SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt!  3: Pferde sind auch nur Monster - Mario Fesler - E-Book

SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! 3: Pferde sind auch nur Monster E-Book

Mario Fesler

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Beschreibung

Wer sein Smartphone liebt, liebt dieses Buch! Fred hat von seinem Vater das langersehnte Smartphone zum Geburtstag bekommen. Doch die Körpertausch-App, die er auf dem Gerät findet, hat es verswitched nochmal in sich: Diesmal beamt sich Fred damit in den Körper seiner besten Freundin Svetlana. Dabei hatte er eigentlich hoch und heilig versprochen, das niemals zu tun. Und tatsächlich hätte Fred es auch besser sein gelassen. Denn entgegen seinem Plan landet er nicht im Camp für Naturwissenschafts-Nerds, sondern gerät mitten in Svetlanas geheimes Hobby: eine Welt voll sehr, sehr großer wiehernder Tiere. Und vor denen hat Fred eine Riesenangst … ... 3 ... 2 ... 1 SWITCH!   Band 3 des APPgedrehten Lesefutters für Jungs ab 10 – abwechslungsreich gestaltet mit vielen coolen Illustrationen, Schriften und Icons   Weitere Bände: Band 1: SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! 1: Völlig übergeschnAPPt! Band 2: SWITCH YOU. Völlig übergeschnAPPt! 2: Lehrer haben's auch nicht leicht    

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Mario Fesler

SWITCH YOU – Völlig übergeschnAPPt!: Pferde sind auch nur Monster

Mit wissenschaftlichen Anmerkungen von Svetlana Rogatzki, 6b

Mit Bildern von Nikolai Renger

Wer sein Smartphone liebt, liebt dieses Buch!

Fred hat von seinem Vater das langersehnte Smartphone zum Geburtstag bekommen. Doch die Körpertausch-App, die er auf dem Gerät findet, hat es verswitched nochmal in sich: Diesmal beamt sich Fred damit in den Körper seiner besten Freundin Svetlana. Dabei hatte er eigentlich hoch und heilig versprochen, das niemals zu tun. Und tatsächlich hätte Fred es auch besser sein gelassen. Denn entgegen seinem Plan landet er nicht im Camp für Naturwissenschafts-Nerds, sondern gerät mitten in Svetlanas geheimes Hobby: eine Welt voll sehr, sehr großer wiehernder Tiere. Und vor denen hat Fred eine Riesenangst …

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Wohin soll es gehen?

Buch lesen

Personenvorstellung

Viten

1.

Ich glaube, Svetlana sollte ihre Vorbemerkung zukünftig hinterher schreiben, wie ihre anderen Anmerkungen auch. Bisher macht sie die Vorbemerkung immer, bevor ich anfange zu erzählen. Jetzt würde ich am liebsten direkt erklären, warum und auf welche Arten sie mich voll falsch verstanden hat. Aber das soll ich ja nicht. Ich soll erzählen, was ich erlebt habe.

Alles fing damit an, dass die liebe Svetlana mich angelogen hat. Mehrfach. Gut, was dann daraus geworden ist, war auch nicht alles schön, und ja, es hatte hauptsächlich mit mir zu tun. Aber das zumindest wollen wir einmal festhalten: Auch Svetlana macht nicht alles richtig.

Und wehe, du knallst hier gleich eine von deinen Zwischenbemerkungen rein!

Okay, womit fangen wir an? Ich denke, mit Esme. Denn Esme war der Grund, warum ich überhaupt auf diese Idee kam. Diese bescheuerte Idee, wie ich jetzt weiß, aber „hinterher ist man immer klüger“. Das ist einer von Svetlanas Lieblingssprüchen – und einer der wenigen, die ich erstens verstehe und zweitens voll und ganz unterschreiben kann.

Also: Esme war einfach das netteste Mädchen in unserer Klasse. Ich mochte, wie sie lachte. Ich mochte, wie sie ihr Haar über die Schulter warf. Ich mochte, dass sie genauso gerne zeichnete wie ich (und ehrlich gesagt auch fast so gut). Ich mochte, wie sie von ihrer Familie erzählte – eine einmalige Mischung aus „Familie ist das Beste, was es gibt“ und „Familie ist eine Strafe Gottes“. Ich mochte sogar, wie sie ihr Pausenbrot aß. Das war nun wirklich etwas ganz Besonderes. Denn eigentlich sieht keiner toll aus, wenn er oder sie gerade sein Pausenbrot verputzt.

(Es sieht zum Glück auch nicht bei jedem so gruselig aus wie bei Ruwen. Bei dem hat man immer den Eindruck, er schiebt es sich komplett in den Mund und schluckt einfach runter, ohne zu kauen.)

Aber nur bei Esme hüpfte mein Herz, wenn sie aß. Was vielleicht daran lag, dass mein Herz eigentlich bei allem hüpfte, was Esme sagte, tat oder auch nicht tat. Hauptsache, sie war in meiner Nähe und ich konnte sie dabei anschauen.

Svetlana meinte, ich sei verknallt und das solle ich mir schleunigst aus dem Kopf schlagen. Wir seien noch viel zu jung dafür. Ich sagte dann immer, dass ich nicht verknallt wäre.

Verknalltsein galt, völlig unabhängig vom Alter, in unserer Klasse allgemein als bescheuert. Wie auch Stickersammeln, Sich-freiwillig-zum-Vorrechnen-in-Mathe-Melden oder Total-verrückt-nach-Pferden-Sein.

Fürs Stickersammeln war ich zu chaotisch, also fand ich okay, dass das als bescheuert galt. Beim Vorrechnen musste ich mich nicht melden, weil ich normalerweise nicht kapiert hatte, wie das ging, und den Job dann eh Svetlana übernahm, wenn der Rest der Klasse sich minutenlang nicht meldete. Pferde machten mir – wie so ziemlich alle Tiere, insbesondere wenn sie groß sind – Angst. Da war es also auch voll okay, dass man die nicht toll finden durfte.

Beim Verknalltsein – falls es sich nun tatsächlich darum handelte – war ich mir aber nicht so sicher. Klar, es war ein bisschen nervig, dass ich so oft an Esme dachte und ganz zittrig wurde, wenn sie vorbeilief. Aber irgendwie war es auch schön. Und wenn etwas schön ist, dann ist es doch eigentlich nicht bescheuert, oder?

Was aber bescheuert war: Ich wollte unbedingt wissen, ob es Esme genauso ging. Ob sie es auch mochte, wenn ich meine Haare aus dem Gesicht schüttelte. Über das ebenso große wie komplizierte Thema Familie sprach. Mein Pausenbrot aß. Obwohl ich das relativ selten tat, es war nämlich immer so ein Achtfach-Mehrkorn-Brot, das laut meiner Mutter unheimlich gut für mich war, aber dafür auch unheimlich muffig schmeckte. Zurück zum Thema: Es hätte mir schon gereicht zu wissen, dass Esme mich auch gut fand. So hatte ich das zumindest Svetlana erklärt, nachdem ich mal wieder abgestritten hatte, ich sei verknallt.

„Mein Gott, dann frag sie halt“, sagte sie. Da war null Verständnis dafür, dass das so einfach nicht ging. Also, auch wenn ich den Bock geschossen habe, irgendwie war auch Svetlana dran schuld, dass es passierte. Weil sie nicht verstehen wollte, dass Liebe nun mal kompliziert ist.

Ups. Habe ich jetzt doch irgendwie zugegeben, dass ich verliebt war?

2.

Das Unglück nahm am zweiten Juliwochenende seinen Anlauf. Die Sommerferien waren noch weit weg, aber Svetlana freute sich trotzdem so, als ständen sie schon direkt vor der Haustür. Tatsächlich stand da etwas völlig anderes: ein Wochenende namens „Die lustige Welt der Naturwissenschaften“. Für mich klang das eher wie „Die erschreckende Welt unendlicher Langeweile“, aber meine beste Freundin platzte fast vor Vorfreude, schon Wochen vorher. Was mich bei ihr nicht sonderlich wunderte – das klügste Mädchen der Klasse hatte halt ein sehr untypisches Verhältnis zu allem, was nach Lernen klang. Was mich hingegen sehr wunderte: Corv, der ebenfalls da hinfuhr, freute sich fast genauso. Der wurde von seinen Eltern ständig zu so was geschickt und hatte ja auch immer Supernoten, aber normalerweise fand er das eher quälend. Er hätte mit Sicherheit ein paar seiner Einser liebend gerne gegen ein bisschen normale Freizeit getauscht. Noch mehr erstaunte mich allerdings, dass auch Esme immer ganz leuchtende Augen bekam – wunderschön leuchtende Augen –, wenn das Thema aufkam. Bei ihr verstand ich gar nicht, warum sie überhaupt dabei war. Sie wurde weder von ihren Eltern auf Supernoten getrimmt wie Corv, noch liebte sie alles, was man in Diagrammen und Tabellen darstellen konnte, wie Svetlana. Aber auch sie betrat glückselig die Welt der Naturwissenschaften und hatte darauf viel mehr Bock, als eine normale Sechstklässlerin haben sollte. Obwohl zugegebenermaßen selbst ich mittlerweile neidisch war, dass mir diese Welt verschlossen blieb. Weil ich sie ganze drei Tage mit Esme hätte teilen können. Und dabei ganz nebenbei rausfinden, wie sie mich eigentlich fand.

Daran dachte ich auch an dem Freitagmittag auf dem Rückweg von der Schule. Svetlana war bester Laune, weil es gleich losging auf ihren Trip. Ich war schweigsam, in mich gekehrt und fand die Welt düster und hoffnungslos, obwohl die Sonne schien.

Endlich bemerkte die fröhlich vor sich hin plappernde Svetlana, dass ich gar nichts sagte.

„Was ist denn los?“, unterbrach sie ihren Redeschwall, der davon gehandelt hatte, dass die meisten unserer Lehrer ihren Abschluss in Pädagogik wohl bei einem Rubbellos freigeschrubbt hatten.