Systematischer Aufbau eines Angriffskonzepts im Handball - Jörg Madinger - E-Book

Systematischer Aufbau eines Angriffskonzepts im Handball E-Book

Jörg Madinger

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Beschreibung

Bereits zum zweiten Mal erläutert Felix Linden, A-Lizenz-Inhaber und zertifizierter DHB Nachwuchstrainer Leistungssport, sein Verständnis von abwechslungsreichem und zielgerichtetem Handballtraining innerhalb der Buchreihe von handball-uebungen.de. Anhand der Auslösehandlung Kreuzen von Rückraum Mitte mit dem Kreisläufer (Kreisel), die fast jede Mannschaft in unterschiedlichen Formen in ihrem Repertoire hat, zeigt Felix Linden auf, wie man durch kleine Erweiterungen und Variationen verschiedene Spielsituationen schaffen und so jede Abwehr variantenreich ausspielen kann. In den einzelnen Trainingseinheiten werden die Knotenpunkte, wie das Auseinanderziehen einer 6:0-Abwehr, das glaubwürdige Stoßen und Herausziehen eines Abwehrspielers und die einzelnen Abschlussmöglichkeiten sowie verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten vermittelt. Gerade auf der Entscheidungsfindung liegt ein großer Schwerpunkt in allen Trainingseinheiten. Der Standardablauf mit Weiterspieloptionen auf beiden Seiten, Varianten mit Einläufer und Übergängen sowie eine Variante für eine Überzahl sind Inhalte der Trainingseinheiten. In den letzten Jahren wurden einige Gegenmaßnahmen seitens der Abwehr entwickelt, um den Ablauf des Kreisels zu stören. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Situationen aus dem Kreisel im Training zu thematisieren. Das letzte Kapitel zeigt verschiedene Abwehrmaßnahmen auf und vermittelt Ideen, welche Variationen in diesen Fällen gespielt werden können. Folgende Trainingseinheiten sind in diesem Buch enthalten: - Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer – Teil 1 - Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer – Teil 2 - Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer plus Einlaufen von außen - Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer plus Übergang aus dem Rückraum - Kreuzen von Rückraum Mitte mit dem Kreisläufer als Überzahlkonzept

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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,
Bereits zum zweiten Mal erläutert Felix Linden, A-Lizenz-Inhaber und zertifizierter DHB Nachwuchstrainer Leistungssport, sein Verständnis von abwechslungsreichem und zielgerichtetem Handballtraining innerhalb der Buchreihe von handball-uebungen.de. Anhand der Auslösehandlung Kreuzen von Rückraum Mitte mit dem Kreisläufer (Kreisel), die fast jede Mannschaft in unterschiedlichen Formen in ihrem Repertoire hat, zeigt Felix Linden auf, wie man durch kleine Erweiterungen und Variationen verschiedene Spielsituationen schaffen und so jede Abwehr variantenreich ausspielen kann. In den einzelnen Trainingseinheiten werden die Knotenpunkte, wie das Auseinanderziehen einer 6:0-Abwehr, das glaubwürdige Stoßen und Herausziehen eines Abwehrspielers und die einzelnen Abschlussmöglichkeiten sowie verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten vermittelt. Gerade auf der Entscheidungsfindung liegt ein großer Schwerpunkt in allen Trainingseinheiten. Der Standardablauf mit Weiterspieloptionen auf beiden Seiten, Varianten mit Einläufer und Übergängen sowie eine Variante für eine Überzahl sind Inhalte der Trainingseinheiten.
In den letzten Jahren wurden einige Gegenmaßnahmen seitens der Abwehr entwickelt, um den Ablauf des Kreisels zu stören. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Situationen aus dem Kreisel im Training zu thematisieren. Das letzte Kapitel zeigt verschiedene Abwehrmaßnahmen auf und vermittelt Ideen, welche Variationen in diesen Fällen gespielt werden können.
Folgende Trainingseinheiten sind in diesem Buch enthalten:
- Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer – Teil 1
- Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer – Teil 2
- Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer plus Einlaufen von außen
- Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer plus Übergang aus dem Rückraum
- Kreuzen von Rückraum Mitte mit dem Kreisläufer als Überzahlkonzept
Schwierigkeitseinstufung der Trainingseinheiten:
 Einfache Anforderung (alle Jugend- bis Aktivenmannschaften)
 Mittlere Anforderung (geeignet ab C-Jugend bis Aktive)
 Höhere Anforderung (geeignet ab B-Jugend bis Aktive)
 Intensive Anforderung (geeignet für Leistungsbereiche)
Danke an die 1. Damenmannschaft und die männliche A-Jugend des ATV Biesel für die tatkräftige Unterstützung während der Trainingseinheiten.
Felix Linden spendet Teile seines Erlöses an die Hilfsorganisation „United Smile e.V.“. Jens Dauben, Spieler von Felix Linden und Zahnarzt, unterstützt mit seiner Organisation Kinder und Erwachsene in entlegenen Regionen dieser Welt, die keinen Zugang zu zahnmedizinischer und medizinischer Grundversorgung erhalten.
Impressum
1. Auflage (24.07.2018)
Verlag: DV Concept
Autoren: Felix Linden, Jörg Madinger
Design und Layout: Jörg Madinger, Elke Lackner
Bilder: Gisbert Schlemmer
ISBN: 978-3-95641-212-7
Diese Publikation ist im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek gelistet, bibliografische Daten können unter http://dnb.de aufgerufen werden.
Das Werk und seine Bestandteile sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, auch fotomechanische Vervielfältigung jeder Art, Einspeicherung bzw. Verarbeitung in elektronischen Systemen bedarf des schriftlichen Einverständnisses des Verlags.

1. Trainingseinheiten

1.1 Spielkonzept Kreuzen RM mit dem Kreisläufer – Teil 1

Beschreibung:
Nach der Erwärmung mit zwei Übungen zur Ballgewöhnung wird in der vorliegenden Trainingseinheit im Torhüter-Einwerfen und einer anschließenden Wurfserie in die Auftakthandlung Kreuzen von Rückraum Mitte mit dem Kreisläufer eingeführt. Im Anschluss wird die Entscheidung nach dem Weiterspielen auf die Rückraumposition trainiert, bevor in einer weiteren Kleingruppen- und der abschließenden Teamübung eine erste Variante direkt im Auftaktpass aufgezeigt wird.
Schwierigkeit: 
Insgesamt besteht die Trainingseinheit aus den folgenden Schwerpunkten
- Einlaufen/Dehnen (Einzelübung: 10 Minuten/Trainingsgesamtzeit: 10 Minuten)
- Ballgewöhnung (10/20)
- Ballgewöhnung (10/30)
- Torhüter einwerfen (10/40)
- Angriff/Wurfserie (15/55)
- Angriff/Kleingruppe (10/65)
- Angriff/Kleingruppe (15/80)
- Angriff/Team (10/90)
Gesamtzeit der Trainingseinheit: 90 Min.
Legende:
 Hütchen
 Angreifer
 Abwehrspieler
 Ballkiste
 Pommes (Schaumstoffbalken)
 Oberteil eines großen Turnkastens
Benötigt:
- 2 Pommes (Schaumstoffbalken)
- 1 Kastenoberteil
- 2 Hütchen
- 2 Ballkisten mit ausreichend Bällen

Nr.: 1-1 Einlaufen/Dehnen (10/10)

Ablauf:
- Die Spieler haben jeweils einen Ball und laufen auf den Linien auf dem Hallenboden entlang (A).
- Dabei führen sie verschiedene Laufbewegungen aus, die vom Trainer vorgegeben werden:
  → Ball mit rechts/mit links prellen.
  → Ball abwechselnd mit rechts und links prellen.
  → Sidesteps und dabei einen Ball prellen.
  → Hopserlauf und den Ball über Kopf von links nach rechts und zurück übergeben.
  → Rückwärtslaufen und den Ball um den Körper kreisen (s. Bild).
- Nach kurzer Zeit pfeift der Trainer und gibt ein Ziel vor, welches berührt werden muss (z. B.: Torpfosten, Mittellinie (B), eine Spielfeldecke, eine grüne Linie, etwas Rotes (nicht am Spieler selbst) o. ä.).
- Die Spieler sprinten los und versuchen, die Aufgabe so schnell wie möglich zu erfüllen. 
- Der letzte Spieler absolviert eine Zusatzaufgabe (10 schnelle Hampelmannsprünge, 10 Liegestützen o. ä.).
- Gemeinsam in der Gruppe dehnen/mobilisieren.

Nr.: 1-2 Ballgewöhnung (10/20)

Aufbau:
- Die Spieler stellen sich im Kreis auf,  hat einen Ball und steht in die Kreismitte.
Ablauf:
-  spielt Doppelpässe mit den Spielern (A, B, C und D).
- Bevor ein Spieler den Ball bekommt (A), muss er einmal in die Hände klatschen, dann den Ball fangen und wieder zurückspielen (B).
- Vergisst ein Spieler, zu klatschen, oder fängt ein Spieler den Ball nicht, muss er einmal zur Mittellinie (E) und wieder zurück sprinten (F).
-  kann auch einen Pass antäuschen (G) und stattdessen zu einem anderen Spieler passen (H).
- Klatscht ein Spieler, ohne dass er den Ball bekommt, muss er ebenfalls zur Mittellinie sprinten (J).
Variante:
- Anstatt  übernimmt ein Spieler die Aufgabe in der Mitte.
- Bei großen Gruppen kann in zwei Gruppen gearbeitet werden.
  (oder der Spieler in der Mitte) soll versuchen, die Spieler im Kreis so oft wie möglich zu täuschen.

Nr.: 1-3 Ballgewöhnung (10/30)

Aufbau:
- Mit Hütchen den Laufweg markieren.
Ablauf:
-  passt den Ball an die Hallenwand (A) und läuft dann um das entfernt stehende Hütchen (B).
-  erläuft (D) den von der Wand abprallenden Ball (C), wirft sofort wieder an die Wand (E) und läuft ebenfalls um das Hütchen.
-  fängt den von der Wand abprallenden Ball (F) usw.
 Das Hütchen muss so aufgestellt werden, dass die Spieler nach dem Umrunden schnell wieder an der Reihe sind und ohne Wartezeit direkt den Ball fangen können. Bei vielen Spielern wird in mehreren Gruppen gearbeitet.
 Es werden verschiedene Varianten beim Pass an die Wand gespielt:
- Direkt an die Wand werfen und direkt fangen. 
- Indirekt an die Wand werfen (Bodenpass) und indirekt (nach einmal aufprellen) fangen.
- Indirekt an die Wand werfen und direkt fangen.

Nr.: 1-4 Torhüter einwerfen (10/40)

Aufbau:
- Mit zwei Pommes (Schaumstoffbalken) die Startposition der Kreisläufer und den Wurfkorridor markieren.
Ablauf:
-  passt zum Auftakt zu  (A), stößt leicht nach rechts an und bekommt den Rückpass (B).
-  zieht deutlich nach links (C) (eventuell mit der abwehrfernen Hand einmal prellen).
-  startet am Kreis, kreuzt hinter  (D) und bekommt den Pass gespielt.
-  zieht weit nach rechts und passt den Ball in den Parallelstoß von  (E), der rechts am Balken vorbeizieht und nach Vorgabe (Hände, hoch, tief) nach rechts wirft (F).
- Der Torhüter startet aus der Mitte heraus und hält den Ball (G).
-  startet daraufhin sofort den nächsten Ablauf mit  am Kreis und  als Werfer.
- Nach dem Wurf dreht  sich um und berührt mit dem Rücken zum Feld mit der rechten Hand dreimal Latte und Pfosten im Wechsel, läuft dann nach links, berührt den linken Pfosten (H), dreht sich um und sprintet sofort zu  und berührt den präsentierten Ball (J). Dann geht  wieder in die Tormitte, um den nächsten Ball zu halten.
-  stellt sich nach dem Kreuzen am Kreis an (K),  wechselt in den rechten Rückraum, die Werfer stellen sich mit Ball in der Mitte an.
 Die Zwischenaufgabe für  sollte so gestaltet werden, dass keine Wartezeit bis zum nächsten Wurf entsteht, aber auch die Werfer nicht warten müssen.
 Den Ablauf auch auf der anderen Seite spielen mit Würfen von Rückraum links.

Nr.: 1-5 Angriff/Wurfserie (15/55)

Aufbau:
- Mit zwei Pommes (Schaumstoffbalken) die Startposition der Kreisläufer und den Wurfkorridor für den Kreisläufer markieren.