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Noch nie zuvor haben so viele Menschen in Städten gelebt, und eine globale Architektur scheint dafür zu sorgen, daß sich die Metropolen immer ähnlicher werden. Zugleich arbeiten Politiker, Stadtplaner und Kulturschaffende aktiv daran, »ihrer Stadt« im medial geführten Konkurrenzkampf um Einwohner, Investoren und Fördermittel ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Tatsächlich unterscheiden sich Städte erheblich, und diese Differenzen bestimmen mit darüber, wie etwa Kindheit, Armut oder sexuelle Orientierung erfahren werden. Martina Löw nimmt die Stadt als Erkenntnisgegenstand ernst und entfaltet die These, daß sich urbane Entwicklungen nur dann hinreichend erklären und effektiv beeinflussen lassen, wenn man die »Eigenlogik« und die »Gefühlsstruktur« von Städten begreift, die in Städtebildern gefaßt und in Alltagsroutinen reproduziert werden. Anhand zahlreicher empirischer Beispiele entwickelt sie die Grundlagen einer differenztheoretischen Stadtsoziologie, die Städte als eigensinnige Objekte soziologischen Wissens versteht.
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Seitenzahl: 321
Noch nie zuvor haben so viele Menschen in Städten gelebt, und eine globale Architektur scheint dafür zu sorgen, dass sich die Metropolen immer ähnlicher werden. Zugleich arbeiten Politiker, Stadtplaner und Kulturschaffende aktiv daran, »ihrer Stadt« im medial geführten Konkurrenzkampf um Einwohner, Investoren und Fördermittel ein unverwechselbares Gesicht zu geben. Tatsächlich unterscheiden sich Städte erheblich, und diese Differenzen bestimmen mit darüber, wie etwa Kindheit, Armut oder sexuelle Orientierung erfahren werden. Martina Löw nimmt die Stadt als Erkenntnisgegenstand ernst und entfaltet die These, dass sich urbane Entwicklungen nur dann hinreichend erklären und effektiv beeinflussen lassen, wenn man die »Eigenlogik« und die »Gefühlsstruktur« von Städten begreift, die in Städtebildern gefasst und in Alltagsroutinen reproduziert werden. Anhand zahlreicher empirischer Beispiele entwickelt sie die Grundlagen einer differenztheoretischen Stadtsoziologie, die Städte als eigensinnige Objekte soziologischen Wissens versteht.
Martina Löw ist Professorin für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Im Suhrkamp Verlag ist erschienen: Raumsoziologie (stw 1506).
Martina Löw
Soziologie der Städte
Suhrkamp
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eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2013
© Suhrkamp Verlag Frankfurt 2008, 2010
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Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
eISBN 978-3-518-73241-0
www.suhrkamp.de
5»Will man von einer Stadt sprechen, so kann man ihr Sätze anprobieren. Es gibt zappelige Städte, die immer schon woanders zu sein scheinen, während man doch den Satz noch gar nicht beendet hat. Vielleicht auch Städte, die immer größer werden, während man spricht, ausufern und mit einem Sprung vom Satz noch nie gehört haben.
Ebenso indignierte Städte, denen man es nicht recht machen kann. Und wenn es all diese nicht gibt, so muß man doch ausprobieren, wie es wäre, wenn es sie gäbe, um vielleicht einen richtigen Satz zu finden.«
Katharina Hacker, Tel Aviv. Eine Stadterzählung
Einleitung
I. Städte als sozialwissenschaftlicher Gegenstand
1. In den Städten forschen
2. Subsumtion der Stadt unter die Gesellschaft
3. Die Relevanz des Lokalen
4. Ansätze zur Städteforschung
5.Wie sich Städte unterscheiden
II. Eigenlogiken der Städte
1. Die Stadt als Form und Praxis
2. Städtische Eigenlogik
3. Habitus, Identität und Pfadabhängigkeit
4. Konnex der Städte
5. Materielle Ressourcen
6. Zuspitzung
III. Globalisierung, Städtekonkurrenz und Eigenlogik
1. Städte im Wettbewerb
2. Homogenisierung – Heterogenisierung
3. Global – Lokal
IV. Stadtbilder
1. Was ist ein Stadtbild?
2. Die Stadt als gebautes Bild.
3. Die Stadt als grafisches Bild
4. Perspektiven
8V. Berlin und München
1. Berlin
2. München
3. Der Konnex Berlin – München
VI. Ausblick:Typologien und Transformationen
Literaturverzeichnis
Namenregister
Städteregister
»Haben Städte eine Farbe?«, fragte das Bahnmagazin im Frühjahr 2005 einen Monat lang den Reisenden, und die Antwort war: »Ja.« New York sei gelb, London rot, Paris blau und Berlin grün. Bilder der genannten Städte belegen und konstruieren die Dominanz einer Farbe: Yellow Cabs, gelbe Zeitungsboxen, gelbes Licht am Chrysler-Gebäude, gelber Schulbus, gelbe Straßenschilder: gelbes New York. »Schauen Sie auf die Farben – und lernen Sie dadurch mehr über das Lebensgefühl einer Stadt« (mobil 04/2005, S. 60).[1] Darüber zu debattieren, wie sich Städte unterscheiden, ist heutzutage ein beliebtes Gesellschaftsspiel. Jedes Schweigen an einer Tafel kann damit überbrückt werden, dass man Sätze beginnt wie: »Seit ich aus Berlin weggezogen bin, vermisse ich …«, oder: »Frankfurt ist so eine optimistische Stadt, ganz anders als …«. Dann beginnt die Diskussion. Sie kreist im Kern um die Frage, wie Städte zu charakterisieren sind, und bestätigt, was alle wissen und was sich in der Kommunikation verfestigt: Städte unterscheiden sich fundamental.
Dabei scheint es ein eingeführtes Vergleichssystem zu geben. New York wird zu Paris, Berlin und London ins Verhältnis gesetzt, nicht zu Bombay und auch nicht zu Nürnberg. Auch für deutsche Städte existieren stereotype Deutungsweisen über gutgepflegte Konkurrenzen: »Wenn es zwei Städte in Deutschland gibt, die eine traditionelle Rivalität pflegen, dann sind das München und Berlin« (München. Das Magazin der Landeshauptstadt. 2007). Und die 10gegenwärtigen Stadtoberhäupter Christian Ude und Klaus Wowereit sehen es nicht als Zeitverschwendung an, sich zum Schlagabtausch über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Stadt zu treffen (ebd., S. 15 ff.), wenn München 850 Jahre alt wird und – wie das Titelblatt des Magazins verkündet – sich zu diesem Anlass »neu erfindet« (vergleiche dazu ausführlich Kapitel 5 in diesem Buch).
Es existiert ein breites Alltagswissen über die Besonderheiten und Besonderungsstrategien von Städten, das vor allem in Zeitungen und Zeitschriften öffentlichkeitswirksam verhandelt wird. Fast täglich sind Sätze wie die folgenden zu lesen: »Es gibt drei Arten von Städten in Deutschland: Städte wie München, in denen viel Geld verdient, aber auch viel Geld ausgegeben wird; ein Blick auf die Cafés, die Läden und die Sportwagen auf der Maximilianstraße lässt keine Zweifel zu. Dann gibt es Städte, in denen fast überhaupt kein Geld verdient wird, aber dieses Nichts um so entschlossener auf den Kopf gehauen wird: Berlin zum Beispiel. Und es gibt Frankfurt, eine Stadt, in der enorm viel Geld verdient und fast keines ausgegeben wird« (Merian Frankfurt, Heft 9, 2003, S. 136). Oder: »München zu bussibussi, Hamburg zu kühl, Köln zu schwul, also: Leipzig« (Süddeutsche Zeitung, 17./18. März 2007, S. III). Schließlich auch: »Städte sind wie Menschen. Köln ist der joviale Saufkumpan, Berlin der unrasierte Szenedichter, Amsterdam die hennahaarige Haschischbraut« (Spiegel Online, 13. Juli 2007). Immerhin eine kurze Meldung ist der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wert, was im Zeitmagazin Leben (Nr. 32, 2. August 2007, S. 7) sogar als Karte abgedruckt wird: In welcher Stadt welche Suchbegriffe bei Google besonders häufig eingegeben werden: »Begriffe wie Melancholie, Faulheit und Kultur werden in Deutschland nirgends häufiger bei Google eingegeben als in Berlin. Münchner interessieren sich demnach besonders11 für Karriere, Profit, Sport und Freude. Die Hamburger liegen bei Lust, Spaß, Arroganz und Hass vorn. […] Nach den Begriffen Seitensprung und Leidenschaft wird am häufigsten von Augsburg aus gesucht. Dem Kuss spüren am häufigsten die Ulmer nach, dem Sex die Menschen in Osnabrück« (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. August 2007, S. 7).
Neben solchen Versuchen, Städte zu charakterisieren und typischen Bürgerinnen und Bürgern bzw. typischen Handlungsmustern sowie Interessenlagen auf die Spur zu kommen, werden auch fundierte Vergleiche in den Medien sowie in Wirtschaftsrankings und -ratings angestellt: »Drei Monate lang stellt die Frankfurter Rundschau vor, wie es sich in den größten Städten des Rhein-Main-Gebiets lebt und wo deren Besonderheiten sind« (Frankfurter Rundschau, 17. Februar 2007). Während die Frankfurter Rundschau ein regionales Konkurrenznetz aufspannt, stellt die Zeitschrift New York Magazine eine imaginäre Geografie zwischen London und New York her und symbolisiert als Boxkampf, worum es in den Vergleichen geht: um die Frage, wer die Beste ist.
Abb. 1: New York versus London. New York Magazine, Titelblatt vom 24. März 2007.
Auch die Planungspraxis lebt davon, die Besonderheiten einer Stadt zu isolieren und daran angepasste Vorschläge für die Raumkonzeption zu erarbeiten. Das Wissen jedoch, welche Strategien in welchen Städten Erfolg versprechend sind, wird kaum systematisiert. Planung muss nicht nur sensibel mit den Differenzen zwischen Städten12 umgehen und passgerechte Lösungen für Städte konzipieren; Planungspraxis besteht auch darin, Besonderung im Sinne von Strategien zur Erreichung von Unverwechselbarkeit und Ausschöpfung eigener Potenziale zu erreichen. Der Bonner Stadtbaurat Sigurd Trommer bringt dies im Rahmen des im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegten Forschungsprogramms »Stadt 2030« exemplarisch zu Ausdruck: »Im Organismus Stadt stecken Unmengen an Begabungen und Erfahrungen«, schreibt sie (in Trommer 2006, S. 37) und schlussfolgert kurz darauf: »Die Chancen der Stadt liegen in ihrer Begabung, ein unverwechselbares Bild zu sein« (ebd., S. 42). Sieben der einundzwanzig in dem Forschungsvorhaben »Stadt 2030« bewilligten Projekte beschäftigen sich mit »städtischer Identität« (so die gewählte Formulierung), was das Auswahlgremium zunächst überraschte: »In diesen Projekten dominierten Fragen und Probleme der Stadtkultur, der jeweiligen Stadttradition, des Selbstverständnisses einer Stadt und ihrer Bevölkerung« (Göschel 2006 a, S. 15). Das Eigene der Stadt zu entfalten ist ein Projekt, das zurzeit viele Kommunen beschäftigt. »Denn«, so fasst Marianne Rodenstein zusammen, »aus Sicht des Globalisierungswettbewerbs unter konkurrierenden Städten ist nicht nur das Erreichen eines neuen Modernisierungsstandards, das Gleichziehen mit anderen konkurrierenden Städten notwendig, sondern auch das Herausstellen der Differenz, der Unterscheidbarkeit zu anderen Städten« (Rodenstein 2006, S. 14). Die Süddeutsche Zeitung spricht in diesem Zusammenhang sogar vom 21. Jahrhundert als einer Epoche des Städtewettbewerbs (Süddeutsche Zeitung, 2. Mai 2006, S. 17). Wenn die Stadtbaurätin Sigurd Trommer die Lösung der Konkurrenzsituation in der Herstellung eines unverwechselbaren Bildes sieht, dann verweist dies auf die13 Bedeutung, die Bildern in diesem Prozess zukommt.[2] Der Konkurrenzkampf wird zumindest auch ikonisch geführt. Er ist eingelagert in eine Erfahrung weltweit gestiegener Abhängigkeiten, die als Globalisierung schlagwortartig im Bewusstsein vermutlich jeden Bürgers und jeder Bürgerin verankert sind und zu ambivalenten Strategien von Mithalten-Wollen und Abgrenzen-Müssen führten. Die Anforderungen an Mitspieler sind je nach ›Städteliga‹ unterschiedlich definiert. Für Großstädte sind sie jedoch auffällig über Kulturelemente bestimmt: Stararchitekturen, Subkulturen, Events etc. Wer hätte geglaubt, dass Frankfurt am Main seinen touristischen Wert eines Tages durch eine besondere Anerkennung der Homosexualität ausbauen möchte, wie es 2006 öffentlich diskutiert wurde, nur weil Köln, Berlin und Hamburg sich über die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Homosexualität durch schwule Bürgermeister und ausgeprägte Subkulturen profilieren?[3] Subkultur und Sexualisierung werden Strategien im Kampf um die Anerkennung als Großstadt.
Seit Richard Floridas Veröffentlichungen (Florida 2005) weiß jeder Bürgermeister, wie man auf deren Internetseiten nachlesen kann, dass es im Wettbewerb der Städte auf die drei »Ts« ankommt: Technologie, Talent, Toleranz. Nachdem Der Spiegel (Nr. 34, August 2007, S. 98 ff.) unter dem Titel »Was Städte sexy macht« die Konkurrenz der Städte um die kreative Klasse dokumentierte und kommentierte, veröffentlicht im Februar 2008 die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung die Ergebnisse einer von ihr 14bei Roland Berger Strategy Consultants (warum eigentlich nicht in den Stadtforschungsinstituten der Universitäten?) in Auftrag gegebenen Studie zum Kreativitätsindex 2008, der die Wettbewerbspotenziale der vermeintlich wichtigsten deutschen Großstädte (Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Leipzig, Frankfurt am Main, Nürnberg, Mannheim, Stuttgart, München) misst (ausführlich dazu Kapitel 5 und 6 in diesem Buch). In der anschließenden Debatte stellen die Journalisten wichtige Fragen zu den Differenzen zwischen Städten, zum Beispiel warum die Frankfurter nicht wie die Kölner ein Repertoire an Liedern über ihre Stadt entwickelt haben und auch nicht mit den heimischen Biermarken angeben, wie die Kölner dies tun. Ist es möglich, dass sich Köln als Stadt als regionale Einheit entwirft (etwa in Karnevalsliedern wie »Hey Kölle, du bes e Jeföhl«/»Hey Köln, du bist ein Gefühl«), während sich Frankfurt am Main als Knotenpunkt im globalen Strom versteht? Anders gesagt: Wie verschränken sich historisch gelagerte soziokulturelle Sedimente mit Unterscheidungs- bzw. Vernetzungspolitiken und Relevanzsetzungen in verschiedenen Skalierungen?
Städte müssen an der Unterscheidung arbeiten. Homogenisierung wird von Heterogenisierung flankiert. Der im Feld der Kulturökonomie geführte Konkurrenzkampf wird verstärkt durch die Erfahrung von und die Angst vor Schrumpfungsprozessen. Städte versuchen deshalb gezielt, Einwohner bzw. Einwohnerinnen an die Stadt zu binden oder neu zu gewinnen. Dies gelingt nur, wenn es einen Grund gibt, warum man in Frankfurt am Main und nicht in München, Berlin oder Köln lebt. Das Eigene zu betonen oder – wie München anlässlich seines Jubiläums feststellt – neu zu erfinden wird als vornehmliche Aufgabe von Städten erlebt, weswegen auch ein Forschungsprogramm wie »Stadt 2020« von sogenannten Identitätsprojekten dominiert wird.15 Die wachsende Anzahl von Stadtbiografien (Mak/de Keghel 2006; Richter 2005; Clay Large 2002; Elze 2000; Hürlimann 1994; Hibbert 1987; von Bechtolsheim 1980) ist ein beredtes Beispiel für die Suche nach dem Eigenen der jeweiligen Stadt.
Aber hier ist Vorsicht geboten: Was so leicht nachvollziehbar scheint, verdeckt oft die Komplexität eines Phänomens. Man ist schnell geneigt, die Vielfalt städtischer Lebenswelten rein als Reaktion auf Globalisierungszumutungen zu interpretieren, vor deren Hintergrund dann Stadtbilder als gelungene Herausbildung einer möglichst einzigartigen Oberfläche erscheinen. Beides ist falsch. Weltweite Vernetzung mag die Produktion von Besonderungsstrategien beschleunigen und verstärken, aber Globalisierung erklärt, wie ich zeigen werde, die Differenzen nicht. Nichts spricht zum Beispiel dafür, dass sich die Konkurrenzen zwischen Düsseldorf und Köln, die bereits Georg Forster 1791 in seiner literarischen Rheinreise beschreibt, in dem letzten Jahrhundert noch verstärkt hätten (vergleiche Briesen 1997). Umgekehrt stellt sich sogar die Frage, welche Städte aufgrund welcher strukturellen Bedingungen zu dieser oder jenen Strategie zur lokalen Gestaltung globaler Vernetzung tendieren.
Das vorliegende Buch setzt an dem Befund an, dass die Stadtforschung von der Aufmerksamkeit für Stadtdifferenzen bislang relativ unbeeindruckt bleibt. Es gibt Konzepte in der Geschichtswissenschaft, Städte nach Regierungs- und Gründungstypen zu unterscheiden, von denen man aber nicht genau weiß, inwieweit sie heute noch strukturell prägend für städtisches Leben sind. Die lokale Politikforschung vermag die Widerstandspotenziale von Städten gegen globale Homogenisierung aufzuzeigen und demonstriert auf diese Weise, dass Städte unterschiedliche Wege verfolgen; aber sie verbleibt disziplinär bei politischen Akteuren und Institutionen16 und denkt über Städtedifferenz in erster Linie als Reflex auf Globalisierungszumutungen nach. Die Stadtethnologie hat mit der Hannerz’schen Forderung, nicht länger nur »anthropology in the city«, sondern auch »anthropology of the city« (Hannerz 1980) zu betreiben, zwar eine »nicht mehr zu überblickenden Fülle von Fallstudien« hervorgebracht, wie die Ethnologin Bettina Bommer kritisch vermerkt (vergleiche auch Low 1999), jedoch durch die Tatsache, dass die Stadtethnologie »nach wie vor arm an übergreifender theoretischer Konzeption« ist (Bommer 1991, S. 16), kaum zu Systematisierungen geführt. Die Stadtsoziologie, aus deren Perspektive dieses Buch geschrieben ist, wie auch die Stadtgeografie haben die zum Teil zu Recht als methodisch problematisch angesehenen Gemeindestudien früherer Zeiten kaum weiter ausgebaut.
Wenn das Erkenntnisinteresse auf verallgemeinerbare Aussagen zielt, dann ist fraglich, so das Hauptargument gegen eine Ortsstudie, ob in einer Gemeinde gewonnene Erkenntnisse auf die Gesellschaft verallgemeinerbar sind. Das leuchtet ein, gerade weil man eine Differenz seitens der Gemeinden vermuten muss. Die Frage ist deshalb umgekehrt zu stellen: Warum richtet sich kein Erkenntnisinteresse auf die Stadt als spezifischen Gegenstand? Warum wird so wenig Aufmerksamkeit auf das Phänomen gerichtet, dass manche Städte trotz vergleichbarer sozialstruktureller Ausgangsbedingungen den Herausforderungen des sozialen Wandels leichter und erfolgreicher begegnen als andere? Warum systematisiert niemand das Wissen, das Planer und Planerinnen über die Art und Weisen, wie Städte unterschiedlich »ticken«, haben und längst anwenden? Warum bemühen sich Wissenschaftlerinnen kaum darum, zunächst einmal Thesen darüber zu formulieren, aus welchen Strukturelementen sich jenes »Ticken« zusammensetzt und wie sich diese Elemente begrifflich fassen lassen?
17Um es deutlich zu sagen: Selbstverständlich hat es immer wieder Städtevergleiche unter spezifischen Fragestellungen gegeben, die allerdings kaum oder nur disziplinär (historisch, geologisch, politikwissenschaftlich) erklären, warum es zu diesen Differenzen kommt. Man versteht in diesen Studien nicht, was vereinzelt in der Fachliteratur als »Charakter einer Stadt« bezeichnet wird (Göschel 2006 b, S. 265; John/Cole 2000, S. 261; Molotch/Freudenburg/Paulsen 2000; Schiffauer 1997, S. 92) oder auch als »Stadtpersönlichkeit« (siehe zum Beispiel Prigge 1988, S. 221) aufgerufen wird, nämlich welche Strukturlogik eine Stadt durchzieht und kollektiv im praktischen Bewusstsein immer wieder reproduziert oder nur in Facetten novelliert wird.
Es gibt vereinzelte lockere Verweise auf Unterschiede zwischen Städten auch in der Fachliteratur, die jedoch – ähnlich wie die Feuilletons – Alltagswissen verarbeiten und nicht auf systematischer empirischer Erhebung basieren, so zum Beispiel Michel de Certeaus kluge Beobachtung: »Im Gegensatz zu Rom hat New York niemals die Kunst des Alterns und des spielerischen Umgangs mit Vergangenheiten erlernt. Seine Gegenwart wird von Stunde zu Stunde erfunden, indem das Vorhandene verworfen und das Zukünftige herausgefordert wird« (de Certeau 1988, S. 179). Man weiß über den Charakter einzelner Städte sehr viel (in Deutschland über Wolfsburg durch die von Ulfert Herlyn kontinuierlich mit Kollegen und Kolleginnen durchgeführten Gemeindestudien; in Großbritannien über London insbesondere durch die herausragenden Arbeiten von King 1991 und Eade 1996), aber dies hat bislang weder dazu geführt, dass sukzessive wenigstens die Großstädte einer Strukturanalyse unterzogen wurden, noch weiß man aus einer qualitativen Beziehungs- und Vergleichsstudie, in Abgrenzung zu welchen Städten sich das Eigene der jeweiligen Stadt entwickelt.
18Dabei lassen sich vereinzelt durchaus wissenschaftliche Belege dafür finden, dass Städte sich trotz aller Homogenisierungsannahmen systematisch unterscheiden bzw. dass das, was wir »die Gesellschaft« nennen, sich je nach Stadt in sehr unterschiedlichen Praktiken finden lässt. Man weiß, dass sich Armut, Homosexualität oder Kindheit (um nahezu beliebig soziale Phänomene zu benennen) anders anfühlen, je nachdem, in welcher Stadt man sie erlebt. Lebenschancen hängen also von Städten ab. Wovon man keine Kenntnis hat, ist, wie dieses Anderssein soziologisch zu fassen ist.
Dieses Buch verfolgt das Ziel, durch konzeptuelle Überlegungen zu neuen Forschungsperspektiven, vergleichenden Stadtforschungsprojekten sowie zur systematischen Integration lokaler Differenzen und Potenziale in politische Strategien anzuregen. Sowohl in der planerisch-politischen Praxis als auch in der Wissenschaft sind Differenzen zwischen Städten bislang eher irritierende Nebenschauplätze, die systematisch nur schwer einzuordnen sind. Ich möchte mit diesem Buch die These begründen, dass sich Entwicklungen von Städten nur dann effektiv beeinflussen lassen, wenn die »Eigenlogik« einer Stadt verstanden wird (zum Begriff ausführlich Kapitel 2 in diesem Buch, siehe auch Berking/Löw 2008). Man kann in den wirtschaftlichen Sektor investieren, man kann Kultur ausbauen, man kann Politiker austauschen, man kann neue Planungskonzepte realisieren, aber welche Ideen in einer Stadt generiert, welche realisiert und welche Projekte schließlich akzeptiert werden, ist Ausdruck eines praktischen Sinns für eine Stadt.
In einem mit Helmuth Berking gemeinsam herausgegebenen Sonderband der Zeitschrift Soziale Welt (2005) haben wir versucht zu zeigen, dass im Namen von Postmoderne und Postkolonialismus der Universalitätsanspruch19 kultureller Wissensbestände in Frage gestellt wurde und aller Globalisierungsrhetorik zum Trotz die lokale Spezifik in den Blick rückte. Mit dem Verankern eines Denkens in Pluralitäten statt in universellen Leitsätzen rückt auch die Differenz zwischen Städten in den Fokus.
Ich kann aufgrund der mir zur Verfügung stehenden Datenlage keine charakterisierende Landkarte für deutsche Städte zeichnen und schon gar nicht im Weltmaßstab Familienähnlichkeiten zwischen Städten aufzeigen. Aber ich werde erklären, warum die Stadtsoziologie über Jahrzehnte hinweg die Stadt nicht zu ihrem Gegenstand gemacht hat, und ich werde zeigen, welche Studien die Eigenlogik von Städten bereits nachzeichnen können (Kapitel 1). Ich werde die Spannungsfelder erkunden, in denen eine Soziologie der Städte ihren theoretischen Reichtum entfalten kann. Daran anschließend finden die Leser eine praxeologisch inspirierte Grundlegung der Soziologie der Städte, welche um die Begriffe Eigenlogik, Doxa und Habitus gewebt ist (Kapitel 2). Mit Eigenlogik sind die verborgenen Strukturen der Städte als vor Ort eingespielte, zumeist stillschweigend wirksame Prozesse der Sinnkonstitution gemeint.
Darauf aufbauend werde ich mich mit den in dieser Einleitung bereits kurz skizzierten Plausibilisierungen einer Soziologie der Städte vertiefend beschäftigen: mit der Globalisierung und den unverwechselbaren Stadtbildern (und dabei auch die heftig diskutierte Thematik der Rekonstruktion von Gebäuden und Stadtteilen streifen). Kapitel 3 kritisiert die Annahme, dass zu beobachtende Phänomene städtischer Eigenlogik mit Prozessen der Globalisierung, das heißt als Gegenreaktion zu Homogenisierungszumutungen, bereits erklärt seien. Heterogenisierung und Homogenisierung werden als Dynamiken eingeführt, die in keinem systematischen Zusammenhang mit der Globalisierung20 stehen, sondern Prozesse sind, die für die Städte jeweils im Vergleich zu untersuchen sind. Da gerade Stadtbilder zur Arena für Kämpfe um Identität, Einzigartigkeit und Konkurrenzfähigkeit werden, wird den ikonischen Strategien besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Es wird sich zeigen (in Kapitel 4), dass Bildhaftigkeit und globale Vernetzung für den Charakter von Städten eher Fragen aufwerfen, als dass sie schnelle Antworten bereitstellen. Ein unverwechselbares Stadtbild platziert zu haben bedeutet nicht notwendig, Heterogenität zu fördern. Oft lebt die Praxis der Bildgestaltung selbst in hohem Maß von Homogenisierung. Die Spezifik des Stadtbildes will der Homogenisierung modernen Bauens und globaler Vereinheitlichung subversiv begegnen. Die Stadt wird vereinheitlicht, um Differenzen zu anderen Städten deutlich zum Ausdruck zu bringen. Die Forderung nach mehr Bildqualitäten in modernen Städten richtet sich gegen das gleiche Erscheinungsbild und sucht das Besondere. Diese Bildpolitik ist, wie zu demonstrieren sein wird, die Folge städtischer Eigenlogik, nicht deren Beleg.
In Kapitel 5 präsentiere ich ein Fallbeispiel. Anhand der Konkurrenz zwischen München und Berlin diskutiere ich Strategien des City Brandings, der Bildpolitik sowie der Alltagspraxis, um ihren historischen Wurzeln, ihrer Konnexbildung und schließlich Ansätzen eigenlogischer Strukturen auf die Spur zu kommen. Das Buch schließt mit einem Blick auf Ratings, Rankings und Typenbildungen sowie einem Plädoyer für Forschung als Grundlagenbildung, jedoch auch als fundierte Unterstützung für Stadtentwicklung.
Es geht mir in dem vorliegenden Buch um nicht weniger und um nicht mehr, als dafür zu plädieren:
– darüber zu streiten, wie das, was »Charakter«, »Habitus«, »Eigenlogik«, »lokale Gefühlsstruktur« etc. genannt wird, konzeptionell gefasst werden kann;
21– eine (qualitative) Stadtforschung auszuarbeiten, die charakterisierend und/oder typologisierend Grundstrukturen von Städten erforscht und in den Vergleich stellt;
– nicht dem substanzlogischen Denken zu verfallen und Städte nur aus sich heraus, historisch gewachsenen Pfaden folgend, zu charakterisieren, sondern Städte auch aus dem System von Vergleichen und Bezügen verstehen zu wollen.
Die Eigenlogik von Städten zu denken ist ein weitreichendes Forschungsprogramm, das nur in vielen verschiedenen Einzel- und Verbundprojekten gelingen kann. Vieles steht noch aus. Zwar gibt es durch vorliegende Studien deutliche Belege für eigenlogische Strukturen (Taylor u. a. 1996; Abu-Lughod 1999; John/Cole 2000; Lindner/Moser 2006; Berking u. a. 2007 etc.), doch es existieren ohne Zweifel methodisch und thematisch viele noch nicht erprobte Wege, die Eigenlogik von Städten zu denken, einzugrenzen, zu spezifizieren und schließlich immer exakter auf den Begriff zu bringen. Was bislang völlig fehlt, sind Schritte hin zu einer praxeologisch fundierten Typologie. Heute weiß man für einige fast zufällig gewählte Vergleichsstädte deren eigenlogische Verfasstheit zu charakterisieren, aber Aussagen über Ähnlichkeiten zwischen den Formen der Verfasstheit oder ähnliche Prinzipien – gerade auch jenseits der nationalstaatlichen Verfasstheit – der Verdichtung und Heterogenisierung können bis jetzt nicht bestimmt werden. Solche Studien werden erst Stück für Stück entstehen.
Die Idee zu diesem Buch und dem mit ihm verfolgten Projekt entstammt dem Darmstädter Forschungsschwerpunkt »Stadtforschung«. Sie basiert auf gemeinsamen Debatten und Forschungsbemühungen mit Helmuth Berking, Franz Bockrath, Petra Gehring, Julika Griem, Hubert22 Heinelt, Peter Noller und anderen. Gerade in der interdisziplinären Auseinandersetzung wurde die Notwendigkeit deutlich, im Gerüst der Sozialforschung mit dem Stadtwissen unterschiedlicher Disziplinen über die Basisstrukturen von Städten nachzudenken. Ohne den hartnäckigen Druck von Eva Gilmer vom Suhrkamp Verlag wäre das Buch nicht so schnell fertig geworden. Ihrem und Jutta Güldenpfennigs Lektorat verdankt das Buch viel an Leserfreundlichkeit. Richard Händel hat unermüdlich Stadtartikel in Frauenzeitschriften recherchiert. Eva Kemler hat sich um Literatursuche und -verzeichnis gekümmert. Ihnen allen danke ich aufrichtig.
Spätestens seit Pierre Bourdieus Arbeit Die feinen Unterschiede (1982) weiß man, dass es eben nicht zufällig oder individuell ist, ob Menschen der Meinung sind, dass sich ein Sonnenuntergang oder doch eher ein Autounfall als Motiv für ein schönes Foto eignet. Selbst bei einem so komplexen Wesen wie dem Menschen lassen sich milieuspezifische Formen des Handelns und Bewertens finden sowie auf diese Weise Klassen konstruieren. Die Produktion von sozialem Sinn wird nachvollziehbarer, wenn Menschen analytisch zu Geschlechtern, Ethnien und Milieus gruppiert werden und mittels der Klassifikationen – insbesondere unter Berücksichtigung der Überlagerungen und Überschneidungen zwischen sozialen Kategorien – nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden geforscht wird. Die Biografieforschung hat zudem ausgefeilte Verfahren erarbeitet, um vom Einzelfall zum Typus zu gelangen. Typenbildende Verfahren dienen der »Beschreibung sozialer Realität durch Strukturierung und Informationsreduktion« (Kelle/Kluge 1999, S. 9). Typenbildung dient dazu, die Breite und Vielfalt zu erfassen und gleichzeitig das Charakteristische einzelner Formationen herauszuarbeiten. Erklärende typologische Biografieforschung versucht23 nicht nur Fälle zu Typen zu gruppieren, sondern auch das Muster von Ähnlichkeiten und Differenzausprägungen zu verstehen.
Wenn es zur Interpretation sozialer Wirklichkeit sinnvoll möglich und wissenschaftlich produktiv ist, Menschen nach biografischen Erzählstrukturen und nach milieudifferenzierenden Handlungs- und Präferenzanalysen zu Gruppen zusammenzufassen, warum sollte das für Städte nicht auch möglich sein? Immer wieder hört und liest man, jede Stadt sei einzigartig und Städte seien viel zu unterschiedlich, um sie zu Gruppen zusammenfügen zu können (vergleiche zum Beispiel Hassemer 2008, S. 337 ff. zur Unvergleichbarkeit der Stadt). Auch wird die Position vertreten, Städte seien zu komplex, um Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung zu werden (zum Beispiel Häußermann/Kemper 2005). Man könne Prozesse in Städten analysieren, aber nicht Städte selbst. Ich behaupte: Wenn Menschen nicht zu komplex sind, um »latente Sinnstrukturen« (Oevermann u. a. 1979) ihrer Äußerungen zu analysieren, und nicht zu vielfältig sind, um gruppenspezifische Muster zu isolieren, dann gibt es keinen Grund, das Projekt einer Soziologie der Städte nicht zu wagen.
»Er fühlte sich bereits als ihren Bruder in Schweigen und Schwermut; dieses schmerzensreiche Brügge war seine Schwester, soror dolorosa. Oh, wie gut hatte er getan, in den Tagen seiner großen Trauer hierherzuziehen! O stumme Verwandtschaft! Gegenseitiges Sichdurchdringen von Seele und Dingen! Wir dringen in sie ein wie sie in uns. Vor allem die Städte haben eine Persönlichkeit, einen eigenen Geist, einen fest ausgeprägten Charakter, welcher der Freude, der jungen Liebe, dem Verzicht, dem Witwerstand entspricht. Jede Stadt ist ein Seelenzustand, und kaum hat man sie betreten, so teilt sich dieser Zustand mit und geht in uns über; er ist wie ein Fluidum, das sich einimpft und das man mit der Luft in sich aufsaugt.«
Georges Rodenbach, Das tote Brügge
»Kann ›die Stadt‹ überhaupt Gegenstand wissenschaftlicher Bemühungen in der Soziologie sein? Oder sind es vielmehr Lebensweisen bzw. Lebensformen in der Stadt, mit denen sich die Stadtsoziologie beschäftigt? Es ist ziemlich problematisch geworden, von einem vorgegebenen Gegenstand ›Stadt‹ auszugehen«, stellen Hartmut Häußermann und Jan Kemper (2005, S. 25) einen über Jahrzehnte geltenden Commonsense der Stadtforschung zusammenfassend fest. In der Stadtsoziologie hat sich seit den späten 1970er Jahren eine wirkungsmächtige Tradition durchgesetzt, der zufolge Städte als Laboratorien zur Analyse gesellschaftlicher Praxis betrachtet werden. Die (Groß-)Stadt wird, wie Susanne Frank zusammenfasst, »gemeinhin als ›Spiegel‹ oder ›Bühne‹ der Gesellschaft bzw. als ›Laboratorium der (Post)Moderne‹« (Frank 2007, S. 548) gedacht. Die Absage an das Objekt Stadt zugunsten von Gesellschaft geht mit einer expliziten Abstraktion von den Besonderheiten25 der Städte einher. Im Folgenden sollen die Überlegungen rekonstruiert werden, die zu einer solchen Weichenstellung in der Soziologie geführt haben, in der die Stadt zum Mikrokosmos der Makrostruktur gerinnt. Es werden die Argumente für eine empirisch im Kern an den Lebensformen in der Stadt, aber nicht an der Stadt selbst als Gegenstand interessierte Stadtsoziologie kritisch geprüft und Überlegungen zu einem möglichen Perspektiv- und Erkenntnisgewinn durch eine ergänzende Hinwendung zum Gegenstand »Stadt« formuliert.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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