Siegertaktik zum Erfolg - Andreas Klar - E-Book

Siegertaktik zum Erfolg E-Book

Andreas Klar

0,0

Beschreibung

Andreas Klar, ehemaliger Fußballer, beschreibt auf einzigartige Weise, dass Menschen wie Du und ich von den Erfolgsstrategien der besten Fußballer und Mannschaften der Welt lernen können. Er analysiert Trainingsmethoden, Einstellungen, Charakterzüge der Spitzensportler und überträgt die Essenz auf leicht verständliche Weise in praktische Tipps für die Lebensbereiche Business, Karriere, Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit, Fitness und Beziehungen. Das Buch ist ein Ratgeber, der inspiriert und dazu motiviert, aus seinem Leben mehr zu machen und die universellen Lebensgesetze zur Veränderung in ein glücklicheres und erfolgreicheres Leben in finanzieller und persönlicher Freiheit zu nutzen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 299

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Andreas Klar

Siegertaktik zum Erfolg

Wie Du Dein Leben auf Spitzenniveau bringst

© 2016 by Andreas Klar

AKDEMIE für Finanzielle und Persönliche Freiheit

Trierer Landstraße 14, 54516 Wittlich, Deutschland

Projektleitung: Ulrike Luckmann, www.AutorenCamp.com, München

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback

978-3-7345-2278-9

Hardcover

978-3-7345-2279-6

e-Book

978-3-7345-2280-2

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

http://www.andreas-klar.com

http://www.derfreiheitstrainer.com

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Kapitel 1: Wer bin ich und warum schreibe ich dieses Buch?

Kapitel 2: Dein Traum gehört nur Dir

Kapitel 3: Stecke Dir hohe Ziele

Kapitel 4: Das Spiel – Dein Spiel des Lebens

Kapitel 5: Die Spielregeln: Bleibe immer im Spiel

Kapitel 6: Mit der Siegertaktik in die Champions League

Kapitel 7: Die medizinische Abteilung oder wie steht es um Deine Energie?

Kapitel 8: Ein Top-Trainer und Coach – das fehlende Puzzleteil

Kapitel 9: Trainiere für Deinen Traum

Kapitel 10: Werde zu einem echten Champion

Kapitel 11: Wie geht es nun weiter? – Ein Schlusswort

Fazit – Zusammenfassung

„Persönlich und finanziell freie Menschen handeln aus Liebe und positivem Antrieb.“

(Andreas Klar)

Es ist mein Bestreben, Dich zu motivieren und Dir dabei zu helfen, Dich persönlich und finanziell zu entfalten, so dass Du frei von Zwängen, Ängsten, Sorgen und limitierenden Glaubenssätzen wirst. Meine Mission ist es, Menschen zu unterstützen, die beste Version ihrer selbst zu werden und damit inneren und äußeren Frieden zu säen.

Dieses Buch widme ich meiner Mama. Ich hatte ihr einst das erste große Gehalt versprochen, dass ich im Fußball verdienen würde. Ich widme es Ihr für die ganze Wäsche von mir, die sie immer waschen musste, für die Unruhe, die ich in das Familienleben gebracht habe, für Ihre endlose Geduld mit mir.

Mama, dieses Buch soll Dich dafür belohnen und zeigen, dass Deine Mühen und Sorgen einen Sinn hatten. Ebenso möchte ich es meinem Papa widmen, denn er hat mein Leben nicht nur im Fußball geprägt, sondern auch beruflich und persönlich.

Nicht zuletzt möchte ich dieses Buch meiner Frau und meiner Familie widmen. Francesca, es ist für mich nicht selbstverständlich, dass Du da bist. Danke für alles, was Du tust. Du hast uns zwei entzückende Kinder geschenkt, Chiara und Laura. Ihr drei habt mit Eurer Anwesenheit mein Leben sehr reich gemacht.

Ich liebe Euch alle und bin sehr stolz, Teil dieser wunderbaren Familie zu sein!

Andreas Klar

Vorwort

Anpfiff zu Deinem eigenen Spitzenspiel

Herzlichen Dank, dass Du Dich entschlossen hast, mein Buch zu lesen. Ich freue mich über Dein Vertrauen. Gleichzeitig möchte ich Dir von Herzen gratulieren: Du gehörst zu den Menschen, die ihr Leben eigenverantwortlich in die Hand nehmen und sich weiter entwickeln wollen. Ja, Du hast richtig erkannt, dass nur DU allein Dein Leben verändern kannst. Nicht Dein Chef. Nicht Dein Partner. Nicht Deine Freunde. Wenn es Dir recht ist, wähle ich die persönliche Du-Anrede, wenn ich Dir meine Gedanken, Erfahrungen und mein Wissen nahebringe. Ich habe in der Vergangenheit in vielen Seminaren und Büchern die Erfahrung gemacht, dass sich beim Du der Leser direkter angesprochen fühlt und der Inhalt sich besser einprägt. Und das ist es, was ich möchte. Ich habe dieses Buch für DICH geschrieben.

In diesem Buch bekommst Du Informationen, die Dir eine neue Blickrichtung vermitteln werden. Man sagt, es gibt keine Zufälle. Also ist es auch kein Zufall, dass Du gerade mein Buch in den Händen hältst. Egal, wo Du gerade stehst, mit diesem sportlichen Ratgeber bekommst Du Impulse und AHA-Effekte, die Schlüssel für Dein nächstes Siegertor sind, um in der Fußballersprache zu bleiben. Du bist mit diesem Buch auf dem Weg zum großen, persönlichen Sieg.

Ob Du Unternehmer, Dienstleister, Angestellter, Sportler, Beamter, Arbeitssuchender, junger Mensch in einer Ausbildung, Schüler, Student oder Rentner bist, vielleicht stehst Du gerade an der Schwelle zu einem großen Wurf, vielleicht durchlebst Du auch gerade ein Tief, ein Touch-down auf Deinem Weg. Welche Herausforderung Du gerade meisterst, welches Spiel Du gerade spielst, dieses Buch gibt Dir Mut, Selbstvertrauen und Kraft, um fokussiert nach vorn zu schauen und die notwendigen Erfolgshandlungen durchzuführen.

Das ist es, was ich möchte: Mit meinem Wissen in diesem Buch will ich dazu beitragen, dass Deine Zukunft besser, erfolgreicher, schöner wird. Privat wie beruflich. Es ist mir eine große Ehre, dazu beizutragen, dass Dein Erfolgspegel steigt. Sei gewiss, ich tue alles, um das Sieger- Gen in Dir zu wecken! Löse Deine Fesseln. Schaue nach vorn, fokussiere Deine Zukunft, denn dort ist Dein Leben. Ohne Blick zurück in die Vergangenheit bist Du frei.

Ich freue mich, dass wir mit diesem Buch eine gemeinsame Zeit vor uns haben und wünsche Dir viel Spaß beim Lesen. Du hast nur ein Leben – mache das zu einem Meisterwerk!

Das wünsche ich Dir von Herzen!

Andreas Klar

Der Freiheitstrainer ®

Einleitung

Sieg oder Niederlage, Erfolg oder Misserfolg, Gewinner oder Verlierer, Weltmeister oder Amateur, Bundesliga oder Kreisliga, Experte oder Laie? Unsere Welt strotzt nur so von Gegensätzen, die über Glück oder Unglück, Zufriedenheit oder Frust bestimmen. Der Sport, vor allem der Profi-Fußball, liefert uns die prägnantesten Metaphern und Parallelen dazu. Heute Champion, morgen ein Niemand. Welche Geheimnisse stecken dahinter? Was macht die Erfolgreichen so erfolgreich? Wie hält man Einzug in die Weltklasse und – noch wichtiger - wie bleibt man konstant auf diesem hohen Niveau?

Hast Du Dich schon einmal gefragt, warum ein Spitzenverein wie FC Bayern München, FC Barcelona oder Manchester United auf Elite-Niveau spielt und warum andere Vereine das nicht schaffen? Was unterscheidet einen Weltklasse-Fußballer vom Durchschnittsspieler? Was machen die Besten anders als alle anderen? Kennst Du deren Erfolgsgeheimnisse? Nein? Würdest Du sie gern kennenlernen und mal einen Blick hinter deren Kulisse werfen?

Um eines vorweg zu nehmen: Es sind in allen Lebensbereichen die gleichen Aspekte, die Gute von Schlechten, Erfolgreiche von weniger Erfolgreichen, Reiche von Armen und letztendlich sogar Gesunde von Kranken unterscheiden. Erfolgreiche SpitzenUnternehmen wenden die gleichen Gesetze an wie die weltbesten Fußballprofis und finanzstärksten Vereine dieser Welt. Das glaubst Du nicht? Zugegeben, es klingt verrückt, doch es ist simpel und plausibel. Lass Dich überraschen, ich werde es in diesem Buch erklären.

Du möchtest erfolgreich sein, den nächsten großen Schritt nach vorn gehen, in die nächste Erfolgsrunde Deines Lebens starten? Du willst nicht Kreisliga, sondern Champions League spielen? Dann bist Du hier richtig. Es ist mir ein besonderes Anliegen, erfolgshungrigen Menschen die Geheimnisse zu erklären, die sie brauchen, um in der Spitzenliga zu spielen. Finde heraus, was in Dir steckt. Wenn Du das wertvolle Potential in Dir optimal einsetzen und nutzen kannst, gelingt Dir der Eintritt in die Weltklasse. Ich möchte Dich auf Deinem persönlichen Erfolgsweg begleiten, den Weg nach oben mit Dir zusammen gehen. Egal, ob Du Fußball-Fan bist oder selbst aktiv spielst, jeder kann die Erfolgsstrategien der Profispieler und besten Mannschaften der Welt auf sein eigenes Leben übertragen und für sich nutzen.

Die Geheimnisse des Sports machen Dich erfolgreicher, ausgeglichener, effektiver und glücklicher. Ziel ist es, finanziell und persönlich frei zu sein. Sorgenlos. Glücklich. Unabhängig. Stark. Die Erfolgsregeln, die ich in diesem Buch vorstelle, sind Grundlagen, Dich als Persönlichkeit wachsen zu lassen. Du wirst sehen, wie Deine Gesundheit in purer Vitalität erstrahlt, Deine Beziehungen zu Partner und Freunden intensiver werden und sich letztendlich Dein Kontostand so positiv entwickelt, wie Du es Dir erträumst. Du glaubst nicht daran? Dann lies weiter. Du wirst staunen. Die Welt des Sports, speziell des Fußballs zu analysieren und in kleinste Einheiten zu zerlegen ist ungewöhnlich, spannend und aufschlussreich. Jedes Detail ist ein Puzzleteil, das Dein Leben zum Positiven verändern wird.

Hinter jeder Deiner Handlungen stehen Menschen. Der wichtigste bist Du! Du richtest alles, was Du tust, an andere Menschen. Damit willst Du etwas erreichen, sei es eine Botschaft senden, ein Ergebnis erzielen oder etwas bekommen. Das ist oft so im Sport, Beruf und privaten Bereich. Menschen stehen im Blickpunkt unseres Handelns. Ich zeige Beispiele aus dem Sport: Wo sonst kann man Ergebnisse, Niederlagen und Siege so klar voneinander abgrenzen? Die Höhen und Tiefen eines Spielers, einer Mannschaft und damit sinnbildlich die Höhen und Tiefen des Lebens, spiegeln sich im Fußball 1:1 wieder. Wo sonst – außer im Sport - hat man diese ungebändigte, mitreißende Leidenschaft? Wie ausdrucksstark zeigt der Jubel über ein Tor die geballte Lebensfreude? Siege und Niederlagen beim Fußball rufen extrem intensive Emotionen hervor, bei den Sportlern wie bei den Zuschauern.

Übertragen auf das tägliche Leben stellt sich die Frage: Mit welchen Emotionen lebst Du? Kennst Du leidenschaftlichen Momente voller ungebändigter Freude? Hast Du Spaß daran, Deine Erfolge zu feiern? Freust Du Dich wie ein Schneekönig, wenn Du zur Arbeit gehen darfst und Dich an Deinen Schreibtisch setzt? Schau Dir die Gefühle und die Leidenschaft der kämpfenden, jubelnden, siegreichen, aber auch manchmal leidgeplagten Fußballer an. Versuche, daraus zu lernen. Was denkst Du, würden intensive, leidenschaftliche Gefühlsmomente Deinen Alltag bereichern?

Was genau können wir von den besten Fußballern und erfolgreichsten Sportlern der Welt lernen? Oder von denen, die in der Champions League spielen? Was lernen wir von deren Persönlichkeit, Job, Beziehungen, ihrer Gesundheit und, als Folge dessen, auch von deren Welt der Finanzen? Wenn wir genau hinsehen, sehen wir die Balance zwischen allen Aspekten ihres Lebens. Ausgeglichenheit in Körper, Geist und Seele. Das ist, was die Allerbesten haben: Es sind in sich ruhende Persönlichkeiten. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber die werden in der Regel beim kleinsten Anlass von den Medien ausgeschlachtet. Die Mehrheit der Topsportler ist in den Medien wegen guter Leistungen und nicht aufgrund irgendwelcher Skandale präsent. Das ist die Folge ihrer Geisteshaltung als Champion, auch Mindset genannt. Stimmt das Mindset, stimmen die Handlungen. Was das konkret bedeutet, und vor allem, wie Du das für Dich nutzen kannst, beschreibe ich in diesem Buch.

Emotionen, Leidenschaft, Siege, Niederlagen, Meisterschaft, Weltmeister oder Europameister? Kein anderer Sport als „König“ Fußball polarisiert mehr. Millionen von Menschen fiebern mit ihren Stars, mit ihrem Team, mit ihrem Land. Spätestens dann, wenn es auf die Fußball-Weltmeisterschaft oder Europa-Meisterschaft zugeht, spalten sich die Geister. Während des Wettbewerbs herrscht Ausnahmezustand; alle Uhren ticken anders, Wertigkeiten verschieben sich. Gewinnen unsere Favoriten, verankern wir Flaggen am Auto, schminken unsere Gesichter nach alter Indianertradition in den Länderfarben. In Deutschland Schwarz-Rot-Gold. Selbst Menschen, die Fußball wenig abgewinnen können, werden zu enthusiastischen Patrioten und wollen auch Teil des Spektakels sein.

Was genau ist es, was diesen positiven Fanatismus, diese ungebändigten Gefühle, diese absolute Identifikation mit dem Sport, den Spielern und Mannschaften in uns hervorruft? Kaum einer kann sich davon freimachen. Ungebremste Fußballeuphorie erlebten in Deutschland 2014 während der Weltmeisterschaft mehr als 40 Millionen Menschen. Jeder auf seine Weise. Sie wurde tagelang ausgelassen gefeiert. Glückshormone flossen bei allen Fans in Strömen; fast jeder im Land war überglücklich über den Sieg.

Doch Fans freuen sich nicht nur während der Weltmeisterschaft über Siege. Die deutsche Fußball-Bundesliga ist unglaublich beliebt. Die an die Vereine gezahlten TV-Gelder und ZuschauerEinnahmen steigen stetig. Ein kontinuierliches Wachstum, wie es sich jedes Unternehmen wünscht.

Warum identifizieren wir uns mit Sport und besonders mit Fußball? Ganz einfach: Es sind die großen Emotionen, die uns mitreißen. Es ist der Wunsch Teil des Ganzen zu sein, dazu zu gehören. Fans spielen im Fußballspektakel eine ganz große Rolle. Ohne Fans wäre Fußball nichts. Sie und ihr Applaus sind die Butter auf dem Brot der Spieler. Unverzichtbar! In diesem Buch erkläre ich dieses Phänomen. Ich habe es als Fußballer selbst erlebt. Für mich gibt es keine andere Sportart als Fußball, deren Regeln sich so perfekt auf Erfolg oder Misserfolg übertragen lassen. Es sind die Siege, Niederlagen, Meisterschaften, Perspektiven und Ziele, die mein Fußballerleben lebenswert gemacht haben. Es ist die Sehnsucht nach Erfolg, Anerkennung, Macht und Freiheit, die uns Menschen inneren Antrieb geben. Viele Menschen würden gern viel erreichen, ohne etwas dafür zu tun, ohne sich anstrengen zu müssen. Disziplin üben? Trainieren? Nein, Danke! Doch so funktioniert das Leben leider nicht.

Wie sehen Deine Wünsche und Träume aus? Welchen täglichen Wettbewerb bestreitest Du? Mit oder gegen wen? Wie lautet Deine Herausforderung? An welchem Meistertitel arbeitest Du? Welches Training unterstützt Dich dabei, Deine Herausforderungen zu meistern? Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung: Der Fußball schreibt ganz verrückte Geschichten und ich frage Dich: Welche Geschichten schreibst Du? Der Fußball zeigt, wie Du, wie jeder von uns, sein Leben erfolgreich meistern kann. Doch man muss richtig trainieren, die entscheidenden Spiele gewinnen und den Gegner besiegen. Letztendlich bist Du wie ein einzelner Spieler, der täglich darum kämpft, aus der Kreisliga ins Rampenlicht der Champions League zu kommen. Und auch das ist meine Erfahrung. Alleine bist Du machtlos. Du brauchst ein funktionierendes Team.

Jeder Mensch will glücklich sein. Glück bedeutet Freiheit, Erfolg und Spaß. Runtergebrochen auf das Wesentliche ist es genau das, was wir an erfolgreichen Fußballern bewundern. Sie werden wahrgenommen. Sie werden respektiert. Sie bekommen Applaus und Anerkennung. Woche für Woche. Jahr für Jahr. Auch Du gehst Deinen Lebensweg, jeden Tag, Schritt für Schritt, teils auf asphaltierten Straßen, teils auf unwegsamen Gelände mit Höhen und Tiefen, Hindernissen und Stolpersteinen. Das Leben besteht aus Spielen und Trainingseinheiten, Siegen und Niederlagen. Wenn Du gesund, vital, körperlich und geistig fit bist, hast Du die gleiche Kraft und Energie wie ein Top- Fußballer.

Ein erfolgreicher Fußballstar verdient mit seinem Sport sehr viel Geld. Er ist finanziell frei. Er hat seine Passion zum Beruf gemacht. Doch das war harte Arbeit. Finanzieller Erfolg und finanzielle Freiheit ist immer Folge vieler zuvor getätigter Handlungen und Verhaltensweisen. Was denkst Du, was machen die grandiosen Spieler vom FC Bayern München oder Borussia Dortmund, die jedes Jahr um begehrte Titel spielen, anders als jene Spieler, die in der Kreisliga zu Hause sind? Was unterscheidet den FC Bayern von einem Viert-Ligisten? Wie kann er mit dieser unglaublichen Kontinuität so lange erfolgreich sein? Welche Eigenschaften brauchen hervorragende Fußballer und Vereinsbosse, um auf der Erfolgsspur zu bleiben? Ich verrate es Dir und damit lüfte ich die größten Geheimnisse der Sportwelt. Die besten Fußballer, Sportler, Vereine, Unternehmer, Politiker und historische Weltmänner haben ihre eigenen Lebensgesetze und Erfolgsgeheimnisse. Wer sie kennt, wird erfolgreich und persönlich und finanziell frei sein. Du musst sie nur richtig und konsequent anwenden.

Dein täglicher Arbeitsplatz ist nicht das Fußballfeld, doch ich bin sicher, Du hast auch einen Trainingsplatz, der Dich täglich erwartet. Deine Teamkameraden und Mitspieler sind Arbeitskollegen, Vertriebskollegen, Angestellte, Dein Teammanager ist Dein Chef. Du bestimmst selbst das Spielfeld, auf dem Du Dich bewegst. Jeden Tag neu. Die Frage ist nur: Ist Dein Spielfeld ein Ascheplatz mit fünf Zuschauern oder ein famoser grüner Rasenteppich, auf dem Du Tausende von Menschen begeisterst? Inszenierst Du gekonnt jede Aktion und ziehst Du die Zuschauer und Mitspieler in Deinen Bann? Bestimmst und gestaltest Du das Spiel Deines Lebens selbst?

Ich bin sehr glücklich, Dir in meinem Buch die Erfolgsgeheimnisse der Stars und Profifußballer zu verraten. Sie werden Dich beflügeln, motivieren, andere Blickwinkel aufzeigen. Ich liefere Dir Beweise dafür, dass Du mit sportlichen Erfolgsregeln ein besseres, erfolgreicheres und spannenderes Leben führen kannst. Meine Bilder und Vergleiche mit den erfolgreichen Fußballern und dem Management großer Vereine erlauben Dir den Blick hinter die Kulissen. Wirst Du daraus Rückschlüsse ziehen können, wie es hinter Deinen eigenen Kulissen aussieht? Spiegeln sie Deine Träume, Visionen und Ziele wieder? Lass uns gemeinsam Deine Welt analysieren und sie stark machen. Du brauchst einen Trainingsplan, damit Deine Träume Wirklichkeit werden.

Ich wünsche Dir maximalen Erfolg auf Deinem Weg zum besten Spieler, der Du in diesem Leben sein kannst. Es ist mir ein Bedürfnis, dass Du Deine Potenziale ausschöpfst, dafür trainierst, so dass Du Dich eines Tages selbst feiern kannst, wenn Du es geschafft hast. Das Leben hält alles für Dich bereit: Siege, Niederlagen, Meisterschaften, Testspiele, Trainerkarriere, Management, Verletzungen, Krankheiten, Verträge, Finanzen und Verkäufe. Du entscheidest, wie Du Deinen Kurs steuerst, wie Du Chancen und Gelegenheiten erkennst und sie wahrnimmst. Du bist der beste Spieler in Deinem Leben, niemand sonst. Du allein trägst die Verantwortung für Dein Training, Deine Mannschaft und Deinen Erfolg. Starte jetzt das Spiel Deines Lebens.

Wenn Du willst, begleite ich Dich dabei.

Dein Freiheitstrainer®

Andreas Klar

Kapitel 1:

Wer bin ich und warum schreibe ich dieses Buch?

Schon früh in meiner Kindheit, als kleiner Racker mit vier Jahren, begleitete ich meinen Vater am Sonntag auf den Fußballplatz. Dieser Tag stand im Zeichen von Helden der Kreisklasse, und es war der leidenschaftliche Kampf von 22 Spielern von Mannschaften unserer Region. Mein sonntägliches Ziel war es, den Matsch so richtig in mir aufzusaugen, auch wenn meine Mutter es sich gewünscht hätte, dass ich einmal sauber nach Hause komme.

Doch meine Freunde und ich waren nicht zu halten. Enthusiastisch haben wir jede Sekunde auf dem Bolzplatz neben dem eigentlichen Fußballgeschehen gespielt, gegrätscht, gehalten, gekämpft, geschossen. Die Klamotten sahen danach auch genau so aus und waren abends völlig hinüber. Doch es war für uns der Beweis, dass wir alles gegeben haben, so wie die Großen. Damals habe ich gelernt, ich darf auch mal verlieren, aber ich darf mir niemals den Vorwurf machen, dass ich nicht alles gegeben habe. Die Leidenschaft für Fußball war größer als sich benehmen, saubere Kleidung, schulische Ansprüche, ja sogar größer als alles Andere in meinem Leben. Weil ich es mit der Zeit immer cooler fand, mit Matsch überzogen nach Hause zu kommen, entschied ich mich schon im Alter von sieben Jahren, Torwart zu werden. Was gibt es Schöneres, als im Flug den Ball zu halten, sich das Objekt der Begierde zu schnappen und den Torerfolg des Gegners zu verhindern? Nix da – der Ball gehört mir!

Meine Kindheit war geprägt vom wilden Sport-Erleben. Mein Schulranzen flog fix in die Ecke und ich war weg. Die Frage meiner Eltern, wohin ich gehe, war völlig überflüssig. Mich konnte keiner halten. Unser Bolzplatz war ein Matschplatz, auf dem wir Jungs jeden einzelnen Buckel und jede Unebenheit kannten. Die Zeit am Nachmittag zwischen drei und sechs war unser Leben. Jeden Tag. Spielen und Training war Leidenschaft pur, inmitten einer kleinen 500-Seelen-Gemeinde. Imposant, wie wir unsere Fußballstars imitieren konnten. Jeder von uns hatte sein eigenes Idol: Meines war Gerald Ehrmann, Torwart und treue Seele des 1. FC Kaiserslautern, von manchen „Tarzan“ genannt.

Wenn ich im Stadion auf dem Betzenberg in Kaiserslautern die Fans beim Einlauf der Spieler „Ehrmann, Ehrmann“ brüllen hörte, wuchs in mir der heimliche Traum, dass es eines Tages vielleicht „Andy, Andy!“ heißen könnte. Das war mein Antrieb, meine Motivation, mein Ziel, für das ich lebte. Das wurde zu meiner Welt. Um dem Kraft zu geben, simulierten wir – jeder für sich – unsere Stars in der kleinen Ortsarena. Wir spielten täglich, lernten von den Älteren, die gönnerhaft mit uns trainierten und schauten so viele Bundesligaspiele wie möglich an. Wir Jungs liebten diesen Sport.

Als dann 1990 im WM-Endspiel in Rom zwischen Deutschland und Argentinien die deutsche Nationalmannschaft Weltmeister wurde, wuchs meine Euphorie ins Grenzenlose. Jetzt kam alles zusammen: Die Freudentränen über den deutschen Erfolg, der Stolz auf das eigene Land und seine Fußballhelden, mein Traum und die Vorstellung, eines Tages selbst vom Fan zum Protagonisten zu werden. Das alles trieb meinen sportlichen Ehrgeiz an. Genau das war es, was ich wollte: In großen Stadien spielen, ein Star werden, Siege feiern. Das Bild formte sich in mir, wurde überdimensional präsent und ließ sich nicht mehr verdrängen.

Wie ein Wunder wurde ich, trotz meiner kleinen Körpergröße - mit 13 Jahren 1,50 m groß - in die Kreisauswahl berufen. Was für ein Erfolg! Sie hatten mein Talent erkannt, endlich! Das war das mögliche Sprungbrett für einen talentierten Kicker, dachte ich. Doch als Grünschnabel, als schusseliger, unbedarfter und nervöser Nachwuchstorwart vergaß ich eines Tages bei einem Turnier verschiedener Landesverbände zu Hause meine Fußballschuhe. Mein Trainer sprach mit wenigen Worten ein vernichtendes Urteil, das mir eine lebenslange Lehre sein sollte: „Du hast die falsche Einstellung, um ein Großer zu werden“. Das saß! Er berücksichtigte mich ab sofort nie wieder und ließ mich einfach links liegen. Später argumentierte er noch, ich sei zu klein. Dabei war ich doch in meinen Gedanken und Vorstellungen schon so groß!

Für mich war das die erste Niederlage in meinem Fußballerleben. Ich kam schnell darüber hinweg. Ich liebte Fußball einfach zu sehr, als dass ich mir darüber Gedanken machte. Dann kam auch schon die nächste Herausforderung. Die Umstellung vom kleinen Jugendtor (5m × 2m) auf ein großes Fußballtor (7,32m × 2,44m) war für mich mit meiner 1,50 m Körpergröße eine Riesensache. Es gab Jungs in meinem Alter, die schon deutlich größer waren. Blöd, ich wuchs einfach nicht und wurde immer weniger beachtet. Ich musste immer mehr tun und besser sein als andere, um überhaupt gesehen zu werden. Echt eine harte Zeit. Doch auch wenn man mich aus sämtlichen Auswahlmannschaften warf, mir sogar in meinem eigenen Verein andere Spieler vor die Nase setzte, konnte mir niemand den Spaß am Fußball nehmen.

Ich ging einfach meinen Weg. Stur. Unbeirrt. Zuversichtlich. Höhen genoss ich, Tiefen trieben mich an. „Ich höre doch nicht auf, weil ein paar Deppen mich nicht als talentiert erachten! Wo käme ich denn da hin?“ So erlebte ich eine Jugendfußball- Laufbahn, die zwar nach außen nicht sonderlich erfolgreich, doch für mich sehr bereichernd war, denn ich erlebte viele schöne Dinge mit interessanten Menschen. Freunde, der Spaß und die Leidenschaft mit den Mitspielern, Vertrauen, das alles hat mich sehr geprägt. Lernen und Disziplin mit den Trainern. Stets war ich ein Teil eines funktionierenden Systems, Teil eines Teams und Vereins. Wir waren Jungs, die zusammenhielten. Ich habe daraus viel für mich gelernt und heute ist das der Grund, warum ich allen Eltern empfehle, ihren Kindern Teamsport nahezubringen.

Es gab auch verrückte Erlebnisse. Als 16-jährige pubertierende Jünglinge und damals Tabellen-Zweiter sind wir eines Tages mit zehn Spielern, also einer zuwenig, zu einem Spiel zum TabellenErsten gefahren. Wir, damals die kleine, fast unbedeutende und vor allem, nicht unbedingt zu fürchtende Mannschaft der JSG Hetzerath/Föhren, traten beim großen, Respekt einflößenden Verein SV Morbach an. Die hatten tolle Talente! Leider sollte ich nicht spielen, denn ich hatte mir das Knie verdreht. Zu allem Übel verletzte sich der Ersatztorwart unserer Mannschaft vor dem Spiel so schwer, dass er auch nicht spielen durfte. Wir waren verzweifelt. Ohne Torwart, das geht ja gar nicht. Um das Spiel zu retten, entschied ich mich trotz Verletzung zu spielen. Meine Mutter weiß das bis heute noch nicht, und mein Vater hat mich nie verraten.

Er war damals Trainer und wie ich der Meinung, ich könne die tolle Truppe doch nicht einfach hängen lassen. Ohne meine Ausrüstung, in dünner Jogginghose, zerrissenen Torwarthandschuhen und lädiertem Knie wagte ich mit nur neun verbliebenen Kumpels in der Mannschaft als „Ritter aus Leidenschaft“ zu spielen. Glaube es oder nicht, getreu dem Motto: „Einer für Alle und Alle für Einen“ haben wir den großen Gegner bezwungen und mit zwei Spielern weniger die Tabellenführung erreicht.

Das war ein Sieg! Der erste große Schritt für uns. Ein paar Spiele später konnten wir den Aufstieg feiern. Sich durchbeißen. Kämpfen. Nicht aufgeben. Ein Sieg dank Eigenschaften, die mich von da an mein ganzes Leben begleiten sollten. Ich habe auf dem Fußballplatz die Dinge gelernt, die jeden Menschen erfolgreich machen: Disziplin, Ehrgeiz, Durchhaltevermögen, Glaube und Spaß. Darauf werde ich später intensiv eingehen.

Einfach nur Fußball spielen, mehr wollte ich damals nicht. OK, zugegeben: Jedes Spiel zu gewinnen und kein Gegentor zu bekommen, war mir auch wichtig! Dann, mit 17, passierte etwas völlig Verrücktes. Ich besuchte auf Impuls des Jugendleiters das Training eines deutschen Fünft- Ligisten. Dort habe ich einen so guten Eindruck hinterlassen, dass man mich sofort verpflichtete. Mit allem Drum und Dran: Man entschädigte sogar Kilometer-Spesen mit einem deutlichen vierstelligen D-Mark–Betrag. WOW! So schnell ging das also. Aus der Jugendmannschaft in die fünfte Liga, zum SV Klausen, bei dem damals schon Spieler waren, die in der 2. Bundesliga gespielt hatten. Das imponierte mir. Ich wurde Teil des Ganzen, auch wenn ich es vor lauter Glück gar nicht fassen konnte. Sogar in der regionalen Tageszeitung waren Bilder von mir!

Natürlich wollte ich weiter lernen, besser werden, doch schon am zweiten Spieltag war es vorbei mit Lernen und Eingewöhnen. Man erklärte mir, ich sei nicht mehr Nummer zwei, der Nachwuchstorwart, sondern ich bekam vom Trainer die Chance, mich zu beweisen. Ich durfte ins Tor gehen. Mit 1:7 war mein Debüt dann allerdings keine Glanzleistung, aber beste Leistung brachte keiner an diesem Tag aus der Mannschaft. War das ein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken? Nein, so ein Quatsch! Abhaken, weitermachen und sich auf das nächste Spiel konzentrieren. Aller Anfang ist schwer. Der Blick zurück in die Vergangenheit ist beim Fußball nicht konstruktiv, auch das habe ich damals gelernt. Beim zweiten Mal lieferte ich ein tadelloses Spiel ab. Ohne Gegentor gab’s ein 0:0.

Alles ging so lange gut, bis die älteren Spieler anfingen, gegen den Trainer zu agieren und ein böses Spiel zu spielen. Ich war zu jung, um das zu durchschauen oder gar mitzuspielen. Doch, im Team heißt es „Mit gehangen, mit gefangen“. Der Verein verpflichtete nach nur zehn Spielen einen neuen Trainer, der - aus welchen Gründen auch immer - auf mich keine Rücksicht nahm. Er behandelte mich wie Luft und ich wurde nur zu Trainingszwecken eingesetzt. Bitter, doch ich jammerte nicht, sondern nutzte jedes Training, um auf hohem Niveau zu trainieren und mich zu verbessern. Ich tat es für mich, für niemanden sonst. Logisch, dass ich meine Zukunft nicht mehr bei diesem Club sehen konnte. Am Saisonende verabschiedete mich der Trainer mit den höhnischen Worten: „Ach Andreas, Du wirst nie höher als Kreisliga C spielen.“ Ich habe nie durchschaut, warum er mich nicht mochte und ich ihn nicht überzeugen konnte. Doch so traurig mich seine verletzenden Worte auch machten, gleichzeitig trieben sie mich an und motivierten mich. Mein Ehrgeiz packte mich wie nie zuvor. Nur, weil ein einziger Mensch mich so sah, musste das doch nicht heißen, dass es so ist. Dem würde ich es zeigen!

Im Jahr darauf ging ich erst einmal zurück in die sechste Liga. Meine Leistungen wurden konstant gut, dass ein regionaler Ritterschlag erfolgte: Mit 19 Jahren, im Frühjahr 1999 erhielt ich einen Anruf des damaligen Drittligisten FSV Salmrohr, der viele Profifußballer in seinen Reihen hatte. Man sei auf der Suche nach einem talentierten Torwart und man würde mich gerne zum Probetraining einladen, hieß es. Für mich fühlte sich das so an wie das Hinauffallen auf einer Karriereleiter, gleich um drei Stufen auf einmal. Ich weiß es noch wie heute, die Bedingungen des Probetrainings waren alles andere als profihaft und eine Bauernwiese diente als Fußballplatz. Doch mir war es egal, denn für mich ging es darum, mein Allerbestes, nein, noch viel mehr, zu geben. Mit den Topstars der Region, mit ein paar Erstliga-Profis und ehemaligen Zweitliga-Spielern, durfte ich zeigen, was ich konnte. Diese Spieler waren treffsicher, cool, abgezockt.

Eine andere Welt! Die Welt, die ich mir wünschte. Ich stand als Torwart unter Dauerbeschuss. Mit unsagbarem Biss, Kampf, Ehrgeiz stand ich im Tor. Meine Chance! Zum ersten Mal in meinem Leben merkte ich, dass in mir auch noch jemand anders wohnte: ein wildes Tier. Nach einer Stunde Training kam der Torwarttrainer zu mir. Ich kannte ihn, er war einmal eine regionale Torwartgröße, Axel war sein Name. Ein Typ wie Gerald Ehrmann oder Oliver Kahn, der zu dieser Zeit schon einer der Besten und mein absolutes Vorbild war. Axel, breites Kreuz, kühle Mimik, hin und wieder wild gestikulierend, unwahrscheinlich präsent. Er war autoritär und sprach kurz angebunden: „Auf die Knie!“ „Ich? Wie? Warum?“, war meine Frage. „Auf die Knie, aufrecht!“ Ich folgte der Anweisung und er postierte sich zweieinhalb Meter in voller Größe vor mir auf, nahm einen Ball und feuerte ihn mir mit enormer Wucht entgegen, mitten ins Gesicht.

Ich wusste nicht, wie mir geschah und war völlig unfähig zu reagieren. Was für ein Schmerz! Der Ball war voll eingeschlagen. Axel zeigte keine Reaktion. Schaute mich fragend an, ohne zu fragen „Was willst du?“ Ich wusste, ich hatte genau zwei Möglichkeiten: Aufhören und jammern oder Zähne zusammenbeißen und beweisen, was ich kann. Mein Inneres hatte längst die Entscheidung getroffen: „Schieß, A…loch,“ dachte ich. Es kamen noch einige dieser harten Bälle, auf die ich immer besser reagieren konnte, und auf die ich mich mehr und mehr freute. Wenn man einmal den Bogen raushat, reagiert man schnell, sicher und professionell. Es kam dem Training eines Boxers gleich. Es war grandios.

Noch am selben Abend unterschrieb ich den Vertrag beim Präsidenten. Das war das Ergebnis: Ich hatte nicht aufgegeben, war ehrgeizig und lernwillig. Meinen späteren Torwarttrainer hatte das tief beeindruckt, wie er mir bei einem zufälligen Treffen kürzlich versicherte. Bevor ich weitererzähle, lass mich Dich kurz fragen: Wie ehrgeizig bist Du? Wie lernbereit bist Du? Kannst Du Dich durchbeißen wie ein erfolgreicher Fußballer?

In der folgenden Saison bekam ich Individualtraining, durfte sogar auf Vereinskosten Extratrainings im Fitnessstudio einlegen. Ich spielte zuerst in der zweiten Mannschaft des FSV Salmrohr. Da waren mir die erfahrenen Spieler noch etwas voraus und ich wollte das aufholen. Aber nach einem halben Jahr war ich soweit, voll fit und durfte zum ersten Mal im großen Stadion dabei sein. Das erste Mal in einem großen Spiel gegen den großen 1.FC Saarbrücken mit seinem damaligen Trainer Klaus Toppmöller vor 4.000 Zuschauern. Ich war zwar nur auf der Ersatzbank, aber immerhin war ich mit dabei. Das ist mir in meiner jugendlichen, überschwänglichen Freude gleich zu Kopf gestiegen und ich feierte so ausgiebig, dass ich am folgenden Morgen beim Mannschaftstraining mit einer Alkoholfahne auftauchte. Was für eine Dummheit! Die älteren Spieler ließen das nicht durchgehen: „Du stellst Dich verletzt oder wir verpetzen Dich beim Trainer, dass Du noch besoffen bist!“ Ehrlich, das ist mir nie wieder passiert. Mir wurde klar, dass in dieser Klasse mit ganz harten Bandagen gekämpft wird. Nach außen waren wir ein Team, nach innen gab es eine brutale Hierarchie und strengste Regeln. Ok, das sollte ich auch noch hinkriegen.

Genau drei Wochen später, an einem Samstagabend besuchte mich unser Trainer zuhause und fragte mich, ob ich mir es zutraue, morgen Sportfreunde Siegen zu schlagen? „Wie? Ich? Ja klar“ Es war soweit. Mein Trainingsfleiß, mein Glaube an mich, mein Spaß für den Fußball zahlte sich genau in diesem Moment aus. Jetzt spielte ich gegen Fußballgrößen wie Miroslav Klose, Christoph Metzelder, Paul Freier, Roman Weidenfeller, Ingo Anderbrügge und war stolz wie Oskar, dass ich dazu gehörte.

Mein Traum, vor tausenden von Zuschauern zu spielen, wurde endlich wahr. In Düsseldorf waren es 10.000, in Dortmund 3.000, in anderen Spielen regelmäßig 4.000 Menschen, die mir zusahen. Es waren tolle Spiele, traumhafte Erfahrungen und mein Leben als Profispieler mit zwei Trainings pro Tag war endlich Wirklichkeit geworden. Doch wie es im Fußball ist, wurde wieder mal ein Trainer entlassen und sein Nachfolger Siegfried Melzig, musste auch nach acht Wochen seinen Hut nehmen. Ich habe gelernt, was es bedeutet, wenn eine Mannschaft gegen ihren Trainer spielt. Das ist eine Katastrophe! Was das genau bedeutet, und welche Auswirkungen das auf Business im richtigen Leben haben kann, lehre ich den Teilnehmern meiner Seminare. Du bist herzlich dazu eingeladen.

Es kam also wieder ein neuer Trainer in unsere Mannschaft, leider einer, dem meine Nase und meine jugendliche Art nicht passte. So schnell geht das. Er gab mir unmissverständlich zu verstehen, dass er in mir keine langfristige Perspektive für den Verein sieht. Das war das Aus in diesem Verein. Um nicht auf der Ersatzbank versauern zu müssen, wollte ich wechseln. Leider waren meine Erfolge und mein Name noch nicht so groß, dass man mich mit Angeboten überhäufte. Aber ich wollte aus dem regionalen Niemandsland des Fußballs ausbrechen und in größere Fußballmetropolen Deutschlands kommen. Das gestaltete sich extrem schwierig und endete damit, dass ich schließlich für den ambitionierten Fünft-Ligisten TUS Mayen spielte. Dort bin ich dann ziemlich eindrucksvoll in 34 Spielen und mit nur 20 Gegentoren in die vierte Liga aufgestiegen. Ein junges, nach Erfolg lechzendes Team, das für jeden Sieg hart kämpfte. Gleichzeitig musste ich meinen Zivildienst ableisten, aber den konnte ich gut mit dem Fußball verbinden. Mit 20 Jahren, als Stammtorwart in der vierten Liga brachte ich es zu einem schönen vierstelligen Betrag auf meinen Lohnzettel. Ich wollte aber mehr. Meine Vision war es, bei Testspielen in großen Vereinen wie dem 1.FC Köln oder Borussia Mönchengladbach aufzufallen. Der Duft der großen Fußballbühne zog immer mehr durch meine Nase.

Die Saison in der vierten Liga startete super, Erfolg auf der ganzen Linie, bis zu dem Spiel, als mich erstmalig der Verletzungsteufel ins Visier nahm. Wir lagen im Match gegen den ehemaligen Bundesligisten FC Homburg nach 70 Minuten schon 3:0 vorne, als mich ein einzelner Gegenspieler anvisierte und direkt auf mich zulief. Ich konnte ihn nicht stoppen und er schoss das erste Gegentor. Irgendetwas war bei meinem harten Körpereinsatz passiert, meine Schulter und mein Arm machten nicht mehr so, wie ich wollte. Es war ein übler, mehrfacher Bänderriss in der Schulter, der mir bis heute noch Probleme macht. Ich war aus dem Rennen. Der Verein musste einen neuen Torwart verpflichten. Man verabschiedete sich emotionslos. Aus. Vorbei. Wie ein Schlag ins Gesicht. Jetzt, wo ich mir regional einen Namen gemacht hatte, ein Image als Spitzentorwart aufgebaut hatte, war es von einem zum anderen Tag vorbei.

Ich wollte retten, was zu retten ist und unterschrieb – dank meines ehemaligen Trainers Siegfried Melzig – einen Halbjahresvertrag beim etwas schwächelnden Liga-Konkurrenten SG Eintracht Bad Kreuznach, der allerdings ganze 130 Kilometer von zu Hause weg war. Damit fingen die Probleme an. Ich konnte meine begonnene Ausbildung zum Versicherungskaufmann und meine Verpflichtungen als Spieler nicht vereinbaren und vernachlässigte meine Ausbildung.

Das Ganze war ein Spiel mit dem Feuer, auch sportlich gesehen. Vier Tage in der Woche verbrachte ich in einem Hotel in Bad Kreuznach, zusammen mit vier anderen Profispielern des Vereins. Zu viert kannst Du nicht viel trainieren, maximal zum Laufen gehen oder in den Fitnessraum. Das magere Vormittagstraining gab sportlich nicht allzu viel her. Ich hatte jede Woche Kontakt mit Jürgen Klopp und Testspiele jeden Dienstag gegen die B-Mannschaft des FSV Mainz 05. Doch meine Zeit war einfach zu knapp und ich versuchte mich nach allen Seiten zu zerreißen. Das tat nicht gut. Dennoch setzte ich mich fußballerisch durch, spielte für den neuen Club mein bestes Spiel. Doch die innere Zerrissenheit hatte Folgen. Ich war unkonzentriert und eines Abends nach einem Abschlusstraining flog ich mit dem Wagen meines Vaters bei Tempo 120 auf einer Bundesstraße aus der Kurve und verunglückte.

Ich hatte Glück im Unglück und jede Menge Schutzengel. Neben meiner schon lädierten, nicht heilen wollenden Schulter hatte ich nun auch noch ein Schleudertrauma und eine leichte Gehirnerschütterung. Davon sagte ich nur meinem Physiotherapeuten etwas und spielte am folgenden Tag gegen den SV Mettlach. Wir konnten das Spiel nicht gewinnen und ich kassierte in meinem unkontrollierbaren Gesundheitszustand zwei Tore. Niemand konnte das verstehen und ich meldete gezwungenermaßen am Montag meinen Unfall.

Die Quittung bekam ich am folgenden Donnerstag in der Mannschaftssitzung: Ich wurde völlig überraschend suspendiert. Das Statement des Trainers: „Wir haben hier jemanden im Team, der glaubt, er könne seine Interessen in den Vordergrund setzen und Superman spielen. Mit Verletzung zu spielen, sie zu verschweigen und das Team damit zu schädigen, unterstützt das Team nicht, sondern schädigt es. Andreas, ab sofort spielst du nur noch zweite Mannschaft. Trainieren brauchst Du mit uns nicht mehr.“

Das war also der Dank dafür, dass ich dem Team helfen wollte. Aber ich hatte einen Arbeitsvertrag bei diesem Verein, den ich erfüllen musste. Harte Wochen, in denen ich die Region in maximal 20 Kilometern Umkreis von Bad Kreuznach kennenlernen sollte und zu weiteren Spielen nahmen sie mich nicht mehr mit. Das Einzige, was mich noch interessierte, war dass die erste Mannschaft den Klassenerhalt schaffte. In meinem Vertrag war nämlich dafür eine sehr nette Summe fixiert. Die kassierte ich noch und betrachtete das als Schmerzensgeld für mich.