Weihnachten  - daran kann ich dich erkennen - Andreas Netzler - E-Book

Weihnachten - daran kann ich dich erkennen E-Book

Andreas Netzler

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Beschreibung

Neue Gedichte über Weihnachten - warum? Ist zum Fest der Liebe, der freudigen oder spannungsgeladenen Zusammenkünfte, Erwartungen, Enttäuschungen, besinnlichen oder profanen Tage und Stunden nicht schon alles gesagt? Nicht, wenn weihnachtliche Geschichten in der hier vorgelegten Form abwechselnd und unverwechselbar mal tiefsinnig oder humoristisch, einfühlsam oder kritisch davon erzählen, was rund um das Fest der Liebe alles geschehen kann. Andreas Netzler (geboren 1953, verheiratet, drei Kinder) lebt in Augsburg und Oberammergau. Nach Jahren u.a. als Referatsleiter in einem Sozialministerium (volkswirtschaftliche Analysen zur Sozialpolitik) und fachwissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Sozial- und Familienpolitik sowie Rechtsphilosophie (promovierter Volkswirt mit Zusatzstudium Sozialrecht und Rechtsphilosophie, teils im Internet verfügbar) nutzt der Autor hier die Möglichkeiten des Gedichtes, um dem Leser in vielerlei Facetten Anregungen zum Weihnachtsfest zu geben. Neben diesem Gedichtband hat der Autor Gedichte zur Würde und Gerechtigkeit ("Würde - daran will ich dich erkennen"), zum Alltag ("Sieg und Niederlage - so gibst du dich zu erkennen"), zu Vergänglichkeit und Hoffnung ("Vergänglichkeit - wir werden uns erkennen") und zu Liebe und Partnerschaft ("Liebe - durch sie will ich dich erkennen") veröffentlicht.

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Seitenzahl: 150

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Andreas Netzler

Weihnachten – daran kann ich dich erkennen

Gedichte

© 2021Andreas Netzler

Autor: Andreas Netzler

Umschlaggestaltung, Illustration: Andreas Netzler

Lektorat, Korrektorat: Andreas Netzler

Verlag & Druck:

tredition GmbH

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

ISBN: 978-3-347-31382-8 (Paperback)

ISBN: 978-3-347-31383-5 (Hardcover)

ISBN: 978-3-347-31384-2 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar

Inhalt

Was ist schon der Weihnachtsmann

Küchenszene zur Weihnachtszeit

Diplomatie – nicht nur an Weihnachtsfeiertagen

Ein Dialog in der Küche kurz vor Weihnachten

Botschaft

Weihnachtsmänner und -frauen

Geistig und seelisch dünn

Auch Väter sind zu achten

Adventskerze

Adventszeit

Wie es mir geht

Weihnachtsgeschenk

Heimkehr

Weihnachtsfeste vom Jahre 0 bis 2018

Ein Weihnachtsgeschenk

Auch du kannst das lernen

Weihnachtliche Heimkehr

Weihnachtskrippe

Bist du bereit – nicht nur zur Weihnachtszeit?

Josef und Maria in einem zugigen Stall

Weihnachtlicher Sinn

Geweihte Nächte

Endlich

Lieber Weihnachtsmann

Engelsgeschenk

Weihnachtliche Chance

Weihnachtsgrüße der anderen Art

Begegnung

Schwierige Geschenksuche

Weihnachtliches Geburtstagsfest

Dein Gesicht

Glocken

Nachher

Engel am Weihnachtsmorgen

Fügung

Geschenk

Ankunft

Über die weihnachtliche Wirkung eines Knollenblätterpilzes

Der ganzjährige Weihnachtsengel

Sie kommt

Was dachtet ihr?

Anregung zu Weihnachten

Weihnachtsstern

Weihnacht auf Erden

Weihnachtsbotschaft

Geschenk in letzter Minute

Vertreibung und Wiedereintritt in das Paradies

Bitte mit Ruhe

Weihnachtswunder

Du nimmst es dir immer wieder vor

Anderes Leben

Frei

Nettes zu Weihnachten

Nichts mehr wie vorher

Weihnachten

Licht

Himmelspforte

Allein

Ein Weg

Weihnachtlich das ganze Jahr

Was Weihnachten bedeutet

Nicht nur zur Weihnachtszeit

Täglich

Üppiger Braten

Tägliche Erfüllung

Weihnachten und Wahrheiten

Umkehr

Silvesterfeuerwerk

Rose

Weihnachtsbraten

Täglicher Weihnachtsbaum

Am Weihnachtsvormittag, Gespräch zwischen einer sehr geschäftigen Frau und dem festlich gestimmten Gatten

Neubeginn

Das Schönste

Herzenswärme

Weihnachten, Betriebsfeier

Weihnachtsbotschaft

Geschenk – eigentlich zu Weihnachten

Arbeitgeber

Hektik und Umsatzsteigerung

Familienfest

Es hat sich nicht viel geändert

Leasingvertrag schenken

Verblasste Kunde

Verblasst Weihnachten

Geschenk unter dem Weihnachtbaum

Treuer Josef

Weihnachtswünsche – eine Version für den öffentlichen Dienst

Was uns Weihnachten sagen könnte

Ein Geschenk muss her

Das entglittene Weihnachtsgedicht

Einmal pro Jahr

Keine Bange

Unvollendete Evolution

Was Weihnachten besagt

Eine (Sozial-) Ministerin, Betriebsweihnachtsfest irgendwann um 2012 herum

Angekommen

Liebe

Weihnachtslicht

Verreiste Engel?

Engel außerhalb der Weihnachtszeit

Nur ein Tag?

Sylvester-Wunsch

Die Engel neben uns

Ein Weihnachtswunsch

Weihnachtsfest

Anlass

Kaum eine Frage

Weihnachten - Ankunft

Kommst du mit?

Beruhigungstrunk

Geschenk

Guter Stern

Weihnachtshoffnung

Geschenk in letzter Minute

Paradies - Vertreibung und Wiedereintritt

Weihnachtliche Gedanken

Versuchen wir es

Es liegt auch an dir

Glaube an Weihnachten

Durch Liebe frei

Liebe

Weihnachtsfest

Umarme

Verstecktes Licht

Weihnachten - nicht für alle ein Fest

Es könnte besser sein

Nimm dir die Ruhe zu bedenken

Weihnachten eines geplagten Familienvaters

Engel

Täglich etwas Weihnachten

Bauchspeck

Nicht akzeptieren

Christliche Botschaft

Weihnachtswünsche

Das gemeinsame Weihnachtsgeschenk

Im Advent

Wie vor über 2000 Jahren in Bethlehem

Warten kann helfen

Warten auf ein Wort

Geschenk

Zu Weihnachten

Was hilft wirklich?

Frohe Weihnachten

Bereit

Passendes Weihnachtsgeschenk

Ein anderes Weihnachtsgeschenk

KuK-Monarchie

Biblisch

Himmlisches Licht

Fragen

Unmögliche Frage

Was ist schon der Weihnachtsmann

Vom Weihnachtsmann

erwartet man nicht, dass er allzu viel kann

denn als rot gekleidete Gestalt aus der Werbe-Märchenwelt

soll er „nur“ Geschenküberbringer sein – was in dieser Schlichtheit kurz gefällt

- doch wie anders ist es damit und zwischen Partnern oder Ehegatten

also jenen, die Tag für Tag ein Auge aufeinander haben und hatten

weil der Alltag viel Aufmerksamkeit, Kraft und Zuwendung braucht

bis mancher Geduldsfaden schon mal ein wenig schmort oder raucht

und wie die Partner sich dann doch sanft in die Arme nehmen

um sich Freude und Geborgenheit zu geben?!

Was also ist dagegen der rasende Weihnachtsmann

der außer „hoho“ und Geschenke-werfen kaum was kann?

Was ist die rot gewandte Figur nur für ein Schabernack

denn nach dem Geschenke-werfen ist bei dem auch schon der Lack ab?!

Und rasch verschwindet er zu Recht für den Rest des Jahres im Vergessen

spätestens nachdem der Weihnachtsbraten ist gegessen

- und was für ein nettes Geschenk ist dagegen z.B. ein festliches Zusammensein

wenn sich der Tisch unter Wein, Braten und Plätzchen biegt – fröhlich und fein?

Und wenn wir singen oder uns Musikanten wunderbare Lieder schenken

um unsere Gedanken sanft und milde zueinander zu lenken?

Kann uns ein Weihnachtsmann je so in eine Harmonie entführen

als hätten wir ein Stell-dich-ein vor des Paradieses Türen?

Also seht euch um und besonders eure Partner und Freunde an

denn an denen ist viel mehr als an einem Weihnachtsmann dran

und sollte mal eine(r) davon wie ein Knecht Ruprecht (Rute-schwingend) die Runde machen

so nehmt Sie / Ihn in den Arm mit einem Lachen

denn dann wird auch aus einem unwirschen Grummeln ein liebes Wort

und jagt sowohl eitle Weihnachtsmänner wie auch üble Launen fort.

Küchenszene zur Weihnachtszeit

Wie sie mich anschaut während sie den Stollen in eine Form drückt

und sich dabei mit einem Seitenblick neckisch über das Gebäck bückt

oder wie sie mich mit einem – sagen wir: prüfenden – Blick ermahnt

nicht herum zu stehen während sie sich einen Weg durch die Küche bahnt

zeigt mir, dass sie meine Schwächen gründlich versteht

und doch mit einem Lächeln darüber hinweg geht

mit so einem Blick: „Du kannst dich nicht vor mir verstecken

ich kann alle deine kleinen Ausflüchte schon vorab entdecken“

- doch da ist in jeder ihrer Gesten auch ein sanftes „Es ist gut

schenken wir einander Geborgenheit und Mut

und du musst dazu auch nichts sagen

weil wir uns im Großen wie im Kleinen des Alltags liebevoll tragen.“

Und das alles macht sie mit einem kurzen Blick

und gibt mir so jeden Moment als Geschenk zurück

- ihr meint, dass sei übertrieben und nicht Realität?

Weil es scheinbar viel zu einfach geht?

Doch ihr müsst Sie mal sehen wie sie mich ansieht und über den Kuchen bückt

und das Gebäck dabei so energisch wie sanft in die Backform drückt.

Diplomatie – nicht nur an Weihnachtsfeiertagen

Man hat seinen Kindern zwar vieles beigebracht

aber nicht immer genug wie man das Wichtigste richtig macht

denn gerade zu Weihnachten bewährt sich die hohe Kunst der Ehe-Diplomatie:

Also sage zum Partner möglichst nicht: „Mit dir klappt das heute nie.“

sondern besser: „Lass‘ uns das zusammen schaffen

und uns gemeinsam auf den Weg machen.“

oder „Da warst du ja wieder so hilfreich wie eine Ziege im Ziergarten“

sondern besser: „Liebling, jeder Versuch ist besser als untätig abzuwarten.“

oder: „Schatz, ich weiß ja, du bist lieb – nur nicht zu wem.“

sondern besser: „Küss mich – dass wir uns wie in einem sanften Tanze dreh‘n.“

oder: „Wenn man mit dir zusammen ist wird der Bestand an Schutzengeln rar“

sondern: „Mit deinem stürmischen Temperament wird manches ganz wunderbar.“

oder: „Schön, dass du alles hast – aber du musst mehr an Andere denken.“

sondern: „Lass mich dir helfen allen einen wunderbaren Tag zu schenken.“

oder: „Was stopft du wieder das Essen so hastig in dich hinein“

sondern: „Jedes Essen kann etwas Besonderes sein.“

oder: „Deine negativen Sichtweisen habe ich satt“

sondern: „Denke positiv - sonst bist du nachher schon vorher matt.“

oder: „Reiß dich zusammen – hänge nicht so apathisch herum“

sondern besser: „Ruhe erst mal – und nimm mir meine Ungeduld nicht krumm.“

Oder „Na du kommst aber mit einer miesen Laune heim.“

sondern besser: „Es ist interessant auch mit deinen Macken zusammen zu sein.“

oder: „Schaue jetzt nicht so auf Brust, Po und Bein.“

sondern: „Das Äußere ist nichts gegen unser kommendes Zusammensein.“

oder: „Dein Schweigen spricht mal wieder über dein Gewissen Bände“

sondern: „Erzähle später was war – nimm mich jetzt erst mal in deine Hände.“

Oder: „Was bist du nur wieder so pampig, dass jeder Gaul vor dir scheut.“

sondern: „Was kann ich tun, dass dich der Tag und Abend freut?“

- und so bewahre man sich stets die hohe Kunst der Ehe-Diplomatie

mit der Hoffnung, diese wunderbare Gabe verliere sich nie

wobei ich darüber schweige, wer bei uns mehr zum „oder“ und zum „sondern“ neigt

da sich auch bei uns Geduld, Sanftheit und Optimismus nicht gleich verteilt

- und wenn du dich nun fragst: Wie ist bei mir so manch eheliches Gesprächsgefecht?

dann flüstere dem Gatten zuerst zu: „Ja Schatz, du bist toll - und hast immer recht.“

Ein Dialog in der Küche kurz vor Weihnachten

In der Küche sehe ich dich noch putzen

und muss einen kurzen Moment stutzen

wie rasch auffindbar nun alles aussieht

weil es wieder eine übersichtliche Ordnung gibt

wobei ich einen erheblichen Anteil am vorherigen Durcheinander habe

weshalb ich selbstkritisch konstatiere: „Für Küchenordnung habe ich keine Gabe“

was jedoch das Herz der Allerliebsten in Sekundenbruchteilen in Wallung bringt

daran erkennbar, wie sie mich fixiert und welcher Unterton in ihrer Stimme mitschwingt

als sie antwortet: „Mein Lieber, komm du mal her

und ich zeige dir

was für Gaben du hast

wenn du deine Talente wirken lässt“

- und so stand ich sogleich artig bei ihr

und sie sagte nur: „Nun folge mir“

und es folgte ein Intermezzo an der Wohnung bequemsten Ort

und alle Haushaltsfragen waren weit fort

bis sie mir nach einer Ruhepause lächelnd beschied:

„Und jetzt kommst du wieder mit in die Küche, denn das hier ist – auch vor Weihnachten -

noch nicht das Ende vom Lied.“

Botschaft

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt

die Zeit bis Weihnachten ist knapp und rennt

doch Weihnachten möchte ich wieder ein Geschenk auswickeln

genießerisch und langsam und mit einem freudigen prickeln

also hoffe ich ein buntes Schleifchen aus Stoff um dich zu lösen

das Geschenk innig zu betrachten und zu genießen ohne zu dösen

denn ich hoffe, du wirst dich mir wieder ganz zart schenken

und mit einem Schleifchen um den Bauch all meine Sinne auf die lenken

damit wir in Liebe und Geborgenheit zusammen sind

- als die schönste Botschaft vom Christuskind.

Weihnachtsmänner und -frauen

Weihnacht, Weihnacht überall

so ertönt der Engel und Bengel Schall

doch hat dies bisweilen auch einen misstönenden Hall

denn Einsicht – es muss ja nicht Nächstenliebe sein – bleibt auch jetzt ein zu rarer Fall!

Denn beim Geben statt Nehmen wird den Reicheren das Herze meist hart

und eine Verachtung auf Schwächere ist oft zu spüren, wenn auch gut getarnt

und so kommt die stille Frage so eindringlich wie ein Posaunenklang:

Was gibt es zu Weihnachten an Einsicht und Mitgefühl, wie und wann?

Und was sind das für politische Weihnachtsfrauen und -männer

die den Egoismus preisen als angeblich marktentscheidende Dauerbrenner?!

Schwätzen laut, Wohlstand und Freiheit sei durch Fleiß für jeden zu erreichen

Beziehungen, Erbe, Denkfähigkeit – darin würden sich die Menschen gleichen?

Und deswegen reiche eine „gewisse Startchancengleichheit“

mit einem minimalen Staat wie ein dünnes Flatterkleid

das nicht mal den Hintern der Missachtung bedeckt

damit die Kürze den Reichen schmeckt

denn wer arm sei verdiene auch seelisch zu frieren

jeder könne ja auch anders und sich wie viele Reiche mit wenig Arbeit zieren!

Also bleibt alles beim Alten und „kapitalistische Weihnachtsmänner“ haben das Sagen

und man kann diese Sippschaft nicht wirklich achtungsvoll ertragen

denn sicher können wir manchen zur Rede stellen und mal verjagen

doch haben sie die Macht des Geldes - und so müssen wir uns weiter mit ihnen plagen

hoffend, dass wir vieles bald vergessen, was wir da hören und sehen

und all die Eitelkeiten und Überheblichkeiten verdrängen und zügig verwehen

damit wir es genießen können: Weihnacht, Weihnacht überall

als der Kinder, Engel und Bengel süßer Schall.

Geistig und seelisch dünn

So kann es nicht bleiben:

Die Weihnachtsgeschichte ist umzuschreiben

denn neben Stallsuche, Geburt, Engeln, Myrrhe, Weihrauch und Gold

ist die eigentliche Botschaft: Liebe und Mitgefühl seien allem Menschen hold

um täglich Achtung und Herzlichkeit zu den wahren Lebensgrundlagen zu erheben

statt mit materiellen Dingen und Ritualen vor der Krippe ein Geltungsbedürfnis zu pflegen

um dann morgen weiter zu ziehen und wieder zu gieren und auf andere herabzublicken

in einer Mischung aus Berauschtheit am eigenen Ansehen und Entzücken

- deshalb wäre die Weihnachtsgeschichte besonders bei den heiligen drei Königen

umzuschreiben

denn die Geburt markiert Liebe und Vergebung – so soll es bleiben

und die drei Könige sind mit ihrem Reichtum nur ein allenfalls nettes Beiwerk oder Rahmen

wobei jedoch Geld und Geltung für so manche „Christen“ die wichtigsten Ereignisse sind

und waren.

Auch Väter sind zu achten

Maria hat es zu höchstem irdischem Ansehen gebracht

doch Josef hat es nie auch nur annähernd so weit geschafft

was vielleicht die Sicht in etwas falsche Richtung lenkt

wenn man die Geschichte so recht bedenkt:

Zwar erhielt Maria das Kind

vom himmlischen Vater vermutlich recht geschwinde

doch der war im Zeitraum der Geburt zunächst so unsichtbar wie ein Wind

also blieb im ersten Moment nur der Josef als Ernährer für das Kind

was Maria in der Situation gerade zupassekam

hielt doch der Josef sie bei Laune und warm

zumal der Josef mit festem Beruf auch Geld verdiente

und fortan für das Kind den guten Vater spielte

wobei der richtige Vater des Kindes als Zuschauer im Himmel saß

während der Josef das harte Brot des Ernährers aß

- also sollte man auch der aufopfernden Rolle des Josef gedenken

und einen herzlichen Dank in seine Richtung lenken

und nicht nur Maria und das Kind in der Krippe betrachten:

Denn auch die Ernährer der Kinder sind zu achten.

Adventskerze

Advent, Advent

so manche/r hängt

an hoffnungsvollen Gedanken

die um ein weihnachtliches "du und ich" sich ranken

und hängt daran und baumelt still

formt Fantasie-Leben wie sie (er) es will

um tief in sich eine eigene Welt zu erschaffen

damit dort weniger Risse und Abgründe klaffen

gedanklich frei von all den Unzulänglichkeiten der Welt

damit es nicht die Seele zu sehr zerkratzt und gefangen hält

und ein wahres Leben gelingt gegen alle Gleichgültigkeit

nicht durch Enttäuschung zerbrochen und entzweit

- und so ist es vielleicht eine Kerze im Advent

in der das Licht einer schönen Welt hell brennt.

Adventszeit

Advent, Advent

ein Menschlein hängt

an süßen Gedanken

die um eine Sie (oder Ihn) ranken

und da hängt es lange und baumelt still

spuckt Gedichte und Worte aus wie es will

um einen Blick auf sie (ihn) zu werfen

und sich ganz in ihr (ihm) zu vertiefen

- doch halt: Manchmal ist es besser, es verfliegen diese Fantasiegebilde

denn sie (er) ist bisweilen weder zart noch sinnlich noch herzlich noch milde

sondern ein erschöpfter oder egoistischer Plagegeist am Tage und in der Nacht

und hat sie/ihn schon um Geld, Zufriedenheit und Schlaf gebracht

- also ist es besser man begeht den Advent in nüchterner Besinnlichkeit:

Erfreue dich auch an dir selbst – dafür sei jetzt Zeit.

Wie es mir geht

Wie geht es mir schlecht

ist meine Frau mal krank oder richtig müde

weil dann ist Vieles nicht so wie ich es möcht`

und das bedeutet Mühe.

Denn wenn ich ihr z.B. ein gut gefülltes Weinglas hinstelle

so nippt sie nur daran und ich muss den Rest leeren

oder wenn ich ihren Kuchenteller und ihre Kaffeetasse gut fülle

muss ich meinen Magen auch noch mit ihren Köstlichkeiten beschweren.

Und wenn ich einen saftigen Leberkäse frisch gebacken habe

so schafft sie kaum etwas und das größte Stück bleibt für mich

und wenn ich möchte, dass sie sich an Joghurt und Quark labe

dann sagt sie oft: „Schatz, ich kann nicht mehr – das ist nun leider für dich.“

Und wenn sie ermattet schon auf dem Sofa in einen leichten Schlummer sinkt

so zieht sie zumeist die Wolldecke über sich

und ich muss sehen welche Fortbildung samt Schnäpschen auf meinem PC winkt

denn da ist ja keine Wolldecke mehr für mich.

Und wenn der zu bügelnde Wäscheberg sich schon stapelt, dass er wankt

dann ist es an mir ihn zu stabilisieren

denn wenn sie – was sehr selten ist - mal erkrankt

muss ich bei einem Gläschen Sekt und Musik das Bügeleisen ein wenig führen.

Doch Weihnachten konnte ich stets zart und festlich gestimmt dem Ereignis entgegensehen

denn jeweils rechtzeitig entschied sie: „Ich bin jetzt wieder gesund

denn ich muss hier die Zügel wieder straffer in die Hand nehmen“

und so leuchten die Kerzen und der Christbaum jedes Jahr warm und bunt.

Weihnachtsgeschenk

Weihnacht ist bald überall

was schenke ich Dir? Schöner Worte Schall?

Doch das Präsent habe ich dir schon öfters gemacht

- habe ich dich mal mit einer Verführung mit Folgen bedacht?

Das passt doch gut zum Fest eines feinen Kindes

- glaube mir: Das Geschenk bringt es

du musst dich jetzt nur noch bereit dafür sein

und in 9 Monaten hast du ein Geschenk, süß und klein

du zögerst? Willst du das Geschenk nicht haben?

Oder sehe ich da in deinen Augen ein: Her mit meinen Gaben?

Heimkehr

In einer Stille einkehren

einander Geschichten und Berührungen bescheren

Frieden und Ankunft geben und finden

geduldig lose Enden verbinden

sich liebend zueinander neigen

behutsam zusammen verweilen

mit der Macht und Fracht, die man in sich trägt

auch füreinander, dass keiner verloren geht

- so werde Weihnachten zu einer Heimkehr:

Das wünsche ich dir / euch sehr.

Weihnachtsfeste vom Jahre 0 bis 2018

Turbulent ging es schon vor 2018 Jahren zu

denn hochschwanger und ohne Herberge – da war im Jahre 0 ein junges gestresstes Paar

ohne Ruh‘

doch so manchem – damals in Form eines Gastwirtes – war die Situation (wie auch heute

noch) egal

denn schließlich galt seit jeher: Auf der Welt gibt es überreichlich Not und Qual

und all das mit einem Herzen stets aufzunehmen vermag man als Einzelner nie

es würde die Seele erdrücken wie eine Lawine - hätte man nicht die Überlebensstrategie

sich auch mal durch Vergessen vom Schmerz der Welt zu befreien

- wer könnte sonst auch nur einen Moment sanft in sich geborgen verweilen?

Also treibt es in jedem Moment viele erschöpft und enttäuscht irgendwo hinaus

auf irgendeiner Straße vorbei an so manch heimelig erleuchteten Haus

und so war es schon damals und so ist es noch heut‘

stets hat der übermächtige Zufall Glück und Leid blind über die Welt verstreut

womit der eine reich beschenkt und der andere arm und kaum beachtet ist

je nachdem, ob du in einem Kuhstall oder einer besseren Welt geboren bist

weshalb man Weihnachten als ein ganz besonderes Geburtstagsfest annehme