Therapiekonzepte der Anthroposophischen Medizin - Franziska Roemer - E-Book

Therapiekonzepte der Anthroposophischen Medizin E-Book

Franziska Roemer

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Beschreibung

Anthroposophische Medizin in Form von Therapiekonzepten für die allgemeinmedizinische Praxis als Nachschlagewerk.

In diesem aus der Praxis entstandenen Werk finden Sie detaillierte, klar strukturierte Therapiekonzepte, die durch die vielen Nennungen von Präparaten und Dosierungsangaben leicht in die Verordnung umsetzbar sind. Vorgestellt werden über 150 alphabetisch geordnete Indikationen mit ausführlicher Differenzialdiagnose. Die Unterteilung in Basistherapie, individuelle und evtl. Konstitutionstherapie sowie in innere und äußere Therapie ermöglicht eine differenzierte, individuelle Behandlung beim Einstieg in die Therapierichtung und bei ihrer Vertiefung. Vorangestellt sind die einführenden Hinweise in die anthroposophische Menschenkunde und zu den allgemein gültigen Therapieprinzipien und Vorgehensweisen bezüglich Dosierung, Potenzwahl und äußeren Anwendungen. In dieser Auflage finden Sie zusätzliche Kapitel zu Divertikulitis und Fascialisparese und viele aktuelle Abbildungen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 833

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Therapiekonzepte der Anthroposophischen Medizin

Stufenpläne mit Differenzialdiagnostik

Franziska Roemer

2., aktualisierte und erweiterte Auflage

80 Abbildungen

Vorwort zur 2. Auflage

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Zunächst einmal vielen Dank für den Dialog, der sich anhand der „Therapiekonzepte“ ergeben hat.

Für die 2. Auflage habe ich die Therapiekonzepte im Hauptteil des Buches wieder ausführlich revidiert, so wie es dem aktuellen Stand der Arbeit entspricht. Neue Indikationen wie Divertikulitis und Fazialisparese sind entstanden. Zudem wurde die Anzahl der Fotos stark erweitert, vor allem durch Fotos von Heilpflanzen, aber auch von Mineralien und arzneilichen Tieren. In der Legende ist jeweils ein Brückenschlag angedeutet zwischen der Natursubstanz und ihrer Wirkung im menschlichen Organismus. Denn diese Zusammenschau von Naturprozessen und Menschenprozessen ist für die therapeutische Arbeit von besonderer Bedeutung. Dem Georg Thieme Verlag mit Daniela Elsasser, Wiebke Hüsgen und Petra Jacobi danke ich wiederum für die Zusammenarbeit.

Eckwälden/Bad Boll im Frühjahr 2018

Franziska Roemer

Vorwort zur 1. Auflage

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Mit den Therapiekonzepten der Anthroposophischen Medizin halten Sie eine Arbeit in Händen, wie sie in über 20 Jahren in lebendigem Austausch mit Patienten und Kollegen entstanden ist. Es ist Praxiswissen, das mit der eigenen medizinischen Arbeit gewachsen ist. Insofern besteht der Wunsch, dass es mit zur Einarbeitung in diese wunderbare und zukünftige Therapierichtung dient bzw. zum Erfahrungsaustausch anregt.

Meinen anthroposophisch-medizinischen Ansatz verdanke ich der Ausbildung durch Heinz-Hartmut Vogel, einem Arzt, der souverän im eigenständig gedanklichen Durchdringen der anthroposophischen Menschenkunde war und eine treffende therapeutische Fantasie besaß. Weiter habe ich das Glück, seit Langem im Kollegenkreis des Medizinischen Seminars Bad Boll zu arbeiten. Hier ist das Bestreben, aktuelle Themen und neue methodische Ansätze der Anthroposophischen Medizin einzubeziehen sowie einen lebendigen Dialog zu den angrenzenden Fachrichtungen wie der Homöopathie zu pflegen. Vieles verdanke ich den Vorträgen von Georg Soldner und Markus Sommer zur Materia medica. Auch meine Erfahrung aus der Fachberatung Medizin der Wala fließt ein, wiewohl Arzneimittel verschiedener Hersteller gleichermaßen genannt sind.

Dem Hauptteil des Buches vorangestellt ist neben einer menschenkundlichen Einführung das Kapitel „Auch die Dosis macht die Wirkung“ (Kap. ▶ 2). Es empfiehlt sich, dieses vorab zu lesen, da allgemein gültige Therapieprinzipien und Vorgehensweisen bezüglich Dosierung, Potenzwahl etc. beschrieben sind.

Die Kapitel des Hauptteils sind alphabetisch nach den Indikationen geordnet, zusätzlich finden Sie hinten im Buch ein ausführliches Indikations- und Präparateregister, sodass Sie sich rasch unter Praxisbedingungen orientieren können. Die Therapiekonzepte für die allgemeinmedizinische Praxis sind in „Basistherapie“, „Individuelle Therapie“ und – wo erforderlich – in „Konstitutionelle Therapie“ gegliedert, sodass man unmittelbar in der Praxis mit der Basistherapie beginnen kann, die breit und allgemein gefasst ist, um dann entsprechend des Verlaufes zu differenzieren. „Äußere Anwendungen“ sind oft genannt, heileurythmische Übungen nur beispielsweise. Die Literatur ist, wie das ganze Buch, nicht wissenschaftlich systematisch, sondern nur zu speziellen, mir für die Therapie wesentlich erscheinenden Gesichtspunkten aufgeführt.

Diese auf Individualisierung, das heißt auf den persönlichen Weg des Menschen angelegte Vorgehensweise ist ein Grundpfeiler der Anthroposophischen Medizin. Dafür gibt es den großen gewachsenen Arzneimittelschatz und auch pharmazeutische Neuentwicklungen, die nur durch eine regelmäßige Verordnungspraxis am Leben erhalten werden können. Erkundung der Arzneimittelvielfalt macht Freude und dient dem Patienten, sie ist aber auch für den Erhalt der Therapierichtung erforderlich.

Nach den Therapiekonzepten folgen Ausschnitte aus den Facharztgebieten, soweit sie für den Allgemeinarzt von Interesse sind. Das sind kurze Therapiehinweise, die sich für die allgemeinmedizinische Praxis in einfacheren Fällen oder zum Therapiebeginn eignen und in manchem Fall den Facharztbesuch ersparen können. Je nach klinischer Situation sollte die fachärztliche Befundkontrolle oder Weiterbehandlung natürlich nicht hinausgezögert werden.

Das Buch ist keine „Leitlinie Anthroposophische Medizin“; Arbeitsergebnisse anderer Kollegen werden genauso anerkannt. Es ist der aktuelle Stand meiner Arbeit. Auch wenn es im Trend der Zeit liegt, ist zu hinterfragen ob es wünschenswert ist, feste Therapieregeln zu veröffentlichen und zu verallgemeinern. Ita Wegman, eine der ersten und befähigten anthroposophischen Kolleginnen und direkte Schülerin Rudolf Steiners, war der Ansicht, dass Regeln die eigene Intuitionsfähigkeit hemmen. Das ist sicher berechtigt. Auf der anderen Seite kann man aber auch nur lernen, wenn man erfährt, was der andere Kollege tut. Und je mehr man die „Regeln“ gelernt hat und mit ihnen eigene Erfahrungen sammelt, umso freier von ihnen kann man sich in der Ausarbeitung eines speziellen Krankheitsfalles fühlen.

Sollten Sie durch die Therapiekonzepte Interesse gefunden haben, sich tiefer in die Anthroposophische Medizin und ihre Hintergründe einzuarbeiten, so finden Sie Weiterbildungs- und Literaturhinweise unter www.medseminar-bad-boll.de und www.gaed.de.

Für kollegiale Anregungen danke ich insbesondere Manuela Burckhardt (Hebamme), Stuttgart, Erika Hammer (Augenärztin), Lörrach, Annette Greco (Pharmazeutin), Bad Boll, Ulrich Meyer (Pharmazeut), Berlin, Wolfgang Rissmann (Psychiater) Buchenbach/Freiburg, Angela Kuck (Gynäkologin), Zürich, Reinhold Schön (Bademeister), Bad Boll, Markus Sommer (praktischer Arzt), München, Florian Stintzing (Lebensmitteltechnologe), Bad Boll, Gerda Zölle (Lehrerin für Pflegeberufe), Stuttgart. Mit Brigitte Roesler (Dermatologin), Berlin, verbindet mich eine enge kollegiale Zusammenarbeit als Koautorin in mehreren Kapiteln. Für fachkundiges Lektorat und Herausgabe danke ich herzlich Kerstin Schmid sowie Silvia Mensing, Elisabeth Schäffner und Cornelius von Grumbkow von den Medizinverlagen Stuttgart. Die Abbildungen stellte dankenswerterweise die Grafikabteilung der Wala zur Verfügung.

Eckwälden/Bad Boll im Oktober 2013

Franziska Roemer

Inhaltsverzeichnis

Vorwort zur 2. Auflage

Vorwort zur 1. Auflage

Teil I Grundlagen

1 Anthroposophische Menschenkunde: ein Schlüssel zur ganzheitlichen Betrachtung

1.1 Die menschliche Individualität

1.2 Der obere und der untere Mensch

1.3 Die dreigliedrige Funktionsordnung des Menschen

1.3.1 Sulfur oder die Stoffwechsel-Gliedmaßen-Organisation

1.3.2 Sal oder das Nerven-Sinnes-System

1.3.3 Merkur oder das Rhythmische System

1.4 Krankheit als gesunder Prozess an falscher Stelle

1.5 Die vier Wesensglieder des Menschen

1.5.1 Der physische Leib

1.5.2 Der Äther- oder Lebensleib

1.5.3 Der Astral- oder Empfindungsleib

1.5.4 Die Ich-Organisation

1.6 Krankheit als Ungleichgewicht zwischen den vier Wesensgliedern

1.6.1 Literatur

2 Auch die Dosis macht die Wirkung!Zur Anwendung der anthroposophischen Arzneimittel

2.1 Art der Anwendung

2.2 Dosierung

2.3 Potenzhöhe

2.4 Potenzregeln für die Organpräparate

2.5 Höchstpotenzen ab D40 aufwärts

2.6 V-, C-, LM- bzw. Q-Potenzen

2.7 Äußere Anwendungen

2.7.1 Literatur

Teil II Indikationen

3 Achillodynie

3.1 Basistherapie

3.2 Bewegung und weitere Maßnahmen

3.3 Nachbehandlung

4 Adhäsionen (Briden)

4.1 Basistherapie

4.2 Individuelle Therapie

5 Adipositas

5.1 Ernährung

5.2 Bewegung und weitere Maßnahmen

5.3 Basistherapie

5.4 Individuelle Therapie

5.4.1 Literatur

6 Akne

6.1 Basistherapie der Acne vulgaris

6.1.1 Ergänzende Kosmetikbehandlung

6.2 Individuelle Therapie

6.2.1 Acne pustulosa bzw. Acne conglobata

6.2.2 Aknenarben

6.2.3 Akne mit einer Schwäche im Stoffwechsel-Reproduktions-System

6.3 Konstitutionstherapie

6.4 Weitere Maßnahmen bei Akne

6.4.1 Ernährung

6.4.2 Bewegung und weitere Maßnahmen

6.4.3 Äußere Anwendungen

7 Allergie

7.1 Allergische Diathese

7.1.1 Basistherapie

7.2 Pollinose

7.2.1 Basistherapie

7.2.2 Heileurythmie

7.2.3 Individuelle Therapie

7.2.4 Ernährung

8 Alopezie

8.1 Alopezie allgemein

8.1.1 Basistherapie

8.1.2 Heileurythmie

8.1.3 Individuelle Therapie

8.2 Postmenopausale Alopezie

8.3 Alopezie mit begleitenden Stoffwechselstörungen

8.4 Alopecia areata

8.4.1 Im akut-entzündlichen Stadium

8.4.2 Im subakuten Stadium mit leichtem Kopfhautödem

8.4.3 Im chronischen Stadium

9 Amalgamsanierung

9.1 Basistherapie

9.2 Individuelle Therapie

9.3 Ernährung und weitere Maßnahmen

9.3.1 Literatur

10 Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

10.1 Basistherapie

10.2 Individuelle Therapie

10.3 Heileurythmie

10.3.1 Literatur

11 Analerkrankungen

11.1 Basistherapie

11.2 Individuelle Therapie

12 Anämie

12.1 Basistherapie

12.2 Individuelle Therapie

13 Anorexia nervosa

13.1 Basistherapie

13.2 Individuelle Therapie

13.2.1 Literatur

14 Anosmie

14.1 Basistherapie

14.2 Individuelle Therapie

14.3 Ernährung

15 Apoplex

15.1 Basistherapie

15.2 Krankengymnastik und Heileurythmie

15.3 Individuelle Therapie

15.4 Prophylaxe und Rezidivprophylaxe

15.5 Ernährung

15.5.1 Literatur

16 Appendizitis

16.1 Basistherapie

16.2 Individuelle Therapie

17 Arteriosklerose

17.1 Basistherapie

17.2 Individuelle Therapie

17.3 Weitere Maßnahmen

17.3.1 Literatur

18 Arthritis

18.1 Basistherapie

18.2 Individuelle Therapie

18.2.1 Literatur

19 Arthrosis deformans und reaktivierte Arthrose

19.1 Basistherapie

19.2 Ernährung, Bewegung und allgemeine Maßnahmen

19.3 Individuelle Therapie

19.3.1 Reaktivierte Arthrose

19.3.2 Wetterabhängige rheumatische Beschwerden

19.3.3 Fortgeschrittene Arthrose

19.4 Äußere Anwendungen

19.4.1 Literatur

20 Asthma bronchiale

20.1 Basistherapie

20.2 Heileurythmie

20.3 Anfallsbehandlung

20.4 Individuelle Therapie

20.5 Äußere Anwendungen

20.6 Konstitutionstherapie

20.7 Ernährung und Bewegung

21 Atherom

21.1 Basistherapie

21.2 Individuelle Therapie

22 Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität – AD(H)S

22.1 Basistherapie

22.2 Individuelle Therapie

22.3 Weitere Maßnahmen

22.4 Konstitutionstherapie

22.4.1 Literatur

23 Autoimmunerkrankungen

23.1 Basistherapie

23.2 Individuelle Therapie

23.2.1 Literatur

24 Morbus Bechterew

24.1 Basistherapie

24.2 Individuelle Therapie

24.3 Bewegung und weitere Maßnahmen

25 Blasenlähmung, postoperative

25.1 Basistherapie

26 Blutungen (unterschiedlicher Ursache)

26.1 Basistherapie

26.2 Individuelle Therapie

26.3 Äußere Anwendung

27 Borreliose

27.1 Basistherapie

27.2 Individuelle Therapie

27.3 Sonstige Maßnahmen

27.3.1 Literatur

28 Cellulite

28.1 Basistherapie

28.2 Individuelle Therapie

28.3 Ernährung, Bewegung und weitere Maßnahmen

29 Cholezystopathie

29.1 Basistherapie

29.2 Individuelle Therapie

29.2.1 Cholestase, Dysfunktion

29.2.2 Cholelithiasis

29.2.3 Bei Gallenkoliken

30 Chorea major

30.1 Basistherapie

30.2 Individuelle Therapie

30.3 Ernährung, Bewegung und weitere Maßnahmen

31 Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

31.1 Basistherapie

31.2 Individuelle Therapie

31.3 Äußere Anwendungen

31.4 Konstitutionstherapie

31.5 Ernährung

31.5.1 Literatur

32 Colon irritabile

32.1 Basistherapie

32.2 Individuelle Therapie

32.3 Weitere Maßnahmen

33 Commotio cerebri

33.1 Basistherapie

33.2 Individuelle Therapie

33.3 Weitere Maßnahmen

34 Dekubitus

34.1 Basistherapie

34.2 Individuelle Therapie

35 Demenz

35.1 Basistherapie

35.2 Individuelle Therapie

35.3 Konstitutionstherapie

35.4 Äußere Anwendungen

35.5 Aktive Übungstherapie

35.6 Ernährung

35.6.1 Literatur

36 Depression

36.1 Basistherapie

36.2 Individuelle Therapie

36.3 Ernährung, Bewegung und weitere Maßnahmen

36.3.1 Literatur

37 Diabetes mellitus

37.1 Basistherapie

37.2 Heileurythmie

37.3 Individuelle Therapie

37.4 Konstitutionstherapie

37.4.1 Literatur

38 Divertikulitis

39 Morbus Down – Trisomie 21

39.1 Basistherapie

39.2 Individuelle Therapie

39.3 Konstitutionstherapie

39.3.1 Literatur

40 Ductus-nasolacrimalis-Stenose (Dakryostenose)

40.1 Basistherapie

40.2 Individuelle Therapie

41 Dupuytrenʼsche Kontraktur

41.1 Basistherapie

41.2 Individuelle Therapie

42 Endometriose

42.1 Basistherapie

42.2 Individuelle Therapie

42.3 Konstitutionstherapie

43 Epikondylitis, Tendovaginitis und andere Insertionstendopathien

43.1 Basistherapie

43.2 Individuelle Therapie

44 Epilepsie

44.1 Basistherapie

44.2 Individuelle Therapie

44.3 Äußere Anwendungen

44.3.1 Literatur

45 Erschöpfungszustände – Rekonvaleszenz – Burnout

45.1 Basistherapie

45.2 Individuelle Therapie

45.3 Äußere Anwendungen

45.4 Ernährung

45.5 Heileurythmie

45.5.1 Literatur

46 Fazialisparese, periphere

46.1 Basistherapie

46.2 Individuelle Therapie

47 Fersensporn

47.1 Basistherapie

47.2 Individuelle Therapie

47.3 Äußere Anwendungen

48 Fibromyalgiesyndrom und Chronisches Müdigkeitssyndrom

48.1 Basistherapie

48.2 Individuelle Therapie

48.2.1 Literatur

49 Frakturen

49.1 Basistherapie

49.2 Individuelle Therapie

49.3 Heileurythmie

49.4 Ernährung

49.4.1 Literatur

50 Gastritis – Ulkuskrankheit – Gastroösophagealer Reflux

50.1 Basistherapie von Gastritis und Ulkuskrankheit

50.2 Individuelle Therapie

50.3 Ernährung bei Magenerkrankungen

51 Gastroenteritis

51.1 Basistherapie

51.2 Individuelle Therapie

51.3 Ernährung

52 Gicht (Arthritis urica)

52.1 Akuter Gichtanfall

52.1.1 Basistherapie

52.1.2 Individuelle Therapie

52.2 Chronische Gicht und Hyperurikämie

52.2.1 Basistherapie

52.2.2 Individuelle Therapie

52.3 Ernährung

52.3.1 Literatur

53 Glaukom

53.1 Basistherapie

53.2 Individuelle Therapie

53.3 Weitere Augentropfen und Externa

53.4 Übungstherapie und Heileurythmie bei Glaukom

53.4.1 Literatur

54 Grippaler Infekt, Erkältungskrankheiten

54.1 Basistherapie

54.2 Individuelle Therapie

54.3 Konstitutionstherapie

54.4 Äußere Anwendungen bei Erkältungen

54.5 Ernährung bei grippalem Infekt

54.6 Weitere Maßnahmen

54.7 Rekonvaleszenz

54.7.1 Basistherapie

54.7.2 Individuelle Therapie

54.8 Grippeimpfung – Grippeprophylaxe

54.8.1 Basistherapie

54.8.2 Individuelle Therapie

54.8.3 Ernährung und sonstige Maßnahmen zur Grippeprophylaxe

55 Guillain-Barré-Syndrom

55.1 Basistherapie

55.2 Individuelle Therapie

55.3 Nachbehandlung

55.4 Ernährung und weitere Maßnahmen

56 Hämochromatose

56.1 Basistherapie

57 Harninkontinenz

57.1 Basistherapie

57.2 Individuelle Therapie

57.3 Weitere Maßnahmen

57.3.1 Literatur

58 Hepatitis – Steatosis hepatis – Leberzirrhose

58.1 Basistherapie

58.2 Individuelle Therapie

58.3 Ernährung

58.3.1 Literatur

59 Hernien

59.1 Basistherapie

59.2 Individuelle Therapie

59.2.1 Literatur

60 Herpes-simplex-Erkrankungen

60.1 Herpes labialis

60.1.1 Basistherapie

60.2 Herpes genitalis

60.2.1 Basistherapie

60.2.2 Individuelle Therapie

60.3 Abwehrsteigerung bei rezidivierendem Herpes simplex

60.3.1 Basistherapie

60.3.2 Individuelle Therapie

60.4 Herpes zoster

60.4.1 Akuter Herpes zoster

60.4.2 Post-Zoster-Neuralgie

61 Herzfehler

61.1 Kongenitale Herzfehler

61.1.1 Basistherapie

61.1.2 Individuelle Therapie

61.2 Erworbene Herzklappenfehler

61.2.1 Basistherapie

62 Herzinsuffizienz

62.1 Basistherapie

62.2 Individuelle Therapie

63 Herzrhythmusstörungen

63.1 Basistherapie

63.2 Individuelle Therapie

63.2.1 Literatur

64 Hordeolum und Chalazion

64.1 Hordeolum

64.1.1 Basistherapie

64.1.2 Individuelle Therapie

64.2 Chalazion

64.2.1 Basistherapie

65 Hörsturz – ototoxischer Hörschaden

65.1 Basistherapie

65.2 Individuelle Therapie

66 Hypercholesterinämie

66.1 Basistherapie

66.2 Individuelle Therapie

66.3 Ernährung und Bewegung

66.3.1 Literatur

67 Hyperhidrosis

67.1 Basistherapie

67.2 Individuelle Therapie

68 Hypertonie, essenzielle

68.1 Basistherapie

68.2 Weitere Maßnahmen

68.3 Individuelle Therapie

68.3.1 Literatur

69 Hypoglykämie, postprandiale

69.1 Basistherapie

69.2 Individuelle Therapie

70 Hypotonie

70.1 Basistherapie

70.2 Individuelle Therapie

71 Impfschäden, Prophylaxe und Behandlung

71.1 Basistherapie

71.2 Individuelle Therapie

71.2.1 Literatur

72 Insektenstiche

72.1 Basistherapie

72.2 Individuelle Therapie

73 Karies

73.1 Basistherapie

73.2 Ernährung

73.3 Individuelle Therapie

73.4 Konstitutionstherapie

73.4.1 Literatur

74 Karotissinus-Syndrom

74.1 Basistherapie

75 Karpaltunnelsyndrom

75.1 Akuttherapie

75.2 Basistherapie

75.3 Weitere Maßnahmen

75.4 Individuelle Therapie

76 Katarakt

76.1 Basistherapie

76.2 Individuelle Therapie

77 Kieferostitis, chronische

77.1 Basistherapie

77.2 Individuelle Therapie

77.3 Ernährung

77.3.1 Literatur

78 Klimakterische Beschwerden

78.1 Basistherapie

78.2 Ernährung, Bewegung und weitere Maßnahmen

78.3 Individuelle Therapie

78.4 Konstitutionstherapie

78.4.1 Literatur

79 Knochennekrosen, aseptische

79.1 Basistherapie

79.2 Individuelle Therapie

80 Kolpitis

80.1 Basistherapie

80.2 Individuelle Therapie

80.3 Konstitutionstherapie

80.4 Weitere Maßnahmen

80.4.1 Literatur

81 Konjunktivitis

81.1 Katarrhalische Konjunktivitis

81.1.1 Basistherapie

81.1.2 Individuelle Therapie

81.2 Allergische Konjunktivitis

81.2.1 Basistherapie

81.2.2 Individuelle Therapie

81.3 Eitrige Konjunktivitis

81.3.1 Basistherapie

81.4 Conjunctivitis sicca

81.4.1 Basistherapie

81.4.2 Individuelle Therapie

81.5 Sjögren-Syndrom

81.5.1 Basistherapie

81.5.2 Individuelle Therapie

82 Koronare Herzerkrankung

82.1 Basistherapie

82.2 Individuelle Therapie

82.3 Ernährung, Bewegung, Gespräch

82.3.1 Literatur

83 Laktoseintoleranz

83.1 Basistherapie

83.2 Individuelle Therapie

83.3 Ernährung

84 Laryngitis

84.1 Basistherapie

84.2 Individuelle Therapie

85 Lungenemphysem

85.1 Basistherapie

85.2 Individuelle Therapie

85.3 Weitere Maßnahmen

86 Lungenfibrose

86.1 Basistherapie

86.2 Individuelle Therapie

86.3 Weitere Maßnahmen

87 Lupus erythematodes

87.1 Basisbehandlung

87.2 Individuelle Therapie

87.2.1 Literatur

88 Makuladegeneration

88.1 Feuchte, progrediente Makuladegeneration

88.1.1 Basistherapie

88.1.2 Individuelle Therapie

88.2 Chronisches Stadium der trockenen Makuladegeneration

88.2.1 Basistherapie

88.2.2 Individuelle Therapie

89 Mastopathie

89.1 Basisbehandlung

89.2 Individuelle Behandlung

89.2.1 Literatur

90 Meningitis, Folgen

90.1 Basistherapie

90.2 Individuelle Therapie

91 Meniskuserkrankungen

91.1 Traumatischer Meniskusabriss

91.1.1 Basistherapie

91.2 Reaktiv-entzündliche Meniskusreizung

91.2.1 Basistherapie

91.3 Degenerative Meniskopathie

91.3.1 Basistherapie

92 Meteorismus

92.1 Basistherapie

93 Migräne

93.1 Anfallstherapie

93.2 Basistherapie

93.3 Individuelle Therapie

93.4 Ernährung

93.5 Bewegung und Heileurythmie

93.5.1 Literatur

94 Mononukleose

94.1 Basistherapie

94.2 Individuelle Therapie

95 Mukoviszidose

95.1 Basistherapie

95.2 Individuelle Therapie

95.2.1 Literatur

96 Multiple Sklerose

96.1 Basistherapie

96.2 Ernährung und weitere Maßnahmen

96.3 Individuelle Therapie

96.3.1 Literatur

97 Muskelkater, Myalgien

97.1 Basistherapie

97.2 Individuelle Therapie

98 Myasthenia gravis

98.1 Basistherapie

98.2 Individuelle Therapie

99 Mykosen (Tinea pedis und Onchomykosen)

99.1 Basistherapie von Tinea pedis und Onychomykosen

99.2 Ernährung

99.3 Individuelle Therapie

100 Nahrungsmittelallergie, Nahrungsmittelintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeit

100.1 Basisbehandlung

100.2 Individuelle Behandlung

101 Nephrolithiasis

101.1 Basistherapie

101.2 Weitere Maßnahmen

101.3 Individuelle Therapie

102 Nephrotisches Syndrom

102.1 Basistherapie

102.2 Individuelle Therapie

103 Neurodermitis

103.1 Säuglingsekzem

103.1.1 Basistherapie

103.1.2 Individuelle Therapie

103.2 Akute Neurodermitis im Kindesalter

103.2.1 Basistherapie

103.2.2 Individuelle Therapie

103.3 Akute Ekzemschübe im Erwachsenenalter

103.3.1 Basistherapie

103.4 Therapie der chronischen Neurodermitis

103.4.1 Basisbehandlung

103.4.2 Individuelle Therapie der Stoffwechselschwäche bei Neurodermitis

103.4.3 Individuelle Therapie der Hautsymptome bei Neurodermitis

103.5 Weitere Maßnahmen

103.6 Neurodermitis-Sonderformen

103.6.1 Literatur

104 Niereninsuffizienz

104.1 Basisbehandlung

104.2 Weitere Maßnahmen

104.3 Individuelle Therapie

105 Obstipation

105.1 Basistherapie

105.2 Ernährung und weitere Maßnahmen

105.3 Individuelle Therapie

105.3.1 Literatur

106 Operationsvorsorge und -nachsorge

106.1 Basistherapie

106.2 Individuelle Therapie

106.2.1 Literatur

107 Osteoporose

107.1 Basistherapie

107.2 Individuelle Therapie

107.3 Weitere Maßnahmen

107.3.1 Literatur

108 Otitis media

108.1 Basistherapie

108.2 Individuelle Therapie

108.2.1 Literatur

109 Ovarialzysten

109.1 Basistherapie

109.2 Individuelle Therapie

109.2.1 Literatur

110 Pankreatitis

110.1 Basistherapie

110.2 Individuelle Therapie

111 Morbus Parkinson

111.1 Basistherapie

111.2 Individuelle Therapie

111.3 Konstitutionstherapie

111.4 Äußere Anwendungen

111.5 Weitere Maßnahmen

111.5.1 Literatur

112 Parodontopathie

112.1 Basistherapie

112.2 Individuelle Therapie

112.3 Zahnpflege und Ernährung

112.3.1 Literatur

113 Periarthritis und Periarthropathia humeroscapularis

113.1 Basistherapie

113.2 Individuelle Therapie

114 Pneumonie

114.1 Basistherapie

114.2 Individuelle Therapie

114.2.1 Literatur

115 Polyarthritis, chronische bzw. rheumatoide Arthritis

115.1 Basistherapie

115.2 Weitere Maßnahmen

115.3 Individuelle Therapie

115.3.1 Literatur

116 Polymyalgia rheumatica/Arteriitis temporalis

116.1 Basistherapie

116.2 Individuelle Therapie

117 Polyneuropathie

117.1 Basistherapie

117.2 Individuelle Therapie

117.3 Heileurythmie

118 Postpolio-Syndrom

118.1 Basistherapie

119 Prostata-Erkrankungen

119.1 Prostata-Hypertrophie

119.1.1 Basistherapie

119.2 Prostatitis

119.2.1 Basistherapie

119.3 Prostatakarzinom

120 Prüfungsangst, Auftrittsangst

120.1 Basistherapie

120.2 Individuelle Therapie

121 Psoriasis

121.1 Psoriasis vulgaris der Haut

121.1.1 Basistherapie

121.1.2 Individuelle Therapie

121.1.3 Ernährung und weitere Maßnahmen

121.2 Psoriasis-Arthritis

121.2.1 Basistherapie

122 Rachitisprophylaxe

122.1 Basistherapie

122.2 Ernährung und weitere Maßnahmen

122.2.1 Literatur

123 Raynaud-Syndrom

123.1 Basistherapie

123.2 Individuelle Therapie

123.3 Weitere Maßnahmen

124 Regelstörungen

124.1 Dysmenorrhoe

124.1.1 Basistherapie

124.1.2 Individuelle Therapie

124.1.3 Konstitutionstherapie

124.2 Hypermenorrhoe

124.2.1 Basistherapie

124.3 Regeltempostörungen

124.3.1 Basistherapie

125 Reisekrankheit

125.1 Basistherapie

125.2 Individuelle Therapie

126 Restless-legs-Syndrom

126.1 Basistherapie

126.2 Weitere Maßnahmen

126.3 Individuelle Therapie

127 Sarkoidose

127.1 Basistherapie

127.2 Individuelle Therapie

127.2.1 Literatur

128 Schilddrüsenfunktionsstörungen

128.1 Euthyreote Struma

128.1.1 Basistherapie

128.1.2 Individuelle Therapie

128.2 Hyperthyreose

128.2.1 Basistherapie

128.2.2 Individuelle Therapie

128.3 Hypothyreose

128.3.1 Basistherapie

128.3.2 Individuelle Therapie

128.4 Hashimoto-Thyreoiditis

128.4.1 Basistherapie

128.5 Globusgefühl

128.5.1 Basistherapie

128.6 Recurrens-Parese

128.6.1 Basistherapie

128.7 Endokrine Orbitopathie

128.7.1 Basistherapie

128.8 Heileurythmie und seelische Übungen

128.8.1 Literatur

129 Schlafapnoe-Syndrom beim Erwachsenen

129.1 Basistherapie

129.2 Weitere Maßnahmen

129.3 Individuelle Therapie

130 Schlafstörungen

130.1 Basistherapie

130.2 Individuelle Therapie

130.3 Heileurythmie

131 Schleudertrauma der Halswirbelsäule

131.1 Basisbehandlung

131.2 Individuelle Behandlung

131.3 Körpertherapie

132 Schockfolgen, Traumatisierung

132.1 Basistherapie

132.2 Individuelle Arzneimittel

132.2.1 Literatur

133 Schwindel – Morbus Menière

133.1 Schwindel allgemein

133.1.1 Basistherapie

133.1.2 Individuelle Therapie

133.2 Morbus Menière

133.2.1 Basistherapie

134 Senkungsbeschwerden

134.1 Basistherapie

134.2 Individuelle Therapie

134.2.1 Literatur

135 Singultus

135.1 Basistherapie

136 Sinusitis

136.1 Basistherapie

136.2 Ernährung

136.3 Individuelle Therapie

136.4 Weitere Maßnahmen

136.4.1 Literatur

137 Sklerodermie

137.1 Basistherapie

137.2 Individuelle Therapie

138 Spannungskopfschmerz

138.1 Basistherapie

138.2 Individuelle Therapie

139 Speicheldrüsenerkrankungen

139.1 Akute Parotitis/Speicheldrüsenentzündung

139.1.1 Basistherapie

139.1.2 Individuelle Therapie

139.2 Chronische Parotitis/Speicheldrüsenentzündung, Speichelsteine

139.2.1 Basistherapie

139.2.2 Individuelle Therapie

139.3 Mundtrockenheit bei Sjögren-Syndrom

140 Spinalkanalstenose

140.1 Basistherapie

140.2 Individuelle Therapie

141 Sterilität bei Männern

141.1 Basistherapie

141.1.1 Literatur

142 Stottern

142.1 Basistherapie

142.2 Individuelle Therapie

143 Strabismus

143.1 Strabismus convergens

143.1.1 Basistherapie

143.1.2 Individuelle Therapie

143.1.3 Augen-Heileurythmie

143.2 Strabismus divergens

143.2.1 Basistherapie

144 Suchtkrankheit – Alkohol- und Raucherentwöhnung

144.1 Basistherapie

144.2 Individuelle Therapie

145 Sudeck-Syndrom

145.1 Basistherapie

145.2 Heileurythmie und Bewegungstherapie

145.3 Individuelle Therapie

146 Syringomyelie

146.1 Basistherapie

146.2 Individuelle Therapie

146.3 Heileurythmie, Krankengymnastik

147 Tinnitus

147.1 Basistherapie

147.2 Individuelle Therapie

147.3 Weitere Maßnahmen

147.3.1 Literatur

148 Trigeminusneuralgie

148.1 Basistherapie

148.2 Individuelle Therapie

148.3 Körperzentrierte Therapien

149 Ulcus cruris

149.1 Basisbehandlung

149.2 Individuelle Therapie

149.3 Weitere Maßnahmen

150 Umwelterkrankungen

150.1 Basistherapie

150.2 Weitere Maßnahmen

150.3 Individuelle Therapie

150.3.1 Literatur

151 Uterus myomatosus

151.1 Basistherapie

151.2 Individuelle Therapie

151.2.1 Literatur

152 Varikosis

152.1 Basistherapie

152.2 Weitere Maßnahmen

152.3 Individuelle Therapie

153 Verbrennungen

153.1 Basistherapie

153.2 Individuelle Therapie

154 Verletzungen

154.1 Basistherapie

154.2 Individuelle Therapie

155 Vitiligo

155.1 Basistherapie

155.2 Individuelle Therapie

156 Wadenkrämpfe

156.1 Basistherapie

156.2 Individuelle Therapie

157 Weichteilrheumatismus

157.1 Myogelosen

157.1.1 Basistherapie

157.2 Ganglion

157.2.1 Basistherapie

158 Wirbelsäulenerkrankungen

158.1 Basistherapie

158.1.1 Akute Wirbelsäulensyndrome

158.1.2 Chronische, degenerative Wirbelsäulensyndrome

158.2 Individuelle Therapie

158.3 Coccygodynie

158.3.1 Literatur

159 Zöliakie

159.1 Basistherapie

159.2 Individuelle Therapie

160 Zysten

160.1 Basistherapie

161 Zystitis

161.1 Basistherapie

161.2 Individuelle Therapie

161.3 Konstitutionstherapie

162 Zytomegalie

162.1 Basistherapie

162.2 Individuelle Therapie

Teil III Fachgebiete

163 Augenheilkunde

163.1 Ablatio retinae

163.1.1 Basistherapie

163.1.2 Individuelle Therapie

163.2 Asthenopie

163.3 Blepharitis

163.4 Blepharospasmus

163.5 Glaskörpertrübung

163.6 Glaskörpereinblutung

163.7 Hyperopie beim Kind

163.8 Iridozyklitis, Uveitis

163.9 Keratokonus

163.10 Myopie beim Kind

163.11 Netzhautblutungen

163.12 Neuritis Nervi optici

163.13 Optikusatrophie

163.14 Ptosis

163.15 Retinopathie

163.16 (Zentral-)Venenthrombose der Retina

163.16.1 Literatur

164 Dermatologie

164.1 Abszesse, Furunkel

164.2 Aktinische Keratose

164.3 Chloasma

164.4 Erysipel

164.5 Frostbeulen (Perniones), Erfrierungen

164.6 Hämangiom im Kindesalter

164.7 Hyperkeratotisches Hand- und/oder Fußekzem

164.8 Keloide

164.9 Kontaktdermatitis

164.10 Lichen ruber planus

164.11 Lichen sclerosus et atrophicus

164.12 Mollusca contagiosa (Dellwarzen)

164.13 Paronychie

164.14 Periorale Dermatitis

164.15 Pityriasis versicolor

164.16 Pruritus

164.17 Rosacea

164.17.1 Basisbehandlung

164.18 Seborrhoisches Ekzem

164.19 „Sonnenallergie“ oder polymorphe Lichtdermatose

164.20 Strahlendermatitis

164.21 Urtikaria

164.22 Verrucae vulgares

164.22.1 Literatur

165 Geburtshilfe

165.1 Abortus imminens/habitualis

165.2 Abstillen

165.3 Anämie in Schwangerschaft und Stillzeit

165.4 Blasensprung, vorzeitiger

165.5 Dammschnittprophylaxe

165.6 Depression in Schwangerschaft und Stillzeit

165.7 Erschöpfung in Schwangerschaft und Stillzeit

165.8 EPH-Gestose

165.9 (Hyper-)Emesis gravidarum

165.10 Gallenbeschwerden

165.11 Geburtsvorbereitung

165.12 Geburtseinleitung, auch bei zu schwacher Wehentätigkeit

165.13 Geburtsschmerzen, Beschwerden während und nach Geburt

165.14 Hämorrhoiden zu Schwangerschaftsende oder postpartal

165.15 Lochialstau

165.16 Mamillenentzündung beim Stillen

165.17 Mastitis, puerpuerale

165.18 Milchbildung

165.19 Nachwehen

165.20 Obstipation

165.21 Ödeme in der Schwangerschaft und im Wochenbett

165.22 Parodontose

165.23 Plazenta-Insuffizienz

165.24 Pruritus in der Schwangerschaft

165.25 Schwangerschaftsstreifen – Prophylaxe

165.26 Sectio

165.27 Symphysenschmerzen, Symphysenlockerung

165.28 Uterusrückbildung

165.29 Vorzeitige Wehen

165.29.1 Literatur

166 Gynäkologie

166.1 Corpus-luteum-Insuffizienz

166.2 Hirsutismus

166.3 Kinderwunsch, unerfüllter

166.4 Prämenstruelles Syndrom (PMS)

166.5 Zervix-Dysplasie

166.5.1 Literatur

167 HNO-Heilkunde

167.1 Globusgefühl

167.2 Otitis externa

167.3 Otosklerose

167.4 Schwerhörigkeit

167.5 Tonsillenhypertrophie, Adenoide, Lymphatismus

167.5.1 Literatur

168 Onkologie

168.1 Allgemeine Malignomtherapie

168.1.1 Zur Basistherapie des Malignoms mit Iscucin®, potenzierten Organ- und Quarzpräparaten

168.1.2 Ergänzung der Mistel mit potenzierten Organ- und Kieselpräparaten

168.1.3 Situationen, die eine besondere Vorsicht erfordern und Nebenwirkungen von Iscucin®

168.1.4 Zusatzbehandlung bei Malignom

168.1.5 Weitere Maßnahmen bei Malignomen

168.2 Spezielle Malignome

168.2.1 Hirntumor

168.2.2 Malignes Melanom

168.2.3 Sarkom

168.3 Hämoblastosen

168.3.1 Akute Leukämien

168.3.2 Chronische Leukämien

168.3.3 Thrombozythämie

168.3.4 Polycythaemia vera

168.3.5 Osteomyelosklerose

168.3.6 Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome

168.3.7 Kutanes T-Zell-Lymphom

168.3.8 Plasmozytom

169 Pädiatrie

169.1 Abwehrschwäche

169.2 Acne neonatorum (Neugeborenenakne)

169.3 Appetitlosigkeit

169.4 Dysbiose, intestinale

169.5 Enuresis nocturna

169.6 Erb’sche Lähmung (geburtstraumatische obere Armplexusparese)

169.7 Geburtstrauma

169.8 Gedeihstörung, Frühgeborene

169.9 Ikterus neonatorum

169.10 Keuchhusten (Pertussis)

169.11 Kryptorchismus, Maldescensus testis

169.12 Labiensynechie

169.13 Lymphatismus, Polypen

169.14 Pseudokrupp

169.15 Masern (Morbilli)

169.16 Mundsoor

169.17 Mumps (Parotitis epidemica)

169.18 Nabelpflege, Nabelinfektion

169.19 Obstipation

169.20 Phimose

169.21 Pylorospasmus

169.22 Scharlach

169.23 Schreikinder

169.24 Sonnenbrand

169.25 Sonnenstich

169.26 Spina bifida, Meningozele, Begleitbehandlung

169.27 Traumafolgen

169.28 Trinkschwäche beim Säugling

169.29 Trimenonkoliken

169.30 Varizellen

169.31 Wachstumsschmerzen

169.32 Wachstumsstörungen

169.33 Wetterfühligkeit

169.34 Windeldermatitis

169.35 Wurmbefall

169.36 Zahnungsbeschwerden

169.36.1 Literatur

170 Psychosomatik – Psychiatrie

170.1 Die vier Hauptorgane der seelischen Gestimmtheit

170.1.1 Leber und Galle

170.1.2 Niere und Blase

170.1.3 Herz

170.1.4 Lunge

170.2 Die drei pluripotenten embryonalen Organpräparate – Wiederanschluss an die frühe Bildungs- und Prägungsphase

170.3 Die sieben innersekretorischen Drüsen und die sieben Metalle – Tore für das Seelische im Physiologischen

170.3.1 Silbersphäre

170.3.2 Quecksilbersphäre

170.3.3 Kupfersphäre

170.3.4 Goldsphäre

170.3.5 Eisensphäre

170.3.6 Zinnsphäre

170.3.7 Bleisphäre

170.4 Ergänzende Therapien

170.5 Einseitige Lebensstrategien aus dem Reich der Tiere

170.5.1 Lachesis muta

170.5.2 Sepia e secreto

171 Zahnmedizin

171.1 Abszesse, Granulome

171.2 Angst vor der Behandlung

171.3 Bruxismus (Zähneknirschen)

171.4 Empfindliche Zähne, Zahnhälse

171.5 Gingivitis, akute Stomatitis

171.6 Parästhesien, Hypoästhesien nach Lokalanästhesie

171.7 Pulpitis, hochakute (zur Schmerzlinderung)

171.8 Restostitis

171.9 Vitalitätsminderung eines Zahnes, Zustand nach Zahntrauma

171.10 Zahnextraktion, Beschwerden nach

171.11 Zahnungsbeschwerden

171.11.1 Literatur

Autorenvorstellung

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum

Teil I Grundlagen

1 Anthroposophische Menschenkunde: ein Schlüssel zur ganzheitlichen Betrachtung

2 Auch die Dosis macht die Wirkung!Zur Anwendung der anthroposophischen Arzneimittel

1 Anthroposophische Menschenkunde: ein Schlüssel zur ganzheitlichen Betrachtung

Die anthroposophische Betrachtungsweise bezieht sich auf die naturwissenschaftlich medizinischen Forschungsergebnisse, sie achtet sie und geht von ihnen als Grundlage aus. Hinzu kommt das Bestreben, diese wissenschaftlichen Einzelergebnisse in einem ganzheitlichen Menschenbild zusammenzufassen, das den Arzt in die Lage versetzt, von einem synthetischen Gesichtspunkt ausgehend Details, z.B. in der Krankheitssymptomatologie, durch eigenständiges Denken und Anschauen einzuordnen, zu bewerten und so zu einer erweiterten Sicht der Krankheitssituation zu bekommen.

Dazu wendet die anthroposophische Menschenkunde gewisse Schlüsselbegriffe an, mit deren Hilfe sie verschiedene Organisationsebenen innerhalb des Menschen erfasst und dadurch dem synthetischen Begreifen der Krankheitssituation und in der unmittelbaren Folge davon einem rationellen therapeutischen Ansatz direkt zugänglich macht. Es ist eine ganzheitliche Anschauung, die auf moderne Weise dem bildhaft-zusammenfassenden Anschauen der alten Ärzte entspricht. Einige dieser Begriffe finden in den Therapiekonzepten Verwendung und werden daher kurz und skizzenhaft vorgestellt. Auch wenn dieses Denken in Schlüsselbegriffen zunächst umständlich erscheinen mag, es ist dies nur auf den ersten Blick. Hat man sich erst in diesen Schlüsselbegriffen geschult, so ordnet sich die Vielfalt der Krankheitserscheinungen am Patienten und man lernt diese übergeordnete Art der Anschauung zu schätzen, sie spart mit dem Üben sogar viel Zeit.

1.1 Die menschliche Individualität

Über allem anderen steht die Individualität des Menschen. Jeder Patient hat seine körperliche Veranlagung, seinen Schicksalsweg, seine Lebensaufgaben, die auch den Umgang mit einer Krankheitssituation beeinflussen können. Es mag ein Patient, der an einem fortgeschrittenen Malignom erkrankt ist, alle auch einschneidenden schulmedizinischen Maßnahmen ertragen wollen, soweit sie seine Überlebenswahrscheinlichkeit verbessern, da er noch unbedingt eine Aufgabe während seines Lebens erfüllen möchte. Ein anderer Mensch in der gleichen Situation kann die einschneidenden Folgen dieser Therapien, was den Leib und sein Leben angehen, nicht billigen. Er bevorzugt es, mit allen Mitteln seine Selbstheilungskräfte und sein Lebensvertrauen zu stärken und wünscht daher „weichere“ Methoden. Diese individuellen Gesichtspunkte und die Verantwortlichkeit für die eigene Lebensführung haben wir Ärzte zu respektieren. Oft wird sich das Therapiekonzept aus einem Kompromiss zwischen schulmedizinischen und alternativmedizinischen Maßnahmen ergeben, so, wie es dem Patienten nach seiner Individualität am besten entspricht.

1.2 Der obere und der untere Mensch

Nach unten steht der Mensch mit seinem lebendigen Leib in Kontakt mit den Erden- und Substanzkräften, das heißt mit dem aufbauenden und seinen Leib ernährenden Substanzstrom.

Nach oben ist der Mensch über sein Seelisch-Geistiges an die Himmelskräfte angeschlossen. Das sind die formenden Kräfte, die die Substanzen in die richtigen Bahnen leiten, die Organe dem Menschen gemäß gestalten.

Schon der erste Blick auf den Patienten, die Tatsache, dass er einen fülligen oder eher hageren Leib hat, besagt, dass in ihm eher der substanzbildende untere Mensch oder der formgebende obere Mensch die Prädominanz hat.

Sind die unteren Kräfte nicht recht an die oberen angeschlossen, können sie nicht gehalten werden, sondern entweichen permanent in die Peripherie, so deutet das auf eine ausfließende, hysterische Konstitution. Prädominieren jedoch die oberen Kräfte, ohne dass sie im rechten Gleichgewicht mit dem unteren Menschen stehen, führt das zur neurasthenischen Konstitution, zu grübelnden, sorgenvollen Gedanken und einer leiblichen Überformung und Austrocknung, die ganz im Gegensatz zur saftigen, seelisch fantasievollen, hysterischen Konstitution steht.

1.3 Die dreigliedrige Funktionsordnung des Menschen

Ein ganz wichtiges Ordnungssystem, die dreigliedrige Funktionsordnung, geht von jenen Strukturen und vor allem in der Zeit verlaufenden Prozessen aus, die mit physiologischen und bildhaften Methoden erfassbar sind. Die Dreigliederung charakterisiert den Lebensleib in seiner Dynamik, der eine Schicht der vier Wesensglieder, der Viergliederung (s.u.) darstellt. Sie beschreibt in diesem eine grundlegende Polarität zwischen Sulfur- und Sal-Prozessen, die ihren Ausgleich in den Merkur-Prozessen finden. Sulfur, Sal und Merkur sind hier nicht im engeren Sinn als Schwefel, Kochsalz und Quecksilber zu verstehen, sondern aufbauend auf den Tria principia der paracelsischen Medizin als Prozessqualitäten, die in allen Naturreichen und auch im Menschen erscheinen.

1.3.1 Sulfur oder die Stoffwechsel-Gliedmaßen-Organisation

Obwohl die Sulfur-Prozesse den ganzen menschlichen Organismus durchziehen, haben sie einen Schwerpunkt, der für die Sulfur-Prozesse im Stoffwechsel-Gliedmaßen-System liegt. Entsprechendes gilt auch für die Merkur- und Sal-Prozesse.

Nehmen wir als Anschauungsbeispiel für ein deutlich sulfurisches Organ die Dünndarmschleimhaut: In ihrer Tätigkeit bildet sie durch die hohe Stoffwechselaktivität ständig neue Verdauungswärme. Die Zotten befinden sich in fortwährender, den Chymus durchmischender Bewegung; das Dünndarm-Epithel erneuert sich durch die hohe Mitoserate durchschnittlich alle ein bis zwei Tage, währenddem die in den Krypten entstehenden Zellen herauf zu den Zottenspitzen wandern, wo sie sich abschilfern. Im zum Darmlumen gelegenen Bürstensaum finden die letzten enzymatischen Spaltungen statt, an die sich die eigentliche Resorption der kleinsten Nahrungsbestandteile in einem eigenen intrazellulären Schleimhaut-Vesikelsystem anschließt. Schon im angrenzenden Kapillarsystem der Zotten finden sich die aus der Nahrung aufgenommenen Substanzen in einem ersten zusammengesetzten Stadium wieder, sodass hier auf engstem Raum intensivste Stoffverwandlungen stattfinden. Sulfur-Qualität bedeutet also Wärmebildung, Auflösung, Bewegung, Stoffumbau, „Stoff-Wechsel“. Im gesunden Zustand haben wir kein Bewusstsein unserer Sulfur-Verdauungsprozesse, obwohl sich in ihnen unsere Willens- und Tatkraft verankert.

1.3.2 Sal oder das Nerven-Sinnes-System

Es hat seinen Schwerpunkt in den Nervengeweben, den Sinnesorganen und der Haut, also den ektodermalen Geweben, im Gegensatz zu den entodermalen sulfurischen und den mesodermalen merkuriellen Organen.

Das zum Nerven-Sinnes-System gehörende Zentralnervensystem ist ein Beispiel für ein salinisches Organ. Es weist im Vergleich zum Sulfur-Prozess genau gegensätzliche Eigenschaften auf: Gedankliche Tätigkeit bedarf zunächst der Ruhe und der Kühle. Die Stoffwechsel- und Zellteilungsaktivität der Neuronen ist auf das lebensnotwendige Minimum reduziert. Dazu trägt das System der mesenchymalen Gliazellen bei, dass jede Nervenzelle von den Kapillaren abschirmt und so den Durchtritt von Substanzen reguliert, die aus dem Stoffwechsel und der Atmung stammen. An dieser Stelle des Körpers ist die Tendenz zum leiblichen Tod der Kunstgriff der Natur, um möglichst viel geistiges Leben zu entfalten. Gedankenaktivität ist nur möglich um den Preis der zurückgehaltenen reinen Stoffwechselkräfte. Sal-Qualität steht also für Kühle, Ruhe, Zurücknahme der Stoffwechselaktivität, für Selbstbewusstsein und Bewusstseinsklarheit.

1.3.3 Merkur oder das Rhythmische System

Die polare Spannung zwischen salinischer Nerven-Sinnes- und sulfurischer Stoffwechsel-Gliedmaßen-Tätigkeit ist so groß, dass es eines eigenen Funktionsprinzips bedarf, das zwischen beiden Systemen vermittelt und den Übergang bildet. Dieses ist das merkurielle Rhythmische System. Die ihm schwerpunktmäßig zugeordneten Organe von Atmung, Herz und Kreislauf gleichen permanent Außenwelt und Innenwelt, Sal-Pol und Sulfur-Pol des Organismus aus.

Der Blutkreislauf beispielsweise bringt alle Organe des gesunden Menschen in eine harmonische Verbindung zueinander und übermittelt die Nahrungssubstanzen, die Blutgase und die neuroendokrinen Botenstoffe. Merkurielle Organe weisen in ihrem Bau oder ihrer Funktion immer eine deutliche Rhythmik auf, mit deren Hilfe sie einen Ausgleich zwischen den Systemen vollziehen.

Die Periodik der Atmung, des Pulsschlages ist jedoch nicht starr wie der Takt eines Metronoms, das würde z.B. auf eine sympathikotone Überforderung hinweisen, sondern lebendig beweglich, wie es dieser Mittlerfunktion entspricht. Eine große Herzratenvariabilität entspricht einer guten Fähigkeit zur Selbstregulation. Merkur-Qualität bedeutet also Verbindung, stufenweises ineinander Überführen, Verwandlung, Harmonisierung.

1.4 Krankheit als gesunder Prozess an falscher Stelle

Diese dreigliedrige Ordnung nach Stoffwechsel-Gliedmaßen-System, Nerven-Sinnes-System und Rhythmischem System dient einerseits dazu, in ihrer Relation die Funktionsdynamik einzelner gesunder Organe innerhalb des Gesamtorganismus zu charakterisieren. Andererseits wird sie zum Ausgangspunkt einer anthroposophisch erweiterten Pathologie, die Krankheit in dem Sinne auffasst, dass ein im Prinzip gesunder Vorgang an falscher Stelle oder zur falschen Zeit stattfindet. Ein Schnupfen ist demgemäß ein zu starker Stoffwechsel in einem Kopforgan, eine entzündliche Erkrankung, währenddem eine Magenschleimhautatrophie einen zu starken Nervenprozess, eine Sklerose in einem Stoffwechselorgan darstellt.

1.5 Die vier Wesensglieder des Menschen

Dem Gesichtspunkt der Viergliederung liegt die Frage nach den Kräften zugrunde, die den menschlichen Leib als solchen zusammenhalten, und die Frage nach dem psychophysischen Zusammenhang. Nach den für die unbelebte Natur geltenden thermodynamischen Gesetzen strebt reine Materie, zum Beispiel unterschiedliche gasförmige Substanzen in einem gemeinsamen Volumen, auseinander und verteilt sich in diesem möglichst gleichmäßig.

Dem steht der bewundernswert hohe Organisationsgrad des menschlichen Körpers gegenüber. Mit seiner räumlichen Differenzierung und Spezialisierung ist er nicht als eine Ansammlung bzw. gegenseitige gleichmäßige Durchdringung von Stoffen zu begreifen. Muss es demnach nicht hinter der sinnlich erfahrbaren und in anatomischen Begriffen erfassbaren Realität der physischen Organe Organisationsebenen geben, die diesen ihre genaue Beschaffenheit und Prozessordnung erst geben?

Diese sind die in der anthroposophischen Menschenkunde sogenannten Wesensglieder. Sie heißen physischer Leib, ätherischer Leib, astralischer Leib und Ich-Organisation. Die Aufgabe dieser Wesensglieder ist es, die Stoffe und ihre Elementarzustände von fest, flüssig, gasförmig und wärmeförmig innerhalb des Menschen so zu tragen, in Fluss zu halten und durchzuorganisieren, dass dieser menschliche Organismus während des Erdenlebens bestehen kann.

Man kann auch sagen, die Wesensglieder kennzeichnen das Verhältnis der sinnlichen und übersinnlichen Anteile im Menschen, im Gegensatz zur Dreigliederung, die noch ganz im Physiologischen bleibt.

1.5.1 Der physische Leib

Das unterste Wesensglied ist der sich in der Sinneswelt stofflich manifestierende physische Leib. Er ist im Anatomiebuch abgebildet. Die festen Substanzen bilden jedoch den kleinsten Teil des Menschenleibes aus, wenn man alleine seinen Wasseranteil von ca. 75% berücksichtigt. So führt die Betrachtung der physischen Beschaffenheit nur begrenzt weit, wenn man den Menschen in Gesundheit und Krankheit verstehen möchte, wiewohl eine gute physische Diagnose immer die Voraussetzung für jegliches erweiterte Vorgehen bildet.

Die weiteren Wesensglieder ätherische, astralische und Ich-Organisation, sind mit den auf den materiellen physischen Leib anwendbaren physikalischen Kategorien von Messen, Wiegen und Zählen nicht mehr erfassbar. Als einfaches Beispiel: Körpergewicht und Laborbefunde können normal sein und der Mensch sich doch ätherisch völlig erschöpft fühlen. Dieser Patient bevorzugt möglicherweise einen Therapeuten, der sich nicht nur auf die physischen Befunde, sondern auch auf seine Befindlichkeit, den Zustand seines Ätherleibes einlassen kann.

Es stellen sich die höheren Wesensglieder in direkter Weise nur der geschulten übersinnlichen Erkenntnis dar, wie sie Rudolf Steiner in seinem Schulungsbuch Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? erläutert ▶ [3]. Das naturwissenschaftlich geschulte Denken kann in diesem Buch die Charakterisierung dieser Wesensglieder denkend nachvollziehen. Aber ihre „Fußspuren“, d.h. ihre Auswirkungen innerhalb des physischen Leibs, lassen sich vom Arzt mit dem gewöhnlichen Bewusstsein verfolgen und sind daher Ausgangspunkt für die Diagnostik in der Anthroposophischen Medizin. Durch das Üben des Lesens dieser Fußspuren entsteht und wächst dann mit der Zeit langsam die Fähigkeit, diese Wesensglieder selbstständig zu erfassen, auch wenn das zunächst nur anfänglich der Fall ist.

1.5.2 Der Äther- oder Lebensleib

Der Ätherleib oder Lebensleib ist kein räumlicher, materieller Körper, er vermittelt dem physischen Leib vielmehr die zeitlich-physiologische Dimension und die Entwicklungsperspektive. Er besteht aus einer Ordnung von in der Zeit verlaufenden Prozessen, die ein eigenes, in den Körperflüssigkeiten lebendes Wesensgefüge bilden. In ihm sind die Kräfte des Wachstums, der Erhaltung und der Erneuerung der Organe sowie der Reproduktion in einer organisierten, spezifisch menschlichen Form enthalten. Er ist mit seinen bildsamen Kräften, den Bildekräften, Grundlage jeglicher Heilung.

Deutlich wird dies an dem einfachen Beispiel des Heilungsvorganges einer chirurgischen Naht nach einem kurativen Eingriff. Auch dem besten Chirurgen wird es nicht gelingen, die Wundnaht durch sein Eingreifen zur Heilung zu bringen, das vermag nur der Ätherleib des Patienten selbst.

Die Wachstumskräfte sind besonders in der Zeit der Embryonalentwicklung und der frühen Kindheit gefordert. Leiblichkeit ist keine ein für alle Mal festgefügte Gestaltanordnung, sie ist vielmehr eine durch verschiedene, sich durchdringende Zellerneuerungsrhythmen sich immer wieder neu integrierende Fließgestalt. Mit der sich vollziehenden Ausreifung des Organismus werden die Bildekräfte dann teilweise aus ihrer Leibgebundenheit frei und stehen für andere Aufgaben zur Verfügung, indem sie sich metamorphosieren.

Dies ist die im Laufe des Lebens zunehmende Verwandlung von Wachstumskräften in Gedankenkräfte. Dieselben ätherischen Kräfte, die also zunächst auf den eigenen Organismus gerichtet für das Wachstum verantwortlich waren, stehen dem Menschen nun als Gedankenkräfte zur Verfügung, wodurch er die Fähigkeit erlangt, sich denkend der Welt zuzuwenden. Anders ausgedrückt: Bestimmte ätherische Kräfte sind zunächst in der Ausbildung der Organe des Nervensystems eingebunden und benutzen dieselben nach deren Ausreifung als Widerlager für das Bewusstseinsleben. Ätherkräfte bilden die lebendig-plastischen Formen für die Gedanken aus.

1.5.3 Der Astral- oder Empfindungsleib

Anders ist die Dynamik des Astralleibes oder der Empfindungsorganisation. Durch ihre Eingliederung wird der Organismus sowohl körperlich beweglich als auch innerlich beseelt. Das heißt, wir haben hier noch deutlicher eine leibzugewandte, in den physiologischen Tätigkeiten engagierte Seite und eine leibfreie, sich innerhalb einer persönlichen Seele äußernde Seite zu unterscheiden.

Körperlich greift die astralische Organisation ein in die Gliedmaßenbewegung, die Peristaltik der glattmuskulären Hohlorgane und auch in die rhythmischen Kontraktionen des mittleren, merkuriellen Systems. Im Gegensatz zu der rein aufbauenden ätherischen Organisation stehen die astralischen Wirkungen schon nicht mehr auf der Seite des reinen Aufbaustoffwechsels, sondern bewirken im Stoffwechsel Absonderung und Ausscheidung.

Die leibfreie Seite der astralischen Organisation erleben wir als Seele, deren Ausdrucksvielfalt sich zwischen sympathischen und antipathischen Gefühlen, in der Dimension der Psychologie bewegt. Ihr gibt die Ich-Organisation wiederum Ziel, Sinn und Führung.

Der Seelenleib wird also nicht als unspezifisches Erzeugnis der Neurotransmitter verstanden, sondern wiederum als eigene, feinstoffliche, d.h. übersinnliche Leiblichkeit, die dem Menschen zu seinem persönlichen Ausdruck und zur Verwirklichung seiner Aufgabe dient.

1.5.4 Die Ich-Organisation

Die Ich-Organisation als höchstes Wesensglied prägt im Ganzen und im Detail die spezifisch menschliche Gestalt im Lebenslauf und orientiert die physiologischen Regulationsvorgänge immer wieder an der gesunden Mitte. Menschliche Gesundheit wird hier nicht in einem absoluten Sinn aufgefasst, auch nicht als Abwesenheit von Krankheit, sondern vielmehr als ständig neu zu erringendes Gleichgewicht zwischen für sich alleine einseitigen und daher pathologischen Tendenzen.

Die abbauende Tätigkeit der Ich-Organisation ist organisch-physiologisch noch weitergehender als diejenige des Astralleibs und reicht bis zur völligen Mineralisierung z.B. in Zahn und Knochen. Während der Astralleib im atmenden Luftelement lebt, bewegt sich die Ich-Organisation in der Körperwärme und reguliert diese. Die Wärme stellt hier die Brücke zwischen dem höchsten, noch physisch messbaren Element und den noch feinstofflicheren Wesensgliedern dar. Deshalb ist der Anthroposphischen Medizin die Pflege der Körperwärme so wichtig: Sie ermöglicht es dem Menschen erst, ganz seelisch-geistig auf der Erde präsent zu sein.

1.6 Krankheit als Ungleichgewicht zwischen den vier Wesensgliedern

Das Verhältnis der vier Wesensglieder zueinander ergibt eine zweite Sichtweise auf innermenschliche Prozesse von Gesundheit und Krankheit. Das Zusammenspiel der oberen Wesensglieder – astralische und Ich-Organisation – mit den unteren Wesensgliedern – ätherische und physische Organisation – lässt sich am Beispiel des Darms verdeutlichen: Die komplexen Vorgänge der Darmperistaltik lassen sich durch das Verhältnis der oberen zu den unteren Wesensgliedern erklären. Überwiegen die oberen Wesensglieder, entsteht eine Spastik. Bauchschmerz ist in diesem Zusammenhang ein „Bewusstseinsvorgang“, eine schmerzhafte seelische Äußerung an falscher Stelle, nämlich nicht in der freien Seele, sondern in Anbindung an ein Bauchorgan. Im umgekehrten Fall des zu schwachen Eingreifens der oberen in die unteren Wesensglieder entsteht im Darmbereich eine Atonie. Der Gesichtspunkt der vier Wesensglieder kann hier eine wesentliche Hilfe darstellen, pathologische Vorgänge in ihren Ansätzen und ihren Übergängen besser zu verstehen.

1.6.1 Literatur

[1] Roemer F. WALA Vademecum – Eine Einführung für Fachkreise in ausgewählte WALA Arzneimittel. 12. Aufl. WALA Heilmittel GmbH Bad Boll; 2011

[2] Schürholz J, Bopp A. Weleda Arzneimittel und ihre Wirkung. Therapiehandbuch für Medizin. Schwäbisch Gmünd: Weleda; 2005

[3] Steiner R. Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten? GA 10. Dornach: Rudolf Steiner Verlag; 1993

[4] Vogel H–H. Wege der Heilmittelfindung, Menschenkunde und Heilmittelerkenntnis. Ein Beitrag zum Verständnis der Heilmittel der Anthroposophischen Therapierichtung am Beispiel der Wala-Heilmittel-Kompositionen. Berlin: Salumed; 2013: 10–60

2 Auch die Dosis macht die Wirkung!Zur Anwendung der anthroposophischen Arzneimittel

Hat man das oder die richtigen Arzneimittel gewählt, so hängt ihre Wirkung entscheidend von der adäquaten Dosierung und der Art der Anwendung ab. Dafür gibt es verschiedene Gesichtspunkte. Geht man eine Zeit lang mit ihnen aufmerksam um, so entwickelt man ein meist recht treffendes Vermögen, die im Einzelfall notwendige Gabe für die Verordnung einzuschätzen. Insofern lohnt es sich, dieses Kapitel vor Gebrauch des Buches aufmerksam zu studieren.

Ganz allgemein existiert zunächst eine Standarddosierung für Ampullen und Globuli bei akuten oder chronischen Krankheiten, die bei den Pflichtangaben im Hersteller-Arzneimittelverzeichnis vermerkt ist und von der man ausgehen kann. Im Akutfall behandelt man häufiger, das heißt 2–3-mal täglich 5–10 Globuli oder jeden bis jeden zweiten Tag eine subkutane Injektion. Bei chronischen Krankheiten reduziert man die Dosis auf 1-mal täglich 5–10 Globuli bzw. 2-mal wöchentlich eine subkutane Injektion.

2.1 Art der Anwendung

Wünscht man im Akutfall die Wirkung zu verstärken, so kann man die Globuli-Tagesdosis in einem Glas Wasser auflösen und schluckweise über den Tag verteilt zu trinken geben. Am besten vor jeder Gabe kurz umrühren. Gut dafür eignen sich ein Wasserglas mit stillem, mineralarmem Quellwasser wie Volvic oder Plose und ein Silberlöffel. Dieses Procedere ähnelt einer Potenzierung. Daher verstärkt es die Wirkung in der größeren, rhythmisierten Flüssigkeitsmenge. Außerdem gibt es dem Patienten durch die häufigere Gabe ein Gefühl der Sicherheit. Mit der Besserung wird der Patient gerne von dem nun als etwas umständlich empfundenen Verfahren auf die normale Standard-Globuli-Einnahme übergehen.

Ebenso kann man zur Verstärkung der Wirkung die Injektionslösung als Trinkampulle verordnen. Dazu behält man den Inhalt der Ampulle 1–5 Minuten unter der Zunge, bevor man schluckt. Das ist so gut wie immer möglich und wird häufig praktiziert. Trinkröhrchen können bei Bedarf kostenlos bei Wala angefordert werden. Ausnahmen sind ölige Lösungen wie Oleum camphoratum comp. Ampullen(Wala) und die Iscucin-Mistelpräparate, die in der Regel injiziert werden. Durch die im Vergleich zu den Globuli vielfach höhere Dosis intensiviert sich die Wirkung. Natürlich kann auch der Inhalt der Ampulle in einem Glas Wasser verrührt und wie beschrieben in kleinen, häufigen Gaben verabreicht werden. Es ist für die Wirkung der Trinkampulle nicht erforderlich, dass das Präparat geschluckt wird, insofern kann man z. B. bewusstlosen Patienten den Inhalt einer Ampulle tropfenweise über den Tag verteilt aus einer Spritze ohne Nadel in den Mund geben bzw. die Flüssigkeit an gut durchblutete Hautpartien wie der Ellenbeuge einreiben. Manche Verordner bevorzugen auch eine Sprühvorrichtung für die Ampullen, wie den Adapplicator von Heel.

Der normale Applikationsweg der Ampulle ist die subkutane Injektion. Die Praxishelferin kann dazu den Patienten oder Angehörigen anleiten. Die Injektion hat in der anthroposophischen Therapierichtung einen wichtigen Stellenwert. Im Gegensatz dazu ist sie in der Homöopathie wenig gebräuchlich. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass die Injektion erst nach dem Tode Hahnemanns in die Therapie eingeführt wurde. Die Injektion erfolgt in die Nähe des erkrankten Organs. Das heißt, bei Baucherkrankungen zum Beispiel das Hypogastrium für den Magen, das rechte Hypochondrium für Leber und Galle, den Unterbauch für die dort gelegenen Organe. Eine typische Herzlokalisation ist der linke Oberarm oder paravertebral zwischen den Schulterblättern links. Die Nebenhöhlen erreicht man gut durch eine Injektion neben C 7. Beschwerden der Beine und des unteren Bauches können über den Oberschenkel behandelt werden. Ganz allgemein gilt, dass die Arme mehr dem nächtlichen Aufbaustoffwechsel entsprechen, die Beine mehr der Ausscheidungs- und Reinigungsfunktion im abbauenden Stoffwechsel. Bei Parodontal- und Zahnwurzelerkrankungen lässt es sich recht einfach in die Mundumschlagsfalte injizieren: Den Kopf des Patienten durch Anlehnen fixieren, man spritzt in den weichen, der Wange zugewandten Teil der Umschlagsfalte.

Die Technik der Quaddelung (schmerzhafte intrakutane Injektion einer sehr kleinen Injektionsmenge an viele nebeneinander gelegene Injektionsorte) verwende ich so, dass ich z. B. bei akut sehr schmerzhaften Rückenschmerzen zunächst einige Quaddeln an den Locus dolendi setze und dabei jeweils in die Subkutis für die Hauptinjektionsmenge durchsteche, um nicht zu viel Schmerz zu erzeugen. Oft zeigt eine sofort auftretende lokale Rötung die erfolgende viszerokutane Reaktion an. Das ist meist nur ganz wenige Male erforderlich, dann kann man zur subkutanen Injektion oder zur peroralen Gabe übergehen. Auch spritze ich gelegentlich nach einem Hinweis von H.-H. Vogel in größeren zeitlichen Abständen intrakutan über die Niere bei Schizophrenie. Er begründete das damit, dass dadurch das zu stark leibbefreite Seelische wieder an das zugehörige Organ wie „angeheftet“ werde. Das stimmt nach meinem Eindruck und wurde durch folgende Äußerung einer Patientin bestätigt: Nach der intrakutanen Injektion über die Nierengegend sagte sie, sie würde nicht wieder zur Injektion kommen, obwohl ich sie aufgefordert hatte, gut in die Füße zu atmen, um den Schmerz nicht zu betonen. Am nächsten Tag stand sie jedoch unangemeldet wieder für die nächste Spritze da, weil sie sich so unerwartet besser fühlte. Ich habe aber erst einmal mit den Anwendungen pausiert, da ein derartiger Reiz besser eine Zeit vor der Wiederholung nachwirkt.

Einige 10 ml-Ampullen wie Calcium Quercus Inject 10 (Wala), Solum Inject 10 (Wala), Stibium metallicum praeparatum 10 ml (Weleda) sind zur intravenösen Gabe angemeldet, die 1 ml-Ampullenpräparate aus zulassungsrechtlichen Gründen in der Regel zur subkutanen Injektion. Ab der D10 zumindest eignen sich jedoch alle Injektionslösungen in der Praxis auch zur intravenösen Injektion bzw. Infusion. Das geschieht dann auf Verantwortung des behandelnden Arztes. Mit der Zeit kennt man auch einige Substanzen, die in noch tieferen Potenzen toleriert werden. Gute Erfahrungen i.v. bestehen mit Amnion Gl D30 Ampullen (Wala), Solum Inject (Wala), Argentum/Quarz Ampullen (Wala), Argentum/Rohrzucker Ampullen (Wala), Passiflora comp. Ampullen (Wala), Strophanthus comp. Ampullen (Wala), Cuprum aceticum comp. Ampullen (Wala), in Infusionen auch mit Arnica e planta tota ab D12 (Wala), Hypericum D6 (Wala), Organpräparaten ab D12, Aconitum D30 Ampullen (Wala). Im Notfall und im Akutfall kann man während der Sprechstunde oder des Hausbesuchs durch diesen direkten Zugangsweg einen deutlichen Heilungsimpuls setzen, der nicht zuletzt auch in psychischer Hinsicht stark wirksam ist. Intravenöse Injektionen können auch dann eingesetzt werden, wenn s.c.-Gaben nicht ansprechen.

Alle wässrigen Injektionslösungen der anthroposophischen Therapierichtung eignen sich auch zu Inhalationen▶ [5], beispielsweise mit dem Pari Boy. Damit liegen sehr gute Erfahrungen vor bei der Behandlung von Pollinose und bronchopulmonalen Erkrankungen wie Asthma bronchiale.

Bei chronischen, eingreifenderen Erkrankungen stelle ich oft eine individuelle oral einzunehmende Mischung von Arzneimitteln in Ampullenform für den Patienten zusammen. Von den Präparaten wird jeweils 1 ml der betreffenden Präparate in einer Spritze der entsprechenden Größe (ohne Nadel) gemischt und von der Mischung 1–2-mal täglich ½–1 ml oral eingenommen. Die Spritze kühl und mit Verschlussstopfen aufbewahren. Damit sehe ich gute Resultate, die bei der Behandlung chronischer Krankheiten den Injektionen entsprechen. Es können die verschiedenen anthroposophischen Arzneimittel zusammengegeben oder gemischt werden, vor allem dann, wenn sich ihre Wirkung auf den gleichen Krankheitsprozess oder pathologischen Zusammenhang bezieht. Auf der anderen Seite macht es keinen Sinn, dem Organismus zur gleichen Zeit zu viele Arzneimittel mit unterschiedlichem Wirkungsspektrum zu verabreichen, da sich dadurch die Reaktionsfähigkeit nicht verbessert. Es gilt bei Multimorbidität abzuschätzen, welche Beschwerden im Vordergrund stehen und auf welche Weise und in welcher Reihenfolge sich der Krankheitsprozess insgesamt am besten zurückbildet.

Es gibt eine grundsätzliche menschenkundliche Zuordnung zu den Applikationsarten und ihrer Beziehung zur dreigliedrigen Funktionsordung des Menschen (Kap. ▶ 1), die immer im Hintergrund des bisher Gesagten stehen sollte. Und zwar wirkt eine perorale Gabe über das Stoffwechselsystem, da sie über die Schleimhäute des Verdauungstraktes einwirkt. Eine intravenöse Gabe wendet sich an das Rhythmische System über den Blutweg. Hierbei wirkt man am direktesten in den inneren Menschen hinein und lässt ihn am wenigsten frei, da keine Möglichkeit der Verdauung der Arzneimittelwirkung durch das Verdauungssystem oder den intermediären Stoffwechsel besteht. Durch intrakutane Injektionen oder auch durch äußere Anwendungen wie Einreibungen und Wickel arbeitet man über die Vermittlung des Nerven-Sinnes-Systems, d.h., dass über die Aktivierung der kutiviszeralen Reflexzusammenhänge. Die subkutane Injektion steht dazwischen: die Substanz erreicht die zirkulierende Bindegewebsflüssigkeit und damit das Rhythmische System des Menschen, durch die Injektion und den dadurch erfolgenden epidermalen Reiz wird das Nerven-Sinnes-System angesprochen.

2.2 Dosierung

Die Einzeldosis kann über den Standard hinaus deutlich variiert werden. Ist der Patient sehr krank, so sollte man sich nicht scheuen, zunächst recht hoch zu dosieren und mit der Besserung die Dosis zu reduzieren. Als ich nach meiner früheren Zurückhaltung dazu übergegangen war, sah ich deutlich bessere Resultate. – Allgemein benötigen kräftigere, schwerere Menschen mit einem dichteren Körperbau höhere Dosen. Auf der anderen Seite gibt es auch erwachsene, meist zierliche und weibliche Patienten, die sehr stark bereits auf eine Kinderdosierung reagieren. Das kommt eher selten vor und ist zu berücksichtigen, da die Patienten sonst eine Verschlechterung erleiden.

Die Einzeldosis bei Kindern unter 10 Jahren beträgt allgemein so viele Globuli, wie das Kind an Jahren zählt.

Sieht man eine Verschlechterung durch ein Medikament, so ist zunächst seine Indikationsstellung zu prüfen. Ein doch nicht ganz geeignetes Medikament wird man absetzen. Zu hoch dosierte Tiefpotenzen, vor allem sulfurischer Arzneimittel, können verschlechtern. Das Paradebeispiel dafür ist die Sulfur-Tiefpotenz. Es kann aber auch einmal ein Patient auf ein ihm verwandtes Mittel mit einer Art Erstverschlimmerung reagieren. Das wird man durch ein genaueres Studium des homöopathischen Arzneimittelbildes herausfinden. Die Erstverschlimmerung sollte den Patienten jedoch nicht ernstlich beeinträchtigen und auch nicht länger andauern. Ebenso kommt es vor, dass ein Arzneimittel wie beispielsweise Silber nach einem Schock benötigt, aber nicht vertragen wird, der Patient gibt in diesem Fall an, „zu schwimmen“. Will man das Medikament trotzdem geben, so kann man es, eventuell nach einer kleinen Pause, entweder beginnend mit einer sehr geringen Dosis (1 Globulus am Tag) in der Dosierung einschleichen oder das Medikament in Wasser auflösen und davon teelöffelweise Gaben verschreiben. Mit Besserung des Schockzustandes verträgt der Patient wieder eine höhere Dosis.

Es sollte bei der Zusammenstellung des Therapieplans Berücksichtigung finden, zu welcher Tageszeit die Arznei gegeben wird. Am Abend wirkt man in den ätherischen Stoffwechselaufbau im Unbewussten in der Nacht hinein, was z. B. bei einer Lebertherapie sinnvoll ist. Diesen Prozess kann man steigern, indem man eine Trinkampulle unmittelbar vor der Nacht verordnet. Am Morgen fördert man mehr die Absonderung, Ausscheidung und die Tätigkeit von Ich und Astralleib im Wachbewusstsein, was sich beispielsweise zu einer Nierenbehandlung eignet. In der Mittagszeit ist die Verdauungstätigkeit der Oberbauchorgane am intensivsten, sodass eine Gabe z. B. von Bittermitteln vor der Mittagsmahlzeit am besten die Verdauung fördert.

2.3 Potenzhöhe

Eine weitere grundsätzliche Frage ist die Potenzfrage ▶ [6]▶ [8]. In der Anthroposophischen Medizin wird in der Regel mit Potenzhöhen bis zur D30 gearbeitet. Dabei unterscheidet man drei Potenzbereiche: Von der Urtinktur bis zur D10 sind es Tiefpotenzen, die durch ihre verbleibende Stofflichkeit auf das Stoffwechselsystem und den unbewussten Willenspol des Menschen einwirken. So wird man mit dem stofflichen Bitterelixier (Wala) oder den Amara-Tropfen (Weleda) auf peroralem Weg die motorische und sekretorische Funktionsleistung der oberen Verdauungsorgane anregen, aber auch den Patienten insgesamt tonisieren, willentlich aktiver machen. Mittlere Potenzen von der D10 bis zur D20 wirken auf das mittlere Rhythmische System und das damit verbundene Gefühlsleben des Menschen. Mit Aconitum e tubere D20 Ampullen (Wala), intravenös gegeben, dämpft man eine übererregte Herz- und Kreislaufreaktion und die damit verbundene panische Angst. Hochpotenzen werden zwischen der D20–D30 eingeordnet. Sie wirken auf das Nerven-Sinnes-System des Menschen und das wache Gedankenleben. So kann man mit Quarz D30 Amp. (Wala, Weleda) z.B. – s.c. in den Nacken gegeben – eine zu starke Stoffwechseltätigkeit im Nerven-Sinnes-System dämpfen, wie sie bei entzündlichen Erkrankungen, aber auch bei der Migräne vorliegt. Hier wird ein sensibler Patient angeben, dass seine Sinneswahrnehmungen und seine Gedankenformen klarer geworden sind. Hochpotenzen wirken zudem auf die ganze Konstitution und Veranlagung des Menschen, d.h. auf seine Ich-Tätigkeit stärkend.

Diese Zuordnung hat ihre Entsprechung in der innermenschlichen Physiologie: Die Stoffe liegen in Form der Nahrungsstoffe am substanziellsten und konzentriertesten innerhalb des Darmlumens vor. Mit der Resorption und der Passage durch den Leberstoffwechsel beginnt ein körpereigener „Potenzierungsprozess“, durch den die Substanzen immer feiner und immer stärker vermenschlicht und individualisiert werden. Am feinsten und für die Gedankentätigkeit durchlässigsten ist dann die Substanz des Zentralnervensystems. Vor diesem Hintergrund kann man mit der Zeit die Potenzhöhen je nach Organ und Pathologie noch genauer greifen: Will man die Haut als Teil des Nerven-Sinnes-Systems auf der Stoffwechselebene kräftigen, so eignet sich dazu eine hohe Tiefpotenz, z.B. Amnion Gl D10 (Wala).

Tiefpotenzen wirken am kürzesten, sodass sie in Globuliform in der Regel 3-mal täglich, in Akutfällen häufiger bis zu (zwei)stündlich gegeben werden. Mittlere Potenzen wirken länger, sie werden 2-mal täglich, in Akutfällen bis zu 3-mal täglich benötigt. Hochpotenzen bis zur D30 wirken am prinzipiellsten und genügen 1-mal wöchentlich bis 1-mal täglich, in Akutfällen auch häufiger. Bei Injektionen genügt im Akutfall normalerweise 1 Ampulle täglich, sie kann im Bedarfsfall wiederholt werden – in chronischen Fällen reduziert man auf 3–2-mal wöchentlich, bei Hochpotenzen bis 1-mal wöchentlich.

2.4 Potenzregeln für die Organpräparate

Das bisher Ausgeführte lässt sich auch auf die Therapie mit den potenzierten Organpräparaten ▶ [7] anwenden. Sie wirken auf die Lebensprozesse des entsprechenden homologen Organs im Menschen. Verschiedene Potenzhöhen ermöglichen eine feine Modulation ihrer Aktivität. Die dem gesunden Organ entsprechende mittlere Dynamik ist hier die 8. Potenzstufe, die die physiologische Organfunktion in der Therapie unterstützt und bei Funktionsstörungen reguliert. Potenzstufen unterhalb der D8 aktivieren den Stoffwechsel des betreffenden Organs, dadurch entsteht vermehrt Wärme. Sie sind bei sklerotisierenden, auskühlenden und tumorartigen Erkrankungen indiziert. Die Aktivierung der Eigentätigkeit ist umso stärker, je tiefer die gewählte Potenz ist. Höhere Potenzen von der D10 bis zur D30 dämpfen die Stoffwechselaktivität und beruhigen die Organtätigkeit bei akuten entzündlichen und allergischen Krankheitssituationen. Dabei entspricht die D30 dem akuten Krankheitsbeginn bzw. einer sehr heftigen Entzündung. Bei Besserung einer Degeneration wird man von der D5 zur D8 aufsteigen, dem entspricht die Serienpackung I, die diese drei Potenzstufen in einer Packung enthält. Bei Besserung einer Entzündung wird man von der D30 zur D8 absteigen, dazu eignet sich die Serienpackung II. Im Einzelfall ist zu entscheiden, ob man bei langsamem Verlauf die Einzelpotenzen stufenweise verwendet oder bei rascherer Genesung auf die Serienpackung zurückgreift. Die Serienpackung III (bei reduziertem Potenzspektrum Serienpackung genannt) enthält alle Potenzstufen zwischen D30 und D5 und wird meist in absteigender Folge gegeben. Damit vertritt sie alle möglichen Reaktionsweisen des betreffenden Organs und kann dieses bei längerer Krankheitsdauer besser aktivieren. Die absteigende Folge steht auch für die bessere Inkarnation der Kräfte im physischen Organ. Eine Ausnahme bilden die Autoimmunerkrankungen, die immer mit den Organpräparaten in der D30 behandelt werden, da die D30 das geistige Bild der gesunden Organfunktion repräsentiert und damit am besten die Immunreaktion korrigiert.

2.5 Höchstpotenzen ab D40 aufwärts

Das Prinzip, unter Zurückhaltung gegenüber Höchstpotenzen ab der D40/60/200 aufwärts, in der Praxis vorwiegend bis zur D30 zu arbeiten, hat verschiedene Vorteile. Die Arzneimittelwirkung hat eine überschaubare Dauer, sodass der Arzt sie gut handhaben kann. Und man wirkt in noch überschaubare Tiefenschichten des Menschen hinein, bzw. der Kranke hat auch die Möglichkeit, seinen Gesundungsprozess wahrnehmend und selbst gestaltend mit zu begleiten. Jede Krankheit hängt mit einer biografischen Aufgabe zusammen, und wenn man sie einfach abgenommen bekommt, hat das nicht nur Vorteile: das Schicksal sucht sich unter Umständen einen anderen, vielleicht nicht unbedingt beliebteren Weg.

Als Hintergrund dazu kann folgendes Vorstellungsbild dienen: Würde man beim Verfahren der Dezimalpotenzierung von der Ursubstanz bis zur D30 nicht ab einem bestimmten Punkt, wie es im Labor üblich ist, die überschüssige Flüssigkeit verwerfen, sondern sie theoretisch behalten und hochrechnen, so käme man etwa auf das Volumen, das der Saturn mit seiner Bahn umschließt. Also schon eine gewaltige Ausdehnung. Die Saturnsphäre begrenzt unser Sonnensystem und man kann empfinden, dass damit auch die Sphäre der menschlichen Erdenbiografie hinsichtlich ihres Verständnisses und ihrer Gestaltung einen gewissen Abschluss bekommt.

Umgekehrt betrachtet darf man auch die Nachteile der Höchstpotenzen nicht aus dem Blick verlieren: Das Messer des Chirurgen schneidet umso schärfer, je geschliffener es ist – entsprechend ist es unter Umständen mit der steigenden Potenzhöhe. Spricht man mit Patienten, die ja leider manchmal fast wahllos verschiedene Höchstpotenzen in kurzer Zeit eingenommen haben, so wird man sich ein Urteil bilden können. Für mich unvergesslich ist eine zarte, von Natur aus sanftmütige Dame, die aufgrund ihrer Krankheit leider eine lange Liste an verschiedenen 200er-Potenzen verordnet bekam, die sie mir auf Nachfrage vorzeigte. Sie machte daraufhin einen Charakterwandel durch und brachte es fertig, in ihrer Wohnung einen Schrank zusammenzuschlagen. In einer solchen Situation ist es unter Umständen sehr schwierig, mit normalen Mitteln wieder eine Veränderung herbeizuführen. Das ist dann am ehesten über eine deutliche Anregung des Stoffwechselsystems mit substanziellen Konzentrationen sinnvoll, um die gesunde Reaktionsfähigkeit des Patienten wieder anzuregen.

Somit bedarf eine Höchstpotenz einer genauen Abwägung der Vor- und Nachteile. Selten und gut gewählt kann sie in Einzelfällen durchaus hilfreich sein. Um eine Höchstpotenz verantworten zu können, muss man das Arzneimittelbild und den Patienten sehr genau kennen und oft wird man in diesem Fall auch andere Mittel und Applikationswege kennen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Zumindest sollte eine Höchstpotenz ab D100–D200 in der anthroposophischen Praxis eine innerlich gut begründete und in der Behandlung begleitete Ausnahmesituation sein. D40, D60 werden von wenigen Arzneimitteln wie Formica oder Viscum von den anthroposophischen Heilmittelherstellern für besonders hartnäckige Situationen angefertigt.

2.6 V-, C-, LM- bzw. Q-Potenzen

Die in der Anthroposophischen Medizin gebräuchlichen D-Potenzen stellen stufenweise Dezimalverdünnungen der Ausgangssubstanz im Verhältnis 1:10 dar. Sie sind in der Homöopathie noch relativ substanznah und verlassen den Bereich des Stofflich-Messbaren nach der Loschmidt’schen Zahl oberhalb der D23.

V-Potenzen sind Vicesimal-Potenzen im Mischungsverhältnis 1:20. Sie werden bei den Iscucinen der Wala zur Herstellung verwendet. Noch weniger stofflich sind die z.B. in der französischen Homöopathie gebräuchlichen C- oder Centesimalpotenzen mit einem Verhältnis von 1:100 bzw. die LM- oder Q-Potenzen mit einem Mischungsverhältnis von 1:50 000.

Die LM-Potenzen schuf Hahnemann in seinen späten Jahren, bevor er auf das Riechenlassen der Substanz überging. Er hatte mit den LM-Potenzen das Ziel, mildere und doch auf längere Dauer tiefgreifende Wirkungen zu erzielen, die Potenzstufen gehen hierbei in der Regel nicht über die 30. Stufe hinaus. Bei der Herstellung existiert eine Besonderheit: Bei jeder Potenzstufe gibt es einen pharmazeutischen Durchgang durch eine flüssige Stufe der Lösung im alkoholischen Medium und der anschließenden festen Stufe durch Imprägnierung der Lösung auf Globuli, d.h., es vollzieht sich ein ständiger Wechsel zwischen Lösen und Binden, ein Prinzip, das in solve et coagula bereits den Alchemisten bekannt war.

Je verdünnter die Substanz wird, umso mehr wirkt man auf die seelisch-geistige Ebene des Menschen und seine Veranlagung und Konstitution ein. So kann man mit einer mittleren bis tiefen LM-Potenz zwischen LM6 und LM12 durchaus eine Konstitutionsbehandlung durchführen. Die LM-Potenzen wirken allmählich und sanft und man kann auf diesem Weg auch einmal die Höchstpotenzen umgehen.

In der Anthroposophischen Medizin ist der Ausgangspunkt der Behandlung die Verwandtschaft zwischen den Natursubstanzen und den innermenschlichen Prozessen. Insofern ist die Substanzqualität unbedingt erwünscht und die anthroposophische Pharmazie bemüht sich um die bestmögliche Qualität der Ausgangssubstanzen und die ihr entsprechenden pharmazeutischen Prozesse. Der Heilungsprozess wird quasi der aus der medizinischen Erkenntnis ausgewählten Substanz übergeben. Elektromagnetisches „Überschwingen“ von manuell hergestellten Potenzen auf Wasserampullen, was gelegentlich praktiziert wird, liegt außerhalb des anthroposophischen Qualitätsstandards. Dabei handelt es sich um eine künstliche Nachahmung der Realität, die im Feineren nie auf die gleiche Weise wirkt.

2.7 Äußere Anwendungen

Einreibungen, Wickel, Salbenauflagen, Massagen nach Wegman/Hauschka, Öldispersionsbäder nach Junge gehören zu den äußeren Anwendungen und sind eine Domäne der Anthroposophischen Medizin. Durch die therapeutische Berührung entsteht ein tieferer Kontakt zum Patienten und die Anregung der Körperwahrnehmung unterstützt die Selbstregulation und den Gesundungswillen. Hier besteht eine enge fachliche Zusammenarbeit mit den therapeutischen Berufen, wie den Pflegefachkräften und der Physiotherapeuten. Bei den äußeren Anwendungen erfolgt eine Art Potenzierung durch die Haut. Und die Wirkung erfolgt von der Peripherie in Richtung Zentrum, wodurch die Verinnerlichung der Wesensglieder im Stoffwechselbereich unterstützt wird. Deshalb sind die äußeren Anwendungen besonders wirksam in der Pädiatrie, Geriatrie sowie in der Psychiatrie.

2.7.1 Literatur

[5] Hildebrand-Fenner J, Meyer U. Inhalative Therapie mit anthroposophischen Arzneimitteln. Der Merkurstab 2004; 3: 216–219

[6] Husemann F. Wie findet man die richtige Arzneimitteldosis. Der Merkurstab 1991; 2: 120ff.

[7] Roemer F. Organpräparate Kompendium. Eine Einführung für Fachkreise mit topographischen Zeichnungen. 7. Aufl. Bad Boll/Eckwälden: WALA Heilmittel GmbH; 2008: 16ff.

[8] Schaper LC. Über das Potenzieren – Originalangaben bei R. Steiner – eine Übersicht. Der Merkurstab1991; 2: 110–120

[9] Simon L. Grundlagen Anthroposophischer Arzneitherapie in: Vademecum Anthroposophischer Arzneimittel. Der Merkurstab 2008 (Supplement)

Teil II Indikationen

3 Achillodynie

4 Adhäsionen (Briden)

5 Adipositas

6 Akne

7 Allergie

8 Alopezie

9 Amalgamsanierung

10 Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

11 Analerkrankungen

12 Anämie

13 Anorexia nervosa

14 Anosmie

15 Apoplex

16 Appendizitis

17 Arteriosklerose

18 Arthritis

19 Arthrosis deformans und reaktivierte Arthrose

20 Asthma bronchiale

21 Atherom

22 Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit und ohne Hyperaktivität – AD(H)S

23 Autoimmunerkrankungen

24 Morbus Bechterew

25 Blasenlähmung, postoperative

26 Blutungen (unterschiedlicher Ursache)

27 Borreliose

28 Cellulite

29 Cholezystopathie

30 Chorea major

31 Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen: Colitis ulcerosa und Morbus Crohn

32 Colon irritabile

33 Commotio cerebri

34 Dekubitus

35 Demenz

36 Depression

37 Diabetes mellitus

38 Divertikulitis

39 Morbus Down – Trisomie 21

40 Ductus-nasolacrimalis-Stenose (Dakryostenose)

41 Dupuytrenʼsche Kontraktur

42 Endometriose

43 Epikondylitis, Tendovaginitis und andere Insertionstendopathien

44 Epilepsie

45 Erschöpfungszustände – Rekonvaleszenz – Burnout

46 Fazialisparese, periphere

47 Fersensporn

48 Fibromyalgiesyndrom und Chronisches Müdigkeitssyndrom

49 Frakturen

50 Gastritis – Ulkuskrankheit – Gastroösophagealer Reflux

51 Gastroenteritis

52 Gicht (Arthritis urica)

53 Glaukom

54 Grippaler Infekt, Erkältungskrankheiten

55 Guillain-Barré-Syndrom

56 Hämochromatose

57 Harninkontinenz

58 Hepatitis – Steatosis hepatis – Leberzirrhose

59 Hernien

60 Herpes-simplex-Erkrankungen

61 Herzfehler

62 Herzinsuffizienz

63 Herzrhythmusstörungen

64 Hordeolum und Chalazion

65 Hörsturz – ototoxischer Hörschaden

66 Hypercholesterinämie

67 Hyperhidrosis

68 Hypertonie, essenzielle

69 Hypoglykämie, postprandiale

70 Hypotonie

71 Impfschäden, Prophylaxe und Behandlung

72 Insektenstiche

73 Karies

74 Karotissinus-Syndrom

75 Karpaltunnelsyndrom

76 Katarakt

77 Kieferostitis, chronische

78 Klimakterische Beschwerden

79 Knochennekrosen, aseptische

80 Kolpitis

81 Konjunktivitis

82 Koronare Herzerkrankung

83 Laktoseintoleranz

84 Laryngitis

85 Lungenemphysem

86 Lungenfibrose

87 Lupus erythematodes

88 Makuladegeneration

89 Mastopathie

90 Meningitis, Folgen

91 Meniskuserkrankungen

92 Meteorismus

93 Migräne

94 Mononukleose

95 Mukoviszidose

96 Multiple Sklerose

97 Muskelkater, Myalgien

98 Myasthenia gravis

99 Mykosen (Tinea pedis und Onchomykosen)

100 Nahrungsmittelallergie, Nahrungsmittelintoleranz, Nahrungsmittelunverträglichkeit

101 Nephrolithiasis

102 Nephrotisches Syndrom

103 Neurodermitis

104 Niereninsuffizienz

105 Obstipation

106 Operationsvorsorge und -nachsorge

107 Osteoporose

108 Otitis media

109 Ovarialzysten

110 Pankreatitis

111 Morbus Parkinson

112 Parodontopathie

113 Periarthritis und Periarthropathia humeroscapularis

114 Pneumonie

115 Polyarthritis, chronische bzw. rheumatoide Arthritis

116 Polymyalgia rheumatica/Arteriitis temporalis

117 Polyneuropathie

118 Postpolio-Syndrom

119 Prostata-Erkrankungen

120 Prüfungsangst, Auftrittsangst

121 Psoriasis

122 Rachitisprophylaxe

123 Raynaud-Syndrom

124 Regelstörungen

125 Reisekrankheit

126 Restless-legs-Syndrom

127 Sarkoidose

128 Schilddrüsenfunktionsstörungen

129 Schlafapnoe-Syndrom beim Erwachsenen

130 Schlafstörungen

131 Schleudertrauma der Halswirbelsäule

132 Schockfolgen, Traumatisierung

133 Schwindel – Morbus Menière

134 Senkungsbeschwerden

135 Singultus

136 Sinusitis

137 Sklerodermie

138 Spannungskopfschmerz

139 Speicheldrüsenerkrankungen

140 Spinalkanalstenose

141 Sterilität bei Männern

142 Stottern

143 Strabismus

144 Suchtkrankheit – Alkohol- und Raucherentwöhnung

145 Sudeck-Syndrom

146 Syringomyelie

147 Tinnitus

148 Trigeminusneuralgie

149 Ulcus cruris

150 Umwelterkrankungen

151 Uterus myomatosus

152 Varikosis

153 Verbrennungen

154 Verletzungen

155 Vitiligo

156 Wadenkrämpfe

157 Weichteilrheumatismus

158 Wirbelsäulenerkrankungen

159 Zöliakie

160 Zysten

161 Zystitis

162 Zytomegalie

3 Achillodynie

Die Achillodynie ist ein langwieriges, oft die Alltagsaktivitäten beeinträchtigendes Schmerzsyndrom im Bereich der Achillessehne. Sie entsteht durch Überbelastung, meist beim Sport, wie z.B. durch Joggen auf Asphaltuntergrund.

3.1 Basistherapie

innerlich:

Tendo/Allium cepa comp. Amp. (Wala), beginnend täglich, bei Besserung 3-mal wöchentlich. Bei stärkeren Schmerzen zusammen mit

Formica ex animale GlD30, D15 Amp. (Wala, Weleda) und

Amnion GlD30, D15 Amp. (Wala) als s.c.-Injektion in den ipsilateralen Oberschenkel. Die D30 entspricht dem starken Schmerz, die D15 einer etwas weniger starken Schmerzintensität.

äußerlich: Die äußerliche Behandlung ist hier besonders wichtig und kann im leichten Fall genügen.

Arnika Essenz (Wala, Weleda) ( ▶ Abb. 3.1), 1 EL auf 125 g Demeter-Quark zu Umschlägen täglich 1–2-mal für ½–1 Stunde auflegen. In der Akutsituation ist genügend Ruhigstellung erforderlich. Bei Besserung nach einigen Tagen stattdessenArnika Salbe