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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Systematische Theologie, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Wolfgang Trillhaas - Dogmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: „Der Mensch soll sich selbst als dieses bestimmte, von Gott erschaffene und gerechtfertigte Individuum annehmen und als solches dem einzelnen Mitmenschen und darüber hinaus prinzipiell allen gegenwärtig und künftig lebenden Menschen dazu helfen, eigenständige und verantwortungsfähige Individualitäten zu sein.“ Diese Aussage von Dietz Lange über das ethische Idealbild des Menschen und über eine ideelle mitmenschliche Koexistenz definiert den Menschen als ein Lebewesen, welches seine moralische Urteilsfähigkeit und die damit verbundene Verantwortlichkeit durch seine Schöpfung und Rechtfertigung durch Gott erhalten hat. Angesichts der Tatsache, dass viele Menschen allerdings nicht nach dem Prinzip handeln, dass „die Liebe zu anderen Menschen das Ziel [hat], [sich] in die Lage zu versetzen, [ihrerseits] der ethischen Grundforderung nachzukommen“ , lässt sich darauf schließen, dass gewisse Unstimmigkeiten hinsichtlich des menschlichen Daseins und der göttlichen Schöpfung existieren. Denn obwohl der Mensch ein Bestandteil des göttlichen Erschaffungsaktes ist, ist er offensichtlich nicht vollkommen, sondern vielmehr fehlbar und sündig. Diese Tatsache wiederum wirft verschiedene Unklarheiten im Bezug auf das Verhältnis von menschlicher Freiheit und Sündhaftigkeit in Hinblick auf christlich-theologische Kosmologie und Anthropologie auf. Beispielhaft könnte gefragt werden: Wieso ist der Mensch schuldhaft, wenn er einem vollkommenen Schöpfer entspringt? Ist die Schöpfung durch den menschlichen Sündenfall missraten? Und wieso wird von dem Menschen kosmologisch als „Krone der Schöpfung“ gesprochen, wo er doch sündhaft ist? Im Folgenden sollen Fragen wie die oben exemplarisch genannten beantwortet und das eben aufgezeigte Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sünde bezüglich theologischer Kosmologie und Anthropologie durchleuchtet werden.
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