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Dieser Text ist eigentlich ein Drehbuch und zwar für den 1960 von der DEFA in der Regie von Prof. Kurt Maetzig gedrehten Film „Septemberliebe“ – so auch der Titel des Buches. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde die Form des Drehbuches nicht beibehalten: so sind rechte und linke Seite zusammengeschrieben, Regie- und Kameraanweisungen sowie Musikeinblendungen wurden weggelassen. Der Leser wird unschwer die Filmvorlage erkennen, und es wird für ihn von Interesse sein, durch Text und Bild mit dem Stoff des Films näher bekannt zu werden. Die Handlung von Film und Buch, die Anfang der Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts spielt, setzt in einem Korridor ein, in einem Korridor des Städtischen Krankenhaus. Dort kümmert sich Schwester Franka um unfallchirurgische Fälle. Sie scheint auf etwas zu warten und dann erinnert sie sich an den Tag, als sie ihm zum ersten Mal begegnete – ihm, dem Chemiker Hans, der gerade seinen Doktor gemacht hatte. Und jetzt wurde gefeiert – in einem Gartenlokal an der Saale. Natürlich ist auch Hannelore dabei, Frankas ältere Schwester und die Verlobte von Hans. Dr. Hans Schramm. Und dann tanzen Hans und Franka miteinander. Ob es da schon begonnen hat … Doch Franka zögert, weil sie ihn ihrer Schwester nicht wegnehmen will – obwohl sie ihn fast wahnsinnig liebt: „Ich kann es nicht! Das darf nicht sein, hörst du!“ Und Hans erzählt ihr von einer bösen Sache, die er hinter sich gebracht hat, die ihn sehr bedrückt habe: „Das ist jetzt vorbei, und du sollst es wissen. Es fing an während meines Berliner Studiums. Ich war damals häufig bei meinem Onkel in Charlottenburg. Er hat da eine pharmazeutische Fabrik, eine kleine Bude. Ich lernte bei ihm Leute kennen, Chemiker, auch welche von IG-Farben.“ Später hätten sie Einblick in unseren Forschungsauftrag haben wollen. Und sie schickten ihm eine winzige Spezialkamera. Franka bittet Hans, zu den Genossen der Staatssicherheit zu gehen und dort alles offen zu sagen. Wie wird sich Hans entscheiden? Und was wird Franka tun? Besonders spannend in Film und Buch ist nicht zuletzt die Darstellung des Ministeriums für Staatssicherheit, dessen Mitarbeiter hier glaubwürdig als Genossen erscheinen, zu denen man Vertrauen haben kann – selbst Dr. Schramm. Der wird im Film übrigens von Ulrich Thein gespielt, Franka von Doris Abeßer und ihre ältere Schwester Hannelore von Annekathrin Bürger.
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Seitenzahl: 100
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Herbert Otto
Septemberliebe
ISBN 978-3-95655-311-0 (E-Book)
Das Buch erschien erstmals 1961 im Henschelverlag Berlin.
Gestaltung des Titelbildes: Ernst Franta
© 2015 EDITION digital®Pekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860 505788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.ddrautoren.de
Dieses Buch ist die Veröffentlichung des Drehbuches zu dem DEFA-Film „Septemberliebe". Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde die Form des Drehbuches nicht beibehalten: so sind rechte und linke Seite zusammengeschrieben, Regie- und Kameraanweisungen sowie Musikeinblendungen wurden weggelassen. Der Leser wird unschwer die Filmvorlage erkennen, und es wird für ihn von Interesse sein, durch Text und Bild mit dem Stoff des Films näher bekannt zu werden.
Es ist Nacht. Der lange Korridor liegt still und im Halbdunkel. An einer Tür leuchtet ein Lichtsignal auf. Schwester Franka tritt aus einem der Zimmer auf den Korridor, schließt leise die Tür hinter sich, öffnet eine andere Tür und tritt ein. In diesem Zimmer stehen sechs Betten, fünf Patienten schlafen, nur einer wacht. Es sind unfallchirurgische Fälle; einige haben Gliedmaßen in Gips, tragen Verbände und Schienen.
Franka tritt an das Bett des wachliegenden Mannes und reicht ihm eine Tablette und ein Glas Wasser. Sie geht an ein anderes Bett, zieht über dem Patienten die Decke zurecht. Im Zimmer ist nur der schwache Lichtschimmer, der vom Korridor hereinfällt. Nachdem sie mit ihren kleinen Handreichungen fertig ist, geht sie wieder auf den Korridor, öffnet die Tür zum Schwesternzimmer und geht hinein.
Gedämpftes Licht von einer Tischlampe fällt auf einen Medikamentenschrank und auf medizinische Geräte. Franka tritt ans Fenster, draußen ist es dunkel. Die Scheiben sind teilweise mit Eisblumen bedeckt. Es schneit, auf dem Fensterbrett ist sogar Schnee angeweht. Franka steht am Fenster und blickt hinaus, die Fensterscheiben spiegeln ihr Bild wider. Sie wendet sich um und betrachtet nervös die Gegenstände im Zimmer: auf dem Schreibtisch das Telefon, ein aufgeschlagenes Buch, und über der Tür die elektrische Uhr, deren Sekundenzeiger ruckweise vorwärtsspringt. Es ist kurz vor vier. Frankas Blick ist unruhig, so, als erwarte sie etwas. Sie scheint zu horchen, sie geht zum Schreibtisch, setzt sich unschlüssig. Ihr Blick fällt auf das Buch, sie nimmt es und versucht zu lesen. Aber es gelingt ihr nicht, sich zu konzentrieren. Sie schiebt das Buch zur Seite und blickt wieder zur Uhr. Plötzlich surrt leise das Telefon. Franka erschrickt; froh, dass sich endlich etwas ereignet, meldet sie sich:
„Unfallstation ...“
Anscheinend liegt eine falsche Verbindung vor, denn Franka sagt:
„Nein ... Hier ist das Städtische Krankenhaus ... Ja, bitte...“
Sie legt den Hörer auf und kehrt wieder zu sich selbst, zu ihrer Unruhe zurück. Sie blickt abermals zur Uhr. Der Sekundenzeiger läuft um. Mit leisem Knacken rückt der Minutenzeiger einen Strich weiter.
Immer noch vier Stunden. - Um acht Uhr werden wir uns wiedersehen … Er wird heute aus der Untersuchungshaft entlassen. Er wird nicht im Gefängnis sitzen ... Ich kann es noch gar nicht glauben, dass er mich sehen möchte ... nach allem ... Es scheint, als sei unsere Liebe doch am Leben geblieben ... Unsere Liebe - ... sie hat es schwer gehabt ... vom ersten Tage an ...
Es begann, als wir uns das erste Mal sahen ...
Es war im Juli. Er war Doktor rer. nat. geworden, und das sollte an diesem Abend gefeiert werden ... Ich hatte ihn bis dahin nie gesehen, ich wusste nur, dass meine Schwester und er heiraten wollten ...
In einem Gartenrestaurant sind etwa zwanzig Personen versammelt. Kollegen von Hans und Hannelore. Sommerblumen stehen auf den Tischen. Dicht am Restaurant vorbei fließt die Saale. Im Vorgarten stehen Tische und Stühle, an denen Gäste sitzen. Einige junge Burschen arbeiten an einem Koffermagnettongerät, schließen Kabel an und legen ein Band auf. Franka steht dabei.
Jetzt tritt Hannelore hinzu; einen Packen Telegramme und Briefe in der Hand, sagt sie mit entschuldigender Geste:
„Hans muss gleich kommen ... Ich habe im Werk angerufen. Es war irgendeine Störung an der C-16-Apparatur“ - und mehr zu Franka gewandt: „Vater hat ihn abgeholt; sie sind schon seit einer Stunde unterwegs.“ Hannelore geht durch den Vorgarten. Franka sieht ihr noch eine Weile nach, zufrieden über das Glück der Schwester. Dann wendet sie sich zu den jungen Leuten am Magnettongerät:
„Ach, bitte Musik! Wir wollen doch tanzen!“
In diesem Augenblick kommt Bewegung in die kleine Gruppe. Hans, in einem hellen Sommeranzug, betritt von Vater Hübental begleitet den Garten. Er trägt einen großen Blumenstrauß in der Hand, wird umringt und begrüßt. Gratulationsrufe klingen durcheinander: „Herzlichen Glückwunsch!“
„Es lebe unser frischgebackener Doktor!“
„Und mit ,sehr gut‘ bestanden!“
„Alle Achtung!“
Jemand hat die Dissertation von Hans in der Hand und liest den sehr komplizierten Titel vor. Franka steht ein wenig abseits, blickt hinüber, nähert sich dann langsam dem Kreis. Hannelore steht vor Hans und markiert scherzhaft einen Knicks.
„Noch einmal ganz offiziell: Ich gratuliere!“
Sie blickt auf den Blumenstrauß, den Hans immer noch in den Händen hält. Hans umarmt Hannelore, gibt ihr einen herzhaften Kuss. Dann aber sucht sein Blick das Zimmer ab, er entdeckt seine Mutter, die unweit an einem der Tische sitzt. Hans drängt sich zu ihr durch. Hannelore bleibt offensichtlich ein wenig enttäuscht zurück, während Hans seiner Mutter die Blumen überreicht, sie umarmt und sagt:
„Herzlichen Dank, Mutter ... für alles.“
In Frankas Gesicht kommt ein kleines warmherziges Lächeln. Sie ist beinahe gerührt. Nun tritt Hannelore heran und zieht sie zu Hans.
„So - und das ist meine kleine Schwester!“
Hans lacht Franka vergnügt an.
„Es wird ja auch höchste Zeit, dass wir uns endlich kennenlernen! Hannelore hatte schon Angst, dass Ihr Kurs erst nächste Woche zu Ende wäre.“
Franka sagt sofort:
„Dann hättet ihr eben noch eine Woche warten müssen mit der Doktorfeier! So ein Fest ohne mich? Ausgeschlossen!“
Hans und Franka lachen sich an, finden einander sympathisch. Hannelore überreicht Hans die Telegramme: „Hier, noch Telegramme für dich.“
Hans öffnet sie und liest, während ihm seine Freunde über die Schulter sehen:
„Weiter gute Erfolge!“ ... Hochschulgruppe der FDJ. Und aus Berlin-Charlottenburg ... „Bin stolz auf Dich. Erwarte noch viel von Dir!“
Jemand ruft dazwischen:
„Hört, hört! Der Ruf unseres Alchimisten ist schon bis nach Westberlin gedrungen!“
Hannelore glaubt, Hans verteidigen zu müssen:
„Das ist sein Onkel! Er hat Hans sehr unterstützt während der Studienzeit.“
Wer genau hinsieht, bemerkt, dass Hans diese Verteidigung nicht sehr angenehm ist. Auch Franka scheinen Hannelores Worte nicht zu gefallen. Sie sagt lachend, durchaus ohne provozierenden Unterton:
„Und ich dachte, er hat auf Staatskosten studiert!“
Hans wird aufmerksam. Anscheinend hat er so etwas von Hannelore nie gehört. Erstaunt und ein wenig bewundernd blickt er diese „kleine Schwester“ an. Das Aggressive an ihr gefällt ihm.
Plötzlich setzt Musik ein, lautes Rufen und Zustimmung. Jemand ruft:
„Ehrenrunde für den Doktor und Hannelore!“
Die Gäste bilden einen Kreis. Hans eröffnet mit Hannelore den Tanz. Bald aber gibt es eine Unterbrechung. Die Wirtin ist herangetreten, fasst Hannelore am Arm und spricht sie entschuldigend an:
„Fräulein Hübental - einen Moment bitte! Telefon! Wegen der Eisbombe ...“
Hannelore geht, mit einer kleinen entschuldigenden Geste zu Hans, hinaus. Hans will ihr nachrufen, lässt es dann aber und blickt sich einige Augenblicke lang suchend um. Franka schaut ihn an und fängt seinen Blick auf. Langsam geht er auf sie zu.
„Darf ich bitten?“
Franka sieht ihn nur an; ihr Ausdruck ist schon nicht mehr so unbefangen heiter. Sie beginnen zu tanzen; da der „Ehrentanz“ ausgefallen ist, bilden sich nun auch andere Tanzpaare.
Hans und Franka tanzen selbstvergessen. Sie sehen sich in die Augen, schließlich fragt Hans:
„Und Sie werden jetzt als Operationsschwester hier arbeiten?“
„Ja.“
„Ich kann Sie mir gar nicht so vorstellen, so würdig und mit Haube und Kittel ...“
„Sie würden schon Respekt vor mir haben, ich bin sehr streng!“
Frankas Augen lachen. Hans fragt mit gespieltem Ernst: „Sind Sie immer streng?“
„Im Dienst, ja!“
„Und sonst?“
„Auch!“
Hans und Franka tanzen. Hannelore ist wieder zurückgekehrt und sieht vergnügt lachend die beiden an. Dann aber verändert sich ihr Gesichtsausdruck. Ein erster Zweifel wird sichtbar. Sorge ...
Ihr Gesicht fällt gleichsam zusammen.
Die beiden bemerken weder Hannelore noch irgendetwas von ihrer Umgebung. Sie tanzen und entdecken einander ...
Das war unsere erste Begegnung. Von nun an sahen wir uns häufig. Ich spürte immer deutlicher, dass ich ihn liebte ... aber ich gestand mir das nicht ein ... Ich versteckte mein Gefühl vor ihm, vor mir selbst ... bis zu jenem Tag und jener Nacht Anfang September, die zu den glücklichsten und qualvollsten meines Lebens wurden. Es war Sonnabendmittag und ungewöhnlich heiß ...
An der Decke des Operationsraumes kreist langsam ein großer Flügelventilator. Die Augen des Patienten auf dem Tisch verfolgen die kreisenden Flügel des Ventilators. Auf der Stirn des Mannes perlt Schweiß. Eine Operation mit Lokalanästhesie. Jemand tupft dem Patienten behutsam den Schweiß ab; Es ist Franka. Sie steht neben ihm, beobachtet ihn aufmerksam, fühlt seinen Puls. Manchmal sieht sie zum Arzt, der die letzten Handgriffe dieser Operation ausführt.
„Puls?“, fragt der Arzt.
Franka antwortet ruhig: „Normal.“
Instrumente klappern. Franka pustet sich Luft übers Gesicht. Die Operation wird beendet. Der Operateur nimmt die Maske ab. Der Patient wird auf den Wagen gehoben. Franka sagt freundlich und beruhigend zu ihm: „Sehen Sie, schon alles vorbei. Wie fühlen Sie sich?“
Der Mann nickt, dankbar für die Sorge der Schwester. Franka räumt die Instrumente zusammen. Der Operationsarzt hat den Kittel abgelegt.
„Angenehmes Wochenende!“
„Danke, Herr Doktor, ebenfalls!“
Franka setzt die Operationsmaske ab, wäscht sich die Hände. Der Patient wird hinausgefahren. Franka geht den Korridor entlang und öffnet die Tür zum Schwesternzimmer. Sie knöpft den Kittel auf und zieht ihn aus. Die Tür zum Nebenzimmer ist nur angelehnt. Von dort hört man die Stimme einer Frau, die offenbar telefoniert: „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass Schwester Franka bei der Operation ist ... Ich kann ihr etwas bestellen ...“ Franka horcht auf und ruft:
„Aber ich bin ja schon hier! Augenblick!“
Sie streift rasch Bluse und Rock über und geht nach nebenan zum Telefon:
„Ja, Schwester Franka ...“
Dass am anderen Ende Hans spricht, erfreut und bekümmert sie zugleich, sie sagt:
„Ja ... und deshalb rufst du an?“
Im Hintergrund bestätigt die andere Schwester:
„Schon das dritte Mal!“
Im Laboratorium steht Hans neben einer umfangreichen gläsernen Versuchsapparatur. Er kneift und knickt nervös an einem Gasschlauch.
„Aber es ist sehr wichtig. Ich bitte dich sehr darum ... Na, ich dachte um halb zwei ... Du kennst doch die Werkstatt am Bahnhof ... Also bis dann ...“
Er legt langsam den Hörer auf. Mit seinen Gedanken ist er noch sekundenlang am anderen Ende der Leitung. Eine Chemielaborantin tritt zu ihm und sagt:
„Dr. Schramm, der Chef lässt Ihnen noch ausrichten, Sie möchten ab Montag die Polymerisationsversuche mit dem Produkt 780 beginnen. - Und kann die Apparatur drüben abgebaut werden?“
Hans ist inzwischen mit seinen Gedanken zurückgekehrt. „Ja, fertig ... und bitte vergessen Sie nicht, Montag früh die Kautschukproben aus der Aufbereitung zu holen.“ Das Mädchen nickt und reicht Hans die Hand. „Wiedersehen, Herr Doktor.“
Hans fragt noch:
„Sehen Sie Klaus heute?“
Das Mädchen zwinkert verstohlen.
„Aber gewiss doch!“
„Ich halte ihm die Daumen für das Spiel morgen!“
Das Mädchen geht. Jemand ruft herüber:
„Wiedersehen, Hans!“
„Wiedersehen!“
Er steht noch eine Weile, sieht sich unschlüssig um und besinnt sich wohl, geht dann eilig durch den Raum und knöpft im Gehen bereits seinen verwaschenen und verfleckten Chemikerkittel auf ...
Menschen stehen wartend an einer Omnibushaltestelle. Autos fahren vorüber, Radfahrer, Motorroller und Mopeds. Jemand von den Wartenden fächelt sich mit einer Zeitung Luft zu. Zwei andere, wahrscheinlich Oberschüler oder Studenten, stehen da und haben ihre Kollegtaschen flach auf dem Kopf liegen. Aus einem Eiswagen wird Eis in Stangen in eine Kneipe getragen. Kinder versuchen ein paar Eisstückchen zu erhaschen. Der Omnibus nähert sich. Auf dem Gehsteig kommt Franka durch den Menschenstrom heran. Trotz der Hitze läuft sie hastig. Sie geht durch das weit geöffnete Tor in den Hof der Werkstatt, wo Maschinen und abgewrackte Autos stehen. Sie sieht sich suchend nach Hans um, entdeckt ihn dann, neben einem Motorrad kauernd. Hans spricht mit dem Besitzer dieses Motorrades, während er eine Blechkappe in der einen Hand hält und mit der anderen an der Maschine herumfingert:
„Es kommt nicht nur auf den Abstand an - die Kontakte müssen auch sauber sein. Treten Sie mal an! Jetzt geht’s!“ Der andere tritt die Maschine an. Sie läuft. Ein mächtiges Getöse. Hans gibt dem anderen lachend die Blechkappe, zieht sein Taschentuch heraus, wischt die Finger ab, schaut sich um und entdeckt Franka. Sie laufen aufeinander zu, begrüßen sich. Franka ist außer Atem, der Hitze wegen hat sie einige Knöpfe an ihrer Bluse geöffnet. „Was ist denn los? Das ganze Krankenhaus machst du verrückt! Ist etwas passiert?“