Schüßler-Kombipräparate - Maria Lohmann - E-Book

Schüßler-Kombipräparate E-Book

Maria Lohmann

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2007
Beschreibung

Zur Vorbeugung und bei akuten Problemen - mit Schüßler-Salzen bringen Sie Ihren Mineralhaushalt wieder ins Gleichgewicht und beseitigen die Ursache vieler weitverbreiteter Beschwerden. Besonders einfach geht es mit den Schüßler-Kombipräparaten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 151

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Die Autoren

Maria Lohmann ist Heilpraktikerin mit Praxis in München und Autorin zahlreicher Veröffentlichungen im Fach- und Ratgeberbereich.

Kathrin Ruf lebt und arbeitet als Journalistin und Buchautorin in Augsburg. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Ratgeber zu Lebenshilfe und Gesundheits-Themen.

Liebe Leserin, lieber Leser

Über 130 Jahre alt ist das Heilverfahren der Schüßler-Salze und aktueller denn je. Die heilende Kraft der Salze, unseren aus dem Gleichgewicht geratenen Mineralhaushalt wieder zu harmonisieren, hat sich bewährt und über die Jahrzehnte immer mehr Anhänger gefunden. Wurden früher die Salze nur einzeln verschrieben und eingenommen, ist es inzwischen gängige Praxis, die Salze zu kombinieren. Denn längst haben sich die Lebensbedingungen und Ernährungsgewohnheiten so verändert, dass dem Organismus nur selten ein einzelnes Mineralsalz fehlt, sondern eine Therapie ganzheitlicher ansetzen muss. Darum werden die so genannten Schüßler-Kombipräparate immer beliebter. Denn sie vereinen alle für ein Organsystem wichtigen Schüßler-Salze in einem Mittel und verbinden sich zu einem ganz eigenen, umfassenden Wirkkomplex. Um die breite Wirkkraft der insgesamt 30 Schüßler-Kombipräparate zu verstehen, ist es sinnvoll, zunächst die Vorstellung der einzelnen Kombimittel im ersten Teil dieses Buches zu studieren. Denn häufig geht die Wirkung weit über das hinaus, was der Name des Mittels zunächst vermuten lässt. So zum Beispiel beim Kombipräparat mit dem Namen »Fiebermittel«, das nicht nur bei Infekten mit Fieber und allen Arten von Entzündungen zum Einsatz kommt, sondern auch bei allen Reizzuständen des Körpers wie etwa bei einem Hexenschuss.

Im zweiten Teil dieses Buches finden Sie dann häufige Beschwerden und die jeweils dafür passenden Schüßler-Kombipräparate aufgelistet. So haben Sie eine schnelle, konkrete Anleitung zur Hand – bei akuten Problemen ebenso wie bei chronischen Beschwerden oder zur Vorbeugung – und die Anwendung der Schüßler-Kombipräparate wird für Sie noch verständlicher und einfacher – Ihrer Gesundheit zuliebe!

Maria Lohmann Kathrin Ruf

Einführung in die Therapie mit kombinierten Schüßler-Salzen

Die Komplex-Biochemie mit der Verwendung von so genannten Schüßler-Kombipräparaten beruht auf der Idee, alle Stoffwechselvorgänge im Körper zu harmonisieren. Das klappt in einer sinnvollen Mischung, in der sich die enthaltenen Einzel-Schüßler-Salze ergänzen und unterstützen, umfassender als mit einem, nur zu bestimmten Symptomen passenden einzelnen Mineralsalz.

Einführung in die Therapie mit kombinierten Schüßler-Salzen

Chemie des Lebens – Geschichte der Schüßler-Kombipräparate

Das Heilverfahren der Schüßler-Salze geht auf den deutschen Arzt und Homöopathen Wilhelm Heinrich Schüßler zurück, der im 19. Jahrhundert lebte und wirkte (1821–1898) und zu Beginn seines Heilberufes stark von seinem Zeitgenossen Samuel Hahnemann und der von ihm begründeten Homöopathie beeinflusst wurde. Mit der Zeit gingen seine eigenen Forschungen immer mehr in die Richtung der Mineralsalze, mit denen er ab 1872 ausschließlich behandelte. Mineralsalze sind an allen Vorgängen im Körper beteiligt. Daher ging Schüßler davon aus, dass die Gesundheit des Menschen wesentlich davon abhängt, ob sie optimal ihre Aufgabe erfüllen. Krankheiten entstehen seiner Theorie nach immer dann, wenn im Körper ein Mangel an Regulationsfähigkeit der einzelnen Mineralsalze herrscht. Umgekehrt können Krankheiten geheilt werden, indem die entsprechenden Salze in kleinsten (homöopathisch potenzierten) Mengen zugeführt werden, um damit die Selbstregulation des Körpers anzustoßen. Es geht also nicht um eine Substitution des fehlenden Stoffes, sondern vielmehr um einen anstoßenden Reiz, die heilende Information in den Körper zu bringen. Durch den Einsatz der Schüßler-Salze werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert, sie gehören daher zu den Reiz- und Regulationstherapien. Auf dieser Grundidee entwickelte Wilhelm Heinrich Schüßler seine Lehre der Mineralsalztherapie, der Biochemie – der Chemie des Lebens (vom griechischen Wort bios für Leben).

Die Komplex-Biochemie mit der Verwendung von so genannten Schüßler-Kombipräparaten entstand vor über 80 Jahren und wurde vom Arzt Konrad Grams begründet. Im Jahr 1922 erschien erstmals sein »Handbuch der Komplex-Biochemie«, in dem er schreibt: »Unter Komplex-Biochemie verstehen wir die Vereinigung mehrerer Mineralsalze zu einem Mittel, welches zu den erkrankten Geweben oder dem erkrankten Körperteil in Beziehung steht. Es deckt gewissermaßen alle Krankheitserscheinungen der betreffenden Krankheit.« Das Konzept der Komplex-Biochemie beruht also auf der Idee, alle Stoffwechselvorgänge im Körper zu harmonisieren, indem alle beteiligten Organe einer Körperregion oder -funktion berücksichtigt werden. Und das klappt in einer sinnvollen Mischung, in der sich die enthaltenen Einzel-Schüßler-Salze ergänzen und unterstützen, umfassender als mit einem, nur zu bestimmten Symptomen passenden einzelnen Mineralsalz. Es wird also der gesamte Organismus in die Behandlung mit einbezogen, um damit der Komplexität körperlicher Vorgänge gerecht zu werden.

Hergestellt und vertrieben wurden die von Grams entwickelten Kombipräparate von Anfang an in den 1923 gegründeten JSO-Werken, deren Name von den Initialen eines ihrer Gründer, Johannes Sonntag, stammt. Der Produktname, unter dem die einzelnen Schüßler-Kombipräparate in Apotheken zu kaufen sind, lautet: JSO Bicomplex. Dieser Name wird zum Zwecke der Eindeutig- und Unterscheidbarkeit der insgesamt 30 verschiedenen Kombipräparate in den folgenden Ausführungen dieses Buches weiter verwendet.

Die Herstellung der Kombipräparate

Alle Einzelbestandteile der JSO Bicomplexe werden, wie für die Herstellung von Schüßler-Salzen und homöopathischen Mitteln typisch, potenziert. Die potenzierten Einzelbestandteile werden bis zum vorletzten Potenzierungsschritt einzeln verrieben. Der letzte Schritt erfolgt dann bereits in der für das jeweilige Kombipräparat vorgesehenen Mischung. Dadurch sind die Bicomplexe mehr als die Summe der jeweiligen Einzelmittel. Denn durch den vorher beschriebenen letzten gemeinsamen Potenzierungsschritt in der Herstellung, erhält das jeweilige Mittel seine ganz spezielle Wirkweise.

Die Vorteile der Kombipräparate

Der große Vorteil der Kombipräparate gegenüber den Schüßler-Salzen liegt in der Einfachheit der Auswahl und Einnahme. Somit besitzen die JSO Bicomplexe vor allem in der Eigenbehandlung von alltäglichen Erkrankungen einen ganz besonderen Wert. Durch die Kombination der für das jeweilige Symptomenbild passenden Einzelmittel ist die Suche nach dem richtigen Mittel viel sicherer und einfacher. Zum Beispiel der Schnupfen: Bei den Schüßler-Salzen kommen viele verschiedene Mittel in Frage, wobei die jeweiligen Symptome und Stadien der Erkrankung genau berücksichtigt werden müssen. Dabei gilt es zu beachten, ob Sie nun im Anfangsstadium des Schnupfens sind, das Nasensekret eher hell-wässrig, gelblichwässrig, gelb-schleimig oder bereits eitrig ist. Gerade bei einem Schnupfen sind je nach Stadium der Entzündung innerhalb kürzester Zeit mehrere Mittel angezeigt, deren Einsatz der weniger Geübte nur nach einer intensiven Beschäftigung mit der Wirkweise der einzelnen Salze unterscheiden und eindeutig bestimmen kann. Eine eindeutige Zuordnung ist eigentlich nur für einen erfahrenen Therapeuten möglich. Die Bicomplexe vereinen alle für die verschiedensten Stadien einer Erkrankung relevanten Mittel in einem, so sind Sie bestens versorgt und können sich aufs Gesundwerden konzentrieren, statt auf die ständige neue Suche des passenden Mineralsalzes.

Diese Vereinfachung geht dann bei der Einnahme weiter, Sie müssen jeweils nur eine Medikamenten-Packung bei sich haben und auch in der Gesamtmenge deutlich weniger Tabletten einnehmen. Gerade für berufstätige Menschen, auf Reisen oder für die Anwendung bei Kindern ist das eine große Erleichterung. Auch die eigene Hemmschwelle oder Angst, etwas falsch zu machen, wenn man sich auf ein Schüßler-Salz festlegen muss, entfällt. Und schließlich helfen die Bicomplexe auch Geld sparen, weil etwa im Falle eines Schnupfens ein oder höchstens zwei Mittel angeschafft werden müssen und nicht alle für einen Schnupfen relevanten sieben oder acht einzelnen Schüßler-Salze.

Doch natürlich hat auch die Wirkweise der Bicomplex-Mittel ebenso wie die Selbstbehandlung ihre Grenzen. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollten Sie sich von einem Arzt oder Heilpraktiker untersuchen lassen. Bei einem Notfall sollten Sie selbstverständlich unverzüglich den Notarzt rufen.

Wo bekommen Sie die Mittel?

Die JSO Bicomplexe können Sie in Apotheken rezeptfrei kaufen bzw. bestellen. Hat eine Apotheke die gewünschten Mittel nicht vorrätig, sind diese meist innerhalb von Stunden lieferbar. Wichtig: Nennen Sie dem Apotheker das jeweilige Mittel, das Sie je nach Beschwerde-Bild aus diesem Buch herausgefunden haben, mit der folgenden Bezeichnung:

JSO Bicomplex plus entsprechender Nummer, zum Beispiel 15 für das Hustenmittel. Die Mittel werden in Tablettenform hergestellt und in Packungen zu 150 Tabletten verkauft. Der Preis für ein JSO Bicomplex liegt bei 8,93 Euro.

Noch einfacher ist die Bestellung des richtigen Mittels für den Apotheker, wenn Sie die Pharmazentralnummer (PZN) des jeweiligen Mittels parat haben, unter der er das Mittel in seinem Computer-Bestellprogramm finden kann. Auf der nächsten Seite finden Sie eine Auflistung aller Bicomplex-Mittel mit der jeweiligen PZN.

Dosierung und Anwendung

In den Beipackzetteln der JSO Bicomplexe werden Sie Empfehlungen für die Dosierung finden, die sich teilweise von den Einnahme-Hinweisen in diesem Buch unterscheiden. Ein Arzt oder Heilpraktiker ist frei in der Dosierung eines Heilmittels. Daher lautet auch der Hinweis in den Packungsbeilagen der Medikamente »... soweit nicht anders verordnet«. Die Angaben in diesem Buch sind bewährte Empfehlungen von Heilpraktikern, die bereits langjährig mit den JSO Bicomplex-Mitteln arbeiten. Zudem wird für jedes der aufgeführten Mittel im Beschwerde-Teil dieses Buches die speziell empfohlene Dosierung angegeben. Das gibt Ihnen zusätzliche Sicherheit, dass Sie die richtige Anzahl von Tabletten einnehmen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Die JSO Bicomplex-Mittel haben keine Nebenwirkungen.

Allgemein gilt für die Dosierung bei Erwachsenen: Bei akuten Beschwerden können bis zum Eintritt einer Besserung alle zehn Minuten ein bis zwei Tabletten ein genommen werden. Für die anschließende oder längerfristige Behandlung liegt die von den Therapeuten meist empfohlene Einnahme bei drei- bis viermal täglich zwei bis drei Tabletten – je nach Schwere der Beschwerden.

PZN

JSO Bicomplex 1

Abführmittel

0544817

JSO Bicomplex 2

Blutmittel

0544823

JSO Bicomplex 3

Darmmittel

0544846

JSO Bicomplex 4

Drüsenmittel

0544852

JSO Bicomplex 5

Krampfmittel

0544869

JSO Bicomplex 6

Fiebermittel

0544875

JSO Bicomplex 7

Innersekretorisches Mittel

0544881

JSO Bicomplex 8

Gefäßmittel

0544898

JSO Bicomplex 9

Gicht- und Rheumatismusmittel

0544906

JSO Bicomplex 10

Haarmittel

0544912

JSO Bicomplex 11

Hautmittel

0544929

JSO Bicomplex 12

Herzmittel

0544935

JSO Bicomplex 13

Knochenmittel

0544941

JSO Bicomplex 14

Geschwürmittel

0544958

JSO Bicomplex 15

Hustenmittel

0544964

JSO Bicomplex 16

Magenmittel 1

0544970

JSO Bicomplex 17

Magenmittel 2

0544987

JSO Bicomplex 18

Kräftigungsmittel

0544993

JSO Bicomplex 19

Nerven- und Gehirnmittel

0545001

JSO Bicomplex 20

Nierenmittel

0545018

JSO Bicomplex 21

Schleimhautmittel

0545024

JSO Bicomplex 22

Schwangerschaftsmittel

0545030

JSO Bicomplex 23

Konstitutionsmittel

0545047

JSO Bicomplex 24

Ausscheidungsmittel

0545053

JSO Bicomplex 25

Wassersuchtmittel

0545076

JSO Bicomplex 26

Blasenmittel

0545082

JSO Bicomplex 27

Lebermittel

0545099

JSO Bicomplex 28

Lymphmittel

0545107

JSO Bicomplex 29

Muskelmittel

0545113

JSO Bicomplex 30

Zahnmittel

0545136

Die Tabletten sollten Sie möglichst langsam im Mund zergehen lassen, damit der Körper die Wirkstoffe sofort über die Mundschleimhaut aufnimmt. Daher wird auch empfohlen die Tabletten nicht zusammen mit Mahlzeiten oder Getränken einzunehmen, sondern mindestens eine halbe Stunde vor (oder eine Stunde nach) dem Essen.

Die Schüßler-Kombipräparate eignen sich auch ergänzend zur schulmedizinischen Therapie und können begleitend zu anderen Arzneimitteln eingesetzt werden.

Die einzelnen Mittel können auch kombiniert oder im Wechsel eingenommen werden. In welchen Fällen das jeweils angeraten ist, erfahren Sie ebenfalls im Beschwerde-Teil dieses Buches. Generell gilt: Bei einer kombinierten Einnahme ist gemeint, dass beide Mittel zusammen eingenommen werden; allerdings mit einem Abstand von etwa fünf Minuten oder das eine Mittel vor dem Essen, das andere nach dem Essen.

Bei dem Hinweis »Mittel im Wechsel einnehmen« ist der tägliche Wechsel gemeint: An einem Tag wird nur das eine Mittel in der empfohlenen Dosierung, also etwa dreimal zwei Tabletten, eingenommen. Am darauf folgenden Tag wird dann nur das zweite Mittel genommen, am dritten Tag dann wieder das erste.

Im Beipackzettel werden Sie ebenso den Hinweis finden, dass Sie das Mittel nicht einnehmen dürfen, wenn Sie gegen Weizenstärke überempfindlich, also allergisch, reagieren. Zudem kann Weizenstärke geringe Mengen Gluten enthalten, diese geringen Mengen gelten aber für Zöliakie-Patienten als verträglich. Wenn Sie trotzdem unsicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker.

Auch Milchzucker (Laktose) ist in dem Mittel enthalten, weil es für die Herstellung homöopathischer Tabletten vorgeschrieben ist. Bei einer nachgewiesenen Unverträglichkeit von Laktose sollten Sie zuerst mit Ihrem Therapeuten die Einnahme besprechen. In der Regel werden die geringen Mengen aber gut vertragen.

Dosierung bei Kindern

Babys und Kleinkindern können Eltern sowohl im akuten Zustand als auch für die längerfristige Behandlung drei- bis viermal täglich je eine Tablette verabreichen – entweder aufgelöst in etwas Muttermilch oder Wasser oder indem sie die Tablette einfach in die Backentasche des Kindes schieben. Mit zunehmendem Alter kann die Dosierung dann auf zwei Tabletten bei gleicher Einnahmehäufigkeit erhöht werden.

Die dreißig Komplexmittel und ihre Anwendungsbereiche

Alphabetisch geordnet finden Sie hier vom Abführmittel über Herz- und Schwangerschaftsmittel bis zum Zahnmittel die wichtigsten Informationen über die jeweiligen Kombinationspräparate.

Die dreißig Komplexmittel und ihre Anwendungsbereiche

Abführmittel

Diese 3 Mineralsalze wirken zusammen:

Calcium fluoratum D12 Natrium chloratum D6 Natrium sulfuricum D6 Das Abführmittel ist in der Apotheke unter dem Namen JSO Bicomplex 1 (PZN 0544817) erhältlich.

Calcium fluoratum gibt dem Gewebe Festigkeit und Elastizität. Auch der Darmmuskulatur kann das Mineralsalz mehr Tonus verleihen, einer Erschlaffung entgegenwirken und damit insgesamt die Verdauungsprozesse verbessern.

Natrium chloratum reguliert den Wasser- und Säurehaushalt der Zellen. Es sorgt für die richtige Verteilung der Flüssigkeiten innerhalb und außerhalb der Körperzellen. In der Biochemie hat sich das Mittel bei chronisch-atonischer Verstopfung bewährt.

Natrium sulfuricum ist zuständig für Ausleitung und Ausscheidung. Es hilft, den Körper zu entgiften und hat eine enge Beziehung zu den Ausscheidungsorganen Leber, Galle, Darm und Nieren. Bei einem gestörten Natrium-sulfuricum-Haushalt treten Verstopfung und Blähungen häufig gleichzeitig auf.

Der Darm spielt mit seiner Ausscheidungs- und Entgiftungsfunktion eine sehr große Rolle für unsere Gesundheit. Ist der Darm träge, kann er seine Aufgabe, den Stuhlbrei zu entsorgen, nicht richtig erfüllen, was zu einer Art »Selbstvergiftung« führen kann, die sich auf unsere Gefäße, Schleimhäute, die Leber und die Haut auswirken kann.

Verstopfung beeinträchtigt unser Wohlbefinden auch deshalb, weil unser Wasserhaushalt durch den Dickdarm mit gesteuert wird, so dass die Flüssigkeitsaufnahme bei Verstopfung nicht mehr richtig funktioniert.

Wie wirkt das Abführmittel?

JSO Bicomplex 1 wirkt aktivierend auf den trägen Darm und fördert dessen Ausscheidungsfunktion, so dass auch die Folgeerscheinungen der »Selbstvergiftung«, wie spröde Haut und Stauungen des Lymph- und Blutflusses positiv beeinflusst werden. Bewährt hat sich der JSO Bicomplex 1 bei einer Neigung zur Verstopfung und einem träge arbeitenden Darm.

Einsatzmöglichkeiten

Verstopfung, Mundgeruch, Blähungen, Hämorrhoiden, Afterjucken, Darmerschlaffung, Hautbeschwerden (siehe → S. 72), Herzstörungen aufgrund von Blähungen.

Blutmittel

Diese fünf Mineralsalze wirken zusammen:

Calcium phosphoricum D6 Ferrum phosphoricum D6 Kalium phosphoricum D6 Natrium chloratum D6 Silicea D12 Das Blutmittel ist in der Apotheke unter dem Namen JSO Bicomplex 2 (PZN 0544823) erhältlich.

Calcium phosphoricum unterstützt die Bildung von körpereigenem Eiweiß und damit auch die Produktion von Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff. Außerdem stimuliert das Mineralsalz die Blutbildung und ist an Zellerneuerungsprozessen beteiligt.

Ferrum phosphoricum regt das blutbildende Gewebe und das Abwehrsystem an. Eisen ist der zentrale Baustein des Blutfarbstoffes Hämoglobin und dafür zuständig, Sauerstoff in die Zellen zu transportieren.

Kalium phosphoricum ist angezeigt bei allgemeiner Erschöpfung oder Überanstrengung. Kalium findet sich in den roten Blutkörperchen und in der Blutflüssigkeit. Es ist verantwortlich für die Reizleitung am Herzen. Ein Mangel an Kalium phosphoricum führt zu Müdigkeit und Energieschwäche.

Natrium chloratum reguliert den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt und ist im Blut in hoher Konzentration enthalten. Das biochemische Salz verbessert die Ernährungssituation des Blutes und wirkt einer Blutarmut entgegen.

Silicea verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und steigert die Abwehrkraft. In der Biochemie bezeichnet man das Mineralsalz auch als Katalysator des Gesamtstoffwechsels.

Schon Goethe lässt Mephisto in seinem »Faust« sagen, dass Blut »ein ganz besonderer Saft« sei. Tatsächlich kann ein winziger Tropfen Blut sehr viel über unsere Gesundheit aussagen, da im Blut alle Stoffe enthalten sind, die unser Körper zum Leben braucht wie Nährstoffe, Mineralstoffe, Hormone und Abwehrstoffe.

Ein erwachsener Mensch besitzt etwa vier bis sechs Liter Blut, das über die Blutgefäße in jeden Winkel des Körpers transportiert wird. Es besteht aus festen Blutkörperchen (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) und flüssigen Bestandteilen (Plasma). Blut erfüllt eine Vielzahl von lebenswichtigen Aufgaben. Es ist verantwortlich für den Transport von Sauerstoff (rote Blutkörperchen) und Nährstoffen zu den Zellen. Umgekehrt werden Kohlendioxid und Stoffwechselendprodukte abtransportiert. Die weißen Blutkörperchen sind für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig, während die Blutplättchen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung spielen.

Wie wirkt das Blutmittel?

JSO Bicomplex 2 verbessert die Blutqualität und die Funktion des blutbildenden Systems. Er kräftigt das Blut und die Gefäße. Elastizität und Tonus der Blutgefäße werden positiv beeinflusst. Weil es die Blutbildung stimuliert, ist es das Hauptmittel in der Rekonvaleszenz und bei Blutschwäche sowie unterstützend bei Blutarmut (Anämie). JSO Bicomplex 2 verbessert allgemein die Sauerstoffversorgung im Gewebe und in den Zellen. Daher kann es auch bei Gedächtnisschwäche oder Konzentrationsstörungen eingesetzt werden.

Einsatzmöglichkeiten

Neigung zur Blutarmut, Abwehrschwäche im Zusammenhang mit Blutarmut, Müdigkeit, Hauptmittel in der Rekonvaleszenz, Anämie mit niedrigem Blutdruck (Hypotonie), Kopfschmerz aufgrund von Blutarmut und niedrigem Blutdruck, Sauerstoffmangel bei Anämie, Schwindel, unterstützend bei Anämie in der Schwangerschaft, Mundwinkelrhagaden.

Darmmittel

Diese 4 Mineralsalze wirken zusammen:

Calcium phosphoricum D6 Kalium phosphoricum D6 Natrium phosphoricum D6 Natrium sulfuricum D6 Das Darmmittel ist in der Apotheke unter dem Namen JSO Bicomplex 3 (PZN 0544846) erhältlich.

Calcium phosphoricum stabilisiert die Schleimhäute von Magen und Darm. Ein Mangel an diesem Salz zeigt sich häufig in Form von Darmkrämpfen, Durchfallneigung oder Verdauungsschwäche. Kalium phosphoricum unterstützt die Darmfunktion und hat aufbauende Wirkung. Es wirkt kräftigend und normalisierend auf die Darmtätigkeit; beruhigt den nervösen oder irritierten Darm.

Natrium phosphoricum fördert die Verdauungsleistung und bindet Säuren. Eine Übersäuerung des Körpers führt zu einem Mangel an diesem Salz. Natrium sulfuricum hat einen besonderen Bezug zu Darm, Leber, Galle und Nieren. Es gehört zu den wichtigsten Ausscheidungsmitteln der Schüßler-Salze und unterstützt die Entgiftung des Körpers.

Der Darm gehört zu unseren wichtigsten Ausscheidungsorganen und ist das größte Kontaktorgan des Menschen zur Außenwelt. Im Darm werden nicht nur Nährstoffe verdaut, hier ist auch ein großer Teil des Immunsystems angesiedelt. Ein funktionierender Darm gilt deshalb als Basis der allgemeinen Gesundheit.

Ohne eine intakte Schleimhaut und Bakterienflora kann der Darm seine lebenswichtigen Verdauungs- und Immunaufgaben nicht ausreichend wahrnehmen. Funktioniert der Darm als Ausleitungsorgan nicht richtig, sucht der Körper andere Ventile zur Reinigung. Dann werden vermehrt über die Haut überschüssige Stoffwechselprodukte ausgeschieden. Das erklärt, warum es als Folge eines gestörten Darms zu Hautbeschwerden kommen kann.

Wie wirkt das Darmmittel?

JSO Bicomplex 3 ist das Hauptmittel bei allen Darmerkrankungen und -störungen. Es normalisiert die Darmtätigkeit und reguliert die Darmschleimhaut. JSO Bicomplex 3 unterstützt die Wiederherstellung einer gesunden Verdauungsfunktion. Bewährt hat sich JSO Bicomplex 3 insbesondere bei Funktionsstörungen des Darms, sowie bei Dysbiose bzw. bei Gärungs- und Fäulnisprozessen im Darm. Außerdem stabilisiert es die Abwehrleistung, weil ein gesunder Darm das Immunsystem stärkt.

Einsatzmöglichkeiten

Blähungen, Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall, Durchfall, vermehrte Neigung zu Gärungs- und Fäulnisprozessen im Darm, Dysbiose, Mundgeruch, Magenschleimhautentzündung, Reizdarm (Colon irritabile), begleitend bei entzündlichen Darmerkrankungen, Neigung zu chronischen Katarrhen der Atemwege.

Drüsenmittel

Diese fünf Mineralsalze wirken zusammen:

Calcium fluoratum D12