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Feuer, Wasser, Erde, Luft ...
Jael glaubt sich in einem Märchen – endlich hat der gut aussehende Typ, der seit vier Wochen jeden Tag einen Kaffee bei ihr bestellt, sie nach einem Date gefragt.
Doch schon an ihrem ersten Abend mit Cayden gerät Jael in eine Welt, von der sie nicht einmal wusste, dass sie existiert … aus dem Nichts tauchen drei Männer auf und behaupten, Caydens Brüder zu sein. Sie gerät zwischen die Fronten eines apokalyptischen Kampfes, bei dem Cayden verletzt wird und Jael das Bewusstsein verliert.
Als sie wieder zu sich kommt, findet Jael sich an einem unbekannten Ort wieder und ein Unbekannter eröffnet ihr, dass sie sich zwischen seinen vier Söhnen entscheiden muss.
Ein Albtraum ... zudem derjenige, den Jael wählt, nicht nur sie, sondern auch die Macht aller Elemente erhalten wird …
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Der Tag, der mein Leben in ein Chaos verwandelte, fing gar nicht mal so schlecht an. Es war Juni, der Frühsommer ließ das Grün in den Gärten und Parks explodieren – auf der Straße, in der ich wohnte, konnte man den Blättern der Bäume fast beim Wachsen zusehen.
Als ich am Morgen die Haustür hinter mir zugezogen und mich auf den Weg in die kleine Kaffeebar gemacht hatte, in der ich als Barista arbeitete, war meine Laune ziemlich gut gewesen. Ich mochte meinen Job, und ich mochte mein Leben; auch wenn es manchmal ein wenig zu routiniert lief, war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Kurz gesagt – der Tag hätte nicht vielversprechender anfangen können, und es sollte noch besser werden ...
"Schau mal, er ist wieder da ...", flüsterte mir Jens im Vorbeilaufen ins Ohr, während ich den Milchaufschäumer vorbereitete. Ich musste meinen Kopf gar nicht erst heben, um zu wissen, von wem er sprach. Jens und ich konkurrierten um die Aufmerksamkeit des verboten gut aussehenden Typen, der vor etwa vier Wochen eines Morgens in unserer Espresso-Bar aufgetaucht war, und seitdem jeden Morgen kam und Kaffee bestellte – entweder bei Jens oder bei mir.
"Ich schätze ich habe keine Chance ...", seufzte Jens theatralisch und brachte mich damit zum Grinsen. Jens stand so offensichtlich auf Männer, dass er schon fast einem Klischee entsprach. Die Art, wie er gestikulierte, wie er eine Braue hob und seine Hüften schwang, wenn er einem Kerl Kaffee an den Tisch brachte, der ihm gefiel ...
Zu seinem Bedauern und meiner heimlichen Freude hatte das Objekt unserer geteilten Begierde ihn allerdings nicht ein einziges Mal mit annähernd heißblütigen Blicken bedacht, wie Jens ihn.
Jens drängte sich an mich, wie es sonst nur die beste Freundin tut, sodass ich sein blumiges Aftershave riechen konnte. "Herzchen, ich gebe dir einen guten Rat ... du solltest dich ranschmeißen."
"Na klar, ich kann doch nicht einfach einen Kunden anmachen ... so schmerzfrei wie du bin ich einfach nicht", wehrte ich ab.
Jens verzog das Gesicht in bester Tussimanier. "Jael, Schätzchen, sieh dich um. Er kommt seit einem Monat jeden Morgen um Punkt Neun Uhr hierher, bestellt einen Kaffee und bleibt fast zwei Stunden. Es ist niemand hier außer dir und mir, und da er an mir scheinbar kein Interesse hat ..." Jens versetzte mir einen Kick mit der Hüfte, sodass ich beinahe die aufgeschäumte Milch verschüttet hätte ... "Herzlichen Glückwunsch ... du hast den Hauptgewinn gezogen!"
"So was Blödes hab ich ja noch nie gehört. Er ist doch nur hier, um einen Kaffee vor der Arbeit zu trinken."
"Ja, genau ... ganze zwei Stunden lang." Jens warf sich das Geschirrhandtuch über die Schulter als wäre es eine wertvolle Pelzstola. "Süße ... dein Leben braucht unbedingt etwas mehr Esprit ..." Mitleidig rollte er mit den Augen und widmete sich wieder der Espressomaschine.
Ich beobachtete heimlich das Objekt unserer unerfüllten Begierde, während es durch die Tür kam und wie jeden Morgen direkt auf die Theke zusteuerte. Mein Herz schlug tatsächlich schneller. Der Typ war groß und hatte leicht gewelltes dunkelblondes Haar, das ihm auf die Schultern fiel, wenn er es nicht in einem Pferdeschwanz trug. Seine Augen waren von einem so faszinierenden Türkiston, dass ich mich beherrschen musste, nicht ständig hineinzustarren.
Im Gegensatz zu mir hielt Jens natürlich nichts von übertriebener Scham. "Oh, der Engel mit den blauen Augen ...", flirtete er ungehemmt, obwohl er wusste, dass sein Werben nicht erhört werden würde.
Ich lief rot an – natürlich schämte ich mich in solchen Situation für Jens, wenn er es schon nicht tat. Sicherlich hatte er recht und ich hätte etwas mehr Charisma haben können ... aber Jens hatte eindeutig zu viel davon.
"Espresso? Wie immer?", fragte ich scheinbar unbeteiligt, als Mr. Universe in seinen Jeans und dem legeren Hemd, das er über der Hose trug, vor mir stand. Ich widerstand dem Drang, in seine Augen zu starren, weil mich das nur noch mehr irritiert hätte.
"Nein, heute nicht."
Ohne nachzudenken, hob ich meinen Kopf ... und war verloren. Ich stürzte geradezu in die Tiefen dieser blauen Augen. Shit, Jael ..., ermahnte ich mich. Der Typ ist ein Traum ... und Träume sind nichts für das wirkliche Leben ...
"Keinen Kaffee?" Oh, Mann ... was für eine blöde Frage ...
Sein Lächeln entblößte makellos weiße Zähne. "Nein ... auf jeden Fall nicht alleine."
Ich hörte fast mein Herz auf dem Boden zersplittern bei seinen Worten. War ja klar! So ein Typ ist nicht allein. Er hat eine Freundin ... mindestens eine ... in jeder Stadt ...
"Oh ... ", war zu allem Überfluss alles, was mir dazu einfiel.
"Ich dachte, du würdest vielleicht einen Kaffee mit mir trinken ..."
Mein Herz machte einen Satz. Neben mir seufzte Jens theatralisch. Meine Hände zitterten vor Aufregung. Er hatte gefragt ... er hatte wirklich ... "Äh ... ich muss arbeiten, wie du siehst ..."
Mein Gott, ich benahm mich wirklich wie eine Zwölfjährige, aber ihn schien das nicht zu stören. "Ich dachte auch mehr an heute Abend ... wenn du mir deine Adresse gibst, hole ich dich ab."
Adresse, abholen ... heute Abend ..., hinkte mein Verstand hinterher, während ich ihn anstarrte wie einen vom Olymp gefallenen griechischen Gott.
"Du kannst mich hier abholen. Ich habe um Zwanzig Uhr Feierabend." Bei aller Vernebelung meines Verstandes arbeitete er wenigstens gut genug, um nicht gleich einem Fremden meine Adresse zu geben – auch wenn der Fremde mich ganz wirr im Kopf machte.
"Gut, ich hole dich ab. Mein Name ist übrigens Cayden."
"Jael ...", antworte ich nervös.
"Ich freue mich auf heute Abend, Jael." Mit diesen Worten und einem umwerfenden Lächeln drehte sich der gefallene Gott mit dem Namen Cayden um und spazierte aus der Bar. Ich sah seinem breiten Rücken hinterher und konnte es noch immer nicht fassen.
Jens beherrschte sich solange, bis die Tür hinter Cayden zuschlug. Dann ließ er seine Espressomaschine stehen und klatschte in die Hände. "Oh! Mein! Gott! Ich beneide dich, Schätzchen ... hast du eine Ahnung, was für ein Körper unter diesem Hemd steckt ... und erst in dieser Hose ..."
"Oh, Mann, Jens ...", unterbrach ich ihn. "Er hat mich doch nur auf einen Kaffee eingeladen!"
"Ach, jetzt hör schon auf ...", zeterte er. "Der Typ ist Sex auf zwei Beinen ... was glaubst du denn, was er von dir will?"
Ich schüttelte den Kopf und schaltete auf Durchzug, während Jens auf mich einredete und kaum noch zu stoppen war. Das hier musste erst mal verarbeitet werden! Dieser Mann, der sogar Angelina Jolie ein Seufzen entlockt hätte, wollte mit mir ausgehen! Mit mir! Wo war der Haken? Wo war die versteckte Kamera? Nicht, dass ich hässlich gewesen wäre ... ich war Durchschnitt ... ein Meter fünfundsechzig, lange rötlich-braune Haare, schlank, Augen in einem eher unspektakulären Blauton ... genauso, wie übrigens mein B-Körbchen eher unspektakulär war. Kurz gesagt – jemand wie ich fiel nicht jemandem wie Cayden ins Auge. Und doch hatte ich jetzt ein Date mit ihm! Wahnsinn!
Ich wusste nicht, dass dieses Date mein Leben komplett auf den Kopf stellen würde ...