Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Ungeachtet der politischen und tektonischen Erschütterungen im Nahen und Fernen Osten ist der Spätmoderne nichts "ferner als Erwartung einer Endzeit, ja auch nur eines Zeitenumschwungs", wie der Philosoph Walter Benjamin den "Ausfall der Eschatologie" im Hinblick auf das Barockzeitalter kommentierte. Gemäß ihrer seismographischen Funktion hat dagegen die ästhetische Moderne bereits in dem Jahrhundert zwischen 1834 und 1935 aufmerksam die Umwälzungen verzeichnet, die das Bild Europas, ja der westlichen Welt grundlegend verändern sollten - Umwälzungen apokalyptischen Ausmaßes. Es handelt sich nicht um irgendwelche Epiphänomene, über die die Zeit hinwegschreitet, sondern um Zeichen der Zeit, worauf die vier vorliegenden Aufsätze Kurt Anglets verweisen: - Zeichen am Himmel - Kinder auf der Landstraße - Kinder spielen Angriff (Franz Kafka, Paul Klee) - Dialektik der Zerstreuung - Das Erkalten der Liebe
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 110
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Kurt Anglet Vorausbilder
Kurt Anglet
Zu Arnold SchönbergsKriegswolkentagebuch
Vier Aufsätze
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© 2011 Echter Verlag GmbH
www.echter-verlag.de
Umschlag: Peter Hellmund
Druck und Bindung: Druckerei Friedrich Pustet, Regensburg
ISBN 978-3-429-03422-1 (Print)
ISBN 978-3-429-04609-5 (PDF)
ISBN 978-3-429-06022-0 (Epub)
Vorwort
Zeichen am Himmel
Kinder auf der Landstraße –Kinder spielen Angriff (Franz Kafka; Paul Klee)
Dialektik der Zerstreuung
Das Erkalten der Liebe
In einem Brief vom 17. November 1935 an Jacques Maritain berichtet Erik Peterson im Anschluss an seinen Vortrag über »Die Kirche aus Juden und Heiden« am 6. November in Basel, wo er als Gast bei Karl Barth weilte: »Ich habe bei 4 Vorträgen, die ich kürzlich in der Schweiz hielt, verspürt, wie sehr man nach einer theologischen Deutung der Vorgänge in der Gegenwart Verlangen hat.« – Gewiss, in dem besagten Vortrag gibt es manche durchaus freimütige Hinweise auf das Zeitgeschehen. Ebenso finden sich entsprechende Bezüge in der gerade abgeschlossenen Abhandlung »Der Monotheismus als politisches Problem. Ein Beitrag zur Geschichte der politischen Theologie im Imperium Romanum« (wir selbst haben sie im Hinblick auf ihre Zeit gedeutet). Doch schon der Untertitel verrät die historische Ausrichtung. Um es vorwegzunehmen: Peterson, der aufgrund seiner Wiederentdeckung der frühchristlichen Eschatologie wie kein Zweiter zu »einer theologischen Deutung der Vorgänge in der Gegenwart« prädestiniert schien, ist trotz mancher scharfsinniger Beobachtungen zum Zeitgeschehen in seinen »Fragmenten« und den erst kürzlich publizierten Tagebuchaufzeichnungen eine theologische, genauer: eine eschatologische Deutung seiner Zeit schuldig geblieben, obwohl er beide Weltkriege als Erwachsener erlebte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!