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Der Doppelband zum Zweiteiler!
Seelenverlust – Von dir vergessen
&
Seelenfrucht – Von dir geliebt
Deine Seele ist wertvoll. Doch manchmal fordert das Leben einen hohen Preis. Kannst du gerettet werden?
Connor, ein junger Kinoangestellter, bemerkt von einem gleichaltrigen Mädchen gestalkt zu werden. Konfrontiert, reagiert sie sehr abweisend. Von da an passieren Connor unerklärliche Situationen, die immer in Begegnungen mit seiner distanzierten Beobachterin enden.
In einer Notlage, wird er Zeuge ihrer außergewöhnlichen Kräfte – und als sein bester Freund in ihr Connors engste Vertraute wiedererkennt, ist das Verwirrspiel perfekt.
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Seelenverlust - von dir vergessen
1 - Stalkerin
2 - Wunder?
3 - Das Mädchen, das meine Ex ist?
4 - Showdown
5 - Showdown II
6 - Was du mir bedeutest
7 - aus Fehlern lernt man
8 - Hexe und Kater
9 - Es ist kompliziert
10 - Es ist kompliziert II
11 - Schuldgefühle
12 - Wer lügt hier?
13 - Schmerzhaftes Erwachen
14 - Für die Liebe
15 - Herzmagie
16 - Wieder auf Anfang
Nachwort
Zwischenwort
Seelenfrucht - von dir geliebt
1 - seelenlos
2 - Ruf nach Hilfe
3 - liebevolle Hinterlist
4 - Warten auf ein Zeichen
5 - Dreimal schwarzer Kater
6 - Portal ins Unbekannte
7 - Überleben
8 - Das Dorf
9 - Heilung
10 - Kein Wunder
11 - Pfad der Gefühle
12 - Zerstreute Hoffnung
13 - Zerstreute Hoffnung 2
14 - Für immer mit dir
15 - Ein höllisches Erwachen
16 - Seelenfrucht
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Seelenverlust
Von dir vergessen
eine Mystery Romance von
Akandor Andor
„Alter, was dauert da so lange?“, blökte der bullige Typ in Sport-Uniform Connor an. Der stand hinter der Kinotheke und war beim Abfüllen des Popcorns kurz in der Aufmerksamkeit abgeschweift. Er hätte schwören können, dass er gerade einen seltsam schattigen Blick aus der Ferne auf sich gespürt hatte. Er riss sich gedanklich davon los und bediente den Proleten vor sich. Dieser musste nochmal nachsetzen und maulte: „Bei der Wartezeit sollte ich das Zeug so kriegen - ist eh zu teuer!“ Daraufhin grapschte er in sein frisches Popcorn und bewarf Connor mit einer Handvoll davon. Ehe Connor dazu etwas sagen konnte, legte sich schon der Arm seiner Begleitung um die Schultern des Maulhelden und säuselte ihm zu: „Ach, der Connor ist ein Lieber. Bezahl’ und dann ab dafür!“ So wurde es dann auch gemacht und Connor konnte aufatmen.
Der Mini-Job war nicht immer so ätzend, es kam auf die Zielgruppe der laufenden Filme an. Heute war es eben - das wiederkehrende Gefühl des Beobachtet-seins unterbrach seinen Gedanken und ließ ihn einmal durch die Eingangshalle schauen. Zunächst wirkte es wieder wie - fast schon paranoider - Fehlalarm und er war kurz davor sich selbst für bekloppt zu erklären, als er eine Gestalt mit langen, schwarzen Haaren am Rand der Fensterfront sah, die direkt und sehr fokussiert in seine Richtung starrte. Im selben Augenblick entzog sich die Person wieder seinem Blickfeld. Er schnaubte auf, hoffend, dass dieses vermeintliche Stalking damit erledigt war.
Nach seiner Schicht ging er zum Bahnhof, um nach Hause zu fahren. Dort bemerkte er unter den anderen Wartenden ein Mädchen, dessen Frisur und Haarton ihn sofort an die Gestalt an der Fensterfront erinnerte. Eine grobe Ähnlichkeit reichte zum Verdacht natürlich nicht aus und darum schob er sich unauffällig in ihre Richtung und linste im Augenwinkel auf ihr Handy, das sie gerade vor sich hielt. Er bekam große Augen, als er auf dem Display Fotos von sich selbst auf der Arbeit im Kino sah! Sprachlos versuchte er seine Gedanken zu ordnen und nach einer angemessenen Reaktion zu suchen. „Hey,...ähm, diese Fotos!“, brachte er hervor - was aber im Lärm des einfahrenden Zugs unterging. Das Mädchen packte ihr Handy ein und ging ungerührt davon. Connor war mehr als irritiert - aber seinen Zug zu kriegen hatte Priorität. Er stieg ein und verbrachte den Rest des Abends damit, über dieses seltsame Verhalten nachzugrübeln.
Am nächsten Mittag ploppte eine Nachricht auf Connors Handy auf. Sein Kumpel Tom - eigentlich Thomas - fragte mit viel zu vielen Fragezeichen nach, wo er bliebe. Sie waren verabredet, um für Toms Geburtstagsfeier einkaufen zu gehen. Hastig machte Connor sich zu ihm auf. Am vereinbarten Treffpunkt wartete Tom mit freundschaftlicher Ungeduld und winkte ihm entgegen. „Ich hoffe, die süßen Träume waren es wert mich schmoren zu lassen!“, scherzte er. Connor erwiderte: „Ich hab nicht verschlafen. Meine Gedanken sind nur etwas durcheinander durch das Stalking gestern.“ Gespielt empört hakte Tom nach: „Du stalkst? Seit wann das denn? - und wen?“ Connor verzog eine Miene: „Nicht ich, du Depp! Ich wurde gestalkt! Glaub’ ich zumindest. Von so einem Mädchen bei der Arbeit.“ Tom schmunzelte: „Sicher, dass sie dir nicht nur schöne Augen gemacht hat, um billiger Popcorn zu kriegen?“ Connor seufzte genervt: „Sie war nicht einmal ...! Ach, egal. Lass uns lieber über deine Shopping-Wünsche reden.“ Sein Kumpel bedauerte: „Da du ja noch keine achtzehn bist, fällt harter Alkohol leider flach. Zu schade aber auch!“ Connor antwortete erbost: „Ich bin siebzehneinhalb, okay? Siebzehneinhalb! Warte bloß ab, im Winter saufe ich dich unter den Tisch!“ Tom lächelte: „Natürlich tust du das.“
Während Tom gemütlich seinen guten Freund mit Spruch um Spruch aufzog, kamen sie an einem hochgezogenen Metallgerüst vorbei. Die Sanierungen der Fassade des Einkaufszentrums liefen schon lange. Vielleicht war es da nicht weiter verwunderlich, dass eine Unaufmerksamkeit mit schweren Folgen zustande kam. Die zwei Jungs unterhielten sich weiterhin angeregt, als es über ihnen ein metallisches Klirren gab und Connor nur noch Sekunden blieb um zu realisieren, dass der größer werdende Schatten, auf ihm, das herabstürzende Gerüstteil ankündigte. Er hob die Arme noch schützend über seinen Kopf und kniff die Augen zu - den Aufprall abwartend. Schmerz durchfuhr ihn – tief aus seiner Brust wie ein Riss von innen nach außen brechend. Doch der tödliche Aufschlag auf seinen Kopf blieb aus. Stattdessen wehte ihm eine starke Brise um diesen und seine Höhenangst kickte rein. Vollends verwirrt öffnete er die Augen - und fand sich auf dem Dach wieder! Ehe er sich der Umstände klar werden konnte, wurde die Sicherheitstür geräuschvoll aufgeschlossen und seine Stalkerin stand dort. Sie gestikulierte ihm, ihr zu folgen. Was er - noch neben sich stehend - auch tat. Sie gingen die Treppe zum Notausgang einer Boutique hinab. Dort schloss sie schnell die Tür hinter ihnen, als die Verkäuferin bereits herangeeilt kam und fragte: „Hey ihr zwei! Habt ihr die Tür hier geöffnet? Der Alarm ist gegangen.“ Das Mädchen schüttelte den Kopf: „Nein, Connor hat mir bloß beim Aussuchen geholfen - aber da war gerade ein seltsamer Mann, der hatte es richtig eilig da raus zu rennen!“ Die Verkäuferin seufzte: „Seltsamer Mann, hm? Ich hoffe, die Sicherheitskameras haben etwas aufgeschnappt. Wie auch immer - freut mich, dass ihr wieder miteinander ausgeht, Liz! Schönes Shoppen noch!“ Sie machte sich davon. Liz murmelte: „Die Kameras also ...“ Connor starrte sie indes unverhohlen an. Er krächzte: „Warum kennst du meinen Namen und was meinte sie gerade mit ... mit?“ Liz, aber sah ihn aus kühlen Augen an und befahl: „Geh jetzt!“
Natürlich wollte Connor nicht gehen, nur weil sie es sagte, zögerte jedoch Widerworte zu geben. Liz drohte: „Geh jetzt oder ich schreie und behaupte, du hast mich angefasst!“ Er lief rot an, schnaubte und ging, angepisst weg. Er musste sich sowieso um anderes kümmern - zum Beispiel Tom, der ihm in der Zwischenzeit sein Handy mit besorgten, aber auch wütenden Nachrichten voll gespammt hatte. Nach dem ersten Schock glaubte Tom wohl an einen Prank, wie man sie aus den Social Medias kannte. Connor überlegte, ob das nicht sogar die einfachere Erklärung war als ... ja, als was eigentlich? Er war urplötzlich und ohne Erklärung dem potenziell tödlichen Unfall entgangen und genauso unerklärlich auf dem Dach gelandet - und dann war da dieser jähe Schmerz in der Brust gewesen.