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Eine beliebte Variante des klassischen Jakobsweges durch Spanien ist der Weg an der nordspanischen Küste. Das OutdoorHandbuch von Raimund Joos beschreibt die Küstenwege Camino de la Costa und Camino del Norte sowie zahlreiche empfehlenswerte Varianten und den Weiterweg ab Santiago zum Kap Finisterre. Die detaillierte Wegbeschreibung wird durch genaue 100 Karten im Maßstab 1:100.000 illustriert und durch umfangreiche und aktuelle Angaben zu Herbergen und Pensionen ergänzt. Hinweise zu Sehenswürdigkeiten in den durchlaufenen Städten findet der Pilger ebenfalls. Einleitende allgemeine Informationen, die in dem handlichen Buch auch nicht fehlen, helfen zuverlässig bei der Planung und Durchführung der Pilgerwanderung auf dem Küstenweg.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 547
Auf dem Weg nach Santoña (rj)
Reise-Infos von A bis Z
Camino de la Costa im Baskenland
Camino de la Costa in Kantabrien
Camino de la Costa in Asturien
Camino de la Costa in Galicien
Camino Francés in Galicien
Der Weg zum Kap Finisterre, Index
Küstenroute vor Deba (>Seite 70) (rj)
Band 71
OutdoorHandbuch
Raimund Joos
Spanien: JakobswegKüstenweg
Camino de la CostaCamino del Norteund beliebte Varianten
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Der Nachdruck, die Übersetzung, die Entnahme von Abbildungen, Karten, Symbolen, die Wiedergabe auf fotomechanischem Wege (z. B. Fotokopie) sowie die Verwertung auf elektronischen Datenträgern, die Einspeicherung in Medien wie Internet (auch auszugsweise) sind ohne vorherige schriftliche Genehmigung des
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Der Autor und der Verlag sind für Lesertipps undVerbesserungen (besonders per E-Mail) unter Angabeder Auflagen- und Seitennummer dankbar.
Dieses OutdoorHandbuch hat 320 Seiten mit 69 farbigen Abbildungen sowie 100 farbigen Kartenskizzen im Maßstab 1:100.000, 100 farbigen Höhenprofilen, 6 farbigen Stadtplänen und einer farbigen, ausklappbaren Übersichtskarte.
Dieses Buch kann im Buchhandel oder im Internet bestellt werden.
OutdoorHandbuch aus der Reihe „Der Weg ist das Ziel“, Band 71
ISBN 978-3-86920-018-7 Epub
ISBN 978-3-86920-019-4 Mobi
17., überarbeitete Auflage 2019
© BASISWISSEN FÜR DRAUSSEN, DER WEG IST DAS ZIEL und FERNWEHSCHMÖKER sind urheberrechtlich geschützte Reihennamen für Bücher des Conrad Stein Verlags
Text: Raimund Joos
Fotos: Raimund Joos (rj), Silvia Schubert (ss), Donald Walter (dw), Christian Stadler (cs), Monika Torchalski (mt), Edeltraut Götz (eg), Josef Gwinner (jg), Dirk Gießelmann (dg), Mareen Schwarz (ms), Helmut Hopf (hh)
Karten: Heide Schwinn
Lektorat: Amrei Risse und Annalena Ebner
Layout: Manuela Dastig und Annalena Ebner
Dieses OutdoorHandbuch wurde konzipiert und redaktionell erstellt vom:
Conrad Stein Verlag GmbH, Kiefernstr. 6, 59514 Welver,t 023 84/96 39 12, f 023 84/96 39 13,[email protected],www.conrad-stein-verlag.de
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Titelfoto: Strand von Noja (jg)
Dr. Raimund Joos lebt seit 1988 am Ostbayerischen Jakobsweg in Eichstätt. Er studierte dort Pädagogik, etwas Spanisch und Theologie und war später u. a. in der Erwachsenen- und Hochschulbildung tätig.
Seit 1992 pilgert er auf den Jakobswegen in Spanien, Frankreich, Portugal und Deutschland. Seit 2004 ist er hauptberuflich als Herbergsvater, Reisebuchautor und Reiseleiter auf den Jakobswegen tätig und leitet Wochenendseminare zur Vorbereitung auf den Jakobsweg. Seit 2013 widmet er sich der Idee eines Weltfriedensweges, www.world-peace-way.org.
Neben anderen Veröffentlichungen in den verschiedensten Medien sind im Conrad Stein Verlag von ihm (teils auch auf Englisch) folgende Bücher erschienen: „Pilgergeschichten von den Jakobswegen“, „Pilgern auf den Jakobswegen“, „Kleiner Pilgersprachführer – Spanisch und mehr für den Jakobsweg”, „Spanien: Jakobsweg – Vía de la Plata“, „Portugal: Jakobsweg Caminho Português“, „Spanien: Jakobsweg Küstenweg“, „Spanien: Camino Inglés”, „Spanien: Jakobsweg Camino Primitivo“ und „Camino de Santiago”.
Weitere Infos zu Raimund Joos unter www.camino-de-santiago.de.
Achtung!
s
Lebensmittelladen
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Bar oder Ähnliches
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Restaurant/warme Speisen
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regelmäßiger Betrieb (noch) unsicher
H
Pension oder Herberge mit Doppel- oder Einzelzimmern
J
Pilgerherberge
j
Waschmaschine
T
Wäschetrockner
Schließfächer
C
Computer mit Festnetz
@
WLAN (sp.: WiFi)
t
Telefonnummer
7
geöffnet …
E-Mail-Adresse
Homepage
Q
Apotheke
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Hospital, med. Hilfe
Ö
Fahrradwerkstatt
É
Kirche/Kathedrale
M
Museum/Burg
2
Brunnen
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Bademöglichkeit
Z
Bahn
B
Bus
+
Höhe über NN
9
Aussichtspunkt
b
Buchtipp
i
Touristeninformation u. Ä.
Information allgemein
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Tipp
R
Tipps für Radfahrer
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Verweis bzw. Weg nach …
O
Fototipp
*
Variante, Abstecher
,
neuere (erwartete) Wegänderung >S. 104
Abkürzungen
DZ
Doppelzimmer
EZ
Einzelzimmer
F
Frühstück
Der Jakobsweg ist schon längst kein Insidertipp mehr und fast könnte der Eindruck entstehen, es handele sich um einen Trend, dem alle im wahrsten Sinne des Wortes blind „hinterherrennen“. Der Eindruck trügt. Wer den Weg kennt, wird bestätigen, dass es sich immer um ein unvergleichlich persönliches Erlebnis handelt, das viele einzigartige Erlebnisse und Erfahrungen bietet, lange in Erinnerung bleibt und das weitere Leben tief prägen kann.
Wer bei dem Klang des Wortes „Küstenweg“ das Bild einer Wanderung von Hunderten von Kilometern über breite Strände bis nach Santiago vor Augen hat, der irrt. Der Küstenweg hat noch viel mehr zu bieten. Strandetappen wechseln sich ab mit Wegstücken, die den Pilger die hinreißende Bergwelt Nordspaniens erleben lassen.
Der Küstenweg ist besonders bis Bilbao, aber dann auch in verschiedenen darauffolgenden Abschnitten körperlich anstrengend, da der Pilger größere Höhenunterschiede zu bewältigen hat als auf jedem anderen Jakobsweg. Der Weg entschädigt aber umso mehr durch eine hinreißende Naturlandschaft zwischen Meer und Bergwelt. Auch ist er noch weitgehend von Pilgerkommerz verschont geblieben.
Nach meinen eigenen Erfahrungen bei der Überarbeitung des OutdoorHandbuchs teile ich die Einschätzung meines Vorgängers Michael Kasper (>S. 85), dass das Verfassen eines Pilgerführers für den Küstenweg eine besondere Herausforderung darstellt. Das schwierige Gelände ist nicht nur körperlich sehr anstrengend, sondern erschwert auch die Beschreibung in Wort und Bild. Insbesondere die Darstellung der verschiedenen verwirrend ineinander verschachtelten Varianten hat dabei schon öfter den Drang in mir geweckt, dieses Buch samt meines Diktafons ins Meer zu schmeißen, und mir bereits viele wütende Zuschriften offensichtlich traumatisierter Leser bereitet. Auch gab es an der Küste schon immer verschiedene Wegführungen, die gleichberechtigt nebeneinander verlaufen und so eine geordnete durchgängige Wegbeschreibung erschweren.
Gerade dieser Weg ist in einem ständigen Wandel begriffen.
Ich würde mich deshalb besonders darüber freuen, von Ihnen, die Sie nun den Weg unter die Füße nehmen, eine Rückmeldung darüber zu erhalten, wo dieses Buch für Sie eine Hilfe war und wo es der Ergänzung und Aktualisierung bedarf.
Bon camino! Ultreja
Raimund Joos
PS: Bitte verpassen Sie es nicht, auch die gleich folgenden wichtigen Vorbemerkungen zum Buch zu lesen.
Für die Zusendung von umfangreichen Leserhinweisen zu dieser Auflage danke ich ganz besonders Michael Riederrer, Doris Beck, Monika Kastner, Manfred Steinig, Dirk Wollenweber, Maren Köhn, Benjamin Beudcker, Martina Rössler, Ulrich Buntreck, Claudia van der Meer, Andrea Wennia, Marieke Schmidt, Carsten und Martina Burk-Falkenstein, Susanne Korkesch, Jürgen Haselbeck, Raphaela Vogel, Stefan Stadler und Andreas Pirro.
Für die tatkräftige Hilfe vor Ort danke ich besonders folgenden Pilgerfreunden und Hospitaleros: Borja Villaverde aus Mendata, Daniel Valle aus Abadin, Alex aus Caborredondo, José aus San Martín de Laspra, José Ramon aus Bezana, Xatuz aus Pasaia, Pacoaus Deba und Paco aus Bilbao.
Auch die Pilgerbrüder und -schwestern, die mir Fotos zur Veröffentlichung in diesem Wanderführer zur Verfügung gestellt haben, will ich hier dankend erwähnen. Dies sind Christian Stadler, Edeltraud Götz, Josef Gwinner, Dirk Gießelmann, Monika Tochalski, Donald Walter, Stefan Vossemer und Ingeborg Käthner, Silvia Schubert, Mareen Schwarz und Helmut Hopf.
Es ist sicher weder möglich noch notwendig, vor Ihrer Abreise nach Spanien den gesamten hier vorliegenden Pilgerführer zu lesen. Folgende Kapitel und Anmerkungen empfehle ich, vorab gründlich zu studieren, um auf dem Weg angekommen keine bösen Überraschungen zu erleben und die Informationen optimal nutzen zu können.
Dieses Kapitel und:
äDer Pilgerausweis >S. 19
äAusrüstung >S. 26
äErste Hilfe >S. 30
äEtappen >S. 32
äAktuelle Informationen und Updates >S. 33
äAllgemeine Informationen zum Pilgern >S. 34
äKlima und Reisezeit >S. 35
äMedizinische Vorsorge >S. 35
äWegbeschreibung im Buch >S. 43
Wie anfangs erwähnt finden sich entlang der Nordküste Spaniens verschiedene parallel verlaufende Routen, die alle mit gutem Recht als Jakobswege bezeichnet werden können. Gründe dafür liegen zum einen im schwierigen Gelände, das oftmals Wegänderungen nahelegte, zum anderen in den Vorlieben der Pilger bei der Wahl der eigenen Strecke. Interessanterweise liegt ein weiterer Grund für die Vielfalt der Wegführungen auch in dem Ihnen hier vorliegenden Führer selbst.
Mein Vorgänger Michael Kasper beschrieb aufgrund mangelnder offizieller Markierung bereits vor Jahren Wegstrecken, die zu dieser Zeit in keinem anderen Führer verzeichnet waren und die der Vorliebe der Pilger folgend vorzugsweise an der Küste entlang verlaufen. Nicht wenige dieser Strecken haben sich in der Zwischenzeit derart etabliert, dass sie durchaus als legitime Jakobswege bezeichnet werden können und teilweise auch als Jakobsweg markiert wurden.
Bei der letzten Recherche vor Ort konnten neben der offiziellen Wegführung auch die „Kasper-Routen“ in Augenschein genommen werden und ich kann bestätigen, dass diese viele sehr reizvolle Aussichten bieten und auch strategisch gut gewählt sind. Wenn man dagegen den Verlauf vieler offizieller Wegführungen betrachtet, regt sich der Verdacht, dass bei der Festlegung der Route nicht die Interessen der Pilger, sondern die Anliegen von Regionalpolitikern, Winkeladvokaten, geschäftstüchtigen Gastwirten und rückwärtsgewandten Historikern den Vorrang hatten.
Einige der Kasper-Routen sind durch in neuester Zeit ausgewiesene offizielle Wegführungen, die ich hier teilweise ergänzt habe, etwas entbehrlicher geworden. Ich habe sie aber dennoch im Buch belassen. Zum einen aus den oben genannten Gründen, zum anderen aber auch aus persönlicher Hochachtung vor dem Werk meines Vorgängers, der ein unglaubliches Arbeitspensum geleistet haben muss, als er offensichtlich mit viel Liebe und Engagement den Jakobsweg beschrieb, der praktisch an seiner eigenen Haustür vorbei verlief (>S. 85).
Ungeachtet der Hochachtung vor der Leistung und dem Können meines geschätzten „Vor-Gängers“ sehe ich mich aber in der Verantwortung, Sie auch auf einige Nachteile dieser Wegführungen hinzuweisen:
Der erste Nachteil ist darin zu sehen, dass einige der Kasper-Routen nur ungenügend oder gar nicht markiert sind. Man kann sich beim Suchen des Weges also manchmal nur an die Beschreibungen im Buch halten, die aber in den meisten Fällen völlig ausreichend sind.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass es sich ja nicht um offizielle Wege handelt und diese deshalb nicht unbedingt immer von offizieller Seite frei gehalten werden. Der Wegverlauf kann sich also kurzfristig ändern und es ist nicht immer möglich, Ihnen dann umgehend mit einem perfekten Update behilflich zu sein. In der Praxis führt aber auch dieses Problem nur selten zu größeren Schwierigkeiten.
Wenn Sie die Kasper-Routen wählen, sollten Sie weiterhin bedenken, dass unser „Vorgänger“ Michael Kasper offensichtlich ein erstaunlich fitter Fuß- und Radpilger gewesen sein muss. Sicher stellen die Routen für Pilger, die die Augen offen halten und sicher auf den Füßen unterwegs sind, keine echte Gefahr dar, sie sind aber durchaus gelegentlich als „durchwachsen“ zu bezeichnen und entsprechen nicht immer der gewohnten Qualität eines Jakobsweges.
Für die Wahl Ihres Weges nach Santiago sind in letzter Konsequenz immer Sie selbst verantwortlich, da nur Sie ausreichende Kenntnisse über die Möglichkeiten und Grenzen Ihrer physischen und mentalen Fähigkeiten haben. Lesen Sie also die Wegbeschreibung im Zweifelsfall genau durch und entscheiden Sie dann, ob Sie dem jeweiligen Weg gewachsen sind. Wichtige Infos zu möglichen Wegänderungen finden Sie auf Seite 33-34.
In den Karten des Buches sind die Streckenführungen, die von der Mehrzahl der Leser dieses Buches erfahrungsgemäß gewählt werden, als durchgezogene rote Linie eingezeichnet und auch in gleicher Weise im Höhenprofil dargestellt. Dies sind meist die empfohlenen Kasper-Routen. Ausnahmen bestätigen hier jedoch die Regel, denn nicht alle Kasper-Routen und Insiderstrecken scheinen den meisten Pilgern machbar oder im Sinne der persönlichen Planung der Tagesetappe nahe liegend.
Alle anderen im Buch beschriebenen oder erwähnten Wegführungen sind in den Karten und in einigen Fällen auch im Höhenprofil als rot gestrichelte Linie eingezeichnet. Im laufenden Text des Buches erscheinen alle längeren Wegbeschreibungen, die von der eben beschriebenen Hauptroute abweichen, in gelben Blöcken. Kürzere Abstecher (z. B. zu den Herbergen) sind aber nicht immer in den Karten und Profilen eingezeichnet bzw. sichtbar.
In der Überschrift der einzelnen Etappen wird die Gesamtstrecke (z. B. San Sebastián – Orio 12,9 km) angegeben. Meistens gilt die Kilometerzählung von Herberge zu Herberge. Die genauen Anfangs- und Endpunkte der Streckenmessung gehen stets aus dem Ende des jeweiligen Textes der Wegbeschreibung hervor, z. B.„… und gehen weitere 750 m bis zum Hauptplatz der Stadt (km 18,5), wo Sie nun die Wahl haben, zur Herberge „A“ oder „B“ zu gehen“. Hier endet die Messung also am Hauptplatz.
Im Text finden Sie genaue Streckenangaben im laufenden Satz und darüber hinaus Streckenangaben in Klammern (km 5,3). Die in der Klammer genannte Distanz beschreibt stets die Strecke vom Anfang der Etappe bis zum jeweils erreichten Punkt.
Im Inhaltsverzeichnis auf den S. 6 bis 10 sind neben der Länge des jeweiligen Streckenabschnittes auch die noch zu laufenden Kilometer bis nach Santiago angegeben.
Die Zeile „San Sebastián – Orio 12,9 km 789,0 km“ bedeutet also, dass Orio 789,0 km von Santiago de Compostela entfernt liegt und zwischen San Sebastián und Orio 12,9 km Wegstrecke liegen. Die Zählung der Gesamtkilometer nach Santiago richtet sich hierbei meist nach der empfohlenen Wegvariante.
Können bei einer Etappe verschieden lange Varianten gewählt werden, so wird das im Text in der Überschrift der Etappe wie im folgenden Beispiel durch einen Schrägstrich bei der Nennung der Etappenlänge verdeutlicht.
„Ontón – Castro Urdiales
8,5 km/10,1 km”
An einigen Stellen finden sich innerhalb einer Etappe, abgesehen von der größeren regulären Herberge an deren Ende, noch weitere kleinere Pensionen bzw. Herbergen oder es werden mehrere sehr kurze Distanzen zwischen verschiedenen Herbergen der Übersichtlichkeit halber zu einer etwas größeren Etappe zusammengefasst. In diesen Fällen wird dies wie im folgenden Beispiel durch eine Klammer hinter dem Ort ausgedrückt.
„Zenarruza – Munitibar (4,2 km) – Olabe
9,9 km”
Beachten Sie zu diesem Thema bitte auch die Ausführung zur Wegbeschreibung im Buch auf S. 43.
Pilgerschuhe mit Autogramm (cs)
Was den Namen des Weges angeht, herrscht nicht nur im deutschsprachigen Raum etwas Verwirrung: Korrekterweise wird der Teil des Weges, der zunächst im kleineren oder größeren Abstand zur Küste verläuft, als „Camino de la Costa“, also auf Deutsch „Küstenweg“, bezeichnet. Wo der Weg die Küste dann endgültig verlässt und ins galicische Landesinnere abbiegt, trägt er den offiziellen Namen „Camino del Norte“, auf Deutsch „Weg des Nordens“.
In Deutschland und auch anderen Ländern werden jedoch sowohl „Camino del Norte“ als auch „Camino de la Costa“ oft als Sammelbegriff für die Gesamtstrecke verwendet.
Der frommen Überlieferung zufolge missionierte der Apostel Jakobus der Ältere in Teilen der Iberischen Halbinsel, kehrte dann aber wenig erfolgreich in das heutige Israel zurück. Nach seinem Märtyrertod wurde sein Leichnam der Legende nach mit einem Schiff ins heutige Padrón überführt und trat von dort die Reise ins Landesinnere an. Dort, wo sich heute Santiago de Compostela befindet, fand er schließlich seine letzte Ruhe.
Auf der zu Anfang des 8. Jh. zu weiten Teilen von Arabern (Mauren) besetzten Iberischen Halbinsel entstand das Königreich Asturien, das sich allmählich nach Süden ausdehnte. Im heutigen Santiago de Compostela wurde im Jahr 811 das angebliche Grab des Apostels wiederentdeckt, der in Spanien den Namen Santiago erhielt. Der Fund des Apostelgrabes unterstrich den Machtanspruch der katholischen Kirche auf das Gebiet der Iberischen Halbinsel.
Im Jahr 844 erhob der Legende nach der Jesusjünger Jakobus bei einer Schlacht in der Nähe von Logroño selbst das Schwert gegen die Mauren und führte so die christlichen Truppen zum blutigen Sieg. Hierauf begann angeblich eine Pilgerbewegung zum Jakobusgrab, die über die Jahre hinweg verschiedenste Formen und Umfang annahm, aber nie ganz versiegte. Zu Land und Wasser entstand über die Jahre ein Wegenetz zum Grab des Apostels, das die unterschiedlichsten Teile des christlichen Europas miteinander verband.
Seit ca. 20 Jahren erlebt die Pilgerreise nach Santiago eine erstaunliche Renaissance. Ausgehend von dem auch heute noch mit Abstand bekanntesten, im Norden Spaniens verlaufenden Jakobsweg Camino Francés wurden mit zunehmender Pilgerzahl und Kommerzialisierung verschiedene weitere, historisch überlieferte Jakobswege in Spanien, Frankreich, der Schweiz, Österreich, Portugal und Deutschland wiederbelebt. Der Zuspruch, den der Jakobsweg heute über alle politischen und weltanschaulichen Grenzen hinweg findet, steht sinnbildlich für das Wiedererwachen eines breiten spirituellen Interesses und den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander der Kulturen. Auch wenn heute nicht mehr selbstverständlich davon ausgegangen werden kann, dass bei allen Jakobspilgern traditionelle christliche Motive dominieren, so nehmen die Tradition und der Glaube der inzwischen in verschiedener Weise durch die Geschichte geläuterten katholischen Kirche immer noch eine wahrnehmbare Rolle in der Gegenwart des Pilgeralltages ein.
Die „wahre“ Geschichte des Jakobsweges kann wahrscheinlich in keinem Buch und schon gar nicht in einem praktischen Wegführer erschöpfend beschrieben werden. Festzuhalten bleibt aber an dieser Stelle, dass die Vergangenheit des Weges genauso wie seine Gegenwart immer von den Licht- und gleichsam auch den Schattenseiten des menschlichen Handelns geprägt wurde.
In der Geschichte des Weges führten daher genauso wie heute nicht nur gute Motive, sondern in gleicher Weise unselige Verquickungen von Gewalt, Zwang, Kommerz und Religion die Feder bzw. den Fuß (>S. 17 und 19, Motive der Pilgerreise). Es besteht demnach weder Grund zu einer sentimentalen Verherrlichung der Vergangenheit oder Gegenwart des Weges, noch wird es gelingen, seinen (heiligen) manchmal fast süchtig machenden Zauber zu ergründen, zu erklären oder zu leugnen.
oHeute sind Sie nun selbst auf dem Jakobsweg unterwegs. Werden Sie selbst zu einem kleinen Teil seiner Geschichte und Zukunft und machen Sie ihn zu einem Teil Ihrer Lebensgeschichte.
bEine kurze, unterhaltsame Zusammenfassung der Geschichte des Jakobsweges gibt das kleine Büchlein von Patrick Windisch: „Jakobsweg Lesebuch – Geschichtlicher Wegbegleiter für Jakobspilger“, Conrad Stein Verlag, FernwehSchmöker, Band 153, ISBN 978-3-86686-153-4, € 7,90.
Die Nachricht von der Entdeckung des Apostelgrabes verbreitete sich über die christlichen Gebiete im Norden Spaniens und allmählich auch in Europa. Da jedoch der Großteil der Iberischen Halbinsel von den Mauren besetzt war oder doch zumindest ihre kriegerischen Einfälle erleiden musste – 924 wurde Pamplona zerstört und 997 sogar Santiago de Compostela geplündert –, waren die Pilger gezwungen, die unwegsame und anstrengende Strecke an der kantabrischen Küste zurückzulegen.
Beim Küstenweg, der an der spanisch-französischen Grenze beginnt, handelt es sich um den ersten europäischen Jakobsweg. Er durchquert die spanischen Regionen (den deutschen Bundesländern vergleichbar) Baskenland (spanisch País Vasco, baskisch Euskadi), Kantabrien (Cantabria), Asturien (Asturias) und Galicien (Galicia), bekam aber zunächst von den Regionalregierungen und örtlichen Jakobsgesellschaften unterschiedlich viel Aufmerksamkeit. 2015 wurde der Küstenweg in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO aufgenommen, was seiner inzwischen gewachsenen Bedeutung Ausdruck verleiht.
In den vergangenen Jahren hat man die Markierung des Weges verbessert und auch den Wegverlauf an verschiedenen Stellen verändert und durch weitere Varianten ergänzt (>S. 104). Inzwischen ist er abgesehen von sehr wenigen Stellen gut markiert und man kann von einem flächendeckenden Netz an Pilgerherbergen sprechen. Unter Pilgern ist der Küstenweg als ein noch weitgehend ursprünglicher Jakobsweg bekannt, der jedoch alles bietet, was man für ein Pilgerleben benötigt. Er bezaubert besonders durch seine reizvolle Landschaft, die sowohl das Meer als auch die nordspanische Berglandschaft erleben lässt.
Im Mittelalter, zur Zeit der Entstehung des Jakobskultes, pilgerte man der offiziellen schriftlichen Überlieferung zufolge vorrangig aus im engsten Sinne religiösen Gründen. Pilger nahmen den oft Monate dauernden, beschwerlichen und nicht selten lebensgefährlichen Weg nach Santiago als sichtbares Zeichen der Verehrung des heiligen Apostels Jakobus und der Treue zum christlichen Glauben auf sich. Sie erhofften sich dadurch im Gegenzug die Vergebung von Sünden oder die Heilung einer Krankheit. Auch die Beschreibung von Pilgerreisen zum Zwecke einer Dank- oder Bittwallfahrt sind überliefert.
Am Strand vor Noja (mt)
Nicht alle Pilger waren aber freiwillig unterwegs. In der Literatur finden sich auch Hinweise, wonach Sündern und Straffälligen die Reise nach Santiago zur Sühne ihrer Schuld auferlegt wurde. Ob neben diesen offiziellen frommen Motiven auch Abenteuerlust sowie kulturelle oder touristische Interessen eine Rolle spielten, lässt sich heute nicht mit Gewissheit feststellen. Beim Lesen mancher Pilgerberichte kommt aber die Vermutung auf, dass auch andere Gründe, die den Motiven der heutigen Pilger ähneln, damals schon eine Rolle gespielt haben könnten.
Gemäß der Pilgerstatistik des Pilgerbüros in Santiago, das unter der Leitung der wohl eher konservativen katholischen Ortskirche steht, begeben sich auch heute noch die meisten Pilger aus religiösen Gründen auf die Reise nach Santiago. Die repräsentative Gültigkeit dieser Statistik darf allerdings angezweifelt werden, da Pilger, die bei ihrer Ankunft im Pilgerbüro keine religiösen Motive angeben (bzw. vorgaukeln), eine etwas abgeänderte Compostela (>S. 22) erhalten. Diese ist aber auch bei nicht religiös motivierten Pilgern weniger beliebt und so werden sehr oft entgegen der tatsächlichen Motivation auch religiöse Gründe angegeben. ( Ein kleiner Akt des Selbstbetrugs?) Bei näherer Kenntnis der Pilgerszene entsteht aber zumindest auf den zweiten Blick der Eindruck, dass bei vielen Pilgern auch heute noch im weiteren Sinne spirituelle Gründe eine bedeutende Rolle spielen.
Diese haben sich über die Jahre hinweg natürlich gewandelt. Religiöser Zwang und Angst vor der Hölle spielen heute wohl nur noch in bedauerlichen Einzelfällen eine wesentliche Rolle. Auch steht für viele Pilger (zumindest zu Beginn des Weges) nicht mehr die Verehrung des Apostels Jakobus oder eine traditionelle Wundergläubigkeit im Vordergrund. Insgesamt ist gerade bei jüngeren Pilgern und denen, die aus säkular geprägten Ländern stammen, festzustellen, dass eher eine von dem Wunsch nach Selbstfindung geprägte Suche nach Sinn und Orientierung zunimmt.
Darüber hinaus spielen meist noch zahlreiche weitere Gründe eine Rolle. Es findet sich eine sehr vielseitige Mischung aus Motivationen, z. B. Interesse an der spanischen Kultur und Küche, der Wunsch nach sportlicher Betätigung sowie Freude am intensiven und offenen Kontakt mit Gleichgesinnten aus den verschiedensten Kulturen, Altersgruppen und sozialen Schichten. Nicht unwesentlich ist oft auch der Wunsch nach einer kostengünstigen Gestaltung der Urlaubszeit oder nach einem bewusst gewählten einfachen Lebensstil, der im Gegensatz zu dem vom Konsum übersättigten Alltagsleben steht.
Für einige Pilger (und übrigens auch für die Schreiber dieses Buches) bedeutet Pilgern eine besondere, ganzheitliche Lebensweise, die sich auf einzigartige Weise zu so etwas wie einer Komposition oder einem Gesamtkunstwerk aus den oben genannten Motiven zusammenfügt. Jakobspilger begreifen Pilgern oft als eine Lebensphilosophie oder Weltanschauung, die ihr Erleben, Denken und Handeln bestimmt und sie ähnlich einem Süchtigen immer wieder zurück nach Hause auf den Weg ruft.
Es überrascht nicht, dass es auf dem Weg aufgrund verschiedenster Motivationen auch zu Konflikten kommt. Wie Ihnen bei näherem Hinschauen sicher auffallen wird, ist dies z. B. gelegentlich zwischen Rad- und Fußpilgern sowie zwischen „Buspilgern“ und (selbst ernannten) „echten Pilgern“ zu beobachten.
oBegegnen Sie dem Weg und seinen Menschen mit Dankbarkeit und so offen wie möglich, so verpassen Sie nicht die Chance, alle seine „verborgenen Schätze“ zu heben! Öffnen Sie dazu alle fünf Sinne und auch das, was in der dichterischen und religiösen Sprache so schön mit „Herz“ und „Seele“ umschrieben wird.
Ärgern Sie sich nicht darüber, wenn Sie Mitpilgern begegnen, die (vordergründig) nicht aus dem gleichen Grund wie Sie dem dennoch gleichen Weg folgen, sondern versuchen Sie, ihre Andersartigkeit als eine persönliche Chance für sich zu begreifen und ihr mit echtem Interesse zu begegnen. So können Sie lernen, diese zu verstehen, und letztlich werden dann auch Sie und Ihre Anliegen echtes Verständnis und Interesse bei Ihren Pilgerbrüdern finden.
bWenn Sie den Weg bewusster, als ein im weitesten Sinne spirituelles Erlebnis erfahren wollen, kann Ihnen dabei mein folgendes Buch helfen: Warum der Schuh beim Gehen w e i t e r wird. Der spirituelle Jakobsweg-Coach, Raimund Joos (160 Seiten, 11,4 x 18,2 cm, Tyrolia 2015, € 9,95).
Wenngleich die Jakobsmuschel erst seit dem Mittelalter als das Symbol für die Pilger und für den Jakobsweg selbst gilt, wurde sie unter anderem Namen auch schon in vorchristlicher Zeit als Schutzzeichen verwendet. Eine Legende berichtet, dass einst ein junger Adliger von dem heiligen Jakobus vor dem Ertrinken gerettet wurde und völlig mit Muscheln bedeckt aus dem Wasser stieg. Seither gilt die Muschel als Schutzzeichen des heiligen Jakobus und somit als Erkennungszeichen für Pilger, das früher auf dem Pilgerhut und heute häufig am Rucksack getragen wird.
Andere Deutungen gehen schlichtweg davon aus, dass die beeindruckten Pilger die Muschel von ihrem abschließenden Besuch am Meer als Souvenir und Beweis für ihre Reise ans Ende der Welt nach Hause mitgebracht haben.
Eine schöne und einleuchtende Symbolik stellen die Linien der Muschel dar, die gleich den verschiedenen Jakobswegen auf einen Punkt – Santiago – zulaufen.
Der Pilgerpass (spanisch credencial de peregrino) blickt auf eine ähnlich lange Tradition wie die Jakobsmuschel zurück. Er gilt von jeher als offizieller Ausweis des Pilgers und wurde früher meist von der heimatlichen Kirchenobrigkeit ausgestellt.
Wer für seine (manchmal unter Zwang) abgeleistete Reise eine offizielle Bestätigung benötigte, ließ sich in diesem Dokument an verschiedenen Orten seine Ankunft schriftlich bestätigen und erhielt in Santiago nach Vorlage des Dokuments schließlich sein offizielles Zeugnis für die Pilgerschaft, die Compostela.
Auch heute nimmt der Pilgerausweis noch die oben genannte Funktion ein. Wer in öffentlichen und kirchlichen Herbergen übernachten will oder eventuell eine Vergünstigung in Pensionen oder Jugendherbergen aushandeln möchte, wird auch heute noch um Vorlage des Pilgerausweises gebeten. Auch wird Ihnen mittels eines Stempels im Credencial Ihre Ankunft an den verschiedenen Orten bestätigt. Dies erledigt man normalerweise in den Herbergen, es kann aber auch in Kirchen, Bars und allen offiziellen Ämtern geschehen. Manche Pilger gehen einer regelrechten Sammelleidenschaft bezüglich der verschiedenen Stempel (spanisch sello) nach, die in der spanischen Sprache bezeichnenderweise den gleichen Namen wie „Briefmarke“ führen.
Nach Vorstellung des bereits erwähnten Pilgerbüros der Ortskirche von Santiago ist der Credencial ausschließlich für Pilger bestimmt, die „unterwegs sind, um die Pilgerschaft aus einer christlichen Motivation heraus zu begehen oder zumindest im Geist der Suche nach diesen Motiven“. Eine Einhaltung dieses aus einer weltoffenen Sicht eher peinlichen Passus wird aber gemäß meiner Recherche von keiner der Ausgabestellen (Jakobusgesellschaften) im deutschsprachigen Sprachraum, die hierüber eher erstaunt sind, kontrolliert. Somit ist diese Regelung im Grunde praktisch wirkungslos. In jüngster Zeit werden im Pilgerbüro von Santiago erklärtermaßen prinzipiell nur noch solche Pilgerausweise im Verfahren zum Erwerb der Compostela (> unten) akzeptiert, welche vom Pilgerbüro von Santiago selbst in den Handel gebracht wurden. Einige durch das Pilgerbüro von Santiago offiziell lizenzierte Pilgerausweise von verschiedenen Jakobusgesellschaften in aller Welt bilden hier die Ausnahme. Die Pilgerausweise des Pilgerbüros werden an verschiedene Endverkäufer wie z. B. traditionelle Jakobusgesellschaften, aber neuerdings auch an kommerzielle Onlineshops und Buchhändler weiterverkauft. Grund für die neue Reglung soll angeblich der Schutz der Pilger vor Wucherpreisen für dieses eigentlich recht einfache Dokument sein (das die Jakobusgesellschaften und eventuell auch die Pilger selbst theoretisch genauso gut wesentlich kostengünstiger nach einer normierten PDF-Onlinevorlage ausdrucken und eventuell auf leichte Pappe kopieren könnten). Das Anliegen eines solchen selbstlos-caritativen „Verbraucherschutzes“ durch den quasi selbst ernannten Monopolisten und Lizenzgeber (das Pilgerbüro von Santiago) kann m. E. aber durchaus auch in Zweifel gezogen werden. Man bedenke dabei, dass die Pilgerausweise durch den kostenpflichtigen, grenzüberschreitenden Vertrieb durch das Pilgerbüro von Santiago nämlich nicht unbedingt hochwertiger, aber zwangsläufig teurer werden … und dass das Pilgerbüro dank des so geförderten Massenvertriebs der eigenen Pilgerausweise jährlich nicht unbedeutende Summen umsetzt.
oWenngleich Sie den Credencial auch direkt auf dem Weg erhalten können, ist es zu empfehlen, ihn sicherheitshalber bereits vor Ihrer Abreise bei den später aufgeführten Jakobusgemeinschaften in Ihrer Heimat zu besorgen. Er wird Ihnen in der Regel für € 7 bis 10 zusammen mit weiteren nützlichen Informationen zugesandt. Durch den Erwerb finanzieren Sie nicht nur (zwangsläufig) die inzwischen nicht ganz unumstrittene Arbeit des Pilgerbüros von Santiago, Sie unterstützen auch das m. E. durchaus lobenswerte Engagement der heimatlichen Jakobusgesellschaften (>S. 34).
Die Vergabepraxis der verschiedenen, besonders bei Pilgeranfängern beliebten Pilgerzeugnisse, die übrigens im Normalfall ebenso wie die Pilgerreise nach Santiago überhaupt heute nichts mehr mit einem Sündenerlass durch die katholische Kirche zu tun hat, wurde in den vergangenen Jahren häufig geändert. Bis 2006 wurde nur eher symbolisch überprüft, ob Pilger die letzten 100 km gelaufen sind, und die Compostela somit praktisch an alle Pilger vergeben. Nach und nach wurde dann das Prüfverfahren eingeführt bzw. verschärft – was allerdings den Vorwurf aufbrachte, die katholische Kirche wolle hier in anmaßender Weise zwischen echten Pilgern und angeblich falschen Pilgern unterscheiden. Insbesondere kam (m. E. vollkommen zu Recht) der Vorwurf auf, körperlich benachteiligte Pilger würden hier diskriminiert und das Pilgern nach Santiago zu einem scheinheiligen Sportevent degradiert. Als Folge dieses unwürdigen Streites wurde die Compostela schließlich in ihrer traditionellen Form abgeschafft und verschiedene andere (Leistungs-)Zertifikate traten an ihre Stelle. Ich versuche Ihnen hier einen kurzen Überblick zu geben, wobei es durchaus zu weiteren Änderungen kommen könnte.
Compostela/Certificado de visita. Da der Ausschluss gebrechlicher, kranker und behinderter Pilger von dem Erwerb der Compostela letztlich eine kaum mit der christlichen Weltanschauung vereinbare Diskriminierung darstellt, wird nach verschiedenen Protesten seit 2015 wieder ein Pilgerzeugnis angeboten, das gemäß der ältesten überlieferten Tradition wieder einzig und allein den Besuch der Kathedrale von Santiago bestätigt. Folglich wird diese Compostela, wie auch zu Zeiten der ersten Compostela, auf Wunsch jedem Besucher der Kathedrale ohne jede weitere körperliche Leistungsprüfung ausgestellt.
Das Zeugnis können Sie von Montag bis Samstag von 9:30 bis 14:30 im Büro der internationalen Pilgerbruderschaft „Archicofradía del Apóstol Santiago“, das sich seit 2016 im Pilgerbüro befindet, bekommen. Pilger, die über keinen Pilgerausweis verfügen oder ihn vergessen haben, dürfen das Gebäude betreten, wenn sie zu verstehen geben, dass sie das Zertifikat erwerben wollen. Die Kosten von € 3 gehen dabei als Spende an die Kathedrale. o Wer also, ohne vorher eine größere Stempelsammlung anzulegen, nach alter Tradition wirklich einfach nur ein Souvenir mit nach Hause bringen will, ist mit diesem Dokument gut bedient und muss sich hierfür auch nicht in der Reihe vor dem Pilgerbüro anstellen.
Compostela por motivos religiosos/spirituales. Können Sie es dagegen selbst noch nicht glauben, dass Sie den Jakobsweg gelaufen sind, oder brauchen Sie einfach etwas, um zu Hause damit anzugeben, so führt Sie Ihr Weg in die mehr oder weniger lange Schlange des Pilgerbüros, denn ganz im Sinne einer modernen Leistungsgesellschaft werden den Pilgern heute von kirchlicher Seite aus verschiedene Leistungszertifikate für die erwiesenermaßen erbrachte „Pilgerleistung” angeboten. Diese Compostela wird gegen eine Spende von € 2 im Pilgerbüro ausgegeben, ist dem zuerst genannten Zertifikat dem Aussehen nach sehr ähnlich und spricht die Zielgruppe der religiös-spirituell-sportlich motivierten Pilger an. Die Behauptung, dieses Zeugnis sei in der aktuellen Vergabepraxis auf eine jahrhundertealte Tradition zurückzuführen, gehört allerdings wohl eher zum Vermarktungskonzept der verschiedenen Tourismusbetriebe am Weg, zu denen in gewisser Weise wohl auch die katholischen Kirchenbetriebe von Santiago selbst zählen. Die Auswirkung, die diese zugegebenermaßen effektive Werbeaktion auf die Pilgeratmosphäre des Jakobsweges hat, werden Sie besonders auf den letzten 100 km vor Santiago leider kaum übersehen können, wo es auf dem Weg nur noch so von eher touristischen „Compostela-Jägern“ wimmelt …
Um dieses einfache „Pilgerleistungszeugnis“ zu erhalten, muss der Pilger nämlich die letzten 100 km vor Santiago zu Fuß oder mit dem Rollstuhl gepilgert sein und dies auch anhand von täglich zwei Stempeln im Pilgerausweis nachweisen. Neben Pferden sind als moderneres Transportmittel lediglich Fahrräder zulässig, wenn der Pilger in diesen Fällen die letzten 200 km durch Stempel nachweisen kann. Allerdings ist es von offizieller Seite her jedem freigestellt, diese Compostela in guter mittelalterlicher Manier durch einen der (bezahlten) Stellvertreter zu erwerben, die ihre Dienste vor Ort und im Internet anbieten …
Bezeichnend ist auch, dass erst im Jahr 2014 in den bis dahin gültigen Text der Compostela nachträglich ein lateinischer Satz eingefügt wurde, der neben dem frommen Besuch der Kathedrale nun auch eine Fußpilgerreise von mindestens 100 km dorthin erwähnt.
Compostela por motivos culturales/deportivos. Wer die letzten 100 km nach Santiago „gepilgert“ bzw. gewandert ist, sich aber in der Befragung durch das Pilgerbüro nicht zu einer religiösen oder spirituellen Motivation bekennen will, bekommt seit 2014 gegen eine Spende von € 2 ebenfalls eine „Compostela“ ausgestellt, auf der, warum auch immer, allerdings nicht vermerkt ist, dass man 100 km gepilgert ist. Auch dieses Zeugnis hat bei genauerem Hinsehen wenig mit der Tradition der ursprünglichen Compostela gemeinsam, ist aber genauso wie das zuletzt genannte Zertifikat der Fremdenverkehrsindustrie innerhalb der Grenzen von Galicien offensichtlich sehr zuträglich.
Compostela/Certificado de distancia. Ebenfalls seit Mitte 2014 wirbt das katholische Pilgerbüro recht erfolgreich für dieses sozusagen „qualifizierte Pilgerleistungszeugnis“. Es schlägt mit € 3 zu Buche und kann nur erworben werden, wenn man sich für eines der beiden letztgenannten Zertifikate für € 2 qualifiziert hat. Wenngleich die Idee dieses Zertifikats auch von einem geschäftstüchtigen Sportverein stammen könnte, wird dieses Papier erstaunlicherweise im Auftrag der Kathedrale von Santiago vergeben: In dem extragroßen und -bunten Dokument wird dem leistungsorientierten Pilger exakt auf Latein (!) bestätigt, auf welcher Pilgerroute er in welchem Zeitabschnitt welche Streckenlänge zurückgelegt hat. Personen, die aufgrund körperlicher Behinderung o. Ä. nicht in der Lage sind, 100 km aus eigener Kraft zurückzulegen, und sich so z. B. „nur“ 50 km bestätigen lassen wollen, wird dieses Leistungszeugnis (bisher) konsequent verweigert. Auf dem m. E. etwas „schein-heiligen“ Dokument findet sich nichtsdestotrotz die wohl verkaufsfördernde historische Darstellung des heiligen Jakobus mit Segensgruß …
Auch eine Röhre zur sicheren Aufbewahrung Ihres Zeugnisses wird Ihnen gleich im Pilgerbüro für € 2 angeboten. (In den benachbarten Läden gibt es ähnliche Exemplare für € 1.)
Fazit: Bedauerlicherweise ist das Auftreten der Ortskirche von Santiago im Zusammenhang mit den neueren offiziellen Pilgerleistungszeugnissen auch von einem sehr weltlichen Leistungsdenken geprägt. Leider ist ein solches Verhalten dabei m. E. dazu geeignet, den wahren Zweck einer Pilgerreise und die eigentliche Mission der Kirche auf dem Weg – die praktisch gelebten Botschaften Jesu Christi: Freiheit, Liebe und Gnade – zu entstellen.
Diese Vergabepraxis, die nur noch wenig mit der ursprünglichen Tradition eines einfachen, frommen Souvenirs für jedermann gemeinsam hat, wurde deshalb bereits in verschiedenen (auch kirchlichen) Insiderkreisen als eher schädlich für die dem Jakobsweg eigene kulturell-spirituelle Atmosphäre kritisiert. So gesehen schadet diese (Geschäfts-)Praxis den nach wirklicher Pilgererfahrung suchenden Menschen eher, als dass sie dem Weg und seinen Pilgern einen nachhaltigen ideellen Nutzen bringt.
oNutzen Sie spätestens die Zeit des Wartens in der Schlange vor dem Pilgerbüro dafür, sich ehrlich darüber bewusst zu werden, ob derartige Nachweise für Sie wirklich „nur ein Souvenir“ sind. Oder schwingt hier eventuell nicht doch so etwas wie ein massenpsychologisch bedingter Reflex, modernes Leistungs- oder Statusdenken oder eine unreflektierte Traditions- oder Autoritätsgläubigkeit mit? Niemand anders als Sie selbst und die Menschen, die Ihr Leben, Wachsen und Verwandeln auf und nach dem Weg miterlebt haben, entscheiden über den wahren Wert Ihres persönlichen Pilgerweges. (Vorgeschobene) Motive und amtskirchlich nachweisbar abgelaufene Kilometer spielen m. E. für wirklich mündige Pilger keine wesentliche Rolle.
Im Franziskanerkloster (Punkt 9 auf dem Stadtplan S. 281) soll es übrigens auch weiterhin das Besucherzertifikat Memorandum geben. Der Erwerb ist bewusst an keinerlei Bedingungen geknüpft.
In Finisterre und Muxia angekommen können Sie Ihre Zeugnissammlung übrigens noch um je ein weiteres Exemplar vervollständigen.
Ähnlich wie die Jakobsmuschel gilt auch der Pilgerstab als ein Erkennungszeichen der Pilger. Sein Ursprung ist jedoch rein praktischer Art. Er diente den Pilgern als Hilfe bei der Überquerung von Bächen und anderen schwierigen Wegpassagen und bewies seinen Nutzen darüber hinaus bei der tatkräftigen Verteidigung gegen Hunde und wilde Tiere. Auch heute kann er durchaus noch von Nutzen sein (> auch S. 28).
Wenn der Jakobustag, der am 25. Juli gefeiert wird, auf einen Sonntag fällt, ruft die katholische Kirche das heilige Jahr in Compostela aus. Wer das Apostelgrab durch die dann geöffnete Heilige Pforte der Kathedrale kommend besucht und an weiteren religiösen Akten teilnimmt, erhält einen vollständigen Ablass von den Sündenstrafen. Das letzte heilige Jahr fand 2010 statt, das nächste folgt 2021.
Fußkranke Pilgerin an der Haltestelle des feve in Santa Marina (ss)
Nahe der kleinen Stadt Hondarribia findet sich praktisch auf den ersten Metern des Küstenweges der Flughafen, der offiziell unter dem Namen „San Sebastián” geführt wird. Da es sich hier um einen kleinen Regionalflughafen handelt, sind die Zeiten und Preise der Flüge nicht immer günstig.
Zu weiteren Städten am Küstenweg kann man auf verschiedene Weise gelangen. Die Reise mit den sogenannten Billigfliegern ist dabei sehr beliebt. Einige fliegen das nahe gelegene Biarritz in Frankreich sowie Santander und Bilbao in Spanien an. Ein Flug kann bei rechtzeitiger Buchung in der Nebensaison schon für unter € 100 erstanden werden. Von dem jeweiligen Flughafen gibt es in der Regel im Zweistundentakt Bus- oder Zugverbindungen entlang der Küste. Eine Busfahrt von Santander über Castro Urdialis, Bilbao, San Sebastián und Irun bis zur französischen Grenze (Hendaye) dauert je nach Verbindung 3 bis 3,5 Std. und kostet je nach Fahrzeit und Ausstattung des Busses ca. € 15 bis 34.
Wer mit dem Bus anreisen will, kann unter www.eurolines.de Fahrten von verschiedenen deutschen Städten zur spanischen Nordküste buchen. Um ein Beispiel zu nennen: Die Fahrt von Frankfurt am Main bis Bilbao, die zwei- bis dreimal die Woche angeboten wird, dauert ca. einen Tag und kostet ab € 85.
Dank der seit einiger Zeit eingeführten Sonderangebote der Deutschen Bahn und der französischen SNCF wird auch die Anreise mit diesem Verkehrsmittel wieder wesentlich attraktiver. Geschickte Schnäppchenjäger können schon für etwas unter € 100 von verschiedenen deutschen Städten zur französisch-spanischen Grenze gelangen. Die Reiseroute verläuft dabei meist über Paris und Biarritz.
Die Buchung erfolgt in Deutschland an den Schaltern der Deutschen Bahn oder über www.bahn.de. Tickets für die französische Bahn können über die deutschsprachige Seite www.tgv-europe.de gebucht werden. Die Reisedauer ist mit mindestens 10 Std. anzusetzen. Für die weitere Anreise innerhalb von Spanien finden Sie auf S. 29 weitere Informationen.
Die Seiten www.rome2rio.com und www.goeuro.de bieten wertvolle Anregungen zur Planung der Reise, wenngleich diese Suchmaschinen längst nicht alle Bus- und Zugverbindungen „kennen“ und auch keine Verbindung von Ryanair vermitteln.
Die Rückreise von Santiago erfolgt wohl am einfachsten mit einem Billigflieger, da die Reise mit dem Bus und auch mit dem Zug sehr langwierig und auch kostspielig ist. Verschiedene (Billig-)Fluglinien fliegen direkt von Santiago oder dem von Santiago aus gut mit Expressbussen zu erreichenden O Porto in Portugal.
RDie An- und Abreise mit dem Zug ist für Radfahrer mitunter problematisch, weil man in manchen französischen und spanischen Zügen keine Fahrräder mitnehmen darf. Die Räder müssen also aufgegeben werden.
In internationalen Bussen können keine Räder mitgenommen werden. Mit dem Flugzeug ist der Transport unproblematisch, wenn das Fahrrad gut verpackt ist, es kann lediglich Probleme wegen Übergepäck geben und auch die Zusatzkosten für den Transport sind in den letzten Jahren erheblich gestiegen.
In Überlandbussen können Fahrräder mitgenommen werden, manchmal nur mit vorheriger Anmeldung. Manchmal müssen sie vorher verpackt und demontiert werden. Erkundigen Sie sich also beim Kauf der Fahrkarte nach den Bedingungen.
Wer sich nicht mit dem Transport des Rades abmühen will, kann sich in großen Städten ein Rad leihen, muss aber dann auch für den Rücktransport aufkommen, was nicht einfach ist, wenn man bedenkt, dass man in den internationalen Bussen keine Räder transportieren darf. Die billigste Methode kann unter Umständen sein, sich vor Ort ein günstiges gebrauchtes Rad zu kaufen und es später wieder zu verkaufen. Hierzu bedarf es aber etwas Zeit und ausreichender Sprach- und Sachkenntnisse.
Einen Pilgeranfänger erkennt man an seinem schweren Rucksack. Täglich einen schweren Rucksack über den Weg zu schleppen ist weder notwendig noch eine sportliche Heldentat und macht auf keinen Fall Spaß. Allgemein geht man davon aus, dass ein Wanderrucksack nicht mehr als 10 % des eigenen Körpergewichtes wiegen darf. Bei Strecken, die über eine Woche dauern, kann man noch 1 bis 2 kg dazuzählen.
Für eine 80 kg schwere Person sind also allerhöchstens 10 kg angemessen, wobei normal auch schon 8 bis 9 kg ausreichen. Darum ist es ratsam – und dies ist ernst gemeint – beim Packen des Rucksacks die Waage zurate zu ziehen und jedes einzelne Teil, das Sie mitnehmen wollen, zu wiegen.
Wenn Sie nicht mehr mitnehmen, als in der nachfolgenden Packliste aufgeführt ist, können Sie das oben genannte Gewicht sicher einhalten. Die Liste ist meinem Pilgerratgeber „Pilgern auf den Jakobswegen“ (>S. 34 und hintere Umschlaginnenseite) entnommen, wo Sie auch eine Beschreibung der einzelnen Ausrüstungsteile finden.
Bequemer, verstellbarer Rucksack mit Hüftgurt
Regenschutz für Rucksack oder ca. 4 knisterarme Tüten
Schlafsack, je nach Jahreszeit möglichst leicht
Diebstahlsichere Geldtasche
Leichte, eingelaufene Wanderschuhe, am besten aus wasserdichtem Goretex und mit Sporteinlagen
Leichte (Lauf-)Sandalen oder Laufschuhe
2 Paar Wandersocken, 1 Paar leichte Freizeitsocken
3 bequeme Unterhosen
2 bis 3 T-Shirts (nicht weiß – wird nie wieder sauber)
Leichte lange Wanderhose, evtl. mit Innenfutter
Bequeme kurze Hose, am besten mit Gummizug
Leichter, aber warmer Pulli oder Jacke aus Fleece
Leichte Windjacke
Regenjacke oder Regenponcho sowie Regenhosen oder Ähnliches
Hut, z. B. Strohhut
Evtl. zwei Teile sehr leichte Freizeitbekleidung
Evtl. sehr leichter Baumwollpulli (Rolli) oder langes Unterhemd
Evtl. lange Unterhose aus Mikrofaser
Evtl. Sport-BH
Evtl. Badekleidung
Sonnenschutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor
Zahnbürste und Zahnpastakonzentrat oder ½ Zahnpastatube
½ Seife für Körper-, Haar- und Kleiderwäsche
½ Rolle WC-Papier
Kleines Handtuch, am besten ultraleicht
Evtl. 1 bis 2 Einwegrasierer aus Plastik
Evtl. Damenbinden/Tampons
½ oder 1 breites Rollenpflaster, z. B. Hansaplast
½ oder 1 Packung Compeed
2 bis 3 Wundpflaster
½ Tube Hautcreme gegen Entzündung (z. B. bei Wundreiben)
½ Tube Hirschtalgcreme (Prophylaxe gegen Wundreiben)
Wenige Milliliter Desinfektionsmittel (z. B. 6 ml Kodan)
Sehr kleine Schere
Akutpillenset (je 2-3 Tabletten bzw. Dosen gegen Durchfall, Elektrolytverlust, Schmerzen, Erkältung, Fieber)
Persönliches Pillenset (Medikamente z. B. gegen Magensäure, Allergieschock oder Bluthochdruck, evtl. Kondome oder die Pille usw.)
Evtl. eine kleine (½) Tube Voltaren
Pilgerstab oder Teleskopstöcke
Ultraleichte Taschenlampe mit LED-Licht oder kleine Stirnleuchte
Nähnadel, je 1 m Näh- und Bindfaden, Sicherheitsnadeln
Kugelschreiber
Jakobsmuschel
In der Nebensaison evtl. Handy für Anrufe bei geschlossener Herberge
Evtl. Brille oder Kontaktlinsen, deren Pflegemittel sowie Ersatz
Evtl. Ohropax
Evtl. 2 m Wäscheleine
Evtl. kleines Tagebuch (Din-A5-Heft oder kleiner)
Evtl. Sonnenbrille oder staubdichte Gletscherbrille
Evtl. (Digital-)Kamera
Flug- oder Bahntickets
Personalausweis
Dieser Pilgerführer (mit Updates)
Pilgerausweis
Adressenliste von Freunden, Hausarzt und Hausbank
Papiere bzw. Karte für Auslandskrankenversicherung
EC-Karte
Kleiner Sprachführer (>S. 38 und auf der hinteren Umschlaginnenseite)
Evtl. weitere wichtige persönliche Daten (Impfungen) und Adressen
Evtl. einige doppelseitig kopierte Seiten mit Literatur oder leichter E-Reader
Leichte Trinkflasche(n) für 0,75 bis 1 Liter
Etwas leicht verdauliche, kalorienreiche Nahrung (z. B. drei bis vier Bananen)
Evtl. Messer und Gabel aus Aluminium oder mit Plastikgriff
Evtl. einige Mineral- und Vitamintabletten
Da Sie auf dem Küstenweg einige unwegsame Passagen bewältigen müssen, sind Gehhilfen wie ein Pilgerstab oder Teleskopstöcke zumindest bis Bilbao auf jeden Fall zu empfehlen. Ein guter Pilgerstab sollte 20 cm größer als sein Benutzer, leicht und aus elastischem Holz sein. Sie können auch Teleskopstöcke benutzen. Zu empfehlen sind auch herkömmliche Wanderstäbe mit oben abgerundetem Griff. Diese sollten bis zur Gürtellinie reichen.
Der Rucksack sollte über einen breiten, gut gepolsterten Hüftgurt verfügen, außerdem über gut gepolsterte und in der Länge verstellbare Schultergurte. Viele Taschen sind von Vorteil, um eine bessere Ordnung zu ermöglichen.
Wanderschuhe sollten ein gutes Profil haben und als Schutz gegen Umknicken über die Knöchel reichen. Vor dem Kauf sollten sie anprobiert werden (keine Fernkäufe). Am besten kaufen Sie die Schuhe eine halbe bis eine Nummer größer, da die Füße vom Laufen in den ersten Tagen etwas anschwellen. Orthopädische Schaleneinlagen sind zu empfehlen, um einen 100 % geraden Gang zu garantieren. Da auf dem Küstenweg gelegentlich Regen zu erwarten ist, sind hier leichte wasserdichte Wanderschuhe aus Goretex zu empfehlen. Vergessen Sie nicht, neue Schuhe vor Beginn der Pilgerreise gut einzulaufen.
Grundsätzlich gilt:
Nur so viel kaufen, wie man unmittelbar aufbraucht. Größere Packungen vermeiden, mit den Pilgerfreunden teilen oder anstelle einer Spende in der Pilgerherberge lassen. Keinen falschen Stolz zeigen und sich in Engpässen helfen lassen und helfen. Andenken erst in Santiago kaufen. Leichten Schlafsack mitnehmen und notfalls in Kleidern schlafen. Unnötige Dinge heimschicken oder verschenken.
RRadfahrer finden im Kapitel > Radfahrer (S. 36) weitere Tipps zum Packen ihrer Satteltaschen.
Unterwegs nach Santiago del Monte (rj)
Es lässt sich trefflich darüber streiten, ob es angemessen und hilfreich ist, in einem Pilgerführer (aus Platzgründen zwangsläufig sehr unvollständige) Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn zu geben. Ich habe schließlich auf die milde Fürsprache des Verlages hin der Bitte gewisser Pilger (>S. 24) nachgegeben und an den Orten, an denen sich zumindest gemäß den Angaben der Unternehmen Haltestellen befinden, die entsprechenden Symbole für Bus B und Bahn n eingefügt.
Diese Information ist jedoch auch sehr trügerisch, da es keinesfalls sicher ist, ob und wann dort tatsächlich ein Bus oder Zug hält. Bei kleinen Ortschaften sollten Sie besser davon ausgehen, dass dies nur (sehr) selten der Fall sein wird. In größeren Orten und an Nationalstraßen stehen die Chancen wesentlich besser. Besonders in Galicien hält der Bus gelegentlich gnädigerweise auch dann, wenn es keine offizielle (hier eingezeichnete) Haltestelle gibt.
Nicht jede Haltestelle ist als solche gekennzeichnet und umgekehrt wird nicht jede sichtbare Haltestelle noch bedient. Grundsätzlich sollten Sie, da die Busse nicht immer pünktlich sind, 5 bis 10 Min. vor Abfahrtszeit an der Haltestelle stehen und dann, wenn sich der Bus oder die Schmalspurbahn nähern, auch rechtzeitig anhand geeigneter Gesten Ihrem Begehren Ausdruck verleihen. Die aktuellen Abfahrtszeiten können Sie mithilfe eines Sprachführers (>S. 38 und auf der hinteren Umschlaginnenseite) z. B. bei Bars oder in der Nachbarschaft erfragen. Auch die nahe gelegenen Touristeninformationen oder Rathäuser helfen gelegentlich weiter. Weitere hilfreiche Informationen erhalten Sie bei den folgenden Hotlines und Internetseiten.
ä
Nationales Busunternehmen „Alsa“, www.alsa.es, t 902 422 242
ä
Nationale Bahngesellschaft „Renfe“, www.renfe.com, t 902 320 320
ä
Verkehrsbetriebe im Baskenland: „Euskotren“, www.euskotren.eus, t 902 543 210
ä
Schmalspurbahn „feve“, www.feve.com, t 942 209 522 (Kantabrien) oder t985 982 381 (Asturien)
ä
Busunternehmen in Galicien: „Arriva“, www.arriva.es, t 981 311 213
«Deutsche Botschaft, Calle Fortuny 8, 28010 Madrid, t 915 579 000
ªÖsterreichische Botschaft, Paseo de la Castellana 91, 28046 Madrid, t 915 565 315
¬Schweizer Botschaft, Calle Nuñez de Balboa 35, Edificio Goya, 28001 Madrid, t 914 363 960
Spanien ist ein modernes Industrieland der EU, in dem es alles zu kaufen gibt, was Sie zum Leben brauchen. Auch was die Qualität und die Hygiene der Produkte angeht, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie können außerdem davon ausgehen, dass die Preise in Spanien etwas unter dem deutschen Niveau liegen. Für einige Luxusartikel wie Sonnencreme und Vitamintabletten gilt dies allerdings nicht unbedingt.
Außer den in der > Packliste (S. 26) aufgeführten Gegenständen braucht man also nichts nach Santiago zu schleppen. Bedenken Sie aber, dass in Spanien „Siesta“ gehalten wird – von 14:00 bis 16:00 oder 17:00 ist alles geschlossen.
Sie sollten ein kleines Paket zur Notfallversorgung mit sich führen. Abgesehen von besonderen persönlichen Medikamenten macht es aber keinen Sinn, Ihre gesamte Hausapotheke einzufliegen, da Sie auf dem Jakobsweg auf zahlreiche, oft auch sonntags geöffnete Apotheken treffen werden. Die Preise für Medikamente sind zudem erstaunlich niedrig.
Auch finden Sie an verschiedenen Orten Gesundheitszentren und das Rote Kreuz. Bei Letzterem sollten Sie allerdings besser darauf achten, dass ernstere Probleme nicht von gutmeinenden Freiwilligen, sondern von einem Arzt (médico) behandelt werden (> Medizinische Versorgung, S. 35).
oGenauso wichtig wie die Erste Hilfe ist eine Vorsorge, die die häufigsten Wanderprobleme vermeidet. Dem Wundlaufen zwischen den Beinen können Sie durch das Einreiben mit Hirschtalg vorbeugen. Blasen, die mit Abstand der häufigste Grund für ein unfreiwilliges Abbrechen des Weges sind, verhindern Sie, indem Sie gut eingelaufene Schuhe und Socken ohne Nähte tragen.
Sollten Sie eine Druckstelle spüren, halten Sie sofort an und kleben Sie sie mit Leukoplast ab. Sollte sich bereits eine Blase gebildet haben, so können Sie diese – die Experten streiten sich hier – in Ruhe lassen und hoffen, dass sie sich nicht entzündet, mit Rollenpflaster (z. B. Hansaplast) oder einem speziellen Blasenpflaster (Compeed) überkleben, aufstechen und desinfizieren oder versuchen, mit anderen Schuhen weiterzulaufen.
Da auf dem Küstenweg einige Etappen bewältigt werden, die länger über Asphaltstraße führen, besteht dort die Gefahr einer Achillessehnenentzündung. Sollten Sie also dort ein Brennen, Drücken oder Stechen spüren, ändern Sie die Gangart, indem Sie z. B. einige Meter auf dem Grasstreifen neben der Straße laufen oder in den mitgebrachten Freizeitschuhen gehen.
Gönnen Sie sich bei Fußproblemen im Zweifelsfall besser einen oder zwei Tage Pause, bevor Sie später den Weg ganz abbrechen müssen.
In einigen Pilgerherbergen finden Sie, wie jeweils im Text beschrieben, kleine Küchen, die allerdings nicht immer ausreichend mit Koch- und Essgeschirr ausgestattet sind (besonders in Galicien). Dies ist jedoch nicht zu tragisch, denn Sie finden in der Regel überall Restaurants in der Nähe.
In den Restaurants am Küstenweg ist es abends üblich, einfache Speisen zu bestellen. Im Gegensatz zu der Gastronomie auf dem Hauptweg werden hier eher selten Tagesmenüs (menú del día) oder Pilgermenüs (menú del peregino) angeboten. Die Preise sind im Baskenland und Kantabrien im Allgemeinen höher als in Asturien und Galicien, wo Sie dann ab ca. € 9 bis 11 satt werden können. An der Küste bekommen Sie natürlich reichliche Fischspeisen angeboten. Das Abendessen wird in der Regel nicht vor 20:00 serviert. An Sonn- und Feiertagen bleiben einige Restaurants geschlossen. Andere erhöhen die Preise.
Pilgeranfängern wird allgemein empfohlen, während der ersten 2 bis 3 Wochen täglich nicht mehr als 25 km zu laufen. Da der Küstenweg besonders zu Anfang sehr bergig ist, können auch für einen guten Geher schon 20 km genug sein. Zwar gibt die persönliche Kondition manchmal mehr her, die Belastbarkeit der Füße ist jedoch begrenzt.
Sie sollten bei der Planung Ihres Jakobsweges außerdem bedenken, dass Sie ab und zu einen halben Tag Pause brauchen, um Fußprobleme auszukurieren, Sehenswürdigkeiten zu besichtigen und bei starkem Regenwetter kleinere Etappen zu machen. Für die 831,6 km des hier beschriebenen Weges sollten Sie also normalerweise ca. 35 bis 40 Tage veranschlagen, für den Weg nach Finisterre zusätzlich 3 bis 4 volle Lauftage und nach Muxía ggf. noch einmal 1 bis 2 Tage.
Für eine bessere Übersicht finden Sie im Inhaltsverzeichnis die einzelnen Distanzen zwischen den Ortschaften und Herbergen. Im Folgenden sind zusätzlich vier Streckenabschnitte zwischen größeren Ortschaften zusammengefasst, die der Länge des Jakobsweges innerhalb der vier Regionen Spaniens, durch die der Küstenweg verläuft, nahezu entsprechen.
Baskenland:
(Hendaye – Ontón)
182,3 km
Kantabrien:
(Ontón – Colombres)
175,3 km
Asturien:
(Colombres – Ribadeo)
277,8 km
Galicien:
(Ribadeo – Santiago)
196,2 km
(Santiago – Finisterre)
89,5 km
Für den Küstenweg errechnet sich so eine Gesamtstrecke von 831,6 km. Wer noch den Weg nach Finisterre dranhängt, pilgert insgesamt 921,1 km.
Gesetzliche Feiertage in Spanien: 1.1. und 6.1. An Ostern ist Gründonnerstag, Karfreitag, Ostersonntag, aber nicht Ostermontag geschlossen. 1.5.; 25.7. (Santiagotag); 15.8.; 12.10.; 1.11.; 6.12.; 8.12.; 25.12. Am 24. und 31.12. wird mittags geschlossen.
Regionale Feiertage der autonomen Regionen: Baskenland: Ostermontag; Kantabrien: 15.9.; Asturien: 8.9.; Galicien: 17.5. und 25.7.
Dazu gibt es weitere Feiertage, die von Jahr zu Jahr neu festgelegt werden und sich u. a. danach richten, ob andere feste Feiertage auf einen Sonntag fallen. Manche Feiertage können lokal oder regional festgelegt werden – beliebt ist Christi Himmelfahrt –, führen aber meistens nicht dazu, dass sämtliche Geschäfte schließen.
Schließlich gibt es die lokalen Ortsfeste, die sogenannten Fiestas Patronales, bei denen es zwar nur einen festen Feiertag gibt, die sich aber über mehrere Tage, manchmal gar über eine ganze Woche erstrecken. Es ist hier allerdings unmöglich, die lokalen Festtage für jeden einzelnen Ort anzugeben.
Je nachdem wo man übernachtet und wo man essen geht, kann man auf diesem Weg mit täglichen Ausgaben von € 25 bis 35 rechnen. Nehmen Sie zur Vermeidung von Diebstählen nur so viel Bargeld mit, wie Sie für die ersten Tage brauchen!
Am einfachsten ist es, mit der EC-Karte mit dem Maestro-Symbol Geld abzuheben, denn jede Kleinstadt bietet mindestens einen Geldautomaten, sodass Sie bei jeder Tagesetappe von 25 km mindestens einen Automaten finden werden. Heben Sie nicht zu kleine Beträge ab, denn das Abheben kostet Sie jeweils ca. € 3 bis 6. Für den Fall, dass Ihre EC-Karte gestohlen wird oder es andere Komplikationen gibt, sollten Sie die Telefonnummer der Heimatbank dabeihaben.
Wenn alle Stricke reißen, können Sie sich von Freunden oder Angehörigen über den Service der Western Union innerhalb von Stunden Geld zu verschiedenen Banken oder Poststellen schicken lassen.
Unter www.kartensicherheit.de können Sie sich eine SOS-Info-Karte ausdrucken. Auf dieser Karte stehen alle wichtigen Rufnummern zum Sperren von Kredit- und Mobilfunkkarten.
GPS-Fans können sich die Tracks zum Weg meist kostenlos von den Internetseiten verschiedener Anbietern herunterladen. Eine Seite, die einen vollkommen freien Download anbietet, stammt z. B. von Frank Seidel, der auch einen kleinen Verleih von GPS-Geräten betreibt (www.seidelgrafik.de/gps). Da die Seiten in der Verantwortung verschiedener unabhängiger Betreiber liegen, sind die Verläufe der Tracks nicht immer mit der Wegbeschreibung in diesem Buch identisch.
Dieses Buch wurde bis Anfang Dezember 2018 aktualisiert. Da auch ein Buchautor nicht in der Lage ist, in die Zukunft zu blicken, der Weg aber in einem schnellen Wandel begriffen ist, wird ein Teil der hier beschriebenen Informationen vielleicht bereits binnen kurzer Zeit überholt sein. Der Conrad Stein Verlag veröffentlicht deshalb Updates zu diesem Buch, die von mir oder von Lesern stammen. Schauen Sie vor der Abreise (oder wenn sich unterwegs die Möglichkeit bietet) auf die Verlagshomepage www.conrad-stein-verlag.de. Der rechts abgebildete QR-Code führt Sie direkt dorthin.
Auch meine Internetseite zum Weg kann ich Ihnen empfehlen. Hier finden Sie einige weitere Informationen zum Weg sowie ein Pilgerforum.
www.camino-del-norte.de
Sollten auch diese Updates nicht (mehr) aktuell sein, so hadern Sie besser nicht mit dem ständigen Wandel der Zeit oder gar mit dem vorliegenden Pilgerführer, sondern verfassen Sie eine E-Mail an den Verlag ([email protected]), damit dieser Missstand bald beseitigt werden kann.
Die Seite www.pilgerforum.de ist ein gut besuchtes Forum für die verschiedenen Pilgerthemen und hat auch einen speziellen Teil für den Küstenweg.
Mögliche Wegänderungen durch die Erhebung des Küstenweges zum Weltkulturerbe. Anlässlich der Ernennung des Küstenweges zum Weltkulturerbe wurde seit Mitte 2015 an verschiedenen Stellen wieder die Wegführung diskutiert und bis 2018 bereits an einigen Stellen geändert (>S. 104). Die Erfahrung zeigt, dass in diesem Prozess leider nicht immer das Interesse der Pilger an einer schönen und einfach auffindbaren Wegstrecke die größte Rolle spielt, sondern oftmals eher wirtschaftliche Interessen Einzelner und der Prestigegewinn verschiedener Orte und Gemeinden. Nicht selten werden solche Änderungen deshalb auch bald erneut überarbeitet oder gar rückgängig gemacht.
oDie hier im Buch beschriebenen, dann evtl. alten Wegführungen bleiben aber in den allermeisten Fällen weiter problemlos begehbar und sind nicht selten vielleicht sogar die besseren Optionen.
Für Hinweise zu bereits durchgeführten Änderungen des Weges, die sofort als Updates aufgenommen und veröffentlicht werden, bin ich Ihnen sehr dankbar.
Es wäre vermessen, mit dem Anspruch anzutreten, Ihnen in dem kurzen einführenden Teil dieses Pilgerführers sämtliche notwendigen Informationen über die Vorbereitung und Durchführung einer Pilgerreise geben zu wollen. Grundsätzliche Informationen zu allen allgemeinen Fragen des Pilgerns finden Sie in meinem Ratgeber „Pilgern auf den Jakobswegen“. Hier beantworte ich Fragen wie: Pilgere ich allein oder in einer Gruppe? Mit dem Rad oder zu Fuß? Wie bereite ich mich mental, praktisch und sportlich vor? Gesundheit, Ernährung, Hygiene, psychische Probleme, das Leben in den Herbergen, weiterführende Literatur und Adressen.
b
Pilgern auf den Jakobswegen, Raimund Joos, Conrad Stein Verlag, OutdoorHandbuch, Basiswissen für draußen Band 197, ISBN 978-3-86686-394-1, € 9,90
Die Jakobusvereine geben Informationen zum Weg und stellen wie auf S. 19 beschrieben Pilgerausweise aus. Erkundigen Sie sich am besten per E-Mail oder telefonisch, wie die Bedingungen im Einzelnen sind.
Folgende Jakobusgesellschaften helfen Ihnen weiter:
«
Stiftung Haus St. Jakobus, Schwäbische Jakobusgesellschaft, Kapellenberg 58-60, 89610 Oberdischingen, t 073 05/91 95 75, www.haus-st-jakobus.de
ä
Fränkische St.-Jakobusgesellschaft Würzburg