Tränen in der Weihnachtsnacht - Karl Plepelits - E-Book

Tränen in der Weihnachtsnacht E-Book

Karl Plepelits

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Beschreibung

Was kann Tränen in Kinderaugen treiben? Erstens: Schmerz körperlicher und auch gefühlsmäßiger Natur wie Enttäuschung, Erbitterung und jede andere Art seelischer Not. Klar. Und zweitens? Überraschende und überwältigende Freude wie etwa, wenn man jemand Totgeglaubten völlig unverhofft quicklebendig vor sich sieht. Aber wohl auch überwältigende Rührung. Und herzsprengende Sehnsucht. Beide Arten von Tränen erlebt in einer Weihnachtsnacht der dreizehnjährige Dominik nach einer als ungerecht empfundenen Beschimpfung durch seinen Stiefvater und bei einer Begegnung mit seinem verstorbenen leiblichen Vater.

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Seitenzahl: 17

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Karl Plepelits

Tränen in der Weihnachtsnacht

Ein Werk der Liebe

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1

2

3

4

5

Impressum neobooks

1

Karl Plepelits

Tränen in der Weihnachtsnacht

Ein Werk der Liebe

„He, Rotzbub. dreckiger, was erlaubst du dir?“, brüllt er los. „Also, das ist doch eine bodenlose Frechheit! Die Eisenbahn hat das Christkind dem Seppi gebracht! Dass du’s weißt. Nicht dir. Na, so ein unmöglicher Bankert, unglaublich!“

Und schon geht’s los: Pitsch, patsch. Eine Ohrfeige rechts. Eine Ohrfeige links. Und die gleiche Behandlung noch einmal von vorn.

Nun brüllt auch der „dreckige Rotzbub“ los, aber nicht mit Worten, sondern mit schmerzlichem Geheul, begleitet von dicken Tränen, die ihm die Wangen herunterrollen. Denn die Ohrfeigen tun dem „Rotzbuben“ nicht nur körperlich weh. Und er fühlt sich auch nicht nur gedemütigt. Sondern er empfindet die Misshandlung und mehr noch die Beschimpfung und die Rüge überhaupt als grobe Ungerechtigkeit. Kinder reagieren ja auf Ungerechtigkeiten normalerweise ausgesprochen empfindlich. Das ist allgemein bekannt. Oder sollte es zumindest sein.

2

Diese nicht eben gerade weihnachtliche Szene trug sich zu ausgerechnet am späten Heiligen Abend des Jahres 1953 in Melk.

Melk: So heißt der hübsche Ort am Eingang der Wachau, den wie eine Akropolis ein berühmtes Barockstift überragt. Das dazugehörige Stiftsgymnasium besuchte damals der dreizehnjährige Dominik, der geohrfeigte „dreckige Rotzbub“. Und geohrfeigt hat ihn sein Stiefvater in der Küche, dem gewöhnlichen Aufenthaltsraum des Hauses, auf dem Weg vom Bett zum Klo. Denn er war, ebenso wie die Mutti und der kleine Seppi, längst schlafen gegangen. Nur Dominik nicht.