Trauer in der Familie unter besonderer Berücksichtigung der Kinder- und Geschwistertrauer - Sören Barnkothe - E-Book

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Sören Barnkothe

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 2,0, Universität Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begriffe Traurigkeit und Trauer sind in unsrer Gesellschaft häufig eine Art Tabuthema, über das nicht gern gesprochen wird. Vielfach wird mit ihnen etwas Unbequemes, Unangenehmes und zum Teil sogar Krankhaftes , wie z.B. Depression, krankhafter Kummer, Melancholie und übertriebene Jammerei verbunden, welche man gern verdrängt, leugnet oder übersieht. Trauer ist jedoch eine unmittelbare Antwort auf den Verlust eines geliebten Menschen. Sie zeigt sich in einer Variabilität von psychischen und physischen Symptomen. Trauer ist ein durch und durch individueller Prozess, und niemand kann wissen, was einem Trauernden am meisten hilft, mit seinem Verlust fertig zu werden. Trauer beim Tod eines nahestehenden Menschen ist in der Familie etwas Normales, ja sogar etwas Notwendiges, um den Schmerz des Verlustes eines Mitglieds der Familie verarbeiten zu können. Je nach Beziehung zum Verstorbenen ist diese mehr oder weniger intensiv ausgeprägt. Beim Tod eines Familienmitglieds herrscht in der Familie eine besondere Trauer, da auch die Beziehungen der Personen untereinander von besonderem Charakter sind bzw. waren. Mit besonders großer Trauer ist der Verlust von Geschwistern verbunden. Die Jahre der gemeinsamen Kindheit, der gemeinsamen Entwicklung, des Miteinanders und Füreinander-Daseins lässt die meisten Geschwister enge Verbundenheit füreinander empfinden. Eine Tatsache, welche die Trauer und den Verlust, der auch gleichsam immer ein Stück eigener Lebensgeschichte beinhaltet, schwer werden lässt. Oft fühlen sich die Geschwister von ihrer eigenen Eltern unverstanden und haben keinen Mut, ihre Trauer im vollen Umfang auszuleben. In dieser Arbeit möchte ich mich mit der Trauer etwas genauer befassen und zunächst der Frage nachgehen, wie in der Literatur der Terminus „Trauer“ definiert wird. Anschließend daran soll untersucht werden, auf welche Art und Weise ein Trauerprozess abläuft und auf die Einteilung der Trauer in verschiedene Phasen eingegangen werden. Darüber hinaus verfolgt diese Arbeit ein persönliches Anliegen, die Situation der Geschwister nach bzw. während eines Trauerfalls darzulegen. Ein weiteres Kapitel dieser Arbeit beschäftigt sich eingehend der Trauer bei Kindern und mit unterschiedlichen Auffassungen in der Literatur zum Thema „Kinder und ihr Verständnis vom Tod“.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Trauer. Versuch einer Definition
3. Die vier Phasen der Trauer.
3.1. Die Phase des Leugnens bzw. des Nicht-wahrhaben-Wollens.
3.2. Die Phase der aufbrechenden Emotionen
3.3. Die Phase des Suchens und Sich-Trennens
3.4. Die Phase des neunen Selbst- und Weltbezugs (Adaptive Phase)
3.5. Gestörtes bzw. pathologisches Trauerverhalten
4. Die Situation der Geschwister nach einem Trauerfall
4.1. Faktoren der Geschwistertrauer / Todesvorstellungen bei Kindern.
4.1.1. Todesbewusstsein von Kindern und Jugendlichen bei Voss-Eiser
4.1.2. Todesvorstellungen von Kindern und Jugendlichen bei Gesell und Ilg
4.1.3. Todesvorstellungen von Kindern und Jugendlichen bei Grollmann
5. Schlussbemerkung:
Benutzte Literatur:

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1. Einleitung

Die Begriffe Traurigkeit und Trauer sind in unsrer Gesellschaft häufig eine Art Tabuthema, über das nicht gern gesprochen wird. Vielfach wird mit ihnen etwas Unbequemes, Unangenehmes und zum Teil sogar Krankhaftes1, wie z.B. Depression, krankhafter Kummer, Melancholie und übertriebene Jammerei verbunden, welche man gern verdrängt, leugnet oder übersieht.

Trauer ist jedoch eine unmittelbare Antwort auf den Verlust eines geliebten Menschen. Sie zeigt sich in einer Variabilität von psychischen und physischen Symptomen. Trauer ist ein durch und durch individueller Prozess, und niemand kann wissen, was einem Trauernden am meisten hilft, mit seinem Verlust fertig zu werden. Trauer beim Tod eines nahestehenden Menschen ist in der Familie etwas Normales, ja sogar etwas Notwendiges, um den Schmerz des Verlustes eines Mitglieds der Familie verarbeiten zu können. Je nach Beziehung zum Verstorbenen ist diese mehr oder weniger intensiv ausgeprägt. Beim Tod eines Familienmitglieds herrscht in der Familie eine besondere Trauer, da auch die Beziehungen der Personen untereinander von besonderem Charakter sind bzw. waren. Mit besonders großer Trauer ist der Verlust von Geschwistern verbunden. Die Jahre der gemeinsamen Kindheit, der gemeinsamen Entwicklung, des Miteinanders und Füreinander-Daseins lässt die meisten Geschwister enge Verbundenheit füreinander empfinden. Eine Tatsache, welche die Trauer und den Verlust, der auch gleichsam immer ein Stück eigener Lebensgeschichte beinhaltet, schwer werden lässt. Oft fühlen sich die Geschwister von ihrer eigenen Eltern unverstanden und haben keinen Mut, ihre Trauer im vollen Umfang auszuleben.

Die persönliche Konfrontation mit der Erfahrung des Todes meines Bruders stellte für mich die Ausgangsbasis mit der Problematik von Tod und Trauer dar und diente als Anregung für die Behandlung dieser Thematik im Rahmen einer Hausarbeit. In dieser Arbeit möchte ich mich daher mit der Trauer etwas genauer befassen und zunächst der Frage nachgehen, wie in der Literatur der Terminus „Trauer“ definiert wird.

1Vgl. Ritter, Mechthild: Wenn ein Kind stirbt. Ein Begleiter für trauernde Eltern und Geschwister, Stuttgart 2003, S. 50.