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Kann Spocks Sohn ein Zeitparadoxon verhindern?
Der Planet Gateway birgt das bestgehütete Geheimnis der Föderation: den Wächter der Ewigkeit, eine geheimnisvolle Wesenheit, die den Zeittransfer in die Vergangenheit ermöglicht. Schon einmal haben Spock und McCoy das Zeittor benutzt, um die Bewohner des Planeten Sarpeidon vor der Explosion ihrer Sonne zu warnen. Nun macht Spock eine erschütternde Entdeckung: Damals, vor 5000 Jahren, hat er einen Sohn hinterlassen. Spock setzt alles daran, noch einmal in die Vergangenheit zu reisen, um seinen Sohn zu retten.
Doch auch die Romulaner sind dem Geheimnis von Gateway auf die Spur gekommen. Sie metzeln das Archäologen-Team nieder, das den Wächter beschützen soll. Und nur Spocks Sohn ist in der Lage, einen katastrophalen Eingriff in das Zeit-Kontinuum zu verhindern.
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Seitenzahl: 363
Der Planet Gateway birgt das bestgehütete Geheimnis der Föderation: den Wächter der Ewigkeit, eine geheimnisvolle Wesenheit, die den Zeittransfer in die Vergangenheit ermöglicht. Schon einmal haben Spock und McCoy das Zeittor benützt, um die Bewohner des Planeten Sarpeidon vor der Explosion ihrer Sonne zu warnen.
Und nun macht Spock eine erschütternde Entdeckung: Damals – 5000 Jahre in der Vergangenheit – hat er einen Nachkommen hinterlassen, einen Sohn. Spock setzt alles daran, um noch einmal in die Vergangenheit zurückzukehren, um seinen Sohn zu retten.
A. C. CRISPIN
SOHN DER VERGANGENHEIT
Star Trek™
Classic
Meinen beiden Großmüttern gewidmet
weil sie mir ein Leben lang mit Liebe
und Güte begegneten.
Doktor McCoy griff nach dem Turm, setzte ihn einige Felder weiter wieder ab und schlug damit einen gegnerischen Bauern. »So, und jetzt versuchen Sie mal, aus dieser Zwickmühle wieder herauszukommen«, sagte er und lehnte sich zufrieden zurück. Der auf der anderen Seite des Schachbrettes sitzende Mann hob nachdenklich die geschwungenen Augenbrauen.
»Ein interessanter Zug …«, räumte Spock ein, blickte konzentriert auf die neue Konstellation und machte sich daran, ihre Bedeutung zu erfassen.
McCoy lächelte. Auf seinen Vorschlag hin hatte sich der Vulkanier mit einer Partie des altertümlichen zweidimensionalen Schachs einverstanden erklärt. Und jetzt musste Spock feststellen, dass die Züge McCoys sich zwar ab und zu durch eine gewisse Unberechenbarkeit auszeichneten, jedoch einer wohlüberlegten Strategie entsprachen und durchaus eine Herausforderung seines logischen Verstandes darstellten. Es handelte sich schließlich nicht um einen Zufall, dass McCoy der beste Spieler des Schachklubs an der medizinischen Fakultät gewesen war.
Während der Erste Offizier nach einer Möglichkeit suchte, die recht schwierige Lage seiner Dame zu verbessern, sah sich McCoy beiläufig in dem großen Aufenthaltsraum um. An den Tischen saßen einige Besatzungsmitglieder der Enterprise, spielten Karten oder unterhielten sich. Der Blick des Doktors verweilte auf den Zügen einer recht jungen Frau, die im Range eines Fähnrichs stand. Er versuchte, sich an ihren Namen zu erinnern, und kurz darauf fiel er ihm ein: Teresa McNair. Kam direkt von der Akademie und war gerade erst dreiundzwanzig geworden. Prächtiges braunes Haar, grüne Augen. Sie war auf einen Mikrofilmleser konzentriert, und mit großer Sorgfalt studierte sie das Informationsmaterial. Als McCoy seine Aufmerksamkeit gerade wieder auf das Schachbrett richten wollte, ließ die junge Frau das Gerät ruckartig sinken und richtete sich auf. Sie riss die beiden Streifen des Ausdruckes ab, erhob sich und kam direkt auf ihn zu.
McCoy zwinkerte verlegen, als ihm auffiel, dass er sie regelrecht angestarrt hatte, und er wandte sich ab. Kurz darauf trat McNair an die Seite des Vulkaniers. »Entschuldigen Sie bitte, Mr. Spock.«
Der Erste Offizier hob den Kopf. »Ja, Fähnrich?«
»Sir, wären Sie so freundlich, mir etwas zu erklären? Ich dachte bisher, man könne allgemein davon ausgehen, dass während der frühen Phase die Kolonisierungsbestrebungen Vulkans auf den Sektor in der unmittelbaren Nähe der romulanischen Neutralen Zone beschränkt waren.«
»Das stimmt, Fähnrich.« Spock war zwar die Geduld selbst, blieb jedoch reserviert.
»Können Sie mir dann vielleicht sagen, was es hiermit auf sich hat?« Teresa McNair legte den großen Ausdruck vor Spock auf den Tisch und fuhr fort: »Diese Fotografie ist Teil einer archäologischen Veröffentlichung über das Beta Niobe-System. Es befindet sich praktisch am anderen Ende des erforschten Bereichs der Galaxis, und wenn die Kolonisationsunternehmungen Vulkans nicht in jene Richtung zielten …« McNair sprach nicht weiter, und ihre letzten Worte klangen verwirrt.
McCoy beobachtete, wie sich bei der Erwähnung des Beta Niobe-Systems kurzzeitig ein Schatten auf die Züge Spocks legte. Er versuchte vergeblich, sich etwas unter der Ortsbezeichnung McNairs vorzustellen. Es hatte keinen Sinn: zu viele Planeten, zu viele Sonnen. Man musste schon ein biologischer Computer wie Spock sein, um sich auch nur an die Hälfte aller Welten zu erinnern.
Der Vulkanier warf einen Blick auf den Ausdruck und kniff die Augen zusammen. Der Doktor sah zu dem weiblichen Fähnrich auf. »Beta Niobe? Ich weiß nicht recht, aber ich glaube, diesen Namen habe ich schon einmal gehört.«
McNair lächelte und erwiderte: »Das wundert mich nicht, Doktor. Die Enterprise erhielt den Auftrag, die Bevölkerung Sarpeidons davor zu warnen, dass Beta Niobe bald zu einer Nova wird. Wenn ich mich recht entsinne, gehörten Sie der Landungsgruppe an. Auf dem Planeten gab es einen großen Bibliothekskomplex. Unsere Computer speicherten und analysierten die darin enthaltenen Informationen, bevor Sarpeidon zerstört wurde. Die archäologischen Daten, mit denen ich mich befasste, stammen direkt aus der Atoz-Registratur.« Sie richtete ihren Blick wieder auf Spock, der noch immer den Ausdruck betrachtete. »Nach der Neutronendatierung sind die dort abgebildeten Höhlenmalereien ungefähr fünftausend Jahre alt – das entspricht der Epoche der letzten Eiszeit Sarpeidons. Dies hier ist eine Vergrößerung des Gesichts, das man auf der linken Seite erkennen kann.« Sie legte einen weiteren Bogen vor dem Ersten Offizier auf den Tisch.
Spock beugte sich vor, das Gesicht kaum mehr als eine erstarrte Maske, und McCoy runzelte die Stirn angesichts der seltsamen Reaktion des Vulkaniers. Er rückte seinen Sessel zur Seite, so dass er ebenfalls die Darstellungen beobachten konnte.
Das eine Blatt zeigte eine graue und mit rötlichen Mustern versehene Höhlenwand. Bei der ersten Malerei handelte es sich um eine Jagdszene. Zwei menschenähnliche Gestalten standen zwei großen Tieren gegenüber. Eins sah aus wie ein Löwe mit dünnem Hals und langem, zotteligem Fell. Das andere hatte sich auf den Hinterbeinen aufgerichtet und ähnelte einem Bären, der gerade ein Kunststück vollführte. Mit den Schlappohren und der langen Schnauze hätte er eigentlich einen recht komischen Eindruck erwecken müssen – wären nicht die langen und spitzen Reißzähne gewesen. Außerdem war das Wesen fast zweimal so groß wie die beiden Jäger.
Ganz auf der linken Seite der Wand zeigte sich ein weiteres Bild, ein einzelnes Gesicht. McCoy machte einen langen Hals, um einen Blick auf die Fotografie zu werfen, die Vergrößerung jener Darstellung.
Es wirkte geradezu gespenstisch weiß vor dem dunklen Hintergrund des Granits, und es schien direkt vor der nun einen ungläubigen Ausdruck offenbarenden Miene des Doktors in der Leere zu schweben. Zwei ellipsoide Augen, ein dichter Schopf aus dunklem und fransigem Haar, eine Nase, ein Mund. Der Stil war recht primitiv und dennoch beeindruckend, und der unbekannte Künstler hatte die Züge des Gesichtes mit besonderer Sorgfalt festgehalten. Ebenso die spitz zulaufenden Ohren.
McCoy sah Spock an, dessen Antlitz nun noch steinerner wirkte als zuvor. Die Kehle des Doktors war plötzlich trocken, und seine Stimme klang brüchig, als er sagte: »Sarpeidon? Es ist jetzt zwei Jahre her, seit wir …« Er brach ab, lehnte sich zurück und biss sich auf die Lippe. Spock wandte sich an McNair.
»Vielleicht eine genetische Anomalie, eine evolutionäre Nebenlinie mit erstaunlicher Parallelentwicklung. Vielleicht, und das mag noch wahrscheinlicher sein, handelt es sich auch nur um die Darstellung irgendeiner mythischen Wesenheit. Denken Sie an die terranische Märchen- und Sagengestalt Pan. Wie dem auch sei: Wenn Sie mit dem Studium des betreffenden Aufzeichnungsbandes fertig sind, würde ich mich gern ebenfalls eingehend damit befassen.« Die Stimme des Vulkaniers klang völlig normal. McNair nickte, nahm die Ausdrucke wieder an sich und ging.
Daraufhin wandte sich Spock wieder seinem Schachpartner zu. »Wenn Sie nichts dagegen haben, Doktor, so lassen Sie uns nun das Spiel fortsetzen, denn in fünfundvierzig Komma drei Minuten muss ich meinen Dienst antreten. Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit gefunden, Ihrer zwar interessanten, aber unlogischen Strategie zu begegnen.«
McCoy kniff die Augen zusammen. »Sie sind am Zug, Spock. Haben Sie das etwa vergessen?«
Der Vulkanier warf nur einen flüchtigen Blick auf das Schachbrett und bewegte einen Läufer. Dem Doktor entging nicht das kurze Zittern der Hand, das Spock unmittelbar darauf unter Kontrolle brachte.
McCoy begriff, dass der Erste Offizier nicht über das sprechen wollte, was ihn bewegte, und deshalb rückte er seinen Sessel wieder zurecht. »Ich habe nicht einen Augenblick daran gezweifelt, dass Sie mich schlagen würden. Ihre ganze Logik muss schließlich zu irgend etwas gut sein.«
Persönliches Logbuch des Captains, Sternzeit 6324.09
Bei unserer derzeitigen Aufgabe der Karthographierung des Sektors 70.2 dieses unerforschten Quadranten kam es bisher zu keinen besonderen Zwischenfällen. Tatsächlich ist die ganze Sache so langweilig, dass ich Gefechts- und Schiffsaufgabeübungen angeordnet habe, um die Leistungsfähigkeit meiner Crew zu erhalten. Wir alle freuen uns bereits auf den planmäßigen Inspektions- und Wartungsaufenthalt in Starbase 11, und die meisten Mannschaftsmitglieder haben bei dieser Gelegenheit um Freigang gebeten. Mit der Moral steht alles zum Besten größtenteils aufgrund der Party, die für den Abend nach unserer Ankunft geplant ist. Die einzigen Personen an Bord, die die Vorfreude nicht genießen, sind der Erste Bordarzt McCoy und mein Stellvertreter, Mr. Spock. Beide sind während der vergangenen zwei Tage erstaunlich schweigsam gewesen. Ich habe sie nicht nach den Gründen dafür gefragt, beabsichtige aber, das nachzuholen, wenn ihr diesbezügliches Verhalten andauert.
Die Enterprise, ein Raumschiff der schweren Kreuzerklasse, glitt mit erhabener Gelassenheit durchs All, unbeeindruckt von der an Bord herrschenden Aufregung angesichts der Annäherung an Starbase 11. Die meisten Besatzungsmitglieder übten sich für die Party in den einen oder anderen Künsten. Lieutenant Sulu und Unteroffizier Phillips zeigten, wie gut sie zu fechten verstanden. Die Chorgruppe probte einige recht derb klingende Balladen über den Captain, die durchaus einen wahren Kern hatten. (Man achtete in dieser Hinsicht darauf, dass sie Kirk nicht vorzeitig zu Ohren kamen.)
Und im Kleinen Theater führte man H.M.S. Pinafore auf. Inszeniert wurde das Stück von Lieutenant Uhura, und Chefingenieur Scott, der einen prächtigen Bariton hatte, sang in der Rolle Captain Corcorans. Kirk, Scotty und Uhura saßen gerade beim Mittagessen und sprachen über die Operette, als McCoy sich zu ihnen gesellte.
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