Todesvorstellungen und Jenseitserwartungen im Kinderbuch "Brüder Löwenherz" unter systematischer, theologischer und religionspädagogischer Perspektive - Pia Brinkkoetter - E-Book

Todesvorstellungen und Jenseitserwartungen im Kinderbuch "Brüder Löwenherz" unter systematischer, theologischer und religionspädagogischer Perspektive E-Book

Pia Brinkkoetter

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Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 2,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Veranstaltung: katholische Theologie, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserem Alltag wird mit dem Thema Tod und Sterben ambivalent umgegangen. Auf der einen Seite wird das Thema verdrängt und auf die funktionsspezifischen Kommunikationsbrücken wie Krankenhaus, Bestattungsinstitut und Pfarramt verwiesen. Auf der anderen Seite werden vor allem die Kinder in unserer Konsumgesellschaft mit der Alltäglichkeit des Todes konfrontiert. Jeden Tag können Kinder in der medialen Welt Bilder von realen oder irrealen Todesopfern durch Krieg, Gewaltverbrechen und Umweltkatastrophen sehen. Die Verdrängung in der Gesellschaft und die gleichzeitig alltägliche Präsenz der Bedrohung durch den Tod in der medialen Welt können bei den Kindern zu angsteinflößenden Vorstellungen führen. Aus diesem Grund ist es notwendig die Kinder und Jugendlichen mit der Thematik Tod und Sterben vertraut zu machen, sie zu sensibilisieren und ihnen die Ernsthaftigkeit des Todes verständlich zu machen, aber auch sie damit nicht alleine zu lassen, sondern ihnen mit dem Auferstehungsgedanken und der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zu geben. Da jedoch die Eltern der Kinder oft überfordert sind verantwortlich mit dem Thema umzugehen, liegt es nahe den Bereich Tod, Sterben und Auferstehung aus den Medien aufzugreifen und auf diesem Weg religionspädagogische Hilfe anzubieten. Ein geeignetes Medium kann dafür das Kinderbuch sein. Die Anfänge der Todeskonzeptforschung bei Kindern und Jugendlichen liegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stammen aus Europa und den USA. Die Forschungsansätze führten zu der Grundüberzeugung, dass die Todesthematik im kindlichen Denken relativ großen Raum einnimmt. Seit Beginn der 70er Jahre konnten junge Leser an Inhalte wie Tod und Sterben herangeführt werden. Die Kinderbücher leisten seit dem Hilfestellungen bei der Realitätsbewältigung des Kindes. Allgemein ist das Interesse an der Frage nach dem Sinn des Lebens, sowie nach der näheren und fernen Zukunft der Menschen gestiegen. Die vorliegende Arbeit wird sich dieser Thematik widmen und das Kinderbuch „Die Brüder Löwenherz“, geschrieben von Astrid Lindgren als Beispiel der medialen Aufarbeitung des Themas Tod, Sterben und Auferstehung heranziehen. Dabei wird vor allem die Umsetzung von Sterben, Tod und der Jenseitsvorstellung in dem Buch kritisch im Mittelpunkt stehen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Das Kinderbuch „Die Brüder Löwenherz“

3. Soziologische Aspekte zum Thema Tod und Sterben

4. Entwicklungspsychologische Aspekte zum Thema Todesvorstellungen und Jenseitserwartungen

4.1. Das Kind bis zum zweiten Lebensjahr

4.2. Das Kind in der Kindergartenzeit: 3 bis 6 Jahre

4.3. Das Kind in der frühen Grundschulzeit: 6 bis 8 Jahre

4.4. Das Kind in der späten Grundschulzeit: 8 bis 11 Jahre

4.5. Das Kind in der frühen Adoleszenz: 11 bis 13 Jahre

4.6. Das Kind in der mittleren Adoleszenz: 14 bis 16 Jahre

4.7. Das Kind in der späten Jugendphase: 17 bis 19 Jahre

5. Systematisch-theologische Aspekte zum Thema Todesvorstellungen und Jenseitserwartungen

5.1. Christliche Vorstellungen vom Ende des Lebens

5.1.1. Das Alte Testament

5.1.2. Das Neue Testament

5.2. Vergleich christlicher Todesvorstellungen und  entwicklungspsychologischer Perspektiven

5.3. Christliche Todesvorstellungen im Kontext des Kinderbuches „Die Brüder Löwenherz“

6. Religionspädagogische Aspekte zum Thema Todesvorstellungen und Jenseitserwartungen

7. Fazit

8. Literaturverzeichnis:

9. Abkürzungsverzeichnis:

 

1. Einleitung

 

In unserem Alltag wird mit dem Thema Tod und Sterben ambivalent umgegangen. Auf der einen Seite wird das Thema verdrängt und auf die funktionsspezifischen Kommunikationsbrücken wie Krankenhaus, Bestattungsinstitut und Pfarramt verwiesen. Auf der anderen Seite werden vor allem die Kinder in unserer Konsumgesellschaft mit der Alltäglichkeit des Todes konfrontiert. Jeden Tag können Kinder in der medialen Welt Bilder von realen oder irrealen Todesopfern durch Krieg, Gewaltverbrechen und Umweltkatastrophen sehen. Die Verdrängung in der Gesellschaft und die gleichzeitig alltägliche Präsenz der Bedrohung durch den Tod in der medialen Welt können bei den Kindern zu angsteinflößenden Vorstellungen führen. Aus diesem Grund ist es notwendig die Kinder und Jugendlichen mit der Thematik Tod undSterben vertraut zu machen, sie zu sensibilisieren und ihnen die Ernsthaftigkeit des Todes verständlich zu machen, aber auch sie damit nicht alleine zu lassen, sondern ihnen mit dem Auferstehungsgedanken und der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod zu geben. Da jedoch die Eltern der Kinder oft überfordert sind verantwortlich mit dem Thema umzugehen, liegt es nahe den Bereich Tod, Sterben und Auferstehung aus den Medien aufzugreifen und auf diesem Weg religionspädagogische Hilfe anzubieten. Ein geeignetes Medium kann dafür das Kinderbuch sein.

 

Die Anfänge der Todeskonzeptforschung bei Kindern und Jugendlichen liegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und stammen aus Europa und den USA. Die Forschungsansätze führten zu der Grundüberzeugung, dass die Todesthematik im kindlichen Denken relativ großen Raum einnimmt.[1] Seit Beginn der 70er Jahre konnten junge Leser an Inhalte wie Tod und Sterben herangeführt werden. Die Kinderbücher leisten seit dem Hilfestellungen bei der Realitätsbewältigung des Kindes.[2] Allgemein ist das Interesse an der Frage nach dem Sinn des Lebens, sowie nach der näheren und fernen Zukunft der Menschen gestiegen.[3]

 

Die vorliegende Arbeit wird sich dieser Thematik widmen und das Kinderbuch „Die Brüder Löwenherz“, geschrieben von Astrid Lindgren als Beispiel der medialen Aufarbeitung des Themas Tod, Sterben und Auferstehung heranziehen. Dabei wird vor allem die Umsetzung von Sterben, Tod und der Jenseitsvorstellung in dem Buch kritisch im Mittelpunkt stehen. Um den Stellenwert und die pädagogische Verwendbarkeit des Buches „Die Brüder Löwenherz“ für den katholischen Religionsunterricht ermessen zu können, müssen soziologische, entwicklungspsychologische, systematisch–theologische und religionspädagogische Aspekte herangezogen und mit dem Inhalt des Buches verglichen werden. Das erste Kapitel wird sich mit den äußeren soziologischen Faktoren befassen. Kinder wachsen ganz individuell auf, werden durch äußere Umweltbedingungen beeinflusst und damit auch in ihren Todesvorstellungen geprägt. Deswegen ist es wichtig nach der aktuellen soziologischen Perspektive zu fragen. Wie wird der Tod in unserer Gesellschaft behandelt? Und in welcher Gesellschaft wachsen die Kinder auf? Wichtig ist ebenfalls das Phänomen Tod aus entwicklungspsychologischer Perspektive zu betrachten. Dazu wird das zweite Kapitel den Fragen nachgehen, welches Todesverständnis und welche Jenseitsvorstellungen haben Jugendliche in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien? Lassen sich Anknüpfungspunkte zwischen dem Kinderbuch „Die Brüder Löwenherz“ und der Entwicklung der kindlichen Todesvorstellungen finden?. Im Mittelpunkt des darauffolgenden Kapitels stehen die systematisch-theologische Fragen, welche Grundlagen die christliche Religion für die pädagogische Umsetzung im katholischen Religionsunterricht bietet? Sind Parallelen zwischen dem christlichen Glauben und dem Auferstehungsgedanken in dem Kinderbuch „Die Brüder Löwenherz“ und den „entwicklungspsychologischen Faktoren“ zu erkennen? Die soziologischen, entwicklungspsychologischen und systematisch-theologischen Perspektiven werden im sechsten Kapitel aufgegriffen, um die religionspädagogische Umsetzung im Unterricht kritisch in Betracht zu ziehen. Wie muss der katholische Religionsunterricht gestaltet werden, damit das Kind mit der Thematik des Todes und der Jenseitsvorstellung im Buch „Die Brüder Löwenherz“ konfrontiert werden kann? Das anschließende Fazit wird die verschiedenen Anhaltspunkte und Argumente der jeweiligen Kapitel aufgreifen und analysieren, um die Verwendbarkeit des Kinderbuches „Die Brüder Löwenherz“ im Religionsunterricht zu überprüfen und ein abschließendes Resümee zeigen zu können.