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Dieser Sprachführer ermöglicht eine unkomplizierte Kommunikation in wichtigen (touristischen) Alltagssituationen in der Ukraine. Schon wenige Sätze auf Ukrainisch öffnen die Türen und vor allem die Herzen der überaus gastfreundlichen Ukrainer. Gespickt mit vielen Tipps ist das handliche Buch ein unentbehrlicher Ratgeber und Begleiter. Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen und vermitteln Wissenswertes über Land und Leute. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How: handlich, alltagstauglich, für über 150 Sprachen.
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Seitenzahl: 182
Laßkawo proßymo! heißt im Ukrainischen „Herzlich Willkommen!“. In diesem Sinne wollen wir Sie begrüßen und freuen uns, dass Sie sich für eine Reise in die Ukraine entschieden haben oder es vielleicht erst einmal nur gedanklich planen. Wer vorhat, die Ukraine und die Ukrainer ohne Reiseleiter und Dolmetscher näher kennen zu lernen, kommt ohne Grundkenntnisse der ukrainischen Sprache nicht aus, und diese vermittelt der vorliegende Kauderwelsch-Band „Ukrainisch“.
Ziel ist die Kommunikation in wichtigen (touristischen) Alltagssituationen. Gespickt mit vielen Tipps ist er ein unentbehrlicher Ratgeber und Begleiter. Schon wenige Sätze auf Ukrainisch öffnen Ihnen die Türen und vor allem die Herzen der überaus gastfreundlichen Ukrainer, die immer wieder von neuem überrascht und sehr erfreut sind, wenn gerade Ausländer ihre Sprache ein wenig sprechen können. Die Ukrainer sind stolz auf ihr Land, ihre Geschichte und Kultur und betrachten ukrainische Sprachkenntnisse als besondere Wertschätzung ihnen gegenüber.
Insbesondere für alles Westliche oder aus dem westlichen Ausland Stammende zeigen die Ukrainer großes Interesse, wenn damit auch oft Illusionen über das Leben in Mitteleuropa verbunden sind.
Vielleicht lernen Sie die Ukraine und ihre Menschen so schätzen und lieben, wie wir es tun und es Ihnen mit diesem Büchlein vermitteln wollen. Und vielleicht planen Sie nach Ihrem ersten Besuch recht bald einen zweiten ...
Natalja Börner und Ulrike Grube
Zu diesem Buch ist zusätzlich ein AusspracheTrainer als MP3-Download erhältlich unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-ukrainisch-mp3-1366
Auch erhältlich auf Audio-CD unterhttps://www.reise-know-how.de/produkte/kauderwelsch-aussprachetrainer-und-audio/aussprachetrainer-ukrainisch-audio-cd-113
Der AusspracheTrainer enthält alle Sätze und Redewendungen, die in diesem Buch mit einem markiert sind.
Der Kauderwelsch-Band „Ukrainisch“ ist in drei wichtige Abschnitte gegliedert:
Die Grammatik beschränkt sich auf das Wesentliche und ist so einfach gehalten wie möglich. Deshalb sind auch nicht sämtliche Ausnahmen und Unregelmäßigkeiten der Sprache erklärt. Wer nach der Lektüre gerne noch tiefer in die Grammatik des Ukrainischen eindringen möchte, findet im Anhang eine Bücherliste mit weiterführenden Lehrbüchern.
Natürlich kann man die Grammatik auch überspringen und sofort mit dem Konversationsteil beginnen. Wenn dann Fragen auftauchen, kann man immer noch in der Grammatik nachsehen.
Im Abschnitt Konversation finden Sie Sätze aus dem Alltagsgespräch, die Ihnen einen ersten Eindruck davon vermitteln sollen, wie die ukrainische Sprache „funktioniert“, und die Sie auf das vorbereiten sollen, was Sie später in der Ukraine hören werden.
Jede Sprache hat ein typisches Satzbaumuster. Um die sich vom Deutschen unterscheidende Wortfolge ukrainischer Sätze zu verstehen, ist die Wort-für-Wort-Übersetzung in kursiver Schrift gedacht. Jedem ukrainischen Wort entspricht ein Wort in der Wort-für-Wort-Übersetzung. Wird ein ukrainisches Wort im Deutschen durch zwei Wörter übersetzt, werden diese zwei Wörter in der Wort-für-Wort-Übersetzung mit einem Bindestrich verbunden. Werden in einem Satz mehrere Wörter angegeben, die man untereinander austauschen kann, wird das durch einen Schrägstrich kenntlich gemacht.
Ja nimka / schwejzarka.ich Deutsche / Schweizerin Ich bin Deutsche / Schweizerin.
Manchmal ist zum besseren Verständnis bei Tätigkeitswörtern auch das persönliche Fürwort in Klammern mitangegeben.
Obowjaskowo pryjdu!unbedingt (ich-)komme Ich komme bestimmt!
Unterscheidet sich die männliche und weibliche Form eines Haupt- oder Eigenschaftswortes, sieht das im ukrainischen Satz und in der Wort-für-Wort-Übersetzung so aus wie im nachfolgenden Satz. Hier muss ein Mann die männliche Form wählen, eine Frau jedoch die weibliche!
Ja turyßt / turyßtka.ich Tourist(m/w)Ich bin Tourist / Touristin.
Da man im Ukrainischen nicht auf die zahlreichen Fälle verzichten kann, steht nach jedem gebeugten Wort in Klammern die „Nummer“ des jeweiligen Falles. Steht keine Fall-Nummer hinter einem Wort, steht es im 1. Fall, also in der Form, in der man es auch in den Wörterlisten findet.
Jak sdorowja?wie Gesundheit(2) Wie geht es Ihnen?
Mit Hilfe der Wort-für-Wort-Übersetzung können Sie bald eigene Sätze bilden. Sie können die Beispielsätze als Fundus von Satzschablonen und -mustern benutzen, die Sie selbst Ihren Bedürfnissen anpassen. Um Ihnen das zu erleichtern, ist ein erheblicher Teil der Beispielsätze nach allgemeinen Kriterien geordnet („Begrüßen & Verabschieden“, „Floskeln & Redewendungen“ usw.). Mit einem kleinen bisschen Kreativität und Mut können Sie sich neue Sätze „zusammenbauen“, auch wenn das Ergebnis nicht immer grammatikalisch perfekt ausfällt.
Darüber hinaus sind wichtige Wörter, die man in der Ukraine auch lesen können sollte, in ukrainisch-kyrillischer Schrift ergänzt.
Die Wörterlisten am Ende des Buches enthalten einen Grundwortschatz von je ca. 1000 Wörtern Deutsch – Ukrainisch und Ukrainisch – Deutsch, mit denen man schon eine ganze Menge anfangen kann.
Die Ukraine nimmt ein größeres Territorium als Frankreich ein und grenzt im Norden an Weißrussland (Belarus), im Nordosten an Russland, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn und im Südosten an Rumänien und Moldawien. Das Klima reicht von kalten trockenen Wintern bis hin zu warmen, manchmal auch heißen Sommern. Die Ukraine ist durch die Karpaten und die Krim berühmt. Laubwälder, Waldsteppe und Steppe sind vorherrschende Landschaftsformen. Die Ukraine ist reich an Bodenschätzen und bekannt als reiches Schwarzerdegebiet (einst die „Kornkammer“ der Sowjetunion).
Gegenwärtig hat die Ukraine ca. 46 Millionen Einwohner, davon ca. 37 Millionen Ukrainer. Daneben gibt es Russen, Rumänen, Moldauer, Weißrussen, Tataren, Bulgaren, Ungarn, Polen, Juden, Armenier, Griechen, Roma, Aserbaidschaner, Georgier und auch Deutsche.
Die Ukrainer können auf eine lange, wechselvolle Geschichte zurückblicken. Die heutige Ukraine hat ihre Wurzeln im 9. Jh., als die ostslawischen Stämme sich vereinigten und im 10. Jh. einen Staat, die Kiewer Rus, mit Kiew als Hauptstadt gründeten. Der Zerfall des Kiewer Staates Ende des 12. Jh. durch innere Zwistigkeiten wurde noch durch den Einfall des tatarisch-mongolischen Heeres vorangetrieben. Die Ukraine wurde geteilt und jahrhundertelang von verschiedenen Fürstentümern beherrscht. Das wirkte sich natürlich auf die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung aus.
Im Westukrainischen kann man starke Einflüsse der polnischen Sprache feststellen. Es gibt auch zahlreiche Dialekte, was auf historische Gegebenheiten zurückzuführen ist. In der Zeit der Sowjetunion wurde vor allem die russische Sprache gelehrt und verbreitet – die Auswirkungen sind heute deutlich zu spüren. Trotz der wechselvollen Geschichte und der gegenwärtigen Schwierigkeiten haben sich die Ukrainer die Liebe zur farbenreichen Natur und zur heimatlichen Erde bewahrt. Viele traurige und auch fröhliche, scherzhafte Volkslieder und Tänze spiegeln die ukrainische Kultur und Geschichte wider. – Wenn man die Ukrainer beschreiben sollte, müsste man sagen: Sie sind romantisch und humorvoll.
Bei einem Besuch in der Ukraine wird man viel Russisch hören und lesen, insbesondere im Osten und Süden des Landes. Dies ist nach wie vor die sprachliche Realität im Land, obwohl die Regierung nach der Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit am 24.08.1991 bestrebt war, das Ukrainische auf allen Gebieten zu fördern.
Die ukrainische Sprache wird, wie das Russische, Weißrussische, Bulgarische und Serbische, mit den kyrillischen Buchstaben geschrieben, die von den Slawenaposteln Kyrill und Method im 9. Jahrhundert n. Chr. geschaffen worden sind. Das ukrainische kyrillische Alphabet hat 33 Buchstaben.
А а
wie „a“ in „V
a
ter“:
a
l
a
wa
(Bank)
Б б
wie „b“ in „
B
all“:
b
b
a
ba
(Alte)
В в
wie „w“ in „
W
asser“:
w
wod
a
(Wasser)
Г г
stets hörbares „h“ wie in „
H
ose“:
h
hor
i
ty
(brennen)
Ґ ґ
wie „g“ in „
g
ut“:
g
g
u
dsyk
(Knopf)
Д д
wie „d“ in „
D
om“:
d
d
e
rewo
(Baum)
Е е
offenes „e“ wie in „B
e
tt“:
e
apt
e
ka
(Apotheke)
Є є
wie „je“ in „
je
mand“:
je
Jewr
o
pa
(Europa)
Ж ж
stimmhaftes „sch“ wie „g“ in „Gara
g
e“ oder „j“ in „
J
ournal“:
sh
sh
y
ty
(leben)
З з
stimmhaftes „s“ wie in „Ro
s
e“:
s
sak
o
n
(Gesetz)
И и
etwas undeutlich artikulierter Mitlaut, halbwegs zwischen
y
dem unbetonten „e“ in „G
e
sang“ und dem genuschelten„i“ in „B
i
tte“:
m
y
lo
(Seife)
І і
wie „i“ in „M
i
ne“:
i
wik
(Alter)
Achtung: Vor einem i werden zahlreiche Mitlaute automatisch „erweicht“ gesprochen, also genauso wie vor dem „Weichheitszeichen“ (s. dort). Da dies aber automatisch geschieht und auch in der kyrillischen Schrift nicht angezeigt wird, verzichten wir in der Umschrift in diesem Fall auf eine lautgetreue Wiedergabe.
Ї ї
wie „ji“ in „
ji
ddisch“:
ji
j
i
ßty
(essen)
Й й
vor
a, o, e
und
u
wie „j“ in „Ma
j
a“;
j
nach
a, o, e, u
und
y
kürzer, etwa wie „i“ in „Ma
i
“:
molod
y
j
(jung)
К к
wie „k“ in „
K
arte“:
k
k
a
rta
(Karte)
Л л
wie „l“ im „
L
ampe“:
l
l
a
mpa
(Lampe)
М м
wie „m“ in „
M
utter“:
m
m
a
ty
(Mutter)
Н н
wie „n“ in „
N
ase“:
n
n
i
mez’
(Deutscher)
О о
offenes „o“ wie in „S
o
mmer“:
o
wikn
o
(Fenster)
П п
wie „p“ in „
P
ost“:
p
pom
y
lka
(Fehler)
Р р
rollendes Zungenspitzen-r wie im Italienischen:
r
r
i
tschka
(Fluss)
С с
stimmloses „s“ wie in „rei
ß
en“:
ß
k
y
ßlyj
(sauer)
Т т
„t“ wie in „
T
ante“:
t
t
o
tschnyj
(genau)
У у
„u“ wie in „M
u
t“:
u
tur
y
ßt
(Tourist)
Ф ф
„f“ wie in „
F
eder“:
f
f
a
bryka
(Fabrik)
Х х
vor
a, o, e, u
ein ach-Laut wie in „Ba
ch
“;
ch
chod
y
ty
(gehen);
vor
i
ein ich-Laut wie in „
Ch
ina“:
wychid
(Ausgang)
Ц ц
wie „z“ in „
Z
ebra“:
z
obizj
a
ty
(versprechen)
Ч ч
stimmloses „tsch“ wie in „deu
tsch
“:
tsch
tschy
(ob)
Ш ш
stimmloses „sch“ wie in „
Sch
ule“:
sch
schtuk
(Stück)
Щ щ
stimmloses „schtsch“:
schtsch
schtscho
(was)
Ь ь
Das „Weichheitszeichen“ bewirkt, dass der vorangehende
’
Mitlaut „weicher“ ausgesprochen wird. In der Praxis hörtsich das so an, als spräche man hinter dem betreffendenMitlaut ein kurzes „j“ (oder z. T. auch ein weiches „ch“),so wie in „Mat
j
es“:
bat’k
y
(Eltern)
Ю ю
wie „ju“ in „
Ju
ni“:
ju (’u)
l’
u
dy
(Leute)
Я я
wie „ja“ in „
Ja
smin“:
ja (’a)
jak
(wie)
Das „Weichheitszeichen“ steht aber in der kyrillischen Schrift nur am Ende eines Wortes bzw. einer Silbe. Die „weiche“ Aussprache eines Mitlautes am Silbenanfang (Wortanfang, Wortmitte vor Selbstlaut) wird statt dessen durch eine „weiche“ Variante des nachfolgenden Selbstlauts wiedergegeben, also яja oder юju. Wir schreiben an diesen Stellen in unserer Lautschrift aber ’a bzw. ’u, da es sich ja in diesen Fällen nicht um einen echten j-Laut handelt, sondern um dieselbe Aussprache wie beim „Weichheitszeichen“ ’.
Die ukrainische kyrillische Schrift kennt außerdem noch als Sonderzeichen einen Apostroph ’, der nicht mit dem Apostroph in der Umschrift verwechselt werden sollte. Er hat aber dennoch indirekt mit der „Erweichung“ zu tun, denn er zeigt an, dass der Mitlaut vor ja oder ju gerade nicht erweicht gesprochen wird, sondern normal, gefolgt von einem echten ja bzw. ju wie am Wortanfang. Ein Beispiel ist die Zahl „fünf“: п’ятьpjat’ (d. h. nicht p’at’!).
Das Ukrainische kennt keine Diphthonge (Doppelselbstlaute), wie z. B. „au“, „eu“.
Das Ukrainische kennt auch keinen am Gaumen gebildeten nasalen Mitlaut entsprechend dem deutschen „ng“ in „Ding“ oder dem „nk“ in „Bank“. Im Ukrainischen werden diese Laute deutlich hörbar getrennt voneinander ausgesprochen, also als echtes „n“ gefolgt von einem echten „g“ / „k“, z. B.: blank (Formular, ausgesprochen: blan-k), kemping (Camping, ausgesprochen: kempin-g).
Anders als im Deutschen und Russischen bleiben stimmhafte Mitlaute auch am Wortende stimmhaft. Das d am Ende von wychid(Ausgang) bleibt also „d“, während man im Deutschen etwa „Rad“ als raat ausspricht.
Diejenigen Wörter, die man bei einem Aufenthalt in der Ukraine am Schriftbild erkennen muss, werden neben der Umschrift auch in kyrillischer Schrift angegeben.
Betonung
Das Ukrainische hat eine sogenannte „freie Betonung“, das heißt, sie kann bei der Beugung wechseln. Da das besonders schwierig ist, wird der betonte Selbstlaut immer unterstrichen.
Mit den folgenden Ausdrücken kann man schon das Wichtigste auf Ukrainisch sagen:
Probatschte, bud’ laßka!entschuldigt(!) bitteEntschuldigen Sie bitte!
Tschy je ... ?
Gibt es ... ?
In diese beiden Sätze kann man alle Wörter aus der Wörterliste unverändert einsetzen, wenn dies einen Sinn macht:
Tschy je awtobuß?ob ist Autobus Gibt es einen Bus?
Tschy je schtschonebud’ pojißty?ob ist etwas essen Gibt es etwas zum Essen?
Tschy majete ... ?
Haben Sie ... ?
Tschy majete wil’nyj nomer?ob (ihr-)habt freies Zimmer Haben Sie ein freies Zimmer?
p
y
wo
Bier
tschaj
Tee
k
a
wa
Kaffee
n
o
mer
Zimmer
bas
a
r
Markt
l
i
kar
Arzt
So können die Antworten lauten!
Tak, je. Ja, gibt es.
Ni, nema / nemaje. Nein, gibt es nicht.
De je ... ?
Wo gibt es / ist ... ?
De je hotel’? Wo gibt es ein Hotel?
De je takßi? Wo gibt es ein Taxi?
De je poschta? Wo ist die Post?
Auch in diesen Satz kann man alle (sinnvollen) Wörter aus den Wörterlisten einsetzen, z. B.:
apt
e
ka
Apotheke
woks
a
l
Bahnhof
b
a
nk
Bank
k
o
nßul’ßtwo
Konsulat
polikl
i
nika
Poliklinik
pol
i
zija
Polizei
reßtor
a
n
Restaurant
telef
o
n
Telefon
tual
e
t
Toilette
majßt
e
rn’a
Werkstatt
Damit Sie nicht ausschließlich auf Gesten angewiesen sind, hier noch ein paar Orientierungshilfen:
tut
hier
ß’ud
y
hierher
tam
dort
tud
y
dorthin
praw
o
rutsch
rechts
napr
a
wo
nach rechts
liw
o
rutsch
links
nal
i
wo
nach links
pr’
a
mo
geradeaus
nas
a
d
zurück
Meni treba ...
(+ 4. Fall)
Ich möchte / brauche ...
Bei dieser Formulierung muss man das Hauptwort, das man einsetzen möchte, im 4. Fall beugen. Fortgeschrittene können im Kapitel „Beugung der Hauptwörter“ nachsehen. Wem das für den Anfang zu umständlich ist und das Hauptwort nicht beugt, wird mit Sicherheit auch verstanden.
Meni treba chlib. Ich möchte Brot.
Meni treba kwytok. Ich brauche eine Fahrkarte.
Meni treba poschtowu marku. Ich möchte eine Briefmarke.
ßkil’ky koschtuje ... ?
Wie viel kostet ...?
ßkil’ky koschtuje nomer? Wie viel kostet ein Zimmer?
ßkil’ky koschtuje pywo? Wie viel kostet ein Bier?
ßkil’ky ze koschtuje? Wie viel kostet das?
Und zu guter Letzt noch zwei höfliche Worte:
ßpaßybi! / D’akuju! Danke schön!
Bud’ laßka! Bitte schön!
Im Ukrainischen gibt es weder einen bestimmten noch unbestimmten Artikel, so dass woksal(Bahnhof) sowohl „der Bahnhof“ als auch „ein Bahnhof“ bedeuten kann. Der Sinn ergibt sich aus dem Zusammenhang.
Geschlecht
Wie im Deutschen gibt es männliche, weibliche und sächliche Hauptwörter (abgekürzt: m, w, s). Darüber hinaus gibt es eine übergeordnete Einteilung in eine sogenannte „harte“ und „weiche“ Gruppe.
Hauptwörter der „harten“ Gruppe enden im 1. Fall auf einen Mitlaut, auf -o oder -a, die der „weichen“ Gruppe auf -j, -ja, -e oder ’ (Weichheitszeichen).
So gibt es jeweils männliche, weibliche und sächliche Hauptwörter der „harten“ und der „weichen“ Gruppe. Die Einteilung in diese Gruppen spielt für die Zuordnung in die verschiedenen Beugungsklassen eine Rolle.
Das grammatische Geschlecht der Hauptwörter wird in den Wörterlisten und Tabellen mit den Abkürzungen w für weiblich und s für sächlich gekennzeichnet. Nicht gekennzeichnete Hauptwörter sind männlich.
männlich
hart
auf Mitlaut
te
a
tr
Theater
hart
auf
-o
b
a
t’ko
Vater
weich
auf
-j
kraj
Gebiet
weiblich
hart
auf
-a
kimn
a
ta
Zimmer
hart
selten auf Mitlaut
nitsch
Nacht
weich
auf
-ja
ßimj
a
Familie
weich
auf
’
ßil’
Salz
sächlich
hart
auf
-o
m
i
ßto
Stadt
hart
selten auf
-a
kurtsch
a
Küken
weich
auf
-ja
shyt’
a
Leben
weich
auf
-e
(nach
z, schtsch
)
m
i
ßze
Platz
pr
i
swyschtsche
Nachname
Das grammatische Geschlecht der ukrainischen Hauptwörter entspricht längst nicht immer dem des entsprechenden deutschen Wortes.
reßtor
a
n
(m)
das Restaurant
(s)
l’ud
y
na
(w)
der Mensch
(m)
Bei Personenbezeichnungen richtet sich das grammatische Geschlecht nach dem natürlichen Geschlecht:
t
a
to
(m)
Vati, Papa
b
a
t’ko
(m)
Vater
Städte- und Ländernamen können in allen drei grammatischen Geschlechtern auftreten:
Krym
(m)
Krim
Moßkw
a
(w)
Moskau
Mar
o
kko
(s)
Marokko
K
y
jiw
(m)
Kiew
Ukraj
i
na
(w)
Ukraine
Karp
a
ty
(Mz)
Karpaten
Mehrzahl
Die Mehrzahl (abgekürzt: Mz) wird für männliche und weibliche Hauptwörter gleich gebildet. Dabei wird die Einzahlendung jeweils durch -y (harte Gruppe) oder durch -i (weiche Gruppe) ersetzt. Hauptwörter, die auf -j oder -ja enden, bilden die Mehrzahl auf -ji. An Hauptwörter, die auf einen anderen Mitlaut enden, wird die Mehrzahlendung angehängt.
te
a
tr
(m)
Theater
(Ez)
te
a
try
Theater
(Mz)
kimn
a
ta
(w)
Zimmer
(Ez)
kimn
a
ty
Zimmer
(Mz)
ßimj
a
(w)
Familie
ß
i
mji
Familien
ruk
a
(w)
Hand
r
u
ky
(Mz)
Hände
Bei sächlichen Hauptwörtern wird die Endung bei der harten Gruppe durch -a und bei der weichen Gruppe durch -’a ersetzt:
m
i
ßto
(s)
Stadt
mißt
a
Städte
m
i
ßze
(s)
Platz
mißz’
a
Plätze
In der ukrainischen Sprache gibt es eine ganze Reihe unregelmäßiger Mehrzahlbildungen, bei denen sich auch ein Selbstlaut verändert:
dim
(m)
Haus
dom
y
(Mz)
Häuser
nitsch
(w)
Nacht
n
o
tschi
(Mz)
Nächte
Mehrzahlformen sind in den Wörterlisten grundsätzlich angegeben.
Die hinweisenden Fürwörter zej(dieser), toj(jener) und takyj(so / solch einer) richten sich in Zahl und Geschlecht nach dem Hauptwort, das sie näher beschreiben. Wie im Deutschen stehen sie immer vor dem jeweiligen Hauptwort.
diese(r, -s)
jene(r, -s)
so eine(r, -s)
männlich
zej (oz
e
j)
toj (ot
o
j)
tak
y
j
weiblich
z’a (oz’
a
)
ta (ot
a
)
tak
a
sächlich
ze (oz
e
)
te (ot
e
)
tak
e
Mehrzahl
zi (oz
i
)
ti (ot
i
)
tak
i
Nach Wörtern, die auf einen Mitlaut enden, kommen für die Formen von zej(dieser) und toj(jener) auch die in Klammern angegebenen Formen vor.
zej tramw
a
j
(m)
diese Straßenbahn
zi d
i
ty
(Mz)
diese Kinder
Eigenschaftswörter stehen wie im Deutschen immer vor den Hauptwörtern, die sie näher beschreiben. Das Geschlecht des Eigenschaftswortes richtet sich nach dem grammatischen Geschlecht des dazugehörigen Hauptwortes.
Die Endungen im 1. Fall lauten je nach „harter“ oder „weicher“ Gruppe unterschiedlich: Männliche Eigenschaftswörter können auf -yj oder -ij, weibliche auf -a und -’a / -ja, sächliche auf -e und -’e / -je, und in der Mehrzahl auf -i auslauten.
hart
weich
männlich
-yj
-ij
weiblich
-a
-’a / -ja
sächlich
-e
-’e / -je
Mehrzahl
-i
-i
h
a
rnyj tscholow
i
k
ein schöner Mann
h
a
rna d
i
wtschyna
ein schönes Mädchen
h
a
rne m
i
ßto
eine schöne Stadt
h
a
rni kan
i
kuly
schöne Ferien
In den Wörterlisten ist immer nur die männliche Form eines Eigenschaftswortes angegeben. Um daraus z. B. die weibliche Form zu bilden, muss man die männliche Endung (-yj oder -ij) durch die weibliche ersetzen.
Sätze ohne Verben (Nominalsätze)
Sätze in der Gegenwart, in denen man im Deutschen das Hilfsverb „sein“ benötigt, z. B. „Die Stadt ist schön“, kann man im Ukrainischen ganz einfach bilden, indem man dem Hauptwort ein Eigenschaftswort nachstellt. Dabei muss man beachten, dass das Eigenschaftswort in Geschlecht (m, w oder s) und Zahl mit dem Hauptwort, auf das es sich bezieht und das im Satz als Satzgegenstand (Subjekt) dient, übereinstimmt:
Tscholowik harnyj.Mann schönDer Mann ist schön.
Diwtschyna harna.Mädchen schönDas Mädchen ist schön.
Mißto harne.Stadt schönDie Stadt ist schön.
In der Vergangenheit und in der Zukunft benötigt man jedoch das Hilfsverb „sein“.
Viele Umstandswörter werden von Eigenschaftswörtern abgeleitet, indem die männliche Endung durch ein -o oder seltener durch ein -e ersetzt wird. Wann man welche Endung verwendet, ist leider nicht regelmäßig:
harnyj budynokschönes Hausschönes Haus
Ze harno!das schön Das ist schön!
Ze dobre!das gut Das ist gut!
Den Satz Ze dobre! oder auch nur Dobre!(Gut!) sagt man oft als Einverständnis auf ein Angebot, einen Vorschlag oder auch zum Abschluss eines Gespräches.
wichtige Umstandswörter
pr
a
wyl’no
richtig
nepr
a
wyl’no
falsch
w
y
ßoko
hoch
z
i
kawo
interessant
m
a
lo
wenig
bah
a
to
viel
p
i
sno
spät
r
a
no
früh
dal
e
ko
weit
nedal
e
ko
nah
ch
o
lodno
kalt
t
e
plo
warm
sh
a
rko
heiß
pow
i
l’no
langsam
schw
y
dko
schnell
bl
y
s’ko
nah
w
e
ßelo
fröhlich
ß
u
mno
traurig
br
u
dno
schmutzig
sr
u
tschno