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Mit der α7 IV bringt Sony die Weiterentwicklung der erfolgreichen α7 III auf den Markt. Die spiegellose Systemkamera mit Vollformat-Bildsensor bietet nun eine deutlich höhere Auflösung, ist wesentlich fixer bei der Signalverarbeitung und kann Motive blitzschnell präzise erfassen.
Schritt für Schritt führt Sie der Autor in die Kamerafunktionen ein, angefangen bei der optimalen Grundkonfiguration über die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Automatiken bis hin zur gekonnten Steuerung von Belichtung, Fokus und Farbwiedergabe. Erfahren Sie, wie Sie das leistungsfähige Blitzsystem von Sony einsetzen, die Kamera per Smartphone mit Imaging Edge Mobile fernbedienen oder wie Ihre Kamera beim Filmen beste Ergebnisse liefert.
Praktische Workshops befähigen Sie, die Kamera sicher zu beherrschen und bereichern Ihre Fotopraxis. Menüabbildungen, Produktfotos, Grafiken und Tabellen illustrieren die verständlichen Erklärungen. Mithilfe zahlreicher Beispielfotos aus den Bereichen Porträt-, Landschafts-, Architektur- und Makrofotografie können Sie die beschriebenen Aufnahmetechniken nachvollziehen.
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Seitenzahl: 349
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Frank Exner ist Gründer und Betreiber des beliebten Minolta- und Sony-Forums www.so-fo.de. Er verfügt über einen umfassenden Erfahrungsschatz aus über 30 Jahren Fotografie. Sein Fachwissen hat er bereits in zahlreichen Kamerabüchern unter Beweis gestellt. Seine fotografischen Schwerpunkte liegen in der Natur-, Sport- und Porträtfotografie. Beim dpunkt.verlag sind von ihm Bücher zur Sony α7 III, α7 C, α6100 und α6400 sowie mehrere Pocket Guides zu Sony-Kameras erschienen.
Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:
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Frank Exner
Das Handbuch zur Kamera
Frank Exner
www.frank-exner.com
Lektorat: Rudolf Krahm
Lektoratsassistenz: Julia Griebel
Copy-Editing: Karin Wempe, Hamburg
Satz & Layout: Birgit Bäuerlein
Herstellung: Stefanie Weidner
Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN:
978-3-86490-906-1
978-3-96910-776-8
ePub
978-3-96910-777-5
mobi
978-3-96910-778-2
1. Auflage 2022
Copyright © 2022 dpunkt.verlag GmbH
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Sony setzt mit der α7 IV neue Maßstäbe bei den Vollformat-Hybrid-Kameras im Segment für ambitionierte Fotografen. Die 33 Megapixel des Sensors gegenüber den 24 Megapixeln des Vorgängers, das neue übersichtliche Menü, die Augenerkennung in Echtzeit auch für Vögel und die Fotokarte zur Unterstützung beim Filmen sind nur einige der vielen Verbesserungen an der Kamera. Vor allem die intelligente KI-Echtzeit-Motivverfolgung macht viel Freude: Nahezu alle Gesichter bzw. Augen werden perfekt scharf auf den Sensor gebannt.
Dieses Buch soll Sie dabei unterstützen, Ihre α7 IV kennenzulernen und Sie mit diesem Wissen zu überzeugenden Bildergebnissen zu führen. Doch warum überhaupt ein Buch, wenn es auch eine Bedienungsanleitung gibt? Nun, in diesem Buch werden viele Funktionen, die die Bedienungsanleitung nur umreißt, wesentlich detaillierter erklärt. Sie erhalten vielerlei Hinweise zu Einstellungen für bestimmte Aufnahmesituationen und zahlreiche Tipps für die Fotopraxis. Viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen erleichtern Ihnen das konkrete Einstellen und Anpassen der verschiedenen Funktionen und Menüpunkte. Zudem werden typische und auch ganz spezielle Einsatzfälle des Fotoalltags beschrieben, und es wird erklärt, wie Sie sie mit Ihrer α7 IV meistern können. So kommen Sie auch in schwierigen Fotosituationen, wie zum Beispiel dem Fotografieren in der Nacht oder bei Gegenlicht, zurecht und perfektionieren nebenbei Ihre Fototechnik. Und wenn Sie die Technik beherrschen, steht Ihrer Kreativität nichts mehr im Wege, um tolle und überzeugende Fotos zu machen. Es fließen meine Erfahrungen, die ich in den letzten 35 Jahren in der Fotografie gesammelt habe, natürlich mit in das Buch hinein.
An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei meinem Lektor Rudolf Krahm und dem Team vom dpunkt.verlag bedanken. Ohne die vielen Menschen, die mich bei diesem Buch fleißig unterstützt haben, wäre es wohl nicht das geworden, was es ist. Außerdem bedanke ich mich bei Herrn David Schwarz von der Agentur haebmau und bei Foto Dinkel für die freundliche Unterstützung.
Wenn Sie sich über meine weitere Arbeit informieren möchten, schauen Sie gern auf meiner Website vorbei: www.frank-exner.com.
Ich wünsche Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre dieses Buches und beim Fotografieren mit Ihrer Sony α7 IV!
Ihr Frank Exner
März 2022
Der perfekte Einstieg
1.1Die Technik der α7 IV im Detail
1.1.1Das Herzstück der α7 IV: der Bildsensor
1.1.2Der Monitor
1.1.3Sucher
1.1.4Kabellose Verbindungen
1.1.5Verschluss
1.1.6Bildstabilisierung
1.1.7Gehäuse
1.2Überblick über die Bedienelemente
1.2.1Auslöser
1.2.2Drehräder
1.2.3Moduswahlknopf
1.2.4Das Einstellrad
1.2.5Multiselektor
1.2.6Funktionstaste Fn
1.2.7Die MENU-Taste
1.2.8Sucher und Monitor
1.2.9Die Anzeigeinformationen im Aufnahmemodus
1.2.10Die Anzeigeinformationen im Wiedergabemodus
1.3Die α7 IV für den Einsatz vorbereiten
1.3.1Den Akku laden und einlegen
1.3.2USB-Laden aktivieren
1.3.3Die richtigen Speicherkarten für Ihre α7 IV
1.3.4Wechselobjektive anbringen
1.4Dateiformate und Bildgrößen
1.4.1Die Vorteile des JPEG-Formats nutzen
1.4.2Grenzen und Nachteile des JPEG-Formats
1.4.3Für jeden Zweck die richtige Bildgröße
1.4.4Für mehr Spielraum: das RAW-Format
1.4.5Mit dem RAW-Format hohe Kontraste meistern
1.4.6Komprimierte und unkomprimierte RAWs
1.4.7Beide Formate gleichzeitig nutzen
1.4.8Das HEIF-Format
Die wichtigsten Funktionen im Kameramenü
2.1Voreinstellungen optimieren
2.1.1Der erste Schritt: Datum und Uhrzeit einstellen
2.1.2Auswahl der Sprache
2.1.3Stromverbrauch optimieren
2.1.4Monitor und Sucher stromsparend einstellen
2.1.5Akustische Signale verwenden
2.1.6Lautlos auslösen
2.1.7ISO-Einstellung optimieren
2.1.8Strukturiert mit Dateinamen und Ordnern arbeiten
2.2Individualfunktionen gekonnt einsetzen
2.2.1SteadyShot
2.2.2AF-Hilfslicht
2.2.3Langzeit-RM
2.2.4Hohe ISO-RM
2.3Benutzeranpassungen vornehmen
2.3.1Auslösen auch mit Adaptern
2.3.2Taste MOVIE konfigurieren
2.3.3Erweiterte Zoomfunktionen
2.3.4Radsperre aktivieren
2.3.5Tastenprogrammierung
2.3.6Kameraeinstellungen speichern
2.3.7Mein Menü
2.3.8Touch-Bedienung
Jederzeit gekonnt scharfstellen
3.1Fokusprobleme erkennen
3.1.1Autofokusmodus wählen
3.2Bewegungslose Motive einfangen
3.2.1Richtige Fokusfeldwahl in jeder Situation
3.2.2Richtige AF-Felder bei Hoch- oder Querformat
3.3Bewegte Motive scharf einfangen
3.3.1Feintuning im AF-C-Modus
3.3.2Echtzeit-Tracking
3.4Handarbeit im manuellen Modus
3.4.1Kameraunterstützung beim manuellen Fokussieren
3.4.2Hilfe beim Fokussieren per Lupe
3.4.3Automatisch und manuell kombinieren: DMF
3.4.4Das pfiffige Augen-Start-System
3.4.5Auf sich selbst scharfstellen
3.4.6Intervallaufnahmen
Die Belichtung perfekt beherrschen
4.1Motivabhängig die richtige Belichtungsmessmethode einsetzen
4.1.1Messmethode ändern
4.1.2Für Standardsituationen: die Mehrfeldmessung
4.1.3Wenn die Bildmitte zählt: die mittenbetonte Messung
4.1.4Punktgenau messen: die Spotmessung
4.1.5Einsatz der gesamten Messfläche
4.1.6Ausgebrannten Bildbereich per Highlight retten
4.2Stets die richtige Belichtungszeit
4.2.1Verwackelte Bilder vermeiden
4.2.2Einfache Faustregel für die Belichtungszeit
4.3Mehr scharfe Bilder dank Bildstabilisator
4.3.1Faustregel mit Bildstabilisator
4.3.2Wann die Faustregel wichtig wird
4.3.3Arbeitsweise des internen Bildstabilisators
4.3.4Bildstabilisator im Objektiv
4.3.5IBIS und OSS kombinieren
4.3.6Sonderfälle der Stabilisierung
4.3.7Bildstabilisator abschalten
4.3.8Grenzen des Antiverwacklungssystems
4.4Auswirkungen der Blende auf das Bild
4.4.1Stets die richtige Blende für die gewünschte Bildwirkung
4.4.2Blende manuell einstellen
4.4.3Wie Blendenzahl und Blendenöffnung zusammenhängen
4.4.4Optimale Schärfe mit der richtigen Blende
4.5Den optimalen ISO-Wert finden
4.5.1Niedrige ISO-Werte für geringes Rauschen und maximale Schärfe
4.5.2Bandbreite der ISO-Werte
4.5.3ISO-Wert einstellen
4.5.4Einsatz der ISO-Autofunktion
4.5.5Hilfen der α7 IV gegen das Bildrauschen
4.5.6Einfluss des ISO-Werts auf die Belichtungszeit
4.5.7Verwacklungen mit dem richtigen ISO-Wert vermeiden
4.6Wertvolle Belichtungshilfe: das Histogramm
4.6.1Histogrammanzeige wählen
4.6.2Über- und Unterbelichtungen erkennen
4.6.3Per Live-Histogramm schon vor der Aufnahme die volle Kontrolle
4.6.4Über- und Unterbelichtungswarner der α7 IV nutzen
4.7Mit der Belichtungskorrektur spezielle Motive richtig aufnehmen
4.7.1Belichtungsspeicherung per AEL-Taste
4.7.2Mit Belichtungsreihen Fehlbelichtungen trotzen
4.8Hohe Motivkontraste in komplizierten Situationen beherrschen
4.8.1Dynamikbereichoptimierer für kontrastreiche Motive einsetzen
4.8.2DRO-Reihenaufnahmen
4.8.3Kontrastumfang des Motivs richtig ermitteln
Richtige Farben erzielen
5.1Richtiges Weiß und perfekte Farben in jeder Situation
5.1.1Vollautomatischer Weißabgleich
5.1.2Halbautomatischer Weißabgleich zur feineren Abstimmung
5.1.3Farbtemperatur manuell bestimmen
5.1.4Farbstiche vermeiden
5.2Mit den kreativen Looks die Bildausgabe gezielt anpassen
5.2.1Mit Bildstilen schnell zu guten Bildern
5.2.2Besondere Bildstile: Graustufenbilder und Bilder in Sepiatönung
5.3Farbraumeinstellungen richtig wählen
5.3.1sRGB und AdobeRGB richtig verwenden
Besser fotografieren mit Belichtungsprogrammen
6.1Der Automatikmodus – geeignet für viele Situationen
6.2Die Kreativprogramme richtig nutzen
6.2.1Spontan fotografieren mit der Programmautomatik (P)
6.2.2Schärfentiefe mit dem Blendenprioritätsmodus (A) beeinflussen
6.2.3Zeitprioritätsmodus (S) für das Spiel mit der Zeit
6.2.4Manuelle Belichtung (M) für schwierige Fälle
Gekonnter Blitzlichteinsatz
7.1Blitzlicht perfekt verwenden
7.2Sony-Blitzgeräte im Einzelnen und empfehlenswerte Alternativen
7.2.1HVL-F20M
7.2.2HVL-F32M
7.2.3HVL-F46RM
7.2.4HVL-F60RM
7.2.5Mehr Power für die großen Sony-Blitze
7.2.6Spezielle Beleuchtung
7.2.7Dauerlicht
7.2.8Empfehlenswerte Blitzgeräte der Fremdanbieter
7.3Perfekte Blitzsteuerung in den Kreativprogrammen
7.3.1Blitzen mit der Blendenpriorität für kreative Fotos
7.3.2Nutzung des Umgebungslichts im Modus S oder M
7.4Schwierige Blitzlichtsituationen meistern
7.4.1Schatten aufhellen und Schlagschatten mindern
7.4.2Schöne Spitzlichter in Porträts setzen
7.4.3Gekonnt Bewegungsschleier erzeugen
7.4.4Sehr helle bzw. dunkle Motive richtig belichten mit der Blitzbelichtungskorrektur
7.4.5Rote Augen beim Blitzen verhindern
7.4.6Für sehr kurze Belichtungszeiten: Hochgeschwindigkeitssynchronisation (HSS)
7.4.7Blitzen bei Gegenlicht
7.4.8Im Dunkeln ohne Stativ unterwegs
7.5Grenzenlose Freiheit: Kabellos externe Blitzgeräte steuern
7.5.1Geeignete Blitze
7.5.2Drahtloses Blitzen über Funk
Gelungene Fotos durch Bildgestaltung
8.1Den Horizont gerade ausrichten
8.2Mit Schärfentiefe das Motiv betonen
8.2.1Die Wirkung der Schärfentiefe
8.2.2Einfluss der Brennweite auf die Schärfentiefe
8.3Farbe und Farbkontrast
8.4Linienführung in der Fotografie – eine Einführung
Menschen fotografieren mit der α7 IV
9.1Erinnerungen mittels Porträts festhalten
9.1.1Die richtige Ausrüstung für gelungene Porträts
9.2Bessere Bildwirkung durch Nähe
9.3Bildmitte meiden
9.4Gesichtserkennung
9.4.1Augenerkennung in Echtzeit
Natur- und Landschaftsfotografie mit der α7 IV
10.1Passende Einstellungen und praktisches Zubehör
10.2Die Perspektive im Weitwinkelbereich
10.3Mit einer langen Brennweite die Perspektive straffen
Nah- und Makrofotografie mit der α7 IV
11.1Optimale Kameraeinstellungen für den Makrobereich
11.2Motive vergrößern mit Nahlinsen
11.2.1Günstig in den Nahbereich mit Zwischenringen
11.2.2Mit sinnvollem Zubehör zu besseren Makroaufnahmen
11.2.3Das richtige Licht für den Makrobereich
11.2.4Praxistipps im Makrobereich
Architektur fotografieren mit der α7 IV
12.1Gebäude in Szene setzen
12.1.1Perspektive schaffen
12.1.2Abwechslung durch die Froschperspektive
12.1.3Stürzende Linien und Verzeichnungen vermeiden
Perfekte Aufnahmen bei Dämmerung und in der Nacht
13.1Stimmungsvolle Aufnahmen zur Blauen Stunde
13.2Feuerwerk – die α7 IV richtig einstellen
13.3Gelungene Nachtaufnahmen
Der Objektivratgeber zu Ihrer α7 IV
14.1Für jeden Zweck den richtigen Objektivtyp
14.1.1Zoomobjektive und ihre Vor- und Nachteile
14.1.2Der Nutzen lichtstarker Objektive
14.1.3Vom Allrounder bis zum Spezialisten
14.1.4Für gelungene Perspektiven: Weitwinkelobjektive
14.1.5Objektive für den mittleren Brennweitenbereich
14.1.6Weit Entferntes nah heranholen: Teleobjektive
14.1.7Kleines ganz groß: Makroobjektive
14.2Objektive ohne E-Mount verwenden
14.3Welche Objektivfilter sind sinnvoll?
14.3.1Schutz der Frontlinse
14.3.2Spiegelungen verhindern mit dem Polfilter
14.3.3Licht dämpfen mit dem Graufilter
Filmen mit der α7 IV
15.1Einfache Videos aufnehmen
15.2Das passende Videoformat
15.2.1Bildraten der α7 IV
15.2.2Filmmodi der α7 IV
15.2.3Fokusgeschwindigkeit anpassen
15.2.4Zusätzliche Stabilisierung
15.3Anpassung der Helligkeit
15.3.1Automatische Langzeitbelichtung
15.3.2Zebra gegen Überbelichtung
15.3.3Fotoprofile für Videos
15.4Der optimale Ton
15.5Videos am Monitor und Fernsehgerät präsentieren
15.5.1Zeitlupenvideoaufnahmen
15.5.2Zeitraffervideoaufnahmen
Die α7 IV im Netzwerk
16.1Netzwerkverbindung herstellen
16.1.1Fernsteuerung per Smartphone
16.1.2WLAN-Verbindung: Smartphone oder App
16.1.3Standorte in Bilddateien übertragen
16.1.4Fernsteuerung der α7 IV per Bluetooth
Fotos gekonnt entwickeln
17.1Sonys Software sinnvoll einsetzen
17.1.1Bilder von der α7 IV auf den Computer kopieren
17.1.2Aufnahmedaten auslesen und nutzen
17.2Die gekonnte RAW-Entwicklung
17.2.1Datei in Imaging Edge Edit öffnen
17.2.2Farbtemperatur beeinflussen
17.2.3Optimale Helligkeit und Kontrast einstellen
17.2.4Kreativmodus nachträglich wählen
17.2.5Dynamik anpassen
17.2.6Tonwerte optimieren
17.2.7Objektivfehler beseitigen
17.2.8Schärfe optimieren
17.2.9Rauschen reduzieren
17.2.10Objektivkorrekturen vornehmen
17.2.11Auf beschnittene Lichter und Tiefen hin überprüfen
17.2.12Ausrichten und passenden Ausschnitt wählen
17.2.13Mit der Stapelverwaltung Zeit sparen
17.2.14Bild speichern
17.3Fernsteuerung der α7 IV per Computer
17.4Kamerasoftware auf dem Laufenden halten
Index
90 mm | f3,5 | 1/500 s | ISO 100
In diesem Kapitel wird Ihnen die Technik der α7 IV nähergebracht, um Ihnen den Einstieg ins Fotografieren zu erleichtern. Sie lernen wichtige Bedienelemente kennen und erfahren, wie Sie die Kamera für den Fotoalltag vorbereiten. Außerdem finden Sie dort wichtige Details zu Dateiformaten und Bildgrößen.
Mit der α7 IV hat Sony einen würdigen Nachfolger der α7 III herausgebracht. Fast alle Funktionen der Kamera wurden optimiert und einige neue hinzugefügt. Zum Beispiel hat die Fokuskarte (ein Hilfsmittel zur besseren Beurteilung der Tiefenschärfe) und die Breathing Compensation (für Filmer interessant) Einzug gehalten. Eine Neuigkeit ist auch das neue Menüsystem, was aufgeräumter daherkommt. Auch äußerlich gab es kleine Detailverbesserungen.
Lernen Sie die Technik der α7 IV im nachfolgenden Kapitel kennen. So wird Ihnen der Einstieg ins Fotografieren erleichtert. Wichtige Bedienelemente werden Ihnen nähergebracht und die Kamera wird für den Fotoalltag vorbereitet. Außerdem werden die verfügbaren Dateiformate und Bildgrößen besprochen.
Völlig neu ist der Bildsensor der α7 IV. Der CMOS-Vollformatsensor Exmor R bietet nun 33 anstatt 24 Megapixel wie sein Vorgänger. Mehr Megapixel bedeuten detailreichere Aufnahmen und noch mehr Luft für Zuschnitte bei der späteren Bildbearbeitung. Als Bildprozessor, welcher für die Bildverarbeitung verantwortlich ist, kommt Sonys Bionz XR zum Einsatz. Dieser arbeitet deutlich (bis zu achtmal) schneller als sein Vorgänger (Bionz X). Die BSI-Technik (rückwärtige Belichtung) ist für eine sehr gute Lichtempfindlichkeit verantwortlich. Im Fotomodus ist maximal ISO 204.800 einstellbar, im Videomodus ISO 102.400. Im Videomodus können Sie 4K-Videos mit sehr guter Videoqualität aufnehmen. Hierbei wird der Sensor mit einer Auflösung von 7K (7K-Oversampling bei bis zu 30 Bilder pro Sekunde) ausgelesen und auf 4K-Videos heruntergerechnet.
Abb. 1.1 Bildsensor der α7 IV (Foto: Sony)
Der Monitor der α7 IV hat einen Öffnungswinkel von etwa 176 Grad sowie einen Drehwinkel von 270 Grad. Bodennahes oder Über-Kopf-Arbeiten wird so erleichtert. Auch für Selfies (Selbstporträts) und Vlogging (Videoaufnahmen von sich selbst) lässt sich der Monitor gut einstellen. Er ist mit 1.036.800 Pixeln und 3 Zoll Größe hochauflösend. Die Helligkeit lässt sich manuell in fünf Stufen einstellen. Für sehr helle Lichtverhältnisse kann ein besonders lichtstarker Sonnenscheinmodus gewählt werden, um den Monitor besser ablesen zu können. Die Bedienung der Kamera und zum Beispiel das Setzen des Fokuspunktes über den Monitor sind per Fingerdruck möglich.
Abb. 1.2 Fotografieren in Bodennähe oder überkopf wird durch den beweglichen Monitor erleichtert (Foto: Sony). | 300 mm | f6,3 | 1/500 s | ISO 250
Die α7 IV verwendet einen elektronischen Sucher (1,3 cm-Diagonale). Der QUAD-VGA-OLED-»Tru-Finder« stellt 3,6 Megapixel und 100 @@@@ Sichtfeldabdeckung dar und liefert ein sehr scharfes und brillantes Bild. Die Sucherbildvergrößerung ist 0,78-fach (mit 50-mm-Objektiv bei unendlich). Eine spezielle Beschichtung von Zeiss (T*) reduziert störende Objektivreflexionen auf der Okularlinse deutlich. Auch schnelle Objektbewegungen kann der Sucher flüssig wiedergeben, da er bis zu 120 Bilder pro Sekunde darstellt, was Actionfotografen sicherlich entgegenkommt.
Abb. 1.3 Elektronischer Sucher der α7 IV (Foto: Sony)
Die α7 IV verfügt über Bluetooth (4.1). Damit lassen sich zum Beispiel Standortinformationen per Imaging Edge Mobile-App vom Smartphone in die Bilddateien der α7 IV übertragen. Das macht Sinn, da ein GPS-System relativ viel Strom verbraucht und so den Akku der α7 IV stark belasten würde. Per Bluetooth lässt sich die Kamera zum Beispiel auch mit einem Aufnahmegriff steuern, was Vlogging-Fans freuen wird.
In der α7 IV wurde außerdem ein Wi-Fi-Modul (WLAN) verbaut, welches das 2,4- und 5-GHz-Frequenzband unterstützt. Dieses ist kompatibel mit IEEE-802.11a/b/g/n/ac und gestattet die drahtlose Übertragung der Bilder und Videos auf das Smartphone, den Computer oder den Smart-TV. NFC (Near Field Communication, Nahfeldkommunikation) steht an der α7 IV nicht mehr zur Verfügung. Weitere Informationen zu Wi-Fi finden Sie im Abschnitt 16.1.1, »Fernsteuerung per Smartphone«, ab Seite 303.
Sony hat an der α7 IV einen elektronisch gesteuerten, vertikal ablaufenden Schlitzverschluss verbaut. Mit ihm sind Verschlusszeiten von 1/8000 Sekunde im Foto- und im Videomodus möglich. Die kürzeste Blitzsynchronisierungszeit ist im Vollformatmodus 1/250 Sekunde, im APS-C-Formatmodus 1/320 Sekunde). Deaktivieren Sie den mechanischen Verschluss, so lösen Sie geräuschlos aus. Das ist ein großer Vorteil, wenn Sie zum Beispiel im Theater unterwegs sind, wo Stille herrscht, oder auch, wenn Sie einfach unauffällig fotografieren wollen. Andererseits müssen Sie hier mit einigen Einschränkungen leben: So ist beispielsweise der Einsatz mit Blitzlicht nicht möglich und Sie müssen bei schnellen Kameraschwenks während der Aufnahme mit dem sogenannten Rolling-Shutter-Effekt rechnen. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt 2.1.6, »Lautlos auslösen«, ab Seite 58.
Abb. 1.4 Verschluss der α7 IV (Foto: Sony)
Ein Highlight der α7 IV ist sicherlich der Bildstabilisator. Er arbeitet in fünf Richtungen, kann also horizontale und vertikale Verwacklungen, aber auch solche durch leichtes Kippen der Kamera nach vorn und hinten ausgleichen. Einem Verwackeln zum Beispiel bei wenig Licht und damit längeren Belichtungszeiten wird damit effektiv entgegengewirkt. Die α7 IV gewinnt bis zu 5,5 Blendenstufen Belichtungszeitvorteil. Wo bei anderen Systemen schon die Arbeit mit Stativen notwendig wird, nehmen Sie mit der α7 IV noch verwacklungsfreie Bilder oder Videos per Hand auf.
Im Videomodus steht ein Active-Modus zur Verfügung, welcher Sie unterstützen soll, wenn Sie im Gehen filmen. Hier wird der Bildstabilisator der α7 IV von einem digitalen Stabilisator unterstützt.
Detaillierte Informationen zum Bildstabilisator finden Sie im Abschnitt 4.3, »Mehr scharfe Bilder dank Bildstabilisator«, ab Seite 107.
Das Gehäuse der α7 IV besteht aus einer leichten stabilen Magnesiumlegierung. Es ist mit einem Staub- und Feuchtigkeitsschutz versehen. Gegenüber der α7 III ist der Griff um fünf Millimeter gewachsen, was einem besseren Halt dienen soll. Mit kleinen und mittelgroßen Händen sollte sich die α7 IV sehr gut halten und bedienen lassen. Für größere Hände ist sicherlich ein Kamera- bzw. Batteriegriff vorteilhaft.
Abb. 1.5 Das Gehäuse der α7 IV besteht zum großen Teil aus einer Magnesiumlegierung und ist gegen Feuchtigkeit und Staub geschützt (Grafik: Sony).
Wenn Sie zuvor keine Sony-α-Kamera besessen haben, ist es von Vorteil, sich mit den wichtigsten Bedienelementen und Kameraeinstellungen vertraut zu machen.
Zunächst sollen Ihnen die Abbildungen einen Überblick über die Bedienelemente verschaffen. Auf die wichtigsten wird im Anschluss daran genauer eingegangen. Im Verlauf des Buches erfahren Sie alles zu den Funktionen, welche sich hinter den Begriffen verbergen.
Das Gehäuse der α7 IV ist sehr kompakt. Dennoch hat es Sony geschafft, die wichtigen Bedienelemente unterzubringen. So sind zum Beispiel die Belichtungskorrektur, der ISO-Wert und der Bildfolgemodus direkt per Drehrad bzw. Taste erreichbar. Außerdem stehen zusätzlich programmierbare Tasten (C1 bis C4) zur Verfügung. Mit der AF-ON-Taste können Sie alternativ zum halb gedrückten Auslöser scharfstellen und damit sofort in den Motivverfolgungsmodus wechseln.
Abb. 1.6 Die α7 IV von oben (Foto: Sony)
Hier befindet sich die Bildsensorebene. Ab hier gilt zum Beispiel der Mindestfokusabstand, welchen Sie in den technischen Daten der Objektive finden. Gehen Sie zu dicht an das Motiv heran, kann nicht mehr scharfgestellt werden.
Die Mikrofone (stereo) dienen der Aufzeichnung des Tons beim Filmen.
Siehe Punkt 2
Drehrad zur Auswahl des Foto-, Film- bzw.
S&Q
-Modus (Zeitlupe, Zeitraffer)
Moduswahlknopf zum Einstellen der einzelnen Programme und zum Abrufen der Programmspeicherplätze
Die programmierbare Taste
C2
können Sie nach Ihren Wünschen mit Funktionen belegen. Standardmäßig können Sie hiermit die Option
Fokusfeld
einstellen.
Mit dem Schalter
ON
/
OFF
schalten Sie die Kamera ein bzw. wieder aus.
Auslöser zum Scharfstellen (bei halb gedrücktem Druckknopf) und Starten des Auslösevorgangs
Mit dem Drücken der Videotaste starten Sie die Videoaufnahme. Drücken Sie die Taste erneut, beenden Sie die Aufnahme. Auch diese Taste lässt sich für alle, die kein Interesse am Filmen haben, mit anderen Funktionen belegen.
Hinteres Drehrad zur Einstellung der Belichtungskorrektur oder auch anderen Funktionen mit Verriegelungstaste
Hinteres Drehrad mit verschiedenen Funktionen wie zum Beispiel Blendenwahl im Modus Blendenpriorität (
A
) oder Belichtungszeitwahl im Modus Zeitpriorität (
S
)
Multi-Interface-Schuh zum Anschluss von Zubehör wie Blitzgeräten oder Mikrofonen Rückansicht der α7 IV
Abb. 1.7 Rückansicht der α7 IV (Foto: Sony)
Die programmierbare Taste
C3
können Sie ebenfalls nach Ihren Wünschen mit Funktionen belegen. Standardmäßig können Sie hiermit den Fokusmodus einstellen, also ob Sie zum Beispiel manuell oder automatisch scharfstellen wollen. Im Wiedergabemodus können Sie über diese Taste Bilder vor versehentlichem Löschen schützen.
Mit der Taste
MENU
erreichen Sie das Softwaremenü Ihrer α7 IV. Hier können Sie die Kamera konfigurieren und Aktionen wie das Formatieren der Speicherkarte auslösen.
Der Näherungssensor stellt fest, ob sich ein Objekt in der Nähe des Suchers befindet. Das ist im Normalfall das Auge. Die α7 IV schaltet dann von Monitor- auf Sucherausgabe um.
Mit dem elektronischen Sucher auf OLED-Basis sehen Sie das Echtzeitbild in 100 @@@@-Größe. Auch bei schwierigen Lichtsituationen wie Gegenlicht haben Sie so alles im Griff.
Die Augenmuschel können Sie entfernen, um besser an das Dioptrieneinstellrad zu gelangen. Sie können die Augenmuschel von unten her nach oben herausdrücken, wenn Sie die Griffe unterhalb das Suchers nach links und rechts drücken.
Mit dem Dioptrieneinstellrad stellen Brillenträger ihre Dioptrienstärke ein, falls sie ohne Brille fotografieren möchten.
Die programmierbare Taste
C1
können Sie ebenfalls nach Ihren Wünschen mit Funktionen belegen. Standardmäßig lässt sich hiermit der Weißabgleich einstellen.
Mit der
AF-ON
-Taste können Sie den Autofokus aktivieren, ohne den Auslöser halb andrücken zu müssen. Im Wiedergabemodus zoomen Sie ins Bild hinein .
Mit gedrückter
AEL
-Taste können Sie die aktuelle Belichtungseinstellung speichern. Im Wiedergabemodus gelangen Sie durch Drücken der Taste zur Bildübersicht .
Der sogenannte Multiselektor ist eine Art Joystick und dient zum Beispiel als Einstellwerkzeug für die Fokusfelder.
Während der Aufnahme dient die Taste
Fn
zur Auswahl des Funktionsmenüs. Im Wiedergabemodus können Sie hierüber ein Bild beispielsweise an ein Smartphone senden.
Mit dem Einstellrad können Sie zum Beispiel in Menüs navigieren oder direkt Einstellungen vornehmen. Dazu besitzt das Einstellrad vier Tasten und Sie können den Einstellring drehen. Mit der Taste
ISO
stellen Sie den ISO-Wert ein, mit welchem Sie die Lichtempfindlichkeit des Bildsensors anpassen können. Per Taste
DISP
schalten Sie die unterschiedlichen Anzeigemodi durch. Mit der Taste können Sie den Bildfolgemodus festlegen, also beispielsweise, ob Sie Einzel- oder Serienaufnahmen anfertigen wollen. Auch die Selbstauslöservarianten finden Sie hier. Die Mitteltaste des Einstellrads dient der Bestätigung der Eingaben. Auch die Einstellung des Fokuspunkts (in einigen
Fokusfeld
modi) ist hier zum Beispiel möglich. So können Sie beispielsweise festlegen, an welcher Stelle im Bild scharfgestellt werden soll.
Leuchtet diese LED rot, findet gerade ein Zugriff auf eine der Speicherkarten statt. Entfernen Sie währenddessen weder Speicherkarten noch den Akku, um einen Datenverlust zu vermeiden.
Bei der Aufnahme erreichen Sie mit der programmierbaren Taste
C4
standardmäßig die Funktion
Berührungsmodus
und können hier die Bedienung per Monitor (Touch) ein- und ausschalten. Im Wiedergabemodus können Sie darüber ein Bild bzw. Video löschen .
Über die Wiedergabetaste gelangen Sie zur Ansicht der aufgenommenen Bilder und Videos.
Touchscreen-Monitor, ausklappbar
Abb. 1.8 α7 IV von vorn (Foto: Sony)
Das vordere Drehrad dient zum Beispiel zum Einstellen der Blende im Blendenprioritätsmodus (
A
).
Die Selbstauslöserlampe blinkt, sobald Sie eines der Selbstauslöserprogramme gewählt und ausgelöst haben. Steht wenig Licht zur Verfügung, kann diese LED-Lampe auch als AF-Hilfslichtlampe verwendet werden und so den Autofokus bei wenig Licht unterstützen.
Diese Markierung muss beim Ansetzen des Objektivs mit der Markierung am Objektiv übereinstimmen.
Der Bildsensor sitzt hinter den Lamellen des Verschlussvorhangs und ist für die Aufnahme der Bilder bzw. Videos zuständig. Auf ihm sind bei der α7 IV auch die Sensoren für die Autofokusphasendetektion untergebracht.
Die Kontakte für die Spannungsversorgung und Steuerung des Objektivs
Per gedrücktem Objektiventriegelungsknopf können Sie das Objektiv entriegeln und dann nach links abschrauben.
Mit dem Auslöser können Sie nicht nur die Bildaufnahme starten, sondern er besitzt noch eine weitere Funktion: Drücken Sie den Auslöser nur halb herunter, erhält die Kamera den Befehl, zunächst nur scharfzustellen. Wird der Auslöser hingegen durchgedrückt, kann es sein, dass das gewünschte Motiv noch nicht scharf abgebildet wurde (Standardeinstellung). Außerdem wird der Bildstabilisator aktiviert. Die Kamera benötigt zum Scharfstellen etwas Zeit. Kontrollieren Sie diesen Vorgang am besten im Sucher oder auf dem Monitor. Drücken Sie den Auslöser erst dann ganz durch, wenn Sie sicher sind, dass die Kamera nach Ihren Wünschen scharfgestellt hat.
Abb. 1.9 Der Auslöser der α7 IV (Foto: Sony)
Wichtig ist auch, den Auslöser nicht durchzureißen, sondern gefühlvoll durchzudrücken. Ansonsten müssen Sie allein durch den Auslösevorgang mit verwackelten Aufnahmen rechnen.
Im Menü Fokus · AF/MF · PriorEinstlg bei AF-S bzw. PriorEinst. bei AF-C können Sie die Reaktion der α7 IV beim Drücken des Auslösers beeinflussen. Hier stehen Ihnen jeweils drei Einstellungen zur Verfügung. Wählen Sie AF, löst die α7 IV erst aus, wenn sie den Autofokus bestätigen kann. Die Option Auslösen gibt Ihnen die Möglichkeit, jederzeit, auch ohne dass die α7 IV scharfgestellt hat, auszulösen. Die dritte Variante Ausgew. Gewicht. (Standardeinstellung) stellt einen Kompromiss zwischen AF und Auslösen dar. Drücken Sie hier den Auslöser durch und halten Sie ihn gedrückt, geht die α7 IV davon aus, dass für Sie die Fotosituation so wichtig ist, dass Sie unbedingt auslösen möchten.
Die Kamera wartet dann nur kurz, um die Schärfe zu finden. Das heißt, obwohl die Schärfe noch nicht bestätigt wurde, löst die α7 IV aus und sorgt in den meisten Fällen für die gebotene Schärfe. Aber eben nicht immer auf den Punkt. Gute Erfolge erzielen Sie hier, wenn Vor-AF (Menü Fokus · AF/MF) eingeschaltet ist. Die α7 IV fokussiert dann bereits vor, ohne dass der Auslöser halb gedrückt wurde. Bedenken Sie aber den etwas höheren Stromverbrauch durch das Vorfokussieren.
Die Drehräder und nehmen aufgrund der vielfältigen Funktionen eine wichtige Rolle ein. Sie dienen zur Verstellung der Blende bzw. der Belichtungszeit, abhängig vom gewählten Programm. Mit ihnen können Sie zudem im Menü navigieren und im Ansichtsmodus von einem Bild zum nächsten springen. Das Drehrad ist in der Standardeinstellung für die Belichtungskorrektur zuständig, lässt sich aber auch umprogrammieren.
Abb. 1.10 Vielseitig in der Funktion: die Drehräder (Foto: Sony)
Den Moduswahlknopf finden Sie an der rechten Oberseite der α7 IV. Bevor Sie mit dem Fotografieren beginnen, prüfen Sie hier den eingestellten Modus. Es kann durchaus vorkommen, dass sich der Wahlknopf versehentlich einmal verstellt hat.
Über den Moduswahlknopf sind die Programmautomatik P, die Vollautomatik (AUTO) und die Kreativprogramme (M, S, A) anwählbar. Außerdem stehen drei Einstellungsspeicherplätze (1, 2, 3) zur Direktwahl zur Verfügung. Vier weitere Speicherplätze (M1, M2, M3, M4) sind per Menü (Aufnahme · Aufn.-Modus · KameraEinstSpei) erreichbar und werden auf der Speicherkarte hinterlegt. Vorn am Moduswahlknopf finden Sie ein Drehrad , mit dem Sie zwischen Foto-, Film- und S&Q-Modus hin- und herschalten können. Dabei muss der Druckknopf (Arretierung) am Drehrad gedrückt werden. Hinter S&Q verbergen sich die Zeitlupen- bzw. Zeitrafferprogramme.
Die Vollautomatik ist vorrangig für Fotografieanfänger oder sehr spontane Aufnahmegelegenheiten gedacht. Der Umstieg auf die Kreativprogramme ist schon anspruchsvoller und erfordert etwas Einarbeitungszeit, aber die Mühe wird sich für Sie lohnen. Aufnahmen mit maximaler Einflussnahme durch den Fotografen werden so erst möglich.
Abb. 1.11 Moduswahlknopf der α7 IV (Foto: Sony)
Das Einstellrad der α7 IV dient in erster Linie zur Steuerung oder Navigation in den Kameramenüs bzw. bei der Bildwiedergabe zur Wahl des nächsten (bzw. vorherigen) Bildes. Außerdem besitzen die Tasten des Einstellrads Funktionen zur Direktwahl. Mit der oberen Taste (DISP) wechseln Sie die Monitoranzeige. Mit der rechten Taste (ISO) gelangen Sie ins Menü zur Wahl der ISO-Empfindlichkeit. Zur Bildfolgewahl gelangen Sie über die linke Taste . Die untere Taste ist standardmäßig nicht belegt. Sie kann aber im Menü Einstellung · Bedien.anpass · BenKey/ReglEinst für das Fotografieren, Filmen und Wiedergeben (wie übrigens auch die anderen Tasten bis auf die DISP-Taste) Ihren Wünschen entsprechend angepasst werden.
Mit der Mitteltaste des Einstellrads bestätigen Sie die gewählten Einstellungen, sollten Sie sich in einem Auswahlpunkt befinden.
Abb. 1.12 Einstellrad der α7 IV mit Direktwahlfunktionen (Foto: Sony)
Der Multiselektor wird wie eine Art Joystick verwendet und am besten mit dem Daumen bedient. Mit etwas Druck können Sie so zum Beispiel in Menüs in eine Richtung navigieren. Außerdem lässt sich ein bestimmtes AF-Feld bzw. ein AF-Bereich wählen, wenn Sie sich in einem AF-Modus befinden, der das Verschieben der Fokuspunkte zulässt. In den beiden anderen AF-Feldmodi schaltet die Kamera nach Drücken der Taste in den AF-S-Modus. Im Fokusfeldmodus Breit können Sie durch Druck auf die Mitte schnell auf den Fokusmodus Mitte umschalten und auch fokussieren.
Abb. 1.13 Der Multiselektor dient unter anderem dem schnellen Navigieren (Foto: Sony).
Der Schnellzugriff per Funktionstaste Fn hilft Ihnen dabei, die Kamera noch bequemer zu bedienen. So sind bis zu zwölf Funktionen schnell erreichbar. Die verwendeten Funktionen lassen sich zudem Ihren Wünschen entsprechend anpassen (Menü Einstellung · Bedien.anpass · Fn-Menü-Einstlg.).
In einigen Modi, wie beispielsweise der Vollautomatik, ist die Auswahl an Funktionen stark eingeschränkt, da hier die Kamera selbstständig alle erforderlichen Einstellungen für Sie vornimmt (siehe Abschnitt 6.1, »Der Automatikmodus – geeignet für viele Situationen«, ab Seite 164).
Abb. 1.14 Schnell auf wichtige Funktionen zugreifen: das gelingt Ihnen mit der »Fn«-Taste (Foto: Sony).
Auf der Rückseite der α7 IV finden Sie die Fn-Taste. Nach Drücken dieser Taste stehen die einzelnen Optionen unten auf dem Monitor zur Auswahl. Wechseln Sie zwischen den Optionen mit den Tasten des Einstellrads . Um die einzelnen Optionen zu ändern, drücken Sie die Mitteltaste des Einstellrads . Wählen Sie dann mit den Tasten die gewünschte Option aus. Eine Bestätigung der Einstellung per Mitteltaste des Einstellrads ist nicht notwendig. Erscheint der neue Wert orangefarben, ist er gespeichert und wird verwendet. Sie können sofort mit der Aufnahme beginnen.
Drücken Sie die MENU-Taste, um ins Menü zu gelangen. Mit den Tasten des Einstellrads navigieren Sie ins Menü Einstellung · Bedien.anpass. Hier wählen Sie die Option Fn-Menü-Einstlg.
Hier stehen Ihnen zwei Auswahlebenen zur Verfügung: zum einen die obere und zum anderen die untere Ebene (jeweils für den Foto- und Videomodus). Drücken Sie die Mitteltaste des Einstellrads , um die einzelnen Funktionen 1 bis 6 beider Ebenen aufzurufen. Zwischen den Ebenen wechseln Sie mit den Tasten und des Einstellrads. Mit den Tasten und wählen Sie nun die Funktion an, welche Sie anpassen möchten. Nach dem Drücken der Mitteltaste steht Ihnen die mögliche Auswahl der zuzuweisenden Kamerafunktionen zur Verfügung. Navigieren Sie mit den Tasten und und wählen Sie Ihre gewünschten Funktionen aus. Mit der Mitteltaste bestätigen Sie Ihre Auswahl.
Das Softwaremenü der α7 IV erreichen Sie über die Taste MENU. Hier finden Sie allgemeine Kameraeinstellungen wie Sprache, Datum, Uhrzeit oder auch Optionen zur Einstellung von Signaltönen. Andererseits werden Sie das Menü vermutlich regelmäßig für die Wahl der Bildqualität und anderer Aufnahmebedingungen verwenden.
Um Ihnen die Kameraeinstellung zu erleichtern, hat Sony das Menü in sieben Kategorien unterteilt.
Abb. 1.15 Die Kameraeinstellungen erreichen Sie über die Taste »MENU« (Foto: Sony).
Mein Menü
:Hier können Sie sich ein eigenes Menüsystem anlegen, um die Kamera noch effektiver nutzen zu können (weitere Infos finden Sie ab
Seite 68
).
Aufnahme
:beinhaltet für Foto- bzw. Videoaufnahmen notwendige Einstellungen, wie Bildqualität, Dateiformat und Verschlusseinstellungen.
Belichtung/Farbe
:enthält alle Einstellungen rund um die Belichtung, Weißabgleich, Blitzlicht und Farbtöne.
Fokus
:Hier finden Sie alle Einstellungen für den Bereich Scharfstellen, also zum Beispiel die Auswahl des Fokusmodus, der Fokusfelder oder auch des Augen-AF.
Wiedergabe
:enthält Funktionen für die Wiedergabe von Fotos und Videos sowie dem Drucken der Fotos.
Netzwerk
:bietet die Einstellungen für Wi-Fi- und Bluetooth-Verbindungen mit der α7 IV.
Einstellung
:beinhaltet wesentliche Kamerafunktionen wie Energiesparmodus, Monitorhelligkeit, Datum und Uhrzeit. Auch die Firmwareversion Ihrer α7 IV können Sie hier ermitteln.
Ambitionierte Fotografen werden den Sucher wohl bevorzugt benutzen, wenn es darum geht, Schärfe und Bildausschnitt zu prüfen.
Neben dem Sucher befindet sich ein Einstellrad, mit dem sich der Dioptrienausgleich einstellen lässt. Weitsichtige Fotografen drehen dieses Rad in Richtung Plus (nach unten), kurzsichtige in Richtung Minus (nach oben).
Am Rand des Suchers und des Monitors können jeweils wichtige Informationen angezeigt werden. Auf diese Weise sind Sie jederzeit zum Beispiel über die Belichtungszeit oder die gewählte Blende unterrichtet.
Im Wiedergabemodus stehen Ihnen drei verschiedene Anzeigen mit unterschiedlichen Informationsgehalten zur Verfügung. Im Aufnahmemodus sind es standardmäßig drei im Sucher und fünf auf dem Monitor. Zwischen diesen können Sie wechseln, indem Sie die DISP-Taste drücken.
Fotografieren Sie Motive, die sich schnell bewegen, bietet es sich an, die Bildwiedergabefrequenz des Suchers zu erhöhen. Sie erhalten so ein flüssigeres Sucherbild. Im Menü Einstellung · Sucher/Monitor · Sucher-Bildfreq. können Sie die Einstellung vornehmen. Wählen Sie hier Hoch. Im Standardmodus werden 60 Bilder pro Sekunde und bei Hoch 120 Bilder pro Sekunde wiedergegeben. Während der Wiedergabe und bei einer HDMI-Verbindung wird nur Standard verwendet. Wird die Kamera zu warm, schaltet sie ebenfalls in den weniger Ressourcen verbrauchenden Standardmodus.
Abb. 1.16 Die Taste »DISP« dient dem Durchschalten unterschiedlicher Informationsumfänge im Sucher bzw. Monitor (Foto: Sony).
Abb. 1.17 Für Actionfotografen von Vorteil: Der Hochfrequenzmodus »Hoch« des Suchers
Die verschiedenen Monitoranzeigen im Vergleich: Grafikanzeige, es wird zusätzlich eine Grafik für Blende und Belichtungszeit eingeblendet; Alle Infos anz., hier erhalten Sie den maximalen Informationsgehalt; Daten n. anz., nur die nötigsten Informationen werden angezeigt, optional mit dauerhafter Anzeige der Belichtungsdaten; Histogramm, ein Histogramm wird unten rechts eingefügt; Neigung, eine Wasserwaage wird eingeblendet; Für Sucher, hier werden Informationen ohne Live-View-Bild angezeigt.
Im Menü Einstellung · Bedien.anpass. · DISP (BildsAnz) Einst können Sie für den Sucher und den Monitor getrennt festlegen, welche Anzeigen beim Durchschalten mit der DISP-Taste erscheinen sollen.
Abb. 1.18 Sie können selbst festlegen, welche Infos nach Drücken der Taste »DISP« erscheinen sollen.
Haben Sie im Aufnahmemodus bei der Wahl der Monitoreinstellung Alle Infos anz. gewählt, stehen Ihnen alle erdenklichen Informationen direkt auf dem Monitor zur Verfügung. Diese Ansicht sollten Sie aber nicht unbedingt permanent eingeschaltet lassen, da hier der Blick auf das eigentliche Motiv eingeschränkt ist. Ab und zu ist es allerdings von Vorteil, auf die Einstellungen zu schauen und zu prüfen, ob noch alles Ihren Vorstellungen entspricht. Nachfolgend werden die einzelnen Piktogramme erläutert.
Abb. 1.19 Monitoranzeige im Aufnahmemodus mit der Option »Alle Infos anz.«
Das gewählte Aufnahmeprogramm (per Moduswahlknopf einstellbar)
Speicherkartensymbol für Speicherkartenplatz 2 mit Anzahl der Fotos, die noch auf die Speicherkarte passen (geschätzt). Falls keine Speicherkarte eingelegt wurde, erscheint
NO CARD
.
Speicherkartensymbol für Speicherkartenplatz 1 (oben)
Bei Blitzgerätnutzung wird hier die Blitzladung angezeigt. Während das Blitzgerät lädt, blinkt der Punkt.
Das Symbol erscheint bei aktiviertem Autofokushilfslicht.
Bei der Option
Bildqualität
haben Sie die Wahl zwischen Rohdatenformat (
RAW
) oder vier unterschiedlich stark komprimierten
JPEG
-Formaten (hier:
J-FINE
Fein
).
Hier wird die Bildgröße angezeigt (nur bei Wahl eines der
JPEG
-Einstellungen, bei
RAW
wird keine Bildgröße angezeigt).
Das Symbol gibt an, ob der Bildstabilisator beim Fotografieren oder beim Filmen eingeschaltet ist.
Hier lässt sich ablesen, ob Bluetooth eingeschaltet ist. Sie können ein Smartphone oder eine Fernbedienung per Bluetooth mit der α7 IV koppeln.
Ist das Symbol zu sehen, ist der Berührungsmodus (Touch) eingeschaltet und Sie können per Fingertipp auf dem Monitor zum Beispiel Einstellungen im Menü vornehmen. Standardmäßig können Sie mit der Taste
C4
den Berührungsmodus ein- bzw. ausschalten.
Akkustandsanzeige als Grafik in 25 @@@@-Schritten und als Prozentsatz
Die Belichtungsmessmodi arbeiten mit der sogenannten
Objektmessung
. Zur Auswahl stehen die Mehrfeld-, die mittenbetonte Integral- und die Spotmessung, sowie zwei spezielle Messmethoden (siehe
Seite 98
).
Die Blitzbelichtungskorrektur beeinflusst, wie stark das Blitzlicht des Blitzgerätes aufleuchtet (siehe
Seite 190
).
Der Weißabgleich kann von der Kamera automatisch durchgeführt werden, lässt sich aber auch von Hand einstellen (siehe
Seite 144
).
Hier finden Sie die Anzeige für die Dynamikbereichoptimierung
DRO
. Sie dient dazu, den Kontrastumfang zu optimieren (siehe
Seite 136
).
Über die Option
Kreativer Look
haben Sie Einfluss auf die kamerainterne Bildaufbereitung. Hier können Sie beispielsweise den Kontrast oder die Farbsättigung anpassen (siehe
Seite 155
).
Mit den Fotoprofilen können Sie beim Filmen Farbanpassungen vornehmen (siehe
Seite 294
).
Hier wird die
ISO
-Einstellung angezeigt (siehe
Seite 118
).
Mit der Belichtungskorrektur nehmen Sie Einfluss auf die Bildhelligkeit. Das ist beispielsweise bei Aufnahmen mit Schnee wichtig (siehe
Seite 130
).
Die Blende des Objektivs hat Einfluss darauf, wie viel Licht zum Sensor gelangt, und beeinflusst die Schärfentiefe auf dem Foto (siehe
Seite 112
).
Hier lässt sich die Belichtungszeit ablesen. Zu lange Belichtungszeiten können bei Freihandaufnahmen zu Verwacklungen führen (siehe
Seite 104
).
Zeigt an, dass die Funktion
AF-ON
aktiviert ist.
Anhand dieses Symbols sehen Sie, welcher Verschlusstyp eingestellt wurde. Zwischen dem mechanischen und dem elektronischen Verschluss kann gewechselt werden.
Mit der Option
Fokusfeld
können Sie Bereiche bzw. Punkte festlegen, auf die die Kamera scharfstellen soll (siehe
Seite 78
).
Hier wird der gewählte
Fokusmodus
dargestellt. Sie haben die Wahl zwischen drei Automatiken (
AF-S, AF-A, AF-C
), einer Halbautomatik (
DMF
) und einem reinen manuellen Modus
MF
(siehe
Seite 76
).
Mit der Option
Blitzmodus
können Sie einstellen, wie das externe Blitzgerät arbeiten soll (siehe
Seite 183
).
Der
Bildfolgemodus
legt fest, wie die Kamera reagiert, wenn Sie sie auslösen. Hier können Sie beispielsweise zwischen Einzelaufnahme, Serienaufnahme oder auch Selbstauslöser wählen.
Im Wiedergabemodus bietet die α7 IV drei unterschiedliche Optionen an. So steht Ihnen ein Anzeigemodus ohne jegliche Information zur Verfügung. Dieser ist für Präsentationen der Bilder zum Beispiel an einem größeren externen Monitor gedacht, oder auch, um sich die Bilder auf der α7 IV anzusehen. Des Weiteren gibt es einen Modus mit eingeblendeten Informationen zum Bild und einen Modus mit Histogrammanzeige. Hier werden neben dem Gesamthelligkeitshistogramm auch die roten, grünen und blauen Tonwerte des Bildes in einem jeweils eigenen Histogramm angezeigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 126. Die drei Anzeigemodi erreichen Sie nach Drücken der Taste , wenn Sie jeweils über die Taste DISP weiterschalten.
Abb. 1.20 In der Monitoranzeige Histogramm werden neben vielen allgemeinen Informationen zum aufgenommenen Bild auch vier Histogramme angezeigt.
Die α7 IV bietet ausgereifte Automatikfunktionen, mit denen Ihnen bereits vorzeigbare Ergebnisse gelingen werden. Allerdings können diese kleinen Helfer nicht alle Situationen vorausahnen. Viele Bilder werden, je mehr Sie sich mit Fotografie beschäftigen, vermutlich nicht mehr Ihren Vorstellungen entsprechen. Denn nicht nur die Kamera macht das Bild, sondern auch (oder gerade) die Person hinter der Kamera. Also trauen Sie sich ruhig, manuelle Einstellungen an Ihrer α7 IV vorzunehmen und so kreativen Einfluss auf das Bildergebnis zu nehmen. Ganz am Anfang steht natürlich die Vorbereitung Ihrer neuen Kamera für ihren ersten Einsatz.
Im Lieferumfang Ihrer α7 IV befindet sich ein leistungsstarker Lithium-Ionen-Akku (Typ: NP-FZ100). Dieser ist bereits etwas vorgeladen, sollte aber vor dem ersten Gebrauch komplett aufgeladen werden. Er liefert 16,4 Wh Energie, womit etwa 550 Bilder oder insgesamt bis zu 100 Minuten Video (je nach Einsatzzweck) möglich sind, bis die α7 IV wieder an die Ladestation muss. Für eintägige Fototouren wird die Kapazität des Akkus sicherlich ausreichen. Es kann aber nichts schaden, einen oder zwei Ersatz-Akkus dabei zu haben, vor allem, wenn Sie intensiv fotografieren oder länger unterwegs sind.
Leider wird die α7 IV ohne ein externes Ladegerät ausgeliefert. Somit bleibt Ihnen nur das Laden des Akkus in der Kamera per USB-Kabel und Netzteil bzw. PC-USB-Anschluss. Alternativ können Sie sich natürlich auch das Sony-Ladegerät BC-QZ1 zulegen, was mit etwa 100 Euro zu Buche schlägt.
Abb. 1.21 Das Sony-Ladegerät BC-QZ1 muss zur α7 IV zusätzlich erworben werden. Eine Akkuladung dauert bei leerem Akku etwa 2,5 Stunden.
Stromzufuhr per Smartphone-Ladegerät
Unterwegs haben Sie die Möglichkeit, über ein mobiles Ladegerät (Powerbank) zu laden. Sind Sie länger mit der Kamera unterwegs oder möchten Sie intensiv filmen, ist das sicherlich von Vorteil, da die Kapazität des Akkus doch recht beschränkt ist.
Der Akku kann dazu, während er in der Kamera steckt, wie es auch bei Smartphones üblich ist, geladen werden. Dieses Kabel muss dem aktuellen Standard mit Micro-USB-Anschluss (am Anschluss Multi) bzw. USB-C (Buchse USB-C) entsprechen.
Einige dieser Ladegeräte besitzen auch zwei (oder mehr) Ladeausgänge. So können Sie gleichzeitig Ihr Smartphone und Ihre α7 IV laden. Wählen Sie am besten ein Gerät mit einer Kapazität von etwa 70 Wh, zum Beispiel die Anker Powerbank 325.
Standardmäßig ist das Laden per USB-Stromzufuhr aktiv. Sollte das Laden per USB-Anschluss einmal nicht funktionieren, schauen Sie bitte im Menü Einstellung · USB · USB-Stromzufuhr nach, ob die Option Ein aktiv ist.
Sollten Sie Ihre α7 IV bzw. einen Ersatz-Akku über längere Zeit nicht nutzen, kann es zu Tiefentladungen kommen, die den Akku schädigen können. Aus diesem Grund sollte er regelmäßig, spätestens alle vier bis sechs Monate, für einige Zeit auf ca. 50 @@@@ aufgeladen werden. Zu tiefe oder zu hohe Temperaturen können den Akku ebenfalls schädigen bzw. die Kapazität beeinträchtigen. Im Winter, bei Minustemperaturen, sollten Sie den Akku am Körper transportieren. Am besten nehmen Sie die Kamera komplett unter Ihre Jacke und holen sie nur zum Fotografieren heraus. Liegt der Akku bzw. die α7 IV in der prallen Sonne, können Temperaturen entstehen, die im Akku chemische Reaktionen auslösen, was zu dauerhaften Schäden führen kann.
Abb. 1.22 Möchten Sie den Akku per USB-Anschluss laden, sollte bei »USB-Stromzufuhr« die Option »Ein« gewählt werden. Standardmäßig ist hier »Ein« voreingestellt.
Akkus von Drittanbietern
Immer wieder hört man von Billig-Akkus oder sehr günstigen Plagiaten, die unter anderem im Internet angeboten werden. Hier wird häufig aus Kostengründen auf bestimmte Schutzmechanismen wie den Überspannungs- und den Kurzschlussschutz verzichtet. Überhitzungen und sogar das Austreten von Säure – mit entsprechenden Folgeschäden – könnten die Konsequenz sein. Deshalb ist höchste Vorsicht geboten. Die Nutzung solcher Akkus kann unter Umständen gefährlich sein. Des Weiteren stellt sich die Frage, ob die Kapazitätsangaben, die zumeist über der Originalkapazität liegen, wirklich realistische Werte darstellen. Auch wurde in unterschiedlichen Foren berichtet, dass Fremd-Akkus nach wenigen Lade- und Entladezyklen sehr viel weniger Energie lieferten oder gar ganz den Dienst quittierten, was auf eine sehr schlechte Zyklenfestigkeit schließen lässt. Zudem schwankt bei Billig-Akkus die Passgenauigkeit. Ist der Akku nur minimal größer als das Original, bekommen Sie ihn entweder gar nicht erst ins Akkufach hinein bzw. später nur noch schwer wieder heraus. Andererseits können kompatible Akkus von seriösen Herstellern mit dem Original durchaus mithalten. In diesem Zusammenhang kann zum Beispiel die Firma Ansmann genannt werden. Erkundigen Sie sich aber in jedem Fall vor dem Kauf, ob der betreffende Akku in Ihrer α7 IV tatsächlich funktioniert.
Die α7 IV besitzt zwei Speicherkartensteckplätze. Besonders Profis werden sich über die damit einhergehenden Möglichkeiten freuen. Der SLOT 1 (Steckplatz 1) befindet sich oben und der SLOT 2 (Steckplatz 2) unten.
Zur Speicherung Ihrer Bilder kann die α7 IV sogenannte SecureDigital-Speicherkarten (SD, SDHC, SDXC) und Speicherkarten des Typs CFexpress Type A- (nur Steckplatz 1) verwenden