Rückenmarkerkrankungen - Wilhelm Nacimiento - E-Book

Rückenmarkerkrankungen E-Book

Wilhelm Nacimiento

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Beschreibung

Spinal cord diseases play an important role in regards to neurologic and neurosurgical practices. Advances in regards to the diagnostics and laboratory research have improved the recognition of these clinical pictures. This book emphasises the significance of thorough medical history enquiries and clinical examinations. It unlocks the use of technical and laboratory-diagnostic additional examinations, which results in differential-diagnostic and therapeutic concepts for clinical pictures. Case histories are used to describe problems and possible solutions.

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Seitenzahl: 236

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Klinische Neurologie

Herausgegeben von Thomas Brandt, Reinhard Hohlfeld, Johannes Noth und Heinz Reichmann.

Wilhelm NacimientoKarsten PapkeFriedhelm BrasselPeter-Douglas Klassen

Rückenmarkerkrankungen

Grundlagen, Diagnostik und Therapie für Klinik und Praxis

Verlag W. Kohlhammer

Wichtiger Hinweis

Pharmakologische Daten verändern sich fortlaufend durch klinische Erfahrung, pharmakologische Forschung und Änderung von Produktionsverfahren. Verlag und Autor haben große Sorgfalt darauf gelegt, dass alle in diesem Buch gemachten Angaben dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Eine Gewährleistung können Verlag und Autor hierfür jedoch nicht übernehmen. Daher ist jeder Benutzer angehalten, die gemachten Angaben, insbesondere in Hinsicht auf Arzneimittelnamen, enthaltene Wirkstoffe, spezifische Anwendungsbereiche und Dosierungen anhand des Medikamentenbeipackzettels und der entsprechenden Fachinformationen zu überprüfen und in eigener Verantwortung im Bereich der Patientenversorgung zu handeln. Aufgrund der Auswahl häufig angewendeter Arzneimittel besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen und sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind.

Es konnten nicht alle Rechtsinhaber von Abbildungen ermittelt werden. Sollte dem Verlag gegenüber der Nachweis der Rechtsinhaberschaft geführt werden, wird das branchenübliche Honorar nachträglich gezahlt.

1. Auflage 2014

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Print:

ISBN 978-3-17-020397-6

E-Book-Formate:

pdf:     ISBN 978-3-17-023838-1

epub:  ISBN 978-3-17-025046-8

mobi:  ISBN 978-3-17-025047-5

Für den Inhalt abgedruckter oder verlinkter Websites ist ausschließlich der jeweilige Betreiber verantwortlich. Die W. Kohlhammer GmbH hat keinen Einfluss auf die verknüpften Seiten und übernimmt hierfür keinerlei Haftung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Geleitwort

1   Allgemeiner Teil

1.1   Neuroanatomische Grundlagen

1.1.1   Einleitung

1.1.2   Propriospinale Systeme

1.1.3   Aszendierende Bahnen

1.1.3.1   Tractus spinothalamicus lateralis (Schmerz und Temperatur)

1.1.3.2   Fasciculi cuneatus und gracilis (Berührung, Vibration, Lageempfindung und Zweipunktdiskrimination)

1.1.3.3   Tractus spinocerebellaris posterior (Propriozeption)

1.1.4   Deszendierende Bahnen

1.1.4.1   Tractus corticospinalis

1.1.4.2   Extrapyramidale Bahnen

1.1.5   Vegetatives spinales System

1.1.5.1   Sympathicus

1.1.5.2   Parasympathicus

1.1.6   Gefäßversorgung des Rückenmarks

1.1.6.1   Arterielle Gefäßversorgung: Überblick

1.1.6.2   Embryologie und Zuflüsse der Rückenmarksarterien

1.1.6.3   Venöse Drainage

Literatur

1.2   Spinale Syndrome

1.2.1   Klinik und Verlauf

1.2.2   Akutes Querschnittsyndrom

1.2.3   Chronisches Querschnittsyndrom

1.2.4   Autonome Dysreflexie

Literatur

1.3   Spezifische Querschnittsyndrome in Abhängigkeit von der Lokalisation und Ausdehnung der Rückenmarksläsion

1.3.1   Definition der Querschnittslähmung

1.3.2   Läsionen des Zervikalmarks

1.3.3   Läsionen des Thorakalmarks

1.3.4   Läsionen des Lumbalmarks, des Conus medullaris und der Cauda equina

1.3.5   Brown-Séquard-Syndrom

1.3.6   Zentromedulläres Syndrom

1.3.7   Ursachen spinaler Läsionen

1.4   Pathophysiologie der akuten Rückenmarksverletzung

1.4.1   Zelluläre Reaktionen nach Rückenmarksverletzung

1.4.2   Reorganisation motorischer Systeme nach Rückenmarksverletzung

1.4.3   Klinische Perspektiven der paraplegiologischen Forschung

Literatur

1.5   Zentraler neuropathischer Schmerz bei Myelonläsion

Literatur

2   Diagnostik

2.1   Klinisch-neurologische Untersuchungsverfahren

2.1.1   Anamnese und körperliche Untersuchung

2.1.2   Klinisch-neurophysiologische Untersuchungsmethoden

2.1.3   Klinische Neurophysiologie in der Paraplegiologie

2.1.3.1   Somatosensibel und motorisch evozierte Potenziale (SEP, MEP)

2.1.3.2   Somatosensorisch evozierte Potenziale

2.1.3.3   Motorisch-evozierte Potenziale

2.1.3.4   Elektroneuro- und -myografie

2.1.3.5   Neurophysiologische Diagnostik der Blasenfunktion

2.1.4   Liquordiagnostik

2.1.5   Skalierung klinischer Defizite

Literatur

2.2   Neuroradiologische Untersuchungsmethoden

2.2.1   Stellenwert der Bildgebung in der Diagnostik spinaler Erkrankungen

2.2.2   Konventionelle Röntgenaufnahmen

2.2.3   Computertomografie

2.2.4   Magnetresonanztomografie

2.2.4.1   Prinzip

2.2.4.2   Stellenwert in der Bildgebung von Rückenmarkerkrankungen

2.2.5   Myelografie

2.2.5.1   Technik und Durchführung

2.2.5.2   Aussagekraft und Indikationen

2.2.5.3   Postmyelografische Computertomografie

2.2.6   Digitale Subtraktionsangiografie

2.2.7   CT-Angiografie

2.2.8   MR-Angiografie

2.2.8.1   Time-of-Flight-(TOF)-MRA

2.2.8.2   Kontrastmittelverstärkte MR-Angiografie

2.2.9   Multimodale spinale Bildgebung: MRT, dynamische MRA und spinale DSA

2.2.9.1   Fallbeispiel

2.2.9.2   Fazit

Literatur

3   Spezieller Teil (nach Ätiologie geordnet)

3.1   Das spinale Trauma

3.1.1   Pathophysiologie der Rückenmarksverletzung

3.1.2   Prognostische Einschätzung

3.1.3   Therapie des spinalen Traumas

Literatur

3.2   Fehlbildungen von Wirbelsäule und Rückenmark

3.2.1   Neuralrohrdefekte

3.2.1.1   Spina bifida aperta (Myelomeningozele, MMC)

3.2.1.2   Spina bifida occulta (Okkulter Spinaler Dysraphismus, OSD)

3.2.1.3   Dermalsinus

3.2.1.4   Diastematomyelie

3.2.1.5   Tethered Cord-Syndrom (TCS)

3.2.2   Fehlbildungen des Kraniozervikalen Übergangs

3.2.2.1   Arnold-Chiari-Malformationen

3.2.2.2   Klippel-Feil-Syndrom

3.2.3   Erkrankungen durch Duradefekte

3.2.3.1   Intrakranielle Hypotension durch spinale Duraleckage

3.2.3.2   Thorakale Myelonherniation

3.3   Vaskuläre Erkrankungen

3.3.1   Spinale Infarkte

3.3.1.1   Pathogenese

3.3.1.2   Klinik und Diagnostik

3.3.1.3   Therapie

3.3.1.4   Primärprophylaxe und Prävention

3.3.1.5   Besondere Form der spinalen Ischämie: Fibrokartilaginäre Embolie

3.3.2   Chronische Spinale Ischämie

3.3.2.1   Pathogenese

3.3.2.2   Therapie

3.3.3   Spinale durale AV-Fisteln

3.3.3.1   Pathogenese

3.3.3.2   Klinik

3.3.3.3   Diagnostik

3.3.3.4   Therapie

3.3.4   Spinale AV-Malformationen

3.3.4.1   Pathogenese

3.3.4.2   Therapie

3.3.5   Spinale Kavernome

3.3.5.1   Pathogenese

3.3.5.2   Therapie

3.3.6   Spinale Blutungen

3.3.6.1   Pathogenese

3.3.6.2   Therapie

Literatur

3.4   Entzündliche Erkrankungen

3.4.1   Die akute Querschnittsmyelitis

3.4.1.1   Definition

3.4.1.2   Differenzialdiagnosen

3.4.1.3   Ätiologische Zuordnung der akuten Querschnittsmyelitis

3.4.1.4   Prognostische Faktoren

3.4.2   Besondere Formen der Myelitis

3.4.2.1   Die Varizella-Zoster-Virus-assoziierte Myelitis

3.4.2.2   Die Herpes-simplex-Virus (HSV)-assoziierte dorsale Radikulomyelitis

3.4.2.3   HTL-Virus-1-assoziierte Myelopathie

3.4.2.4   Poliomyelitis

3.4.2.5   Hämorrhagische Leukenzephalomyelitis (Hurst)

3.4.3   Rückenmarksbeteiligung bei entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule (Spondylodiszitis und Spondylitis)

Literatur

3.5   Metabolische und toxische Erkrankungen

3.5.1   Funikuläre Myelose bei Vitamin B12-Mangel

3.5.2   Myelopathie bei Kupferstoffwechselstörung

3.5.3   Hepatische Myelopathie

3.5.4   Adrenoleukomyeloneuropathie

3.5.5   Toxische Myelopathien

Literatur

3.6   Neurodegenerative Erkrankungen

3.6.1   Amyotrophische Lateralsklerose

3.6.1.1   Pathogenese und Symptomatik

3.6.1.2   Differenzialdiagnosen

3.6.1.3   Prognose

3.6.2   Hereditäre spastische Spinalparalyse

3.6.3   Friedreich-Ataxie

Literatur

3.7   Tumoren des Rückenmarks und der umgebenden Strukturen

3.7.1   Einleitung

3.7.1.1   Symptome und Klinische Befunde

3.7.1.2   Bildgebung

3.7.1.3   Grundlagen der Therapie

3.7.2   Extradurale Tumoren

3.7.2.1   Wirbelsäulenmetastasen

3.7.2.2   Primäre Tumoren der Wirbelsäule

3.7.3   Intradural-extramedulläre Tumoren

3.7.3.1   Nervenscheidentumoren

3.7.3.2   Meningeome

3.7.3.3   Intradural-extramedulläre Metastasen

3.7.4   Intramedulläre Tumoren

3.7.4.1   Ependymome

3.7.4.2   Astrozytome

3.7.4.3   Hämangioblastome

3.7.4.4   Weitere intramedulläre Tumoren

Literatur

3.8   Syringomyelie und Hydromyelie

Literatur

3.9   Rückenmarksbeteiligung bei degenerativen Wirbelsäulenveränderungen

3.9.1   Ätiologie und Epidemiologie degenerativer Wirbelsäulenveränderungen

3.9.2   Spondylogene zervikale Myelopathie und Radikulopathie

3.9.2.1   Symptomatik und Verlauf

3.9.2.2   Diagnostik

3.9.2.3   Therapie

3.9.2.4   Behandlungsergebnisse

3.9.2.5   Nachsorge

3.9.3   Degenerativ bedingte thorakale spinale Enge

3.9.4   Degenerative Veränderungen der LWS

3.9.4.1   Lumbale Spinalkanalstenose

3.9.4.2   Lumbaler Bandscheibenvorfall

3.9.4.3   Diagnostik

3.9.4.4   Differenzialdiagnosen

3.9.4.5   Therapie

3.9.5   Kombinierte zervikale und lumbale Enge

Literatur

4   Primärversorgung und allgemeine Therapieprinzipien bei Rückenmarksschädigungen

4.1   Primärversorgung bei traumatischen Myelonläsionen

Literatur

4.2   Diagnostik und Verlaufsbeurteilung nach akuter Rückenmarksläsion

4.2.1   Klinisch-neurologische Untersuchung

4.2.2   Neuroradiologische Diagnostik nach akuter Rückenmarksläsion

4.2.3   Prognostische Aspekte

Literatur

4.3   Allgemeine Behandlungsmaßnahmen und Rehabilitation bei Querschnittsyndrom

4.3.1   Historische Entwicklung

4.3.2   Allgemeine Behandlungsmaßnahmen

4.3.3   Prinzipien der Physio- und Ergotherapie querschnittsgelähmter Patienten

4.3.4   Therapie der Spastik

4.3.5   Therapie der vegetativen Störungen bei querschnittsgelähmten Patienten

4.3.5.1   Blasenstörungen

4.3.5.2   Mastdarmstörungen

4.3.5.3   Sexualfunktionsstörungen

4.3.5.4   Orthostatische Dysregulationen

4.3.6   Psychosoziale Aspekte der Rehabilitation querschnittsgelähmter Patienten

4.3.7   Gesundheitspolitische Relevanz der Neurorehabilitation querschnittsgelähmter Patienten

Literatur

5   Besondere Krankheitsentitäten und lehrreiche Kasuistiken

5.1   Langsam progrediente zentrale und periphere Paresen

5.1.1   Anamnese

5.1.2   Klinische Befunde

5.1.3   Diagnostik und Therapie

5.1.4   Fazit

5.2   Folgenschwerer Hexenschuss

5.2.1   Anamnese

5.2.2   Diagnostik

5.2.3   Fazit

5.3   Seltene Ursache eines thorakalen Querschnittsyndroms

5.3.1   Anamnese

5.3.2   Klinische Befunde

5.3.3   Diagnostik

5.3.4   Fazit

5.4   Spinalkanalstenose mit Myelopathie

5.4.1   Anamnese

5.4.2   Diagnostik und Verlauf

5.4.3   Fazit

5.5   Spinaler Infarkt

5.5.1   Anamnese

5.5.2   Klinischer Befund

5.5.3   Therapie und Verlauf

5.5.4   Fazit

5.6   Konkurrierende Ursachen eines spinalen Infarktes

5.6.1   Anamnese

5.6.2   Diagnostik und Verlauf

5.6.3   Fazit

5.7   Spinaler Infarkt ungeklärter Ätiologie

5.7.1   Anamnese

5.7.2   Diagnostik und Verlauf

5.7.3   Fazit

5.8   Schlaffe Paraparese im Kindesalter

5.8.1   Anamnese

5.8.2   Klinische Befunde

5.8.3   Diagnostik

5.8.4   Verlauf

5.8.5   Fazit

5.9   Rezidivierende Lumboischialgien und orthopädisch diagnostizierte »Nervenlähmung«

5.9.1   Anamnese

5.9.2   Klinische Befunde und Verlauf

5.9.3   Fazit

5.10   Fluktuierendes spinales Syndrom

5.10.1   Anamnese

5.10.2   Klinische Befunde

5.10.3   Diagnostik

5.10.4   Therapie und Verlauf

5.10.5   Fazit

5.11   Kopfschmerzen mit mehrfach wechselndem Charakter: Intrakranielle Auswirkungen einer spinalen Duraverletzung

5.11.1   Anamnese

5.11.2   Klinischer Befund und weitere Diagnostik

5.11.3   Verlauf

5.11.4   Fazit

Farbteil

Autorenverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Im Andenken an meinen VaterProf. Dr. med. Amadeo C. Nacimiento (1933–2013)

Vorwort

Patienten mit traumatisch bedingten Rückenmarkslähmungen werden sowohl in der Akut- als auch in der Rehabilitationsphase in hochspezialisierten Querschnittzentren behandelt. Hier ist der Schwerpunkt der medizinischen Versorgung vorwiegend unfallchirurgisch/orthopädisch ausgerichtet, zumal initial operative Maßnahmen im Vordergrund stehen. Die breit gefächerten interdisziplinären und multiprofessionellen Behandlungskonzepte haben sich in diesen Zentren über Jahrzehnte enorm weiterentwickelt und maßgeblich zur verbesserten Lebensqualität der meist jungen Patienten mit Rückenmarksverletzungen beigetragen. Die Pionierarbeiten von Ludwig Guttmann, der nach dem zweiten Weltkrieg die Grundlagen für die moderne Komplexbehandlung querschnittsgelähmter Patienten entwickelt hat, sind heute noch hochaktuell.

Die Abkoppelung der Querschnittzentren von der Akutneurologie in den Krankenhäusern der Maximal- und Regelversorgung hat dazu geführt, dass die in der Akutneurologie tätigen Ärztinnen und Ärzte mit den spezifischen Problemen und konservativen Behandlungsmethoden nach akuter Querschnittslähmung wenig vertraut sind. Andererseits werden in Querschnittzentren Patienten mit nicht-traumatischen Rückenmarkerkrankungen in relativ geringer Anzahl und ausschließlich in der Rehabilitationsphase betreut. Dementsprechend fehlt hier häufig der tiefere Einblick in die vielfältigen Manifestationen und Entwicklungen entzündlicher, vaskulärer, metabolischer und degenerativer Myelopathien.

Das vorliegende, kurz gefasste Lehrbuch befasst sich mit neurologischen, neuroradiologischen und neurochirurgischen Aspekten spinaler Erkrankungen. Im Vordergrund steht die differenzialdiagnostische Vorgehensweise bei nicht-traumatischen Rückenmarkerkrankungen. Der Zugang zur richtigen Diagnose erschließt sich in erster Linie aus der Anamnese und dem klinischneurologischen Befund. Nur auf dieser Grundlage kann die spinale Kernspintomografie mit ihrer hochauflösenden Bildgebung gezielt und sinnvoll genutzt werden, um Krankheitsprozesse sowohl im Rückenmark als auch in den angrenzenden Strukturen exakt zu lokalisieren und häufig auch mit ihren pathophysiologischen Mechanismen sichtbar zu machen. Bei Ausschöpfung und guter Abstimmung der klinischen und apparativen Diagnostik gelingt es, ungewöhnliche und vermeintlich seltene Rückenmarkerkrankungen zu diagnostizieren. Dies soll an einigen Kasuistiken veranschaulicht werden.

Das akute Rückenmarkstrauma wird in diesem Buch hinsichtlich der chirurgischen Therapie nicht näher erörtert; vielmehr werden die allgemeinen konservativen Behandlungskonzepte nach spinalem Trauma, insbesondere im Kontext der Rehabilitation ausführlicher dargestellt. Auf diese Weise haben wir versucht, eine Brücke zwischen Neurologie im Akutkrankenhaus und klinischer Paraplegiologie in Querschnittzentren zu schlagen. Wir hoffen, dass wir damit für beide Seiten interessante Einblicke eröffnen können.

Wir danken Herrn Dr. Kämmerling (Ltd. Oberarzt im Ruhestand, Querschnitt-Abteilung der BG Unfallklinik Duisburg) für seinen Beitrag zum Kapitel »Rehabilitation« und Herrn Dr. Wormland (Ltd. Oberarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Duisburg) für seine Mitwirkung bei den Erläuterungen zur klinisch-neurophysiologischen Diagnostik.

Herrn Dr. Feldkamp (Oberarzt der Klinik für Pädiatrie am Klinikum Duisburg) gilt unser Dank für die Unterstützung bei der Aufarbeitung pädiatrischer Krankheitsfälle.

Wir danken Herrn Prof. Dr. Noth (Emeritierter Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Aachen) für das nachfolgende Begleitwort.

Duisburg und Lingen, im Juni 2013

Wilhelm NacimientoKarsten PapkeFriedhelm BrasselPeter-Douglas Klassen

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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