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Debatten um Radikalisierung und islamistisch begründeten Extremismus sind aus der deutschen Politik und Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken, während die Bundesregierung umfangreiche Programme zur Förderung von Präventionsarbeit aufsetzt.
Die Studie nimmt mit einer empirisch fundierten Analyse die Prävention von islamistisch begründeter Radikalisierung in Deutschland in den Blick. Sie gibt auf Basis einer ethnografischen Untersuchung des Bundesprogramms "Demokratie leben!" in Bremen und Bayern Einblicke in die Praxis und Logik der Präventionsarbeit und hinterfragt kritisch die Struktur der aktuellen Präventionspolitik.
Die Arbeit beleuchtet sowohl die Ebene der administrativen Steuerung und der Strukturen der Präventionspolitik als auch die der Praxis von Sicherheitsbehörden und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Aus dieser Perspektive problematisiert sie grundlegende Konzepte wie Radikalisierung, Extremismus und Prävention. Ein zentrales Ergebnis der Analyse ist, dass die Präventionspraxis von drei zentralen, ambivalenten Logiken geprägt ist: der Logik der Ökonomisierung, der Versicherheitlichung und des antimuslimischen Rassismus.
Diese Logiken verursachen Widersprüche in der Präventionsarbeit, die dazu führen, dass die Radikalisierungsprävention in ihrer Wirksamkeit massiv eingeschränkt wird und teilweise sogar ihren selbstgesteckten Zielen zuwiderläuft. In Konsequenz daraus fordert diese Studie letztlich eine Neuausrichtung der Präventionsarbeit, indem die Regelstrukturen sozialer Arbeit gestärkt werden. Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag zur aktuellen Debatte über die Möglichkeiten und Grenzen der Radikalisierungsprävention in Deutschland.
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