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Die Highlands – ungezähmt und voller Leidenschaft!
Jamie Campbell will den Clan der Lamonts auskundschaften und wirbt zum Schein um Caitrina, die Tochter des Clan-Chiefs. Doch als er der hitzköpfigen Schönheit begegnet, wandelt sich der Vorwand in brennendes Verlangen. Doch können die verzehrenden Flammen der Leidenschaft die alte Fehde vergessen machen …?
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Seitenzahl: 602
Die hitzköpfige Caitrina Lamont weiß, dass sie als Tochter des ClanChiefs heiraten muss, um ihrer Familie wichtige Verbündete zu sichern. Doch sie hat keinerlei Verlangen nach einem Ehemann – schon gar nicht nach einem aus dem Clan der Campbells, mit dem ihre Familie eine jahrelange Fehde verbindet. Doch Jamie Campbell ist nicht wie die anderen Bewerber um ihre Hand, die bisher nach Ascog Castle gekommen sind. Der Gesetzeshüter des mächtigsten schottischen Clans spielt ein doppeltes Spiel: Jamies Werbung um Caitrina ist lediglich ein Vorwand, um sich Zugang zum Clan der Lamonts zu verschaffen, der im Verdacht steht, Gesetzlosen Unterschlupf zu gewähren. Allerdings hat Jamie nicht damit gerechnet, dass die schöne Caitrina brennendes Verlangen in ihm weckt. Auch Caitrina ist von seiner atemberaubenden Männlichkeit fasziniert, und der mächtige Krieger lässt leidenschaftliche Gefühle in ihr erwachen. Doch dann wird Ascog Castle von Jamies Bruder brutal überfallen, und Caitrinas heile Welt liegt in Scherben. Ihre einzige Chance, ihren Clan jetzt zu schützen, ist die Heirat mit Jamie. Die beiden verbindet ein glühendes Band der Leidenschaft, doch ist es stark genug, um Verrat und Misstrauen aus ihren Herzen zu verbannen … ?
Monica McCarty studierte Jura an der Stanford Law School. Während dieser Zeit entstand ihre Leidenschaft für die Highlands und deren Clans. Sie arbeitete dennoch mehrere Jahre als Anwältin, bevor sie dieser Leidenschaft nachgab und zu schreiben anfing. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern in Minnesota.
Weitere Informationen unter: www.monicamccarty.com
Für Dave, meinen eigenen großen, strammen Kerl. Hmm … Ich frage mich, wie du wohl in einem Kilt aussehen würdest?
»Ein Gesetz ist keine Gerechtigkeit.« Schottisches Sprichwort
Ascog Castle, Isle of Bute, Schottland, Juni 1608
Caitrina Lamont beobachtete im Spiegel, wie ihr die junge Dienerin das letzte Stück der Spitzenhalskrause im Nacken feststeckte. Die zarte, mit winzigen Juwelen bestickte Spitze umrahmte ihr Gesicht wie ein funkelnder Heiligenschein. Sie verkniff sich ein schelmisches Lächeln, denn diesbezüglich gab sie sich keinen Illusionen hin. Wie ihre Brüder so oft und gern behaupteten, war sie viel zu kühn und eigensinnig, um jemals für einen Engel gehalten zu werden. »Ein Mann wünscht sich ein fügsames und sittsames Mädchen als Ehefrau«, neckten sie Caitrina für gewöhnlich, wohl wissend, dass sie sie dadurch nur zum Gegenteil ermutigten.
Als sie schließlich fertig war, trat sie ein paar Schritte zurück, um ihr neues Gewand in dem kleinen Spiegel besser betrachten zu können. Ihre Augen funkelten vor Aufregung. Das Kleid war wirklich prachtvoll. Begeistert suchte sie im Spiegel den Blick ihrer geliebten Amme.
»Oh Mor, ist das nicht das herrlichste Kleid, das du je gesehen hast?«
Mor hatte die ganze Prozedur mit der stummen Bestürzung einer Mutter beobachtet, deren Sohn zum ersten Mal in die Schlacht zieht, und dieser Vergleich war nicht zu weit hergeholt. An diesem Abend gab es ein großes Festmahl, um die Eröffnung der Highlandspiele zu feiern, die in diesem Jahr auf Ascog abgehalten wurden. Und Caitrina war sich sehr wohl bewusst, dass ihr Vater die Hoffnung hegte, ihre Verlobung mit einem der vielen Highlander zu arrangieren, die zuhauf in der Burg einfallen würden, um ihre Kraft und Geschicklichkeit zu messen. Doch schnell verdrängte sie diesen unangenehmen Gedanken wieder, bevor er ihr die Freude über das Geschenk trüben konnte.
»Herrlich?« Die ältere Frau schnaubte missbilligend und warf einen bedeutsamen Blick auf den tiefen Ausschnitt des Mieders, wo Caitrinas Brüste beinahe das enge Gefängnis aus Stäben und Satin sprengten. Energisch schob Mor die junge Dienerin aus dem Zimmer und fuhr dann mit ihrer Tirade fort.
»Schamlos trifft es eher. Und ich weiß wirklich nicht, was mit den zwanzig anderen ›herrlichen‹ Kleidern nicht stimmt, die du im Wandschrank hängen hast.«
Caitrina rümpfte die Nase. »Oh Mor, du weißt doch, ich habe keines wie das hier.« Sie warf einen Blick auf die üppigen Hügel, die sich hoch über den Rand des Kleides wölbten. Der Ausschnitt war wirklich ziemlich tief. Beinahe konnte sie den rosigen Rand ihrer … Schnell kämpfte sie ein Erröten nieder, denn das hätte Mor nur noch mehr Grund gegeben, mit ihr zu streiten. »Dieses Kleid ist völlig schicklich«, sagte sie stattdessen bestimmt. »All die modischen Damen bei Hofe in Whitehall tragen Kleider genau wie dieses.«
Mor murmelte etwas, das sich verdächtig nach ›verdammte englische Narren‹ anhörte, was Caitrina geflissentlich überhörte. Jahrhundertelange Feindschaft ließ sich nicht einfach vergessen, nur weil Schottlands König auch König von England geworden war. Sie hob die blassgoldene Seide an, die das vom Fenster hereinfallende Licht in irisierenden Wellen einfing, und seufzte verträumt. »In diesem Kleid fühle ich mich wie eine Prinzessin.«
Die alte Frau schnaubte verächtlich. »Nun, es hat ja auch ein königliches Vermögen gekostet, so ein Gewand den ganzen Weg von London bis auf die Isle of Bute kommen zu lassen.« Verständnislos schüttelte Mor den Kopf. »Völlig unsinnig, wo es doch auch in Edinburgh hervorragende Schneider gibt.«
»Aber sie sind beklagenswert altmodisch, was die neuesten Schnitte betrifft«, protestierte Caitrina. Dennoch machte ihr etwas, das Mor gesagt hatte, zu schaffen, und sie biss sich auf die Unterlippe, denn sie hatte nicht bedacht, was die Großzügigkeit ihres Vaters gekostet hatte. »Denkst du wirklich, es war zu kostspielig?«
Nicht in der Lage, ihre Belustigung zu verbergen, zog Mor süffisant eine Augenbraue hoch. »Erpressung ist nun mal nicht gerade billig.«
Um Caitrinas Mundwinkel zuckte es, als sie sich erneut ein Lächeln verkniff. »Es war keine Erpressung. Das Kleid war schließlich Vaters Idee. Zweifellos fühlte er sich schuldig, weil er mich dazu zwingt, die Aufmerksamkeiten der eitlen Pfaue zu ertragen, die er in endloser Reihe in unserem Saal aufmarschieren lässt. Ich glaube, er hat nur deshalb eingewilligt, die Spiele auf Ascog stattfinden zu lassen, weil er hofft, dass ich unter der Auswahl von so vielen ›schmucken Burschen‹ einen finde, der mir zusagt – gerade so, als würde ich mir einen Bullen auf dem Markt auswählen.«
Tatsächlich beunruhigte das Drängen ihres Vaters, Caitrina solle sich einen Ehemann suchen, sie mehr, als sie zugeben wollte. Es sah ihm gar nicht ähnlich, so stur zu sein. Das war Mors Spezialgebiet.
Die jedoch mied wohlweislich das Thema Heirat und widmete sich wieder dem Kleid. »Der Mann hätte dir den Mond vom Himmel geholt, nur um deine Tränen zu trocknen. Da ist ein einzelnes Kleid vermutlich nicht das schlimmste Geschenk.« Ermahnend drohte sie ihr mit dem Zeigefinger. »Aber eines Tages wird jemand daherkommen, den du nicht so einfach um deinen hübschen kleinen Finger wickeln kannst.«
Caitrina lächelte verschmitzt. »Aber da gibt es doch schon jemanden.« Sie beugte sich vor und drückte der Amme einen Kuss auf die runzlige Wange. »Dich.«
»Ha«, gluckste Mor. »Du unverbesserlicher Frechdachs.«
Caitrina schlang die Arme um die alte Frau, schmiegte die Wange an die kratzige Wolle ihres arisaidh und genoss den warmen, vertrauten Duft nach Torf und Heidekraut – nach Heim und Herd. »Gefällt dir das Kleid denn wirklich nicht, Mor? Ich werde es nicht tragen, wenn es dir nicht gefällt.«
Mor legte ihr die Hände auf die Schultern, schob sie ein wenig von sich und sah ihr in die Augen. »Hör nicht auf mich, Mädchen. Ich bin nur eine dumme alte Frau, die sich Sorgen macht, was die Wölfe meinem kleinen Lämmchen antun könnten.« Ihr Blick wurde weich. »Du bist so behütet aufgewachsen und hast keine Vorstellung von der Schlechtigkeit der Menschen.« Sanft strich sie Caitrina über die Wange. »Das Kleid erinnert mich einfach nur daran, dass du eine erwachsene Frau bist.« Überrascht bemerkte Caitrina, dass Tränen Mors besorgte Augen trübten. »Du siehst deiner Mutter so ähnlich. Sie war das schönste Mädchen in den Highlands, als sie mit deinem Vater durchbrannte.«
Caitrinas Brust zog sich schmerzlich zusammen. Obwohl ihre Mutter nun bereits über zehn Jahre tot war, empfand sie den Verlust immer noch stark. Sie war elf gewesen, als ihre Mutter an einer verzehrenden Krankheit gestorben war, und die Erinnerung an die lachende, schöne Frau, die sie in den Armen gehalten hatte, wurde von Jahr zu Jahr verschwommener. Aber eine Leere in ihrem Herzen und das Bewusstsein, dass ein wichtiger Teil von ihr fehlte, würden für immer bleiben.
»Erzähl es mir noch einmal, Mor.« Sie wurde es niemals müde, die Geschichte zu hören, wie ihr Vater nur einen Blick auf die Tochter seines Feindes geworfen und sich auf der Stelle in sie verliebt hatte. Davon, wie ihre Eltern sich monatelang heimlich getroffen hatten, bis ihr Vater ihre Mutter schließlich überreden konnte, mit ihm fortzulaufen.
Doch bevor Mor antworten konnte, platzte Caitrinas jüngerer Bruder aufgeregt ins Zimmer. »Caiti! Caiti Rose, komm schnell!«
Ihr Herz sank wie ein Stein, als sie sofort das Schlimmste vermutete. Wer war verletzt, und wie schlimm? Sie packte Brian an den Schultern und mit einer Ruhe, die sie nicht empfand – aber bei drei Brüdern, um die sie sich kümmern musste, war sie unglücklicherweise daran gewöhnt –, fragte sie: »Was ist passiert?«
Mit argwöhnischer Vorsicht musterte er sie. »Versprichst du mir, dass du nicht wütend sein wirst?«
»Wie kann ich das versprechen, wenn ich nicht weiß, was los ist?«
Mit seinen zwölf Jahren musste Brian erst noch lernen, wie man geschickt verhandelte, deshalb versuchte er es nun damit, sich herauszureden. »Es war nicht meine Schuld«, meinte er ausweichend. »Ich habe Una gesagt …«
Als er den Namen des kleinen Mädchens erwähnte, konnte Caitrina sich schon denken, was geschehen war. »Oh, Brian! Wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst diese schrecklichen Hunde von den Kätzchen fernhalten.«
Beschämt starrte er auf seine Zehenspitzen hinunter. »Ich habe Una ja gesagt, dass ich die Jungs rauslasse, aber sie hat vergessen, die Tür zu den Ställen zu schließen, und dann, nun ja, es ging alles so schnell. Boru wollte nur spielen, aber die dumme Katze ist auf den Baum geklettert.«
Caitrina stöhnte. »Auf welchen Baum?«
Brian verzog das Gesicht. »Die alte Eiche. Caiti, bitte, du musst mir helfen, das Kätzchen wieder herunterzuholen, bevor Una es herausfindet. Sie heult sonst wieder.« Verlegen scharrte er mit den Füßen auf dem Holzfußboden. »Und ich hasse es, wenn sie heult.«
Caitrina fing Mors Blick auf. Una war ihre Enkelin, und Mor hatte eine Schwäche für das kleine Mädchen.
»Ich sehe zu, ob ich sie solange beschäftigen kann«, meinte Mor und bohrte Brian den Finger in die schmale Brust, »während du dieses Kätzchen aus dem Baum holst.«
»Komm, Caiti, beeil dich«, rief er, packte sie an der Hand und zog sie aus dem Zimmer.
Erst als sie aus der Burg traten und über den barmkin auf das Tor zuliefen, erinnerten die neugierigen Blicke ihrer Clansleute sie daran, dass sie immer noch das neue Kleid trug – und keine Schuhe. Trotz des strahlend blauen Himmels war die Erde noch feucht vom morgendlichen Regen, und Schlamm schmatzte zwischen ihren Zehen. Da sie nichts anderes tun konnte, hob sie eben so gut es ging die Röcke, um den Saum nicht zu beschmutzen.
»Du hättest mir ruhig einen Augenblick Zeit geben können, um mich umzuziehen«, murrte sie.
Brian warf ihr einen flüchtigen Blick zu. »Wieso? Du siehst doch gut aus.«
Resignierend verdrehte sie die Augen. Brüder. Sie könnte einen Leinensack tragen, und sie würden es nicht einmal bemerken.
Nachdem sie das Tor passiert hatten, eilten sie den Pfad entlang und nahmen die rechte Abzweigung, die zu den Wäldern führte – die linke führte zum Loch Ascog. Am Vorabend der Spiele wimmelte es bei den Außengebäuden an den Ufern des Loch vor Geschäftigkeit, doch als sie und Brian auf die Bäume zuliefen, war es überraschend ruhig, abgesehen von Borus aufgeregtem Bellen, das immer lauter wurde, je näher sie der großen, alten Eiche kamen. Die Lamonts stammten von den großen Königen Irlands ab, und Brian hatte den Hund nach seinem Namensvetter benannt – Brian Boru, dem berühmten Hochkönig vor vielen Jahrhunderten.
»Du hast den Hund hier gelassen?«
Ihr Bruder wurde rot. »Ich habe ihm gesagt, er soll nach Hause gehen, aber er wollte nicht hören. Und da die Katze ja schon auf dem Baum festsaß, dachte ich mir, dass es keinen Unterschied macht.«
»Er hat dem armen Ding vermutlich eine Todesangst eingejagt.« Sie drehte sich zu dem Hund um und sagte scharf: »Boru!« Er hörte auf zu bellen und sah sie mit fragend schief geneigtem Kopf an. Sie zeigte in Richtung der Burg, die durch die Bäume nicht mehr zu sehen war. »Nach Hause.«
Mit einem leisen Winseln rieb Boru den Kopf an ihren Röcken und schenkte ihr einen entschuldigenden Blick aus seelenvollen braunen Augen. Streng schüttelte sie den Kopf, fest entschlossen, sich nicht erweichen zu lassen. Der Hund hatte zweifellos ein Talent für dramatische Gesten. »Nach Hause, Boru!« Der große Deerhound winselte erneut, diesmal sogar noch bemitleidenswerter, dann ließ er den Kopf hängen und trottete zurück in Richtung Burg.
»Ich habe keine Ahnung, wie du das machst«, staunte Brian. »Du bist die Einzige, auf die er hört.«
Mit geschürzten Lippen verkniff Caitrina sich die schnelle Erwiderung, die ihr auf der Zunge lag: Weil sie die Einzige war, die ihm Befehle gab. Ohne sie wären die Hunde so wild wie Wölfe. Allerdings vermutete sie, dass man in etwa dasselbe auch von ihren Brüdern behaupten konnte.
Als sie durch das Gewirr aus Ästen nach oben blickte, keuchte sie erschrocken auf, denn das winzige Bündel aus orange-weißem Fell war nur mit Mühe zu erkennen. »Wie ist er denn nur so weit nach oben gekommen?«
»Als ich versuchte, ihm nachzuklettern, ist er einfach immer weiter hinauf, deshalb bin ich losgelaufen, um dich zu holen. Vor mir hat er Angst.«
Erschrocken drehte sie sich zu ihrem Bruder um. »Du kannst doch nicht etwa erwarten, dass ich da hinaufklettere?«
»Warum, glaubst du, habe ich dich denn sonst hierhergebracht ?« Er wirkte ehrlich verwirrt. »Zu mir kommt der Kater nicht. Aber dich mag er, und du bist schon hundertmal auf diesen Baum geklettert.«
»Das ist Jahre her«, meinte sie ärgerlich. »Falls du es noch nicht bemerkt hast, aus dem Alter, in dem man auf Bäume klettert, bin ich schon längst raus.«
»Warum? Soo alt bist du nun auch wieder nicht.«
An seiner Fertigkeit, Komplimente zu machen, würde Caitrina wohl noch mit ihm arbeiten müssen, wenn er jemals einem Mädchen den Hof machen wollte. Obwohl das bei seinem Gesicht vermutlich keinen Unterschied machen würde. Was ihren Brüdern an Galanterie und Manieren fehlte, machten sie mit ihrem Aussehen wieder wett. Schlingel waren sie allesamt, die ganze Bande, aber Caitrina liebte sie unermesslich. Wie konnte ihr Vater nur glauben, sie könne sie jemals verlassen wollen? Ihre Brüder brauchten sie … und sie brauchte sie ebenso. Koste es, was es wolle, sie beabsichtigte hierzubleiben.
Mit Brian vernünftig zu reden würde zu nichts führen. »Ich klettere da nicht hinauf. Entweder du lässt dir von mir hinaufhelfen oder du musst dir jemand anderen suchen.«
Sein niedergeschlagener Gesichtsausdruck machte dem von Boru zuvor alle Ehre. »Aber warum?«
»Wegen diesem Kleid, zum Beispiel.«
»Bitte, Caiti, da ist doch sonst niemand, der mir helfen könnte. Vater, Malcolm und Niall sind mit den Männern zum Jagen, und die anderen sind mit den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt.«
Das ist merkwürdig. »Ich dachte, sie wären mit dem Jagen schon fertig.«
Brian runzelte die Stirn. »Das dachte ich auch, aber heute Morgen sind sie alle ganz eilig aufgebrochen. Vater sah besorgt aus, und als ich ihn fragte, wohin sie gehen, sagte er, zum Jagen. Du siehst also, da ist sonst niemand. Bitte, Caiti …«
Wie aufs Stichwort fing das Kätzchen an, kläglich zu miauen, und das verängstigte Flehen ging ihr zu Herzen. Gott behüte sie vor Mensch und Tier! Wütend wandte sie sich wieder zu ihrem Bruder um. »Oh, also gut! Aber du musst mir aus diesem Ding heraushelfen.« Auch wenn sich das Schicksal anscheinend gegen sie verschworen hatte, hatte sie keinesfalls die Absicht, ihr neues Kleid zu ruinieren.
Freudig schlang er die langen, schlaksigen Arme um sie. »Du bist die beste Schwester auf der ganzen Welt! Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann!«
Sie seufzte. Es war einfach unmöglich, lange wütend auf ihn zu sein. Brian war kein kleiner Junge mehr, aber auch noch kein Mann, sondern in dem komischen Alter dazwischen. Er war bereits größer als sie, und in ein paar Jahren würde er sich die Muskeln und kräftige Statur eines Kriegers aneignen, so wie Malcolm und Niall, ihre zwei älteren Brüder. Brian war noch ein Baby gewesen, als ihre Mutter starb, und Caitrina hatte sich immer um ihn gekümmert. Obwohl man ihn nicht wie die meisten Jungen zu Verwandten geschickt hatte, damit sie ihn aufzogen, würde er bald Knappe eines benachbarten Chiefs werden. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich, und sie wünschte sich, sie könnte die Zeit anhalten.
Nachdem Caitrina ihn kurz an sich gedrückt hatte, drängte sie ihn, ihr aus dem Kleid zu helfen – was kein einfaches Unterfangen war. Schicht um Schicht wurde sie aus Überkleid, Vorderteil, Unterkleid, Reifrock und Ärmeln geschält, bis sie nur noch Hemd und Schnürleibchen trug. Da sie die Arme hoch über den Kopf würde heben müssen, war es nötig, dass sie das Korsett ebenfalls auszog, doch Brian hatte große Mühe damit, die Schnürung zu lösen. Sie hörte ihn ärgerlich vor sich hin murmeln, bis er schließlich aufgab und anfing, zu zerren und zu ziehen.
»Autsch!«, rief sie aus. »Sei vorsichtig!«
»Ich versuch’s ja, aber das ist nicht einfach. Warum trägst du all das Zeug überhaupt?«
Gute Frage. Eine, die eine ausweichende Antwort verdiente. »Weil Ladys das nun einmal tragen.«
Nachdem er sie schließlich aus dem Leinen und Fischbein befreit hatte, landete das Korsett neben dem Kleid auf einem umgestürzten Baumstamm. Obwohl das Leinenhemd, das sie trug, sie ausreichend bedeckte, wollte sie das hier so schnell wie möglich hinter sich bringen, bevor sie noch zufällig jemand entdeckte. Das war zwar unwahrscheinlich, da dieser Teil des Waldes ein gutes Stück von der Straße entfernt lag, dennoch wäre es beschämend, in ihrer Unterwäsche gesehen zu werden.
Abschätzend betrachtete sie den Baum und plante ihren Aufstieg. Es war wirklich schon einige Jahre her. Das hier war der höchste Baum in der Gegend, und das Kätzchen hatte es geschafft, beinahe bis zum Wipfel hochzuklettern.
»Du musst mir hinaufhelfen.«
Brian ließ sich auf ein Knie nieder, und sie benutzte sein Bein als Stufe, um den untersten Ast zu erreichen. Die Rinde zerkratzte ihr die Fußsohlen, während sie von Ast zu Ast kletterte und sich langsam wie auf einer Leiter mit ungleichen Sprossen nach oben arbeitete.
»Autsch!«, rief sie aus, als ihr Fuß an einem scharfen Stück Rinde hängenblieb. Wenn sie fertig war, würde sie sich die Haut an Händen und Füßen in Fetzen gerissen haben.
Das Kätzchen beobachtete sie aus großen, ängstlichen Augen und miaute kläglich. Als Caitrina sich seinem gefährlichen Sitzplatz näherte, konnte sie sehen, wie es zitterte, deshalb gab sie leise, besänftigende Laute von sich, um es zu beruhigen. Die Äste wurden zunehmend dünner, je höher sie stieg, und sie musste innehalten und jeden einzelnen prüfen, bevor sie sich weiterwagte. Endlich erreichte sie das Kätzchen, das ungefähr fünf Fuß weit auf einen dünnen Ast hinausgeklettert war, der Caitrinas Gewicht nicht tragen würde. Stattdessen hielt sie sich daran fest, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und bewegte sich langsam seitlich auf dem tiefer liegenden Ast entlang, wobei sie sich mit den Zehen in die Rinde krallte.
»Sei vorsichtig!«, warnte Brian.
Sie widerstand dem Drang, ihm einen wütenden Blick zuzuwerfen, da sie nicht nach unten sehen wollte. Als ob sie dafür eine Erinnerung bräuchte. Bei jedem Schritt pochte ihr das Herz bis zum Hals. Es ging nur quälend langsam voran. Sie musste immer wieder innehalten und ihr Gleichgewicht wiederfinden, denn der untere Ast schwankte stark unter ihrem Gewicht. Noch einen Schritt …
Ihre Finger krallten sich in weiches Fell.
»Du hast ihn!«, hörte sie Brian von unten schreien.
Eine Welle der Erleichterung durchströmte sie, und als sie das kleine Bündel an die Brust drückte, konnte sie den rasenden Herzschlag spüren, der dem ihren in nichts nachstand. Seine kleinen Krallen piksten sie durch den dünnen Stoff ihres Hemdes, als er sich um des nackten Überlebens willen an ihr festklammerte.
Und nun zum schwierigen Teil. Diesmal hatte sie nur eine Hand frei, um das Gleichgewicht zu behalten, während sie sich an dem Ast entlang langsam wieder zurückarbeitete. Als sie den Stamm erreicht hatte, stieß sie einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie warf einen Blick nach unten und sah, dass Brian bis auf ein paar Äste unter ihr hochgeklettert war.
»Hier, ich nehme ihn dir ab«, bot er an.
Da sie wusste, dass sie mit nur einer freien Hand nicht hinunterklettern konnte, reichte sie das Kätzchen vorsichtig in die ausgestreckten Hände ihres Bruders hinunter. Er steckte das kleine Fellknäuel in sein ledernes Wams, hangelte sich ein paar Äste hinunter und ließ sich dann mühelos zu Boden fallen.
Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um wieder zu Atem zu kommen und ihren Herzschlag zu beruhigen, dann machte sie sich ebenfalls an den Abstieg.
»Danke, Caiti!«, rief er. »Du bist die Beste!«
Beim schwindenden Klang seiner Stimme drehte sie sich um, doch es war bereits zu spät.
»Warte, Brian, ich brauche deine …« Ihre Stimme brach ab.
Hilfe. Sie konnte gerade noch sehen, wie er um die Ecke und außer Hörweite verschwand und zur Burg zurücklief.
»Brüder«, murmelte sie. »Schöner Dank! Wenn ich den erwische …«
Sie sah nach unten und erkannte, dass sie immer noch zu weit vom Boden entfernt war. Nur noch ein paar Äste und sie würde sich genauso wie Brian fallen lassen können. Vorsichtig umklammerte sie den Ast mit beiden Händen und stieg erst mit einem Fuß tiefer, dann mit dem anderen …
Ein lautes Knacken verkündete Unheil. Einen Augenblick lang hob sich ihr der Magen, als ihr Körper unvermittelt nach unten sackte. Gerade noch bekam sie den Ast über ihrem Kopf zu fassen, als der Ast unter ihren Füßen am Stamm brach und sich in einem gefährlichen Winkel nach unten neigte. Das Gewicht ihres Bruders musste ihn geschwächt haben. Wenn sie jetzt losließ, dann würde der Ast wahrscheinlich vollständig nachgeben und sie würde zur Erde stürzen. Sie hing zwar nicht gerade nur noch an den Fingerspitzen, aber beinahe.
Außerdem saß sie fest. Abschätzend sah sie an ihren Zehenspitzen vorbei nach unten. Sie befand sich immer noch mindestens fünfzehn Fuß über dem Boden – immer noch zu hoch, um sich fallen zu lassen.
Sie würde warten müssen, bis Brian sich an sie erinnerte. Mit einem Stöhnen wurde ihr klar, dass sie möglicherweise die ganze Nacht hier sein würde.
Wenn ich den erwische …
»Ich glaube, das sagtet Ihr bereits.«
Beim Klang der tiefen Stimme – einer tiefen, männlichen Stimme – holte Caitrina erschrocken Luft, und als sie nach unten sah, traf sie der stählerne Blick eines Fremden, der ein paar Fuß entfernt stand und sie mit einem amüsierten Funkeln in den Augen beobachtete. Wie lange er schon dort stand, konnte sie nicht sagen, aber anscheinend schon lange genug, um von dem mächtigen Streitross an seiner Seite abgestiegen zu sein.
Sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder beschämt sein sollte – vermutlich ein wenig von beidem. Schließlich konnte sie einen Retter gebrauchen, allerdings würde sie es vorziehen, wenn er nicht so – stirnrunzelnd suchte sie nach dem passenden Wort – männlich wäre. Und zwar auf unverhohlene Weise.
Von ihrem gegenwärtigen Standpunkt so hoch über dem Erdboden aus war es schwierig zu schätzen, aber sie vermutete, dass er mindestens eine Handbreit über sechs Fuß maß. Ein regelrechter Riese, sogar für einen Highlander.
Wenn er ein Highlander war.
Er hatte schottisch gesprochen und nicht in der Sprache der Highlands, aber sie glaubte, einen leichten Akzent in seiner Stimme vernommen zu haben. Anhand seiner Kleidung war schwer zu beurteilen, woher er kam. Er trug nicht das breacan feile der Highlands, aber das war für einen Mann von Rang und Reichtum nichts Ungewöhnliches. Und diesbezüglich hegte sie keinen Zweifel. Sogar aus der Entfernung konnte sie erkennen, dass das schwarze Lederwams und die Hosen, die er trug, von außergewöhnlicher Qualität waren.
Aber die feine Kleidung konnte die wilde Schönheit seiner breiten Brust und der kräftigen, muskulösen Arme und Beine nicht verbergen. Seine beeindruckende Statur gepaart mit dem mächtigen claidheamhmór-Schwert, das er auf den Rücken gegürtet trug, ließen keinen Zweifel daran, dass er ein Krieger war. Und ein beeindruckender noch dazu, so nahm sie an.
Aber es war mehr als nur seine Körpergröße, die sie beunruhigte. Sie hätte es auch vorgezogen, wenn ihr Retter nicht ganz so dominant wäre. Alles an ihm war dominant: seine befehlsgewohnte Haltung, der Ausdruck absoluter Autorität auf seinem Gesicht und die kühne Art, wie er sie ansah. Sein Auftreten brachte sie so sehr aus der Fassung, dass es einen Augenblick dauerte, bis sie erkannte, wie gutaussehend er war. Und das auf arrogante Art und Weise – so als wären seine kunstvoll gemeißelten Züge nur ein Nachtrag zu der Macht seiner überwältigenden Männlichkeit.
Doch er war nicht der Einzige, der einer intensiven Musterung unterzogen wurde.
Ein Prickeln überzog ihren Körper. Gütiger Gott, wie er sie ansah … überall. Sein Blick wanderte vom Kopf bis zu den Zehenspitzen über ihren Körper und verweilte lange genug auf ihren Brüsten, um ihr die Röte in die Wangen zu treiben. Mit einem Mal war sie sich ihres beinahe unbekleideten Zustandes nur allzu deutlich bewusst. Das Hemd, das sie noch vor Kurzem ausreichend zu bedecken schien, fühlte sich nun unter seinem durchdringenden Blick so gegenstandslos an wie hauchzarte Seide. Ihr war, als könne er durch das Leinen hindurch geradewegs ihre nackte Haut sehen.
Bisher war sie stets von ihrem Vater und ihren Brüdern beschützt worden. Kein Mann hatte es je gewagt, sie so anzusehen – als wäre sie eine saftige Pflaume, die gepflückt werden wollte.
Und das gefiel Caitrina kein bisschen. Sie war zwar im Augenblick vielleicht nicht wie eine Lady angezogen, aber jeder Mann bei klarem Verstand konnte sehen, dass sie eine Lady war – selbst, wenn er das kostbare Kleid nicht bemerkte, das unübersehbar direkt vor seiner Nase lag.
Wer war dieser kühne Krieger, der wie ein König auftrat?
Sie konnte schwören, dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Der Kleidung und den Waffen nach zu schließen war er kein Gesetzloser. Vermutlich war er ein Chief aus einer entfernten Gegend, der an den Spielen teilnehmen wollte – was bedeutete, dass man ihm Gastfreundschaft schuldete, wie es in den Highlands heiliger Brauch war. Aber wenn er ein Chief war, wo waren dann seine Wachmänner?
Nun, Chief oder nicht, er sollte sie jedenfalls nicht so anstarren. »Euer Name, Mylord?«, verlangte sie. »Ihr befindet Euch auf dem Land der Lamont.«
»Ah, dann habe ich mein Ziel erreicht.«
»Dann seid Ihr wegen der Spiele hier?«
Er bedachte sie mit einem langen Blick, der ihr das Gefühl gab, als wisse er etwas, das sie nicht wusste. »Unter anderem.«
Er hatte ihr immer noch nicht seinen Namen genannt, aber im Augenblick kümmerte es sie nicht, wer er war. Selbst der Teufel wäre ihr recht gewesen – oder, Gott behüte, einer seiner Campbell-Handlanger – wenn er ihr nur hinunterhalf. Von dem Versuch, fast ihr ganzes Gewicht zu halten, um nicht zu viel Druck auf den zerbrechlichen Ast auszuüben, fingen ihre Arme langsam an zu schmerzen. Ihr Retter ließ sich jedenfalls ziemlich viel Zeit. »Nun, wollt Ihr da nur herumstehen und mich den ganzen Tag anstarren?«, fragte sie ungeduldig.
Er verzog den Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. »Vielleicht tue ich das sogar. Es kommt schließlich nicht oft vor, dass ein Mann über eine halbnackte Waldnymphe stolpert, die auf einen Baum klettert.«
Caitrina schoss das Blut in die Wangen. »Ich bin nicht halbnackt, und wenn Ihr einen Blick nach oben werfen würdet« – weg von meiner Brust –, »dann würdet Ihr erkennen, dass ich nicht klettere, sondern festsitze und Hilfe benötige.«
Ihre hitzige Entgegnung schien ihn nur noch mehr zu amüsieren. Obwohl er nicht wirklich lächelte, funkelte es in seinen stahlblauen Augen so hell wie die Sonnenstrahlen, die durch die Bäume blitzten.
Der elende Wüstling lachte sie aus!
Caitrinas Augen wurden schmal. Sie war es nicht gewohnt, ausgelacht zu werden – und ganz besonders nicht von einem Mann. Vermutlich hatte die ganze Situation etwas Komisches an sich, aber er sollte doch zumindest so viel Höflichkeit besitzen, es nicht zu zeigen. Es gab ihr das Gefühl, als wäre sie auf gewisse Weise im Nachteil, was in Anbetracht der Umstände völlig albern war. Sie war im Nachteil. Aber nicht lange. Sobald er sie erst einmal von dem Baum heruntergeholt hatte, würde sie ihm ordentlich die Meinung sagen.
Gereizt und mit ihrer hochmütigsten Stimme – der Stimme, die sie ihren Brüdern gegenüber benutzte, wenn sie wollte, dass sie etwas taten – sagte sie: »Beeilt Euch einfach, und helft mir herunter … sofort!«
Im selben Augenblick wurde ihr klar, dass es möglicherweise nicht die beste Taktik war, ihm Befehle zu erteilen, denn das Lächeln, das vorübergehend seinen harten Gesichtsausdruck erhellt hatte, verschwand, und seine Lippen wurden zu einer schmalen Linie. Er sah sie lange und durchdringend an, dann verschränkte er die Arme vor der breiten Brust. Der Atem stockte ihr beim Anblick der beeindruckend gewölbten Muskeln. Du liebe Güte, war er stark!
»Nein«, meinte er gedehnt. »Ich denke nicht, dass ich das tun werde.«
Caitrina schnappte nach Luft, eher schockiert als wütend – zuerst jedenfalls. »Nein? Ihr könnt nicht Nein sagen!« Offensichtlich anderer Meinung zog er eine Braue hoch.
»Aber warum nicht?«, platzte sie heraus, da seine Weigerung völlig unverständlich für sie war.
Er ließ den Blick über ihren Körper wandern. »Mir gefällt die Aussicht von hier.«
»Wie könnt Ihr es wagen!« Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu, was in ihrer gegenwärtigen Lage leichter gesagt als getan war. »Ihr seid ein niederträchtiger Kerl.«
Das Lächeln, das um seine Lippen spielte, jagte ihr einen Schauer durch den Körper. »Wenn ich an Eurer Stelle wäre, dann würde ich vermutlich beten, dass Ihr Euch diesbezüglich irrt.«
Sie ignorierte die Warnung. »Aber ich werde fallen«, protestierte sie.
Abschätzend betrachtete er den Abstand ihrer Füße zum Erdboden. »Das würde ich Euch nicht raten.«
»Das kann nicht Euer Ernst sein!« Caitrina wusste nicht mehr weiter. Noch niemals war sie in einer solchen Situation gewesen. Um ehrlich zu sein war sie es nicht gewöhnt, ein Nein zu hören – ganz besonders nicht von Männern. Meinte er es ernst, oder spielte er nur mit ihr? Sein Gesichtsausdruck war jedenfalls auf höchst ärgerliche Weise unergründlich.
Sie war das alles völlig falsch angegangen. Aber er hatte sie mit seiner Belustigung über ihre Zwangslage und seiner kühnen Musterung ihres Körpers wütend gemacht. Mit einem tiefen Atemzug setzte sie ein breites, neckisches Lächeln auf und klimperte obendrein noch mit den Wimpern. »Einen Augenblick lang habe ich tatsächlich geglaubt, Ihr meint es ernst, aber ich weiß, ein edler Ritter wie Ihr würde eine Dame in Not niemals abweisen.«
Edler Ritter, ha! So schnell würde ihn niemand mit einem Ritter in schimmernder Rüstung verwechseln.
Er zog eine Augenbraue hoch. Es war offensichtlich, dass er genau wusste, was sie vorhatte. Wieder bedachte er sie mit einem langen, durchdringenden Blick, der ihr durch und durch ging. »Vielleicht können wir ja zu einer Art Übereinkunft kommen.«
Etwas in seiner Stimme sorgte dafür, dass sich ihr die Härchen im Nacken sträubten. »Was für eine Art Übereinkunft?«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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