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Wenn Sie die Grundlagen der SAP-Software kennenlernen wollen, ohne sich durch 400 Seiten und mehr durchzuarbeiten, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie! Die Autoren konzentrieren sich auf das Wesentliche und ersparen Ihnen all die Details, die Sie als Anfänger nicht benötigen.
Anhand leicht nachvollziehbarer Beispiele erläutern Ihnen die Autoren die wichtigsten Grundbegriffe von SAP Enterprise Resource Planning (ERP) wie "Transaktionen" oder "Stammdaten" und Sie erfahren, wie Sie sich in den Organisationseinheiten zurechtfinden. Ergänzende Videos geben Ihnen auch ohne Systemzugriff praktische Einblicke, die es Ihnen zukünftig leicht machen, selbst durch das SAP-System zu navigieren.
Verpassen Sie nicht die zweite Auflage mit einem Überblick über das gesamte SAP-Produktportfolio inklusive S/4HANA, BI, CRM, SRM, SCM u. v. m. sowie über die verfügbaren Benutzeroberflächen SAP GUI, NWBC, Personas und insbesondere Fiori. Erfahren Sie außerdem, welche radikalen Veränderungen SAP HANA für Ihre Arbeit mit sich bringt.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 120
Veröffentlichungsjahr: 2017
Sydnie McConnell, Martin Munzel
Schnelleinstieg in SAP®
2., erweiterte Auflage
Alle Rechte vorbehalten
2. Aufl. 2017, Gleichen
© Espresso Tutorials GmbH
URL:www.espresso-tutorials.com
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Unser Ziel ist es, SAP-Wissen wie einen Espresso zu servieren: Auf das Wesentliche verdichtete Informationen anstelle langatmiger Kompendien – für ein effektives Lernen an konkreten Fallbeispielen. Viele unserer Bücher enthalten zusätzlich Videos, mit denen Sie Schritt für Schritt die vermittelten Inhalte nachvollziehen können. Besuchen Sie unseren YouTube-Kanal mit einer umfangreichen Auswahl frei zugänglicher Videos:
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Kennen Sie schon unser Forum? Hier erhalten Sie stets aktuelle Informationen zu Entwicklungen der SAP-Software, Hilfe zu Ihren Fragen und die Gelegenheit, mit anderen Anwendern zu diskutieren:
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Andreas Unkelbach, Martin Munzel: Schnelleinstieg ins SAP® Controlling (CO)
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Peter Niemeier: Schnelleinstieg ins SAP®-Finanzwesen (FI)
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Jürgen Noe: Schnelleinstieg in SAP® Business Warehouse (BW)
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Dr. Boris Rubarth: Schnelleinstieg in ABAP®
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Christine Kühlberger: Schnelleinstieg in die SAP®-Vertriebsprozesse (SD)
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Claudia Jost: Schnelleinstieg in die SAP®-Einkaufsprozesse (MM) – 2. Auflage
http://5070.espresso-tutorials.de
Björn Weber: Schnelleinstieg in die SAP®-Produktionsprozesse (PP)
http://5005.espresso-tutorials.com
Claus Wild, Janet Salmon: Schnelleinstieg in SAP® S/4HANA Finance
http://5151.espresso-tutorials.de
Dies ist das erste in einer Reihe von Einführungsbüchern zur SAP-Software. Wir bei Espresso Tutorials glauben, dass Bücher über SAP-Software hochverdichtete Informationen enthalten und praxisnah sein sollten, damit unsere Leser schnell das Thema erfassen und die Grundzüge des behandelten Inhalts verstehen. Weitere Informationen zu allen Titeln der Reihe »Schnelleinstieg« erhalten Sie auf unserer Website www.espresso-tutorials.de.
SAP SE ist einer der erfolgreichsten Software-Anbieter weltweit. Dessen bekanntestes und am weitesten verbreitetes Softwareprodukt ist SAP ERP (SAP Enterprise Resource Planning), das wir Ihnen in diesem Buch vorstellen werden. SAP ist jedoch mehr als ERP – daher werden wir Ihnen auch weitere Produkte des SAP-Portfolios näherbringen.
»Schnelleinstieg in SAP« ist hilfreich für Sie, wenn Sie SAP noch nicht kennen: als Anwender, Student oder Mitarbeiter eines Unternehmens, das SAP gerade einführt. Es sind keinerlei Vorkenntnisse erforderlich! Wir erklären Ihnen von Grund auf, worum es bei SAP geht. Und selbst wenn Sie bereits mit SAP ERP vertraut sind, haben Sie vielleicht ein Interesse daran, mehr über all die anderen verfügbaren SAP-Softwarepakete zu erfahren.
In Kapitel 1 vermitteln wir Ihnen die Grundlagen von ERP-Systemen im Allgemeinen und sehen uns die Geschichte der SAP als Unternehmen an. In Kapitel 2 machen wir Sie mit den Grundzügen des SAP-ERP-Systems vertraut, und Sie haben Gelegenheit, anhand von Videos das optische Erscheinungsbild der Software kennenzulernen. In Kapitel 3 sehen wir uns das übrige SAP-Produktportfolio an. Hier erfahren Sie mehr über die anderen Systeme, die Bestandteil der Business Suite sind, und lernen HANA kennen, die neue, leistungsstarke Datenbank von SAP.
Sydnie McConnell: Vielen herzlichen Dank an meine wunderbare Familie und an meine Kollegen, dass ihr so geduldig wart und mich während der Arbeit an diesem Buch so unterstützt habt. An das großartige Team von Espresso Tutorials – vielen Dank für die freundliche Aufnahme und die Ermutigung zu diesem Vorhaben.
Martin Munzel: Dies ist die zweite Ausgabe eines der ersten Bücher des Espresso-Tutorials-Portfolios. Ich möchte dem gesamten Team von Espresso Tutorials für die Zusammenarbeit danken, durch die wir so weit gekommen sind. Die vergangenen fünf Jahre waren sehr spannend, und ich freue mich darauf, dass noch viele weitere Jahre folgen werden.
Ich bedanke mich bei Robert Neue dafür, dass er mir Abbildungen zu SAP Screen Personas zur Verfügung gestellt hat. Herzlichen Dank auch an Sebastian Gerber für die Screenshots zu Business One!
Ich möchte dieses Buch meinem 12 Jahre alten Sohn Vincent widmen, da er mir eine gute Orientierung bietet. Als ich mich in unserem letzten Urlaub darüber beschwerte, dass ich so viel gearbeitet und eine Auszeit verdient hätte, meinte er nur: »Ach Papa, du arbeitest doch gar nicht! Du sitzt doch nur an deinem Schreibtisch und tippst an deinem Computer herum.«
Im Text verwenden wir Kästen, um wichtige Informationen besonders hervorzuheben. Jeder Kasten ist zusätzlich mit einem Piktogramm versehen, das diesen genauer klassifiziert:
Hinweis
Hinweise bieten praktische Tipps zum Umgang mit dem jeweiligen Thema.
Beispiel
Beispiele dienen dazu, ein Thema besser zu illustrieren.
Achtung
Warnungen weisen auf mögliche Fehlerquellen oder Stolpersteine im Zusammenhang mit einem Thema hin.
Video
Schauen Sie sich ein Video zum jeweiligen Thema an.
Zum Abschluss des Vorwortes noch ein Hinweis zum Urheberrecht: Sämtliche in diesem Buch abgedruckten Screenshots unterliegen dem Copyright der SAP SE. Alle Rechte an den Screenshots hält die SAP SE. Der Einfachheit halber haben wir im Rest des Buches darauf verzichtet, dies unter jedem Screenshot gesondert auszuweisen.
In diesem Kapitel erfahren Sie zunächst, was die drei Buchstaben »SAP« bedeuten, was ein ERP-Softwaresystem überhaupt ist und wozu es verwendet wird. Danach betrachten wir die Geschichte der SAP sowie deren Softwaresysteme und analysieren die Vor- und Nachteile, die ERP-Standardsoftware mit sich bringt.
SAP ist das größte europäische Softwareunternehmen und hat seinen Sitz im badischen Walldorf. Die Abkürzung »SAP« steht für »Systeme, Anwendungen und Produkte in der Datenverarbeitung«, und das bekannteste (und erfolgreichste) SAP-Produkt ist SAP ERP (»ERP« ist die Abkürzung für »Enterprise Resource Planning«). Bei einem ERP-System handelt es sich um ein Softwaresystem, das alle betrieblichen Funktionen abdeckt, die in der Regel in einem großen oder mittelständischen Unternehmen zu finden sind, z.B.:
Finanzwesen (externes Berichtswesen),
Controlling (internes Rechnungswesen),
Materialwirtschaft (Einkauf, Lagerverwaltung, Eingangslogistik),
Vertrieb (Angebote, Kundenaufträge, Versand, Fakturierung),
Produktionsplanung,
Personalwirtschaft.
Die Funktionalität zur Unterstützung einer der genannten betrieblichen Funktionen wird in SAP ERP als Modul bezeichnet. In der SAP-Software sind sämtliche Module eng miteinander verflochten, sodass sich alle in einem Modul ausgeführten Transaktionen automatisch auf andere, damit verbundene Module auswirken.
Integration zwischen den SAP-Modulen
Beim Versand von Waren an den Kunden wird im System die Bestandsmenge im Modul Materialwirtschaft verringert und gleichzeitig der Kontensaldo im Finanzwesen angepasst.
Zu den wichtigsten Funktionen, die ein integriertes ERP-System wie SAP ERP ausmachen, zählen:
Vollständigkeit
: Alle grundlegenden, in einem Unternehmen erforderlichen Funktionen sind in einem einzigen Softwarepaket verfügbar.
Echtzeitverarbeitung
: Die einzelnen Transaktionen im System werden in Echtzeit ausgeführt, damit sich Benutzer immer auf exakte und rechtzeitige Informationen verlassen können.
Integration
: Alle Module sind eng miteinander verknüpft, damit dieselben Informationen nicht mehrmals erfasst werden müssen. Werden beispielsweise Waren an einen Kunden versandt, wird diese Information sowohl im Modul Materialwirtschaft als auch im Modul Finanzwesen zur gleichen Zeit aktualisiert. Zudem werden allgemeine Informationen über den Kunden (Kundennummer, Adresse, Kontaktdaten) nur einmal im System gespeichert, die dann für den Vertrieb sowie für die Buchhaltung zur Verfügung stehen.
Nahtloser Datenfluss
: Aufgrund der Integrationsmöglichkeit sind zwischen den einzelnen Modulen keine Softwareschnittstellen erforderlich. Eine Schnittstelle verursacht in der Regel zusätzlichen Wartungsaufwand und damit höhere Kosten.
Standardisierung
: SAP ERP ist ein allgemeines Softwarepaket, das in verschiedenen Branchen, z.B. in der Industrie, im Einzelhandel oder im Bankwesen eingesetzt werden kann. Die Systemfunktionen können durch Konfiguration an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Unternehmen angepasst werden, wofür es gewöhnlich keiner Programmierkenntnisse bedarf.
Die Idee und das Konzept eines integrierten und standardisierten ERP-Systems wurde von den SAP-Gründern in den späten 1960er- und den 1970er-Jahren entwickelt. Zu diesem Zeitpunkt wurden für die Datenverarbeitung in Unternehmen gewaltige Großrechner eingesetzt, die sehr teuer und nicht gerade flexibel waren. Unternehmen, die einen Großrechner nutzten, mussten ihre eigene Software erstellen, um ihre Geschäftsprozesse zu unterstützen. Das bedeutete, dass sie entweder interne Programmierer für die Entwicklung und Wartung der Software beschäftigen mussten, oder sie kauften diese Dienstleistungen von externen Softwareunternehmen ein.
Ein weiteres Manko der Großrechner der 1960er- und 1970er-Jahre stellte die Benutzeroberfläche dar. Anstelle einer Tastatur und eines Monitors mussten Programmierer die Computer mit Stapeln von Lochkarten füttern, die den Programmcode enthielten. Die Computer verarbeiteten diese Programme gemächlich der Reihe nach und gaben irgendwann die Ergebnisse aus. Dieses Verfahren der sequenziellen Ausführung von Programmen wird auch als Stapelverarbeitung bezeichnet.
Zu dieser Zeit arbeiteten Claus Wellenreuther, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira, Dietmar Hopp und Hasso Plattner für IBM und entwickelten in der oben beschriebenen Weise betriebswirtschaftliche Software für Kunden. Sie waren der Überzeugung, dass die meisten Bestandteile der Softwaresysteme, die sie für unterschiedliche Kunden entwickelten, in gewisser Weise standardisiert werden konnten, sodass die Software von verschiedenen Unternehmen verwendet werden könnte, ohne jeweils neu entwickelt werden zu müssen. Zudem wollten sie von der Stapelverarbeitung weg, hin zur Echtzeitverarbeitung, bei der mehrere Transaktionen gleichzeitig und wesentlich schneller als in der Stapelverarbeitung verarbeitet werden konnten. 1972 kündigten sie ihre Arbeitsstellen und gründeten, um ihre Idee zu verfolgen, ihr eigenes Unternehmen: SAP. Das erste Programm, das sie entwickelten, wurde »R/1« genannt – das »R« steht für »real-time« (Echtzeit) – und kam bei verschiedenen Kunden zum Einsatz. Mit der zweiten Generation von SAP-Software, die 1979 veröffentlicht wurde, »R/2«, begann das Unternehmen, kontinuierlich zu wachsen und erreichte 1981 die Marke von 200 Kunden.
Den Durchbruch erlebte SAP 1993 mit der Veröffentlichung von R/3. Dieses System basierte nicht mehr auf Großrechnern, sondern wurde in einer sogenannten Client/Server-Architektur ausgeführt. In einem Client/Server-Szenario wird ein Informationssystem auf mehreren kleineren Computern ausgeführt, die deutlich günstiger sind als ein Großrechner. Das bedeutete, dass die zum Betrieb eines ERP-Systems erforderliche Computerhardware plötzlich für eine wesentlich größere Anzahl von Unternehmen erschwinglich wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt verfügten nur große Unternehmen über ausreichende Mittel, um ein Großrechnersystem zu unterhalten, doch nun stand Computertechnologie quasi jedem Betrieb offen. SAP R/3 kam genau zur richtigen Zeit auf den Markt, um diesem neuen Trend zu folgen, und wurde äußerst erfolgreich. Zwischen 1990 und 2000 kletterte der Jahreserlös der SAP AG von 255 Millionen Euro auf 6,2 Milliarden Euro. Im selben Zeitraum stieg die Mitarbeiterzahl sprunghaft von etwas mehr als 2.000 auf 24.000 an (siehe https://www.sap.com/corporate/de/company/history.1991-2000.html).
SAP R/3 besteht aus einer zentralen Datenbank, in der die für die Ausführung der Software benötigten Programme sowie alle betriebswirtschaftlichen Daten gespeichert sind (in Abbildung 1.1 ist die modulare Struktur von SAP R/3 dargestellt). Alle Programme sind in ABAP (Advanced Business Application Programming) geschrieben, einer von SAP entwickelten Programmiersprache. Genügt der Standardfunktionsumfang des SAP-Systems den Kundenanforderungen nicht, so ist es möglich, Funktionen anzupassen oder hinzuzufügen, indem eigene, in ABAP geschriebene Programme erstellt werden.
Abbildung 1.1: Die modulare Struktur von SAP R/3
Das Client/Server-basierte System SAP R/3 wurde 2003 in SAP ERP umgewandelt. SAP ERP bietet weitgehend die gleichen betriebswirtschaftlichen Funktionen wie SAP R/3, es basiert jedoch auf einer flexibleren technologischen Plattform. Diese Plattform heißt SAP NetWeaver und stellt das technische Backbone dar, anhand dessen Kunden ihre SAP-Systeme mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Systemen anbinden können; dies müssen nicht zwangsläufig SAP-Systeme sein. Die grundsätzliche Architektur von SAP NetWeaver ist in Abbildung 1.2 dargestellt.
SAP Business Warehouse (SAP BW) ist beispielsweise ein SAP-Produkt, mit dem sich flexible und detaillierte Analyseberichte erstellen lassen, und mit dem Informationen aus allen SAP-ERP-Modulen miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Außerdem kann es Daten aus mehreren SAP-ERP-Systemen oder auch Nicht-SAP-Systemen sammeln. SAP NetWeaver bildet die technologische Grundlage, mit deren Hilfe sich alle Systeme miteinander verbinden lassen.
Ein weiteres Beispiel ist die SAP Mobile Infrastructure, die das Senden von Daten aus ERP-Systemen, die über SAP NetWeaver miteinander verbunden sind, an mobile Geräte wie Smartphones oder Tablet-Computer ermöglicht.
Abbildung 1.2: Die NetWeaver-Architektur
SAP R/3 war in sogenannte Module untergliedert, von denen jedes eine betriebliche Funktion in einem Unternehmen abdeckt. Diese modulare Struktur findet sich auch heute noch in SAP ERP. Nachfolgend sind die wichtigsten SAP-Module aufgeführt:
FI – Finanzwesen (externe Finanzberichterstattung)
CO – Controlling (Berichterstattung über internes Finanzmanagement)
HR – Personalwesen (Personalmanagement, Personalabrechnung)
MM – Materialwirtschaft (Einkauf, Bestandsführung)
SD – Vertrieb (Verkauf, Preisfindung, Fakturierung)
LE – Logistics Execution (Lagerverwaltung, Versand)
PP – Produktionsplanung (Fertigungssteuerung)
PS – Projektsystem (Projektmanagement)
QM – Qualitätsmanagement (Auditmanagement, Produktzertifizierung)
PM – Instandhaltung (Wartung und Instandsetzung)
CS – Kundenservice (Serviceabwicklung, Servicevereinbarungen)
Klassifizierung der Module
Die Module FI und CO werden gewöhnlich unter den Begriff »Finanzmodule« zusammengefasst, während alle Module, die logistische Aspekte eines Unternehmens unterstützen, z.B. MM, SD, LE, PP, QM, PM oder CS, als Logistikmodule bezeichnet werden.
Das Modul HR ist unabhängig, da es weder dem einen noch dem anderen Bereich zugeordnet werden kann. Das Modul PS wird sowohl als Finanz- als auch als Logistikmodul betrachtet.
Darüber hinaus gibt es 24 sogenannte »Branchenlösungen«, die zusätzliche Funktionen für bestimmte Branchen bieten, die im Standardsystem SAP ERP nicht enthalten sind. Zu diesen eigens unterstützten Branchen zählen etwa die Bank-, Medien-, Bergbau-, Luft- und Raumfahrt-, Versicherungs-, Öl- und Gas-, Versorgungs- oder die Einzelhandelsbranche.
Schließlich bietet SAP zusätzliche Funktionen für einige Länder an, in denen spezifische, lokale gesetzliche Vorgaben bestehen, die nicht durch die SAP-Standardfunktionen abgedeckt werden können. So gibt es beispielsweise in Ländern wie Brasilien, Indien oder Italien eine recht komplizierte Steuergesetzgebung, deren Einhaltung zusätzliche Felder und Routinen in SAP erfordert.
SAP ERP kann in vielen verschiedenen Sprachen verwendet werden. Dies gilt sowohl für die Benutzeroberfläche, die in über 40 Sprachen verfügbar ist (darunter alle europäischen Sprachen sowie Chinesisch, Japanisch, Koreanisch, Thai, Hebräisch, Russisch und Arabisch) als auch für Druckbelege wie Bestellungen, Rechnungen, Steuermeldungen usw.
ERP ist heute nicht das einzige Produkt im Portfolio von SAP. Im Laufe der Zeit entwickelte SAP zusätzliche Systeme, die jeweils auf bestimmte Aspekte des Datenmanagements für Geschäftsprozesse spezialisiert sind:
Customer Relationship Management (CRM)
zur Unterstützung von Vertriebsabteilungen mit zusätzlichen Funktionen für die Verfolgung von Opportunities, die Verwaltung von Kontaktdaten und die Abgabe von Angeboten
Supplier Relationship Management (SRM)