Romana Extra Band 24 - Fiona Hood-Stewart - E-Book

Romana Extra Band 24 E-Book

Fiona Hood-Stewart

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Beschreibung

WEINGUT DER TRÄUME von WOOD, JOSS "Ich weiß, wie Sie Ihr Weingut retten können! Sie müssen …" Weiter kommt die junge Marketingpraktikantin Jess nicht. Denn mit einem sinnlichen Kuss bringt ihr attraktiver Boss Luke Savage sie zum Schweigen - um sie gleich danach zu feuern! Aber man küsst sich immer zweimal … MELODIEN DER SEHNSUCHT AM LAGO MAGGIORE von ROBERTS, PENNY Am romantischen Lago Maggiore wartet eine schwere Aufgabe auf Suzanna: Sie soll den Pianisten Fabrizio Cantaro dazu bringen, wieder zu komponieren. Seit dem Tod seiner Frau kann er das nicht mehr. Suzanna weiß nur eine Lösung: Die Liebe muss in sein Leben zurückkehren … KÜSSE - SO HEIß WIE SPANIENS SONNE von HOOD-STEWART, FIONA Was für eine bezaubernde Schönheit! denkt Juan Felipe unwillkürlich, als er der zarten Georgiana Cavendish in Madrid begegnet. Mit jedem Tag wird sein Verlangen nach ihr unbezähmbarer. Bis er ihm nachgibt - obwohl er mit einer anderen verlobt ist! LIEBESSTUNDEN MIT DEM MILLIONÄR von HEWITT, KATE Einen prickelnden Kuss im Plaza Hotel. Sinnliche Liebesstunden in der Suite. Und am nächsten Morgen: Goodbye! Mehr erwartet Zoe nicht, als sie dem umwerfenden Aaron begegnet. Die eine Nacht in den Armen des Millionärs bleibt jedoch nicht ohne Folgen …

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Seitenzahl: 693

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Joss Wood, Penny Roberts, Fiona Hood-Stewart, Kate Hewitt

ROMANA EXTRA BAND 24

IMPRESSUM

REIHE erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: 040/60 09 09-361 Fax: 040/60 09 09-469 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Christel BorgesGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe REIHEBand 1234 - JAHR by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg

© 2013 by Joss Wood Originaltitel: „It Was Only a Kiss“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MODERN HEAT Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Sabine Robin

© 2014 by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg für Penny Roberts: „Melodien der Sehnsucht am Lago Maggiore“

© © 2013 by Kate Hewitt Originaltitel: „His Brand of Passion“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Dorothea Ghasemi

Deutsche Erstausgabe 2014 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe ROMANA EXTRA, Band 24

© 2004 by Fiona Hood-Stewart Originaltitel: „At the Spanish Duke’s Command“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London in der Reihe: MODERN ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Alexa Christ Deutsche Erstausgabe 2006 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA EXTRA, Band 248

Erste Neuauflage by Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg,in der Reihe: ROMANA EXTRA, Band 24 (12) 2014

Abbildungen: Wavebreakmedia Ltd / Thinkstock, JaySi / Thinkstock, alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 12/2014 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733740429

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

JOSS WOOD

Weingut der Träume

Der heiße Kuss in seinem Büro ist schon einige Jahre her. Aber jetzt trifft Jess ihren attraktiven Boss von damals wieder – und spürt sofort: Die Sache zwischen ihr und Luke ist noch längst nicht vorbei!

PENNY ROBERTS

Melodien der Sehnsucht am Lago Maggiore

Bezaubernde Melodien komponierte Fabrizio früher, bis ihm das Schicksal seine Familie nahm. Ohne die Liebe seiner Frau gibt es für ihn keine Musik mehr. Doch dann tritt die schöne Suzanna in sein Leben …

FIONA HOOD-STEWART

Küsse – so heiß wie Spaniens Sonne

Georgiana kann Juan Felipes zärtlichen Verführungskünsten nicht länger widerstehen! Die Liebesnacht, die sie mit dem feurigen Adligen verbringt, ist jedoch nicht nur wunderschön – sondern auch verboten …

KATE HEWITT

Liebesstunden mit dem Millionär

„Gib es mir zurück!“ Aaron ist wütend, aber Zoe ignoriert ihn. Kurz entschlossen versenkt sie das ewig klingelnde Handy des Millionärs im Ausschnitt ihres Partykleids! Bloß: Irgendwer muss es wieder herausfischen …

Weingut der Träume

PROLOG

„Alles in allem finde ich die Marketingstrategie, die man Ihnen vorgelegt hat, einfallslos und idiotisch. Sie berücksichtigt in keinster Weise die Demografie, die Marktforschung und Ihre Konkurrenten. Außerdem ist sie schlecht recherchiert und einfach nur zusammengeschustert. Wenn Sie sie umsetzen, garantiere ich Ihnen, dass Sie binnen fünf Jahren die meisten Marktanteile verloren haben werden. Wenn nicht sogar Ihren Betrieb.“

Luke Savage blickte über seinen Schreibtisch hinweg die junge Frau mit den blonden Haaren und braunen Augen an, die auf der Kante ihres Stuhls saß. In ihrem Gesicht spiegelten sich jugendlicher Eifer sowie eine gesunde Portion Arroganz. Wie hieß sie noch gleich?

Er sah auf die Akte, die er eben hervorgeholt hatte. Jess Sherwood. Sie war zweiundzwanzig und machte gerade ihren MBA in Marketing. Offenbar war sie sehr begabt und intelligent, denn ihre Leistungen in der Schule und auf der Universität waren – gelinde gesagt – beeindruckend. Dazu war sie auch noch ausgesprochen hübsch. Und dessen war sie sich zweifellos bewusst.

Mit gelassener Miene beobachtete Luke, wie sie die langen Beine übereinanderschlug. Danach verschränkte sie die Hände locker überm Knie, und ihre Zeigefinger begannen, gegeneinanderzuklopfen. Sie hatte ein Rüschenkleid an, das eine Schulter entblößte und den Blick auf einen schmalen lilafarbenen BH-Träger freigab. Ein breiter Gürtel betonte die schlanke Taille. Das Outfit bedeckte ihre Schenkel nur zur Hälfte und war eindeutig zu leger und sexy, um darin zur Arbeit zu erscheinen.

Luke überraschte sonst nichts so schnell. Doch Jess’ Selbstgefälligkeit und Unverfrorenheit taten es. Um Erfahrungen zu sammeln, absolvierte sie in den Semesterferien ein Praktikum in der Marketingabteilung von St Sylve. In seiner Marketingabteilung, denn er hatte das Weingut, das seit Generationen von seiner Familie betrieben wurde, vor Kurzem geerbt.

Jess war einfach in sein Büro hereingeplatzt. Sie hatte ihm erklärt, sie sähe sich moralisch dazu verpflichtet, ihm zu sagen, dass er schlechte Entscheidungen treffe und der Marketingplan unzureichend sei.

Und jetzt besitzt sie sogar noch die Frechheit, den Untergang der Kellerei zu prophezeien, dachte er, als ihr Handy klingelte. Sie holte es aus der Handtasche und schaute aufs Display. Danach lächelte sie ihn charmant an.

„Sorry, ich muss drangehen.“

Natürlich, er war ja bloß ihr Boss und konnte warten. Luke fühlte sich gut zwanzig Jahre älter als sie, obwohl es tatsächlich nur sechs waren. Aber in puncto Erfahrung empfand er es vermutlich zu Recht. Denn seit dem Universitätsabschluss hatte er praktisch tagein, tagaus vierzehn bis sechzehn Stunden gearbeitet.

Wäre er in letzter Zeit nicht ständig so erschöpft, würde er jetzt aufstehen, ihr das Handy wegnehmen und ihr gehörig die Meinung sagen. Letzteres würde er in jedem Fall machen, sobald sie das Gespräch beendet hatte.

Binnen fünf Jahren werden Sie die meisten Marktanteile verloren haben, hallten ihre Worte in seinem Kopf wider, während er sie musterte. Verflixt, er verlor St Sylve … Nicht, dass es seine Schuld war oder sein Versagen, denn er versagte nicht. Es war ihm schließlich nie gestattet worden.

Er war eine Sportskanone gewesen und ein glänzender Schüler dazu. Weshalb er auch Stipendien erhalten hatte und später gute Jobangebote. Vor drei Jahren hatte er sein eigenes Unternehmen gegründet und war zudem einer der jüngsten Risikokapitalgeber in Südafrika. Einzig in Sachen Ehe war er gescheitert. Aber in ein paar Wochen würde er von seiner Frau, dem geldgierigen Biest, geschieden sein.

Und wenn ich diese kleine Hexe aus meinem Büro befördern kann, ohne sie zu erwürgen, bin ich ein Heiliger, dachte Luke, als Jess das Gespräch beendete. Sie steckte das Handy wieder in die Tasche, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und blickte ihn abwartend an.

Ja, sie war arrogant – und sexy. Gemächlich stand er auf. Seinen Zorn würde man ihm nicht ansehen. Dessen war er sich sicher. Das Zusammenleben mit seinem impulsiven Vater – seine Mutter war gestorben, als er drei Jahre alt gewesen war – hatte ihn gelehrt, dass offen gezeigte Gefühle gegen ihn verwandt werden konnten. Also hatte er früh begonnen, sie zu verbergen, und beherrschte es perfekt.

Er stützte die Hände auf den Schreibtisch und beugte sich vor, um Jess einzuschüchtern. Jetzt ließ er es auch zu, dass sie seinen Ärger bemerkte, und war ein wenig besänftigt, als ihre Augen immer größer wurden.

„Sie hochnäsige Göre“, sagte er ruhig und kühl, denn er wusste, wie wirksam harte Worte auf diese Art und Weise sein konnten. „Was fällt Ihnen ein, in mein Büro zu kommen und mir zu erklären, was ich zu tun und zu lassen habe? Für wen, zum Teufel, halten Sie sich?“, brüllte er plötzlich, und Jess zuckte zusammen. Dann hob sie zwar entschuldigend die Hände, aber er musste sich leider eingestehen, dass sie so gar keinen verängstigten Eindruck machte.

„Sie verstehen nicht …“

„Ich verstehe, dass Sie ein intelligentes junges Ding sind, dem immer erzählt worden ist, es sei fantastisch, klug und begabt. Und hübsch. Wie sollten Sie nach so viel Bewunderung auch annehmen, dass ich Ihre Weisheiten nicht hören will, die so mühelos aus Ihnen hervorsprudeln?“

Jess sprang auf. „Luke, ich …“

„Für Sie immer noch Mr Savage. Ich bin Ihr Boss, nicht Ihr Freund. Wenn Sie es zu etwas bringen wollen, sollten Sie schleunigst lernen, ein wenig bescheidener und respektvoller aufzutreten. Ich habe meinen Abschluss in Betriebswirtschaft schon und leite zudem seit Jahren ein erfolgreiches Unternehmen. Weshalb ich in diesem Business schon eine gewisse Routine und einen weitreichenden Erfahrungsschatz erlangt habe. Ganz im Gegensatz zu Ihnen.“

„Schreien Sie mich nicht an!“

Luke musterte sie eingehend. Der Junge in ihm fand, dass sie in ihrem Zorn umwerfend aussah. Und sie wirkte nicht eingeschüchtert. Weshalb seine innere Stimme ihrem Mut Anerkennung zollte. Aber nur ganz leise.

„Es ist nicht meine Schuld, dass Ihr Marketingplan schlecht ist. Ich weiß einfach, dass er so nicht funktionieren kann.“

„Aha. Sie besitzen also eine Kristallkugel. Können Sie mir sagen, ob ich mich bei meiner Scheidung bis aufs Hemd ausziehen muss oder ob der Ölpreis sinkt?“

„Natürlich werden Sie sich nackig machen müssen. Das geschieht nun einmal, wenn man eine Frau heiratet, die geldgierig ist. Und der Ölpreis wird übrigens immer weiter steigen, da an den Märkten eine zu große Unsicherheit herrscht.“

Hatte sie seinen Sarkasmus etwa nicht verstanden? „Für jemanden, der erst zwei Monate hier ist, scheinen Sie dank des Flurfunks ja schon gut über das Privatleben des Chefs informiert zu sein.“

Kess lächelte sie ihn an. „Vielen Dank.“

„Das war kein Kompliment.“

„Ich weiß.“

Ich bringe sie um, dachte Luke, als er um den Schreibtisch herumging und dann ihre schmalen Schultern umfasste. „Ich bin nicht sicher, ob ich Sie erwürgen oder ohrfeigen soll.“

Jess warf den Kopf in den Nacken. „Sie sind nicht der Typ Mann, der eine Frau schlägt. Sie sind nur verärgert, weil Ihnen klar ist, dass ich recht habe.“

„Verärgert? Ich bin auf dem besten Weg, fuchsteufelswild zu werden.“

„Warum? Ich sage bloß die Wahrheit.“

Ihre Frechheit machte ihn wütend. Aber noch wütender machte ihn, dass sie es schaffte, seinen Blutdruck in die Höhe zu treiben und ihn aufzuregen. „Sie sind dreist, eingebildet, selbstgefällig und eitel“, zischte er, während er sich zu ihr beugte.

Aus ihren braunen Augen funkelte sie ihn herausfordernd an. Aber genauso wenig wie er ein Versagen hinnahm, wich er auch nie vor einer Herausforderung zurück. Er bemerkte, dass sie das Kinn leicht anhob, und im nächsten Moment spürte er auch schon ihren warmen Atem auf seinen Lippen. Ihm war bewusst, dass er mit dem Feuer spielte, konnte sie jedoch nicht loslassen.

„Warum wollen Sie mich dann küssen?“

„Weil ich entweder das tue oder Sie übers Knie lege.“

„Aber Sie mögen mich nicht.“

„Grundgütiger, wie alt sind Sie? Anziehungskraft hat nichts mit Mögen zu tun.“

„Sollte es aber.“

„Sie sind naiv.“

„Mich zu küssen, wäre ein Fehler“, sagte Jess leise, während sie ihren Mund leicht öffnete.

„Zu spät.“

Schon zog er sie an sich und fasste ihr ins Haar, um ihren Kopf sanft in seine Richtung zu drehen, damit er sie besser küssen konnte. Und während er mit seiner anderen Hand ihren Rücken entlangwanderte, drängte Jess sich gegen ihn und schob ihre Hand unter sein Hemd.

Noch nie war seine Leidenschaft so schnell für jemanden entbrannt. Luke schloss die Augen. Er ließ die Hand tiefer gleiten und streichelte ihre halb nackten Beine. Hör auf, das geht zu weit, mahnte ihn eine innere Stimme. Hör jetzt sofort auf!

Aber stattdessen schob er ihr den Rock hoch und umschloss ihren festen Po. Er streichelte ihre warme, samtige Haut, während sie sich immer stürmischer küssten.

Als sein Daumen an das kleine Stoffdreieck ihres Stringtangas stieß, riss er sich energisch von ihr los. Er hoffte, sie würde nicht bemerken, dass er sich am Schreibtisch festhalten musste, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Verflixt, sie sah unglaublich hinreißend aus mit ihren funkelnden Augen und den zerzausten Haaren. Nur zu gern würde er sie hier und jetzt ganz für sich haben wollen.

Tief atmete er ein und spürte, wie er mehr und mehr die Kontrolle über sich zurückgewann. Er drückte sein Kreuz durch und richtete sich vollständig auf. Stumm deutete er zur Tür. Jess verstand sofort, nickte und zupfte noch kurz ihr Kleid zurecht.

„Ja, es wird Zeit, dass ich gehe.“ Sie ergriff ihre Laptoptasche, holte einen großen Umschlag heraus und legte ihn auf den Schreibtisch. „Eine Alternative zu Ihrer Marketingstrategie. Vielleicht können wir ein anderes Mal darüber reden.“

Wie bitte? Hatte sie nicht gehört, was er gesagt hatte, bevor er sie wie verrückt geküsst hatte? „Nein, das glaube ich nicht.“

„Warum nicht?“

Luke ging um den Schreibtisch herum und ließ sich in seinen Ledersessel fallen. „Weil Sie gefeuert sind. Packen Sie Ihre Sachen, und verlassen Sie danach sofort mein Anwesen.“

1. KAPITEL

Acht Jahre später

Jessica,

mir scheint eines meiner besten Messer zu fehlen. Ich habe es auf unserer Amerikareise gekauft. Solltest du es mir nicht zurückgeben, muss ich dich bitten, es mir zu ersetzen. Der Einzelhandelspreis beträgt rund zweihundert Dollar.

Grant

Wenn der Typ glaubt, ich würde ihm auch nur einen einzigen Cent zahlen, irrt er sich aber gewaltig, dachte Jess, während sie die E-Mail in den elektronischen Papierkorb verschob. Wer hatte ihn und seinen extravaganten Lebensstil denn finanziert, als er den Job verloren und sich als Caterer selbstständig gemacht hatte? Sie! Und zum Dank dafür, dass sie ihn mit Geld und Mitgefühl überschüttet hatte, hatte er sich immer dann mit der Blondine von nebenan vergnügt, wenn sie bei der Arbeit war.

„Was ist los?“

Jess schreckte aus ihren Gedanken. Sie blickte zur Tür und sah Ally, ihre toughe Büroleiterin und beste Freundin mit ihrem Tablet-PC unterm Arm in ihr Büro kommen. „Grant hat gerade versucht, mich mit einer E-Mail zu nerven. Er vermisst irgendein teures Messer. Er will es zurück oder zweihundert Dollar von mir. Sollte es tatsächlich in meiner Küche sein, kannst du es gern haben. Ich als Kochmuffel fange bestimmt nichts damit an.“

„Er hat es tatsächlich geschafft, dich wieder aufzuregen.“ Ally setzte sich ihr gegenüber auf den Stuhl.

„Dieser Mistkerl kann mich mal …“

„Ja, ja. Das habe ich alles schon x-mal gehört. Das Ganze ist jetzt sechs Monate her. Warum bist du immer noch so sauer?“

Jess stellte die Ellbogen auf dem Schreibtisch auf und stützte das Kinn in die Hände. Vor einem Jahr hatte Grant den Job als Produktmanager bei einer angesehenen Modekette verloren. Sechs Monate später hatte sie ihn dann mit der Nachbarin in ihrem Bett erwischt.

Nun wusste sie nicht nur aus Erzählungen von Freundinnen, wie weh Untreue tat, sondern hatte es am eigenen Leib erfahren müssen. Inzwischen war sie völlig davon überzeugt, dass eine Frau, die sich im Namen der Liebe von jemand anderem gefühlsmäßig beherrschen ließ, entweder sehr mutig oder total verrückt sein musste. Und sie war weder das eine noch das andere.

„Jess, rede mit mir.“ Ally schreckte die Freundin aus den Gedanken.

„Ja, ich bin sauer. Auf ihn und auf mich. Weil er mich getäuscht hat, und ich nicht gemerkt habe, was Sache ist.“

Ally stand auf und ging zur Kaffeemaschine. Sie schenkte ihnen jeweils einen Becher ein und setzte sich schließlich auf die Fensterbank.

„Ich habe auf dem Weg ins Büro mit Nick telefoniert“, erzählte Jess. „Er ist so glücklich mit Clem. Zwischen den beiden ist etwas ganz Besonderes. Jetzt hat auch der letzte meiner vier Brüder, die sich alle gründlich ausgetobt haben, seinen Ankerplatz gefunden.“

„Und du treibst noch auf dem Meer? Macht es dir zu schaffen, weil deine Brüder es anders hinbekommen haben? Die Liebe ist kein Wettstreit, Jess. Weißt du, was dein Problem ist?“

„Nein. Doch du wirst es mir sicher erzählen.“ Aber wollte sie es überhaupt hören? Ally nahm meistens kein Blatt vor den Mund.

„Möchtest du, dass ich die Wahrheit sage?“

„Das ist eine rhetorische Frage, oder?“ Jess atmete tief ein. „Okay, ich bin gewappnet.“

„Du hast so viel Angst davor, verletzbar zu sein, dass du versuchst, alles und jeden in einer Beziehung zu kontrollieren. Es passt dir, Single zu sein, und es passt dir noch mehr, nicht verliebt zu sein. Sich zu verlieben ist für dich gleichbedeutend damit, die Kontrolle zu verlieren. Was für einen Kontrollfreak das Schrecklichste ist.“

„Ich bin kein Kontrollfreak!“

„Du machst dir etwas vor, Jess. Bei dir dreht sich alles um Kontrolle. Deshalb suchst du dir auch Männer aus, die du kontrollieren kannst.“

Das ist das Problem mit besten Freundinnen, sie kennen einen zuweilen noch besser, als man sich selbst kennt, dachte Jess. Da Ally jedoch im Moment viel zu selbstgefällig aussah, beschloss sie, das Thema zu wechseln. Sie würde sich später mit den Äußerungen der Freundin befassen. Vielleicht. Wenn sie sich danach fühlte, tief in ihre Psyche einzudringen.

„Erzähl mir lieber darüber etwas.“ Sie deutete auf Allys Tablet und hörte der Freundin zu, als diese begann, sie über den Stand von Marketingkampagnen einiger Kunden zu unterrichten, an denen sie nicht persönlich mitwirkte. Während sie Analysedaten diskutierten, stellte die Sekretärin ihr einen Anruf von Joel Anderson durch, dem Chef einer großen Werbeagentur. Er war zwar ihr größter Konkurrent, aber gleichzeitig einer der wenigen in der Branche, den sie mochte und dem sie vertraute.

Ally wollte das Büro verlassen, aber Jess schüttelte den Kopf. Sie würde die Freundin dann ohnehin mit allen Infos versorgen und konnte sich die Mühe sparen, wenn sie gleich die Lautsprechertaste drückte. Und wie üblich kam Joel sofort zum Punkt, nachdem sie sich begrüßt hatten.

„Was hältst du von Luke Savages E-Mail? Du wirst vermutlich auch an dem Agenturbriefing für die neue Marketingstrategie teilnehmen, die er für sein Weingut entwickeln lassen will, oder? Ich habe gedacht, falls wir mit derselben Maschine nach Kapstadt fliegen, könnten wir zusammen in einem Leihwagen nach St Sylve fahren.“

Jess warf einen Blick auf den Monitor. Nein, bei ihr war keine E-Mail von Luke Savage eingegangen, obwohl sie mit ihrer Agentur schon einige Preise in der Werbewirtschaft gewonnen hatte. Viele Agenturen würden sich nach so einem Großauftrag die Finger lecken und deshalb im angekündigten Briefing für den Werbeetat des Weingutes zur Höchstform auflaufen. Am besten versuchte sie also, so viele Informationen wie möglich aus Joel herauszuholen.

„Wie ist denn deine Meinung?“

„Er kann die neue Strategie gut gebrauchen. Ich habe gehört, dass er Lew Jones mit einer Marktanalyse beauftragt hat und offen ist für etwas Neues. Aber angesichts der zweihundertjährigen Tradition der Familie Savage im Weingeschäft kann eine coole zeitgemäße Strategie auch leicht ins Auge gehen.“

Nein, das glaubte Jess nicht. Und das hatte sie auch schon vor acht Jahren nicht geglaubt. Sie hatte St Sylve nie ganz aus dem Blick verloren. Dass der Erfolg des Weinguts stetig zurückging, bedauerte sie zwar, war ihrer Meinung nach aber nicht weiter verwunderlich. Die Werbung war trocken und die Etiketten langweilig gestaltet.

„Meine Sekretärin ist gerade dabei, mein Tablet upzudaten. Für welche Uhrzeit ist denn das Briefing angesetzt?“

„Für zehn Uhr dreißig am nächsten Freitag. Soll ich meine Sekretärin bitten, passende Flüge herauszusuchen?“

„Lass mich dich deshalb noch mal zurückrufen. Ich war gerade ein paar Tage weg und bin noch nicht wieder ganz auf dem Laufenden. Außerdem muss ich vorher noch einige Kunden in Kapstadt treffen und fliege deshalb wahrscheinlich schon früher hin“, log Jess, und Ally runzelte noch mehr die Stirn.

„Okay, bis dann.“

Jess verzog das Gesicht. Luke Savage und sein verflixter verletzter Stolz! Sie würde es nicht zulassen, dass die Werbekampagne erneut vermasselt wurde. „Was weißt du über die Kellerei St Sylve, Ally?“

„Dort hat man mehrere preisgekrönte Weine hergestellt. Aber es hat sich leider nicht in den Absatzzahlen niedergeschlagen.“

Ihre Prophezeiung hatte sich mit etwas Verzögerung also bewahrheitet. Jess wünschte, sie hätte sich geirrt. St Sylve war eine Institution in Franschhoek. Es war eines der wenigen Weingüter, das von französischen Siedlern im frühen neunzehnten Jahrhundert gegründet worden war und sich immer noch im Besitz derselben Familie befand.

Sie hatte ihre Zeit dort geliebt. Es war ein wunderschönes Anwesen, auf dem es sogar noch die uralten Gewölbekeller gab. Und natürlich Luke Savage, der sie zuerst leidenschaftlich geküsst und danach gefeuert hatte.

„Er hat dich rausgeworfen?“, fragte die Freundin amüsiert und entsetzt, nachdem sie ihr kurz die Geschichte mit Luke erzählt hatte.

„Ich hatte es verdient. Mit zweiundzwanzig meinte ich, für jeden ein Geschenk des Himmels zu sein. Obwohl ich es nur ungern eingestehe, schulde ich Luke Dank für eine wichtige Lektion. Es war dringend nötig, mir den Kopf zurechtzurücken. Ich war viel zu sehr von mir überzeugt. Wir haben uns erst angeschrien, und dann hat er mich geküsst. Es war der beste Kuss meines Lebens.“

„Wow.“

„Was zwischen uns passiert ist, war eigentlich zu ungeheuerlich, um es einfach nur als Kuss zu bezeichnen.“

Aber Luke ist ja auch nicht einfach bloß ein Mann, dachte sie und seufzte. Er war ein Ausbund an Attraktivität mit seinen grünen Augen, den braunen Haaren, den breiten Schultern, den schmalen Hüften, den langen Beinen …

„Jess? Hallo?“

„Entschuldige. Ich war in Gedanken.“

„Er scheint ein beeindruckender Typ zu sein. Die Frage ist jedoch, was du in Sachen St Sylve machen willst. Wirst du zu dem Briefing gehen?“

„Ohne Einladung?“ Jess blickte zur Decke. „Ich bin echt versucht, mich einfach wegen des Entwurfs einer Marketingstrategie an ihn zu wenden.“

Ja, sie würde sich wirklich gern eine neue Kampagne für St Sylve überlegen. Aber Luke war der erste und einzige Mann, der ihr je mit einem Kuss den Verstand geraubt hatte. Dies war ein triftiger Grund, um nicht für ihn zu arbeiten. Sie würde wohl nicht sonderlich kreativ sein, wenn sie ständig träumend vor dem Monitor saß.

„Ruf ihn an und frag!“

„Nein, das ist wegen damals keine Option.“

Warum begann ihr Magen zu kribbeln, wenn sie nur an ihn dachte? Das Ganze war eine Ewigkeit her. Doch die Vorstellung, ihn wiederzusehen … ließ ihr wohlige Schauer über den Rücken laufen.

Sie wollte sich nicht engagieren. Es gefiel ihr, Single zu sein. Sie wollte keine Beziehung, die tiefer ging. Wieso hatte sie den Eindruck, dass schon der Gedanke an Luke dieses Vorhaben gefährdete?

Luke Savage saß auf der Veranda seines Hauses. Er genoss ein kühles Bier, während er beobachtete, wie die Sonne allmählich hinter den Gipfeln des Simonsberg-Gebirges verschwand.

„Ich schätze, du hast die Monatszahlen von St Sylve gesehen“, sagte Kendall de Villiers schließlich.

„Wir haben die Gewinnzone immer noch nicht erreicht.“ Luke beugte sich vor, legte die Arme auf die Oberschenkel und ließ die Bierflasche hin und her baumeln. „Ich kann nicht ständig Geld in dieses Weingut pumpen. Irgendwann muss es sich selbst tragen“, fügte er hinzu, als seine beiden engsten Freunde schwiegen.

Kendall machte eine ernste Miene. „Dein Vater hat bis zu seinem Tod das gesamte Betriebskapital verbraucht und dir außer einem maßlos überzogenen Konto und hohen Krediten nichts hinterlassen. Die Darlehen hast du ja inzwischen zu einem großen Teil zurückgezahlt …“

„Mit Geld, das ich mit anderen Geschäften verdient habe“, sagte Luke. Es war für Kendall kein Geheimnis. Er war nicht nur sein Buchhalter, sondern ebenfalls Juniorpartner in seiner Risikokapitalfirma.

„Unsere Weine sind gut“, warf Owen Black, seine rechte Hand, ein. Er war als Verwalter des Anwesens für den Wein- und Obstanbau sowie für die Olivenhaine und die Milchwirtschaft zuständig. „Mehrere deiner Weine wurden in den vergangenen Jahren ausgezeichnet, und du bist sogar Winzer des Jahres gewesen.“

„Was nichts hilft, wenn wir die Flaschen nicht verkaufen. Sie liegen wie Blei in den Regalen. Weil unsere Marketingstrategie langweilig und altmodisch ist und nur die Leute anspricht, die demnächst an die Himmelspforte klopfen.“ Luke lehnte sich wieder zurück. „Warum habe ich das nicht längst erkannt?“

Weil ein großspuriges junges Ding es dir vor Jahren erzählt und dein verletzter Stolz es nicht zugelassen hat, auf sie zu hören. Und weil du so viel anderes am Hals hattest und dachtest, du könntest es noch etwas schleifen lassen.

Nun galt es, schnellstens eine effektive Werbekampagne entwickeln zu lassen, um den Absatz anzukurbeln. Wenn ihm dies nicht gelang, würde er das Weingut entweder verkaufen oder sich daran gewöhnen müssen, es mit Gewinnen aus anderen Geschäften quer zu finanzieren. Aber irgendwann wollte er auch mal ein wenig leben und nicht wegen zwei Jobs praktisch rund um die Uhr arbeiten müssen.

„Wer wird zu dem Briefing kommen?“, fragte er Kendall, der ihm sofort die Agenturen aufzählte.

„Jess Sherwood Concepts ist also nicht dabei?“

„Du hast mir ausdrücklich gesagt, ich solle dort keine E-Mail hinschicken.“

„Ich habe mich lediglich vergewissert.“

„Wenngleich ich nicht verstehe, warum du sie ausgenommen hast. Natürlich ist es eine junge Firma, doch hat Jess Sherwood bereits einige beeindruckende Kampagnen kreiert.“

„Trotzdem willst du sie nicht?“ Owen blickte verwundert drein. „Warum nicht?“

Luke wusste kaum noch, wie seine geschiedene Frau ausgesehen hatte. Aber an Jess erinnerte er sich sehr genau. Die Begegnung in seinem Büro war die seltsamste – und erregendste – in seinem bisherigen Leben gewesen. Und obwohl Jess noch die Berufserfahrung gefehlt hatte, hatte sie im Gegensatz zu ihm gleich erkannt, was schieflief. Vielleicht war es Sturheit oder falscher Stolz, doch wollte er sich heutzutage wegen der neuen Marketingstrategie trotzdem nicht an sie wenden. Irgendwo müsste er noch den Entwurf von damals haben. Es könnte interessant sein, einen Blick hineinzuwerfen.

Owen stellte die Bierflasche auf den Tisch. „Was hast du für ein Problem mit Jess Sherwood?“

„Sie war hier Praktikantin in dem Sommer, als ich St Sylve geerbt habe. Ich ließ mich gerade von meiner teuflischen Frau scheiden und wollte nicht auf dem Anwesen sein. Ich wollte die Verantwortung für das Gut nicht, habe rund um die Uhr gearbeitet und war …“

„Unglücklich?“, warf Kendall ein, als er zögerte. „Deprimiert? Wütend? Griesgrämig?“

Verflixt, er hatte verdammt noch mal das Recht gehabt, seine Wunden zu lecken. Er hatte sich stets eine Familie gewünscht und geglaubt, mit Mercia diesen Traum verwirklichen zu können. Zumindest hatte sie bei ihm zunächst den Eindruck erweckt, sie hätte ähnliche Pläne wie er. Kurz nach der Hochzeit hatte er dann erkannt, dass er eine nach Freiheit strebende, habgierige, Geld verprassende, streitsüchtige Frau geheiratet hatte. Und in den folgenden zwei Jahren war ihm immer klarer geworden, dass er hereingelegt worden war. Erneut!

Wie hatte er nur so dumm sein können. Aber er hatte seine Lektion gelernt. Deshalb hatte er beschlossen, sich nie wieder in einer Beziehung wirklich zu engagieren oder es einer Frau zu erlauben, ihn gefühlsmäßig und finanziell auszubeuten. Er war dankbar gewesen, dass Mercia schließlich aus seinem Leben verschwunden war. Doch den Traum von einer Familie zu begraben, hatte sehr wehgetan.

„Willst du die Geschichte mit Jess Sherwood nun hören oder nicht?“ Finster blickte er Kendall an. „Sie war wahnsinnig attraktiv und wusste es – und sie war maßlos nervig. Ich war ihr nur ein- oder zweimal begegnet, bevor sie in mein Büro platzte und mir einen Vortrag über meine Werbeabteilung hielt. Sie bezeichnete die Leute als Dinosaurier, hat mir die üblichen Marketingbegriffe um die Ohren gehauen und mir erzählt, was ich falsch mache und wie ich es wieder hinbekomme.“

„Und dann hast du sie an die Luft gesetzt?“ Kendall lächelte, als Luke nickte.

„Sie scheint ein Mordsweib zu sein“, meinte Owen grinsend.

„Jess Sherwood würde sich damit brüsten, dass sie recht gehabt hat, und mir unter die Nase reiben, dass St Sylve – und ich – sie brauchen. Ich möchte einfach nichts mit ihr zu tun haben.“ Vor allem nicht, wenn sie immer noch so faszinierend aussah. „Unsere Zusammenarbeit würde nicht funktionieren.“

Sie würde tatsächlich schwierig werden, sollte Jess noch so sexy sein. Wenn er sich nur an sie erinnerte, wurde ihm bereits heiß. Was untypisch für ihn war. Er hatte eine befriedigende … Übereinkunft mit der Inhaberin eines Weinladens in der Stadt. Wenn einer von ihnen Zweisamkeit in welcher Richtung auch immer suchte oder eine Begleitung zu einer Einladung, wandten sie sich aneinander. Sie beide verband eine Freundschaft, in der es keine besonderen Erwartungen gab.

„Und schließlich geht es nicht um eine Firma, die ich aufgekauft habe und wieder veräußern will. Es geht um St Sylve, das erneut zum besten Weingut des Landes werden soll. Es ist schon hart genug, mit der Situation fertigzuwerden, die mir mein Vater hinterlassen hat. Ich brauche keine weitere Komplikation.“

Er hatte zwar versucht, den Familienbetrieb rein kaufmännisch als ein normales Unternehmen zu betrachten. Aber es war ihm nicht gelungen. Das Anwesen war schließlich sein Erbe. Es stellte für ihn eine emotionale wie finanzielle Last dar und war ihm gleichzeitig eine Freude. Er liebte es ebenso sehr, wie er es hasste.

Widerwillig gestand er sich ein, dass Jess wahrscheinlich genau die Person war, die St Sylve guttun würde. Ihm jedoch nicht, denn sie würde sein Leben durcheinanderbringen. Aber dieses eine Mal würde er seine Bedürfnisse über die des Betriebes stellen. Wozu er mit sechsunddreißig sicher auch das Recht hatte.

2. KAPITEL

Jess seufzte erleichtert, als sie mit Ally den Verkostungsraum von St Sylve betrat und Luke nirgends entdeckte. Als sie sich Kendall de Villiers vorstellte, wirkte dieser ziemlich überrascht und einen Moment erschrocken, bevor er lächelte.

„Das wird interessant“, meinte er mit einem frechen Funkeln in den Augen.

„Hat er tatsächlich geglaubt, ich würde nichts erfahren, oder ist es ihm egal?“

„Äh …“

Jess winkte ab. „Kann ich mich irgendwo verstecken, sodass er mich nicht sieht? Zumindest bis er das Briefing beendet hat.“

Kendall zog eine Braue hoch. „In dem Outfit? Keine Chance.“

Sie trug ein enges schwarzes Wickelkleid, schwarze Pumps, die ihre langen Beine betonten, und eine feine Perlenkette. Mit den hellblonden Haaren und dem kräftigen Lippenstift war sie so unauffällig wie ein Leuchtfeuer in der Nacht.

„Wo ist er?“ Jess ließ den Blick durch den Raum mit den zwei Stuhlreihen schweifen.

„Irgendwo draußen.“ Kendall schaute auf die Armbanduhr. „Setzen Sie sich. Es dürfte gleich losgehen.“

Jess nahm auf einem Stuhl gleich neben der Wand Platz und versuchte, sich hinter den breiten Schultern des Kreativdirektors von Cooper & Co zu verstecken. Vielleicht war es verrückt, hier aufzutauchen. Aber vor acht Jahren hatte sie die Kampagne als ihre betrachtet und tat es jetzt immer noch. Niemand sollte sie ihr entreißen. Es gab nur ein kleines Problem: Sie musste Luke noch von ihrer Sichtweise überzeugen.

Sie bemerkte ihn sofort, als er den Raum betrat und auf Kendall zuging. Er trug ein langärmeliges grünes T-Shirt, das seinen athletischen Oberkörper betonte, und ausgeblichene Jeans. Zweifellos war er noch genauso attraktiv wie damals.

„Wow!“, stieß Ally hervor.

„Er ist umwerfend, oder?“ Warum hatte er nicht wenigstens inzwischen einen Bierbauch oder schütteres Haar? Dann würde alles viel leichter für sie sein.

„Ja, er auch. Aber ich meine den rothaarigen Typ, der nach ihm hereingekommen ist. Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen.“

Seine beiden Mitarbeiter konnten sich eindeutig ebenfalls sehen lassen. Aber Luke strahlt noch einen Tick mehr Macht, Souveränität und Männlichkeit aus, dachte Jess, während er sich ans Rednerpult stellte.

Momente später spürte sie ein Kribbeln, als sich ihre Blicke begegneten. Unverwandt schaute er sie dann weiter mit kaum verhohlener Leidenschaft und gleichzeitig offener Feindseligkeit an. Was das Kribbeln nur noch verstärkte.

„Er hat dich entdeckt“, sagte Ally leise.

„Ja, ich weiß.“

„Und du bist in Schwierigkeiten. Denn er wirkt, als wollte er dich auf einen Schlag mit Haut und Haar verschlingen.“

„Wenn ich ganz viel Glück habe, wird er mich einfach ignorieren.“

„Und vielleicht friert die Hölle zu.“

„Du hättest dir wenigstens saubere Sachen anziehen können, Luke.“ Missbilligend schaute Kendall ihn an.

„Das wollte ich, hatte dann aber keine Zeit mehr dazu. Hättest du dich nicht geweigert, das Briefing zu übernehmen, müsstest du dich jetzt nicht über meine Kleidung ärgern.“

„Du kannst mich mal“, erwiderte Kendall. „Die Leute wollen dich sehen, nicht mich. Und jetzt sieh zu.“ Er nickte in Richtung Rednerpult.

Luke seufzte und fügte sich ins Unvermeidliche. Momente später ließ er den Blick über die Marketingexperten schweifen und blieb erneut bei Jess hängen.

Nein, er irrte sich nicht wie schon mehrmals in den letzten Jahren. Es war wirklich Jess. Sein Puls begann zu rasen. Sie war mindestens genauso hübsch wie damals und wirkte mit ihren zerzausten schulterlangen Haaren noch sexyer.

Hoffentlich verrät mein Gesichtsausdruck nicht, was mit mir los ist, dachte er, während er sie weiter anschaute. Er wollte sie genauso sehr wie einst in seinem Büro. Und wenn er sich nicht gewaltig täuschte, konnte er von Weitem spüren, dass es ihr genauso ging.

Um sich zu beruhigen, atmete er tief ein und aus. Sie hatte offenbar von dem Briefing erfahren und war vermutlich sauer darüber, dass man sie nicht eingeladen hatte. Also war sie unaufgefordert hier aufgetaucht. Was wiederum typisch für sie war.

Sollte er ihre Frechheit bewundern oder sich über ihre Aufdringlichkeit ärgern? „Ladies und Gentlemen“, begann er endlich, nachdem er sich geräuspert hatte. „Dies wird wahrscheinlich das kürzeste Briefing in der Geschichte der Werbung. Ich möchte etwas Neues, Frisches, das den Weinabsatz in die Höhe schnellen lässt. Ich will eine umfassende Marketingstrategie für aufeinander abgestimmte Kampagnen im Netz, in den Printmedien und im Fernsehen. Das war’s auch schon. Nach der Besichtigung unserer Kellerei wird Kendall de Villiers Ihnen den aktuellen Marktforschungsbericht aushändigen, und anschließend gibt es Snacks und eine Weinprobe.“

Das Wesentliche war gesagt. Kurz und knapp. Und nun interessierte es ihn viel mehr, eine ernste Unterhaltung mit einer braunäugigen Blondine zu führen.

Sobald Jess mit Joel geklärt hatte, dass Ally mit ihm zum Flughafen zurückfahren konnte, verließ sie den Verkostungsraum. Sie beabsichtigte, schnellstens zu verschwinden, bevor sie Luke über den Weg lief und er ihr erzählte, dass er nichts mit ihr zu tun haben wollte.

Draußen wehte ein frischer Wind, weshalb sie den Mantel eilig zuknöpfte. Als sie um die Ecke des Herrenhauses biegen wollte, um auf die Einfahrt zuzugehen, wo sie den Leihwagen geparkt hatte, sah sie Luke auf dem Zaun der Koppel sitzen.

Sie blieb stehen und beobachtete ihn aus sicherer Entfernung. Er übte immer noch eine starke Anziehungskraft auf sie aus und brachte ihre Nerven zum Flattern. Aber sie spürte, dass ihre Faszination nicht nur hormonell bedingt war.

Er ist eben ein richtiges Alphatier und dir im Grunde genommen haushoch überlegen, schoss es ihr durch den Kopf.

So ein Unsinn. Sie konnte es sehr wohl mit ihm aufnehmen. Sie war eine unabhängige, erfolgreiche und starke Frau.

Tatsächlich? Momentan fühlte sie sich alles andere als stark. Sie sollte nicht hier sein und sich um den Auftrag bemühen. Sie brauchte ihn nicht, und vor allem brauchte sie den Zustand nicht, in den Luke sie versetzte. Ihr Körper kribbelte, und sie war leicht verunsichert und ihr Selbstvertrauen ziemlich angekratzt.

Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Sie hatte sich gegenüber vier älteren Brüdern behauptet und würde auch diese Situation meistern. Du wirst dich gegen ihn abschotten, befahl sie sich, atmete tief ein und ging weiter.

Luke sprang vom Zaun, als er sie kommen sah. „Warum bin ich nicht überrascht, dass du hier bist?“, fragte er gleichmütig mit finsterer Miene. „Schön zu wissen, dass du nichts von deiner Dreistigkeit eingebüßt hast.“

Ohne ihn eines Blickes zu würdigen öffnete Jess die Autotür, legte die Laptoptasche auf den Sitz, schlug die Tür zu und setzte sich auf die Motorhaube. Dann schaute sie ihn unvermittelt an. Nein, sie würde sich nicht gleich in ein Wortgefecht mit ihm stürzen, sosehr sie es auch wollte. Hauptsächlich deshalb nicht, weil sie nicht sicher war, es zu gewinnen.

„Ich hatte ganz vergessen, wie herrlich es hier ist.“

Luke verschränkte die Arme vor der Brust. „Was willst du hier?“

Sie lächelte ihn an. „Ich werde eine Werbekampagne entwerfen, die dich vom Hocker haut.“

„Warum? Um mir unter die Nase zu reiben, dass ich versagt habe? Um mir klarzumachen, dass du trotz deiner Jugend und Unerfahrenheit damals recht hattest?“

„Nein!“ Sie stemmte die Arme in die Hüften und funkelte ihn böse an. „Warum hast du mich nicht angerufen? Verflixt, Luke, ich kenne St Sylve. Ich weiß …“

Er fasste sich nervös in den Nacken. Das Ganze war ihm peinlich. Außerdem kam er sich dumm vor und wünschte, sie würde verschwinden und ihn den selbst verschuldeten Schlamassel einfach allein bereinigen lassen. Leider meldete sich jedoch auch die Stimme des Geschäftsmanns in ihm zu Wort. Jess war schließlich nicht grundlos eine der Besten in der Branche und er wäre ein Idiot, wenn er sie wegschickte, ohne sie anzuhören.

Aber warum musste sie noch sexyer aussehen als damals? Die Tatsache, dass sie ihn immer noch so um den Verstand brachte, machte ihm wirklich zu schaffen. „Du weißt nichts und hast auch vor acht Jahren kaum etwas gewusst.“

„Ich möchte dir helfen.“

„Nein, du willst durch mich Geld verdienen. Du willst den Zuschlag für den begehrtesten Auftrag weit und breit. Du willst beweisen, dass du recht hattest, und mir zeigen, wie klug du bist.“

„Nein, ich … Gib mir eine Chance, Luke. Ich bin nicht mehr die großspurige Praktikantin von damals. Ich bin gut in meinem Job, und Kampagnen wie diese mache ich am laufenden Band.“

„Ich habe keine Lust auf deine Schadenfreude. Im Moment besichtigen Leute von mindestens fünf anderen Agenturen St Sylve. Sie können mir helfen.“

„Ja. Aber niemand von ihnen hat hier gelebt und gearbeitet. Ich habe mich mit St Sylve immer verbunden gefühlt. All das kann ich nutzen, um für dich etwas ganz Besonderes zu kreieren.“

Sie klingt ehrlich, dachte Luke. Doch was wusste man schon? Er hatte viel Erfahrung mit Menschen gesammelt, die es mit der Aufrichtigkeit hielten, wie es ihnen gerade passte. Außerdem war er müde und gestresst und fühlte sich, als hätte er einen Schlag auf den Kopf bekommen. „Verschwinde einfach, Jess.“

„Sorry, aber ich werde eine tolle Kampagne für St Sylve entwerfen. Und es ist mir egal, wenn du mich herrisch oder penetrant findest.“

„Du bist offenbar immer noch übertrieben selbstbewusst, anmaßend …“

Sie sprang von der Motorhaube, geriet wegen der höheren Absätze der Pumps ins Wanken und drückte Luke eine Hand auf die Brust. Sofort schoss ein wohliges Kribbeln durch seinen Körper. Dann sah er an ihrem Hals, dass ihr Puls schneller klopfte, und beobachtete, wie ihre Augen sich dunkler färbten. War ihr nicht wohl in ihrer Haut?

„Kannst du mir einen Moment zuhören?“

Ihr schien nicht bewusst zu sein, wo ihre Hand lag. Luke hob den Arm, um sie von seiner Brust wegzunehmen, konnte sich dann aber nicht dazu durchringen. Es gefiel ihm nämlich, dass sie dort war.

Tief atmete Jess ein. „Ich bin schlecht darin, mich zu entschuldigen. Weshalb es vielleicht etwas falsch rüberkommt. Es tut mir ehrlich leid, dass ich mich damals so anmaßend verhalten habe. Ich hatte kein Recht dazu, das zu sagen, was ich gesagt habe. Es war richtig, mich zu feuern. Damit hast du mir einen großen Dienst erwiesen. Ich war unverschämt und würde es echt zu schätzen wissen, wenn du meine Entschuldigung akzeptiertest.“

Überrascht runzelte er die Stirn. „Du bittest mich ehrlich um Verzeihung?“

„Ich möchte das Ganze nicht wiederholen müssen. Es einmal auszusprechen, ist schon peinlich genug.“

„Was soll ich darauf antworten?“, fragte er mürrisch.

„Dass du mir verzeihst? Dass ich für dich eine Kampagne gestalten darf, die die Absatzzahlen in die Höhe schnellen lässt? Es war übrigens ein interessantes Briefing. Kurz und …“

„Knapp?“

Jess lächelte. „Einfach kurz und informativ. Und was ist jetzt?“

Das kleine Grübchen auf ihrer Wange hatte ihn einen Moment abgelenkt. Energisch rief er sich zur Vernunft. Er konnte ihr nicht einfach den Auftrag erteilen, weil sie ihn so faszinierte. Auch wenn St Sylve ihm gehörte.

„Du kannst dich wie alle anderen um den Job bewerben.“ Luke hob die Hände, als Jess ihn anstrahlte. Und der Nachsatz war als Warnung an ihn selbst und an sie gedacht. „Ich verspreche nichts.“

Sie nickte. „Verstanden. Ich danke dir. Du wirst es nicht bereuen.“

Luke hatte das ungute Gefühl, dass er es irgendwann doch tun würde.

„Dann mache ich mich am besten sofort wieder mit dem Weingut vertraut. Ich werde durch den Garten und an den Ställen vorbei zu den anderen zurückkehren.“

„Warum der Umweg?“

„Ich habe schon eine Idee für die Kampagne. Aber ich muss dafür einen Eindruck von St Sylve bekommen, wie es jetzt ist. Nicht, wie ich es in Erinnerung habe.“

„Du willst in den Schuhen da entlanglaufen?“

„Was stimmt mit den Schuhen nicht? Sie sind wunderschön.“

„Und völlig ungeeignet für die Wege. Geh lieber direkt zurück.“

„Danke, doch ich werde den Umweg nehmen“, antwortete sie und fluchte später insgeheim, als sie schließlich wieder bei den anderen war. Luke hatte recht behalten. Die Füße taten ihr weh, und die Farbe der schwarzen Pumps war jetzt eher braun und das Wildleder an den Absätzen beschädigt. Das Paar war ruiniert.

3. KAPITEL

„Es wird Zeit, Jess.“ Ally streckte den Kopf zur Damentoilette des Hotels herein, in dem Luke den Konferenzraum für die Präsentation der Marketingkonzepte gemietet hatte.

Jess war als Letzte an der Reihe und hatte sich in den vergangenen zwanzig Minuten schon dreimal hier an dem Automaten die feuchten Hände getrocknet. Niemand außer ihrer Freundin wusste, wie nervös sie immer vor solchen Auftritten war.

Prüfend blickte sie noch einmal in den Spiegel. Sie trug ein schwarzes Poloshirt unter dem roten Blazer, der nur etwas über dem Saum des kurzen Bleistiftrocks endete, hauchdünne schwarze Strümpfe und schwarze Stiefel.

So auffällig gekleidet, bewarb sie sich normalerweise nicht um einen Auftrag. Aber sollte dies ihre letzte Begegnung mit Luke sein, wollte sie wenigstens einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

„Dann hauen wir sie mal vom Hocker”, sagte sie, als sie nach draußen kam und ihre Sachen nahm.

„Okay, vielleicht solltest du vorher noch mal tief durchatmen.“

„Warum?“

„Weil dir die Knie schlottern.“ Ally holte ein Fläschchen aus der Handtasche. „Mund auf.“

„Ally“, erwiderte Jess genervt, streckte dann aber doch die Zunge heraus.

Als die Freundin ihr gerade die übel schmeckenden Notfalltropfen verabreichte, wurde die Tür des Konferenzraums aufgestoßen, und mit einem Mal stand Luke auf der Schwelle.

„Hallo …“ Er verstummte unvermittelt, und Jess schloss peinlich berührt den Mund. „Was in aller Welt machst du da?“

„Nichts.“

„Notfalltropfen“, antwortete Ally eilig. „Vor Präsentationen wird Jess immer etwas nervös.“

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