Lieben, hoffen – und dann…? - Andreas Netzler - E-Book

Lieben, hoffen – und dann…? E-Book

Andreas Netzler

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Beschreibung

Was erschaffen und bewirken wir mit Lieben und Hoffen – und was verändert sich dabei? Was steht am Anfang – und was am Ende? Und was entwickelt sich so, wie man es sich erhofft? Und was bleibt für uns nach allen Höhen und Tiefen über den Moment hinaus? In Gedichtform spüren die neuen Texte den wechselnden Abenteuern der Seele hinter aller Äußerlichkeit nach. Im Mittelpunkt stehen alltägliche Höhen und Tiefen in wechselnden Lebenssituationen, geprägt von Zuneigung, Liebe, Liebesmüh, Sorgen und Angst, Mut, Stolz, Eitelkeit, Enttäuschung sowie Endlichkeit.

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Seitenzahl: 106

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Andreas Netzler

 

 

Lieben, hoffen

– und dann…?

 

 

 

 

Gedichte

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2024 Dr. Andreas Netzler

Illustration von: Andreas NetzlerISBN Softcover: 978-3-384-10801-2ISBN Hardcover: 978-3-384-10802-9ISBN E-Book: 978-3-384-10803-6Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

 

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Dr. Andreas Netzler, Oytalstr. 9 1/3, 86163 Augsburg, Germany. 

 

Inhalt

Hoffentlich

Wunder

Rede nicht drum herum

Wie du das machst!

Gib gut acht

Faszination

Schwupps

Wahlmöglichkeit

Räuber

Geschenk

Geborene Verlierer

Möglichst oft

Floß

Großes im Kleinen

Dein Gesicht

Sackgassen

Trampeltiere

Kompliziert

Göttlicher Funke: Weitergeben

Nichtstun

Anfang und Ende

Der Schurke

Ich-Lob

Ende gut

Blätter

Gerüst

Kurze Frage

Das muss reichen

Sie versteht es

Du und Ich

Raubzüge

Nichts

Das Alter

Selbstliebe

Es kann sein

Ewiges Leben?

Lebens-Kunst

Bewunderungswürdig

Ursprünglich

Universum

Wie ein Lied

Unaufhaltsam

Weit weg

Schnöde Herrschaft

Ein Leben? Nie genug

Denkt es euch

Da will ich hin

Nicht abwenden

Wiedersehen

Nimm es nicht schwer

Frei

Ein Leben lang

Nachher

Hartes Brot

Zu sich

Heller Funken

So sehr man redet

Verlorener Kampf

Grabrede

Zerstreuung

Still nun, es wird Zeit

Über den Horizont

Unzulänglichkeiten

Bewahrt es

Mensch und Affe

Hilfe der Phantasien

Zwei Ströme

Liebesleben

Wenn nicht jetzt – wann dann?

Heilende Phantasien

Begleiter

Fragen

Nicht alles geraubt

Reife Früchte

Langweilige Ewigkeit?

Bitte keine Antworten

Letzte Überfahrt

Schwierig

Quittung

Erbe

Warten

Geister

Himmelstor

Rational

Gewiss

Antworten

Gewohntes

Palast und Bruchbude

Dann …

Sauseschritt und Hintern-Tritt

Welches Haus?

Weder naiv noch schnöde

Die Einen und die Anderen

Reich und frei

Magen

Vergleich

Oder?

Könnte …

Willst du ...?

Wie, was, wann?

Aufgabe

Lerne: Weiter so

Lebensplan

Kein anderes Ich

Du musst

Vor die Haustüre

Heim?

Sie sind geübt

Träume

Nie lange

Die da unten

Kommt oft

Jetzt?

Feuer - ungeheuer

Beiläufig - dann rasch

Weisheit

Leiden adelt

Eigentlich

Flüstern

Kurze Fragen und Antworten

Horizont

Stürme

Wie viel?

Feuer und Licht

Suche

Funkeln

Bollwerke

Mörderische Zeiten

Wanderer

Ruhe

Allein

Wer?

Letzte Etappe

Durch die Stadt

Zu direkt?

Irgendwann

Alles für Momente

10 Ehegebote

Kurzer Sieg

Alters-Selbstgespräch

Assoziationen

Banal

Letzte Pointe

Selbst-Schädiger

Zögere nicht

Jeder – wirklich?

Begleiter

Träume

Bereit

Nur nicht

Lebenskerze

Trotz allem

Auch wenn …?

In Raten

Gepflegter Schein

Lob der Gewohnheit

Abgrund

Verwandlung

Körper und Seele

Liebend erkennen

Marktwirtschaft

Gestern und heute

Geltungsdrang – alt und jung

Zuletzt: Maximales

Nützlicher Pessimismus

Hoffentlich

Jeder Tag fängt mit etwas Neuem an

verbunden mit einem Aufstieg - oder Niedergang

einem Sprung oder Sturz, weit oder kurz, gerade oder krumm

laut oder leise, einfältig oder weise - und erst im letzten Moment stumm

dabei vielleicht mit einem Lächeln - oder der Stille verwundeter Seelen

- doch liebend genug, um sich und anderen Kraft für den Tag zu geben?

 

Wunder

Jedes Leben startet als Wunder

begleitet von Mühen und Schmerzen aus Dunkelheit und Staub

denn zuerst kommt die Geburt und der Liebe Zauber, Licht und Zunder

wie auch manche Einengung und schon bald der Vergänglichkeit Raub

und so leuchten – und verglimmen – sichtbare und verborgene Wunder

mal bunt und laut, grau und leise, blind oder taub

- aber deine Umarmung, dein Kuss und dein …: Die bleiben der Zunder

für Glück, Feuer und weitere Wunder - bis zum letzten Raub.

 

 

Rede nicht drum herum

Das Alter? Gelegentlich ist es befreiend, doch oft belastend und gemein

denn es spritzt auch Verlorenheit und Schmerzen in uns hinein

und selbst nette Erinnerungen verlieren manch tröstlichen Schein

begleitet von Ängsten, wachsenden Ohren und Nasen und dürrem Gebein

und sogar manch leuchtende Liebe schrumpft zu einem flackernden Licht

wo eine zärtliche Sanftheit unter einer Erschöpfung zerbricht

während Humor und Lächeln wie Regentropfen verrinnen

mit sehnsüchtigen Blicken zurück auf ein früher starkes Planen und Beginnen

weil eine Seele wie ein altes Dach verwittert hier und da Löcher zeigt

während sich die Lebensspanne dem Ende zuneigt

- so rede nicht lange drum herum:

Die Wege werden steiler, steiniger und krumm

mit täglichem Schwund und nie mehr ganz geschlossenen Wunden

allenfalls durch Liebe noch zusammengehalten und verbunden

- wobei nie versprochen war, ein Leben würde bis zuletzt einem milden Sonnenschein gleichen:

Kein Vorrat kann ewig reichen.

 

 

Wie du das machst!

Du hörst leise Schritte – die sonst niemand hört?

Siehst Gemeinheiten, an denen sich scheinbar sonst niemand stört?

Spürst Liebe, wo sie neben dir keiner empfindet?

Schenkst ein Lächeln, wo kein anderer die Kraft dazu findet?

Reichst deine Hand zur Hilfe, wo andere ihre Hände zurückziehen?

Und wenn Schmerz und Kummer Seelen fressen, sieht man dich nicht fliehen?

Wie kannst du so stark und zugleich gütig helfen und geben

ohne erschrocken und erschöpft wegzusehen?

Du nimmst mich in den Arm und an den Händen

und drückst mich an dich: „Jeder kann etwas schenken - um zu sich und anderen zu finden.“

 

 

Gib gut acht

Jeder Tag, an dem man erwacht

schenkt neue Möglichkeiten der Lust und Liebe bis in die Nacht

im besten Fall behutsam, bereichernd, beglückend, stark und sacht

mit Kraft und Mut gegen Gier, Kälte und Würdelosigkeit entfacht

und hoffentlich ohne so manche niederträchtige Schlacht

bei der gelegentlich eine Seele eine andere kaltherzig verlacht

weil so mancher eine egozentrische Gemeinheit entfacht

- so gib auf Dich und Andere gut acht, sobald ein neuer Tag erwacht.

 

 

Faszination

Die Bilanz eines Lebens zieht vor dem inneren Auge vorbei:

Manches hat sich gefügt - und anderes zu wenig, als dass es gut sei

und so bleiben einige Zweifel und etwas Beklommenheit

neben Ängsten und Unsicherheit

auch mit einer Verlorenheit und nervösen Schreckhaftigkeit

trotz aller Lust und zeitweiliger Geborgenheit

auf all den Wegen mit Liebe, Gleichgültigkeit, Versagen, Schmerz und Einsamkeit

- und so geht ein Leben vorbei mit Lachen, Leid und Unvollkommenheit

immer wieder aufgerichtet und oft zu früh gebeugt

wobei fast jeder Tag eine eigene Faszination erzeugt.

 

 

Schwupps

Nach allerlei kräftigem Geschnatter und Geklapper

wird man zusehends schrumpeliger und schlapper

und der Lebensfaden dünn und knapp

und Schwupps - ist er auch schon ab

- was man zwar zuvor schon kommen sah

doch was hilft ein betrübter Blick in die Zukunft? Inhalt und Finale sind klar.

 

 

Wahlmöglichkeit

Man hat die Wahl: Entweder freundlich zu nehmen und zu geben

dabei sanft und behutsam zu sinken und zu schweben

sich zu öffnen und angenehm zu verweilen oder zu verwandeln

loszulassen und auch dabei liebend zu handeln

um sich immer neu zu formen und abzulegen

Frohes zu suchen und Niederdrückendes aufzugeben

um gegen Einengung und Kummer vorzugehen

und mit würdevoller Gelassenheit zu bestehen

oder man kann möglichst viel nehmen ohne etwas zu geben

andere übergehen, um sich als etwas Besseres anzusehen

und sich als „größer“ betrachten, damit andere „unten“ wandeln

um Schwächere wie Gegenstände zu behandeln

angestachelt von ihren triebhaften Seelen

denen Weisheit und Mitgefühl fehlen

- denn wir haben eine – begrenzte - Wahl

zwischen Liebe und Gerechtigkeit – oder Egomanie und manch anderer Qual.

Räuber

Herrschsüchtige versuchen wie Räuber in andere Seelen einzudringen

und mit verbaler Gewalt oder Raffinesse deren Herzen niederzuringen

um sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken

und andere an eine Seelenwand zu drücken

denn Nazisten und andere Egomanen sind hinterhältige Räuber anderer Herzen

ungerührt von der Anderen Schmerzen

um sich auf dem Rücken anderer eine lustvolle Welt zu erschaffen

- weil in ihnen selbst leere Abgründe klaffen.

 

 

Geschenk

Jeder Tag ist ein Geschenk

werden auch mit den Tagen Muskeln schlaffer und Glieder steif und ungelenk

und verwandeln sich manch nette Hoffnungen zu erschöpften Gesellen

die als Begleiter kaum noch eine Stimmung aufhellen

denn auch Hoffnungen werden mit den Jahren müder und schlaffer

so hilfreich wie abseitsstehende Unfall-Gaffer

während Ziele und Möglichkeiten schrumpfen und schwinden

weil knackende Gelenke schmerzhaft die Seele schinden

und gar manche Liebe ermattet zu versinken droht

oder manches Herz erschöpft verroht

- obwohl jeder Tag immer noch ein Geschenk ist

was man hoffentlich keinen Moment vergisst.

 

 

Geborene Verlierer

Wir sind geboren um uns zu gewinnen

denn das ist unser Hoffen, Trachten und Sinnen

doch leider erfüllt sich diese Vorstellung keineswegs oder immer

denn zumindest am Schluss kommt es nicht nur schlimm, sondern schlimmer

sobald uns das sinnlich unvorstellbare Ende ereilt

und die Zeit uns als Wassertropfen, Luftbläschen und Erdkrumen verteilt

zwar als Grundlage für eine neue Flora und manches Getier

davon vielleicht nicht alle der Sinne fähig und kaum eine Zier

doch – wie wir - abermals bestrebt zu verweilen und neu zu beginnen

bis zum nächsten individuellen Ende und Verrinnen

alle als lebenslange Gewinner und Verlierer eben

um sich im besten Fall lustvoll den Tagen und Nächten hinzugeben

- wobei manche sagen, ein ewiges Leben würde endlose Langweile bedeuten

und wäre darum irgendwann auch ewig zu bereuen

- was aber eine Spekulation fern aller Gewissheit bleibt

weshalb sich ein Herz – nicht unvernünftig – gern dem Traum ewigen Seins zuneigt.

 

 

Möglichst oft

Liebe ist nie abgeschlossen – oder gar endgültig zu erfüllen

sondern durch Liebesmühen immer wieder neu zu enthüllen

also täglich zu erarbeiten oder überraschend zu finden

während sich Gewohntes, Verlorenes und Erwartetes auflösen und neu verbinden

mal mehr und mal weniger als erhofft

- doch immer mit einer Hoffnung: Möglichst lange und oft.

 

 

Floß

Ohne die Kraft der Liebe und ihres Lichts

wandeln Seelen im Dunkel nahe dem Nichts

blind, kalt und orientierungslos

verloren wie auf einem ins Leere treibenden Floß.

 

Großes im Kleinen

Es gibt viel Großes im Kleinen

und Lautes im Schweigen

wie auch Armseliges im Reichen

oder Offensichtliches im Geheimen

wie Abgründiges in Alltäglichem

Tröstendes neben Schmerzlichem

wie auch Dunkles hinter manch Lichtem

oder Kaltherziges versteckt hinter Freundlichem

wie auch Täuschungen hinter ablenkenden Fragen

und gieriges Verlangen hinter manch elegantem Reden und Sagen

oder ein eitles sich-aufspielen mit „gutgemeinten“ Ratschlägen

und groben Egoismus hinter einem scheinbar fürsorglichen Abwägen

wie glücklicherweise tiefe Weisheit in manch einfacher Rede

und angenehm Überraschendes auf manch verschlungenem Wege

wie auch ein feines Mitgefühl trotz fester Worte und Berührung

und ein stilles Warten auf eine liebevolle Verführung.

 

 

Dein Gesicht

Dein liebes Gesicht

gleicht einem warmen ruhigen Licht

genährt von Freude und sanfter Lust:

So hast du immer um die Kraft und Güte der Liebe gewusst

wie ein Schmetterling, der sicher seine Lüfte und Düfte findet

oder ein Baum, der sich zielsicher mit Licht, Luft und Erde fest verbindet

so behutsam und behütend, dass alles andere weicht oder zerbricht

aufgelöst in deinem warmen Licht

- und trotzdem hast du es bei ihr oder ihm nicht gesehen?

Dann wirst du das große Geschenk dieser Zuneigung nie ganz verstehen.

 

 

Sackgassen

Zu sich finden

sich öffnen und miteinander verbinden

dafür suchen, sich mühen und sinnen

mit scheitern und gelingen

verlieren und mühsamem gewinnen

um sich und andere nach zu Hause bringen:

Wer da erwartet, das wäre ohne Sackgassen zu haben

dessen Herz fällt leicht in einen kalten und dunklen Graben

denn so manche Seelen haben sich zwar verbunden

aber leider nie wirklich zueinander gefunden – nur einander angebunden

und darum weder sich selbst noch einander gewonnen:

So sind für sie Lust und Lachen oft unerreichbar geblieben oder verronnen

und das ist bisweilen an den Gesichtern und Gesten abzulesen:

Es gibt Menschen, die sind nie richtig in und bei sich gewesen.

 

 

Trampeltiere

Sich und anderen die menschlichen Abgründe und Höhen zu erklären

kann ein Leben lang währen

weil es immer Mauern, Abgründe und Gräben in Menschen gibt

von denen man viele nie oder erst sehr spät sieht

weshalb manche Seele Gemeinheiten ausspuckt voller List

um sich in einer Weise zu gebärden, die reichlich tierisch ist

was gerne hinter nett bepinselten und eleganten Fassaden verborgen bleibt

während sich Täuschung, Lug und Trug aneinanderreiht

gut getarnt und darum kaum abzuwehren:

Wie kann man Trampeltieren in Menschengestalt Würde und Mitgefühl lehren?

Leider nicht immer - weshalb man solchen „Viechern“ besser aus dem Wege geht

auch wenn man dadurch etwas im Abseits steht

was das allemal besser ist als mit den Trampelnden zu rennen

die kaum mehr als ihr Muhen, ihre Wut und ihre Angeberei kennen.

 

 

Kompliziert

Jeder Mensch ist kompliziert

auch wenn man das nicht immer gleich erkennt oder spürt

denn viele haben gelernt, sich zurückzunehmen oder zu ducken

auch wenn sie dabei verkrampft verharren oder zucken

während Glückliche es verstehen, Kompliziertes einfach erscheinen zu lassen

so als könne man etliche Komplikationen einfach weglassen

was die Kunst erfordert, sich auf Wesentliches und Positives zu beschränken

um klar zu sehen und andere nicht zu kränken

wenn man gelernt hat, über Abgründe tröstend hinweg zu sehen

ohne selbst hineinzufallen oder wie gelähmt dabeizustehen

- denn Menschen sind so faszinierend wie kompliziert

auch wenn man nicht gleich alle Facetten ihrer Seelen spürt.

 

 

Göttlicher Funke: Weitergeben

Uns wurde von Geburt an ein göttlicher Funke mitgegeben

für die Suche und Verwirklichung des Schönen im Leben