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Es gehört zu den nicht geringsten Widersprüchen unserer Zeit, sich über Auschwitz zu empören und gleichzeitig den Tod zu verabsolutieren: die verborgene Geschichte der großen Stille (Martin Heidegger). "Hören Sie denn nichts? Hören Sie denn nicht die entsetzliche Stimme, die um den ganzen Horizont schreit und die man gewöhnlich die Stille heißt?", fragt ein Jahrhundert zuvor Büchners Lenz und vernimmt so bereits, was sich vor den Krematorien in Auschwitz nach den Aufzeichnungen der jüdischen Ärztin Sima Vaisman abspielte: "und dann legte sich auf alles eine Stille, eine tiefe Stille, eine Totenstille …" Das Dunkel jener Geschichte im Geist der Prophetie und des Evangeliums Jesu Christi, die Konstellation von Moderne und Apokalypse zu enthüllen ist das Anliegen der in diesem Band versammelten Aufsätze.
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Seitenzahl: 139
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Kurt Anglet
Totenstille und der Geist
Kurt Anglet
Totenstille
und der Geist der Prophetie
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über 〈http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2016 Echter Verlag GmbH, Würzburg
www.echter-verlag.de
Umschlag: Peter Hellmund
ISBN
978-3-429-03929-5 (Print)
978-3-429-04842-6 (PDF)
978-3-429-06261-3 (ePub)
eBook-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheimwww.brocom.de
Inhalt
Vorwort: Das Licht der Erlösung
Totenstille und der Geist der Prophetie
Erlöser und Überwinder des Antichrist
Eine commode Religion
Nachwort
Literaturverzeichnis
Vorwort: Das Licht der Erlösung
Es gehört zu den nicht geringsten Widersprüchen unseres Zeitalters, sich über Auschwitz zu empören, und gleichzeitig den Tod zu verabsolutieren. So sorgten Martin Heideggers Auslassungen gegen die »Judenschaft« nach Erscheinen seiner Schwarzen Hefte 1942–1948 im Frühjahr 1915 für ein lautes Echo. Kaum jemand stieß sich jedoch an seiner Verherrlichung des Todes durch »die verborgene Geschichte der großen Stille«; ja, kaum jemand vernimmt bis heute das Echo jener »entsetzliche(n) Stimme, die um den ganzen Horizont schreit und die man gewöhnlich die Stille heißt«, die einhundert Jahre zuvor Büchners Lenz auf seinem Weg durchs Gebirg nicht zur Ruhe kommen lässt. Dass es sich bei jener Stimme nicht bloß um die Einbildung eines Einzelnen, obendrein einer Kunstfigur, oder um eine sprachliche Metapher handelt, sondern um die Wirklichkeit, ergibt sich aus den Aufzeichnungen der jüdischen Ärztin Sima Vaisman , die ihren knappen Bericht des Geschehens vor den Krematorien mit den Worten beschließt: »und dann legt sich auf alles eine Stille, eine tiefe Stille, eine Totenstille …«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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