Sozialbeitrag statt Steuern und Abgaben - Alexander Pfeiffer - E-Book

Sozialbeitrag statt Steuern und Abgaben E-Book

Alexander Pfeiffer

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  • Herausgeber: tredition
  • Kategorie: Bildung
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Woher kommt das Geld für unser Sozialsystem? Wie sichern wir unsere Pensionen? Wie schaffen wir Arbeitsplätze? Was können wir gegen Steuerhinterziehung unternehmen? Wie reduzieren wir die Arbeitslosigkeit? Das sind die Fragen, mit denen wir uns seit vielen Jahren beschäftigen. In diesem Buch erfahren Sie leicht verständlich wie kompliziert unser Steuer- und Abgabensystem ist und wie ein einfacheres System alle oben genannten Herausforderungen löst. Der erste Teil beschreibt, weshalb es reizvoll ist, Steuern zu hinterziehen aber auch, warum Geiz doch nicht so geil ist, wie uns das die Werbewirtschaft verkaufen möchte. Im zweiten Teil wird ein einfaches Steuersystem vorgestellt, von dem alle profitieren würden: Arbeitsplätze werden geschaffen, Arbeitslosigkeit praktisch abgeschafft; unser Sozialsystem gestärkt und die Pensionen gesichert. Steuerhinterziehung ist in diesem System uninteressant. Leicht verständlich und locker geschrieben mit etwas Humor gewürztes durchaus ernst zu nehmendes Unterhaltungssachbuch.

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Seitenzahl: 77

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Alexander Pfeiffer

Sozialbeitragstatt Steuernund Abgaben

die Lösung für:

– mehr Arbeitsplätze

– weniger Arbeitslosigkeit

– keine Schwarzarbeit

– soziale Sicherheit

– sichere Pensionen

– Fairness

© 2016 Alexander PfeifferUmschlag, Illustration: Alexander PfeifferLektorat, Korrektorat: Alexander Pfeiffer

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN978-3-7345-3458-4 (Paperback)978-3-7345-3459-1 (Hardcover)978-3-7345-3460-7 (e-Book)

Paperback

978-3-7345-3458-4

Hardcover

978-3-7345-3459-1

e-Book

978-3-7345-3460-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Vorwort

In diesem Buch erfahren Sie grob, wie unser heutiges Steuersystem funktioniert und weshalb es so attraktiv ist, am System vorbei zu arbeiten.

Danach wird eine einfache Lösung vorgestellt, die für alle Beteiligten – Private, Unternehmer und Staat – eine echte Vereinfachung darstellen würde und gleichzeitig Schwarzarbeit unattraktiv macht.

Zusätzlich reduziert diese einfache Lösung die Arbeitskosten im Inland und erhöht damit die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Österreich. Das wiederum führt zu mehr Arbeitsplätzen, weniger Arbeitslosen und eröffnet die Möglichkeit, länger berufstätig zu bleiben.

Und nachdem dieses System wirklich einfach ist, wäre auch gleich eine Verwaltungsreform damit verbunden.

Das heißt: alle seit Jahren bestehenden Herausforderungen – Verwaltungsreform, Arbeitsplätze, Pensionsreform, Schwarzarbeit um nur ein paar zu nennen – wären mit einem Schlag erledigt.

Ich habe versucht, nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Leider ist das nicht bei allen Themen möglich gewesen, aber im Großen und Ganzen ….

Bei den in diesem Buch angestellten Berechnungen, war ich auf die im Internet auffindbaren Informationen angewiesen. Sie erheben somit nicht den Anspruch auf absolute Korrektheit. Da es hier nur um eine Systembeschreibung geht, sind minimale Abweichungen bei den Zahlen auch nicht von Bedeutung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Einleitung

Unser System heute

Übersicht

Der Durchschnittshaushalt „Öschnitt“

Die Erwerbstätigen

Das Budget

Probleme, Probleme, Probleme – die Herausforderung

Arbeitskosten

Geiz ist geil – oder doch nicht?

Steuern und Abgaben

Ausland

Klima- und Erderwärmung

Schwarzarbeit

Die Herausforderung

Die Beträge – das Budget

Systemanforderung 1 – keine Schwarzarbeit

Systemanforderung 2 – weniger Administrationsaufwand

Systemanforderung 3 – Arbeit muss billiger werden

Systemanforderung 4 – Pensionsantrittsalter

Lösung Teil 1 – Sozialbeiträge vereinfachen

Wertschöpfungsabgabe – ein alter Hut

Sozialbeitrag – die einfache Lösung

Sozialversicherung und andere Lohnabgaben

Sozialbeitrag auf alle Kosten

Auswirkung auf die Preise

Auswirkung auf den Markt – Blick in die Glaskugel

Lösung Teil 2 – Lohn- und Einkommensteuer vereinfachen

Steuerklassen

Ausnahmen und Sonderregelungen

Arbeitnehmer oder Selbständiger

Ein Steuersatz – die einfache Lösung

Flat Tax – ein alter Hut

Steuer auf den Rest – zwei Fliegen mit einer Klappe

Verwaltungsaufwand?

Beispiel Nachhilfelehrer

Freibeträge und Absetzbeträge

Ist dieses System fair?

Wenn alles ausgegeben wird?

Auswirkung Schwarzarbeit

Steuersatz?

Ausländische Betriebe in Österreich

Österreicher arbeitet im Ausland

Im neuen System

Haushalt Öschnitt im einfachen System

Arbeitsmarkt im einfachen System - Vollbeschäftigung

Auswirkungen Pensionssystem

Weitere Möglichkeiten – mit Steuern steuern

Höhe des Sozialbeitrags - Kriterien

Höhe des Sozialbeitrags – Privatanteil

Auf den Punkt gebracht

Fragen und Antworten

Anhang

Anhang 1 – Wertschöpfungsabgabe

Anhang 2 – Flat Tax

Anhang 3 – Leistungs- und Strukturstatistik

Anhang 4 – Vollbeschäftigung

Der Autor

Einleitung

Seit Jahrzehnten höre ich – ja, ich schreibe in Ich-Form, da ich ja nicht sicher sein kann, ob man (wer auch immer das jetzt sein mag) es hört oder Sie es auch hören und damit WIR es hören - , dass unser Pensionssystem so auf Dauer nicht finanziert werden kann, man Arbeitsplätze schaffen muss, eine Verwaltungsreform unbedingt notwendig ist. Außerdem muss unbedingt etwas gegen Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung gemacht werden, weil dadurch dem Finanzminister als Kassier der Nation soundsoviel Milliarden an Einnahmen durch die Lappen gehen.

Vor sechsundzwanzig Jahren – 1990 – habe ich zu arbeiten begonnen. Bereits in der ersten Woche wurde ich von einem netten Kollegen darauf angesprochen, dass ich eine private Pensionsversicherung zusätzlich zur staatlichen abschließen soll, weil man weiß ja nie wie das mit unserem Pensionssystem einmal weitergehen wird und was für Zeiten auf uns zukommen. Ein Jahr später habe ich das dann auch gemacht. Umso unvorstellbarer ist es für mich, dass es heute Menschen in meinem Alter gibt, die über keine private Zusatzvorsorge in welcher Form auch immer verfügen. Aber das ist eine andere Geschichte.

In diesem Buch geht es nicht darum, wie das vom Hauptkassier eingenommene Geld ausgegeben wird, sondern darum, die Einnahmen – auch Steuern und Abgaben genannt – einfacher zu gestalten und damit einen Teil der seit Jahrzehnten herbeigesehnten Verwaltungsreform umzusetzen.

Was bedeutet überhaupt Verwaltungsreform? Unter Reform versteht man eine „planmäßige Neuordnung, Umgestaltung, Verbesserung des Bestehenden“ (Quelle: Duden). Oder anders formuliert: so wie es ist soll es in Zukunft nicht mehr sein, sondern nach einem anderen Plan hoffentlich besser. Dummerweise weiß man oft erst viel später, ob es wirklich besser geworden ist. Von einer Verwaltungsreform erwartet sich jeder, dass alles einfacher wird. Wenn alles einfacher wird, heißt das doch automatisch, dass auch weniger Personen in der Verwaltung benötigt werden. Und das bedeutet den Verlust von Arbeitsplätzen, die durch neue Betriebsansiedlungen wieder ausgeglichen werden müssen. Und zu diesen neuen Betriebsansiedlungen soll es aufgrund der Verwaltungsreform kommen, weil dadurch der Standort Österreich attraktiver werden soll.

Heute ist übrigens Frühjahr 2016: der ehemalige Verkehrsminister Stöger ist gerade als Nachfolger von Hundstorfer (der Bundespräsident werden möchte und in ein paar Wochen kläglich scheitert) vom Verkehrsminister (davor war er Gesundheitsminister) zum Sozialminister geworden und über beide lese ich gerade Interviews in der Tageszeitung „DerStandard“ (Ausgabe vom 29. Jänner 2016) und angehängt jeweils ein klitzekleiner Lebenslauf. Spannend finde ich daran, dass Stöger als gelernter Maschinenschlosser drei Jahre lang Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse war. Ich stelle mir gerade die Gesichter der entscheidenden Kommissionsmitglieder vor, wenn sich auf eine Ausschreibung für den Obmann der Gebietskrankenkasse ein Maschinenschlosser bewirbt. Wen muss der Maschinenschlosser kennen, damit er diesen Job bekommt? Die weitere Recherche zeigt jedoch, dass er im zweiten Bildungsweg seine akademische Laufbahn vorbereitet hat. Dass man mit Absolvierung der Sozialakademie das Zeug für den Verkehrsminister erwirbt, ist zu hinterfragen.

Interessant an dem Interview mit Stöger war für mich seine Feststellung: „Ich kann zwar die Instrumente der Arbeitsmarktpolitik ständig von neuem schärfen und stärken, wie etwa die Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Aber besetzen lassen sich letztlich nur Stellen, die durch Investitionen und Wachstum geschaffen werden. Die Arbeitsplätze fallen leider nicht vom Himmel.“ Er sieht sich also nur als Verwalter der Arbeitslosen und kann leider keinen nennenswerten Beitrag leisten um sie – die Arbeitslosen – wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Eine durchaus weit verbreitet Einstellung: Es muss etwas getan werden, aber von den anderen und nicht von mir.

Und darin liegt vermutlich auch der Hund begraben: jeder schaut auf seinen Bereich und nicht über den Tellerrand hinaus. Eine Eigenschaft, die in der Privatwirtschaft jedem Manager auch auf unteren Ebenen abverlangt wird.

Aber genauso wie in Regierungskreisen findet dieses Handeln schließlich auch im Privatbereich statt: Schwarzarbeit ist böse wenn es der andere macht, aber dass ich eine Nachhilfestunde versteuern soll oder die paar Netsch (wienerisch für wenig Geld), die ich für das Putzen bei der Oma der Schwester der Mutter des Freundes meiner Tochter bekommen habe, das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein. Und außerdem: die anderen machen es ja auch und da geht es um viel höhere Beträge.

Vorwurf kann man diesen Menschen nur schwer machen, nachdem nicht einmal ein ehemaliger Finanzminister (schön, reich, intelligent; einfach: bistdudeppat hammermässig) seine Steuern korrekt abgeführt hat (hoppla: es gilt natürlich die Unschuldsvermutung, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist).

In den folgenden Kapiteln geht es so kurz wie möglich und daher nur ganz grob um unser heutiges System von Steuern und Abgaben. Danach wird jedem klar sein, dass das wirklich nicht leicht zu verwalten ist – weder vom Kassier und seinen Mitarbeitern (viel zu viele) noch von jedem einzelnen Steuerzahler oder nennen wir manche lieber Steuersystemverweigerer und somit Steuersünder und Abgabenhinterzieher. Erst kürzlich hörte ich dazu auch den Begriff Sozialschmarotzer der etwas anderen Art: genießt die Vorteile unseres Systems ohne sich im Rahmen seiner Möglichkeiten an der Finanzierung zu beteiligen.

Noch etwas bevor Sie weiterlesen: in diesem Buch wird nicht gegendert ([gedschendert]), da es noch lesbar bleiben soll. Noch nie von gegendert gehört? Damit ist gemeint, dass ein Text geschlechtsneutral formuliert sein soll, damit weder Männer noch Frauen diskriminiert werden. Das wohl bekannteste Beispiel sind die „Söhne und Töchter“ in unserer Bundeshymne. Nachdem das sehr leicht zur Unlesbarkeit führen kann, lasse ich das in diesem Buch bleiben. Es sind aber natürlich immer Männer und Frauen gleichermaßen gemeint – sowohl bei positiven als auch bei negativen Punkten.

Unser System heute

Übersicht

In unserem lieben Österreich leben etwas mehr als 8,5 Millionen Menschen, von denen etwa die Hälfte (4,3 Millionen) einer beruflichen Beschäftigung nachgehen (Erwerbstätige). Der Rest ist entweder noch zu jung zum Arbeiten, nicht berufstätig oder bereits in Pension.

Man kann also grob sagen: 8,5 Millionen Menschen leben davon, dass 4,3 Millionen arbeiten gehen. Ich weiß nicht, wie Sie das sehen, aber ich finde das bemerkenswert. Vor allem wenn man bedenkt, dass es den meisten von uns relativ gut geht. Dafür sorgt schließlich unser Sozialsystem.

Diese 8,5 Millionen Menschen verteilen sich auf 3,7 Millionen Haushalte.

Der Durchschnittshaushalt „Öschnitt“

Der statistische Durchschnittshaushalt Öschnitt ergibt sich wie folgt (Quelle: Statistik Austria für 2014; Daten mangels Verfügbarkeit teilweise aus 2012):

Einwohner:

8.543.932

davon unter 19 Jahre im Jahr 2014:

1.686.089

Haushalte:

3.769.000 mit 8.415.000 Einwohnern, Rest nicht in Privathaushalten sondern in Heimen und sonstigen Anstalten)

Erwerbspersonen: (Arbeitnehmer, Angestellte, Selbständige und öffentlicher Dienst)