckt, bietet mir als Therapeutin die Möglichkeit, Menschen in allen Lebenslagen auf ihrem Weg zu begleiten. Ob es darum geht, als junger Mensch in die eigene Identität hineinzufinden, als Erwachsener Beziehungskrisen zu meistern, in der Lebensmitte der Frage nach Sinn und Bestimmung zu begegnen oder im Alter mit Krankheit und Tod umgehen zu lernen. Das Menschenbild der Psychosynthese von Roberto Assagioli und das erweiterte Methodenspektrum des Kölner-Psychosynthese-Modells bietet immer Resilienz stärkende Ressourcen, auf dem menschlichen Weg weiter zu wachsen. Meine größte Leidenschaft in der Therapie gilt der Heilung von Liebeswunden, sei es, dass sie in der Kindheit durch frühe Bezugspersonen oder im erwachsenen Leben durch schwierige oder gar gescheiterte Beziehungen entstanden sind. Aus eigener Erfahrung kann ich Menschen nicht gut leiden sehen. Der tiefenpsychologische Ansatz Innerer-Kind-Arbeit ist ein sehr wirksames Verfahren, verinnerlichte Bindungserfahrungen kurzfristig und nachhaltig zu heilen. In der Leitung von großen Gruppen nutze ich diesen Schutzraum gerne als einen Ort der Heilung biografischer Wunden nach dem Motto: „Was in Gemeinschaft verletzt wird, heilt am besten in neuer Gemeinschaft.“ (Birgit Haus) Der Umgang mit Polaritäten stellt eine wesentliche Säule in meiner Arbeit dar, da das Leben immer in Gegensätzen aufgebaut ist. Dies dem suchenden Menschen zu vermitteln und ihn mit seinen eigenen ihm unbewussten inneren Gegensätzen vertraut zu machen, hat einen sehr versöhnlichen Aspekt und macht zwischenmenschliche Beziehungen sehr viel elastischer. Die Psychosynthese ist sehr ressourcenorientiert, da Roberto Assagioli schon früh die selbstregulative Kraft unseres kreativen Unbewussten erkannt hatte. Aktuell leite ich das Institut für Psychosynthese in Köln, wo ich ein vielseitiges Seminar-Angebot sowohl in Präsenz als auch online anbiete. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Inspiration bei der Lektüre meiner Transfer-Arbeit.
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Birgit Haus (M.A.)
„Psychosynthese ist mein Weg.“ (Birgit Haus)
Transferarbeit Resilienz-Trainerin (SHB)
1. Einleitung
2. Das Kölner Psychosynthese-Modell: Die Fünf Regie-Prinzipien des Begleiters
3. Das Kölner Psychosynthese-Modell: Die Fünf Stufen des Lernens
4. Die Arbeit mit Polaritäten oder vom Umgang mit „Zwickmühlen“ in der Psychosynthese
5. Zusammenfassung und Ausblick
Forschungen zum Kölner-Psychosynthese-Modell
Referenzen / Bibliographie
Eidesstattliche Erklärung
Impressum
© unisono institut verlag, ulm ∙ berlin 1. Auflage Mai 2021
ISBN eBook 978-3-948872-26-7
ISBN Paperback: 978-3-948872-35-9
Satz / Layout: Peter Schust Erscheinungsort: Ulm
unisono institut verlag Gudrun Jürß und Peter Schust GbR Stuifenweg 23 ∙ 89075 Ulm ∙ www.unisono-institut.com/verlag
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Heilpraktikerin / Psychotherapie
Psychosynthese-Therapeutin & Trainerin
Studium der Romanistik, Geschichte und Pädagogik (M.A.) in Köln, Sevilla und Genua. 4 Semester als Stipendiatin in Spanien und Italien.
Ab 1990 Psychosynthese-Ausbildung und Fortbildungen in Arbeit am Tonfeld, Psychoenergetik bei Peter Schellenbaum, Ritualdrama, vierjähriges Gestalttherapie-Training bei Paul Rebillot, und Weiterbildungen in Trauma-Therapie (SE), NARM und DARe.
Seit 1993 Trainerin am Institut für Psychosynthese & Transpersonale Psychologie.
Gemeinsame Institutsleitung mit Harald Reinhardt bis 2019.
Seit 2020: Institut für Psychosynthese - Köln.
Psychosynthese:
Einzeltherapie, Paartherapie, Familien-Therapie
Seminarformate: Abendgruppen, Wochenenden und 5 bis 7-tägige Seminare
Seit 2010 Psychosynthese-Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen
Einzel- & Gruppen-Supervision & Weiterbildung für Therapeuten
Spezialgebiete:
Psychosynthese-Trauma-Therapie mit tiefenpsychologisch fundierten
Heilungsritualen
Tiefenpsychologisch-fundierte Innere-Kind-Arbeit.
Resilienz-Training
Ausbildungen (2018 -2020):
Resilienz-Trainerin (SHB)
Gestalttherapie für Kinder und Jugendliche (KIKT, Köln)
NARM-Practitioner - Entwicklungstrauma heilen, Dr. Lawrence Heller
NARM Masterclass - Annäherung an die allerfrühesten Schichten unseres Erlebens – The Primitive Edge of Experience
Öffentliche Interviews:
2008/9: Diverse kurze Fernsehinterviews von RTL zu aktuellen Tagesereignissen.
2015: Radiointerview zum Thema „Selbstliebe“.
2019: Liebeskummer-Onlinekongress.de: „Liebeskummer & Inneres Kind“ (website)
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch.
30 Jahre gelebte Partnerschaft. Mutter eines Sohnes (*2002).
email: [email protected]
website: www.psychosyntheseinstitut.de
Die nachfolgende Transferarbeit wurde im Rahmen der Ausbildung zum/zur Resilienz-Trainer/in an der Resilienz-Akademie (vgl. letzte Seite) angefertigt.
Der ganzheitliche Ansatz der Psychosynthese, der sich wie im Bild des Baumes in alle Richtungen erstreckt, bietet mir als Therapeutin die Möglichkeit, Menschen in allen Lebenslagen auf ihrem Weg zu begleiten. Ob es darum geht, als junger Mensch in die eigene Identität hineinzufinden, als Erwachsener Beziehungskrisen zu meistern, in der Lebensmitte der Frage nach Sinn und Bestimmung zu begegnen oder im Alter mit Krankheit und Tod umgehen zu lernen. Das Menschenbild der Psychosynthese von Roberto Assagioli und das erweiterte Methodenspektrum des Kölner-Psychosynthese-Modells bietet immer Resilienz stärkende Ressourcen, auf dem menschlichen Weg weiter zu wachsen.
Meine größte Leidenschaft in der Therapie gilt der Heilung von Liebeswunden, sei es, dass sie in der Kindheit durch frühe Bezugspersonen oder im erwachsenen Leben durch schwierige oder gar gescheiterte Beziehungen entstanden sind. Aus eigener Erfahrung kann ich Menschen nicht gut leiden sehen.
Der tiefenpsychologische Ansatz Innerer-Kind-Arbeit ist ein sehr wirksames Verfahren, verinnerlichte Bindungserfahrungen kurzfristig und nachhaltig zu heilen.
In der Leitung von großen Gruppen nutze ich diesen Schutzraum gerne als einen Ort der Heilung biografischer Wunden nach dem Motto: „Was in Gemeinschaft verletzt wird, heilt am besten in neuer Gemeinschaft.“ (Birgit Haus)
Im Resilienz-Training von Sebastian Mauritz war ich aus purer Neugier gelandet, weil ich sehen wollte, wie Kollegen Resilienz trainieren. Ich selbst hatte bereits jahrelang Seminare zur Trauma-Heilung geleitet. Doch in dem Maße wie meine eigenen Wunden geheilt waren, wünschten sich auch meine Klient/innen und Seminarteilnemehr/innen mehr Resilienz-Training. Heraklit erklärt das so: „Jenseits einer bestimmten Schwelle, kippt alles in sein Gegenteil.“
Der Umgang mit Polaritäten stellt eine wesentliche Säule in meiner Arbeit dar, da das Leben immer in Gegensätzen aufgebaut ist. Dies dem suchenden Menschen zu vermitteln und ihn mit seinen eigenen ihm unbewussten inneren Gegensätzen vertraut zu machen, hat einen sehr versöhnlichen Aspekt und macht zwischenmenschliche Beziehungen sehr viel elastischer.
Die Psychosynthese ist sehr ressourcenorientiert, da Roberto Assagioli schon früh die selbstregulative Kraft unseres kreativen Unbewussten erkannt hatte.
Aktuell leite ich das Institut für Psychosynthese in Köln, wo ich ein vielseitiges Seminar-Angebot sowohl in Präsenz als auch online anbiete.
Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Inspiration bei der Lektüre meiner Transfer-Arbeit.
Steinbeis-Hochschule-Berlin
Trainer: Sebastian Mauritz
RESILIENZ-STÄRKUNG
IM SPIEGEL DER PSYCHOSYNTHESE
am Beispiel Innerer-Kind-Arbeit
Ein Vergleich des Resilienz-Konzeptes mit dem
Kölner-Psychosynthese-Modell basierend auf den
Fünf Regie-Prinzipien des Begleitens &
den Fünf Stufen des Lernens
Birgit Haus (M.A.)
(Heilpraktikerin/Psychotherapie)
E-Mail: [email protected]
www.psychosyntheseinstitut.de
Dezember 2019
In der vorliegenden Arbeit, zum Zwecke des Resilienz-Trainer-Zertifikates (SHB) der Ausbildung bei Sebastian Mauritz, will ich aufzeigen, wie sich das Methodenspektrum der Resilienz-Akademie Göttingen in der Psychosynthese nach dem Kölner Modell (Harald Reinhardt & Birgit Haus) widerspiegelt und wie sich die verschiedenen Ansätze sinnvoll ergänzen können oder auch unterscheiden.
Ferner will ich zeigen, in welcher Beziehung die Fünf Regie-Prinzipien des Begleitens und die Fünf Stufen des Lernens nach dem Kölner-Psychosynthese-Modell zur Landkarte der Resilienz-Akademie stehen, bzw. wie sie sich einander zuordnen lassen.
Und vor allem ist es mir ein Anliegen, deutlich zu machen, wie sehr die Psychosynthese angefangen beim Menschenbild bis hin zu den vom Kölner Psychosynthese-Institut weiter entwickelten Methodenspektrum prädestiniert ist, als therapeutisches Verfahren, die Resilienz von Menschen zu stärken.
Die Verfahren bieten der Mehrzahl der Menschen, die sich im „normal-neurotischen“ Spektrum bewegen, Möglichkeiten der Selbstentdeckung und einer Steigerung ihrer Selbstwirksamkeit, die schließlich ihre Resilienz unter permanent wachsenden Lebensanforderungen stärkt.
Die Techniken der Psychosynthese lassen den Menschen auch auf sich selbst gestellt alleine weiterwachsen, da sie ähnlich wie im Resilienz-Training das Klopfen nach Michael Bohne oder The Wholeness-Work von Connirae Andreas, alleine angewandt werden können. Dazu zählt insbesondere die Technik des Inneren Dialoges mit Symptomen und inneren Bildern.
Eine weitere wichtige Methode zur Ganzwerdung in der Psychosynthese, ist die Arbeit mit Polaritäten in Form von Teilpersönlichkeiten1, die schließlich zu einer Synthese zusammengeführt werden.
Ziel ist es, deutlich zu machen, dass die Wurzeln geringer Resilienz meistens biografisch bedingt sind. Und dass genau diese Wunden aus der Kindheit vom Klienten selbst angegangen und geheilt werden können (Arbeit mit dem Inneren Kind), in dem er lernt, sich selbst zu beeltern, was wir schlussendlich als Resilienz-Stärkung betrachten und erfahren können.
„Der Mensch ist immer mehr, als er von sich weiß.
Er ist nicht, was er ein für alle Mal ist, sondern er ist Weg.“
(Karl Jaspers)
Die Psychosynthese wurde begründet von dem italienischen Arzt und Psychiater Roberto Assagioli (1888-1974).
Sie gehört ähnlich wie die Psychoanalyse von Sigmund Freud, die Analytische Psychologie nach Carl Gustav Jung und die Individualpsychologie nach Alfred Adler zur Tiefenpsychologie2. Diese geht davon ausgeht, dass in den tieferen Schichten des Unbewussten verborgene Potentiale des Menschen auf ihre Entdeckung und Integration ins Bewusstsein warten mit dem Ziel der Ganz-Werdung zu einer kohärenten Persönlichkeit.
In erster Linie verkörpert die Psychosynthese ein Menschenbild mit der Kernaussage: „Der Mensch ist eine Seele und hat eine Persönlichkeit“ (Roberto Assagioli, mündliche Überlieferung). Darin drückt sich bereits eine liebende und annehmende Haltung aus, die das Wesen (die Seele) des Menschen und nicht seine Prägung in den Mittelpunkt stellt.