Sehnsucht nach Adi - Torsten Siekierka - E-Book

Sehnsucht nach Adi E-Book

Torsten Siekierka

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Beschreibung

Die beste Freundin zieht nach Charlottenburg, die Mama möchte ihre Ruhe: Nie mehr wird der elfjährige Mickey auf dem Schulweg seine beste Freundin abholen können. Als ihm das bewusst wird, ist es kurz vor Mitternacht. Er packt seinen Mut zusammen, plündert sein Sparschwein und begibt sich auf eine Reise, vom einen zum anderen Ende Berlins. Begleitet von der Sehnsucht nach seiner besten Freundin, weichen Knien und einem schwarzen Handschuh auf der Schulter.

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Sehnsucht nach Adi
Tribus Short Stories

Sehnsucht nach Adi

Torsten Siekierka

Impressum:

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

Veröffentlicht im Tribus Buch & Kunstverlag GbR

August 2022

1. Auflage

Alle Rechte vorbehalten

Copyright © 2022 Tribus Buch & Kunstverlag GbR

Texte: © Copyright by Torsten Siekierka

Publiziert über: tolino media

Coverdesign: Valmont Coverdesign

Bildmaterial: Canva, Pixabay

Layout: Verena Valmont

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und wird strafrechtlich verfolgt.

Tribus Buch & Kunstverlag GbR

Mittelheide 23

49124 Georgsmarienhütte Deutschland

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www.tribusverlag.com

 

Sehnsucht nach Adi

 

Jedes Schulbuch durchblätterte ich. Jeden Hefter hielt ich Richtung Zimmerdecke und ließ ihn tanzen. Erst den Deutschhefter, dann den Mathehefter, den Englischhefter, dann noch einmal den Deutschhefter und den Mathehefter. In meinem Schulrucksack herrschte inzwischen gähnende Leere, also drehte ich sie um, hielt sie ebenfalls nach oben und schüttelte sie aus. Wo war Adis Brief?

Voller Sehnsucht schaute und leuchtete ich gleichzeitig Richtung Tür. Ich leuchtete deswegen, weil ich mir eine Taschenlampe um meine Stirn band, welche ich mit einem Gürtel befestigte, denn die Lampe an der Decke konnte ich nicht anschalten. Das Licht hätten meine Eltern durch den Türspalt gesehen, was mir nur noch mehr Ärger eingebracht hätte, schließlich bekam ich schon Stubenarrest (das hieß, dass ich mein Zimmer nicht mehr verlassen durfte), weil ich heute Abend so trödelte.

Aber wo war Adis Brief?

Draußen, im Korridor, hing meine Jacke. Aber niemals hätte ich das Letzte, was mir von meiner besten Freundin blieb, in meine Jackentasche geknüllt. Ich zog die Taschenlampe von meinem Kopf und ließ das Funzellicht über die Tischplatte tanzen. Auch dort lag er nicht. Wieder griff ich meine Schultasche und schüttelte sie in meiner Verzweiflung ein zweites Mal aus. Aber diesmal öffnete ich auch die Seitentaschen. Aus dem vordersten Fach fiel meine Brotbox auf den Teppich. Moment ..., meine Brotdose habe ich doch heute in der Schule extra ausgewaschen und mit Papierhandtüchern trockengerieben, um Adis Brief hineinzulegen, damit er keine Knitter bekam. Mit zwei Klicks öffnete ich sie und Sekunden später hielt ich die letzte Erinnerung an Adi in meinen Händen.

Mit Brief und Taschenlampe wackelte ich auf Zehenspitzen ins Bett und zog die Decke über mich. In meinem Bauch tobten Mäuse und Schmetterlinge. Schlimmer, als wir Jungs in den kleinen Pausen. Vorsichtig riss ich den Kopf des Umschlags ab und zog ein Blatt heraus, dass die Farbe von Vanilleeis hatte.

---ENDE DER LESEPROBE---