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Rund 500 Jahre vor Christi Geburt schrieb der chinesische General Sun Tsu für seinen Kaiser eine wissenschaftliche und gleichzeitig philosophische Abhandlung über die Kunst des Krieges. Seine Ansichten gliederte er in 13 Kapitel und innerhalb dieser Kapitel legte er zwischen 14 und 68 Thesen dar. Über sein Leben ist so gut wie nichts bekannt. Fest steht jedoch, dass der Mann, der seine Erkenntnisse auf Bambusstäben niedergeschrieben hatte, kein Freund des Krieges war. Gleichzeitig jedoch war er sich seiner schieren Unvermeidlichkeit bewusst. Sun Tsus Thesen beeinflussten die asiatische Kriegsführung über Jahrhunderte hinweg. Im 20. Jahrhundert entdeckte auch der Westen die Weisheiten des Generals aus der Provinz Ghi. Hier jedoch wurden sie weniger für bewaffnete Konflikte herangezogen, als vielmehr für die "Schlachten des Alltags" - für die Geschäftswelt beispielsweise.
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Seitenzahl: 114
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Nur wenig ist über das Leben des chinesischen Philosophen und Generals SUN TSU bekannt, der zwischen ca. 534 v. Chr. und ca. 453 v. Chr. lebte. Einer Legende nach soll er als Sieger aus einer Schlacht im Reich Chu hervorgegangen sein, in der seine 30 000 Soldaten gegen eine zehnfache Übermacht siegten. Ungeachtet des Wahrheitsgehalts dieser Geschichte ist die Wirkung, die seine Schrift Über die Kriegskunst bis heute auf den Leser ausübt, unbestritten.
„Jene, die wissen, wann sie kämpfen und wann sie nicht kämpfen sollen, werden siegen.“ Sun Tsu
Das früheste Buch über Strategie wurde vor mehr als 2500 Jahren auf Bambusstäbe geschrieben. Es stammt aus der Feder des Chinesen Sun Tsu, der sich als legendärer General im Dienste der Wu-Dynastie einen Namen machte. Seine strategischen Betrachtungen sind das faszinierende Zeugnis einer über Jahrtausende alten militärischen Erfahrung. Die pointierten Maximen über die richtige Kriegsführung, den überlegten Angriff und gekonnte taktische Manöver beeinflussten die asiatische Art der Kriegsführung bis in die jüngste Vergangenheit hinein, sind bei aller strategischer Meisterschaft in ihrem Fundament jedoch auf die Vermeidung von Kriegshandlungen und das friedliebende Miteinander angelegt.
Sun Tsus Aphorismen über die richtige Kriegsführung entspringen einer der ältesten Lehren der chinesischen Kultur: dem Daoismus.
Dieser Lehre gemäß liegt jeglichem Sein ein alldurchdringendes ordnendes Prinzip zugrunde. Der Einzelne erkennt es, wenn er sich auf die innere kosmologische Gesetzmäßigkeit von Werden und Vergehen einlässt. Nur durch Nicht-Eingreifen in dieses Prinzip kann das Individuum seinem eigenen „Dao“ folgen. Insofern lesen sich die Aphorismen nicht als eine Kampfschrift, die zu blind-destruktivem Aktionismus aufruft. Sie haben vielmehr den Charakter eines Leitfadens, der es dem Einzelnen ermöglicht, im Einklang mit anderen seinen Platz in der Welt einzunehmen.
Sun TsuÜber die Kriegskunst
Sun Tsu
Wahrhaft siegt,wer nicht kämpft
Aus dem Englischen von Patrick Lindley
Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet überhttps://dnb.d-nb.de abrufbar.
Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © by marixverlag GmbH, Wiesbaden 2013Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2011Aus dem Englischen übertragen von Patrick Lindleynach der Ausgabe: The Art of War von Lionel Giles, London 1910Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbHDie Bilder im Innenteil stammen aus dem Werk:Edoardo Fazzioli: Gemalte Wörter.214 chinesische Schriftzeichen - vom Bild zum Begriff, marixverlag 2004Bildnachweis:mauritius-images GmbH, Mittenwald/Imagebroker/Karlheinz IrlmeiereBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0096-9
www.marixverlag.de
Über dieses Buch
Vorwort des Übersetzers
Kapitel I:
Grundlagen und Pläne
Kapitel II:
Über die Kriegsführung
Kapitel III:
Der überlegte Angriff
Kapitel IV:
Taktische Überlegungen
Kapitel V:
Tatkraft
Kapitel VI:
Schwachpunkte und Stärke
Kapitel VII:
Manöver des Kampfes
Kapitel VIII:
Verschiedene Manövertaktiken
Kapitel IX:
Die Armee auf dem Marsch
Kapitel X:
Gelände
Kapitel XI:
Die neun Gegebenheiten
Kapitel XII:
Angriff mit Feuer
Kapitel XIII:
Der Einsatz von Spionen
DRACHE – LÓNG
Rund 500 Jahre vor Christi Geburt schrieb der chinesische General Sun Tsu (auch unter »Sun Tsu« oder »Sinzu« bekannt) für seinen Kaiser eine wissenschaftliche und gleichzeitig philosophische Abhandlung über die Kunst des Krieges. Seine Ansichten gliederte er in 13 Kapitel und innerhalb dieser Kapitel legte er jeweils zwischen 14 und 68 Thesen dar. Knapp, einleuchtend, nachvollziehbar.
Über das Leben des Generals Sun Tsu ist so gut wie nichts bekannt. Fest steht jedoch, dass der Mann, der seine Erkenntnisse auf Bambusstäbe niedergeschrieben hatte, kein Freund des Krieges war. Gleichzeitig jedoch war er sich dessen schieren Unvermeidlichkeit bewusst. Seine Folgerung: Wenn schon ein Staat Krieg führen muss, dann sollte er dies so gut wie möglich tun.
Seine Prämissen: Bewahre das Leben, und zwar so häufig wie möglich – der Tod ist unumkehrbar. Und: Zerstöre nichts, was du nicht auch für dich gewinnen könntest.
Sun Tzus Thesen beeinflussten die asiatische Kriegsführung über Jahrhunderte hinweg. Im 20. Jahrhundert entdeckte auch der Westen die Weisheiten des Generals aus der Provinz Ghi. Hier jedoch wurden sie weniger für bewaffnete Konflikte herangezogen als vielmehr für die »Schlachten des Alltags« – für die Geschäftswelt beispielsweise. So erlangte Sun Tsu an der New Yorker Wallstreet rund 2500 Jahre nach seinem Tod eine nicht für möglich gehaltene Popularität.
Und weil wir der Meinung sind, dass (fast) alle dieser Thesen auch heute noch bedenkens- wenn nicht sogar nachahmenswert sind, gibt es dieses Buch …
Erkennt man die Notwendigkeit, eine Sache tun zu müssen, so darf man nicht zögern, sich ihr ganz und gar zu widmen. Wenn der Zwang das Handeln bestimmt, sollte der Handelnde in der Lage sein, sein Tun und Lassen jederzeit vor sich selbst rechtfertigen zu können, sodass der Zwang zum Handeln nicht auch noch zur Belastung der eigenen Seele wird.
Das zu Tuende muss so gut, so genau, so gewissenhaft wie möglich vorbereitet und geplant werden. Nur wenn man sich darüber im Klaren ist, WAS man tut, wird man auch in der Lage sein, es GUT zu tun. Somit gilt es also im ersten Stadium der Planungen, den Sinn des Handelns, seinen Hintergrund und die entsprechenden Voraussetzungen festzulegen.
Im Falle des bewaffneten Konfliktes ist es notwendig zu erkennen, dass Krieg zwar ein Übel, jedoch ein unvermeidbares Übel darstellt. Seine Unvermeidlichkeit jedoch beinhaltet wiederum den Zwang zu handeln. Dies wiederum führt uns zur Erkenntnis, dass Krieg so gut wie möglich geführt werden sollte.
Im Frieden bereite dich auf den Krieg vor, im Krieg bereite dich auf den Frieden vor.
So lautet die Kernaussage, die hinter den Schriften des Sun Tsu auf all diejenigen wartet, die sie zu erkennen vermögen.
Das vorliegende Buch orientiert sich in seinen – vollkommen neu formulierten – Worten an der anerkannten Übersetzung des britischen China-Historikers Lionel Giles M. A., die dieser im Jahre 1910 verfasste und für die er sich etwa 1500 Jahre alter Papyrusrollen bediente, die in der verbotenen Stadt gefunden worden waren. Diese Übersetzung ist deshalb dem auf Bambus geschriebenen Original der Thesen des Sun Tsu so nahe, wie dies eben möglich zu sein scheint – die 13 Originalkapitel auf Bambus sind lange schon verschollen.
Zur Erläuterung, aber auch zur Unterhaltung des geneigten Lesers, wurden die Thesen des Sun Tsu zuweilen durch Kommentare ergänzt – seien es jene des Übersetzers, seien es solche, die von Nachkommen und Studierenden des Sun Tsu auf Papyrus geschrieben worden sind. Auch zu den Thesen des Sun Tsu passende Anekdoten, Legenden und Geschichten rund um die chinesische Militärhistorie sind enthalten und sollen im Kontext gelesen werden.
Es gab eine Zeit, da wurden die Thesen des Sun Tsu als allgegenwärtige Weisheit betrachtet und moderne Menschen bedienten sich ihrer, um ihre kleinen Kriege des Alltags zu rechtfertigen. Dies Vorgehen ist möglich dadurch, dass Sun Tzus Einsichten übertragbar sind und oftmals auch als Bilder gelesen werden können, als Bilder, die Geschehnisse illustrieren, die weit über Schlachtengetümmel und Blutvergießen hinaus ihre Bedeutung haben.
Jedoch sollte stets bedacht werden, dass Sun Tsu den Krieg nicht um seiner selbst willen beschrieb, dass die schnelle Beendigung desselben sein Credo war. Behält der geneigte Leser dies stets im Gedächtnis, so wird er sich nicht verzetteln im Bemühen, das Handwerk des Schlachtenlenkers anhand dieses Buches zu studieren, ohne Distanz zu bewahren. Krieg ist ein Übel, Frieden das Ziel und so kann der Krieg nur der Weg zum Ziel sein. Sun Tsu wusste dies. Wir sollten es auch wissen …
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