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Tessa sitzt in der Patsche. So richtig tief. Sie hat aus Versehen Meerschwein Pepper ""verloren"". Pepper ist mit seiner Kumpeline Bel Gast in der Tierpension ihrer Eltern. Und Bel fühlt sich nun ganz einsam. Für Tessa ist klar - sie muss: 1. Pepper schnellstens wiederfinden, 2. Bel Gesellschaft verschaffen, damit sie vor Einsamkeit nicht noch krank wird und 3. die ganze Sache unbedingt vor ihrer Familie und Meerschweinchenbesitzerin Frau Zicklinski geheimhalten, damit sie keinen Ärger bekommt. Tessa hat auch schon einen genialen Plan, wie ihr das alles ganz sicher gelingen wird. Dazu braucht sie nur Schlammkuchen, Haarfärbemittel und ein anderes Meerschwein. Allerdings hat Tessas Plan so seine Tücken und bringt sie in die haarsträubendsten Situationen ... eine rasant-witzige Geschichte zum Mitlachen und Mitfiebern.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Corinna Wieja
mit Vignetten von
Isabel Wieja
Impressum
Copyright © 2015 Corinna WiejaErschienen bei TUBUK digitalTUBUK digital ist ein Imprint der Open Publishing Rights GmbHAlle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Erlaubnis des Verlags wiedergegeben werden.Lektorat: Andrea Groh, www.andrea-groh.de Umschlaggestaltung/Coverdesign und Vignetten © 2015 Isabel WiejaISBN: 978-3-95595-052-1Besuchen Sie uns auch im Internet: www.tubuk-digital.de
Dies ist ein belletristisches Werk. Alle in diesem Buch erwähnten Namen, Charaktere, Orte, Marken, Organisationen, Medien und Ereignisse entstammen entweder der Fantasie der Autorin oder werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, Unternehmen, Ereignissen oder Örtlichkeiten ist rein zufällig. Diese Publikation einschließlich ihrer Teile ist urheberrechtlich geschützt. Sie darf ohne vorherige ausdrückliche Genehmigung der Autorin weder auszugsweise noch in Gänze in irgendeiner Form oder auf irgendeine Weise reproduziert, vervielfältigt, kopiert, aufgenommen oder in einem Datenabrufsystem gespeichert, übertragen oder zum Download bereitgestellt werden. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung. Danke, dass Sie die Arbeit der Autorin respektieren.www.corinnawieja.deSchreibwerkstatt-Blog:www.textpuzzlerin.de
Widmung
Wer sich dieses Buch für dich ausgedacht hat
1. Ein Pechvogel kommt selten allein
2. Schlimmer geht immer
3. Schreck lass nach oder Tessa wird zum Meerschwein
4. Ein Sternschnuppenwunsch
5. Wer sucht, der findet – oder auch nicht
6. Schlammtorte mit Beigeschmack
7. Abrakadabra
8. Neue Suche, neues Glück?
9. Meerschwein gehabt
10. Ein Meerschwein zu viel
11. Ende gut, alles gut?
Extra 1: Tessas Tiernotizen
Extra 2: Tessas Schokoschlammtorte
Danke …
Corinna Wieja im Internet
Für meine großartigen Kinder und meinen Mann,
die mich auf die Idee zu diesem Buch gebracht haben.
Corinna Wieja liest, übersetzt und schreibt am liebsten spannende und lustige Bücher. Wie Tessa und Tim mag sie Tiere und teilt sich deshalb mit ihrer verfressenen Katze manchmal sogar den Schreibtischstuhl. Wenn du wissen willst, welche Geschichte sie gerade schreibt, dann blättere ganz nach hinten. Dort kannst du in eines ihrer neuen Bücher reinlesen. Eine Auflistung von all ihren Büchern, Malvorlagen, Spielen, Leseproben und andere Extras zum kostenlosen Ausdrucken findest du hier: www.corinnawieja.de.
Ein Buch wird mit Bildern noch schöner.
Die Bilder in diesem Buch sind von Isabel Wieja. Sie ist Corinnas Tochter und zeichnet, wo sie geht und steht. Wenn sie mal nicht zeichnet, dann liest sie – am liebsten Fantasyromane und Mangas. Außerdem studiert sie Japanisch und Norwegisch. Ihre Lieblingstiere sind Bartagamen … und Meerschweinchen … und Hunde … und Katzen und … äh ja, eigentlich alle Tiere, bis auf Stechmücken vielleicht.
Und jetzt geht’s mit der Geschichte los …
Rrrrrrring! Verflixt, der Wecker macht einen Höllenlärm. Blind greife ich danach und stemme mühsam die Augen auf. Halb sieben. Seufz! Nicht mal in den Ferien kann ich im Bett bleiben und ausschlafen. Dabei wäre heute ein idealer Bleib-im-Bett-und-schlaf-dich-aus-Tag. Der Himmel ist grau und Regen trommelt grässlich laut ans Fenster.
Ich drücke die Schlummertaste und vergrabe den Wecker unter meinem Kopfkissen. Ich habe ihn extra so früh gestellt, damit ich meine Eltern am Frühstückstisch erwische. Ich muss mit ihnen reden, denn ich habe gestern schon wieder beim Losen gegen Tim verloren. Zum fünften Mal hintereinander. Der schummelt doch! Wie sonst lässt sich erklären, dass immer er den Zettel zieht, auf dem „Gassi gehen“ steht? Ich muss nur noch herausfinden, wie mein Bruderherz das anstellt. Ich habe nämlich wirklich keine Lust, die ganzen Ferien über allein die Katzenklos und die Kaninchenkäfige sauber zu machen! Wenn ich meinen speziellen Bitte-bitte-Blick einsetze, verdonnern Mama und Paps Tim vielleicht dazu, dass er sich mit mir abwechselt oder mir wenigstens heute hilft.
Erst mal kuschele ich mich aber noch tiefer unter die Decke. Nur ein paar Minuten noch. Der Dreck in den Kaninchenkäfigen läuft ja nicht weg. Leider. Wäre doch schön, wenn die Hasenköttel Füße bekämen und von selbst zur Mülltonne tippeln würden. Ich muss grinsen, als ich mir das vorstelle: eine Parade kleiner brauner Kügelchen, die durch unseren Garten marschiert. Das wäre mal ein nützlicher Zaubertrick! Wenn Tim den könnte, hätte ich auch nichts mehr gegen seine nervkrötigen Kartentricks, die er immer an mir ausprobiert.
Tim will unbedingt Zauberkünstler werden und so berühmt wie David Copperfield, Jan Rouven oder Harry Potter. Dabei ist Tim im Zaubern ungefähr so geschickt wie eine Kuh beim Rollschuhlaufen.
Wird der Esel genannt, kommt er gerannt, sagt meine Oma immer. Wie wahr! Die Tür fliegt auf und mein Bruder stürmt ins Zimmer. „He, Tessa, wach auf! Ich hab einen neuen Trick, den musst du dir unbedingt anschauen.“
„Aber nicht jetzt! Will noch schlafen. Verschwinde“, nuschle ich und ziehe mir die Decke über den Kopf.
Tim und ich sind Zwillinge, aber wir sind uns überhaupt nicht ähnlich. Er hat kurze blonde Haare und blaue Augen, ich habe lange braune Haare und grüne Augen. Sein Name hat drei Buchstaben, meiner fünf. Ich bin morgens ein Murmeltier, er ist so munter wie das Kikeriki eines Hahns.
„Nein, das muss ich dir sofort zeigen. Ich hab den Trick ewig geübt. Der ist richtig schwer, aber jetzt kann ich’s“, sagt er und zieht mir die Decke vom Kopf. In der Hand hält er einen Zylinder, in dem ein Ei rumkugelt.
Ich richte mich auf und ziehe die Augenbrauen zusammen, und zwar so, dass er es auch mitbekommt. „Was soll das werden? Frühstück am Bett?“
„Nee, viel besser.“ Tim grinst. „Pass auf!“ Er wedelt mit der Hand in beschwörenden Kreisen über dem Ei im Zylinder. „Abrakadabra verschwindibus!“ Dann dreht er mit Schwung den Zylinder um.
„Neeeeeeein!“, brülle ich und werfe das Kopfkissen nach ihm. Ich verfehle ihn nur um Millimeter, weil er sich geschickt zur Seite dreht. Trotzdem ist es zu spät. Das Ei platscht auf den Boden. Dotter und Eiweiß vermischen sich zu einer glitschigen, gelbweißen Pfütze auf meinem Teppich. „Du Schusselkopf! Mein schöner weißer Flauscheteppich! Der ist jetzt total hin. Warum hast du kein gekochtes Ei genommen? Oder eins aus Plastik?!“
Tim kratzt sich am Kopf. „Komisch, vorhin hat es noch funktioniert. Da muss was mit der Geheimklappe nicht stimmen …“
„Ich glaube, bei dir stimmt’s nicht!“, sage ich. „Und zwar hier.“ Ich tippe mir an die Stirn. „Das machst du sofort sauber!“
Tim reagiert nicht. Er untersucht immer noch seinen Zylinder. Verärgert springe ich aus dem Bett – mitten in die Eierpfütze hinein. Örks! Das ist so was von eklig. Vorsichtig hebe ich meinen Fuß hoch. Das Eiweiß zieht lange klebrige Fäden und ich wünsche mir, ich wäre nie aufgestanden. Dotter tropft von meinem großen Zeh. Na warte!, denke ich mir und will Tim am Kragen packen, damit er sich endlich um den Eiermatsch kümmert. Tim weicht mir jedoch grinsend aus. Ich gerate ins Schwanken, weil ich immer noch wie ein Storch auf einem Bein stehe. Hopsend versuche ich, mein Gleichgewicht wiederzufinden. Dabei rudere ich wild mit den Armen und bin kurz davor umzufallen. Blöderweise lande ich mit dem anderen Fuß auf den Eierschalen. Es macht krack und der Matsch und die Schalenstücke kleben auch an diesen Zehen. Kurz überlege ich, ob ich Tim den Zylinder über den Kopf ziehen soll, damit er selbst in der Geheimklappe verschwindet.