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Neue Gedichte zum Alltag, zu täglichen Bestätigungen und Herausforderungen, Siegen und Niederlagen, Mut machenden Erfahrungen und Enttäuschungen? Kann dazu noch was inspirierendes, anregendes, neues und bestärkendes gesagt werden? Durchaus, wenn Geschichten über Alltagserlebnisse in Gedichtform abwechslungsreich, einfühlsam, tiefsinnig oder lässig flanierend erzählen, was wir jeden Tag bewegendes, erfreuliches und bedrückendes erleben und empfinden. Wie gehen wir damit um? Was ist an Herausforderungen aufzunehmen, an Erfahrungen als Schatz abzulegen, an Abschieden hinzunehmen und was ist anders zu gestalten oder zu akzeptieren? Die Antworten reichen von einem stoischen Weitergehen über entschlossene Gegenwehr bis zu einem kräftigen Hoffnungsschimmer und tiefe Gelassenheit. Andreas Netzler (geboren 1953, verheiratet, drei Kinder) lebt in Augsburg und Oberammergau. Nach Jahren u.a. als Referatsleiter in einem Sozialministerium (volkswirtschaftliche Analysen zur Sozialpolitik) und fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Sozial- und Familienpolitik sowie Rechtsphilosophie (promovierter Volkswirt mit Zusatzstudium Sozialrecht und Rechtsphilosophie, teils im Internet verfügbar) nutzt der Autor hier die Möglichkeiten des Gedichtes, um dem Leser in vielerlei Facetten zu diesem immer wieder tief bewegenden Thema mitzunehmen. Neben diesem Gedichtband hat der Autor Gedichte zur Würde und Gerechtigkeit ("Würde – daran will ich dich erkennen"), zur Vergänglichkeit und Endlichkeit ("Vergänglichkeit - durch sie werden wir uns erkennen"), zu Liebe und Partnerschaft ("Liebe – durch sie will ich dich erkennen") und zur Weihnachtszeit ("Weihnachten – daran kann ich dich erkennen") veröffentlicht.
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Seitenzahl: 569
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Andreas Netzler
Sieg und Niederlage
– so gibst du dich zu
erkennen
Gedichte
© 2021Andreas Netzler
Autor: Andreas Netzler
Umschlaggestaltung, Illustration: Andreas Netzler
Lektorat, Korrektorat: Andreas Netzler
Verlag & Druck:
tredition GmbH
Halenreie 40-44
22359 Hamburg
ISBN: 978-3-347-31629-4 (Paperback)
ISBN: 978-3-347-31630-0 (Hardcover)
ISBN: 978-3-347-31631-7 (e-Book)
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhalt
Fantasien
Lobe den Tag
Prinzessin
Küchenschabe
Verzicht wäre schön
Falsch abgebogen
Nach alle dem
Platz
Weit
Ach ja
Gut oder schlecht
Anstrengend
Bis zum Schluss
Forderungen wohin man schaut
Seelenpflaster
Mit geschlossenen Augen
Schwer
Brücke
Seelenfalten
Hülle
Haus
Erinnerungen austauschen
Nicht weniger, nicht mehr
Lebenspläne
Lotterie
Schranken
Du bist nicht allein
Turbulentes Gasthaus
Fäden
Ziele
An Esstisch
Universum
Es reicht
Fratzen
Möchten
Hoffentlich
Ausgebrannt
König
Feuer
Applaus
Was zählt
Das Glück vergessen zu können
Geheilt
Munter
Wie oft?
Zecke
Dicht am Klippenrand
Wein
Seelen
Himmel
Schutz durch Hoffnungen
Kreislauf, kurz
Ach ja
Alte Fotografien
Schlau
Inneres Gemälde
Wunder
Störung
So kommen wir durch
Verpufft
Abgekapselt
Wolkengesichter
Nacht
Tagesziele
Ruhe
Unangemessen
Verstecken
Kunst des Friedens
Zart
Pendel
Steg
Trotz alledem
Un-Gott
Gesegnet
Heimat
Kleine Freuden
Wiedersehen
Homöopathie
Putz
Empörend
Schöpfung
Unrat
Nützliche Fassaden
Seelenheim
Glück
Draußen
Schweben?
Einladung zu einer Feier
Verpasst
Sein
Wunsch
Auch ein Einerlei geht vorbei
Herbstlaub
Alte Einsichten
Zufall
Alleine
Die, der, das
Alltag und Lob
Praktischer Hinweis
Für längere Zeit
Nie aufgegeben
Versprochen
Engel?
Sich halten
Nullen
Karussell
Kunst
Klug
Strampler
Wege zum Mitgefühl
Kurze Pause
Sinn
Ruhe
Der, die, das
Echtes Leben
Worte
Geschenk
Keine Frage
„Mutter“-Erde
Zeitmaschine
Es sei denn
Suche
Gestellte Bilder
Weg
Plan
Wenn
Des Paradieses fader Schein
Von Anfang an
Gut
Wann?
Im Herzen jung
Angekommen
Wellen
Träumer
Vernünftig
Tägliche Versuche
Manche Wünsche sind zu extrem
Urlaub
Genug?
Mittelpunkt
Gäste
Wartend
Frost
Hand
Splitter
Mit allen Sinnen
Warten
Verkrochen
Alltag
Kleiner Trick
Denkendes Tier
Fragen
Vergessen
Mittelchen gegen das Altern
Unterschied
Leise
Plan und Realität
Antwort
Träumereien
Großer Traum
Jahre
Fluss
Um dich
Wann?
Truhe
Weil man es wollte
Wie gut kannst du es?
Für das neue Jahr
Jeden Tag
Glückwünsche
Betrug
Ansatzweise
Vorteil
Wundabdeckung
Lächeln
Schutz
Im nächsten Leben
Der Moment ist alles
Räume
Zwischen Himmel und Erde
Wirklichkeit
Tröstlich
Gegenwart
Wenn es gut geht
Tür
Unendliches Meer
Wagnis
In Gedanken
Grund
Worte und Taten
Wagen und tragen
Seelen-Fett
Geburtstagseinladung
Nach Hause
Geburtstagsgeschenk
Aufrecht
Blick zurück
Lachfalten
Antworten
Wie viel?
Ganze Wahrheit
Lächle
Bis wann?
Kind
Sand und Wind
Kunst
Einst und heute
Boden
Möglichst weit weg
Fort
Steuerberater
Herz
Große und Geringe
Dafür
Funktionslust
Mache dich frei
Beides
Blatt
Reise
Nicht vermisst
Weg und Ziel
Jahreszeiten
Nagel
Blick über die Mauer
Jedes Leben eine Welt
Weiter und noch mehr?
Auf was hoffst du?
Fantasien
Ein Blick in den Spiegel
Ankunft
Kein Spaß
Tägliche Geschichten
Nicht erschrecken
Gut gemacht
Reisen
Trübsal und Freude
Herzens-Gleichung
Beginnen
Jung, doch schon alt
Traum
Dauerhaft
Sich wagen
Versteckt
Bestehen
Gott und Ungetüm
Frage nicht zu sehr
Reich
Tagesrückblick
Kahnfahrt
Ohne Antwort
Windiger Geselle
Täglich
Flaschenpost
Antworten?
Gestrandet
Vorübergehend
Oft und bald
Bis an die Tür zur Ewigkeit
Heute was Besseres gemacht?
Zauber
Bilanz
Ruhe
Zu wenig Sinnen-Freuden
Das musst du nicht
Der verstummte Poet
Zögere nicht
„Der Herr“
Gemütlicher wohnen
Eigene Welt
Kostbarkeit
Wie?
Grenzen
Hoffnungen
Zum neuen Jahr
Theaterstücke
Besser dran
Höhlen?
Schweigen und Gesten
Hexenschuss
Puff
Wind
Fragen
Nachsichtig zu behandeln
Affen
Zweites Leben?
Handy und Tablet
Verletzlich
Weiter gehen
Lagerraum
Vermisst
Du wirst es sehen
Erinnerungen
Silvesterraketen
Aus der Ferne
Lebensbande
Mitgegeben
Im Strom
Sinnfrage
Kalter Regen
Sanfter Wind
Angekommen
Versteckt und still
Wolken
Wenig ist mehr als nichts
Verborgen
Im Rad
Mensch
Tägliche Grüße
Fragen vor dem Schlaf
Schmerzliches und Schönes
Winter
Warum?
Optimist
Ungeschütztes Herz
Mond und Sonne
Waage
Ankunft
Launisch
Begrenzte Wahl
Räume
Wurzeln
Schicksal
Wunder
Spuren
Manchmal
Leere das Glas
Ströme und Stürme
Leichtigkeit
Reiter
Würmer und Sterne
Ich war dabei
Normalität
Worte
Gefällter Baum
Täglich
Windreiter
Wohin?
Heute
Schönste Gabe
Gelernt
Nie zu spät
Auf Erden
Hoffnung und Realität
Glück
Gefangene
Stets dabei
Sanft strömend
Nach Jahren
Gut
Suche
Leben im Geheimen
Leicht und schwer
Unauffindbar
Gezeiten
Kreisen und reisen
Angekommen?
Auf dem Weg
Hast du gute Plätze?
Wimpernschlag
Schacht
Geist und Körper
Könige
Jeder Tag
Im Laufrad
Jahre und Pläne
Papierschiffchen
Schiffchen
Sowohl als auch gibt es immer
Selbstzensur
Preis der Freiheit
Affenhorde
Scherz
Sich annehmen
Nirgendwo
Augen
Durch die Nacht
Wiedersehen
Die Ewigkeit ist genug
Dein Feuer
Täglich
Worte und Stimmen
Momente
Angekommen
Geglaubt - beraubt
Fleißig lächeln
Zirkusartist, tägliche Vorstellung
Gleichgewicht
Vögel
Frühling
Alltägliche Fragen
Umschifft
Worte
Spuren
Stürme und Pläne
Umgang mit Bilanzen
Reisende
Sollte und wollte
Auf und in was?
Kern der Dinge
Dafür
Der Tag
Komm
Winde
Was bleibt?
Mit Falten
Herzens-dumm
Starkes Licht
Dünne Wand
Strauchrosen
Lebenslauf
Schön und weise
Veränderung - Erinnerung
Schützend
Winde festhalten
Schöner Augenblick
Zurückgezogen?
Suche
Nimm noch andere mit
Jetzt
Weiter
Leiser und heiser
Abendrot
Manchmal
Sternchen und Sterne
Irrsinn
Weisheit des Herzens
Steine
Das Mögliche
Schein
Bereit
Eine Zeit lang
Beginn
Blätter
Feuer
Rasch
Berghang
Begleiter
Und doch
Weiteres Leben
Um zu bleiben
Deine Geschichte
Weil du es bist
Heute
Melodie
„Unappetitlich“
Kreislauf
Erstarrtes Leben
Bis dahin
Dumme Frage
Heimkehr
Gute Nacht
Kerzenschein allein
Geburtstagseinladung
Lerne
Brücke
Kurz das Wesentliche
Ausruhen
Mit sich einig werden
Irgendwann
Wenn
Hübscher Apfel
Huhn und Kranich
Götter und Bretter
Wein und Wunde
Verborgen
Worte
Dafür gemacht
Sinn
Bis wir liegen bleiben
Spiel
Jahreswechsel
Aufrecht
Sinnlichkeit
Zeitlosigkeit
Lächeln
Suche
Warten
Schwingungen
Wind
Zumutung
Schranke
Lächeln und Schweigen
Verborgener Alltag
Im Verborgenen
Zu Hause
Warum - darum
Bei alledem
Antwort
Erstaunlich und seltsam
Öffne dich
Sich gehören
Ruhe
Schutz
Anschaulich
Geschichten
Zeit verrinnt
Tagträume
Immer wieder
In Maßen
Gottsuche
Unendliches Blau
Erträglich
Lerne
Spiegelbild
Morgen
Erstarren?
Drehe dich nicht weg
Dein Herz
Was entspricht einem schon?
Steine
Henne oder Hahn
Oberflächliche Spezies
Fantasie
Gefüge
Was wir zeigen
Unfrei
Trotzig
Blick in die Ferne
Wein zum Geburtstag
Gut
Morgen
Nie ganz zu glauben
Du
Gelernt?
Schafft es nicht
Steineklopfer
Entfachen
Himmel
Weiterziehen
Lack
Rand
Ikarus
Bevor wir ruhen
Bretter
Geäst
Vollbracht
Nachtruhe
Vorsichtig
Richtig gemacht
Träume
Abgeschüttelt
Dafür bereit
Was ist deine Antwort?
Zusehen
Erde
Welten-Getriebe
Gewicht
Glücklicherweise
Dazwischen
Versteckter Kummer
Jugend
Vorüber
Abendlicher Besuch
Dielenbretter
Ferienzeit
Verbundenheit
Nicht sagen
Wunsch und Wirklichkeit
Haltung
Hin und her
Gestrandet
Kleinod
Du musst viel mitbringen
Zuletzt
Glücklicherweise?
Lächeln
Hin und her
Alltag
Einen Spalt offen
Das Ich
Kein Stillstand
Immer auf einem Steg
Wanzen
Geschenk
Es möge glücken
Wohin und wie?
Spielball
Lust schafft Leben
Einladung zur Geburtstagsfeier
Knapp
Nicht allein
Erde
Ziel
Schauspieler
Heim
Applaus?
Äußerlich
Wie oft schon?
Danach
Tag für Tag
Schein und Sein
Begleiter
Geflogen
Warten
Fragen
Stadt
Viele Namen
Nur nicht vereisen
Sinnfrage zuletzt
Mühevolles Gleichgewicht
Weg
Sand und Steine
Einladung zum Kartenspiel
Reisende
Wachsen und Verrinnen
Selten leicht
P., August 1993, 8 Jahre
Sprich mit dir selbst
Schwingen
Bilanz
Mischung
Unteilbar
Traumreise
Krummer Nagel
Nichts
Wolken
Angekommen
Winde
Eine Frage zuletzt
Sinn
Pragmatische Antwort
Ein weiteres Weinglas bitte
Im Vorübergehen
Bezahlen
Daneben
Zu früh
Der Weg als Ziel
Geister
Raubtier
Wieder
Erschreckende Bilder
Steg
Schöne Gedanken
Was es eigentlich war
Haut
Beflügelt
Ruhe
Dazwischen
Suche
Flanieren
Zärtlicher Impuls
Heute
Abenteuer
Provisorium
Sich angenommen
Am besten
Nie genug
Zeit
Weiter
Tor
Tag
Gelernt?
Farben
Innerlich
Frei
Zurückgezogen
Vom Ende her
Morgen
Stillstehen
Für den Augenblick
Fliegen
Kreise
Raum und Zeit
Noch
Kurz
Segen
Warten
Kunstvoll
Abgrund
Flug
Zimmer geräumt
Mensch ärgere dich nicht
Vergessen
Nach Hause?
Ozean
Augenblick:
Nicht alles zeigen
Reisende
Spiegel und Masken
Universum
Spuren in weiter Flur
Sehen
Regen
Verboten
Wilde Horde
Risse und Fugen
Neue Welt
Vergessen
Quelle und Ausweg
Der oder die Größte
Was wirklich sei
Buch des Lebens
Alte Wege
Das Warum des Einzellers
Gemälde
Heute und morgen
Hunger
Du musst nicht antworten – aber
ich wüsste es gerne
Wie?
Konsequenz einer Bilanz
Leer?
Du musst nichts sagen
Faszinierend
Wie gut?
Lebenskünstler
Was die Seele braucht
Nicht dies Ende
Unsichere Reisen
Versteckspiel
Finden
War es das?
Kind
Wind
Lasse dich falle
Ruhige, zeitlose Lage
Wege
Lebensvision
Spiegel
Wozu?
Oder doch?
Frei
Wegräumen
Beginn, Ende
Weitertragen
Sanftmut
Rettungsboot
Lebensräume
Ein Jahr
Mit weniger Gepäck
In dir und mir
Bitten und Schatten
Gestern
Seelenkeller
Passend?
Netze
Für Fragen keine Zeit
Vollendung
Wie oft?
Tuch
Souverän
Du hast die Wahl
Aus der Enge
Zweck
Höre
Arbeit an sich selbst
Kunstwerk
Weiter
Immer noch mal
Licht und Schatten
Lebenszweck
Hoffnung trotz Fehlern
Bitte
Wechselnd
Gefangen?
Kurzlebenslauf
Eingeflochten
Schafkopf-Spiel
Weiter
Vergessen können
Wie viel?
Gespenster
Tür an Tür
Lebenspläne
Waage
Bis
Dein Schauspiel
Vorräte
Sehnsucht
Damit
Realist
Zu wenig
Schon in jungen Jahren
Wichtig
Zunehmend
Ohne Sinn
Innere Schönheit
Mal auf den Tisch gehauen
Bange
König
Kunst
Tag
Irgendwie
Ohne uns
Wer noch?
Alter
Was soll das?
Kurz gesagt
Hahn und Henne
Wissen
Immer wieder
Räuber
In uns
Momente
Wartende
Einander
Gewesenes
Lieber keine Antwort
Jacht
Wehrlos
Fließendes
Sinn
Jeder Tag
Suche
Gebe
Steg
Heimat
Versuch
Jungend
Stets
Röslein und Rose
Konsumrausch und andere Gier
Weit
Stur
Finden
Selbstgespräch
Weiter
Bisse
Kaffee und Honigbrötchen
Große Komposition
Auch noch im kargen
Klagen hilft nicht
Erde, Wasser, Luft
Überstehen
Verborgene Welt
Schein
Selbstbetrachtung
Schneckengehäuse
Erschaffe
Fort
Plan
Blatt
Lebensüberblick
Was nur?
Nicht?
Ankommen
Schatten
Geduld
Stolz
Hinweis
Rückblick
Wahl
Wälder oder Garten
Seelenwellen
Ersatzhandlungen
Aufheben
An-geliebt?
Zahm
Kaum zu betrügen
Höheres Ziel?
Pochen
Neuer Schwung durch
Vergesslichkeit
Was wir tragen
Jäger
Erzähle von den guten
Erinnerungen
Allein
Einzigartige Universen
Himmel-hoch-Reisende
Nacht
Seelen
Nicht einfach
Antwort?
Wind
Sanftmut
Wassertropfen
Bildband
Sterne
Auch ohne Wissen
Blick zurück
Zu schnell
Licht
Kieselsteine
Eiserne Optimisten
Licht
Eunuchen
Rettung
Fast
Und weiter geht`s
Also los
Schweigen
Alte Handlinien
Unruhe
Ruhe
Freundliche Grüße
Täglich
Fließen
Nicht mehr
Wenige
Kern
Ufer
Sturm
Beginn
Mitte des Lebens
Nicht allein
Eigene Mitte
Davor und danach
Geschenk
Finden und fliehen
Größe
Wohin und wie lange?
Glücksreiter und -ritter
Befristet
Was ist es?
Erde
Vermutung
Kaum zu sehen
Satt
Erdachte Welten
Mit Grüßen
Karussellfahrt
Lehre
Nächtliche Begleitung
Fantasien
Spiegelbild
Was es nicht gibt
Kein anderer Weg
Nachhall
Allein
Blätter
Schmetterlinge
Antworten
Nicht mehr schwer
Tagesgebet
Fern
Gute Bleibe
Fantasiewelten
Augenblicke
Daneben
Grube
Im Zoo
Geübt
Stille
Imitation und Irritation
Sterne
Leben
Angenommen
Träumereien
Zerzaust
Leben
Gut sortierte Sammlung
Stört dich das heute?
Weg
Jeden Tag
Innehalten
Bilanz
Karussellfahrt
Unbezähmbar
Sinnlose Sinnsprüche
Ungelebt
Bewegte Seelen
Sternenlicht
Bewegt
Dienstbare Gedanken
Seelen
Kerzen
Gestrandet
Nacht
Flatternde Seelen
Für den Moment
Atem des Lebens
Tier
Zu Gast
Clown
Niemals
Gleiche Lage
Gedanken
Stiller Ort
Natur
„Ach“
Bewohnbar
Sehnen und sinnen
Wenig Wahl
Selbstgespräch
Tür
Man muss nicht über alles
sprechen
Tagesabschluss
Pendel
Bald und nie
Einmalig
Wo ich war
Äußerlich
Fragen
Worte
Zeitreise
Kunststück
Leichtigkeit
Augenblicke
Wellen
Setze dich zu mir
Versuche und Flucht
Blätter
Fließen
Alltag
Passenderes
Reise
Schönheit
Gehören wir dazu?
Küsse
Kahn
Gefühle und Gedanken
Täglich
Kein Schrei
Geschenktes Ich
Äußere Schein
Königreich
Egoismus
Kugelrund
Narr oder …?
Tage
Leben zusammengefasst
Weiter
Geschäft mit Gott
Jetzt
Eingedellt
Reise
Kleider
Nie
Platt
Artisten
Träume
Seelenglieder
Im Sturm
Erkenntnis eines Flohs
Aufmunterung
Momente
Sorgen
Oder und aber
Wo sonst
Kraft der Fantasie
Weniger grob
Geschwind
Kluges Lebensrezept
Kleines Wort
Kahle Seelen
Stolperer
Essen
Aufgetischt
Licht
Zu dir
Aktiv
Wille
Schatten
Hülle
Vergammelt
Gerichtstage
Erfüllung
Nie ganz bereit
Kauf eines neuen Computers
Treuer Begleiter
Der Herr
Ausruhen
Vorauseilendes Lob
Stemme dich hoch
Glaube
Geburtstag
Ernstes Spiel
Zum Ende der Leiter - und nicht
weiter
Sand
Umgemäht
Scherz
Altes Kleid
Anker werfen
Karussellfahrt
Nicht daran zu gewöhnen
Zeitreise
Winterkleid
Wie noch nie
Nicht alles
An den Händen
Bis zum Abgang
Kopf in die Hand gestützt
Strömendes Sein
Sinnlichkeit und Sinn
So
Zerbrechlich
Mit Hilfe von Fantasien
Orte der Geborgenheit
Nicht immer gelingt es
Waagschale
An- und aufgenommen
Stiller Gruß
Sinn
Versuch
Zwei Leben
Liebe und Licht
Kehrseite
Auch Risikoscheu hat einen Preis
Auf dem Weg
Später
Suchender Blick
Kreis
Gärten
Zoo
Pausenlos
„Unkraut“
Lust und Sinnlichkeit
Hände und Sand
Luft
Verreist
Übung macht das Leben
Angenehm
Abstand
Heiter weiter
Spiel
Grabrede
Vielleicht
Du musst nicht mehr fragen
Raubtiere
Verstand und Vernunft
Burgenbau
Kunst der Hoffnung
Geliehenes Leben
Neues Leben
Liebes Gesicht
Zur Nacht
Und dann?
Lebenskunst
Geburtstag
Lebensbewältigung
Was kommt?
Ruhepunkt
Erfahrung
Rückblick
Wegbeschreibung
Morast
Runterschlucken
Richtig
Bis zum Abschluss
Blätter
Weites Land
Mit den Jahren
Begreifen
Fallensteller – ein Gedicht für
Kinder
Mühsame Reise
Alternativlos
Auf geneigter Bahn
Reim, Schein, Sein
Ein Leben lang
Hoffnung
Welten-Lauf
Weiter
Verteidigungsschild
Frieden
Wohin?
Auf und davon?
Denken und Lust
Tragender Strom
Rede und dann …
Versuche
Kuh
Ungestillt
Und Morgen?
Was macht das schon?
Mut
Königreich
Auf und weg
Schöne Verwandte
Hinein, hinaus
Ein Brief
„Ach Gott“
Kunst
Leben und Traum
Flut und Wind
Vor und zurückgesehen
Baum
Wollen und sollen
Vergebens
Gut geübt
Abgetragene Sachen
Begleiter
Tanzturnier
Herbst und Winter
Hin und her
Fantasien
Liebe und
Warum nicht gleich?
Abenteuer
„?“
Du
Blick in die Ewigkeit
Wandel
In sich selber ankommen
Bis dann
Mal wegsehen, um nicht
unterzugehen
Bis dahin und danach
Humorist
Gestrandet
Verstehen
Luftzug
Inseln
Leben – ein Jahrmarkt-Karussell
Freundliche Nächte
Affe und Mensch
Ärger bei Seite geschoben
Nun erst recht
Ausgleich
Sie
Weg
Wäre man gerne
All die …keiten
Darum
Es wird – ward
Flanieren
Tier
Wie?
Familie
Heute
Alter und Sinn
Leere
Sand
Kreise
Reise im Kreise
Melancholie und Freude
Schwarzkittel
Der Tag im Überblick
Eigentum verpflichtet
Spielernatur
Geschäftssinn
Vagabunden
Schiffchen
Authentisch
Gebraucht
Ruhe - wann?
Mit geschlossenen Augen
Wende
Abgeschlossen
Angenommen
Verziehen
Nichts für Eilige
Wanderer
Herbst
Hienieden
Vorrat
Wäschestücke
Fliegenklatsche
Gute Funken
Unser Tag
Hoffend
Heiter und weiter
Einkehr
Fluss
Ohne zu fragen
Seltsamer Gott
Hindurch
Kurze Stücke
Blick zurück
Also
Blume
Schmetterling
Sinn und Zeit
Urlaubsgrüße
Nichts wegzulegen
Abschluss
Rente
Zeit Lebens
Entzweit und wieder verbunden
Abgewetzt
Geh schon durch die nächste Tür
Reden und Stille
Eintauchen
Dein Ziel
Sieh zu, dass du das bist
Nussknacker
Alte Beine
Zurück
Durch das Leben
Perfekter Moment
Kluges Lächeln
Schlau
Lust und List
Ernte
Ewigkeit
Spielball
Antrag auf Glück
Seelen-Pfütze
Kometen-gleich
Wellenreiter
Beil
Blicke
Lebensleiter
Es geht nur so
Ziele
Runtergeschluckt
Rechtes Maß
Kannst du das von dir sagen?
Leben im Sturm
Kunstwerk
Zu mir
Papier
Zwiesprache mit dem eigenen Fett
Wellen
Sogleich
Tanz der Seele
Schweigen und reden
Ganz leise
Sinn
Lebenszusammenfassung
Tiere
Nacht
Lama
Vogel und Katze
Träume
Erinnerungen
Ruhe durch Rückzug
Geklaut
Kraft, Jugend und Geld
Rettung
Nachsicht - bisweilen
Träume
Zynismus
Einerlei
Eitelkeit und Gottesnähe
Gedanken
Güte und Geduld
Ungebetener Gast
Entdeckung
Heiter
Funktionslust
Verborgene Träume
Drei Begleiter
Müssen
Weiter
Spät
Türschild
Besserwisserei
Haus der Seele
Bergauf – bergab
Die Kleinen wie die Großen
Darum geht es zuletzt immer
Nicht umzulenken
Lebensträume
Gute Nacht
Reisende
Brückenbau
Fantasien
P. morgens auf den Schulbus wartend
Nacht
Wort-Fassaden
Drachen im Wind
Leben
Licht und Liebe
Gedanke
Daheim
Sein und Schein
Schatten
Lebenstraum
Alte Häuser
Was immer es war
Gestalten und behalten
Wäre Gott doch nur da
Lust und Lebenszweck
Fragen über Fragen
Bis zum Morgen
Sammelbecken
Weg ohne bleibende Ankunft
Geschenk für zwei Fliegen
Seinen Gott: Gut aussuchen
Stabilisiert
Fremder in der eigenen Welt
Mut
Unsichtbares Gewicht
Weiter und weiter
Träge
Deine Welt
Worte
Vorbild-Rolle
Liebenswerter Selbstbetrug
Wege
Furz und Brei
Was man nicht sieht
So muss sein
Lebenswaage
Lebensfaden
Sonst
Die andere Seite
Innere Freiheit
Kokon
Daneben
Worte können vieles
Jeder Tag
Auferstehung
Wolltest du es so?
Dumpf
Wie die Kinder
Fantasien
Kennst du eines Menschen Fantasien
seinen Wünschen und Nöten entliehen
aus denen er sich eine eigene Welt erbaut und heilt
damit seine Seele geborgen verweilt?
Spürst du mit welchen Begegnungen eine Seele kämpft und lebt?
Und was sie davon erst ganz zum Schluss ablegt?
Lobe den Tag
Du sagst, dass du müde bist?
Verbraucht sind deine Kraft und viel von deiner Lebensfrist?
Sogar die Liebeskraft hat es fantasielos weggeschwemmt?
Oder ist es eine sinnliche Faulheit, die dich hemmt?
Doch deine Lungen können noch schnaufen
also hoch mit dir – jetzt wird weitergelaufen
denn noch ist keine Gruft für dich ausgehoben
und so hast du Gelegenheit, den Tag oder die Nacht zu loben.
Prinzessin
Da stand sie vor mir: Wie eine Prinzessin aus unbekanntem Land
die durch eine unerklärliche Fügung den Weg zu mir fand
wenn auch keineswegs sicher war, ob sie irgendwie eine Prinzessin ist oder war
denn bei ihrer zupackenden und doch zarten Art war das nicht ganz klar
doch sie hatte sich entschlossen, mich zu küssen und bei mir zu wohnen
und mich mit ihrer liebevollen Art nicht zu schonen - und zugleich zu belohnen
weshalb ich nun Tag und Nacht mit einer besonderen Prinzessin lebe
wobei ich auf ihre Herkunft keinen Wert lege
weil sie mich durch ihre Herzlichkeit in einen Adelsstand erhebt
mit ihrer Art, wie sie durch den Alltag geht und ihn besteht
- dass sei eine übertriebene Darstellungsweise?
Sann erlebt sie doch mal – und träumt auch leise.
Küchenschabe
Hätte ich das Leben einer Küchenschabe
wäre da nicht allzu viel was ich zu tun habe
denn ich kröche umher und ernährte mich vom Dreck
paarte mich und ruhte zu keinem anderen Zweck
als ohne jeden Schnörkel und höheren Schein
für ein paar Wochen krabbelnd am Leben zu sein
ohne Steuererklärungen und Liebesdramen
oder herzlose Mitmenschen und mutlose Herren und Damen
sowie ohne Träume über ein nächstes Leben:
Es reichte, auf dem Küchenboden zu liegen
tagaus und tagein mit der stummen Bitt':
Dass man satt ist, sich paart und einen keiner zertritt.
Verzicht wäre schön
Nicht verliebt, verlobt oder nett verbunden?
Nicht vergnügt und sanft ineinander versunken?
Eher verlassen und verloren
verkümmert und verbogen?
Oder vergessen und verzogen
vergangen und die Träume vergoren?
So steht das „ver-“ für manchen Übergang
mit dem leider unglücklichen Hang
etwas Schönes und Geliebtes zu vernichten:
Auf so manches „ver-“ könnte man verzichten.
Falsch abgebogen
Irgendwann war sie (oder er) falsch abgebogen
obwohl sie meinte, man habe sich und andere gut erzogen
doch lief ihr Leben irgendwie verkehrt:
Es hatte ihr seit Jahren Einsamkeit beschert
weder eine liebende Zweisamkeit geschenkt noch gelehrt
und so war manch stiller Traum der Geborgenheit aufgezehrt
war sie auch im Beruf erfolgreich unterwegs
anerkannt und gut beleumundet stets
doch kein Partner wollte zu ihr finden
obwohl sie sich als etwas Besseres fühlte – mit wem sollte sie sich da verbinden?
Denn die Eigenarten anderer waren ihr zu viel
weil ihr ihre Erhabenheit weitaus am besten gefiel
was eine echte Nähe zu anderen ausschloss
und so stand sie nun da und bemerkte mit Verdruss
wie unfähig doch die anderen waren
nicht würdig, sich mit ihr zu paaren
- oder war sie einfach nur zu faul
oder bockig, herzlos oder arrogant-dümmlich wie ein verzogener Gaul?
Nach alle dem
Im Alltag warst du heute
mal wieder anderer Leute leichte Beute?
Doch morgen kommt eine Gelegenheit wieder
und du wirst mehr geachtet – gar als Sieger?
In deinem Hoffen gelingt dir das ein Leben lang
und du findest in Träumen für dich eine Ankunft und einen Anfang
doch ab und zu bemerkst du erschöpft und zusammengesunken:
Vom Vorrat meines Lebens ist schon viel ausgetrunken
und von den Sehnsüchten bleibt oft nur ein Bodensatz
mit unabgeschlossener Suche, Mühen, Vergessen, alten Hoffnungen und täglicher
Hatz.
Platz
Wer das Leben fürchtet
findest darin keinen Sinn
denn mit Angst befrachtet
findet man keinen guten Platz darin.
Weit
Oh Mann, sehe ich mir dein Gesicht an
dann ist an deiner Krawatte mehr Freude dran
und du oh Frau, ich sehe es genau
deine Laune ist im Vergleich zu deinem Kleid grau und flau
und so ist es besser ihr zwei tragt euer Grau noch eine Zeit:
Denn mit den Farben eurer Seele ist es besser, wenn ihr unter euch bleibt.
Ach ja
„Ach ja" sagte der Vater zum Kind
„Die Jugend vergeht geschwind“
und „ach ja“ sagte der junge Mann im Liebesschmerz
„Geliebte, du warst ein übler Scherz“
und „ach ja“ sagte er auch noch als er starb
weil ihm dies jede Perspektive verdarb
und „ach ja“ sagten die Hinterbliebenen an seinem Sarg
als sein Lebensweg – leider mit wenig Erbmasse - zu Ende ward
und mit einem „ach ja“ endet nun auch dieses Gedicht
denn es ist eine kurze Zusammenfassung für alles Dunkel und Licht.
Gut oder schlecht
Du hast manches rasch begonnen
und es ist dir ebenso zerronnen
dabei hast du mit vielem früh angefangen
und wurdest oft gleich wieder abgefangen
und hast darüber vieles in dich hineingefressen
um fast eben so viel zu vergessen
denn jeder Tag war neu zu erfassen
und abends wieder loszulassen
- da fragst du mich wie ich das Leben sehe?
Du willst was Nettes hören? Verstehe
allerdings wird es wie die Vergangenheit sein:
Mal wunderbar und mal gemein
und dabei bleibst du wo und wie du bist: Irgendwo hingestellt
und kaum eine/r fragt, ob es dir gefällt.
Anstrengend
Hast du heute schon munter geliebt?
Oder deine Zeit nur abgelebt?
Hast du jemanden innig in den Armen gehalten?
Oder war es nur ein abwarten und verwalten?
Du siehst mich an und sagst: „Du stellst Fragen.“
Ja - für das Glück muss man sich mühen und plagen.
Bis zum Schluss
Eine bittere Süße hat jeder Moment
weil selbst der Schönste rasch verrinnt
und zu jedem Lachen ein Schweigen gehört
wie auch jeden Aufstieg ein späterer Niedergang stört
denn auch wer sich ganz oben wähnt
erlebt, wie ein Ende ihn erschöpft und lähmt
so sehr die Seele auch lacht und protestiert:
Am Schluss wird jeder vom Sensenmann abgeführt.
Forderungen wohin man schaut
Mütter, tut was: Die Kinder maulen
Väter, tut was: Eure Arbeitgeber jaulen
Ehegatten, ändert das: Eure Frauen keifen
Ehefrauen, ändert dieses: Eure Männer kneifen
So tut doch endlich alle was!
Und zwar sofort und besonders dies und das!
Doch noch in Jahrhunderten werden Kinder maulen
werden Arbeitgeber über ihre geringen Gewinne jaulen
werden Frauen über zu wenig Beachtung keifen
und Männer hier und da mal eine Sie übermütig kneifen.
Seelenpflaster
Was Glauben und Fantasie voneinander trennt?
Dass der Glaube wirklich meint, dass er noch eine Realität neben der Realität kennt
von der er sagt, sie sei zwar nicht erfassbar und doch da
eine Unendlichkeit, die sich gerade dadurch erweise, dass sie noch nie jemand sah
was die Sache mit dem Glauben recht übersichtlich macht:
Es wurde eine Geschichte als Schmerzpflaster für flatternde Seelen erdacht
wenn auch in manchen Abschnitten mit Vorbildern für ein besseres Leben
- ist auch die Einfalt oder Geltungssucht und Selbsterhöhung mancher Gläubiger
unschön anzusehen.
Mit geschlossenen Augen
Wie gütig ist für dich der Tag – oder der Moment?
War es ein Wort, eine Tat und Unterlassung, die dich kränkt?
Und was beschenkt dich mit belebendem Frieden?
Was kann deine Seele sanft liebend auf eine innere Waage legen?
Du überlegst und schließt die Augen in dich gekehrt
siehst, wie vieles gut ist und schmerzlich verkehrt
und du möchtest die Augen noch lange geschlossen halten
damit die schönen Visionen den Moment gestalten
um an Zärtlichkeit und Liebe zu glauben
- also öffne jetzt nicht deine Augen.
Schwer
Der Mensch in seinem Wahn
ist manchmal wie eine dumme Henne oder blinder Hahn
und rennt gegen jede Tür und Wand
was sie oder ihn fast um den Verstand bringt
bis sie oder er mit verbeultem Kopf erkennt:
Man hat sich verrannt oder zu lange gepennt
und zudem ist der Lebensvorrat auch schnell leer
- Henne und Hahn haben es eben schwer.
Brücke
Mit wie wenig Hoffnung kann ein Mensch leben?
An dir - und vielen anderen - kann ich es sehen
und so wünsche ich, dass wenigstens verborgene Hoffnungen in dir sind
von denen dich so manche über eine Brücke bringt
ist es nun ein Abgrund an Gleichgültigkeit
Missachtung oder unglücklicher Zufälligkeit.
Seelenfalten
Des Lebens Angesicht
braucht manchmal eine dicke Schminke als schützende Schicht
denn das bedeckt so manche Verlorenheit noch heiter
und die alten Wunden sieht man – selber - nicht weiter
wenn Bitterkeit und Ängste hinter Masken bleiben
zu gut verstecken, um täglich zu leiden
und zeigen sich dennoch mal Furchen und Spalten
so muss eben eine neue Schminke die Risse im Zaume halten
um nicht vor dem Spiegel erschöpft einzufallen
und sich besser einem täglichen Neuanfang zu stellen.
Hülle
In deiner Hülle gefangen
hast du zu hoffen, zu kämpfen, zu lieben und zu bangen
denn du wirst mit alledem weiter- und untergehen
mit und gegen dein Wünschen – das ist abzusehen
und ist und war es auch wenig perfekt
hier schwach, da zu dünn, dort fett oder verfleckt
so hast du dich doch irgendwie angenommen
um jeden Tages auf eine eigene Weise in dir anzukommen.
Haus
Es tut weh
wenn ich dich so seh‘:
Die Siege verflossen
eine Liebe verronnen und Tränen vergossen
- so konzentrierst du dich auf ein Durchhalten hin zum Ende
ohne eine absehbar gütige Wende
und doch hältst du stumm aus
wohin könntest du sonst auch gehen? Man hat nur sich als Haus.
Erinnerungen austauschen
Kommt es schlecht
ist dieser Trick vielleicht recht:
Gib deinem Leben neuen Schwung
und tausche ein paar Erinnerungen um
indem du manche weglässt und durch Fantasien ersetzt
da welche verfremdest und dort welche wegätzt
die bedrückenden und grauen mit bunten Kleidern überziehst
und die ganz miesen in den Schlund des Vergessens gießt
bis der Strom der Gedanken dich milde trägt
und das Gewesene nicht mehr an den Nerven sägt
- du beherrschst diese Kunst noch nicht?
Dann übe, damit dein Herz nicht bricht.
Nicht weniger, nicht mehr
Wenn der Zuspruch und die Liebe mal wieder nicht reichen
weil die Tage keinem schmeichelnden Strome gleichen
und ein Vertrauen zerbricht, das gerade erst mühsam entstand
oder etwas zertrennt wird, das uns einst verband
und das Gehirn seine Fähigkeit zu vergessen nun am meisten schätzt
weil mancher Tag zu tief verletzt
dann ist alles wie bisher
also mal leicht und mal schwer.
Lebenspläne
Befreit
und doch wieder angeleint
enthusiastisch entworfen
und nie ganz verworfen:
So pflegtest du schöne Pläne
doch viele zerschellten an der Realität Häme
und sind es auch gute Fantasien gewesen
so sind sie zuletzt wie Herbstlaub aufzulesen
und auf den Komposthaufen der Erinnerung zu schmeißen
- aber da betrachte sie noch mal: Sie sind zu schön um sie einfach zu zerreißen.
Lotterie
So manches funktioniert im Leben wie bei einer Lotterie:
Es wird das Schönste plakatiert, doch du erreichst es nie
denn das mit dem Geld, Beruf, der Familie und Liebe
sich alles stets zum Besten füge
ist so selten wie ein Hauptgewinn in der Lotterie:
Den bekommt man fast nie.
Schranken
Wünsche und Gedanken
überwinden viele Schranken
doch leider bleiben oft die Schönsten irgendwo hängen
womit sich oft nur die kleinen, grauen und gefügigen nach vorne drängen.
Du bist nicht allein
Wieso lehnst du erschöpft an der Wand?
Sind dein Körper und deine Seele so ausgebrannt?
Sind deine Hoffnungen so verschlissen und die Pläne aufgegeben?
Die Stille ist ohne Trost und Segen?
Deine Mitte verschwunden und die Zuversicht dahin?
Den Tag zu überstehen wurde dein einziger Sinn?
Du meinst das Leben sollte anders sein?
Da habe ich einen Trost: Damit bist du nicht allein.
Turbulentes Gasthaus
Des Schicksals Laune hat dich hier- und dorthin gestellt
und oft noch irgendwelche herzlosen Egoisten um dich gesellt
zudem dich zufällig an irgendeinen Tisch gesetzt
dich nicht gefragt, was du willst und wie hungrig du bist oder gehetzt
und Geschrei und Verstummen, Lust und Schmerz erfüllen den Raum
in dieser Wirtsstube wird gerempelt und getanzt – doch oft achtet man dich kaum
aber wenigstens die Momente der Liebe gehören dir allein
wenn auch oft mit eitlem Gehabe und trügerischem Schein
an den Theken und Tischen des Lebens
- du willst dennoch hier jetzt mal in Ruhe sitzen bleiben? Darauf hoffst du
vergebens.
Fäden
An Fäden hängt deine Welt
während du sie und sie dich hält
und dabei ist es an manchen Tagen
ein erschreckend dünner Faden
der darum auch manchmal reißt
womit deine Laune übel entgleist
und du laut oder leise fluchst
während du hektisch nach einem neuen Faden suchst
der aber auf Dauer nur in einer Liebe oder Gerechtigkeit zu finden ist
- wenn du ehrlich bist.
Ziele
Wie beim pinkeln ist es im Leben:
Man muss den Dingen eine gute Richtung geben
sonst geht es daneben und auf die Schuhe
und dann hat man Arbeit statt milder Ruhe
also ziele man auch beim kleinen Dingen gut und in die Weite
denn sonst ist sie nahe: Die nächste Pfütze und Pleite.
An Esstisch
Wenn du stolperst siehst du aus wie ein fliegender Walfisch:
So schwer und grau wie du wirkst saßest du zu lange am Esstisch
denn wie dein Bauch und manch anderes nach außen hängt und drängt
und der Gürtel deiner Hose die Masse deiner Hüften einzwängt
hast du zu viel aus Lust und zur Beruhigung heruntergeschluckt
so beweglich wie ein Fisch, der auf das Land geworfen kaum noch zuckt
irgendwie ähnelst einem gestrandeten Walfisch
schwer atmend am Esstisch
- wolltest du nicht eine reiche Lebendigkeit finden
statt dich nun mit jedem Schritt zu schinden?
Universum
So mancher hätte gerne mal ein anderes Leben
denn dem eigenen wurde zu viel Unzulängliches mitgegeben
und so ist es mühevoll, eng, schmerzlich und fehlerhaft
mit kaum einem Tag, an dem nicht irgendwo ein Riss aufklafft
und den wir nur aushalten, weil wir Besseres erträumen
zur Unterbrechung des Sturzbaches aus Schmerzen und Versäumen
- doch du und ich, wir werden dies Leben bis zum Ende annehmen
schließlich ist uns kein zweites oder drittes gegeben
und so suchen wir nach Liebe und Freundlichkeit
damit uns ein lächelnder Moment verbleibt
und du hast doch eigentlich so viel zu verschenken
denn jeder Mensch ist ein einzigartiges Universum, wenn wir es recht bedenken.
Es reicht
Damit die Sehnsucht dich nicht verbrennt
hast du sie in eine versteckte Seelenecke verbannt
und dich hinter eine gut beherrschte Mimik zurückgezogen
zum Schutz vor der Welt, die oft falsch, verbogen und verlogen
vor dir die schönsten Gärten und Häuser verschließt
besonders, weil dir nicht genug Geld zufließt
womit so manch schöner Plan wie Luft entweicht
und dir zum Trost nur zu sagen bleibt: „Es reicht“.
Fratzen
Warum willst du nur an der Oberfläche der Seelen kratzen?
Wieso vertreibst du nicht deiner Einsamkeit Fratzen?
Warum kannst du mit niemandem so richtig zusammen sein?
Oder findest du nur Geborgenheit und Frieden mit dir allein?
Gehörst du zu denen, die nicht mal mit sich allein Frieden finden
weil sie jemanden nur brauchen, um ihn zur eigenen Erhöhung an sich zu binden
den sie belehren, dirigieren, entmündigen und seelisch schinden
um sich selbst zu schmücken und vor anderen von ihrer „Größe“ zu künden?
Kannst du aus Verletzlichkeit – oder Überheblichkeit - nicht mit Nähe und Innigkeit
umgehen?
Genießt du nicht das berauschende Gefühl, andere sanft an- und aufzunehmen?
Ist es Angst, Verletztheit oder sind es deiner Überheblichkeit Fratzen
die dich hetzen?
Möchten
Wie die Tage und Nächte so sind:
Das Leben waltet oft dumpf und blind
und hebt da einen hoch und drückt dort einen nieder
glättet und zerzaust dir dein Gefieder
und regiert gegen jedes Hoffen und Fürchten
denn was zählt schon dein Möchten?
Hoffentlich
Irgendwann gesteht man sich ein:
Das Leben ist zu kurz und oft gemein
und es gibt nicht mal einen letzten sicheren Halt
man kommt, man geht, man stirbt – aber hoffentlich nicht zu bald.
Ausgebrannt
Ausgebrannte Seele, du willst fliegen?
Du kannst dich ja selbst kaum noch halten und sanft wiegen!
Wie willst du aus der dünnen Luft der Fantasie noch Nahrung saugen?
Ein erfülltes Leben aus abwarten und träumen zusammen klauben?
Wie willst du einen starken Anlauf nehmen
um irgendwie einen neuen Lebensweg zu gehen?
Du hast doch selbst für einen Tag kaum genug Liebe und Kraft
weil ein tiefer Abgrund zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft
und du schaffst doch gerade mal ein Lächeln im vorübergehen
und willst dich doch als Mittelpunkt des Lebens sehen?
Oder ist deine Seele ausgebrannt
weil sich von Anfang an nicht genug Liebesfeuer fand?
König
Der Mensch ist König in seinem Reich
und dabei ist es ihm oft gleich
ob er Bitteres schlucken muss oder schwitzt
Hauptsache, dass er auf seinem Thron sitzt
als Herrscher über sich und seine Welt
damit sie sich ein wenig an seine Wünsche und Regeln hält
und ihn auf seinem Thron achtet und ehrt
denn er hat an erster Stelle sich - da wäre ein anderer auf seinem Throne verkehrt
und darum ist es richtig, wenn ein jeder etwas wie ein König lebt
und versucht, dass es ihm in seinem Reich gut geht.
Feuer
Weiter als heute kommen wir nicht
denn wir kennen nach all den Jahren unsere Schatten und unser Licht
und doch brauchen wir unsere sinnlichen Erfahrungen immer wieder neu
denn nur erinnernd bleibt uns keine sinnliche Intensität treu
weshalb sie immer wieder ein Feuer braucht
damit unser Sinn nicht nur glimmt und raucht.
Applaus
Dir kam deine Lebensmitte abhanden?
Und du hast noch keinen Ersatz gefunden?
Zudem bist du gekränkt
weil dir niemand genug Liebe schenkt
was die Seele heftig bedrückt:
Wer ist schon nur von sich selbst entzückt?
Denn auch wenn man sich für das Beste auf Erden hält:
Es ist der Applaus der anderen, der einem besonders gefällt.
Was zählt
Wo komme ich her, wo gehe ich hin?
Quäle dich nicht, denn die wichtigste Feststellung ist: „Ich bin“
und das hinreichend gesund und mit feinem Wein und ebensolchem Mann/Weib
also hat jeder Tag eine kleine Chance auf eine kurze Seligkeit.
Das Glück vergessen zu können
Könnten wir nicht vergessen:
Das im Herzen gesammelte Elend wäre nicht zu ermessen
denn in jedem Moment wäre alles Leiden präsent
und das wäre mehr als eine Seele trägt und stemmt
weshalb sie ohne Vergessen erdrückt zu Grunde ginge
und es bliebe nichts mehr, dass uns nochmals ein Lachen bringe.
Geheilt
Dein Leben kann dich nicht ausfüllen?
Das Brennen in dir ist nicht zu stillen?
Zu vieles ist zu wenig erregend bewegt?
Zu viel Zeit von lähmendem abwarten geprägt?
Zu viele laufen stumm nebeneinander her und aneinander vorbei?
Zu wenig kommen soweit, was für sie das wahre Leben sei?
So will die Seele oft mehr als im Alltag möglich ist
und braucht Träume – damit sie berauscht oder vergessend für den Moment geheilt ist.
Munter
Das Leben ist ein Geschenk: Also klage man besser nicht darüber
denn zieht es einen mal herunter oder irgendwo hinüber
dann kann das zwar etwas sein, dass übel stört
doch was ändert sich, wenn man sich laut empört?
Weshalb der Kluge oft still weiter geht und nicht herumschreit
und sich selbst als Geschenk versteht und darum im Herzen munter bleibt.
Wie oft?
Heute noch da und morgen schon weg?
So fragst du nach des Lebens Zweck
rund um Liebe, Lust, Arbeit, Haus und Garten
und einem manchmal lebenslangen warten
auf die oder den Richtigen für deine Tage und Nächte
- und wie oft bekommt man, was man möchte?
Zecke
Eine Resignation ist lastend und schlecht
denn dann ist im Leben nichts recht
und doch lauert sie hinter so mancher Ecke
gleich einer blutsaugenden Zecke
der die Seele nur mit Humor, Liebe, Tatkraft und Träumen entgeht
weil sich das Ungeziefer dann am ehesten verzieht.
Dicht am Klippenrand
Lange vor seinem Abschied war er innerlich ausgebrannt
hatte Müdigkeit und Bitternis aufgehäuft bis an der Seele Rand
und so lebte er in sich zurückgezogen, um sich stumm zu ertragen
und ohne ein Lächeln oder gar eine neue Liebe und Lust zu wagen
in einer Starre, als stünde er schon da wo man sich dereinst niederlegt
mit einem stummen Blick – bevor man geht
denn seine Kraft war schon lange verbrannt
und er war ein Wanderer ganz dicht an einem Klippenrand.
Wein
Wer versucht Sorgen in Wein zu ersaufen
wird morgen umso mühsamer schnaufen
weil die Zellen in Hirn taumelnd tanzen
so taub und schlapp wie besoffene Wanzen
während die Sorgen ihr Triumph-Geheul umso lauter anstimmen
um ihre Kunde noch deutlicher zu überbringen.
Seelen
Seelen sind wie flaue oder pralle Segel
feinste Geister oder grobe Flegel
dahintreibend oder stürmend, um in sich anzukommen
wenn sie eine Ruhe oder gar einen Frieden in sich gewinnen
flackern sie auch zumeist so unruhig wie Kerzen
denn viele haben wunde und schlecht verbundene Herzen.
Himmel
Beginnen und enden
sich zu- und abwenden
dahintreiben und verweilen
in sich ruhen oder weiter eilen
mit Wissen oder Glauben
schenken oder rauben
- so wechselt unser Spiel
mit dem Ziel
geachtet oder gar geliebt zu werden
und das schon auf Erden
denn der Himmel ist Sonnenglut, größte Kälte und Gestein
und damit für das Leben eigentlich zu gemein.
Schutz durch Hoffnungen
Mit wie wenig Hoffnung kann ein Mensch leben?
Was braucht man um durch den Tag zu gehen?
Welche Hoffnungen geben die Kraft, dass so lebendig sind
dass allein ihre Vorstellung eine Geborgenheit bringt?
Und wie viel Zuwendung und Anerkennung müssen wir begegnen
um eine Schutz-Starre oder Fassade abzulegen?
Denn wie lebst du, wenn deine Hoffnung nur noch ist
dass du noch am Leben bist?
Kreislauf, kurz
Was wird vom Abenteuer des Lebens übrigbleiben?
Sand und Erdkrumen, die schweigen
und ein Wasser, das rinnt
bis daraus wieder neues Leben entspringt.
Ach ja
„Ach ja" sagt eine Mutter
zum Kind: „Pass auf – deine Jugend vergeht geschwind.“
„Ach ja“ murmeln auch Würmer
zu den Toten, die ihr Futter sind.
„Ach ja“ sagte die Frau als sie ihn verließ
denn sie hätte eine neue Liebe
die mehr Geld oder doch Ansehen verhieß
auf dass dies ihr mehr als nur Liebe gebe.
„Ach ja“ murmelte er als ihn keiner mehr besuchte im Altersheim
„das Leben hat mich schon fast aufgegeben“.
“Ach ja“ flüsterte er nochmals zu sich selbst so allein
„ich habe im Leben eben nur mal kurz vorbeigesehen.“.
„Ach ja“ flüsterte Gott als er all das Leid und die Angst besah
„Das soll meine Schöpfung sein – ist das wahr?!“
Womit weiterhin auch Elend und Verzweiflung auf der Erde geschah
während er sich umdrehte und erschöpft in den weiten Weltraum sah.
Alte Fotografien
Alte Fotografien: Menschen sehen mich an
die es schon lange nicht mehr gibt
doch ihr Blick zieht mich noch immer in ihren Bann
obwohl schon Erde über ihnen liegt
und ich erinnere mich an ihre Gesten und manches Wort
unsichtbar laufen sie mit mir weiter
und sind sie auch schon lange fort
so hoffe ich doch auf ein Wiedersehen am Ende der Himmelsleiter
und wünsche ihnen eine Befreiung von allen Schmerzen auf Erden
denn sie waren an so manchen schweren Klotz gebunden
darum sollen sie nicht nur zu Erde werden
- hoffentlich haben sie einen sanften Himmel gefunden.
Schlau
Sinn und Sinnlichkeit sind ein Paar
denn das eine gerät ohne das andere in Gefahr
weil Sinne dir Sinn geben: Sie sind das Leben
und so geht ohne die Sinnlichkeit jeder Sinn daneben
denn ein eingeredeter Sinn qualmt nur wie nasses Laub auf einem kleinen Feuer
- doch durch Sinnlichkeit wird der Sinn-Suchende schlauer.
Inneres Gemälde
Sieh' dir dein inneres Gemälde an; Es erzählt von Vergangenheit, Sinnlichkeit und Lieben
von Faszination, Scheitern, Macht, Hoffnung, vielen Versuchen, Leid und Frieden
und entwirft eine Welt wie sie sein könnte und vielleicht niemals ist oder war
oder niemals wird – so sanft, mitfühlend, geborgen, mild und klar
voller Visionen von einer neuen, weniger schmerzhaften Welt
zusammengefügt zu einer Rüstung, die einen gut beschützt und hält
damit die Herzen leichter suchen, schweben und sich finden
und die unglücklich Stolpernden stützend an sich binden
- du meinst, ein solches Bild kann nur eine Fantasie sein?
Es bräuchte zu viel Mut, Disziplin und Mitgefühl – doch vieles sei dafür zu gemein?
Und doch ist ein solches Bild in jedem irgendwo versteckt
wenn auch von Erschöpfung, Schmerz und Leid oft überdeckt.
Wunder
Mit jedem Kind entsteht eine neue Welt
hoffentlich geliebt, begleitet und irgendwann auch losgelassen
denn was man dabei als Schatz in Händen hält
ist als zartes Wunder kaum zu fassen
- bis auch so ein Wunder bisweilen kratzbürstig ist und nicht zart
und zeigt, dass die neue Welt oft wieder die alte ward
was die Erkenntnis bringt
dass auch schöne Wunder bisweilen missgelaunt und altbekannt sind.
Störung
Sicherheit und zugleich Lust willst du haben?
Nur dann könntest du Liebe und Zärtlichkeit mit einem Partner wagen?
Hast du denn gelernt, Unglück und Unzulänglichkeit zu ertragen
und trotzdem einen Lebensmut auszustrahlen?
Kannst du genug mit Herzessweisheit und -wärme betören?
Oder gehörst du zu denen, die sich täglich an sich selbst reichlich stören?
So kommen wir durch
Ein Mensch wie man ihn gerne hätt'
wäre gut, kräftig, zart, weise, adrett und nett
denn dann wäre er oder sie duldsam und charmant
immer sanft, geduldig und doch markant
an Geist und Seele reich und warm
kurzum: Ein das Herz berauschender Schwarm
- doch leider ist eine solche Sternschnuppe
so selten wie ein lebender Goldfisch in einer Suppe
und so reisen wir zumeist mit schwerem Gepäck
und stolpern auch mal ein Wegstück
von stillen Fantasien gehalten
um all die Mühen erträglich zu gestalten
mit der Vision einer liebevollen Unendlichkeit
und tatsächlich: So kommen wir durch die Zeit.
Verpufft
Ein Jedes hat seine Zeit
denn nichts Lebendes hat Bestand für die Ewigkeit
und doch wollen wir nicht vom ewigen Leben lassen
ist auch dessen Erfüllung irdisch nicht zu fassen
geformt aus Erde, Wärme, Wasser und Luft
bis die Seele noch mal schnauft – und verpufft.
Abgekapselt
Für viele Menschen ist jeder Tag ein zu weiter Weg
erschrocken und in sich verschlossen balancierend auf schwankendem Steg
ihrer Leichtigkeit, ihres Vertrauens oder Anmut oft beraubt
weil sich eine Bedrängnis und Erniedrigung nach der anderen zusammenbraut
und doch hüten sie ihre Träume hinter verschlossenen Türen:
Sie möchten das eigene Leben intensiver führen
- und haben sich doch abgekapselt, damit Enttäuschungen sie nicht überrollen
sobald sie sich eingestehen, was sie eigentlich wollen.
Wolkengesichter
Gesichter, die sich aus Wolken formen und herausschälen
als wollten sie von längst vergangenen Seelen erzählen
während sie sich verbinden und mit den Winden flüstern
mit Wolkenaugen, Mündern, Nasen und Nüstern
und sich zusammenballen, verändern, und wieder auflösen
zu Gewittern aufbäumen oder als Wölkchen friedlich dösen
um auf alles Lebende herab zu sehen – dessen Teil sie vielleicht einst waren
als sie noch die Lust von Körpern in sich bargen
auch wenn sie nun wieder ein Teil der Ewigkeit sind
die uns als Dampf und Tropfen zuletzt auch wieder aufnimmt:
So begleiten uns Wolken-Gesichter und -Gestalten
als würden sie noch etwas von unserem Leben behalten.
Nacht
Leben ist heute und sterben morgen
also geht es weiter zwischen Hoffnungen und Sorgen
täglich neu angerührt
wobei man immer beides spürt
weil wir oft wie „hingeworfen“ leben
und doch einander halten, um uns Zuspruch zu geben
bis zur unendlichen Nacht
- die für Liebende aber noch lange nicht die letzte Tür zu macht.
Tagesziele
Er/sie hatte gelernt mit kleinen Tageszielen zu leben
denn alle größeren Pläne gingen immer wieder daneben
doch so waren ihm/ihr wenigstens Momente der Zufriedenheit gegeben
in denen es gelang, die Seele in sich ruhend etwas abzulegen
- wobei sie/er jedoch nie eine anhaltende Geborgenheit fand
die sich harmonisch mit den Träumen verband
doch gerade darum war es umso wertvoller: Das erdachte gute Leben
um nicht vorzeitig aufzugeben.
Ruhe
Verlorene Herzen?
Seelenschmerzen?
Herzeleid?
Missachtung und Einsamkeit?
Du klagst zu Recht
denn das Leben ist oft ungerecht und einige Menschen sind schlecht
doch ändert es nichts und kaum eine/r hört deiner Trübsal gerne zu
also schweige auch mal - und finde zumindest in der Stille Ruh'.
Unangemessen
Friede kommt von Zufriedenheit
und Freude von Freundlichkeit
wie Liebe von Sinnlichkeit
und Sinn von sanfter Herzlichkeit
wie Erfüllung von Geborgenheit
- und dann kommt noch der Tod mit der Zeit
und dies sei dann das Ende?
Was für eine unangemessene Wende!
Verstecken
Man lebt nicht vom Glück allein
nicht nur von der Lust kurzem Schein
sondern auch, wie man das Unglück ertragen kann
denn entscheidend ist dann und wann
wie ausdauernd man eine Pein erträgt
die an der Lebenskraft kräftig sägt
besonders wenn herzlose Menschen auf Seelen herum trampeln
andere eitel beiseitestoßen und bei Seite rempeln
dabei Hoffnungen zersplittern und Versprechen brechen
Liebesbeteuerungen benutzen, um sich für einen geknickten Stolz zu rächen
weil eine Gleichgültigkeit so manche Seele wie Müll bedeckt
- weshalb man seine Seele besser vor so einer versteckt.
Kunst des Friedens
Ich hoffe du kannst deine Wünsche der Realität anpassen
und so den Tag mit weniger Druck und Wut durch dich fließen lassen
dass Freundlichkeit und Fantasie ihn nett zusammenzufügen
ohne dich krumm und verwundet zu verbiegen
- also denke dir den Tag und die Nacht bunt und angenehm
denn davon ist in der Realität oft nicht genug zu sehen
womit die Kunst des Friedens auch darin besteht, gut mit sich zu reden
um über Missachtung und Gleichgültigkeit hinweg zu sehen.
Zart
Was kann man sich aussuchen?
Wen kann man um Hilfe rufen?
Welche Momente kann man verlängern?
Welche Wege wesentlich ändern?
So urteile über dich und andere nicht zu hart
sondern liebe und urteile zart – so lange es geht.
Pendel
Gleich ist auch dieser Moment Vergangenheit
denn jeder ist nur ein kurzer Atemzug der Ewigkeit
voller Sinnlichkeit und Vergänglichkeit
als Pendel zwischen Freude und Leid.
Steg
Für viele ist es zu einem guten Leben ein weiter Weg
ein wackeliger, morscher und brüchiger Steg
der sie ängstigt und ihnen Mut und Anmut raubt
bis der- oder diejenige sich keine Herzens-Bindung mehr traut
und die Seele versteckt in Festungen, ummauert von Visionen
um darin ein Leben irgendwie unangreifbar zu bewohnen
mit Lichtern in den Fenstern, aber verschlossenen Türen
- und doch kann man dahinter Liebes- und Lebenssehnsucht spüren
und so finden viele zu sich selbst einen zu schmalen Weg
denn jeder Tag ist eine Balance auf einem brüchigen Steg.
Trotz alledem
Die Zeit auf Erden
bereit so manche Beschwerden
denn flüchtig ist die Freude
und hartnäckig manche Reue
schwankend zwischen Lust und Angst, Erfolg und Versagen
- küsse mich, damit wir uns trotz alledem vertragen.
Un-Gott
Liebe und Leben könnten nur vollkommen sein
wären wir Götter – und weil dem nicht so ist sind wir verletzlich und oft allein
hingeworfen wie ein Stein
- das Leben als Un-Gott ist mühsam und oft schmerzhaft und gemein.
Gesegnet
Antriebs-lahm oder Lust-gehemmt
kalt abwägend oder verklemmt
dabei aggressiv, wenn es um gesellschaftliches Ansehen und materielle Güter geht
oder wenn die eigene Passivität oder Eitelkeit auf dem Spiele steht:
So versuchen manche mit Wut und Eitelkeit über anderen zu thronen
auch wenn sie sich und andere nur wie eine saugende Zecke bewohnen
- du bist solchen Menschen selten begegnet?
Dann bist du mit Glück reichlich gesegnet.
Heimat
Wenn man etwas immer wieder mit Freude macht
und sich auch nach einer Niederlage wiederaufrichtet und tapfer lacht
dabei eine Mutlosigkeit beiseiteschiebt und sich freundlich gibt
und manche Unzulänglichkeit nachsichtig „übersieht“
weil man jemanden anlächelt und sich zärtlich bindet
- kann es geschehen, dass man eine Heimat findet.
Kleine Freuden
Ab und zu geschieht es, dass die Seele keucht
sehend, wie mit der Zeit die Kraft und das Geld entfleucht
weshalb man sich denkt: „Es ging und geht vieles daneben
von dem erdachten langen und schönen Leben
selbst das Geld reicht kaum und die Kraft geht dahin
nur durchzuhalten wird an manchen Tagen zum alleinigen Sinn
und zuletzt wird das Beerdigungsinstitut viel Geld verlangen
. also mit dem Alter ist nicht viel mehr anzufangen“
wobei du dich aber doch der Gedanke erfreut:
„Heute wurde ich noch nicht als Erde zu Erde verstreut.“
Wiedersehen
Du warst Jahrzehnte weg – was ist mit dir geschehen?
Was hat deine Seele Schönes und Hässliches gesehen?
Denn dein Lächeln ist nun so kontrolliert
als ob dein Herz heute schneller friert
und deine Hand streckst du mir zögerlich entgegen
- wie viele Hoffnungen musstest du beiseitelegen?
Doch komme erst mal herein und setzte dich zu mir
die Jahre verdienen mehr als nur ein paar Worte an der Tür
und so wäre es schön, du nimmst dir die Zeit dich hinzusetzen
du weißt doch: Ich will dich nicht hetzen oder verletzen
und ich werde versuchen zuzuhören ohne zu richten
wie deine Wünsche und Bilder wuchsen und flüchteten
und vielleicht werde ich durch dich auch mich deutlicher sehen
in getrennten und doch ähnlichen Welten, durch die wir gehen
- also sage mir, wo du ankamst und wohin du noch gehst
und was du in dir und mir noch oder neu siehst.
Homöopathie
Die Homöopathie ist eben
wie so manches im Leben
voll Illusionen, Täuschung, Schall und Rauch
und damit ein ertragreiches Falschmünzer-Geschäft auch
weswegen es uns vermutlich noch lange begleitet
den Blick verdunkelt und manchen Geldbeutel verdünnt und einen anderen weitet
denn die Koalition der Täuscher und Getäuschten ist groß und eng miteinander verbunden
damit die einen fett leben und die anderen treu-doof zahlen und hoffentlich
anderweitig gesunden.
Putz
Du willst der Gedanken Klinge wetzen
um in deinem Leben ein starkes Zeichen der Weisheit zu setzen
doch angesichts der Schrecken und Gleichgültigkeit der Welt
die dich mit Gebrüll und Schmerz überfällt
bleibt deine Klinge stumpf
und die Lust und der Geist mühen sich betrübt und dumpf
weil das Leben auch Gewalt, Schmerz und Unsinn produziert
und dass im Übermaß und völlig ungeniert
woran sich deine Klinge und dein Herz wirkungslos abnutzen
und dir nur bleibt, den Mist der Welt trotzig von der Seele zu putzen.
Empörend
Die Empörung sitzt tief:
Zu vieles lief und läuft schief
denn schon in der Wiege
hat man keine stille Liege
denn da schmerzt mal der Magen
doch man kann es noch nicht sagen
und dann bluten die Nase und Knie
später blutet das Herz und man rackert wie ein Vieh
hat vielleicht etwas Glück und Frieden durch Bescheidenheit
und muss doch schon bald scheiden – zu rasch ist es soweit
dass Erde auf eine Holzkiste fliegt
in der man leider selber liegt
hatte man zuvor auch lange bedacht
wie man dieses oder jenes besser oder länger macht
doch zuletzt läuft es schief
spätestens wenn du siehst: Gleich liegst du tief.
Schöpfung
Du möchtest mehr erleben von der schönen Wucht der Triebe?
Doch du bist zu erschöpft von dem täglichen Getrampel und Geschiebe?
Du willst mit mehr Kraft und Feinheit erleben und lieben?
Doch du bleibst zu oft ermattet sitzen oder liegen?
Und deshalb willst du noch lange an kein Ende kommen?
Aber vieles geht an dir vorbei – du hast noch keinen richtigen Anfang genommen?
Du hast recht und ich kann dich verstehen
denn der Himmel ist taub und blöde – doch du willst weiter gehen
und dir selbst ein möglichst lässiges Hallo und Adieu zurufen:
Es geht darum, sich eine eigene Welt zu erschaffen.
Unrat
Eine große Krankheit unserer Zeit
ist die Einsamkeit
neben jener, die uns zu oft entgegen schreit:
Die Besserwisserei und Überheblichkeit als Teile einer Eitelkeit
die sich herablassend, belehrend oder verächtlich zeigt
und wie Dreck unter einem Fingernagel bei so manche/m haften bleibt
mag Sie oder Er das auch als „gut gemeinte“ Ratschläge schminken:
Die Arroganz und Herablassenheit hört nie auf zu stinken.
Nützliche Fassaden
Was sich da manchmal im Alltag bei Menschen zeigt
schnürt einem die Kehle zu durch Kummer und Leid
denn auch wenn Der oder Die sich munter gibt
und scheinbar ungerührt dich lächelnd ansieht
ahnst du doch: Ohne Fassade wird die Seele fast erdrückt
es ist ein Schauspiel, damit dem Betroffenen der Tag irgendwie glückt
damit Er oder Sie nicht zerbricht
denn ohne eine schützende Fassade geht es nicht
doch versuche nicht, diesen Schutz zu zerteilen:
Du kannst die Seele vielleicht weder stützen noch heilen.
Seelenheim
Nach 30, 40 und mehr Jahren bin ich mal wieder da
wo ich vor all den Jahren schon mal war
denn das Herz hat immer noch das gleiche Drängen und Rasten
versucht sich immer noch an einem zärtlichen Schwingen und Tasten
getragen wie von einem erdachten Rhythmus und freundlichen Stimmen
um auf einer sanften Welle seiner selbst zu schwimmen
doch auch ein stampfen, pressen und drücken hält mich fest
dass mich schwitzen, leiden und zweifeln lässt
voller Enge, Bedrängnis und manch schwerem Gewicht
- nur wenn ich die Augen schließe sehe ich ein zärtliches Licht
von dem ich hoffe, es möge irgendwann so sein:
Der Seele in sich geborgen Daheim.
Glück
Museum: Ein modernes Bild an der Wand
es zeigt Personen mit verzerrten Linien, man erkennt kaum Augen und Hand
doch da ist ein Gesicht und Körper, gemalt mit unterbrochenen Linien
und du meinst darin einen fragenden bis verwundeten Ausdruck zu finden
denn obwohl jeder Strich klar ist zeigt sich darin eine zerbrechliche Welt
- und so kommt die Frage auf, ob dem Maler das Leben wohl gefällt
denn die Gesichter scheinen in keinem rechten Gleichgewicht
wirken zerrissen zwischen Hoffen und Ertragen, Dunkel und Licht
und die Linien der Sinnlichkeit und Körperlichkeit erscheinen zersprungen
wie hat der Mensch - der solches schuf – mit sich gerungen?
Was fand er an Ruhe, Gewissheit und Sanftheit - oder war es nur
„normale“ Bedrängnis?
Fand er Kraft und Zuversicht – oder mehr Bedrückung und Verhängnis?
So zwingt dich das Bild innezuhalten und zu fragen:
Was braucht das Glück? Und wer kann es finden?
Draußen
Auf einen reichen und behütenden Sinnen-Garten
muss so manche/r ein Leben lang warten
und sieht dabei kaum über Mauern und träumt sich doch hinein
denn er oder sie tritt nie so recht in eine zärtliche Geborgenheit ein
womit viele ohne Heimat leben
und am Schluss „irgendwo draußen“ vergehen.
Schweben?
Durst, Hunger und Lust
treiben uns an: Für eine nette Sättigung mit möglichst wenig Frust
doch es ist des Lebens Tücke und List
das dies nur mit Anstrengung zu haben ist
womit jede Ankunft sogleich einen Neubeginn verlangt
weil das Pendel immer auf und ab schwingt
und heilt und verletzt, zerschneidet und verbindet
- ein glückliches Schweben? Nur wenn man sich schindet – und dann liebend
zueinander findet.
Einladung zu einer Feier
Kommt morgen in unser Heim
sonst sitzen wir mit den schwabbeligen Schweinshaxen allein
und den fetttriefenden Enten oder den zähen Fasanen
den fast vergammelten Rüben und matschigen Bananen
den mehligen Kartoffeln und dem harten Brot
den geschmacklosen Erdbeeren, mehr grün als rot
und dazu gibt es Rechthaberei und Selbstdarstellungswut
wie auch Eitelkeiten und Geltungssucht gleich einer Sintflut
doch ohne Euch als Publikum und Mitwirkende wäre es schal und dünn
erst mit eurem Applaus und zustimmenden Gehabe macht das Fest Sinn
denn es hebt doch jeden irgendwie ein wenig heraus -
also kommt morgen zu uns nach Haus
um anzugeben und unsere tolle Größe zu feiern
voller Egomanie – giftig, hitzig und bleiern
doch der Wein ist gekühlt und die Karten gezinkt
auf dass der Abend berauschend „gelingt“.
Verpasst
In der Jugend sprudeln und tanzen munter die Hormone und Sinne
doch im Alter verträgt man weniger und kotzt schneller in die Rinne
weshalb so mache/r auf den „Übermut“ der berauschenden Jugend herabsieht
und sich selbst die verpasste Jugend nicht vergibt.
Sein
Das Leben ist tierisch und tödlich genug
du musst nicht auch noch tot-ernst sein
und anstrengend genug
also versuche herzlich zu sein
und unerklärlich genug
du musst es mir nicht auch noch sein
und verletzlich genug
also versuche, wenigstens sanft zu sein.
Wunsch
Ich wünsche dir ein Leben
so schön und noch schöner als es mir ward gegeben
mit guten Abenteuern, Erfolg, Geborgen- und Zärtlichkeit
einer z. B. Frau so gut wie die meine: Die sucht man weit und breit
weil dann mancher Schmerz nachlässt
der die Seele mit Sehnsüchten und Verwundungen zusammenpresst
während der Zeiten-Strudel einen täglich verschlingt:
Ich wünsche dir, dass dir dein Leben so gelingt
- wobei jedoch die Erfahrung zeigt
dass jedes Leben immer fehlerhaft bleibt
und ein gutes nur mühsam zu erringen ist
weil du als Suchender und Liebender stets besonders verletzlich bist.
Auch ein Einerlei geht vorbei
Liebe, Lust, Musik, Fantasie, Vermögen und Geld
sind es, was ein Leben befruchtet und bunt erhält
weil man damit netter läuft und weicher fällt
auch wenn man irgendwann an einer letzten Mauer zerschellt
doch bis dahin haben die einen gelächelt und gesungen
und die anderen haben mit sich als gering Geachtete ein Leben lang gerungen
bis zu einem still resignierenden: „Es ist einerlei
und geht sowieso bald vorbei.“.
Herbstlaub
Mancher Traum, der real geworden
ist alsbald an seiner Erfüllung verstorben
denn er war ab dem Moment seiner Erfüllung nicht mehr genug
womit er wie vertrocknetes Herbstlaub von dannen flog.
Alte Einsichten
Rilke, Goethe oder Busch beschreiben in manchem Gedicht
den Schluss am Lebensende in trübem Licht
denn das Alter führt auf eine abschüssige Bahn
übel angesägt von der Zeit scharfem Zahn
und dazu haben die Herren klar benannt
was man im Alter seit jeher fand:
Dass die Zeit unerbittlich mahlt, verschluckt, rennt und trennt
und dass sie oft nur kurz Jugend, Schönheit und Zärtlichkeit kennt
und dass es viel Arbeit macht, bei alledem gefasst zu verweilen
um eine Zuversicht, ein Glück und Lächeln zu teilen
während wir uns oft schnell im Alltag erschöpft verlieren
von der erhofften Liebe oft nur davonfliegende Visionen spüren
denn eigentlich wollten wir uns endlos liebend schenken und Kraft geben
und so starke Fundamente für jeden Tag legen
um zueinander zu finden
- man müsste sich nur liebend verbinden!
Zufall
Zufälle bestimmen das Leben:
Darum geht auch so vieles daneben
obwohl wir uns alle Mühe geben
doch der Zufall schickt Gemeinheit wie Segen
also neben den Liebenden und Mitgefühlen auch die Kaltherzigen, Egoisten und Faden
denn so manche sind so einfühlsam wie Würmer und Maden.
Alleine
Frieden kommt von Zufriedenheit
und die Freude von Freundlichkeit
wie die Liebe von Herzlichkeit
und der Sinn von Sinnlichkeit
oder die Erfüllung von Geborgenheit
- nur der Tod kommt allein mit der Zeit.
Die, der, das
Weiblich sei „die“ Welt
wenn sie ein lockendes Lächeln bereithält
und voller verführerischer Formen und Züge
- doch manche weiblichen Versprechen sind eine glatte Lüge.
Und männlich sei ein Gott und „der“ Tod
wobei erster sich nicht zeigt und der zweite einen meist zu früh holt
auch wenn das Wissen um beide dem Leben gelegentlich mehr Intensität gibt
- und zuletzt doch bitter brechend jeden wegfegt.
Und sächlich sei „das“ Leben
weil es alle umfasst, die sich regen
um einen Anfang und Ende immer wieder neu hervorzubringen
- doch das alles gilt nur, so lange auch wir zueinander finden
denn sonst werden aus dem „die, der und das“
für uns verletzende Splitter wie von einem zerbrochenen Glas.
Alltag und Lob
Hast du schon mal so viel Lob erfahren
dass es reichte, um darin genüsslich zu baden?
Um dich zu entspannen, zu ruhen und zu dehnen
ohne dich nach noch mehr Lob zu sehnen?
In einem Alltag, der dich mit Erschöpfung überschwemmt
oder mit Trübsal und Schnödheit – und das alles ganz ungehemmt?
Aber wie es ebenso ist: Das Leben will dich nicht immer schön kleiden
und lässt dich trotz viel Mühe immer wieder ungeachtet leiden.
Praktischer Hinweis
Um einen gemeinsamen Takt zu spüren
muss ein Herz ein anderes sanft berühren
und um einem anderen einen schönen Schlaf zu bringen
muss man sich öffnen und weich umschlingen
und um einander dauerhaft zu gewinnen
muss man mit Mut und Ausdauer täglich neu beginnen
- und stets das Gute und Schöne bei sich und anderen versuchen zu sehen
und das Unzugänglichere verstehend übergehen.
Für längere Zeit
Sicherheit
kommt durch Geborgenheit
und Zärtlichkeit
durch Mut und Einfühlsamkeit
und Schönheit
durch Liebesfähigkeit
und Güte und Verbundenheit
wenn dies alles gegeben ist – und dann auch mal für längere Zeit.
Nie aufgegeben
Am Anfang wollte ich fliegen
und schaffte nur einen Sprung
dann allumfassend lieben
was oft nur kurz gelang
und mit den Jahren habe ich so manches davon vergessen
die Schönheit der Erde ward oft an Kleinigkeiten zu ermessen
doch wir hielten durch und bereiteten uns einen festen Boden
sobald wir uns liebend in den Armen lagen
und das waren die Momente um zu schweben
- wir haben den Traum vom Fliegen nie ganz aufgegeben.
Versprochen
Im Glauben ist nichts sicher versprochen
und also wird auch keine feste Erwartung gebrochen
was ein glücklicher Umstand ist
weil du dann fabulieren darfst voller Fantasie und List
denn Glauben bedeutet, etwas nicht zu wissen
und damit liefert das fern der Realität bei Bedarf ein nettes Ruhekissen
wobei so manche/r auch nach einem irdischen Vorteil sucht
und hofft, dass man nicht nur einen Fahrschein für die Ewigkeit bucht
um sich auf Erden bereits mit Geselligkeit und Festlichem beschenken zu lassen
und sich nicht zu sehr auf die eigene Kraft zu verlassen
oder man nutzt die Religionsgemeinschaft als Eitelkeits- oder Geldquelle
und saugt den Zuspruch anderer so auf wie eine Seelen-Qualle
um auf dem Rücken der Mitmenschen etwas zu thronen