That´s (real) Underground - Edgar Türk - E-Book

That´s (real) Underground E-Book

Edgar Türk

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Beschreibung

Edgar Türk: That’s (real) Underground – das sind Episoden, Anekdoten und überwiegend angenehme Erinnerungen einer 56 Jahre langen musikalischen Reise abseits des Mainstreams. Erinnerungen aus der Zeit bei M.T.Wizard, Embryo und der Ax Genrich Band....doch lest selbst!!!

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Inhaltsverzeichnis

Satz: Marc Debus

Foto Cover: Ursus Samaga

Vorwort von Ax Genrich

Einleitung

Teil 1 - M.T.Wizzard

Teil 2 Slaves to the Rhythm

Teil 3 Embryo

Teil 4 Ax Genrich Band

Teil 5 Was sonst noch geschah

DISCOGRAPHIE

AUSGEWÄHLTE TEXTE

Nachwort

Edgar Türk

That´s (real) Underground

Schreibstark-Verlag

Saalburgstr. 30, 61267 Neu-Anspach

Satz: Marc Debus

Edit: Laettitia Rezay & Grit

Foto Cover: Ursus Samaga

Foto Backcover: Marc Debus

Vorwort

Einleitung

Teil 1 - M.T.Wizzard

Teil 2 - Slaves To The Rhythm

Teil 3 - Embryo

Teil 4 - Ax Genrich Band

Teil 5 - Was sonst noch geschah

Discographie

Ausgesuchte Texte

Nachwort

Vorwort von Ax Genrich

Foto: Raphaela Goeksun

Edgar Türk hat seine Autobiographie geschrieben und mich gebeten, dazu ein Vorwort aus dem Ärmel zu schütteln. Das ist mir eine Ehre.

Ich lernte Edgar bei der Premiere des Guru Guru Films "Was macht ihr eigentlich, wenn ihr einmal älter seid" kennen. Die war im Cinema Quadrat in Mannheim am 11. 01. 2015 und zufällig war neben ihm noch ein Platz frei. Am selben Abend wurde ich gefragt, ob ich mit meiner Band am 15. 08. 2015 beim Finkenbach Festival teilnehmen möchte. Ich sagte spontan zu, ohne die Mitmusiker zu fragen. Es stellte sich aber raus, dass Mario, der Bassist, zu der Zeit Urlaub im Allgäu macht. Er würde aber zum Festival kommen und dann wieder ins Allgäu fahren. Das war mir zu wage und ich hatte Angst, Mario schafft das nicht rechtzeitig. Da hatte ich die Idee, Edgar zu fragen, sich bereit zu halten, falls Mario zu spät kommt. Er sagte zu und war auch bereit, dafür zu proben.

Wir trafen uns in Heidelberg, Steff Bollack, Edgar Türk und ich. Das war am 10. 06. 2015. Mario kam aber pünktlich nach Finkenbach und alles war umsonst. Edgar lud mich aber trotzdem ein, mit ihm und seiner Band M.T. Wizzard in Bonn zu jammen. Das war am 06.09.2015.

Als Horst Friedrich am 02.07.2016 seinen 50. Geburtstag mit einem Festival feiern wollte und dazu mich und meine Band einlud, spielte Edgar Bass, weil Mario nicht konnte. Das lief gut und am 23. 07.2016 lud Edgar mich nach Etschberg ein, wo er mit M.T. Wizzard auf einem Festival spielte. So lernte ich Edgar immer besser kennen und auch Uli Faust und André Peiter. Als Mario im Herbst 2016 meine Band verlassen wollte und auch Steff sich nicht mehr sicher war, weiterzumachen, fragte ich Edgar, ob er nicht bei Ax Genrich & Band einsteigen will. Das wollte er und ich bin dann nach Steinefrenz bei Limburg zum Proben gefahren.

Der erste Gig war dann am 10.11.2016 in der Leitstelle in Heidelberg mit Edgar Türk, Uli Faust, mir und Axel Spreitzer, weil André Peiter nicht konnte. Ab dem Datum bestand dann meine Band aus Edgar Türk, André Peiter, Uli Faust und mir.

Einleitung

„That’s Underground“ hieß die 1969 erschienene LP. Psychedelische Farben anstatt schwarzem Vinyl. Größtenteils Interpreten, die damals noch weitgehend unbekannt waren und heute wieder weitgehend unbekannt sind (Blood Sweat & Tears, Spirit). Einige sind verstorben (Mike Bloomfield, Janis Joplin, Leonard Cohen).

Steve Stills hatte im August seinen zweiten Gig mit seinen Kollegen Crosby, Nash und Young. Die LP gaukelte eine musikalische Neuzeit vor, wobei die wirkliche musikalische Revolution bereits Vergangenheit war.

Monterey, der Summer of Love, Swinging London, Sgt. Pepper, Their Satanic Majesties Request, Woodstock, der Rock `n Roll Circus der Stones waren vorbei, Brian Jones war schon tot.

Auch der Stern des Jimi Hendrix verblasste, neun Monate später war auch er tot.

Santana veröffentlichten ihr erstes Album, das Altamont Desaster war auch schon wieder Geschichte. In wenigen Jahren sollten Glamrock und Punk in England Einzug halten.

Also war 1970 alles Wichtige bereits abgehakt?

Ein neues Zeitalter war abzusehen, in dem für die Interpreten von „That’s Underground“ kein Platz vorgesehen schien.

Die ersten Töne von „I want to hold your hand“ und „She loves you“ aus meinem winzigen Kofferradio im Jahr 1964 hatten es in sich. 1965 war „The last time“ der Stones die große Wende. Das war, als ob ich meinen Finger in eine Steckdose gesteckt hätte.

Nie mehr Beatles, oder später doch ab und zu? Live habe ich dann Paul und Ringo je einmal gesehen, beide nicht überwältigend.

Die bisher über 40 Gigs der Stones haben mich dagegen (fast) alle überzeugt. Einen kleinen Eindruck ihrer Persönlichkeiten erhielt ich dann 2003 in München beim Meet & Greet. Leider war Bill Wyman da schon vor 10 Jahren ausgestiegen, einer der größten Bassisten überhaupt. Wer’s nicht glaubt, sollte sich den Titel „Star Star“ live in Brüssel am 17.10.1973 anhören.

Selbst Gitarre spielen gelernt habe ich im örtlichen Mandolinenorchester, mit dem ich am 27. Oktober 1963 den ersten öffentlichen Konzertauftritt hatte.

Dann bekam ich die erste elektrische Gitarre. Dem Anschein nach war es der berühmte Paul Mc Cartney Bass, doch beim näheren Hinschauen entpuppte sie sich als Gitarre, Baujahr 1966, damals und bis heute eine Rarität.

Eine richtige Anlage konnten wir uns damals noch nicht leisten. Im Proberaum (Waschküche) bestand der Gitarrenverstärker aus einem Radio und das Schlagzeug aus einem Brett mit darauf liegendem Tambourin. Ein Mikro für den armen Sänger gab es nicht.

Als ab 1967 die ersten kleinen Gigs kamen, liehen wir uns die benötigte Anlage aus.

Einer der vielen Vorläufer von M.T.Wizzard Foto:privat

Aber dann, im Oktober 1969, die Geburtsstunde der Band „M.T.Wizzard“ und damit der Grund für dieses Buch. Das Titelstück unserer ersten LP lautete bescheiden „We are the Band you’ve been waiting for“. Ach, wirklich?

Foto: privat

Teil 1 - M.T.Wizzard

Der im November 2023 verstorbene Berthold Raap war Anfang der 70er Veranstalter zahlreicher Rockkonzerte in Limburg. Er brachte Atlantis, Karthago, Emergency, Novalis, Birth Control, die Rattles und später Udo Lindenberg in die Provinz.

Berthold brachte im Oktober 1969 außerdem Wolfgang Günther (Gitarre, Gesang), Peter Schneeweis (Gitarre, Bass, Gesang), Clemens Fröhlich (Orgel), Jürgen Uherek (Schlagzeug) und mich (Gitarre, Bass) zusammen.

Wir waren eine Cover Band, die nach kurzen Proben drei Jahre lang in Hessen und Rheinland-Pfalz tourte. Roadie und Mann am Licht war Jürgen Scherer.

Danach wurde aus dem Quintett ein Trio, nachdem Wolfgang und Clemens ausgestiegen waren. Zuvor hatte uns Gitarrist Winfried Grimm bei fünf Gigs unterstützt.

M.T.Wizzard Diez 1970. Foto: privat

Berthold buchte uns 1973 als Vorprogramm von Atlantis. Eine gute Gelegenheit, Inga Rumpf und die späteren Guru Guru bzw. Karthago Musiker Dieter Bornschlegel und Ringo Funk persönlich kennen zu lernen. Leider ließ die Band uns links liegen und würdigte uns keines Blickes.

Das gleiche geschah 1974 im Vorprogramm der Rattles. Von den Original-Mitgliedern war niemand mehr dabei, immerhin spielte Drummer Wolfgang Brock früher bei Karthago.

In der Umbaupause hatte ein Unbekannter ungeschickt und unbemerkt ein Glas Orangensaft in den Bassverstärker verschüttet. Die Roadies rasteten aus, bis es ihnen gelang, den Schaden zu beheben.

Ich schwöre, dass es mir versehentlich passiert ist...

Zwischenzeitlich hatte sich Peter verabschiedet und an seine Stelle war Gitarrist Joey Schmidt getreten. Sein erster Gig war gleich in vollbesetzter Halle vor den Rattles.

Längst waren wir keine Cover Band mehr. Mit Joey begann eine fruchtbare Zeit der Eigenkompositionen, außerdem hatte ich mich vorübergehend vom Bass verabschiedet und wir tourten als Trio mit zwei Gitarren und Schlagzeug.

Joeys letzter Gig war Mitte 1976 in Weilburg, wieder im Vorprogramm, diesmal von Message, zu denen die späteren Birth Control Mitglieder Horst Stachelhaus und Manni von Bohr gehörten.

Welch ein Unterschied zu Atlantis und den Rattles.

Hier wurden wir freundlich und auf Augenhöhe behandelt. Sogar ein Soundcheck war möglich.

Leider ist Joey früh gestorben. Schade, dass er auf keinem Tonträger zu hören ist. Ein großer Gitarrist.

Ende 1976 begann eine Phase, die man als radikalen Umbruch bezeichnen könnte. Es war wohl die unkommerziellste Zeit der Band. Manch einer behauptete, „die sind ja ihrer Zeit weit voraus“, was immer man auch von dieser Aussage halten mag.

Grund war der Beitritt des Saxofonisten Wolfgang Brake, der in den kommenden 5 Jahren maßgeblich für Sound und Komposition verantwortlich war.

---ENDE DER LESEPROBE---