Sadomasochismus - Hans-Jürgen Döpp - E-Book

Sadomasochismus E-Book

Hans-Jürgen Döpp

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Beschreibung

Die „Happy Few“ des Sado-Masochismus, dieser angeblichen „Modeerscheinung“, haben aufgrund des schockierenden Effektes ihrer sexuellen Handlungen eine große Auswirkung auf das Bewusstsein der Bevölkerung, denn zahlreiche Zeitschriften und Filme zeigen uns diese Abenteuerlichkeiten inzwischen ohne Umschweife. Die Anhänger dieser sexuellen Aktivitäten sind jedoch keine Ausnahmeerscheinungen, denn man findet sie inmitten unserer Gesellschaft, in unserer Nachbarschaft, bei unseren Freunden oder unter unseren Arbeitskollegen. Abgesehen von den gängigen Stereotypen der “Domina” in Lederstiefeln mit einer Peitsche in der Hand entdeckt so manch einer die Freude am Leid durch das Piercing oder durch eine Sexualität, in der der Genuss seine allgemeingültigen Normen verloren hat. Der Autor Professor H.J. Döpp unternimmt eine Reise durch das Reich der Lust. Seine genaue Kenntnis der Thematik wird dabei durch eine außergewöhnliche Bildauswahl unterstrichen.

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Seitenzahl: 36

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam

© Confidential Concepts, Worldwide, USA

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Alle Rechte vorbehalten.

Das vorliegende Werk darf nicht, auch nicht in Auszügen, ohne die Genehmigung des Inhabers der weltweiten Rechte reproduziert werden. Soweit nicht anders vermerkt, gehört das Copyright der Arbeiten den jeweiligen Fotografen, den betreffenden Künstlern selbst oder ihren Rechtsnachfolgern. Trotz intensiver Nachforschungen war es aber nicht in jedem Fall möglich, die Eigentumsrechte festzustellen. Gegebenenfalls bitten wir um Benachrichtigung.

ISBN: 978-1-64461-829-5

Hans-Jürgen Döpp

Inhalt

Von den Wonnen der Peitsche

Abbildungsverzeichnis

1.Gerda Wegener, 1925.

2.Ernst Gerhard, um 1925.

3.Amsterdam

4.Amsterdam

5.Reunier (Pseudonym von Breuer-Courth), 1925.

6.Campa (Pseudonym), 1936.

7.Campa (Pseudonym), 1936.

8.Godal (Pseudonym), um 1925.

9.Anonym. 1930

10.Carlo. 1930.

11.Paul Avril, 1910.

12.Amsterdam

13.Anonym 1930.

14.Anonym 1925.

15.Anon. 1925.

16.Martin van Maele, 1907.

17.Hegemann, um 1925.

18.Otto Schoff, 1925.

19.Otto Schoff, 1925.

20.Laszlo Boris, 1921.

21.Reunier (Pseudonym von Breuer-Courth), 1925.

22.Reunier (Pseudonym von Breuer-Courth), 1925.

23.Aroldo Bonzagni, um 1910.

24.Amsterdam

25.Frank von Bayros, 1909.

26.Aroldo Bonzagni, um 1910.

27.Michel Fingesten, 1915.

28.Stich, 1735.

29.Katharina Kranichfeld, 1999.

30.Katharina Kranichfeld, 1999.

31.Engl. Radierung 1795

32.Amsterdam

33.Christian Ludwig Attersee, 1997.

34.Hans Baldung Grien, 1513.

35.Aroldo Bonzagni, um 1910.

36.Sauteval (Pseudonym von Jean Morisot), 1930.

37.Zéllé, 1930.

38.Lobel-Riche, 1936.

39.Rudolf Schlichter, 1920.

40.Anonymes Aquarell 1900.

41.Bernard Montorgueil, 1930

42.Martina Kügler, 1990.

43.Poumeyrol, 1975.

44.Aroldo Bonzagni, um 1910.

45.Aroldo Bonzagni, um 1910.

46.Aroldo Bonzagni, um 1910.

47.Aroldo Bonzagni, um 1910.

48.Berthomme de Saint-André, 1927.

49.Aroldo Bonzagni, um 1910.

50.Aroldo Bonzagni, um 1910.

51.Amsterdam

Von den Wonnen der Peitsche

Für Isabelle Azoulay

Bei einer Diagnose des heutigen Sexualverhaltens ist ein Paradox festzustellen: Einerseits wird zunehmend, auch in psychoanalytischen Behandlungen, über Spannungs- und Lustlosigkeit im Sexuellen geklagt. Nach einer langen Phase der Freizügigkeit scheint eine Rückkehr zur „Neuen Prüderie“ angesagt zu sein. Dies zeichnete sich schon ab, bevor das Thema AIDS für einen zusätzlichen Kälteschock sorgte.

Das Fleisch ist traurig. (Dabei sprechen wir über das Verhalten der Sex-Konsumenten und –Praktikanten, nicht über die staatliche und die klerikale Sphäre; diese zeichneten sich schon immer durch Rückständigkeit und Prüderie aus und haben, wie die Diskussion um die bundesdeutsche Bordellpolitik beweist, die Stufe der genitalen Reife noch lange nicht erreicht). Auf der anderen Seite ist eine Zunahme fetischistischer Clubs und entsprechender Magazine zu verzeichnen. Filme wie „Baise-Moi“ erheben Gewalt zwischen den Geschlechtern zu ihrem einzigen Inhalt. S/M und Flagellation scheinen zu Elementen des Life-Styles geworden zu sein. (Unter dem Stichwort „sadomaso“ sind in der Suchmaschine „google“ gegenwärtig 159.000 Eintragungen zu finden!). Während es einerseits so aussieht, als würde der Erotik alle Energie entzogen, zieht scheinbare Aggressivität spannungs- und kraftvoll den ganzen Beitrag der Libido an sich.

Durch die unter dem Titel „Sade/Surreal“ im Dezember 2001 in Zürich eröffnete Sade-Ausstellung wird der berüchtigte Marquis zu einem Zeitpunkt in den ehrwürdigen Stand eines Klassikers versetzt, zu dem Sexualität selbst ihre Sprengkraft eingebüßt zu haben scheint.

Man mag sich fragen, ob ein Zusammenhang besteht zwischen der Zunahme sadomasochistischer Themen und der zunehmenden Brutalisierung des gesellschaftlichen Lebens. Doch geht es hier vor allem erst einmal um individuelle Triebschicksale, in denen etwas bislang Verborgenes nach Ausdruck verlangt. Ein massenhaft vertretenes Phänomen, das auf ein massenhaft vorhandenes Trieb-Dilemma rückschließen lässt?

1. Gerda Wegener, 1925.

2. Ernst Gerhard, um 1925.

3. Amsterdam

4. Amsterdam

5. Reunier (Pseudonym von Breuer-Courth), 1925.

Das Moment an Gewaltsamkeit gehört, in welcher Verdünnung auch immer, wohl zu den Ingredienzien des erotischen Erlebens. Aber was ehemals „Unzucht“ hieß, wurde saniert, desinfiziert, hygienisch verpackt und auf eine juristisch akzeptable Vertragsebene gehievt. Diskussionen über„Gewalt gegen Frauen“ und „Kindesmissbrauch“ schufen ein Klima, in dem jede von Gewaltsamkeit auch nur angehauchte erotische Begleitfantasie verdunsten musste. Doch Gewaltsamkeit und Schmerz bleiben, wie Bataille wohl wusste, unzertrennbar mit dem Erleben der Lust verquickt.

Hören wir die Äußerung einer portugiesischen Nonne („Maria Alcoforado – Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne“), deren Sätze nach Jahrhunderten auch heute noch aktuell klingen: