Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
"Social Media Revolution" ist das neuste Werk von Markus Mensch, das sich an alle richtet, die im Bereich Social Media Marketing Fuß fassen oder ihre ersten Kenntnisse gewinnen möchten. Der Autor, Markus Mensch, ein anerkannter Experte in diesem Bereich, teilt in diesem Buch seine wertvollen Einsichten und Erfahrungen. Das Buch beginnt mit einer Einführung in die Welt des Social Media Marketings, wobei Mensch die Bedeutung von Social Media in der heutigen digitalen Landschaft hervorhebt. Er betont, wie entscheidend es für Unternehmen und Einzelpersonen ist, eine starke Präsenz in sozialen Netzwerken aufzubauen, um erfolgreich zu sein. Ein zentraler Aspekt des Buches ist die Sammlung von Ideen und Strategien für effektives Social Media Marketing. Mensch bietet praktische Tipps und kreative Ansätze, die Leser direkt umsetzen können. Diese reichen von der Erstellung ansprechender Inhalte bis hin zur Nutzung spezifischer Funktionen verschiedener Plattformen, um die Reichweite und das Engagement zu maximieren. Besonders wertvoll sind die persönlichen Geschichten und Erfahrungen, die Mensch teilt. Er gibt Einblicke in seinen eigenen Weg zum Erfolg, von den Anfängen als Blogger und Influencer bis hin zu seiner etablierten Position als Marketingexperte. Diese persönlichen Erzählungen verleihen dem Buch eine authentische und inspirierende Note. Abschließend bietet "Social Media Revolution" eine Fülle von Ressourcen und Anleitungen für jeden, der im Bereich Social Media Marketing erfolgreich sein möchte. Durch die Kombination von praktischen Tipps, persönlichen Geschichten und professionellen Einblicken ist dieses Buch eine unverzichtbare Ressource für alle, die ihre Präsenz in sozialen Medien verbessern und ihre Marke effektiv aufbauen möchten.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 173
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
BEVOR DIE REVOLUTION BEGINNT
ALLES BEGANN OFFLINE
WIE FACEBOOK NACH EUROPA KAM
MEIN ERSTER KUNDE
REVOLUTION EINES PHÄNOMENS – ODER WIE HAT DAS EIGENTLICH ALLES ANGEFANGEN?
PRINT VERSUS DIGITAL
WIE SOCIAL MEDIA DEIN UNTERNEHMEN VERÄNDERN KANN
WAS KANN, WAS MUSS ICH TUN? KONKRETE MASSNAHMEN
WELCHE PLATTFORMEN GIBT ES DENN AKTUELL EIGENTLICH?
STRATEGIEN UND MÖGLICHKEITEN FÜR DEINEN UMSATZ-BOOSTER
YouTube
X
Fazit
ICH KAUF MIR WAS: WIE DER MENSCH SEINE KAUFENTSCHEIDUNG TRIFFT
GENUG DER THEORIE – ZURÜCK ZUR REVOLUTION
WIE MEINE FORMEL WIRKT
VON GUTEN HASHTAGS
INFLUENCER
MEIN EIGENER INFLUENCER
ALLES BEGANN MIT EINEM BLOG
GUTE UND WENIGER GUTE VIDEOS
DER NÄCHSTE GAMECHANGER
YOUTUBE CHANNELS
TURN THE RADIO ON
EFFEKTIVITÄT IST ALLES
KENNST DU DEINE ZIELGRUPPE WIRKLICH?
INTERESSENTEN GEWINNEN UND BINDEN
TAUSENDE KUNDEN GEWINNEN
ZAHLEN, ZAHLEN, ZAHLEN
ANBIETER-AVATARE
KUNDEN FÜR HOCHPREISE ANGEBOTE GEWINNEN
DER GOLDENE SCHLÜSSEL
SERVICE FIRST
KONGRUENZ
VERKAUFEN – ABER RICHTIG
SYSTEME SCHAFFEN FÜR EIN EINE-MILLION-BUSINESS
SKALIERUNG DES UNTERNEHMENSWACHSTUMS
ALTE GESCHICHTEN LOSLASSEN
DIE UMSETZUNGS-GESCHWINDIGKEIT
DEIN TEAM FÜR EIN NACHHALTIGES MILLIONEN-BUSINESS
WARUM DIE MEISTEN MENSCHEN SCHEITERN
UNSERE GRÖSSTEN SPRÜNGE
GEMEINSAMKEITEN ALLER BESTSELLER
Als Social Media in mein Leben gekommen ist, fühlte es sich an wie eine Revolution. Zunächst war alles nur ein einziges Posting: Ein Posting hier, ein Posting da – aber im Prinzip wusste ich damals nicht wirklich, was ich eigentlich mache. Seit ich mich im Jahr 2008 bei meiner ersten Plattform angemeldet habe, sind fünfzehn Jahre vergangen. Fünfzehn Jahre, die mein Leben komplett verändert haben – ach was: Revolutioniert!
In diesem Buch teile ich mit dir die Erfahrungen, wie Social Media mein Leben von Grund auf verändert hat. Und wenn ich verändert sage, dann meine ich auch verändert. Ich spreche von den teuersten Reisen der Welt, von der prächtigsten Insel der Malediven und von Begegnungen mit Menschen, von denen ich nie gewagt hätte, überhaupt in ihre Nähe zu gelangen – geschweige denn, mit ihnen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Ich werde auch von Freundschaften erzählen und von neuen Business-Ideen, die nachhaltig etwas verändert haben.
Dieses Buch ist ein Leitfaden für alle, die glauben, dass Social Media etwas ist, was man nicht braucht. Es ist aber auch für ausgesprochene Social-Media-Fans gedacht, die meinen, sie würden schon alles wissen und keinen Bedarf an Veränderungen sehen.
Ich habe den Titel dieses Buches nicht umsonst gewählt, denn es ist wirklich Zeit für eine Revolution: Wir müssen weg von dem, was alle sagen und hin zu dem, was man wirklich braucht. Wir müssen lernen, uns nicht ständig ablenken und verunsichern zu lassen – denn eines macht Social Media in jedem Fall: Es verunsichert. Ständig stellen wir uns die Frage: Sind wir gut genug, ist unser Business gut genug? Haben wir die besten Klamotten, das beste Auto, die teuerste Uhr? Diese Unsicherheiten betreffen aber längst nicht nur das Konsumieren, schließlich gewähren wir im World Wide Web oft auch sehr private Einblicke – womit wir uns aber oft auch gnadenlos angreifbar machen. Wir bekommen Feedbacks – positive, aber auch negative – und treffen zwangsläufig immer auch auf Menschen, die noch mehr haben als wir, die noch schöner oder noch stylischer angezogen sind oder schlicht: Die erfolgreicher sind als wir, getreu der Weisheit, dass der Arme reich sein will, der Reiche König und dass der König alles beherrschen möchte. Dementsprechend versuchen wir, uns ständig zu verändern, zu optimieren und dabei merken wir oft gar nicht, wie wir dabei sind, dem Leben hinterher zu hecheln, weil wir letztlich dazu verdammt sind, uns ständig zu verändern: Höher, schneller, weiter.
An diesem Punkt sage ich: STOPP! Es ist Zeit für eine Social Media Revolution! Wir müssen lernen, uns treu zu bleiben. Jetzt! Wir müssen lernen, unseren eigenen Weg zu finden. Jetzt! Und wir müssen lernen, nur das zu tun, was wir wirklich brauchen – und den Rest wegzulassen. Jetzt!
In diesem Buch zeige ich dir, wie bei mir alles begonnen hat. Vielleicht wird es dich überraschen, dass ich mich anfangs jahrelang gegen das Internet gewehrt habe. Du wirst erfahren, wie ich schließlich zu Social Media gekommen bin, wie ich meinen ersten Umsatz generiert habe und wann es sich schließlich verselbständigt hat. Ich möchte dir auch nicht vorenthalten, dass es eine Phase in meinem Leben gab, in der ich es nicht mehr unter Kontrolle hatte – im positiven Sinn. Eines Tages kam bei mir der Punkt, an dem es mir gereicht hat und an dem ich dabei war, mich selbst zu verlieren.
Das war der Punkt, an dem ich gesagt habe: STOPP! Es ist Zeit für eine Social Media Revolution. Meine Erfahrungen sollen dir als Leitfaden dienen – auf dem Weg zu deiner ganz persönlichen Revolution.
Als ich mich 2007 selbständig gemacht habe – damals noch in der Gastronomie mit meinem ersten Restaurant – hatte ich ehrlich gestanden Probleme, überhaupt an so etwas wie eine Webseite zu denken. Ich wollte eigentlich gar keine! Meine damalige Werbeagentur hat mich dazu überreden müssen. Einige Jahre vorher war ich einer der Ersten gewesen, der unbedingt einen Computer wollte. Mit AOL ging alles los, ich war in meinem Umfeld einer der Ersten, die online waren. Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass das Internet nicht das meine ist und habe es jahrelang brachliegen lassen, um erst einmal offline zu bleiben. Durch meine Selbständigkeit mit dem Restaurant wurde ich dann aber mehr oder minder gezwungen, wieder online zu gehen – allerdings nur mit dem Nötigsten. Ich hatte offen gestanden einfach keine Lust, mehr zu tun als nötig.
Eines Tages bekam ich eine Einladung von einem Geschäftspartner: Ich sollte mich bei XING anmelden. Ich habe mir das Ganze erst einmal angesehen, aber auch dafür nicht die große Lust verspürt. Der Höflichkeit halber habe ich mir dort einen Account erstellt, aber plötzlich ging es dann schnell: Die ersten Kontaktanfragen haben keine Stunde auf sich warten lassen und ich hatte schon nach kurzer Zeit Post von Arbeitskollegen, Schulfreunden und tatsächlich auch Kunden in meinem Postfach. Da konnte ich ja schlecht Nein sagen, also habe ich diese bestätigt. Nach und nach wuchs mein Netzwerk, ganz entspannt. Irgendwann waren meine Kontakte auf 900 angewachsen, die ich mit einem Mausklick erreichen konnte, wenn ich wollte. Die Idee hat angefangen, mir zu gefallen und so habe ich damit begonnen, gezielt nach Aufträgen zu suchen oder Mitarbeiter und Kooperationspartner zu posten. Und tatsächlich meldeten sich Menschen bei mir, was mich davon überzeugt hat, mehr zu tun. Ich begann, über die sozialen Medien das Thema Veranstaltungen zu pushen: Firmen-Events, geschlossene Veranstaltungen aber auch Großveranstaltungen. Ich habe gepostet und gepusht, was das Zeug hielt und plötzlich wurden große Agenturen auf mich aufmerksam. Audi, BMW und Co. haben plötzlich bei mir Veranstaltungen gebucht und ich habe gemerkt: Hey, ich kann mit einem einzigen Mausklick Umsatz machen, wie geil ist das denn? Einfacher und simpler geht es ja wohl nicht!
Mein Vater hat zu seinen Lebzeiten immer gesagt: Von faulen Leuten lernt man das Arbeiten. Wenn das nicht faul ist, im Büro zu sitzen, einfach nur ein Posting zu machen und damit Umsatz zu generieren, dann weiß ich es auch nicht mehr. Das ist ja nichts anderes als eine Money-Making-Machine, dachte ich mir. Also habe ich mich weiter umgeschaut, was es denn außer XING noch so alles gibt, und so kamen andere Plattformen auf mich zu, insbesondere Facebook.
Seit vielen Jahren ist Facebook immer wieder in den Medien vertreten, sei es durch Übernahme-Nachrichten von WhatsApp oder wegen Datenrechts-Geschichten. Heute nennt sich Facebook ja im Prinzip gar nicht mehr Facebook sondern Meta, aber viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt sagen trotzdem noch, wie ich, Facebook. Natürlich gehört Facebook zu den am häufigsten besuchten Webseiten der Welt. Um die Entstehungsgeschichte der Social-Media-Plattform ranken sich viele Geschichten.
Die Geschichte, die ich kenne, geht so: Der Harvard-Abbrecher Mark Zuckerberg hatte eines Tages eine Idee. Schon 2003 fiel Zuckerberg als junger Harvard-Student für Psychologie und Informatik auf, weil er eigene Webseiten programmierte und online stellte. Der Name der Seite war facemash.com. Dort veröffentlichte Zuckerberg zwei Bilder von Studentinnen, die er zufällig ausgewählt hatte, und die Webseiten-Besucher durften entscheiden, welche der jungen Frauen attraktiver war. Die Seite konnte sich allerdings nicht lange halten, weil Zuckerberg vergessen hatte, sich die Zustimmung der jungen Frauen zu holen und die Bilder ohne deren Einwilligung einfach ins Netz gestellt hatte. Kurz darauf baten die Zwillinge Cameron und Tyler Winklevoss Mark Zuckerberg um Rat. Sie wollten für Harvard eine Webseite ins Leben rufen, auf der man sich austauschen und eventuell sogar einen Lebens- oder Lernpartner finden konnte.
Zunächst war Zuckerberg noch angetan von der Idee, aber Harvard war für ihn nicht genug: Er wollte die ganze Welt vernetzen! Die Idee dazu hatte Zuckerberg laut eigenen Aussagen schon vorher gehabt. Also setzte er diese in die Tat um und rief thefacebook.com ins Leben.
Unter dem Motto »Facebook – eine offene und vernetzte Welt« gelang es Mark Zuckerberg am 4. Februar 2004 die Seite für alle Harvard-Studenten online zu stellen. Das Facebook (was sinngemäß etwa Jahrbuch heißt) fand sehr rasch großen Anklang unter den Studenten, daher reagierte Zuckerberg schnell und stellte seine Seite schon ein Jahr später für eine andere Universität zur Verfügung. Schon damals musste sich Zuckerberg mit Rechtsstreitigkeiten plagen, weil die Zwillinge Winklevoss ihn beschuldigten, die Idee geklaut zu haben. Nichtsdestotrotz machte Zuckerberg weiter. Noch im Jahr 2004 traf er auf Sean Parker, der Jahre später den Musik-Streaming-Dienst Napster gründen sollte. Nach dem Gespräch mit Parker fasste Zuckerberg den Entschluss, das »the« aus dem Namen zu streichen und seine Plattform fortan einfach nur Facebook zu nennen. Die Gemeinschaft wuchs immer weiter und weiter und Ende 2005 zählte Zuckerberg bereits über sechs Millionen User. Im Jahr darauf startete Zuckerberg mit der Facebook-Version für mobile User und 2006 konnte jeder Nutzer ab 13 Jahren sein eigenes Profil anlegen und Nachrichten auf der Pinnwand von anderen Usern hinterlegen.
Facebook wurde immer weiter ausgebaut. Anwendungen von Drittanbietern wurden integriert und durch diese Spiele- und Kommunikations-Apps konnten persönliche Daten von Usern eingesehen werden, was Zuckerberg natürlich für sich zu nutzen wusste. Das Thema Datenschutz beschäftigt Mark Zuckerberg bis heute rund um die Uhr.
Im gleichen Jahr, in dem Apple mit dem ersten iPhone die Welt revolutionierte, konnte man auf Facebook dann auch Fanseiten erstellen. Unternehmen und Künstler konnten nun auch Facebook-Seiten aufbauen und Beiträge und Bilder posten, die von jedermann kommentiert und geteilt werden konnten. Das haben Unternehmen auf der ganzen Welt schnell für sich erkannt. Sie nutzen seitdem Facebook, um mit ihren Kunden in Interaktion verbunden zu sein.
Facebook blieb natürlich auch in Deutschland nicht unentdeckt. Im März 2008 kam Facebook.de auf die deutschen Handy- und PC-Bildschirme. Im gleichen Jahr wurde die Chat-Funktion wesentlich ausgebaut. Nachrichten konnten ab dem Zeitpunkt in Echtzeit verschickt werden. Ein Jahr später begann dann das Zeitalter des Likeit. Der Like-Button wurde eingeführt. Bis heute werden bei Facebook Milliarden von Likes täglich hinterlassen. 2011 ging Facebook eine Kooperation mit Skype ein. Seitdem ist es möglich, im eigenen Browser Videokonferenzen abzuhalten. Zudem konnte man sich seit diesem Zeitpunkt auch die eigenen Kontakte von Facebook im Messenger von Skype anzeigen lassen. Ende 2011 veränderten sich die Profile einzelner Nutzer massiv durch die Chronik, die Facebook im Herbst zur Pflicht gemacht hatte. Das ermöglichte den Benutzern weitere Optionen, wie etwa durch Hinzufügen eines Titelbildes das Profil zu gestalten. Die Überprüfung der einzelnen Nutzer-Identitäten blieb allerdings aus. Das ist auch der Grund, warum es bis heute noch zahllose Fake Accounts auf Facebook gibt.
2012 kam es zu einem erneuten Umschwung in dem aufstrebenden Unternehmen Facebook: Der Börsengang wurde beschlossen. Zunächst sank der Aktienkurs in der ersten Zeit nach dem Börsengang, was einen Marktkapitalisierungs-Verlust bedeutete. Die Börsenaufsicht warf Facebook daraufhin vor, besonders Kleinanlegern Informationen vorenthalten zu haben, weswegen diese in einer Sammelklage Schadenersatz forderten. Mark Zuckerberg hatte mit so einem Ergebnis nicht gerechnet. Er fokussierte sich mit seinem Team weiter darauf, die Dienste für Smartphones und Tablets auszuweiten, schließlich erfolgten immer mehr Zugriffe über mobile Endgeräte. 2014 gab der Social-Media-Gigant Facebook die Übernahme von WhatsApp für schlappe 19 Milliarden US-Dollar bekannt. Trotz des Booms und stolzer Zahlen steht Facebook bis zum heutigen Tag auf der ganzen Welt massiv in der Kritik, besonders was den Datenschutz anbelangt. Nichtsdestotrotz hat Facebook weit mehr als eine Milliarde Nutzer auf der ganzen Welt. Eine unfassbare Zahl.
Im Jahr 2008 habe ich mich bei Facebook angemeldet und wenn ich heute manchmal noch von Facebook Erinnerungen zugespielt bekomme, wird mir klar, wie unfassbar schlecht meine ersten Postings doch waren. Schlecht geschrieben, unterirdische Bilder, wirklich peinlich. Trotzdem hat es auch damals schon funktioniert! Und so habe ich nach und nach immer öfter festgestellt, dass das Thema Social Media Marketing ein Bestandteil meines Lebens sein wird und muss.
Es hat nicht lange gedauert, da sind andere auf mich aufmerksam geworden. Knapp sechs Monate nach der Eröffnung meines ersten Restaurants kam ein Mitbewerber auf mich zu und fragte mich, wer denn eigentlich meine Werbung machen würde, Marketing, PR, den ganzen Öffentlichkeitsauftritt. Ich antwortete nur: Das mache ich selbst, woraufhin mein Mitbewerber mich unumwunden fragte, ob ich sein Marketing nicht einfach mitmachen könnte. Man könnte sagen, das war die Geburtsstunde meiner Marketing-Agentur. Mein erster Kunde hatte gewissermaßen entschieden, dass mein Marketing besser war als alles, was er da draußen bis dahin gesehen hatte. Sie können es mir glauben oder nicht, aber ich habe damals nur das gemacht, wovon ich glaubte, dass es funktionieren würde. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Coachings wie heute, keine Seminare oder Webinare, irgendwelche Papers oder die Masse an Fachbüchern, die es heute zum Thema gibt. Im Prinzip war es meine Intuition, die mich geleitet hat und das Gefühl oder besser die Frage: Wovon würde ich selbst gerne erzählen? Diese Frage habe ich dann immer mehr vertieft, habe neue Medien ausprobiert und bin so beim Video gelandet. Mit kleinen Kameras konnte man schon kleine Blogs drehen und von einem auf den anderen Tag war YouTube in aller Munde. Auf immer mehr Plattformen haben sich Menschen ausprobiert und wenn ich sage ausprobiert, dann meine ich auch ausprobiert: Manche Sachen waren damals so schlecht, dass man sie nach zwei Tagen wieder gelöscht und sich dafür geschämt hat. Manchmal aber war es so erfolgreich, dass man es nur noch kopieren wollte, so oft es ging. Ich habe Stunden, Tage, Wochen damit verbracht herauszufinden, was funktioniert und nach und nach hat sich eine gewisse Formel daraus ergeben. Formeln, die ich heute noch in meinen Coachings und Trainings in meinem Namen an meine Kunde weitergebe. Formeln, die sich einfach bewährt haben. Sie haben damals funktioniert und sie funktionieren noch heute. Mit diesen simplen Formeln schaffe ich es heute noch, meine Kunden in fünfstellige Monatsumsätze – allein durch Social Media – zu hieven.
Fast zeitgleich mit dem Aufkommen der Technologien und dem rasanten Ansteigen von Reichweite, Speicherkapazitäten und Geschwindigkeiten sind die sozialen Medien auf der ganzen Welt zu einem Phänomen geworden, das in allen Bereichen der Wirtschaft, der Kommunikation und des Marketings Einzug gehalten hat. Mit zunehmender Globalisierung hat die Medienindustrie einen grundlegenden Wandel erlebt und sich enorm umgestaltet, um eben ein Teil der Globalisierung sein zu können. Social Media ist heute ein fester, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Medienbranche, egal ob es sich um Nachrichten, Marketing oder Werbung handelt.
Die Social Media Revolution hat auch den Journalismus grundlegend verändert und sie wird das auch weiterhin tun, wenn auch nicht mehr in der bisher gekannten Geschwindigkeit. Nachrichtenorganisationen auf der ganzen Welt haben soziale Medien längst als mächtiges Werkzeug für sich entdeckt, die Wichtigkeit wird erst gar nicht mehr diskutiert. Die Medien haben die Social Media Technologie erfolgreich angenommen in Richtung digitaler Wandel, um damit ihre Reichweite und ihre Präsenz zu vervielfachen. Was für den Nachrichtenbereich gilt, gilt erst recht für das Marketing: Geschäftsstrategien haben sich seit dem Siegeszug der sozialen Medien nicht nur enorm erweitert, sie haben vor allem ein Facelifting erhalten. Nichts ist mehr so, wie es einmal war, könnte man sagen. Was sich in den letzten fünfzehn, zwanzig Jahren verändert hat, ist bei Lichte betrachtet einfach nur atemberaubend.
Social-Media-Plattformen wurden bald enorm effektiv und effizient zur Erweiterung von Geschäftsnetzwerken genutzt, egal ob es um die Lieferung von Nachrichten, Werbung oder anderen, nutzergenerierten Inhalten ging. Dieses Buch zielt darauf ab, die Rolle, das Wachstum und die Herausforderungen digitaler und sozialer Medien anhand meiner eigenen Fallstudie zu untersuchen und darzulegen, um dir als Handbuch zu dienen.
Die sozialen Medien haben heute viele verschiedene Formen angenommen: Online-Zeitschriften, Internetforen, Weblogs, soziale Blogs, Microblogging, Wikis, Podcasts, Bilder, Videos, Bewertungen oder Social-Bookmarking sind zu einem integralen Bestandteil der Medienlandschaft geworden. Folgedessen haben die Mainstream-Medien verschiedene Social-Media-Plattformen wie YouTube, Facebook, Twitter und so weiter übernommen. Diese Medien aber haben die Art und Weise von Grund auf verändert, wie Medieninhalte produziert, generiert, konsumiert und verbreitet werden.
Längst geht der Trend dahin, dass der Verbraucher Ideen und Themen selbst generiert. Der Begriff Social Media bezieht sich auf die Nutzung des Internets und mobiler Technologien. Die Erstellung und der Austausch von nutzergenerierten Inhalten sind zu einem Wesen der sozialen Medien geworden. Das hat nicht nur die Medien verändert, sondern das formt und verändert auch den Menschen – und nicht zuletzt die Geschäftswelt.
Nach einer Definition der beiden Forscher Kaplan und Haenlein haben sich im Wesentlichen sechs verschiedene Arten von Social Media herauskristallisiert: Kollaborative Projekte wie etwa Wikipedia, Blogs und Microblogs wie Twitter, Content-Communities wie YouTube, soziale Netzwerke wie Facebook, virtuelle Spielewelten, in denen zum Beispiel World of Warcraft gespielt wird und virtuelle soziale Welten wie etwa Second Life. Zu den eingesetzten Technologien zählen Blogs, Bild-Sharing, Vlogs, Pinnwand-Postings, E-Mail, Instant Messaging, Musik-Sharing, Crowdsourcing und Voice over IP – um nur einige zu nennen. Viele dieser Social-Media-Dienste wurden über Social-Network-Plattformen integriert. Soziale Medien sind inzwischen längst auch computervermittelte Technologien, die das Erstellen und Teilen von Informationen, Ideen, Karriereinteressen und andere Ausdrucksformen über virtuelle Gemeinschaften und Netzwerke ermöglichen. Die Vielfalt im Bereich der sozialen Medien an Stand-Alone- und Built-in-Funktionen bringen aber Herausforderungen mit sich. Charles Wankel definierte Social Media schon 2010 als die Massenmedien, die zum Zweck der sozialen Interaktion verwendet und als sozial bezeichnet werden und die Medien-Aktivitäten, soziale Interaktion und Inhalte-Erstellung integrieren. Laut dieser Definition ist Social Media die Gesamtheit der webbasierten Broadcast-Technologien, die eine Demokratisierung von Inhalten ermöglichen, die dem Menschen die Möglichkeit gibt, vom Konsumenten zum Publisher zu werden.
Social-Media-Technologien ermöglichen es den Menschen, sich miteinander zu verbinden, um Inhalte zu erzeugen und zu reproduzieren, wodurch sie einen gewissen Wert schaffen. Das Wachstum der sozialen Netzwerke und das Aufkommen einfacher Tools, wie sie von YouTube, Flickr, Facebook und Twitter eingesetzt werden, ermöglichen die Veröffentlichung von persönlichen medialen Inhalten. Das hat zu einer völligen Neuausrichtung des traditionellen Verhältnisses zwischen Nachrichten und Verbraucher geführt, weil der Verbraucher nun selbst in die Lage versetzt wird, Nachrichten zu generieren.
Schon die Revolution der Massenmedien vor über 60 Jahren brachte die Welt auf unsere Fernsehbildschirme – aber das war eine Einbahnstraße. Alles, was der Fernsehzuschauer tun konnte, war das Drücken der Programmtasten und später der Fernbedienung. Im Gegensatz dazu sind persönliche Medien eine Fahrt in beide Richtungen. Wir können nicht nur selbst Inhalte beisteuern, es wird sogar von uns erwartet, dass wir antworten, weil das das Wesen von sozialen Medien ist. Die sozialen Medien haben die Stereotype gebrochen und sich zu einem neuen Machtzentrum entwickelt. Diskurs und Debatte waren über Jahrzehnte hinweg eine eingleisige Angelegenheit, die im Zeitalter der sozialen Medien zu einer mehrspurigen Autobahn in beide Richtungen ausgebaut wurde – und zwar ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
Seit der industriellen Revolution hat es keine auch nur annähernd gravierendere Veränderung in der Gesellschaft mehr gegeben. Die Möglichkeiten, sich dadurch Macht zu verschaffen, kann man am besten an der Omnipräsenz von Politikern, Prominenten oder Unternehmern ablesen, die in den sozialen Medien bestens vertreten sind und längst sind die Zeiten vorbei, in denen die Nutzung von sozialen Medien nur einer bestimmten Generation nachgesagt wurde und auch die Expansion und die Anpassungsfähigkeiten der sozialen Netzwerke sind – nicht zuletzt durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) – vermutlich noch lange nicht ausgeschöpft.
Seit etwa 1995 nimmt die Nutzung von sozialen Medien und mobiler Technologie zu, was zu anfangs ungeahnten Gelegenheiten führt, weil inzwischen der Nachrichtenkonsum personalisiert werden kann. Anbieter von Medieninhalten richten sich längst an das Verbraucherverhalten, wenn sie ihre Inhalte ausstreuen. Das hat natürlich auch eine große Auswirkung auf die Anbieter von traditionellen Medienanbietern wie Fernsehsendern oder Zeitungsverlagen. Sowohl im Print- als auch im Elektronik-Bereich durchdringt das Internet längst alle Bereiche und bestimmt die Stoßrichtung.