Richtig essen in Schwangerschaft und Stillzeit - Dagmar von Cramm - E-Book

Richtig essen in Schwangerschaft und Stillzeit E-Book

Dagmar von Cramm

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Beschreibung

Schwangerschaft und Stillzeit - das sind für jede Mutter aufregende, bewegende Zeiten, in denen viele Fragen auftauchen. Was verändert sich in meinem Körper? Was und wie viel soll ich essen und trinken und was besser nicht? Was esse ich bei Übelkeit, Sodbrennen ? Soll ich stillen? Wie häufig soll ich stillen? Was fördert die Milchbildung? Wie kann ich mit meiner Ernährung die Gesundheit des Babys positiv beeinflussen? Ab wann kann mein Baby Brei essen? Welcher Brei ist wann der beste? Auf alle diese Fragen gibt die gefragte Ernährungsexpertin, Dagmar von Cramm, passende Antworten, steht den ' jungen' Müttern bei, beruhigt und bestärkt sie und zeigt, wie sie sich und dem Baby durch eine gesunde Ernährung Gutes tun können. Mit ihren über 120 Rezeptideen kommt jede Mutter gut durch diese bewegende Zeit und kann sich beruhigt zurücklehnen. Denn sie hat sowohl für die Schwangerschaft als auch für die Stillzeit passende Rezepte nicht nur für sich, sondern auch für das Baby parat.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 145

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WILLKOMMEN IM LEBEN!

Ein Kind zu erwarten, gehört zu den wunderbarsten Erfahrungen im Leben.

Übertroffen wird es nur davon: ein Baby zu haben! Um beides geht es in diesem Buch. Genauer gesagt, um Ihre Ernährung in dieser Zeit, darum, was Ihnen und Ihrem Kind gut tut und wie Sie das Essen zubereiten.

Schon vor der Empfängnis ist Ernährung wichtig – ausreichend Folsäure schützt das Kind. In den weiteren Monaten kann Ihr Essverhalten kindliche Anlagen formen.

Beim Stillen verbessert Ihre Ernährung die Startchancen fürs Kind und schützt Sie vor Mängeln.

In Zukunft haben Sie die Verantwortung für Ihr Kind und seine Ernährung. Wer sich darauf einlässt und bewusst einkauft, kocht und isst, gewinnt Lebensqualität für die ganze Familie. So führt dieses Buch Sie am Ende zum Kochen für Sie und Ihr Kind. Denn das Herz eines gelungenen, glücklichen Familienlebens ist und bleibt die gemeinsame Mahlzeit!

SCHWANGERSCHAFT

Lassen Sie es sich und Ihrem wachsenden Kind so richtig gut gehen. Nehmen Sie Ihre Versorgung selbst in die Hand und vermeiden Sie Risiken. Selberkochen macht fit: Entdecken Sie, wie gut Ihnen diese Gerichte tun, die extra für Ihre aktuellen Bedürfnisse entwickelt wurden.

Schwangerschaft ist keine Krankheit, sondern ein natürliches Geschehen, für das Ihr Körper geschaffen ist. Die Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt sind trotzdem ein Muss. Sie können sich und Ihr Kind schützen, indem Sie einige Ernährungsregeln von Anfang an beachten. Denn die Plazenta, durch die das Blut zum Kind gelangt, ist kein Filter. Schadstoffe wie Alkohol, Nikotin und Medikamente können über das Blut den Embryo bzw. Fetus erreichen und ihm schaden.

IM ERSTEN TRIMESTERstellt sich der Körper auf das wachsende Kind ein: Das Gewebe lagert mehr Wasser ein, die Blutmenge erhöht sich, der Busen wird voller, das Gesicht weicher. Der Bauch ist noch flach, denn der Embryo ist winzig! Mit den ersten Tagen der Schwangerschaft legt der Körper den Hormonschalter um. Diese Phase kann, muss aber nicht, zum typischen Unwohlsein führen, das sich mit Übelkeit, Sodbrennen und Müdigkeit äußert.

DAS ZWEITE TRIMESTERist eine Phase der Ausgeglichenheit und des Aufbaus: Ihr Körper sammelt Reserven für die nächsten Monate.

Pro Woche gilt jetzt eine Zunahme von 250‒400 g als normal. Dabei entfällt nur ein kleiner Teil aufs Baby: Ende des 6. Monats wiegt der Embryo etwa 800 g. Zwischen der 24. und 28. Woche ist ein Diabetestest beim Arzt wichtig! Wer in den ersten Monaten bereits kräftig zugenommen hat, sollte jetzt möglichst weniger zulegen.

Eine bestens versorgte Mutter kann auch ihr Kind gut ernähren: Über die Plazenta findet der Ausgleich statt. Einige Nährstoffe jedoch werden gezielt zum Kind gepumpt, auch auf Ihre Kosten. Deshalb ist eine regelmäßige und vollwertige Ernährung für beide wichtig. Überflüssig dagegen sind Nährstoffpillen nach dem Gießkannenprinzip: Diese sollte man besser nur nach Verordnung einnehmen. Bewegung tut Ihnen beiden gut; machen Sie Yoga oder Gymnastik!

IM DRITTEN TRIMESTERtragen Sie Ihr Kind deutlich sichtbar vor sich her: So langsam wird Bewegung beschwerlich. Ihr Körper lagert mehr Wasser ein, die Bänder und Sehnen lockern sich. Aber auch ein kleines Fettpolster legen Sie sich für Geburt und Stillzeit zu. Pro Woche zeigt die Waage jetzt etwa 500 g mehr an. Dabei ist zunehmend weniger Platz in Ihrem Bauch für voluminöse Mahlzeiten. Also regelmäßig, aber mäßig essen. Das hält den Blutzuckerspiegel im Lot.

Jetzt können Sie eine Menge für Ihre Schönheit tun: Essen Sie weiter vollwertig, aber mäßig; das beugt plötzlicher Zunahme und damit Schwangerschaftsstreifen vor. Sorgen Sie weiter für regelmäßige Bewegung, und legen Sie öfter die Beine hoch; das senkt die Gefahr für Krampfadern. Zähneputzen ist für die Zahngesundheit (>) wichtiger denn je. Ausreichend Sonne, auch auf die unbedeckte Brust, bereitet aufs Stillen vor und stärkt die Knochen. Gönnen Sie sich Ruhe!

Schwangeren-Ammenmärchen

ESSEN FÜR ZWEI?Das ist nicht nötig; von Übergewicht geht eine größere Gefahr für Mutter und Kind aus: Mangel, also Untergewicht, ist bei uns eher selten. Wichtig ist es, vollwertig und regelmäßig zu essen: Fünf Mahlzeiten am Tag sind jetzt ideal. Vor allem sollten Sie nicht ständig Junk Food snacken!

JEDES KIND EIN ZAHN?Wer genug Kalzium zu sich nimmt und auf die Mundhygiene achtet, der kann weiter zubeißen.

Für eine gute Kalziumversorgung täglich etwa ½ l fettarme Milch trinken oder die entsprechende Menge Joghurt und Käse essen und regelmäßig Zähne putzen – vor allem nach Zuckrigem. Besonders effektiv ist ein Stück Hartkäse als Betthupferl.

HEISSHUNGER UND GELÜSTE?Endlich alles essen? Einspruch! Ihr Geschmack kann sich verändern und Sie entwickeln vielleicht Heißhunger (Pica) oder Gelüste entwickeln sich – trotzdem sollten Sie Maß halten und vernünftig sein.

SCHON DICH, KIND?Die beste Voraussetzung für eine gesunde Schwangerschaft ist nicht Ruhe, sondern ausreichend Bewegung! Werden Sie nicht zur Couch-Potato, sondern sporteln Sie nach Herzenslust, und gehen Sie 1 Stunde täglich spazieren.

Ein Schlückchen von Mama …

Das wachsende Kind bekommt über den mütterlichen Blutkreislauf via Plazenta alles, was es zum Gedeihen braucht. Zusätzlich »badet« es im Fruchtwasser und trinkt und schmeckt davon. Und das Fruchtwasser enthält Aromen und Geschmacksnoten der mütterlichen Kost.

So beginnt die Geschmacksentwicklung schon früh – je vielfältiger Sie essen, desto besser!

Sind Nahrungsergänzungsmittel nötig oder schädlich?

Eine Studie ergab: Supplemente werden in der Schwangerschaft oft unnötig dosiert.

DHA (DOCOSAHEXAENSÄURE):Empfohlen werden höchstens 200 mg pro Tag, ein Effekt ist fraglich. Gesund sind alle Omega-3-Fettsäuren, wie sie in Rapsöl, Nüssen und Seefisch vorkommen.

FOLSÄURE:Die beste Vorbeugung gegen »offenen Rücken« beim Kind. Vor der Schwangerschaft und im 1. Trimester 0,4 mg pro Tag einnehmen, viel Rohkost essen.

MAGNESIUM:Das ist selten notwendig – nur bei Wadenkrämpfen und vorzeitigen Wehen nach ärztlicher Verordnung einnehmen.

EISEN:Es wird oft überdosiert: Höchstens 30 mg pro Tag sollte man einnehmen.

JOD:0,1 mg pro Tag sind sinnvoll und angebracht, um einem Kropf vorzubeugen.

Diese Nährstoffe brauchen Sie jetzt in besonders hohem Maße

WAS SIE JETZT BESONDERS BRAUCHEN

WARUM ES WICHTIG IST

WORIN ES ENTHALTEN IST

FOLSÄURE

spätestens 4 Wochen vor Beginn der Schwangerschaft bis zum 4. Monat nehmen.

Dosierung: 0,4 mg/Tag.

Unentbehrlich für die Zellteilung, gerade in den ersten 28 Tagen. Ein Mangel kann in seltenen Fällen zur Schädigung des Kindes führen.

In rohem grünem Gemüse, Erdbeeren, Orangen und Weizenkeimen, Jodsalz mit Folsäure. Einmal täglich Rohkost und Obst!

VITAMIN B6

ist zunehmend wichtig: Der Bedarf steigt über 50 % an.

Am Eiweißstoffwechsel maßgeblich beteiligt und damit für das Wachstum des Embryos notwendig.

In Vollkorn, v. a. Weizenkeimen, aber auch in Schweine- und Hähnchenfleisch. Regelmäßig Müsli und Vollkornbrot!

VITAMIN B2

Der Bedarf ist leicht erhöht, ein Mangel selten.

Es ist an allen Stoffwechselreaktionen beteiligt und fürs Wachstum des Babys unentbehrlich.

In Milch und Milchprodukten, auch in Fisch, Schweinefleisch und Pilzen.

VITAMIN B1

wird ähnlich überproportional wie B2 notwendig.

Spielt eine wichtige Rolle beim Energie- und Kohlenhydratstoffwechsel.

Schweinefleisch ist top – auch Hähnchenfleisch, Sonnenblumenkerne und Vollkorn.

VITAMIN B12

kann vor allem bei langjährigen Veganern knapp werden.

Dann ist eventuell ein Präparat nötig.

Es ist für die Blutbildung und den Folsäurestoffwechsel wichtig und wird vom Fetus gespeichert.

Nur in Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukten und Ei. In Mikromengen in Sauerkraut oder Algen.

VITAMIN A

bzw. Beta-Karotin Ab dem 7. Monat der Schwangerschaft ist der Bedarf um zwei Drittel gestiegen.

Wichtig für die Bildung von Haut und Membranen, vor allem für die Lungenentwicklung des Embryos.

Eigelb, Käse, als Vorstufe Karotin aus gelb-orangem Obst und Gemüse, auch in Grüngemüse wie Brokkoli. Zu Vitamin A in Leber s. > (Fleisch).

JOD

ist besonders nötig, um bei Mutter und Kind einem Kropf vorzubeugen.

Baustein der Schilddrüsenhormone, bei Mangel entwickelt sich schon beim Ungeborenen ein Kropf.

In Seefisch und jodiertem Salz. In Mitteleuropa sind Boden und Trinkwasser jodarm. Nicht nur im Süden, auch an der See kann Jod knapp sein.

EISEN

wird durch die wachsende Blutmenge benötigt: Etwa 800 mg werden zusätzlich eingelagert.

Eisen ist als Teil der roten Blutkörperchen für den Sauerstofftransport notwendig.

Fleisch – je dunkler, desto mehr; Vollkorn, Nüsse, Samen und Kerne, v. a. Sesam und Kürbiskerne.

ZINK

Der Bedarf steigt um fast die Hälfte, die Versorgung sollte kontinuierlich verlaufen.

Notwendig für alle Stoffwechselreaktionen, für Wachstum und Immunabwehr.

Fisch, Fleisch, Käse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kerne und Samen sowie Vollkorn.

KALZIUM

30 g hat das Neugeborene in Knochen und Gewebe eingelagert.

Nicht nur Baustein für Knochen und Zähne, sondern auch wichtig für die Reizübertragung von Nerv zu Muskel.

Milch und Milchprodukte, v. a. Hartkäse, grünes Gemüse und Mineralwasser mit mehr als 150 mg Kalzium/l.

EIWEISS

bzw. Aminosäuren sind der Baustein jeder neuen Zelle, der Bedarf steigt um ein Viertel!

Es ist das Material, aus dem die Zellen und die Erbinformation bestehen.

Fleisch, Fisch, Ei, Milch & Milchprodukte, Kerne, Nüsse & Samen, Hülsenfrüchte und Tofu, Vollkorn, Kartoffeln.

ENERGIE

bzw. Kalorien: Der Bedarf steigt insgesamt nur um 13 %!

Das Wachstum des Kindes benötigt Energie: im 1. Trimester 100 kcal, im zweiten 300 kcal, im dritten 450 kcal.

100 kcal entsprechen einem Apfel, 300 kcal einem Brot mit Lachs oder Sardinen und 400 kcal einer Extraportion Veggie-Pasta.

Zunehmen – aber mit Maß

Schon im Mutterleib kann beim ungeborenen Kind das Risiko für Übergewicht geprägt werden. Eine übermäßige Gewichtszunahme kann ein überhöhtes Geburtsgewicht beim Kind zur Folge haben – und das erhöht das Risiko für späteres Übergewicht oder gar Diabetes. Außerdem steigt das Risiko für Komplikationen.

Das macht das zusätzliche Gewicht aus:

Baby: 3–4 kg, Gebärmutter: 900 g,

Plazenta: 600 g, Blutmenge: 1,2 kg,

Körperflüssigkeit: 2,6 kg, Fettreserve: 2,5 kg

Wie viel Zunahme gesund ist, hängt individuell von Ihrem BMI (Body-Mass-Index; >) ab.

UNTERGEWICHTIGE(BMI < 18,5) sollten 12,5 –18 kg zunehmen. Gerade sehr schlanke werdende Mütter nehmen zu Beginn der Schwangerschaft erheblich zu.

NORMALGEWICHTIGE(BMI 18,5 –24,9) können zwischen 11,5 und 16 kg zulegen.

ÜBERGEWICHTIGE(BMI 25 –29,9) sollten nicht mehr als 7 –11,5 kg zunehmen.

SCHWER ADIPÖSE(BMI > 30) sollten 5 –9 kg zunehmen, aber während der Schwangerschaft keine Diät halten.

Allergien: Toleranzentwicklung

Schon das Ungeborene setzt sich mit Substanzen aus Ihrer Ernährung auseinander – das ist gut so! Denn die aktuelle Allergieforschung hält, anders als bisher, die Konfrontation mit evtl. allergenen Substanzen (in kleinen Mengen) für die beste Vorbeugung. Essen Sie also möglichst vielseitig.

Omega-3-Fettsäuren aus Ihrem Essen scheinen beim Kind sogar allergiesenkend zu wirken. Rauchen, Abgase sowie Schimmel und Pilze in Wohnräumen fördern Allergien.

Prävention beginnt im Mutterleib: Perinatale Programmierung

Anscheinend werden in den Monaten rund um die Geburt die Regelfunktionen des Körpers »programmiert«. Eine Studie mit Leihmüttern zeigte: Das Gewicht der Kinder ähnelte mehr dem der Leihmutter als dem der biologischen Mutter. Die Lebensumstände prägen das Kind also auch körperlich. Als wichtig gilt die Zeit von der 24. Schwangerschaftswoche bis zur 4. Lebenswoche des Kindes. Wie ein gesundes Gewicht halten?

Machen Sie zwischen der 24. und 28. Woche den Glukosetoleranztest (>).Bewegen Sie sich regelmäßig, treiben Sie leichten Ausdauersport, gehen Sie möglichst viel zu Fuß oder fahren Sie Rad!Essen Sie vollwertig und vielseitig: Gesund sind viel Gemüse, am besten Vollkornprodukte und außerdem so wenig Zuckriges wie möglich!

Ein gesunder Tag für Mutter und Kind

Morgens Die Reserven Wieder Auffüllen

Mittags Schlemmen – Aber Das Richtige

Abends Richtig Geniessen

FLÜSSIGKEIT IST WICHTIG

Am besten, Sie genießen Ihre erste Tasse Tee oder Saft noch im Bett.

Das regt den müden Kreislauf an und beugt Übelkeit vor. Wer einen niedrigen Blutdruck hat, darf jetzt eine Tasse Schwarztee oder Kaffee genießen. Wem etwas übel ist, der sollte es mit dem Ingwer-Quitten-Tee (>) versuchen oder dem Melissen-Kräuterwasser (>).

Bei Überempfindlichkeit gegen jeden Duft eine Tasse heißes Wasser schlückchenweise trinken.

NICHT NASCHEN

Wer im Betrieb eine Kantine hat, sollte das nutzen: Warme Mahlzeiten haben meist mehr wertvolle Nährstoffe als eine Stulle, Riegel oder Kuchen. Konzentrieren Sie sich auf Gemüse, Salat und Kartoffeln oder Vollkornreis oder -nudeln. Fisch, auch Geflügel, ist pur am besten. Auf Paniertes, Frittiertes oder Sahnesaucen lieber verzichten und den Salat mit Rapsöl und Zitronensaft anmachen. Und als Dessert frisches Obst essen!

JETZT NOCH KOCHEN?

Wer mittags kalt gegessen hat, der sollte tatsächlich abends etwas Warmes essen. Das kann eine schnelle Suppe sein, ein Wokgericht oder Pasta (>–>).

Keine Lust? Dann gönnen Sie sich wenigstens einen Salat – und Vollkornbrot mit einem gesunden Aufstrich.

FIT MIT KOHLENHYDRATEN

Über Nacht leeren sich die Energiespeicher in Muskeln und Leber.

Am schnellsten sind sie wieder mit Kohlenhydraten zu füllen: Knabbern Sie ein Fruchtbusserl oder einen Ingwer-Lebkuchen (>). Das hilft auch gegen Übelkeit. Alternativ sorgt ein Glas frisch gepresster Orangensaft für schnelle Energie.

DER GUTE HENKELMANN?

Sie können sich aber auch eine 3-Sterne-Verpflegung mitnehmen.

Stellen Sie sich eine Bentobox (>) zusammen, bereiten Sie ein Sandwich vor (>), nehmen Sie Dips und jede Menge rohes Gemüse mit. Das tut Nerven und Verdauung gut.

BETTHUPFERL?

Wenn Sie der Süßhunger überkommt, dann gönnen Sie sich abends eine Süßspeise zum Sattessen: Apfelstrudel (>), Milchreis oder Beerentabouleh (>). Oder Pastinaken-Ingwer-Brötchen (>) mit einem der süßen Aufstriche. Alle diese Gerichte bringen Ihre Verdauung in Schwung, machen satt und liefern jede Menge Bausteine für gesundes Wachstum. Ganz im Gegensatz zu Schokolade & Co.

KÖNIGLICH FRÜHSTÜCKEN

Jetzt legen Sie die Grundlage für einen gesunden Tag: Gönnen Sie sich ein Aufbau-Müsli (>) mit Joghurt und vielen Früchten.

Wer es lieber handfest mag, isst 1–2 Scheiben Vollkornbrot mit einem der gehaltvollen Aufstriche (>–>). Morgenmuffel mixen sich wenigstens einen Smoothie (>). Und vergessen Sie nicht, ein zweites Frühstück mitzunehmen.

KAFFEE UND KUCHEN?

Aus zwei Gründen lieber nicht: Mehr als 2 Tassen Kaffee pro Tag oder 4 Tassen Schwarz-, Grün- oder Matetee oder 1 Glas Cola lassen das Herz Ihres Kindes zu schnell schlagen. Und »normaler« Kuchen liefert viel Zucker und Fett: lauter leere Kalorien. Lieber Joghurt und Obst genießen – und Carob-Cappuccino (>) oder Rotbuschtee trinken. Mangokuchen, Muffins oder Kastanienbrot (>–>) dazu genießen, vor allem bei schmaler Mittagskost.

SCHLUMMERTRUNK

Alkohol ist tabu, Kaffee und Cola ebenfalls – also, was abends trinken? Köstliche Tees, heiß oder gekühlt, sind wunderbar.

Bei Fruchtsäften nicht mehr als 1 Glas – sie sind kalorienreicher, als Sie denken. Wunderbar ist ein Glas fettarme Milch: Das macht satt und liefert extraviel Kalzium, das abends besonders gut aufgenommen wird.

Auf diese Dinge sollten Sie in den Monaten Ihrer Schwangerschaft verzichten, weil sie Ihrem Kind schaden können. Aber machen Sie sich nicht verrückt. Das Risiko ist minimal – ein versehentlicher »Ausrutscher« ist keine Katastrophe! Viel wichtiger ist es, dass Sie vollwertig, regelmäßig und mäßig essen, dass Sie sich viel bewegen und genug schlafen. Vermeidbare Gifte für Ihr Kind wie Alkohol und Nikotin sollten Sie aber unbedingt konsequent meiden.

ROHMILCHKÄSE

ALKOHOLISCHE & CHININHALTIGE GETRÄNKE

ROHES ODER HALB ROHES FLEISCH & ROHE STREICHWURST

ROHES EI

ABGEPACKTE ROHKOST

ROHER FISCH & MEERESFRÜCHTE

ROHES GETREIDE

RÄUCHERFISCH

Davor sollten Sie sich hüten

Was Sie essen dürfen

LISTERIOSEwird durch Bakterien ausgelöst, die sich auf fast allen rohen Lebensmitteln entwickeln können: Rinde von Rohmilchkäse, roher Fisch wie Matjes oder Räucherlachs und Fleisch wie Tartar, Mett oder Carpaccio, abgepackte frische Salate, Sprossen oder Obstcocktails, aber auch Sandwiches oder Dressings. Listerien können das Kind schädigen.

KEIN RISIKObedeutet Käse aus pasteurisierter Milch. Aber auch hier die Rinde nicht mitessen. Lang gereifter Rohmilchkäse wie Gruyère ist sicher. Auch harte luftgetrocknete Salami oder Schinken sind unbedenklich, wenn sie 6 Monate gereift sind. Salate immer frisch waschen, Obst am besten frisch zubereiten.

In jedem Fall gilt: Beim Aufkochen werden Listerien zerstört.

TOXOPLASMOSEwird meist durch rohes Fleisch übertragen. Wer zu Schwangerschaftsbeginn Antikörper entwickelt hat, ist immun.

Eine frische Infektion ist für Ihr Kind gefährlich und muss behandelt werden. Vorbeugung wie gegen Listeriose.

ERHITZTES FLEISCH,also auch gekochter Schinken, Leberwurst oder Lyoner, sind okay.

Die Keime werden durch Pökeln, Reifung, Hitze und Tiefgefrieren abgetötet.

SALMONELLENkommen überall vor, besonders aber in rohem Ei, Geflügel, Schweinefleisch und Fisch. Bei Temperaturen über 20° vermehren sie sich stark. Deshalb Fleisch und Ei immer durchgaren und dann gut kühlen. Salmonellose schädigt Ihr Kind nicht direkt, aber die Durchfälle können belastend wirken.

EI,egal, ob roh, weich gekocht, pochiert oder in Spaghetti Carbonara oder Tiramisu, ist immer tabu. Nur hart gekocht ist es okay. Auch Wild und Geflügel müssen durchgegart sein! Essensreste immer schnell abkühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren; nicht warm halten, Essen nicht lange in der Wärme stehen lassen.

EHEC(>)wird ebenfalls durch Bakterien in rohen Lebensmitteln, v. a. von Wiederkäuern, übertragen und kann zu Nierenversagen führen.

Es gelten dieselben Tabus wie bei Listeriose.

SICHERsind luftgetrockneter Schinken oder Salami, die über 6 Monate alt sind. Auch alte Rohmilch-Hartkäse wie Parmesan, Sbrinz oder Gruyère sind harmlos.

SCHIMMELPILZEund ihre Gifte wie Mykotoxine und Aflatoxine kommen besonders häufig in ranzigen Nüssen (Erd-, Paranüssen, Pistazien) und Getreideprodukten vor (s. auch >).

Sie können unsichtbar das ganze Lebensmittel durchziehen. Die Gifte können auf Dauer im Extremfall Nerven und Organe schädigen oder Krebs auslösen.

KEINEschimmeligen Lebensmittel essen, sondern wegwerfen, v. a. muffig riechende Nüsse, Brot- und Backwaren, Müslis und Getreideflocken. Kaufen Sie immer nur kleine Mengen oder frieren Sie Portionen ein. Schimmel auf Edelpilzkäse, Brie oder Camembert ist ungefährlich, v. a., wenn er erhitzt wird. Trotzdem die äußere Rinde lieber abschneiden.

Was kann ich tun gegen

Rezepte, die helfen

ÜBELKEITtritt im ersten Trimester häufig auf. Grund ist die Hormonumstellung. Nur für Untergewichtige ist das kritisch, weil sie keine Reserven haben. Erbrechen ist wegen des Verlusts von Flüssigkeit und Mineralstoffen riskant.

Sie brauchen fürsorgliche Hilfe – sonst kann die Übelkeit zur anhaltenden Schwäche werden.

MORGENSschon im Bett ein Glas heißes Wasser oder andere Getränke schluckweise trinken (>). Trockenes Gebäck oder Zwieback knabbern (>, >