Turbulente Babyzeit - Petra Baier - E-Book

Turbulente Babyzeit E-Book

Petra Baier

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Beschreibung

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft, Sie haben ein Baby, das sie umsorgen dürfen. Freuen Sie sich jeden Tag aufs Neue! Damit Ihnen das gut gelingt und Sie nicht bei der Babypflege, Ihrem Haushalt, Ihrem Job und all den anderen großen und kleinen Verpflichtungen, Wünschen und Sorgen des Lebens untergehen, bietet Ihnen dieses Buch in über 400 Stichworten Hilfen und Antworten. Es soll Ihnen Mut machen, damit Sie gelassen bleiben und die Zeit mit Ihrem kleinen Schatz ausgiebig genießen können. Das haben Sie sich verdient!

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung

A

B

C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

R

S

T

U

V

W

Z

Einleitung

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben es geschafft, Sie haben ein Baby, das sie umsorgen dürfen. Freuen Sie sich jeden Tag aufs Neue!

Damit Ihnen das gut gelingt und Sie nicht bei der Babypflege, Ihrem Haushalt, Ihrem Job und all den anderen großen und kleinen Verpflichtungen, Wünschen und Sorgen des Lebens untergehen, bietet Ihnen dieses Buch in über 400 Stichworten Hilfen und Antworten. Es soll Ihnen Mut machen, damit Sie gelassen bleiben und die Zeit mit Ihrem kleinen Schatz ausgiebig genießen können. Das haben Sie sich verdient!

Ein Baby ist ein wahres Wunder und es ist ein großes Glück, eines zu bekommen. Viele Kinderwünsche bleiben unerfüllt – trotz unglaublicher Anstrengungen und Therapien. Allein Mann und Frau zusammen zu bringen, genügt eben doch nicht. Es braucht noch etwas mehr. Egal ob Sie es den göttlichen Funken, Glück oder Schicksal nennen wollen.

Einigen Frauen fällt die Schwangerschaft sehr leicht. Sie fühlen sich immer top und sehen gut dabei aus. Andere leiden von früh bis spät an Übelkeit, Müdigkeit, Inkontinenz, Schlafproblemen, Stimmungsschwankungen, Blutungen, Schwangerschaftsdiabetes oder Krampfadern. Und dann, wenn frau das alles überstanden hat und es wirklich nicht mehr lange dauert, bis das Baby kommt, geht es erst richtig los. Das ist auch für den Partner beziehungsweise die Partnerin, Freunde und Verwandte sehr aufreibend.

Und kaum haben Sie das alles überstanden und das Baby ist da, ist schon wieder Aufregung angesagt. Das Baby schreit, aber niemand weiß, warum. Da gibt es Fragen, an die Sie nicht gedacht haben und einige Dinge, die man wissen sollte, wenn man sich um ein Baby kümmert. Spätestens jetzt ist es Zeit, dieses Buch zu lesen!

Sie finden hier auch einige Stichworte, die sich nur auf die Mutter beziehen. Denn gerade die Mütter haben in der ersten Zeit mit Baby viel zu leisten, sei es das Stillen, die Rückbildung oder einfach nur die Organisation des eigenen Tagesablaufs.

Dieses Buch ist ein Nachschlagewerk. In über 400 Stichworten hilft es Ihnen im Umgang mit dem Wunder Baby.

Sie können das Buch ganz einfach von vorne bis hinten durchlesen. Oder Sie lesen nur die Abschnitte, die Sie gerade interessieren.

Falls Sie alle Stichworte zu einem bestimmten Themenbereich lesen wollen, habe ich für Sie bereits eine Vorauswahl getroffen. Sie finden Sie am Ende des Buches. Hier finden Sie auch noch einmal alle Schlagworte als Liste.

Wichtig: Benutzen Sie das Buch! Immer wieder!

Steht ein Stichwort nicht da? Suchen Sie ein ähnliches. Gibt es auch das nicht?

Dann gehen Sie so vor:

Atmen Sie tief durch.

Bleiben Sie ruhig.

Fragen Sie sich, ob Sie etwas Ähnliches schon kennen.

Falls nein: Gibt es jemanden, den Sie als Experten befragen können?

Falls nein: Vertrauen Sie sich und Ihrem Baby und handeln Sie entsprechend.

Sie schaffen das sicher!

Stellen Sie sich einfach folgende Kontrollfragen:

Ist mein Baby sicher?

Fühlt sich mein Baby geliebt?

Fühle ich mich mit der Lösung wohl?

Was Sie sonst noch zu dem Buch wissen sollten ...

Ich verwende folgende Abkürzungen:

Kita – Kindertagesstätte, Kindergarten

Kita-Alter – Alter zwischen 3 und 6 Jahren

Im Buch verwende ich meist nur eine Geschlechter-Form. So bleiben die Sätze besser verständlich und lenken nicht von dem eigentlichen Thema ab. Lesen Sie im Geist bitte alle anderen Geschlechter mit. Auf diese Weise habe ich die Texte auch geschrieben.

A

Abhalten

Siehe auch Wickeln, Windel.

Die meisten Babys spüren schon ihr kleines oder großes Geschäft. Nicht so, dass sie selbst aufs Klo gehen könnten, natürlich. Aber sie zeigen ein bestimmtes Verhalten. Welches ist individuell verschieden. Beobachtet man ein Kind genau, kann man es herausfinden. Auf dieser Beobachtung gründet das Abhalten. Das Baby darf ohne Windel sein. Zeigt es dann sein „Klo-Verhalten“, wird es schnell über die Toilette gehalten. Das spart Geld und Müll. Aber man muss sein Baby immer im Auge haben – oder viel putzen und waschen. Daher ist diese Methode vor allem etwas für Menschen mit sehr viel Zeit und ohne andere Beschäftigungen wie Geschwisterkinder, Job oder Hobbys.

Ablenken

Siehe auch Überforderung, Weinen.

Schon Babys kann man ablenken. Weinen sie, können wir sie mit etwas Herumhüpfen, etwas Leuchtendem oder auch mit Milch, beziehungsweise einem Keks von ihren Sorgen ablenken. Das Baby ist still und wir haben Ruhe. Toll, oder? Nein, leider nicht.

Schreit ein Baby, will es uns damit etwas sagen. Da es noch nicht sprechen kann, müssen wir auf Ursachensuche gehen. Ist ihm zu warm, zu kalt, zu langweilig, zu laut, ist die Windel voll, ist das Kleine überfordert oder will es schlafen? Braucht es Kontakt zu uns und möchte getragen werden?

Es ist wichtig, auf die Bedürfnisse unseres Babys einzugehen. Dazu müssen wir unbedingt die Ursache für sein Unbehagen finden. Es nur abzulenken hilft unserem Kleinen nicht. Wir verhindern so, dass es seine Gefühle richtig zu deuten lernt. Das setzt sich fort bis ins Erwachsenenalter. Lenken wir immer ab, wird das Kind auch später nicht wissen, was ihm sein Körper sagen will. Geben wir dem Kind immer etwas zu essen, lernt es, zu essen, wenn es nicht weiterweiß. Übergewicht ist die Folge. Also: Lenken wir es nicht ab, sondern forschen nach, warum unser Baby schreit, und helfen ihm richtig!

Abpumpen

Siehe Milchpumpe.

Abstillen

Siehe auch Brei, Erste Zähne, Fläschchen, Milchfluss.

Bei Wilhelm Busch heißt es: „1, 2, 3 im Sauseschritt läuft die Zeit, wir laufen mit!“ Kaum ist das kleine Baby auf der Welt, löst es sich mit seinem ersten eigenen Atemzug von der Rundumversorgung im Mutterleib. Es beginnt, selbstständig zu trinken und dann, dann ist auch diese Zeit des Stillens bzw. der Fläschchen vorbei.

Zeitpunkt

Wann es so weit ist, das entscheiden Ihr Baby und Sie gemeinsam. Für Sie spielt vielleicht die Rückkehr in den Job eine Rolle. Ihr Kind zeigt es Ihnen durch sein Interesse an dem, was auf dem Tisch steht und das Sie so toll finden. Ihr Kind möchte kein Säugling mehr sein. Es ist nun ein Kleinkind, auch wenn Sie sich wünschen würden, dass es noch weiter gestillt wird.

Anatomisch ist das Baby dann so weit, wenn es keinen Zungen-Streck-Reflex mehr hat. Dieser Reflex sorgt dafür, dass das Baby sich nicht an festen Dingen verschlucken kann. Etwas, das in den Mund gelangt, wird sofort wieder von der Zunge hinausbefördert. Erst wenn dieser Reflex weg ist, kann das Kind überhaupt Brei schlucken. Meist ist dieser Zeitpunkt auch daran zu erkennen, dass die ersten Zähne durchbrechen.

Ablauf

Der Ablauf des Abstillens ist ganz individuell. Sie sollten eine Mahlzeit nach der anderen ersetzen, wenn das Baby das mitmacht. So kann es sich langsam an die neue Kost und die Art des Essens gewöhnen. Mit welcher Mahlzeit Sie anfangen, entscheiden Sie. In der Regel ist es praktisch, mit dem Mittagessen oder dem (zweiten) Frühstück zu beginnen. Ist dies geschafft, folgt je nachdem das zweite Frühstück oder das Mittagessen. So kann Ihr Kind den Tag auch ohne Mutter beziehungsweise Fläschchen verbringen. Das erleichtert die Betreuung durch andere wie eine Kindertagespflegeperson, Freunde oder die Großeltern.

Ihr Kind wird wahrscheinlich nicht sofort die Milch zugunsten der angebotenen Beikost weglassen. Also müssen Sie Geduld haben. Erst wird das Essen angeboten und danach noch Milch. Sie können ruhig zwischen Essen und Milch eine kleine Pause machen. So lernt Ihr Kind, dass der Brei auch satt macht. Haben Sie das Gefühl, dass das Baby nach dem Brei keinen Hunger mehr hat, sondern nur noch aus Gewohnheit oder wegen des Kuschelns trinkt (und die Milch später wieder ausspuckt), lassen Sie die Milch weg. Sie können auch ohne Stillen oder Fläschchen mit ihm schmusen, dann vermisst es nichts.

Wenn es für das Kind mit der Muttermilchmahlzeit vorbei ist, erfahren die Mütter oft schmerzlich, dass das für sie noch lange nicht gilt. Die Brüste warten mit der Milch auf das Baby. Sie fühlen sich hart an, jede Berührung tut weh und wenn die Frau nur an das Baby denkt, läuft schon die Milch. Das kann nerven! Versuchen Sie trotz allem, ruhig zu bleiben, beziehungsweise haben Sie Geduld mit der Mutter. Sie leidet wirklich. Aber eines ist sicher: Das geht vorbei!

Ein Milchfläschchen als Ersatz für Muttermilch braucht ein Kind normalerweise nicht. Sinnvoll ist es aber natürlich dann, wenn Sie abstillen müssen, obwohl das Kind noch nicht für Brei bereit ist.

Ähnlichkeit

„Er sieht aus wie Opa Ernst!“ oder „Hach, ganz die Mama!“ Solche Sätze hören frisch gebackene Eltern oft. Eigentlich sieht jedes Baby aus, wie es selbst. Aber klar: Jeder Mensch hat sowohl vom Vater als auch von der Mutter etwas mitbekommen und manchmal sieht man sehr deutlich, was das ist. Das kann die Kopfform sein, die Augenbrauen, die Statur oder auch bestimmte Charakterzüge. Faszinierend!

Sollten Sie genug von solchen „Vergleichs“-Sätzen haben, versuchen Sie trotzdem, ruhig zu bleiben. Viele Menschen finden es schön, wenn ein bereits Verstorbener durch eine Ähnlichkeit, sei sie auch nur eingebildet, in dem kleinen Kind weiterlebt. Oder wenn sie sehen, dass das, was sie an den Eltern schätzen, ebenfalls bei dem Baby zu finden ist.

Sehen Sie selbst solche Ähnlichkeiten? Gut! Aber Sie sollten darauf achten, dass Sie Ihr Kind als es selbst sehen. Als eigenständigen Menschen. Natürlich gibt es Gemeinsamkeiten. Aber nur weil es bestimmte Merkmale aufweist, ist das Baby nicht genau dieser andere Mensch. Es hat nämlich noch viele weitere Eigenschaften. Es wird anders handeln, eigene Fehler machen und sich selbstständig entwickeln. Versuchen Sie also nicht, es in eine bestimmte Form zu pressen. Schauen Sie lieber, wie es sich entwickelt und wo seine eigenen Stärken (und Schwächen) liegen!

Albtraum

Siehe auch Angst, Geburt, Schreibabys, Schreien.

Wir werden in der Nacht von einem Wimmern geweckt. Es dringt zu uns durch das Babyfon oder ist direkt neben uns zu hören. Sofort sind wir hellwach und alarmiert. Unser Baby hat irgendwas! Können wir die üblichen Ursachen wie Hunger und Durst, die Körpertemperatur, die volle Windel oder Bauchdrücken ausschließen, kann es sich um einen Albtraum handeln.

Warum?

Ja, sogar Babys haben schon böse Träume. Auch sie verarbeiten im Schlaf die Ereignisse des Tages. Waren unschöne dabei oder hat das Baby unangenehme oder schlimme Erfahrungen gemacht, reagiert es mit Albträumen.

Schlimme Ereignisse oder Erfahrungen können für Babys zum Beispiel laute Musik am Tag sein oder Hektik. Die Geburt ist für viele Kinder eine dramatische Erfahrung, genauso wie das An- und Ausziehen. Lag das Baby vielleicht einmal allein auf seinem Platz und hat nach einem Beschützer gerufen? Hat es ängstlich auf ein Mobile gestarrt oder hatte eine andere Person als Mama oder Papa es auf dem Arm? Hatten wir Angst oder konnte unser Baby unseren Stress spüren? Das alles ist für Babys nicht schön.

Was tun?

Unser erster Schritt bei einem Albtraum sollte sein, das Baby zu berühren und leise zu ihm zu sprechen: „Du hast nur einen Albtraum. Ich bin da. Ich passe auf dich auf.“ Kann das unser Baby nicht trösten, sollten wir es auf den Arm nehmen. Das Gefühl des Getragenwerdens ist für viele Babys ungemein beruhigend. Außerdem kann es uns nun riechen und spürt, dass es nicht allein ist, sondern dass wir da sind. Auch ein Schnuller kann helfen, damit es wieder ruhig schläft.

Manchmal hilft aber alles nichts. Unser Baby wimmert nicht mehr nur, es schreit das ganze Haus zusammen. Seine Qualen sind so schlimm, dass es sich ausschreien muss. Es muss uns erzählen, was es quält. Wir bleiben in so einer Situation am besten ruhig, ohne hektische Aktivität. Es ist ganz normal, dass Babys alles herausschreien. Sprechen können sie ja noch nicht. Können wir mit einem schreienden Baby nicht in diesem Zimmer bleiben, dann wechseln wir ruhig und langsam den Ort. Dort machen wir es uns gemütlich und hören dem Baby zu. „Ich bin für dich da. Erzähle mir, was dich bedrückt.“ Hektische Aktivität macht das Baby nur noch aufgewühlter. Also lassen wir das. Wenn sich das Baby beruhigt – das kann durchaus eine Stunde dauern – können wir es wieder zu seinem Schlafplatz bringen. Es wird nun gut schlafen können und am nächsten Tag viel ausgeglichener sein.

Und wir? Wir machen das Beste daraus. Planen wir für den nächsten Tag viele, wenn auch nur kurze, Pausen ein und gehen ausnahmsweise mal früher schlafen.

Allergie

Siehe auch HA-Milch, Unverträglichkeit.

Jeder kennt jemanden, der unter einer Allergie leidet oder hat selbst mindestens eine. Allergien sind überall zu finden. Schon Babys können sie geerbt haben beziehungsweise können sie ausbilden. Der beste Schutz vor Allergien ist die Milch der Mutter. Ist sie nicht zu haben, sollte es HA-Milch sein – außer es liegt eine Kuhmilch-Allergie vor. Dann braucht das Baby spezielle Nahrung auf der Basis von Soja oder Ziegenmilch.

Was wir als Erwachsene tun können, um bei unserem Baby Allergien zu verhindern? Wir können dafür sorgen, dass es nicht steril aufwächst, sondern langsam aber sicher Kontakt zu Natur und Dreck bekommt. Sobald es beginnt, sich Dinge in den Mund zu stecken, ist es dafür bereit. Das hilft in der Regel, Allergien vorzubeugen.

Angst

Siehe auch Albtraum, Beruhigen, Erste Hilfe, Frust, Grenzen, Hilfe.

Das Baby

Neun Monate war unser Baby bei der Mutter rundum versorgt und geborgen. Kaum ist es auf der Welt, sind da tausend neue Eindrücke: Kälte, Hunger, raue Oberflächen, neue Geräusche, Bewegungen, Licht, Farben, Hände, die nach ihm greifen. Und es werden immer mehr. Spielzeuge, Enttäuschungen,Erkältungen, andere Menschen und so weiter. Klar, dass unser Baby da schon mal Angst bekommt. Unsere Aufgabe ist, es zu trösten, es vor zu vielen neuen Eindrücken zu beschützen und ihm zu zeigen, was normal und ungefährlich ist.

Manchmal sind wir es aber auch, die Ängste bei unserem Baby auslösen. Schauen wir unser Baby unsicher an und denken „Oh, hoffentlich schreit es nicht“ oder „Ob es wohl schreit?“, können wir ganz sicher sein, dass das Kleine schreien wird. Es nimmt unsere Unsicherheit auf. Sie macht ihm Angst, nicht die eigentliche Situation, weswegen wir so schauen. Wir sollten also versuchen, im Umgang mit unserem Kleinen gelassen zu bleiben. Es soll seine eigenen Erfahrungen machen.

Wir Erwachsene

Natürlich haben auch wir Erwachsene manchmal Angst. Meistens ist es die Angst, etwas falsch zu machen oder unserem Baby unabsichtlich wehzutun. Haben Sie Vertrauen. Sie sind die besten Bezugspersonen für Ihr Kind. Sie werden das schaffen! Und im Zweifel gibt es dieses Buch oder andere Hilfe.

Natürlich ist da auch noch die Angst um das Baby, wenn es neue Dinge ausprobiert, gefallen ist oder wenn wir einmal weggehen müssen und es zwar betreut, aber ohne uns zurückbleibt. Wenn wir so ruhig wie möglich sind, fällt es unserem Kleinen leichter, sich selbst entspannt zu sein oder sich zu beruhigen. Außerdem können wir so eher einen klaren Kopf bewahren und das tun, was nötig ist, um unserem Kleinen zu helfen. Das ist nicht nur gut, um in der Situation zurechtzukommen. Bleiben wir ruhig, geben wir unserem Kind Selbstvertrauen. Sind wir immerzu ängstlich, wird sich unser Kleines nichts zutrauen – weder jetzt noch später. Das wäre schade.

Viele Erwachsene haben Angst vor dem Baby. „Oh weh, wenn ich das tue, dann wird es schreien und alle sehen mich an. Wenn ich jetzt einfach nachgebe, dann ist es zufrieden.“ „Was ist, wenn das Kind aufwacht und schreit?“ So dürfen Sie nicht denken. Schieben Sie alle Ängste zur Seite! Wenn das Kind aufwacht, dann braucht es uns und wir werden da sein. Das ist unsere Aufgabe. Wir werden schon zurechtkommen. Im Zweifel muss eben etwas liegen bleiben. Wenn wir nachgeben, wird unser Kind lernen, dass es immer alles bekommt, wenn es nur lange genug schreit. Das klappt im Leben aber nicht. Es muss von uns lernen, dass es Regeln und Grenzen gibt, die nicht verhandelbar sind. Das gilt auch schon für Babys. Bleiben wir konsequent, wird das Kleine dadurch Sicherheit gewinnen. Es wird die Regel akzeptieren und sie auch in Zukunft befolgen.

Also: Haben wir keine Angst, sondern Vertrauen!

Ansehen

Siehe auch Mimik, Müdigkeitszeichen, Sprechen.

Wir Erwachsene

Babys sind so süß. Man will am liebsten gar nicht mehr wegsehen. Dieses Gefühl haben nahezu alle Erwachsenen. Was für manche etwas irritierend ist, ist für das Baby selbst unglaublich wichtig. Das Kleine ist fremd in unserer Welt. Es braucht uns, um ihm zu zeigen, was gut ist und was nicht, wovor es Angst haben sollte und was nicht geht. Deswegen sind alle Babys darauf angewiesen, dass wir Großen sie ansehen und ihnen durch unsere Mimik und unsere Sprache zu verstehen geben, was passiert. So lernt das Baby seine Umwelt kennen und später auch sprechen.

Das Baby

Schläft das Baby zu Beginn seines Lebens noch viel, wird es bald wacher. Es schaut sich um und sieht sich die Welt an. Wird es müde, dreht es den Kopf weg oder es zieht sich etwas vor die Augen, um nichts mehr sehen zu müssen, sondern um sich ausruhen zu können. Lassen wir das Baby! Es braucht jetzt Schlaf. Wir sollten ihm nun nicht mehr direkt in die Augen sehen, sodass es besser zur Ruhe kommen kann.

Wird unser Kleines noch etwas älter, dann klappt das mit dem Wegdrehen nur noch bedingt. Das Ansehen wird so elementar, dass es nicht mehr ohne Weiteres einschlafen kann, wenn es noch etwas zu sehen gibt. Wir müssen unserem Kind jetzt helfen. Wir müssen seine Müdigkeit erkennen und es an einen ruhigen Ort bringen, an dem es gut zur Ruhe kommen und einschlafen kann, um neue Kraft zu schöpfen. Das kann bei einem Spaziergang gelingen oder in einem anderen Raum. Am einfachsten ist es natürlich zu Hause, wo es sein eigenes, bekanntes Reich hat.

Arzt

Siehe auch Hebamme, Kinderarzt, Osteopath, U-Untersuchungen.

Der Kinderarzt ist neben der Hebamme der wichtigste Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Gesundheit des Babys. Daher sollten Sie einen Arzt auswählen, bei dem Sie ein gutes Gefühl haben.

Ein Osteopath kann Ihrem Kleinen helfen, wenn es Probleme mit bestimmten Bewegungen hat. Das Gleiche gilt für einen Physiotherapeuten.

Der Zahnarzt ist für das Baby noch nicht wichtig, selbst wenn es die ersten Zähne hat. Wenn Sie seine Zähne immer gut putzen, sollte Ihr Kleines keine Probleme haben. Da macht es schon eher Schwierigkeiten, den Mund des Kleinen für den Zahnarzt zu öffnen. Viele Zahnärzte haben zwar Tricks, wie sie es doch schaffen, einen kurzen Blick auf Babys Zähne zu erhaschen. Eine richtige Untersuchung wie bei größeren Kindern ist aber definitiv nicht möglich. Dafür ist das Kind einfach noch zu klein.

Ein Augenarztbesuch ist für so kleine Kinder ebenfalls nicht zu empfehlen. Die Kontrolle der Augen erfolgt hauptsächlich durch ein Frage-Antwort-Spiel. „Erkennst du, was das ist?“ Kann das Kind nicht sprechen, ist eine Untersuchung nicht gut möglich.

Ein Ohrenarzt ist oft nicht ausgebildet, um das Gehör von Babys zu untersuchen. Das kann ein Pädaudiologe. Ein Besuch ist allerdings nur bei konkreten Anzeichen einer Schwerhörigkeit zu empfehlen. Dann ist er aber unbedingt nötig, um die Sprachentwicklung des Kleinen nicht zu beeinträchtigen.

Atmen

Siehe auch Aufpassen, Babyfon, Bewusstlos, Blaue Lippen/Haut, Erste Hilfe, Lagern, Tragen, Überwachung.

Der erste eigene Atemzug unseres Kleinen ist wundervoll. Er wird etwas überlagert von den Strapazen der Geburt und manchmal sogar davon, dass das Kleine sofort nach der Entbindung künstlich beatmet werden musste. Doch ist er einmal geschafft, haben wir die Gewissheit, dass eine gewaltige Hürde hinter uns liegt.

Am Anfang fällt dem Baby das Atmen noch schwer. Natürlich, denn es ist etwas völlig Neues, das erst zur Routine werden muss. Daher atmet das Kleine nicht immer regelmäßig. Manchmal bleibt ein Atemzug aus, der nächste ist dann wie ein lauteres Seufzen. Das ist völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. Das Baby wird schnell heraus haben, wie es richtig funktioniert.

Es gibt Kinder, die so mit dem Atmen beschäftigt sind, dass sie andere Dinge leicht davon ablenken – der Schnuller zum Beispiel. Haben sie ihn im Mund, lassen sie das Atmen sein. Bei ihnen sollten wir mit dem Anbieten des Schnullers definitiv noch etwas warten.

Bleiben die Atemaussetzer, beziehungsweise wird die Haut des Kindes sogar bläulich, dann stimmt die aufgenommene Sauerstoffmenge nicht. Holen Sie bitte umgehend ärztliche Hilfe, sonst drohen schwere Schäden!

Halten Sie Ihr Kind auf dem Arm oder liegt es, sollten Sie hin und wieder schauen, ob alles in Ordnung ist und es gut atmen kann. Gerade kleine Babys, die sich noch nicht bewegen können, sind davon abhängig, dass wir sie ordentlich lagern und halten.

Hört Ihr Baby ganz auf zu atmen, beatmen Sie es. Umschließen Sie mit Ihrem Mund die Nase und den Mund des Kleinen und geben Sie ihm so viel Luft, wie in Ihren Mundraum hineinpasst. Nicht mehr. Denken Sie daran, dass das Baby kleiner ist als Sie. Dabei lassen Sie den Kopf des Kleinen möglichst gerade, überstrecken Sie ihn nicht! Denken Sie daran, den Notarzt zu rufen. Wählen Sie die 112 und beantworten Sie die 5 Ws: Wer? Was ist passiert? Wo? Wie viele Verletzte? Warten auf Rückfragen. Legen Sie nicht auf! Der Mitarbeiter wird Sie begleiten, bis der Notarzt bei Ihnen ist.

Aufmerksamkeit

Siehe auch Faszination, Respekt, Spielen, Wertschätzung.

Wir Erwachsene

Unsere Kinder verdienen unsere Aufmerksamkeit. Wir lieben sie, also sollten wir auf sie eingehen und aufmerksam für sie da sein – ohne Smartphone, Hausarbeit, Job oder Ähnliches. Klar, das geht nicht immer und das ist auch nicht nötig. Aber wir müssen darauf achten, dass unser Baby neben allem, was wir sonst noch tun wollen und müssen, nicht zu kurz kommt. Es kann sich viel besser entwickeln, wenn es seine Bezugspersonen als Vorbilder direkt bei sich hat.

Das Baby

Ist unser Kind klein, fordert es unsere Aufmerksamkeit und Fürsorge durch Schreien ein. Wird es älter, hat es noch andere Möglichkeiten. Es kann uns berühren oder rufen, wenn es etwas von uns möchte. Ein „Ah“ genügt. Vielleicht kann es auch schon „Da“ sagen und so unsere Aufmerksamkeit auf das lenken, was es interessiert.

Neben dieser positiven Aufmerksamkeit gibt es natürlich noch die negative Aufmerksamkeit. Unser Kind kann etwas anstellen. Schon kleine Krabbler wissen gut, dass sie die Blumen eigentlich nicht auf eigene Faust umtopfen dürfen oder dass die Bücher im Regal bleiben sollen. Aber sie halten sich trotzdem nicht daran. Sie warten oft sogar noch, bis wir auch wirklich hinschauen. Sie grinsen frech und legen los. Und wir gehen hin und beschäftigen uns mit ihnen. Klar schimpfen wir. Aber unserem Kind ist diese Art der negativen Aufmerksamkeit lieber als überhaupt keine. Es ist nun an uns, unserem Kind in Zukunft etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es genügt oft schon, ihm kurz zuzuhören oder zwischendurch ein kleines Spiel zu spielen, um ihm zu zeigen, dass wir es lieb haben. So hat es ausreichend Aufmerksamkeit und braucht die negative nicht mehr.

Aufpassen

Siehe auch Sicherheit, Weinen.

Schon während der Schwangerschaft haben wir nicht nur auf die Mutter, sondern auch auf das Baby geachtet. Nun ist es da und wir müssen umso mehr auf es aufpassen.

Das Baby

Ein Baby kann noch nicht viel. Sorge für sich selbst ist für das Baby gleichbedeutend mit dem Ruf nach Hilfe. Fühlt es sich nicht wohl, schreit es. Aber auch wenn es nicht schreit, müssen wir aufpassen und aufmerksam sein. Liegt es auf Spielzeug? Sitzt die Kleidung gut oder bildet sie störende Falten? Zwickt vielleicht etwas? Ist die Temperatur okay? Ist zu viel Zugluft da? Ist es zu laut oder zu hektisch? Liegt das Baby sicher? Halten wir es so, dass vor allem sein Rücken nicht verdreht wird und es gut Luft bekommt?

Kleine Entdecker

Wird unser Kleines größer, kann es sich selbst von unangenehmen Dingen wegbewegen – und zu interessanten hin. Jetzt heißt es für uns, aufzupassen, dass es das gut schafft. Weder seine Kleidung noch sonstige Dinge wie Schnullerketten sollten es bei seiner Bewegung behindern.

Und natürlich müssen wir schauen, wo der kleine Entdecker hin will. Kann er den Tisch abräumen? Blumen ausbuddeln und essen? Die Treppe herunterfallen? Da das Kind nach wie vor noch klein ist und dazu nicht sprechen kann, müssen wir weiter für es mitdenken. Könnte etwas unangenehm sein? Braucht es etwas? Ist seine Umgebung sicher?

Ja, das klingt anstrengend. Aber wir als Vertrauenspersonen des Kindes sind definitiv die Experten. Wir haben Zeit zum Üben und die beste Motivation der Welt: Es ist unser Kind, das uns vertraut und uns bedingungslos lieb hat!

Aufstoßen

Siehe auch Fläschchen, Speikinder, Stillen, Trinkverhalten.

Babys saugen Milch. Logisch. Aber je nach dem Trinkverhalten des Kindes bekommt es nicht nur Milch, sondern auch Luft in den Magen. Fläschchentrinker haben oft ebenfalls dieses Problem. Die Luft drückt unangenehm im Bauchraum und muss wieder heraus. Daher sollte ein Baby nach dem Trinken aufrecht gehalten werden. So kann es aufstoßen (rülpsen) und die Luft herauslassen.

Bitte klopfen Sie Ihrem Baby nicht auf den Rücken und wippen Sie es auch nicht hektisch. Beides hilft dem Aufstoßen nicht. Es schafft stattdessen Unruhe bei dem Kleinen. Es genügt wirklich, das Kind einfach aufrecht zu halten. Hat es aufgestoßen, dann können Sie gerne mit ihm Bewegungsspiele spielen, bei denen es hüpfen darf.

Augen

Siehe auch Bindehautentzündung, Schnupfen, Wimpern.

Babys werden meist mit blauen Augen geboren. Aber die Farbe kann sich im Laufe des ersten Jahres noch verändern. Erst dann haben Kinder ihre endgültige Augenfarbe.

Viele Babys können gleich nach der Entbindung ihre Augen kaum oder nur schwer öffnen. Das liegt daran, dass der Kopf durch die Geburt und die Zeit in der engen Gebärmutter gestaucht worden ist. In den nächsten Tagen wird sich der Kopf entfalten, dann ist es kein Problem mehr, die Augen weit zu öffnen und über die Wunder der Welt zu staunen.

Bei ihrer Geburt sehen Babys zwei verschiedene Bilder – eines mit jedem Auge. Das Gehirn lässt zunächst beide Bilder nebeneinander stehen. Dass es sich teilweise um dasselbe handelt, lernt es erst. Solange das Gehirn zwei Bilder sieht, funktioniert das räumliche Sehen noch nicht. Daher greifen Babys zuerst so ungezielt nach etwas und auch nur mit einer Hand.

Kann das Baby gezielt greifen und sogar Dinge von einer Hand in die andere nehmen, ist es ihm gelungen, beide Augenbilder zu synchronisieren. Eine wunderbare Leistung seines kleinen Gehirns und ein riesiger Schritt in die Welt der „Großen“. So scharf wie ein Erwachsener sieht das Baby allerdings noch lange nicht. Das braucht Zeit.

Ausflug

Siehe auch Autositz, Besuch bekommen, Besuchen gehen, Erste Hilfe-Set, Fahrradsitz, Feste, Kälteschutz, Sonnenschutz, Spielplatz, Tragesystem, Überforderung, Unterwegs, Wickeltasche.

„Wollen wir heute nicht mal etwas unternehmen?“ „Ja klar!“ Auch mit Baby sind Ausflüge selbstverständlich kein Problem. Wir Erwachsene müssen aber darauf achten, wohin wir gehen. Ist es dort sehr laut, sehr hell oder auf andere Weise aufregend? Dann sollten wir nicht zu lange bleiben und dafür sorgen, dass das Baby immer direkt bei uns sein kann. So fühlt es sich sicherer.

Was wir für den Ausflug brauchen, hängt von unserem Ziel ab. Sind wir draußen, müssen wir für die jeweilige Witterung gerüstet sein. Ist es sonnig, benötigen wir Sonnencreme und ein Mützchen mit Schild, beziehungsweise einen anderen Sonnenschutz. Ist es kalt und windig, sind natürlich warme Kleidung und eine Decke angesagt. Eine Fettcreme oder Wind-und-Wetter-Balsam für das Gesicht sind zu empfehlen.

Können wir den Kinderwagen mitnehmen oder brauchen wir ein Tragesystem?

Auf jeden Fall benötigen wir eine gut gefüllte Wickeltasche. Auch ein Erste Hilfe-Set kann bei kleinen Entdeckern nicht schaden.

Egal was wir mit dem Baby unternehmen: Es wird es genießen, bei uns zu sein. Aber wir dürfen unser Kleines nicht überfordern. Sonst bekommen wir später die Quittung durch ausdauerndes Schreien, bis es seine Erlebnisse verarbeitet hat.

Ausschlag

Siehe auch Allergie, Blutschwamm, Fieber, Immunsystem, Neugeborenen-Akne, Neurodermitis, Pilzinfektion, Sabbern, Storchenbiss, Unverträglichkeit, Wund.

„Huch, was ist das?“ Babys Haut sieht verändert aus – rot, mit Pickeln oder mit Punkten. Unser Kleines hat einen Ausschlag. Grundsätzlich ist ein Ausschlag nichts Schlimmes. Es kommt öfter vor. Woher der Ausschlag kommt, ist unterschiedlich.

Treten die Pickel hauptsächlich im Gesicht auf, kann es sich um die sogenannte Neugeborenen-Akne handeln.

Sind die Pickel an Stellen zu finden, an denen das Baby schwitzt, dann handelt es sich um sogenannte Hitzepickel. Halten wir die Stellen trocken und lassen wir viel Luft daran, verschwinden sie schnell wieder.

Um den Mund herum, beziehungsweise am Darmausgang findet man öfter rote Pickel als Reaktion auf das Essen. Zu viele Beeren oder Tomaten zum Beispiel können Ausschlag verursachen. Gibt man weniger davon, verschwindet er.

Ist der komplette Körper mit Punkten oder Pickeln übersät, kann ein überstandenes Fieber die Ursache sein. Ist das nicht der Fall, kann es sich um eine klassische Kinderkrankheit handeln wie Windpocken, Masern oder die Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Klar können Windpocken und Masern schwierig verlaufen, aber eigentlich sind alle diese Krankheiten für Babys harmlos. Ihr Immunsystem ist darauf ausgelegt, ständig neue Erreger kennenzulernen. Daher haben Babys die mildesten Krankheitsverläufe.

Natürlich können Ausschläge auch als Reaktion auf den Kontakt mit Pflanzen oder anderen Stoffen auftreten. Werden Babys aktiv, kommen sie an noch unbekannte Orte und vor allem in Berührung mit diversen neuen Dingen. Solche Ausschläge vergehen meist bald wieder. Ist das nicht der Fall, wenden Sie sich bitte an den Kinderarzt.

Wird das Baby im Windelbereich rot, kann es wund sein oder es handelt sich um eine Pilzinfektion.

Rote Stellen an Kinn oder Backen können daher kommen, dass die Haut durch den Sabber des Babys gereizt ist. Hier hilft eine fettreiche Creme.

Bekommt das Baby trockene Hautstellen, kann es an Kälte liegen. Es kann aber auch ein Anzeichen für eine Unverträglichkeit oder Allergie, beziehungsweise für Neurodermitis sein. Cremen Sie die Stellen ein und beobachten Sie Ihr Kind. Vergeht der Ausschlag, brauchen Sie nichts weiter zu tun. Bleibt er aber, sollten Sie mit einem Arzt darüber sprechen.

Manchmal verträgt ein Kind die Windel einer bestimmten Marke nicht. Es reagiert mit einem Ausschlag am Po. Haben Sie diesen Verdacht, wechseln Sie die Windelsorte.

Hat Ihr Kind einen Ausschlag und Sie wissen nicht, wo er herkommen könnte? Beobachten Sie Ihr Baby. Wenn es sich nicht kratzt, es wach und fit ist und kein Fieber bekommt, dann können Sie ruhig abwarten, ob der Ausschlag von selbst wieder verschwindet. Falls nicht oder wenn Sie ein komisches Bauchgefühl bekommen, suchen Sie bitte einen Arzt auf.

Authentizität

Siehe auch Bauchgefühl, Gefühle, Vorbild.

Schon das Wort auszusprechen fällt nicht leicht. Es auszufüllen manchmal ebenso wenig. Authentizität meint Echtheit. Wir sollen so sein, wie wir sind, und uns nicht verstellen. Authentisch zu leben ist eine Mammutaufgabe, aber es ist der beste Weg, um glücklich zu sein.

Dabei können wir uns viel von unserem Kleinen abgucken. Es handelt immer nach seinen wahren Gefühlen. Verstellen kann es sich nicht, weder für andere Menschen, noch für uns. Aber leider wird es das lernen. Es wird Strategien erproben, um seine Ziele zu erreichen. Muss es sich dazu verstellen, dann wird es das tun.

Versuchen wir, ihm ein gutes, authentisches Vorbild zu sein. Handeln wir so, wie wir es gut finden, erleichtert uns das vieles, sei es bei der Erziehung, im Umgang mit anderen und im Leben allgemein.

Autositz

Siehe auch Babyschale to go, Beckenboden.

Sind wir mit dem Auto unterwegs, müssen es unsere Kleinsten natürlich bequem haben. Sie sollen aber auch sicher sein. Für Babys eignen sich die Autoschalen der Gruppe 0. Sie sind bis 13 Kilo geeignet. Ragt der Kopf des Babys (nicht seine Füße) aus der Schale heraus, dann ist es Zeit für den Wechsel zu einem Sitz der Gruppe I.

Babyschalen

In der Babyschale liegt das Kleine mehr, als dass es sitzt. Das schützt seinen Rücken. Zudem werden Babyschalen so eingebaut, dass das Kind rückwärts fährt. Bremst das Auto stark, wird das Baby in den Sitz gedrückt. Das schützt ebenfalls seinen Rücken und seinen Kopf.

Apropos Rücken: Babyschalen sind recht schwer. Zudem werden sie meist auf einer Seite getragen. Wir Erwachsenen müssen also gut auf unsere Rücken achten. In den ersten sechs Wochen nach der Geburt sollte frau sie auf keinen Fall tragen. Auch wegen ihres Beckenbodens.

Babyschalen haben einen verstellbaren Tragegriff. Achten Sie beim Kauf darauf, dass Sie diesen leicht bedienen können. Sie werden ihn oft benutzen. Ob Sie die Babyschale mit dem normalen Gurt oder mit Isofix befestigen, kommt darauf an, welches Auto Sie fahren. Grundsätzlich ist das vorinstallierte Isofix einfacher und sicherer, da der Kindersitz nur noch an die im Auto bereits vorhandene, feste Halterung geklickt wird. Aber es ist eben nicht immer eingebaut.

Testen Sie den Sitz auf jeden Fall, auch in Ihrem eigenen Auto!

Viele Hersteller bieten mittlerweile verschiedene Zusätze für die Babyschale an. Sie kann zur Wippe oder zum Kinderwagen werden. Vorsicht mit dieser Babyschale to go! Das Baby braucht Bewegung.

Oft gibt es für sehr kleine Kinder ein besonderes Kissen für die Babyschale, das den kleinen Körper besser stützt. Wird das Baby größer, wird das Kissen herausgenommen. Als weiteres Zubehör gibt es meist einen Sonnenschutz, den man auf- und abmontieren kann.

Gruppe I

Kann Ihr Kind schon sicher sitzen und ist es zu groß für eine Babyschale (sein Kopf ragt aus der Schale heraus), folgen die Sitze der Gruppe I. Sie reichen von 9 bis 15 Kilo. Hier sitzt Ihr Kind aufrecht. Diese Sitze können mit dem Gurt oder mit dem Isofix-System befestigt werden. Dieses System ist in einigen Autos bereits eingebaut. Der Kindersitz wird einfach in die bereits vorhandene Halterung geklickt. Meist sind die Sitze der Gruppe I nach vorne gerichtet, sodass das Kind alles gut überblicken kann.

Sogenannte Reboarder, in denen das Kleine auch weiterhin rückwärts fahren kann, gibt es ebenfalls zu kaufen. Der Körper des Kindes wird hier bei einem Bremsmanöver in den Sitz gedrückt, was angenehmer ist. Allerdings brauchen diese Sitze mehr Platz im Auto - durch den Einbau, aber auch, weil das Kind seine Füße im eigentlichen Autositz verstauen muss. Das kann eng werden. Zudem sehen die Kinder weniger.

Wie bei der Babyschale gilt, dass Sie den Sitz vor dem Kauf auf jeden Fall im eigenen Auto testen sollten. So wissen Sie genau, ob er gut hineinpasst und Sie können sehen, wie und ob der Ein- und Ausbau reibungslos funktioniert.

Gebrauchte Sitze und Unfälle

Autositze jeder Art sind sehr teuer. Es gibt die Möglichkeit, Sitze gebraucht zu kaufen. Achten Sie darauf, dass der aufgedruckte EG-Code nicht zu alt ist. Sie sollten auch sicher sein, dass der Sitz keinen Unfall gehabt hat. Sie können nicht alle Beschädigungen mit bloßem Auge sehen.

Hatten Sie selbst einen Unfall, tauschen Sie den Sitz! So können Sie sicher sein, dass er keine versteckten Beschädigungen hat. Diese könnten für Ihr Kind gefährlich werden. Manche Hersteller tauschen Sitze im Falle eines Unfalls kostenfrei aus.

B

Baby-Blues

Siehe Wochenbettdepression.

Babyfon

Siehe auch Schlafen, Überwachung.

Das Baby fühlt sich am wohlsten, wenn es bei einer Bezugsperson ist. Hier kann es auch am besten schlafen. Aber: Nicht immer können wir das Baby tragen. Es gibt ja (leider) noch andere Aufgaben, die auf uns warten – Job, Haushalt und natürlich unser eigenes Bedürfnis nach Hobbys oder einer Pause.

Wie schön, wenn wir das Baby ablegen, es spielt oder schläft und wir es hören. Sind wir weiter entfernt, können wir ein Babyfon benutzen.

Ein Babyfon hat eine Kindereinheit, die im Zimmer des Babys steht. Sie ist oft mit einem Nachtlicht ausgestattet, beziehungsweise mit einer Melodie. Beides ist für unser Kleines (noch) nicht nötig, sondern schafft eher Unruhe. In jedem Fall aber überträgt die Kindereinheit alle Geräusche an die Elterneinheit. Diese hat oft einen Akkubetrieb und eine Gegensprechfunktion. So können wir schon einmal mit dem Kind sprechen und versuchen, es zu beruhigen, bevor wir persönlich bei ihm ankommen. Theoretisch könnten wir uns mit der Elterneinheit im Gepäck auch sehr weit von unserem Baby entfernen. Da wir so aber einen längeren Weg zu ihm zurück haben, sollten wir dies nicht tun. Unser Kind ist noch sehr klein und braucht dringend unsere Nähe, wenn es sich allein fühlt oder Angst bekommt.

Für den Schlaf in der Nacht sollten wir auf ein Babyfon verzichten, sondern unser Kind lieber so nahe bei uns haben, dass wir es auch ohne technisches Gerät hören können. So fühlt es sich am wohlsten und kann am besten schlafen. Außerdem ist die Mutter dann schneller bei dem Kind, um es zu stillen, beziehungsweise man kann während des Fläschchengebens schon fast wieder selbst einschlafen.

Babymassage

Siehe auch Bindung, Blockade, Kurse.

Es gibt Kurse, in denen Methoden gezeigt werden, wie man ein Baby massiert. Die Massage wirkt für das Kleine entspannend und fördert durch die Berührung die Bindung zu seiner Vertrauensperson. Die Babys finden dies grundsätzlich sehr schön. Daher schreien viele, wenn die Kursstunde vorbei ist und die Eltern sich nicht mehr so intensiv um sie kümmern.

Ob man zwingend einen solchen Kurs braucht? Eher nicht. Aber wenn Sie Spaß daran haben und Ihrem Baby nicht einen Kurs nach dem anderen zumuten, dann spricht nichts dagegen.

Auch ohne Kurs können Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun, wenn Sie es sanft streicheln und massieren.

Hat Ihr Kind Blockaden und kann sich nicht so gut bewegen, sollten Sie den Kinderarzt oder einen Osteopathen beziehungsweise Physiotherapeuten aufsuchen.

Babyschale

Siehe Autositz.

Babyschale to go

Es klingt himmlisch. Ein Sitz und man braucht nichts anderes mehr. Kein Umpacken, kein Wurschteln, der Kofferraum quillt nicht über. Man setzt das Baby morgens in die Babyschale, diese kommt auf das Rollgestell. So geht man spazieren. Dann bleibt das Kind gut gesichert in der Schale, während man mit dem Auto zum Einkaufen fährt. Dank moderner Einkaufswagen kann das Baby weiter in der Schale bleiben, bis man wieder zu Hause ist. Dort lässt man das Kleine einfach in der Schale, während man die Einkäufe ausräumt und oh, es ist eingeschlafen. Na, dann bleibt es gerade noch mal ein bisschen länger darin, bis wir losmüssen, um ...

Stopp! Klar dürfen es sich Erwachsene auch mal bequem machen. Aber das ist zu viel. Babys sollten erst mit 6 Wochen überhaupt in eine Babyschale gelegt werden. Vorher ist der kleine Rücken noch nicht ausgereift genug, um dieser runden Haltung gut standzuhalten. Und danach? Wie wir von uns selbst wissen, ist langes Sitzen für den Rücken Gift. Bandscheibenvorfälle lassen uns Erwachsene grüßen. Für Kinder ist das einseitige Sitz-Liegen nicht besser. Der Rücken muss in jedem Alter bewegt werden. Dies geht bei den Kleinsten nur dann, wenn wir die Position des Babys verändern. Um sich selbst bewegen zu können, muss unser Kleines Gelegenheit haben, zu üben. Es muss Raum haben, um Bewegungen auszuprobieren. In der Zwangshaltung der Babyschale geht das nicht.

Also: Zum Schlafen eine flache Position in gerader Rückenlage wählen, am besten so, dass das Kleine Platz hat, um seinen Kopf zu drehen, zu rollen und sich zu schieben. Zum Spazierengehen ist ebenfalls eine liegende Position gut. Hier braucht es Platz zum Strampeln. Kann das Kind sitzen, dann sollte es natürlich sitzend die Landschaft genießen können. Den Einkauf kann man auch gut mit einem Tragesystem oder Tuch erledigen. Diese Veränderungen sollte uns der Rücken des Babys wert sein!

Und noch etwas sollte Sie aufhorchen lassen: Es sind tatsächlich schon Kinder in der Babyschale gestorben. In seiner andauernden Zwangshaltung hat der schwere Kopf wichtige Blutgefäße abgedrückt.

Babyschwimmen

Siehe auch Baden, Blaue Lippen/Haut, Kurse.

Kleine Kinder lieben das Waschen zu Hause nicht immer. Das Planschen im Schwimmbad dagegen meistens schon. Daher werden vielerorts Babyschwimmkurse angeboten. Hier steht das gemeinsame Bewegen im Wasser im Vordergrund. Haben Sie Spaß daran und überfordern Sie Ihr Kind nicht durch zu viele Termine, steht dem gemeinsamen Schwimmvergnügen nichts im Wege.

Im Handel erhältliche Schwimmwindeln sorgen für ein gutes Gefühl im Wasser. Eigentlich halten sie aber nur den Stuhlgang auf. Eine Badehose für Babys mit Auslaufschutz tut es auch und schont dabei die Umwelt. Sie wird ja wieder verwendet.

Die Begleiter müssen im Wasser und nach dem Kurs gut auf ihr Kind achten. Ist es dem Kleinen zu kalt? Ist es überall gut abgetrocknet (auch in den Ohrmuscheln, den Gelenken und Hautfalten)? Ist es wieder warm angezogen? Sonst drohen Wundsein und eine Erkältung nach der anderen und der teuer bezahlte Kurs endet nach dem ersten Termin.

Babyspeck

Siehe auch Ernährung, Gewicht, Übergewicht.

Das Baby

Wird das Baby geboren, ist es meist ganz dünn und zart. Mit dem guten Essen und der frischen Luft kommt der Babyspeck. Das Kleine legt richtig zu – und das ist auch gut so. Der Babyspeck hält das Kind warm. Dazu sorgt er dafür, dass es sich beim Ausprobieren und Bewegen nicht so leicht verletzt.

Erst im Kita-Alter verwächst sich der Babyspeck wieder. Dann kann das Kleine so gut laufen und klettern, dass es den Extra-Schutz nicht mehr braucht. Das Kind kann sich jetzt auf jeden Fall durch seine Bewegung allein angemessen warm halten.

Vorsicht: Auch ein Baby kann übergewichtig sein. Das passiert häufig, wenn sich die Mutter nicht gut ernährt beziehungsweise wenn zu viel Kunstmilch gefüttert wird. Man kann das daran erkennen, dass das Baby so dicke Finger hat, dass es kaum greifen kann. Auch sehr tiefe Hautfalten, die leicht wund werden können, sind etwas zu viel des Guten. Aber: Kein Baby braucht eine Diät zum Abnehmen! Eine gute Ernährung genügt. Bewegt sich das Baby dazu mehr, löst sich das Problem fast wie von selbst.

Wir Erwachsene

Auch bei der Mutter kann sich Babyspeck bilden. Sie nimmt zu. Das ist normal. Schon die Geburt war anstrengend, da braucht eine Mutter viel Energie. Ständig nachts wach zu sein und rund um die Uhr zu füttern, ist es ebenso. Also darf eine Mutter zunehmen. Ist das Baby aber größer, sollte sie wieder etwas Gewicht verlieren. Klar, sie wird wahrscheinlich nie mehr so gertenschlank und trainiert sein wie als Jugendliche. Aber auch das gehört dazu. Nichts bleibt für immer, wie es einmal war.

Achten Sie gut auf Ihre Ernährung und auf ausreichend Bewegung, gelingt das Abnehmen meist von alleine.

Babysprache

Siehe auch Sprechen, Stimmlage.

Die Sprache des Babys besteht erst einmal aus reinen Vokalen. „aaaa“, „uuuu“. Es kommen Konsonanten dazu: „dudu“, „dada“, „tata“, „lala“. Ein schönes Spiel ist, die Laute des Babys zu spiegeln. Wir sehen das Baby lächelnd an und antworten ihm mit „aaaa“, „uuuu“, „tatata“, „lala“, „mama“ und so weiter. So können wir uns richtig mit ihm unterhalten und tragen viel zu seiner Sprachentwicklung bei. Selbst wenn wir uns ein bisschen blöd vorkommen sollten. Für das Baby ist das sehr wertvolle Zeit!

Bis ein kleines Kind Worte sprechen kann, muss es viel üben und gute Vorbilder haben. Daher müssen wir, wann immer es geht, mit dem Baby sprechen. Wir benutzen dazu unsere normale Sprache. Es nutzt dem Baby nichts, wenn wir von einem „Wau-wau“ sprechen, es soll ja das Wort „Hund“ lernen.

Wenn Babys alleine spielen, sprechen sie ebenfalls. Sie lallen vor sich hin. Unterbrechen wir sie nicht, können sie in Ruhe weiter üben.

Baden

Siehe auch Babyschwimmen, Haare, Tief durchatmen, Wasser, Wassergewöhnung.

Für manche Kleinen ist es ein Hochgenuss im warmen Wasser zu sein. Andere wollen lieber nur mit den Händen pitschern, ohne sich ganz nass zu machen. Haarewaschen können die meisten Kleinen nicht ausstehen. Das sind schon schwierige Voraussetzung für uns, die wir unser Baby sauber und rein halten wollen. Es helfen wie immer viel Geduld und tief durchatmen.

Das Neugeborene

Ein Neugeborenes sollten wir nicht baden. Seine Haut ist noch sehr dünn und es kühlt schnell aus. Außerdem schwitzt es meist nicht und kann sich kaum dreckig machen, sodass auch keine Notwendigkeit für ein Bad besteht.

Das Baby

Ist unser Kind schon etwas älter und interessiert an seiner Umgebung, können wir es an das Baden gewöhnen. Das Wasser sollte nicht zu hoch in der Wanne sein und körperwarm. Wir testen dies am besten mit einem Badethermometer oder unserem Ellenbogen. Er ist empfindlicher als die Hand oder der Unterarm. Da unser Baby noch nicht sitzen kann, können wir mit ihm in die Wanne gehen. Oder wir halten es gut fest. Am besten legen wir es uns über einen Unterarm und fassen mit der dazu gehörenden Hand den Oberarm des Babys. So haben wir eine Hand frei, um unser Kleines zu waschen. Vorsicht: Wasser macht Babys sehr glitschig. Also müssen wir gut aufpassen. Lieber etwas zu fest zugreifen als zu locker.

Das Baby sollte auf jeden Fall das Wasser berühren dürfen. So kann es selbstbestimmt das neue Element entdecken. Ein kleines Spielzeug im Wasser, das geschubst und befühlt werden kann, ist super. Da die Haut unseres Kleinen immer noch sehr empfindlich ist, sollten wir möglichst auf Badezusätze verzichten und das Bad nicht zu lange gestalten. Bemerken wir später, dass die Haut des Kleinen trocken wird, können wir sie mit Öl oder Lotion einreiben.

Kann unser Kleines sitzen, kann es das Wasser viel sicherer entdecken. Nun sind Spielsachen im Wasser genial. Trotzdem müssen wir natürlich immer noch gut aufpassen und dürfen unser Baby nicht alleine lassen. Kommt nämlich sein Kopf unter Wasser, wird es nicht etwa zappeln oder schreien, wie wir es machen würden, sondern es wird einfach nichts mehr tun. Kleine Kinder ertrinken still. Wir würden es also im Nebenzimmer nicht bemerken.

Manche Kinder können übrigens im Badewasser sehr gut entspannen. Sie lassen alles los, machen Pipi und/oder haben Stuhlgang. Das ist kein Grund zur Aufregung, denn zum Glück ist das Klo nicht weit, wo wir alles schön entsorgen können ...

Bauchgefühl

Siehe auch Selbstbewusstsein, Vertrauen.

Es gibt nichts, was so wichtig ist wie unser Bauchgefühl. Unsere innere Stimme, die uns sagt, was uns gut tut. Unsere Kleinen hören immer auf ihr Bauchgefühl. Sie weinen, wenn sie fühlen, dass etwas nicht stimmt, und fordern so unsere Hilfe. Wir als Vertrauenspersonen sollen es wieder in Ordnung bringen. Und das tun wir. Das Vertrauen in uns ist also berechtigt.

Hören wir Erwachsene auch auf unser Bauchgefühl? Oft nicht. Pflichtgefühl und Verstand lassen uns Dinge tun, die nicht gut für uns sind. Das sollten wir ändern! Wir haben nur einen Körper, in dem wir leben können. Auf diesen müssen wir aufpassen.

Unser Bauchgefühl kann uns besonders im Umgang mit unserem Baby helfen. Manchmal kommen wir mit Logik nicht weiter. Dann müssen wir auf unser Gefühl hören. Haben Sie Vertrauen! Sie werden den richtigen Weg finden, denn Sie sind die beste Betreuungsperson für Ihr Kind!

Bauchlage

Siehe auch SIDS.

Sobald der Nabel abgeheilt ist, ist die Bauchlage wunderbar für Babys. Sie können ihren Kopf heben und ihre Muskeln trainieren. Gleichzeitig lernen sie, sich mit den Armen abzustützen. Beides ist sehr wichtig, um schließlich zu krabbeln und zu sitzen.

Liegt das Baby gerade auf dem Rücken, können wir es in die Bauchlage drehen. So hat es schon einmal die Drehbewegung gefühlt, die es bald lernen wird. Am besten drehen wir dabei nur die Hüfte des Babys. Es soll selbst die Schulter und vor allem seinen Kopf mitnehmen. Das ist gerade am Anfang sehr anstrengend – ein richtiger Baby-Workout. Super!

Manchen Babys fällt es in der Bauchlage sehr schwer, ihren Kopf überhaupt vom Boden abzuheben. Er ist einfach zu groß. Statt des Kopfes hebt sich der Po nach oben. Das trainiert auch die Muskeln, klar, hilft aber nicht dabei, mehr zu sehen. Halten wir den Po des Babys am Boden, klappt das Kopfheben schon bedeutend besser. Unser Kleines wird sich sehr über diese Hilfe freuen!

Auch für den Schlaf ist die Bauchlage prima. Viele Kinder können so am besten einschlafen – sie fühlen sich bekuschelt und geborgen. Manche raten von der Bauchlage ab, da sie den plötzlichen Kindstod fördern würde. Achten Sie auf Ihr Baby! Es weiß genau, was ihm gefällt.

Liegt Ihr Baby auf dem Bauch und Sie bemerken, dass es nicht gut Luft bekommt oder dass seine Lippen blau werden, legen Sie es bitte immer auf die Seite oder den Rücken. Die Bauchlage ist noch nichts für Ihr Kind. Sobald sie können, drehen sich viele Kinder bewusst auf den Bauch, um einzuschlafen. Das Atmen ist dann kein Problem mehr.

Bauchschmerzen

Siehe auch Medikamente, Tragen.

Wo kommen sie her?

Besonders bei Babys sind Bauchschmerzen sehr verbreitet. Beim Trinken saugen sie nicht nur Milch, sondern dazu Luft, die dann im Magen-Darm-Bereich drückt. Babys kennen auch noch nicht das Gefühl, satt zu sein – woher denn? Im Mutterleib haben sie permanent Zugang zu Nahrung gehabt. Nun müssen sie erst lernen, wie viel Milch ihnen gut tut und was zu viel ist. Das Gleiche gilt für den ersten Brei. Wie viel Brei macht satt, was ist zu viel? Das, was da zu viel ist, drückt natürlich im Bauch. Erschwerend kommt bei den Kleinsten noch dazu, dass jeder Druck im oder auf den Bauch auch auf die Wunde drückt, die die Nabelschnur hinterlassen hat.

Es gibt also für unsere Kleinen Grund genug, Bauchschmerzen zu haben und sich nicht wohl zu fühlen.

Was tun?

Natürlich gibt es Medikamente, die wir Erwachsenen geben können. Aber das sollten wir nur tun, wenn es wirklich nicht anders geht.

Kuscheln lindert meistens die Beschwerden, da die Kleinen sich bei uns geborgen fühlen. Neben dem Körperkontakt können wir den Magen-Darm-Bereich unseres Babys massieren. Wir können sanft kreisend den Bauch streicheln so wie wir „Hmm, das schmeckt“ sagen würden.

Wir können die Beine des Kleinen anhocken und dann die Hüfte sanft kreisen lassen, ähnlich wie beim Bauchtanz. Vielen hilft es, auf dem Bauch zu liegen oder im Fliegergriff getragen zu werden.

Auf jeden Fall sollten wir dem Baby helfen, indem wir aufpassen, dass es nicht mehr zu viel isst oder trinkt. Lässt das Baby die Brust oder die Flasche los und schaut herum, dann sollten wir es nicht zum Weitertrinken animieren. Trinkt es zu unruhig, machen wir Pausen, um es aufstoßen zu lassen. Ähnliches gilt für den Brei: Wer zu viele Pausen macht, der hat keinen Hunger mehr – besonders dann, wenn er danach regelmäßig Bauchweh bekommt!

Bäuerchen

Siehe Aufstoßen.

Beckenboden

Es gibt fast nichts, was in der Zeit nach der Entbindung so wichtig ist wie der Beckenboden der Mutter. Mal abgesehen von dem Baby natürlich! Daher steht seine Kräftigung noch vor der eigentlichen Rückbildungsgymnastik jeden Tag an.

Aber auch, wenn die Geburt schon etwas her ist, sollte frau immer Zeit für ihren Beckenboden finden. Ja, auch neben Job, Kindern, Haushalt und allem anderen. Tun wir das nämlich nicht, drohen Inkontinenz und die Absenkung der inneren Organe. Das ist genauso schlimm, wie es klingt. Also: Trainieren! Jeden Tag ein bisschen genügt!

Wie trainieren wir den Beckenboden? Der Beckenboden ist eine Muskelgruppe um Harnröhre, Vagina und After. Um ihn zu trainieren, müssen wir ihn anspannen und wieder locker lassen. Wir können die Muskeln immer wieder kurz sanft hochziehen. Mal ziehen wir fest und knackig, dann wieder nur ein bisschen. Mal um die Harnröhre anspannen, mal um den After, danach ist die Vagina dran. Wir können die Muskeln komplett der Länge nach an Harnröhre, Vagina und After zusammenzudrücken und wieder loslassen. Wichtig ist, dass wir mit den Muskeln spielen und immer dran bleiben!

Bitte nicht auf dem Klo den Urinstrahl anhalten – erstens wirkt dies nur im vorderen Bereich des Beckenbodens und zweitens kann dieses Vorgehen die Muskeln schädigen, denn sie sollen auf dem Klo ja gerade locker lassen und nicht anspannen.

Beckenendlage

Siehe auch Behinderung, Frühförderung.

Haben Sie Ihr Kind in Beckenendlage entbunden? Herzlichen Glückwunsch! Viele Eltern, aber auch Ärzte und Hebammen bekommen regelrecht Angst, wenn sie sehen, dass sich das Baby nicht gedreht hat und mit dem Po nach unten in der Gebärmutter sitzt. Es gibt aber Experten, die sogar bei Erstgebärenden eine spontane Geburt ohne Kaiserschnitt zulassen.

Wenn Sie das Baby mit dem Po voran entbunden haben, ist es wahrscheinlich eine recht schnelle Geburt gewesen – sobald die Beine und Arme erst einmal da waren. Viel Zeit bleibt dann ja auch nicht. Da die Nabelschnur am Kopf vorbeiführt, der noch in der Mutter ist, wird sie zugedrückt. Das Baby ist also für die Zeit, in der der Kopf geboren wird, nicht versorgt. Das ist kein Problem, wenn es schnell vorbei geht. Dauert es zu lange, kann das Gehirn des Babys Schaden nehmen. Erfahrene Hebammen und Ärzte wissen das zu verhindern.

Ist es dennoch passiert, dann seien Sie umso glücklicher, dass Ihr Baby am Leben ist. Arbeiten Sie eng mit Fachleuten zusammen, um herauszufinden, wo Ihr Kleines womöglich beeinträchtigt ist. Beginnen Sie bald mit der Frühförderung, um seine Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Ist das Baby in Beckenendlage geboren, können Sie in jedem Fall lange Zeit nackt mit ihm kuscheln, ohne seinen ersten Stuhl, das Kindspech, abzubekommen. Das wird nämlich bereits bei der Geburt herausgedrückt. Und bis sich Neues bildet, dauert es eine ganze Weile.

Behinderung

Siehe auch Entwicklung, Schielen.

Es ist ein heikles Thema. Viele wissen einfach nicht, wie sie darüber sprechen sollen. Andere wollen es nicht wahrhaben. Manche erfinden nett klingende Umschreibungen wie „besondere Kinder“ oder „Kinder mit Spezialeffekt“. Fakt ist, dass es sie gibt. Babys mit einer Behinderung. Bei manchen bemerkt man es sofort. Bei einigen zeigt sich die Behinderung erst im Laufe der Zeit, wenn das Kleine bestimmte Dinge nicht oder nur sehr schleppend lernt.

Ob ein Baby eine Behinderung hat oder nicht, ist für uns eigentlich egal. Es ist unser Baby! Es lebt und kann dank der heutigen Methoden und Mittel ein glückliches und erfülltes Leben führen. Vor allem dann, wenn wir es unterstützen. Also müssen wir lernen, wie wir ihm am besten helfen und mit ihm zusammen die Welt entdecken können.

Dazu gehört zuerst, dass wir selbst mit der Behinderung unseres Babys klarkommen. Wir brauchen eine gute, eindeutige Haltung. Und wir müssen akzeptieren, dass nicht alle Kinder diese spezielle Förderung brauchen. Manche brauchen eben kein Hörgerät, keine Prothese oder keine besonders geschulte Fachkraft in der Nähe. Das ist so.

Wichtig ist, dass wir dem Kind, das wir lieben, alle Hilfsmittel, die es braucht, und alle besonderen Fördermöglichkeiten zur Verfügung stellen, sodass es sich bestmöglich entwickeln kann. Vieles kann man über die Krankenkassen beziehen. Ärzte, Fachkräfte und andere Betroffene helfen gerne weiter bei der Frage, was benötigt wird, und wissen, wo man es herbekommt.

Ein Baby mit Behinderung zu haben, bedeutet nicht, dass man auf sich selbst verzichten muss. Im Gegenteil. Persönliche Auszeiten und Entspannung sind besonders wichtig, um wieder voller Kraft für das Kleine da sein zu können. Viele Krippen arbeiten integrativ, das heißt, sie haben Ressourcen, um auch Kinder mit Behinderung optimal betreuen zu können. Das Gleiche gilt für Kindertagespflegepersonen. Wichtige Frühfördermaßnahmen können dazu während der Betreuungszeit bei der Kindertagespflegeperson oder in der Krippe durchgeführt werden. Fragen Sie einfach mal nach!

Beikost

Siehe Brei.

Beißen

Siehe auch Brei, Ernährung, Erste Zähne, Küssen, Phase, orale, Sabbern, Schlagen, Selbstwirksamkeit.

Kaum sind die ersten Zähnchen da, werden sie auch benutzt. Alle Dinge werden probiert, das Kind kaut darauf herum. So kann es viel über seine Umwelt lernen. Außerdem tut das Beißen dem Zahnfleisch gut. Es ist wie eine Massage. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, dem Kind nur solche Dinge in Reichweite zu geben, auf denen es gefahrlos herumkauen kann. Vorsicht: Die Zähne sind zwar klein, aber sehr scharf. Sie können durchaus Gläser kaputt beißen und Stücke von Karotte oder Paprika abbekommen. Hat das Kind etwas entdeckt, das es nicht probieren soll, müssen wir klar und eindeutig „Nein“ sagen und ihm die Sache abnehmen.

Nicht so schön ist es, wenn das Kind uns oder andere Menschen beißt. Auch hier müssen wir klar und ernst „Nein“ sagen. Wir zeigen ihm eine Alternative. Lieber soll es uns streicheln. Aber warum beißt das Kind? Die Antwort ist einfach: Es möchte seine Welt entdecken und Kontakt zu uns aufnehmen. Mit dem Mund kann es am besten fühlen. Vielleicht hat es schon gesehen, wie Menschen sich küssen. Das möchte es auch. Nur leider hat es noch nicht verstanden, worauf es dabei ankommt. Zudem weiß unser Kind nicht, dass es anderen weh tun kann. Das lernt es jetzt. Haben wir Geduld und bleiben wir konsequent, wird es bald mit dem Beißen aufhören.

Belohnung

Siehe auch Geschenke, Loben.

Unser Baby ist zwar klein, seine Ansprüche an uns sind es aber nicht. Rund um die Uhr sollen wir für es da sein, es tragen, umsorgen und lieb haben. Das ist anstrengend! Und dann lächelt uns dieser kleine Schatz an. Einfach so, weil er glücklich ist, dass wir für ihn da sind. Das ist unsere Belohnung für alle Mühen, die wir auf uns nehmen!