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Das Buch gegen Glaubenszweifel! Auch Ulrich Eggers quälte sich lange mit dem Problem, dass ein großer Unterschied besteht zwischen dem, was man glaubt und dem, was man im persönlichen Leben umsetzt. Auch ihn verunsicherten Zweifel und Misstrauen Gott gegenüber und ließen ihn zögern. Hier erzählt er ehrlich und offen davon, wie Gott ihm in herausfordernden Situationen neues Vertrauen schenkte; welche guten Wege er entdeckte, mit Zweifeln umzugehen und wie dadurch "krankes Vertrauen" heil wurde.
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Seitenzahl: 202
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erscheint in Zusammenarbeit zwischen SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag, Witten und dem Bundes-Verlag, Witten. Herausgeber: Ulrich Eggers.
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ISBN 978-3-417-22714-7 (E-Book)ISBN 978-3-417-26584-2 (lieferbare Buchausgabe)
Datenkonvertierung E-Book: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
5. Auflage 2014
© 2002 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG Bodenborn 43 ∙ 58452 Witten
Internet: www.scmedien.de; E-Mail: [email protected]
Umschlaggestaltung: Johannes Schermuly, Wuppertal
Titelbild: iStockphoto.com
Satz: Breklumer Print-Service, Breklum
Wirklich überrascht?
1. Ehrlich werden
2. Gottes Liebe entdecken
3. Neue Hingabe wagen
4. Leben über Berg und Tal
5. Stillsein vor Gott
6. Mit Gottes Wirklichkeit rechnen
7. Hilfe in Anspruch nehmen
8. Trotz unserer Sünde
9. Neue Reflexe lernen
10. In Gottes Gegenwart leben
11. Mit neuem Vertrauen aufbrechen
12. Großes wagen
Buchtipps
Meiner Frau Christel, die mein bester Freund ist.
Und meinen Kinder-Überraschungen
Julie, Sonia, Laura, Till und Lasse.
Gott hätte keine besseren Ideen haben können,
um mir seine Liebe zu zeigen.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
»Das ist bestimmt wieder so eine fromme Floskel!«, haben Sie vielleicht gedacht, als Sie den Titel dieses Buches gelesen haben. Überrascht von Gott? »So was muss der ja sagen – aber was soll man da schon erwarten?« Vielleicht haben Sie mit dem Glauben an Jesus Erfahrungen gemacht, die Ihnen einen ganz anderen Titel nahe legt:
• Enttäuscht von Gott …
• Vergeblich gehofft auf Gott …
• Nicht mehr überzeugt von Gott …
Oder vielleicht gehören Sie zu den Leuten, die sich solche negativen Beurteilungen über Gott gar nicht erlauben mögen? Darf man denn so etwas denken oder fühlen – und am Ende sogar laut sagen? »Gott ist die Liebe« – das hat man doch schließlich seit dem Kindergottesdienst tief in sich aufgesogen. Rutscht einem da nicht der Boden unter den Füßen weg, wenn man seine Zweifel an einer solch grundlegenden Tatsache des Glaubens offen ausspricht?
In diesem Buch möchte ich Ihnen etwas von meinen Erfahrungen auf dem Weg zu einem heilenden Vertrauen erzählen. Es bietet keine theologischen Abhandlungen und geschlossenen Gedankengebäude, sondern Momentaufnahmen aus meinem Leben. Obwohl ich schon lange Christ bin, habe ich heimlich oft daran gezweifelt, dass Gott mich wirklich so liebt, wie ich mich selber nur allzu gut kannte. Dass ich seiner Liebe vertrauen, mich wirklich bedingungslos auf sie verlassen kann, daran habe ich nicht so recht geglaubt. Manche falsche Vorstellung über Gott und den Glauben hatte mir den Blick auf Gottes wahres Wesen verbaut.
Mittlerweile weiß ich, dass es vielen so geht: Unser Vertrauen zu Gott ist nur allzu oft schwindsüchtig und krank.
Manch einer lebt in Wirklichkeit in seiner Gemeinde nur noch wie in einem Folkloreverein zur Konservierung und Pflege frommen Traditionsgutes. Sein Glaube ist nicht mehr lebendig – aber der Mut, daraus Konsequenzen zu ziehen, fehlt ihm. Woanders ist es schließlich auch nicht besser! Nur: Frische und Faszination strahlt solch ein Glaube nicht mehr aus – auch nicht auf mich selber. Aber das muss nicht so bleiben! Ich bin ganz sicher: Alt und müde gewordener Glaube und krankes Vertrauen können heilen und wieder gesund werden.
Auf dem Weg dieser Heilung habe ich mich immer wieder von Erfahrungen und Begegnungen, Gedanken oder Einsichten getroffen gefühlt. Getroffen – und überrascht. Von meinen Erfahrungen berichte ich in einer Serie für das Magazin AUFATMEN. Für dieses Buch sind Teile dieser Gedanken neu zusammengestellt, ergänzt und zugespitzt worden auf die Frage hin, wie unser Vertrauen zu Gott neu wachsen, tiefer und reifer werden und uns am Ende auch aktiv in Bewegung setzen kann. Zugleich geht es mir aber auch darum, die Freude und Leichtigkeit des Glaubens wieder zu entdecken, die Freiheit und den Spaß.
Spaß? Passt dieser Begriff denn überhaupt zusammen mit dem Glauben? Sollen wir nicht »unser Joch auf uns nehmen« und die »Last des Kreuzes« tragen als Christen? Es stimmt: Das Leben verläuft bei niemandem ohne dunkle Tage – Christen haben es da nicht besser. Aber gerade mitten im Auf und Ab des Lebens will der gelebte Glaube uns Hilfe sein und erweist sich als »sanftes Joch« – also als eine gut passende, nicht drückende Tragehilfe für den Alltag … Das Kreuz ist eben nicht eine niederdrückende Botschaft, sondern die überaus gute Nachricht von unserer Befreiung! Gerade durch das Kreuz können wir die Fülle des Lebens erfahren, mit Gelassenheit und Hoffnung in die Zukunft schauen und Zugang zum Lebensstil von Jesus finden, der unser Leben heilen lässt.
Insofern ist dies ein Buch für Zweifler und Müde. Für Leute, die in der Routine ihres Glaubens irgendwann einmal die Leidenschaft und Frische verloren haben und sich manchmal fragen, ob denn wirklich etwas dran ist an all den Glaubensaussagen, die ihnen im Kopf oft nur allzu vertraut sind, die in ihrem Herzen aber keine Leidenschaft und Wärme mehr entfachen können. Und es ist ein Buch für Leute, die das Gute an der »Guten Nachricht« des Evangeliums von Jesus Christus aus dem Auge verloren haben und ihren Blick abwenden wollen vom Grau des Lebens auf die Farben der Liebe Gottes.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich in meinen Erfahrungen und Gefühlen wieder entdecken können und sich mitnehmen lassen auf dem Weg, neue Freude am Glauben zu bekommen. Manches in diesem Buch ist bewusst herausfordernd und provokant formuliert – und Sie dürfen gerne widersprechen oder sich an meinen Sätzen reiben. Vielleicht lesen Sie dieses Buch zusammen mit Ihrem Hauskreis und tauschen sich aus über Ihre unterschiedlichen Erfahrungen. Die Fragen nach jedem Kapitel sollen dafür kleine Gesprächsanstöße liefern.
Vertrauen aufzubauen ist ein lebenslanger Prozess, den wir niemals sicher unter den Füßen haben. Mit dem Lernfach Vertrauen werden wir nicht fertig, hier bleiben wir Schüler. Aber wir können Gott immer wieder darum bitten, uns die Augen zu öffnen für seine unsichtbare Wirklichkeit und uns neu zu überraschen mit seiner Liebe. Und wir können unsere Hoffnung – wie groß unsere (Rest-)Bestände davon auch sein mögen – wie ein kleines Senfkorn in die Erde legen und Gott darum bitten, dass er etwas daraus wachsen lässt. Wenn Sie dieses Buch mit solch einem Gebet und dem Willen lesen, Hoffnung zu pflanzen, dann lesen Sie es richtig.
Ulrich Eggers
[Zum Inhaltsverzeichnis]
Obwohl Christen bekannt dafür sind, dass sie auch in unseren modernen Zeiten noch bürgerliche Tugenden wie Verlässlichkeit, Treue oder Ehrlichkeit vertreten, scheint es mir zumindest in Bezug auf die Ehrlichkeit mit sich selbst eine Grauzone zu geben. Nur allzu gerne machen wir uns etwas vor, wenn es um den Zustand unseres Glaubens geht. Wir schwimmen mit im Strom einer Gemeinde oder christlichen Gruppe, verhalten uns so wie die anderen auch– reden wie sie, glauben wie sie, tun das, was man bei uns so tut, und halten für richtig, was man bei uns so für richtig hält.
Erst in Krisenzeiten, wenn unser Kraft sparender frommer Trott plötzlich unterbrochen wird, merken wir, dass unser Glaube gar nicht so viel zu halten scheint, wie wir uns selbst versprochen hatten. Arbeitslosigkeit, Krankheit, Schicksalsschläge oder Zerbruch sind Belastungsproben unseres Glaubens. Aber auch bohrende Fragen von außen oder das Dahindämmern eines in der Kindheit oder im Teenie-Alter begonnenen Glaubenslebens und das plötzliche Aufwachen daraus können solche Einschnitte sein. Auf einmal werden wir gezwungen, in den Spiegel zu schauen– und wir merken, dass unsere alten Antworten nicht mehr halten. Dass wir sie eigentlich selber nicht mehr glauben. Dass wir erneut auf die Suche gehen müssen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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