Tagebuch einer Prinzessin - Elisabeth Prinzessin von Thurn und Taxis - E-Book

Tagebuch einer Prinzessin E-Book

Elisabeth Prinzessin von Thurn und Taxis

0,0
7,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Früher holte ihre Mutter sie im Clownskostüm und mit Bodyguards von der Schule ab. Daheim warteten Dienstboten und 500 Zimmer, vollgestopft mit moderner Kunst. Doch die Prinzessin hat ihr Märchenschloss verlassen. Heute reist Elisabeth von Thurn und Taxis von einer königlichen Hochzeit zur Pilgerfahrt nach Lourdes und dazwischen für eine Filmpremiere nach Berlin. In ihrem Buch schildert sie ein Leben zwischen Job und Jet-Set und den ganz normalen Wahnsinn ihrer chaotischen Großfamilie.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Elisabeth von Thurn und Taxis

Tagebuch einer Prinzessin

Aus dem Englischenvon Julia Walther

Marion von Schröder

Wir danken allen Rechteinhabern für die Erlaubnis zum Abdruck der Abbildungen. Trotz intensiver Bemühungen war es nicht möglich, alle Rechteinhaber zu ermitteln. Wir bitten diese, sich an den Verlag zu wenden.

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzung, wieetwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oderÜbertragung können zivil- oder strafrechtlichverfolgt werden.

Marion von Schröder ist ein Verlagder Ullstein Buchverlage GmbH

ISBN 978-3-8437-0081–8

© 2011 Ullstein Buchverlage GmbH, BerlinAlle Rechte vorbehaltenSatz und E-Book: LVD GmbH, Berlin

Für meine Familie, deren Inspiration und Unterstützungdieses Buch ermöglicht hat.

Liebe Elisabeth,

Als Sie mich gefragt haben, ob ich bereit wäre, ein Vorwort für Ihr Tagebuch einer Prinzessin zu schreiben, habe ich sofort eingewilligt. Während Ihrer Zeit als Features Editor bei Finch’s Quarterly Review haben wir uns doch recht gut kennengelernt. Damals waren Sie für meine Literaturkolumne verantwortlich, sprich, bei der Zusammenstellung jeder neuen Ausgabe riefen Sie mich an, um sich mit mir über meine aktuelle Lektüre zu unterhalten. Dann tippten Sie alles, was ich gesagt hatte, fein säuberlich ab, und schickten mir die Abschrift zur Kontrolle und Freigabe per E-Mail. Ich war zu dieser Zeit ziemlich beschäftigt. Ich glaube, ich hatte gerade erst angefangen, meine Modekollektion neu zu entwerfen und drehte außerdem pausenlos Filme. Ich weiß noch, dass ich ständig von schlechtem Gewissen geplagt wurde, weil der Tag nie lang genug war, um alle Telefonate anzunehmen und meine E-Mails zu beantworten.

Es war sicher nicht einfach für Sie so insistieren zu müssen, oft riefen Sie fünf, sechs, sieben oder sogar acht Mal an, bis wir endlich telefonieren konnten. In dieser turbulenten Phase kam ich oft nicht einmal richtig zum Lesen und die Buchbesprechungen für Finch’s Quarterly waren nicht gerade oberste Priorität für mich. Ich muss jedoch zugeben, dass ich stets gern Ihre Stimme gehört habe – so sanft, beruhigend und unheimlich charmant. Sie schienen mir eine Gleichgesinnte zu sein, jemand mit einer großen Portion Neugier, stets an neuen Themen oder neuen Autoren interessiert.

Im Laufe der Zeit hatte ich das Gefühl, als würden wir uns immer besser kennenlernen, obwohl wir uns bis zum heutigen Tag nie persönlich begegnet sind. Ich hatte immer gehofft, Sie einmal zu treffen, solange Sie noch für Charles arbeiteten. Ich weiß noch, wie meine Kollektion bei The Corner in Berlin, dem Laden eines gemeinsamen Freundes, präsentiert wurde. Bei der Cocktailparty damals sprach ich mit einem Freund von Ihnen über Sie. Am Ende unserer Unterhaltung fügte ich hinzu – gewissermaßen genauso erstaunt über meine Worte wie mein Gesprächspartner –, dass Sie und ich uns noch nie in Fleisch und Blut begegnet sind. Ihr Bekannter wirkte höchst überrascht. Ich glaube, ich hatte bei ihm den Eindruck erweckt, Sie und ich seien alte Freunde, und in gewisser Weise fühlt es sich genau so an.

Weil ich Sie zwar kenne, dann aber wieder auch nicht, kann ich mir nur vorstellen, dass die folgenden Kapitel Ihre Neugier und Ihr Interesse an den Menschen, der Kunst und dem Leben mit all seinen Höhepunkten und Seltsamkeiten widerspiegeln. Da ich ein wenig über Ihre Familie und deren Geschichte weiß, vermute ich, dass Ihre Kindheit und Jugend nicht gerade einfach war. Ich selbst frage, beziehungsweise sorge mich stets, ob meine Prominenz wohl eine Last für meine Kinder war oder ist. Vermutlich schon, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen und ich weiß noch nicht einmal, wie sehr meine Kinder sich selbst darüber im Klaren sind.

Allerdings kann ich nicht behaupten, dass diese Art des Älterwerdens mir vertraut wäre. Ich stamme aus einer Kleinstadt in Illinois, und es gab weit und breit keine Adeligen. Ich würde sogar vermuten, dass eine Menge der Leute, mit denen ich aufgewachsen bin, nicht einmal genau wissen, was Adel eigentlich genau bedeutet. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass alle Kinder unter einem gewissen Druck stehen. Wird es uns gelingen, zu so fähigen Menschen wie unsere Eltern zu werden – obwohl wir als Kinder doch gar nicht einschätzen können, ob unsere Eltern interessant oder fähig oder ehrenwert sind –, werden wir von unseren Eltern akzeptiert und anerkannt? Können wir den Erwartungen gerecht werden?

Das Schreiben erlaubt es Ihnen ganz offensichtlich, einen Teil dieses Drucks zu kanalisieren. Auf diese Weise können Sie selbst Einfluss darauf nehmen, wer Sie sind, statt stets das Gefühl zu haben, ein mit Vorurteilen behaftetes Produkt zu sein, ein bekannter Name. Für mich ist die Arbeit ebenfalls ein solches Mittel zum Druckabbau. Ich kann mich voller Begeisterung in eine Sache stürzen und dabei fast alles ausblenden, was nicht direkt damit zu tun hat. Das kann die Auswahl eines Stoffes sein, das Auswendiglernen von Rollentexten, eine Opernarie, die Entscheidung zwischen zwei Manschettenknöpfen oder eine Buchrezension. Die Arbeit empfinde ich selten als Last, eher als Geschenk. Seit vielen Jahren schon definiere ich mich mehr oder weniger darüber. Sie macht mich zwar nicht völlig aus, aber ich glaube, sie ist der interessanteste Teil von mir.

Ich hoffe, es geht Ihnen hervorragend, liebe Elisabeth. Wenn mein Opern-Spielplan fertig ist, werde ich ihn an Sie weiterleiten. Vielleicht begegnen wir uns auf diese Weise ja tatsächlich einmal. Lassen Sie bald wieder von sich hören.

Wie immer mit den allerbesten Wünschen,

Ihr John Malkovich

Oster-Wahnsinn

Weihnachten und Ostern sind Feiertage, die wir normalerweise im Kreise der Familie verbringen. Also gemeinsam mit unserer großen, weitläufigen Verwandtschaft. Meine Mutter und meine Geschwister gehören selbstverständlich mit zum Clan, genauso wie Maya, die Schwester meiner Mutter, und ihre vier Kinder. Dann ist immer noch mindestens einer der Brüder meiner Mutter dabei, plus Frau und Kinder, außerdem meine Großmutter, die Halbschwester meiner Mutter, Anabel (die inzwischen ihre eigene Familie hat), sowie einige Kindermädchen und der eine oder andere Freund der Familie.

Meine Mutter hat eine Schwester und zwei Brüder. Anabel ist die Tochter aus der zweiten Ehe meines Großvaters. Da mein Großvater meine Großmutter leider für eine andere Frau verließ, bevor meine Eltern heirateten, hatten meine Geschwister und ich während unserer Kindheit recht wenig Kontakt zu ihm. Meine Mutter erfand sogar eine lustige Geschichte, um uns seine Abwesenheit zu erklären. Sie erzählte uns, unser Großvater würde auf dem Mond leben und nur sehr selten auf die Erde herunterkommen. Viele Jahre lang habe ich diese Geschichte geglaubt und war ziemlich schockiert, als ich ihn im Alter von elf oder zwölf Jahren dann tatsächlich kennenlernte. Eine Scheidung war damals noch ein ziemlicher Skandal, und natürlich hielten die Kinder eher zu meiner Großmutter.

Trotzdem fing meine Mutter irgendwann an, Anabel mit einzuladen. Sie war in Ostdeutschland in wesentlich normaleren und entspannteren Verhältnissen aufgewachsen und so dauerte es ein Weilchen, bis wir uns alle aneinander und an unseren jeweiligen Lebensstil gewöhnt hatten. Meine Geschwister und ich mochten Anabel jedoch vom ersten Tag an. Weil sie uns vom Alter her näher ist als meiner Mutter, kam es uns so vor, als wäre eine lange verschollene Schwester wieder aufgetaucht. Durch diese Freundschaft wuchsen wir als Familie noch enger zusammen. Meine Mutter, Großmutter und mein Bruder saßen letztlich auch bei meinem Großvater am Bett, als er nach langem Kampf gegen den Lungenkrebs friedlich zu Hause einschlief.

Eine solch buntgemischte Großfamilie ist natürlich nicht ganz unkompliziert, wenn sie sich zweimal im Jahr unter demselben Dach versammelt. Zu unseren Familienfesten gehört normalerweise viel Essen und noch mehr Streit, meistens zwischen meiner Mutter und meiner Tante – der sich schließlich in einem ausgewachsenen Krach zwischen uns allen entlädt. Interessanterweise haben sowohl meine Mutter als auch meine Tante ihre Kinder alleine großgezogen – vielleicht machen also die fehlenden Vaterfiguren unsere Familienstruktur so explosiv.

Letztes Jahr endete Ostern in einer Tragödie, noch ehe wir überhaupt angekommen waren. Bei meiner Tante ist nämlich oberstes Gebot: Erscheine ja nicht zu spät zum Osterfrühstück! Und was war passiert? Wir kamen anderthalb Stunden zu spät! Pünktlichkeit ist für meine Tante von ähnlicher Wichtigkeit wie gebürstete Haare für meine Mutter. (Die Tatsache, dass sie international als Punk-Prinzessin bekannt war, wollen wir an dieser Stelle mal unter den Tisch fallen lassen. Ich habe dieses Argument schon hundertmal angebracht, aber es zieht einfach nicht.)

Die Jahre vergehen und meine Familie wird immer exzentrischer, oder vielleicht werde ich mir mit dem Alter dessen auch nur bewusster. In geringen Dosen finde ich es inzwischen eigentlich ganz schön, wenn wir alle aufeinanderhocken. In meiner Jugend hingegen war das schwieriger. Außerhalb der Geborgenheit unseres Zuhauses fühlte ich mich so anders als alle anderen, dass es schwierig war, meiner schrägen Familiensituation etwas Komisches abzugewinnen.

Ich weiß zum Beispiel noch, wie uns meine Mutter eines Tages in einem Clownskostüm von der Schule abholte. Und das bei Teenagern! Ich war eine unsichere Dreizehnjährige, mit den typischen Ängsten, die zu diesem Alter wohl dazugehören. Ich wollte unbedingt cool sein. Als meine Mutter in viel zu weiten Hosen und roten Gummischuhen in der Größe von Baguettes aufkreuzte, habe ich mich kurzerhand hinter den Mülltonnen im Schulhof versteckt. Leider hatte sie mich schon gesehen und rief so laut meinen Namen, dass nicht nur die Kinder auf dem Hof, sondern auch alle, die in ihren Klassenzimmern saßen, auf das Spektakel aufmerksam wurden.

Was mir bei diesen großen Familientreffen immer auffällt, ist Folgendes: Einzeln gesehen, sind wir alle ziemlich vernünftige Menschen, aber auf einem Haufen scheinen sich unsere ungewöhnlichen Eigenschaften zu potenzieren. Wie in einem Theater sind einige von uns Akteure, während andere bloß zusehen. Manche von uns tauchen in beiden Rollen auf, meine Mutter jedoch steht immer im Zentrum der Bühne. Was die Sache noch theatralischer macht, ist, dass sie selbst zum Kind wird, wenn sie sich in Gesellschaft von Kindern befindet. Außerdem durchlebt sie Lieblingsphasen mit den Kindern, momentan zum Beispiel die »Carlotta-Phase«. Carlotta ist die jüngste Tochter meiner Tante. Mum verbrachte also den Großteil des Wochenendes damit, hinter Carlotta herzurennen, sie zu packen und in die Luft zu werfen. Irgendwann trug sie dabei eine Papiertüte in Form einer Ente auf dem Kopf, galoppierte damit hinter meiner Cousine her und schrie »Aaarrrhhh«.

Mein Bruder, meine Schwester und Anabel saßen in der Zwischenzeit im Garten, plauderten und rauchten genüsslich. Als meine Mutter das sah, hielt sie ihnen sofort einen leidenschaftlichen Vortrag über die Schädlichkeit des Rauchens. Dabei hat sie früher natürlich selbst geraucht. Sie erklärte, dass sie nicht die Tatsache des Rauchens an sich anstößig fände, sondern, dass sie so »unbewusst« rauchten. Was genau meine Mutter damit gemeint hat? Keine Ahnung, wir wissen es selbst nicht. Aber es ist lustig, dabei zuzusehen, wie sie innerhalb von Sekunden in so unterschiedliche Rollen schlüpfen kann – vom frechen Kind zum strengen Diktator. Nur ein Familienfest kann so etwas auslösen.

An unserem Esstisch entwickeln sich mitunter faszinierende Unterhaltungen. Dabei kann es um alles Mögliche gehen, denn wir sind sehr offen die der Themenwahl. Von Politik über Religion und Wirtschaft bis hin zu Kunst und Emotionen wird alles abgedeckt. Leider enden solche Gespräche oft im Streit. Manchmal werden auch absolut banale Themen zu Tode diskutiert. Meine Mutter und ihre Schwester können zum Beispiel mit vollem Ernst endlos den Dessert-Fauxpas des polnischen Kochs durchhecheln. Stundenlang beleuchten sie von allen Seiten, weshalb die Mangosauce eher nach Fisch und nicht nach Mango geschmeckt hat. Dann wendet sich meine Mutter urplötzlich von ihrer Schwester ab, um Carlotta zu necken oder mit viel Gebrüll meinem Bruder auf den Schoß zu springen oder einen meiner kleinen Cousins an sich zu drücken. Das führt dann wiederum dazu, dass meine Tante sich ärgert und meine Mutter anbrüllt, weil sie sich am Esstisch nicht ordentlich benimmt. Das Geschrei verängstigt meine kleine Cousine Pilar, die zu weinen anfängt und, zack, sind wir wieder mittendrin in unserem wunderbaren Wahnsinn.

Falls wir uns entscheiden, in England zu bleiben, besuchen wir in der Osternacht den Gottesdienst in der Brompton Oratory, der Kirche in South Kensington. Am nächsten Tag finden dann die bereits beschriebenen Familienfestivitäten im Haus meiner Tante auf dem Land statt. Dabei ist es fast schon obligatorisch, dass alle so viel essen, wie sie nur können.

Da wir eine solch internationale Truppe sind, gibt es Gerichte aus der ganzen Welt. Meine Großmutter mütterlicherseits kommt aus Ungarn, aber ihre Mutter war Russin. Darum bereitet sie jedes Jahr zu Ostern einen cremigen weißen Berg aus Joghurt, Sahne und Zucker zu, der sich Pasach oder so ähnlich nennt. Angeblich ist das eine landestypische, russische Speise. Mein Bruder wohnt in der Schweiz und schleppt deshalb eimerweise Schokolade, Schweizer Osterkuchen und Luxemburgerli an, die Schweizer Variante der Macarons. Außerdem gibt es französische Macarons und jede Menge hartgekochte, bunte Eier und natürlich viel zu viele Schokoladenostereier.

Mit den Eiern spielen wir »Titschen«, dabei knallt man sein Ei gegen das Ei eines anderen. Derjenige, dessen Ei ganz bleibt, gewinnt. Meine Cousine Pilar liebt dieses Spiel. Glücklicherweise isst meine Mutter gerne bis zu sieben Eier, so dass Pilar damit beschäftigt ist, mit ihr zu titschen. Natürlich muss jedes getitschte Ei auch gegessen werden, alles andere wäre furchtbare Verschwendung. Da meine Mutter viele Jahre in Rom gelebt hat, bringt sie ein riesiges Colomba mit, das typische italienische Osterbrot, und einen gewaltigen Parmesankäse.

Die Ostereiersuche nach dem Brunch war früher für uns alle der wichtigste Teil des Festes. Wir waren ebenso gierig nach Geschenken wie nach Essen, doch unsere Begeisterung ist über die Jahre hinweg ein wenig abgekühlt. Vermutlich hat es auch damit zu tun, dass wir schlicht weder die Zeit noch das Geld haben, mitten im Jahr für alle Geschenke zu besorgen. Außerdem spaltet sich meine Familie, wenn es um Geschenke geht, in zwei Lager. Da gibt es zum einen die Geschenkefans, alias die »Materialistenbrigade«, angeführt von meiner Mutter, dicht gefolgt von mir selbst. Und dann ist da die »Wir-brauchen-nichts-als-Liebe-Brigade«: In Sachen Geschenke steht diese Truppe eher auf »weniger ist mehr«, angeführt wird sie von meiner Tante Maya.

Zwischen diesen beiden Lagern herrschte über lange Zeit ein offener Krieg. Wir haben verzweifelt versucht, neue Regeln festzulegen, indem wir uns nur noch kleine Geschenke machten, doch es endete immer damit, dass sich irgendjemand schuldig fühlte, weil er oder sie nicht so viel ausgegeben hatte wie die anderen. Das alles scheint extrem oberflächlich und albern, aber es war viele Jahre lang ein Streitthema.

Die Eiersuche war natürlich immer ein ungeheures Spektakel. Das Verstecken, das Suchen und die ganze Veranstaltung überhaupt musste kommentiert, fotografiert und gefilmt werden. Sehr anstrengend! Heute haben wir es etwas vereinfacht. Jetzt geht es im Grunde hauptsächlich um die Kinder und wir anderen schenken uns bloß eine Kleinigkeit. Jedes Jahr wieder ein Klassiker: die Geschenke, die so gut versteckt sind, dass keiner sie findet. Zum großen Ärger meiner Tante stolpern wir dann Jahre später irgendwo im Garten über ein verschimmeltes Paar Schuhe oder so.

Ja, wir sind eine traditionelle katholische Familie, aber gleichzeitig auch ein sehr moderner, toleranter Patchwork-Clan, über die vier Generationen hinweg, die er umfasst. Es ist immer ein schönes und vor allem spaßiges Ereignis, wenn wir alle auf einem Haufen zusammen sind. Eigentlich würden wir perfekte Darsteller einer ziemlich abgefahrenen Reality-TV-Show abgeben. Osbournes, nehmt euch in Acht!

Die heimliche Prinzessin

Das »Tagebuch einer Prinzessin« war nicht meine Idee. Ich arbeitete damals als Kulturredakteurin bei einer Zeitschrift namens Finch’s Quarterly Review, einem Londoner Magazin, das sich um Kultur, Unterhaltung und Lifestyle dreht. Vermutlich lässt es sich am besten als Zeitschrift voller witziger, lächerlich überflüssiger und stylischer Artikel beschreiben, die von Connaisseuren für andere Connaisseure verfasst werden. Die Artikel beschäftigten sich mit völlig unterschiedlichen Themen: dem perfekten Kaschmirpullover, Cresta in St. Moritz, der Zubereitung von Spaghetti Carbonara bis hin zur Frage, wie man Olivenbäume in Spanien pflanzt oder am besten Diamanten am Strand trägt– das sind, wie gesagt, nur ein paar der völlig überflüssigen, aber irgendwie trotzdem sehr unterhaltsamen Beispiele. Im Übrigen sind die Autoren ebenso bunt gemischt wie der Inhalt der Zeitschrift.

Der größte Unterschied zwischen FQR und anderen Lifestylemagazinen –und damit möglicherweise auch das Originellste daran– ist, dass im FQR kaum ein Artikel von professionellen Journalisten geschrieben wird. Die meisten freien Mitarbeiter bei der

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!