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Das kann ja heilig werden … „Und Gott sprach: Es werde Jonas“ – der neue Bestseller von Sebastian Niedlich jetzt als eBook bei dotbooks. Manchmal hat man einen schlechten Tag. Manchmal hat man auch einen SEHR schlechten Tag. Und manchmal wird man von einer herabstürzenden Kirchturmspitze zerquetscht. Genau das passiert Jonas – und damit könnte diese Geschichte nun auch schon wieder vorbei sein. Aber Gott (die Älteren unter uns werden sich erinnern: der Allmächtige) hat andere Pläne: Er will den etwas chaotischen und zur schlechten Laune neigenden Berliner zum neuen Messias machen. Also wird Jonas von den Toten erweckt. Die Ärzte, die Medien und eine stetig wachsende Zahl begeisterter Gläubiger drehen durch. Und Jonas? Der will eigentlich nur seine Ruhe haben. Auf gar keinen Fall will er irgendein Wunder wirken! Aber es kommt anders ... Eine rabenschwarze Komödie mit leicht lädiertem Heiligenschein – vom Autor des Bestsellers „Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens“. Jetzt als eBook kaufen und genießen: „Und Gott sprach: Es werde Jonas“ von Sebastian Niedlich. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 386
Über dieses Buch:
Manchmal hat man einen schlechten Tag. Manchmal hat man auch einen SEHR schlechten Tag. Und manchmal wird man von einer herabstürzenden Kirchturmspitze zerquetscht. Genau das passiert Jonas – und damit könnte diese Geschichte nun auch schon wieder vorbei sein. Aber Gott (die Älteren unter uns werden sich erinnern: der Allmächtige) hat andere Pläne: Er will den etwas chaotischen und zur schlechten Laune neigenden Berliner zum neuen Messias machen. Also wird Jonas von den Toten erweckt. Die Ärzte, die Medien und eine stetig wachsende Zahl begeisterter Gläubiger drehen durch. Und Jonas? Der will eigentlich nur seine Ruhe haben. Auf gar keinen Fall will er irgendein Wunder wirken! Aber es kommt anders ...
Über den Autor:
Sebastian Niedlich, 1975 in Berlin-Spandau geboren, ist Autor aus Überzeugung und schrieb zahlreiche Graphic Novels und Drehbücher. Er lebt in Potsdam.
Bei dotbooks veröffentlichte Sebastian Niedlich bereits den Roman Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens sowie Der Tod, der Hase, die Unsinkbare und ich.
Der Autor im Internet: https://www.facebook.com/SebastianNiedlich.Autor
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Originalausgabe Oktober 2015
Copyright © 2015 dotbooks GmbH, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Dieses Werk wurde vermittelt von der Literaturagentur Wortunion, Berlin (www.wort-union.de)
Redaktion: Ralf Reiter
Titelbildgestaltung: Nele Schütz Design, München, unter Verwendung von Bildmotiven von thinkstock/istock/subarashil21.
E-Book-Herstellung: Open Publishing GmbH
ISBN 978-3-95824-373-6
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Sebastian Niedlich
Und Gott sprach: Es werde Jonas
Roman
dotbooks.
»Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe: Es war sehr gut.«
1. Mose 1.31
»Selbstverständlich war es gut. Schließlich hab ich es ja gemacht.«
Gott
Nennt mich Gott.
Denn das bin ich. Echt jetzt.
Ja, DER Gott.
Schöpfer von Himmel und Erde. Und Vanilleeis. Und Neuseeland. Schon mal in Neuseeland gewesen? Ist toll da. Da haben sie Herr der Ringe gedreht.
Es regt die Leute in Neuseeland unheimlich auf, wenn man ihr Land auf Herr der Ringe reduziert. Ernsthaft. Ich weiß das. Denn ich bin Gott. Ich weiß alles.
Na ja, fast alles.
Ich habe da gerade ein paar Leser aufstöhnen gehört. Weil sie dachten: »Moment mal, Gott ist doch aber allmächtig und allwissend! Da will mir doch einer einen Bären aufbinden.« Ein paar andere haben vielleicht wegen der schamlos aus Moby Dick geklauten Eröffnung gestöhnt.
Ja, ich bin allmächtig, aber nicht allwissend. Ich könnte allwissend sein, wenn ich wollte. Aber wer würde das schon wollen? Ich will nicht wissen, was in jedem einzelnen Hirn auf der Welt so vor sich geht. Davon würde ich Kopfschmerzen kriegen. Also im übertragenen Sinne, denn eigentlich habe ich ja gar keinen Kopf. Ich bin ja mehr so alles. Der Boden, die Luft, die Bäume, das Meer, die Natur, die Welt, das All … alles.
Halt, halt, werden jetzt vielleicht manche Leser einwenden. Wenn Gott alles ist, wie kann er dann Himmel und Erde erschaffen haben?
Dazu kann ich nur eines sagen: Ihr seid ganz schöne Besserwisser. Und ich mag keine Besserwisser. Ja, ich bin ein liebender Gott, aber wenn mir jemand auf den Geist geht, dann mache ich auch schon mal ganze Städte platt. Oder organisiere eine Sintflut. Schaut mal ins Alte Testament, da könnt ihr noch was lernen. Also … wo war ich?
Ich weiß natürlich, wo ich war. Ich weiß ja alles. Also, ich könnte alles wissen. Wie auch immer.
Eigentlich wollte ich etwas über diesen Jonas erzählen. Ihr habt von ihm sicherlich schon gehört. Er war ja groß genug in den Medien. Dafür hatte ich quasi gesorgt. Wenn ihr nichts davon gehört habt, dann solltet ihr mal euren Nachrichtenkonsum überdenken. Vermutlich habt ihr dann gar keinen, oder ihr lebt wirklich abgelegen. Aber wenn ihr gar nicht wüsstet, wovon ich spreche, dann hättet ihr doch vermutlich auch dieses Buch gar nicht gekauft. Also gehe ich jetzt einfach davon aus, dass ihr schon davon gehört habt, aber wissen wollt, was wirklich geschah. Habe ich recht? Natürlich habe ich recht.
Dazu muss ich ein wenig ausholen.
Als ich damals das Leben, das Universum und den ganzen Rest erschuf, hatte ich zugegebenermaßen keinen richtigen Plan. Ich hab erst mal drauflos kreiert. Gut, ich hatte insofern einen Plan, dass ich Leben erschaffen wollte. Das Drumherum war aber eher Improvisation, was auch ganz gut so war, denn es war wie Jazz, und Jazz finde ich gut.
Als ich euer Sonnensystem samt Erde und ein paar anderer unwirtlicher Kartoffeln erschaffen hatte, musste ich mich entscheiden, wo ich Leben ansiedeln wollte. Ich hab etwas gebraucht, bis ich den idealen Ort fand. (Irgendwo auf dem Merkur müsste noch ein verkohltes Dinosaurier-Skelett liegen.) Wie unschwer zu erkennen sein sollte, hat sich die Erde als Favorit erwiesen. So ein paar Millionen Jahre ging es etwas hin und her, bis ich den Menschen auf den Plan treten ließ und auf die Idee kam, ihm freien Willen und Intelligenz – soweit man das Intelligenz nennen kann – zu geben.
Dummerweise aber entschieden sich die Menschen, abergläubische, leicht zu beeindruckende, sich gegenseitig belügende und ausnutzende Arschlöcher zu werden.
Ja, ich, GOTT, habe gerade das Wort »Arschloch« benutzt. Kommt drüber hinweg.
Ich habe mir das Treiben auf Erden eine Weile angesehen und dann beschlossen, was dagegen zu unternehmen. Konkret gesagt: Ich habe begonnen, mit den Menschen zu reden und ihnen ein paar Grundsätze an die Hand zu geben. Nun, reden ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Ich hab ihnen Zeichen gegeben, die sie interpretieren konnten. Diese Auserwählten nannten sich Propheten und trugen die Grundsätze in die Welt, und manche hielten sich an meine Vorschläge, manche nicht, was aber nicht unbedingt das Problem war. Das Problem war eher, dass die Propheten mich nicht richtig verstanden oder Ergänzungen vornahmen, die ich so nie von mir gegeben hatte. Also musste ich alle paar hundert Jahre den Kurs etwas berichtigen und einen neuen Propheten auswählen. Mittlerweile hatten sich aber um manche von ihnen schon ganze Religionen entwickelt, und sie hatten ihre Jünger derartig im Griff, dass an den für die damaligen Verhältnisse angepassten Inhalten nicht mehr zu rütteln war. Das will mir bis heute nicht in den metaphorischen Kopf. Es gibt Leute, die sich heute noch an 2000 Jahre alte Texte klammern und nach deren Regeln leben, auch wenn sie gar keine Relevanz mehr haben oder offensichtlich falsch sind.
Und weil dem so war und ist, beschloss ich, einen neuen Propheten auszuwählen.
Jonas.
Schöner biblischer Name. Jonas. Wie der Typ mit dem Wal. Obwohl es den nie gegeben hat. Das ist nur so eine Geschichte in der Bibel, die für irgendwas eine Metapher sein soll. Bis heute weiß ich nicht, wofür, und ich bin immerhin allwissend. Oder könnte es sein, wenn ich wollte. Außerdem hört diese Walgeschichte ganz abrupt auf, ohne wirklich ein Ende zu haben. Ganz schlechter Stil. Aber ich schweife schon wieder ab.
Ich habe etliche Leute sagen hören, dass dieser neue Jonas nicht die beste Wahl für einen Propheten war. Allen voran seine Mutter. Allerdings gibt es Menschen, die auf den ersten Blick nicht sehr vielversprechend erscheinen. Oder sympathisch. In manchen von ihnen steckt aber viel mehr, als sie vielleicht selbst glauben. Bei Jonas habe ich gesehen, was für ein Mensch er tatsächlich ist. Ich wusste, er würde das Richtige tun. Und meiner Meinung nach tat er das auch. Was sich daraus weiter entwickelt, werden die Jahrhunderte zeigen.
Aber ich drücke mich schon wieder kryptisch aus. Das ist eine Marotte von mir.
Ich will erzählen, wie es zu dieser Geschichte kam, und vor allem, wie es Jonas bei alledem erging. Dazu sollte ich etwas vor dem großen Ereignis ansetzen, das Jonas so berühmt gemacht hat. Auch solltet ihr verstehen, was er für ein Mensch war, bevor er Prophet wurde.
Jonas war ein fauler Sack. Er war nicht der faulste Sack auf der Welt, denn es hätte ihn zu viel Mühe gekostet, auf einen der vorderen Plätze zu kommen, also strengte er sich nicht genug an.
Auch hier gilt: Ja, ich, GOTT, habe jemanden als »faulen Sack« bezeichnet. Kommt drüber hinweg.
Er war bereits 33 Jahre alt, was ein gutes Alter für Propheten ist. Nicht zu jung, um nicht für voll genommen zu werden. Nicht zu alt, um mit Senilitätsvorwürfen konfrontiert zu werden.
Sein Brot verdiente er mit der Schriftstellerei, was ein ehrenwerter Beruf ist, aber kaum dazu taugt, eine Familie zu ernähren. Jedenfalls in den meisten Fällen. Das war auch eines der Spannungsfelder mit seiner Freundin Lena, und da gab es noch einige mehr. Aber vielleicht greife ich zu weit vor.
Wo starte ich am besten? Ich gebe zu, dass ich das hier ebenso wenig geplant habe wie die Erschaffung des Universums. Aber im Endeffekt mache ich es schon richtig. Ansonsten lasse ich einen Propheten verkünden, dass schon alles so richtig war. Also … wie fange ich an. Hm … am besten … hier:
Jonas saß gerade in seinem Verlag und verfluchte die Welt, sich selbst, seinen Agenten und das Verlagshaus. Fluchen war eine seiner Lieblingsbeschäftigungen, und er übte sie eigentlich ständig aus, sei es in Gedanken oder in Worten.
Neben ihm stand ein Berg Bücher, der trotz seiner bescheidenen Versuche, so wenig wie möglich zu seiner Abtragung beizusteuern, nicht kleiner wurde. Den größten Teil von Jonas’ Energie verbrauchte der Gedanke, wie er das größtmögliche Trara anzetteln könnte, um nicht mehr – oder genauer gesagt: nie mehr – seine falsche Unterschrift in diese Bücher setzen zu müssen.
Als sein Handy klingelte, war er froh über die Ablenkung.
»Ja?«
Das Handy fiepte, um zu signalisieren, dass es aufgeladen werden wollte. Am anderen Ende war Lena, seine Freundin. »Hi, ich bin gerade in der Pause. Du weißt noch, dass wir heute etwas vorhaben, oder?«
Jonas dachte kurz nach. »Äh …«
»Jonas …«
»Ja, natürlich weiß ich das noch. Denkst du, ich bin blöd?«
Er wusste es nicht mehr so genau und dachte angestrengt nach, wollte das aber nicht zugeben, weil ihm schon so oft Dinge entfallen waren, dass, sollte er Lena noch mal enttäuschen, er es sich selbst nicht verzeihen könnte.
»Also kann ich mich darauf verlassen, dass du mich pünktlich abholst?«, fragte Lena.
»Abholen … genau. Klar.«
»Das klingt nicht so, als hättest du daran gedacht.«
»Doch, sicher. Ich muss erst mal kurz nach Hause, aber dann …«
»Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du gar nicht richtig weißt, wovon die Rede ist.«
Markus, zu dem ich später noch etwas sagen werde, beugte sich vor und flüsterte Jonas »Jubiläum« ins Ohr.
Jonas riss die Augen auf. »Heute ist unser Jubiläum, ich soll dich von der Schule abholen, und dann gehen wir schön essen und so weiter, et cetera pp.«
Lena schnaubte ins Telefon. »Das klingt ja so, als würdest du dich richtig darauf freuen.«
»Tue ich auch, tue ich auch!«, sagte er betont enthusiastisch, um seinen Patzer wettzumachen. In Gedanken trat er sich selbst. »Keine Panik. Alles gut.«
Das Handy fiepte erneut.
»Ich habe einfach nur keinen Bock, hier nach Schulschluss auf dich zu warten, weil du vergessen hast, dass du mich abholen wolltest. Das hatten wir schon, falls du dich erinnerst. Zweimal.«
»Hm …«, murmelte er schuldbewusst, während er nach einer guten Entschuldigung suchte.
Lena wartete einen Moment, bevor sie weitersprach. »Wir können es auch gleich lassen, wenn dir so wenig daran liegt. Ich hätte mich jedenfalls darüber gefreut, mal wieder ordentlich auszugehen. Und etwas Romantik täte unserer Beziehung auch gut.«
Jonas seufzte. »Ja, du hast ja recht.«
Er dachte nach. Die Konversation ging eindeutig zu negativ in seine Richtung, aber leider stimmte, was Lena sagte. In ihrer Beziehung war definitiv er derjenige, der etwas an sich arbeiten musste, und er wusste das. Ab und an versuchte er aufmerksamer zu sein, aber dann machte ihm seine Schusseligkeit wieder einen Strich durch die Rechnung. Er hatte sich auch vorgenommen, mehr im Haushalt zu helfen, aber wenn er sich dann einmal aufgerafft hatte, etwas zu schreiben, blieb der Haushalt eben meistens auf der Strecke. Um von sich abzulenken, suchte er nun krampfhaft nach etwas, das er ihr vorwerfen konnte. Was schwierig genug war, denn sie hatte nicht viele Macken.
»Weißt du, was unserer Beziehung auch guttun würde?«
Markus drehte sich zu ihm um.
»Was?
»Wenn du endlich mal mit dem Stricken aufhören könntest.«
Markus schüttelte den Kopf, und Jonas schaute ihn an wie ein Verurteilter, der wusste, dass er schuldig war.
»Aber das hilft mir bei der Stressbewältigung!«, protestierte sie.
»Aber dann strick doch mal was anderes als diesen Schal.«
»Den mache ich für dich!«
»Der ist mittlerweile vier Meter lang! Wie soll ich den denn tragen?«
Markus verdrehte die Augen.
»Also kann ich mich jetzt darauf verlassen, dass du mich nachher abholst?«, fragte Lena erneut.
»Ja, klar.«
»Ich liebe dich«, sagte sie.
»Ich muss jetzt hier weitermachen, damit ich nicht zu spät komme.« Er schickte noch ein »Ich liebe dich auch« hinterher, war aber nicht sicher, ob Lena das wirklich mitbekommen hatte, bevor sie auflegte. Er wandte sich an Markus. »Danke.«
»Du wusstest nicht mehr, dass heute euer Jubiläum ist?«
»Mir geht halt eine Menge im Kopf herum.«
»Offensichtlich nicht die wichtigen Sachen.«
Jonas war genervt. Als wäre es nicht genug, dass er all diese Bücher signieren musste. Er breitete die Arme aus und zeigte auf den Stapel vor sich. »Kannst du mir mal erklären, weswegen ich diese Scheiße machen muss statt irgendein Lakai des Verlags, dem sie einen Euro zwanzig die Stunde bezahlen?«, blökte er und steckte seine schmerzende Schreibhand in die Achselhöhle.
»Die Lakaien des Verlags sind eben nicht Janine Czerny, Jonas. Und wenn du mit ›Lakaien‹ die Praktikanten meinst, die übrigens sehr gute Arbeit leisten und dabei helfen, dass du und ich ein Auskommen haben, dann solltest du vielleicht deine Wortwahl noch einmal überdenken.« Markus nahm den Stift, den Jonas zuvor mit einer theatralischen Geste hingeschmissen hatte, und hielt ihn ihm demonstrativ unter die Nase.
»Aber es ist doch völlig wurst, ob ich das signiere oder sonst wer. Das merkt doch kein Schwein.« Er hatte wirklich keine Lust, weiter als jemand zu unterschreiben, der er nicht war.
»Dann hättest du vor Jahren, als die ersten Autogrammwünsche kamen, nicht damit anfangen sollen. Wenn das jetzt irgendwer macht, dann stimmt doch das Schriftbild nicht mehr, und es kommt raus, dass Janine Czerny gar nicht existiert.«
Jonas stellte das nicht zufrieden. »Wäre das so schlimm? Ist es nicht egal, ob die Welt weiß, dass Janine Czerny nur ein Pseudonym ist?«
Markus schaute ihn durchdringend an. »Schlimm wäre es vermutlich nicht, aber mit den signierten Büchern kurbeln wir den Verkauf an. Das könnten wir dann vergessen, es sei denn, du wärst bereit zuzugeben, dass du hinter dem Pseudonym steckst, damit wir dem Autor beziehungsweise der Autorin ein Gesicht geben können.«
»Niemals!«
Jonas hatte Prinzipien. Eines davon war, dass niemals, unter keinen Umständen, herauskommen sollte, dass er hinter dem Pseudonym »Janine Czerny« steckte. Seine Befürchtung war, dass es seiner wirklichen literarischen Karriere irgendwann im Weg stehen würde. Janine Czerny war der Job, die leichte Kost für zwischendurch, Jonas Carstens war der ernstzunehmende Schriftsteller. Dummerweise hatte sich der ernstzunehmende Schriftsteller als zu faul und untalentiert für seine Art von Literatur herausgestellt, weswegen er vor Jahren das Angebot des Verlags angenommen hatte, romantischen Kitsch zu schreiben. Das Buch, das er damals angeboten hatte, fanden sie nicht so gut, aber die Liebesgeschichte darin hatte sie zumindest so weit überzeugt, dass sie ihm vorschlugen, diesen Stil weiter auszubauen. Er war jung, und Markus konnte ihn überzeugen, dass er das Geld brauchte. So wurde er zu Janine Czerny, erst in einer E-Book-Reihe für Liebesgeschichten, die schließlich so gut liefen, dass sie auch gedruckt zu Bestsellern wurden. Sicher, die Geschichten gewannen keine Preise, aber offenbar traf er bei seinen Leserinnen einen Nerv, indem er aus weiblicher Perspektive über die Unzulänglichkeiten ihrer männlichen Liebschaften schrieb – deren Vorlage immer er selbst gewesen war. Nun sollte man annehmen, dass er daraus vielleicht etwas über sich selbst gelernt hatte, aber faszinierenderweise war Jonas sich selbst gegenüber äußerst beratungsresistent. Und weil die Czerny-Bücher so gut liefen und seinen Lebensunterhalt ermöglichten, rückten die »normalen« Bücher, die er schreiben wollte, immer weiter in den Hintergrund.
Widerwillig pflückte er Markus den Stift aus den Fingern, schlug das nächste Buch auf und schrieb ein weiteres »J. Czerny« auf die erste leere Seite hinter dem Buchdeckel.
»Wenigstens hatte ich die Weitsicht, damals den kurzen Namen zu wählen«, nuschelte er in seinen Bart.
Markus hatte sich mittlerweile vors Fenster gestellt und nutzte es als Spiegel, um sicherzustellen, dass seine Haare auch gut saßen. Aber er hätte sich keine Sorgen machen müssen. Seine Frisur war derartig streng nach hinten gegelt, dass selbst Gordon Gekko aus Wall Street neidisch geworden wäre. Und genau das war auch die Absicht, die Markus damit verfolgte. In seiner Jugend hatte er den Film gesehen, und für ihn war Gordon Gekko der Inbegriff des Erfolgs, also machte er alles so, wie es die von Michael Douglas verkörperte Figur gemacht hätte. Mit Ausnahme der Aktiendeals, natürlich. Und dem Insider-Handel. Aber die »Gier ist gut«-Mentalität, die Gekko im Film predigte, hatte er sich zu Herzen genommen. Seine eigene Karriere als Broker hatte das zwar nicht befördert, aber als er begonnen hatte, für Jonas gute Verträge auszuhandeln, war es ihm doch noch zugutegekommen.
Jonas hatte ihn mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass seine Haarpracht seit ungefähr dreißig Jahren aus der Mode war – und das, obwohl sein eigener Geschmack nicht weniger fragwürdig war.
Nachdem er Ende der neunziger Jahre The Big Lebowski gesehen hatte, fand er sich ein wenig in dem faulen Sack wieder und beschloss, dass er genauso aussehen müsste. Seitdem hatte er schulterlange Haare, die er gelegentlich zu einem Zopf zusammenband, und einen Bart. Er fand später heraus, dass dieser Bart »Henriquatre« hieß, aber weil ihm das zu gestelzt klang, ließ er es gedanklich bei »Um den Mund«-Bart. Seine damalige Freundin hatte diese Entwicklung mit »Rasier dich endlich und geh zum Friseur, oder du kannst dir eine andere suchen!« quittiert. Daraufhin war er einige Jahre solo, hatte aber wieder eine Anekdote für einen Frauenroman von Janine Czerny.
»Gibt’s für den Scheiß eigentlich keine Maschinen? Politiker und Schauspieler haben doch Maschinen, die für sie unterschreiben, oder?«, fragte er, während er ein weiteres Buch weglegte.
»Unterschriftenautomaten«, sagte Markus, ohne den Blick von sich selbst im Fenster abzuwenden. »Die gehen allerdings nur bei Papier oder Fotos. Nicht bei Büchern.«
»Scheiße.«
»Dein Wortschatz ist für jemanden mit literarischen Ambitionen relativ beschränkt, Jonas.«
»Literarische Ambitionen? Ich hatte ein paar Bestseller. Na ja, Janine Czerny hatte die. Aber Der Wind in den Datteln war doch auch schon was.«
Der Wind in den Datteln war das einzige Buch, auf dessen Umschlag auch tatsächlich der Name Jonas Carstens stand. Es handelte von einem niederländischen Tulpenhändler, der sich im Osmanischen Reich in eine Prinzessin verliebte und mit ihr über Indien nach China flüchtete und dabei Rassenschranken, Religionen und Diarrhö zu überwinden lernte. Ja, der Roman war so prätentiös, wie es den Anschein hat.
»Der Wind in den Datteln hat sich aber leider nicht so verkauft, wie wir gehofft hatten. Übrigens möchte ich dich noch mal daran erinnern, dass ich dir von dem Titel abgeraten habe.« Markus wandte sich ihm wieder zu.
Jonas seufzte nur, setzte erneut eine Unterschrift in einen Frauenroman und legte ihn auf den fertigen Stapel.
»Wo wir gerade von deinen Büchern reden, Jonas, was macht denn dein neuer Roman?«
Man sollte meinen, dass es kaum möglich gewesen wäre, aber Jonas sank noch tiefer in seinen Stuhl. »Der wächst und gedeiht.«
Markus war skeptisch. »Cool. Kannst du mir schon irgendwas darüber erzählen?«
»Ich glaube, dafür wäre es noch zu früh.«
»Na komm, irgendwas kannst du mir doch erzählen. Um was geht es?«, fragte sein Agent ernsthaft neugierig.
»Also, da ist diese Frau …«
»Ja?«
»… und dieser Mann …«
»Ja?«
»… und diese Umstände …«
»Welche Umstände?«
»Daran arbeite ich noch.«
»Klingt, als könntest du daraus einen Czerny-Roman machen.«
Jonas stöhnte, legte den Stift beiseite und spreizte seine Finger. »Nenn diesen Schund hier nicht Romane.«
»Der Schund zahlt deine Rechnungen. Und meine auch. Jonas, dir ist schon klar, weswegen wir das hier machen, oder nicht?«
»Um mich zu ärgern?«
»Nein, um deine Karriere anzukurbeln. Du brauchst dringend wieder einen Hit, sonst ist Essig mit Janine Czerny. Und mit Jonas Carstens erst recht.«
Er wusste, dass Markus recht hatte, aber ihn plagten andere Sorgen. Ihm war durchaus aufgefallen, dass Lena in letzter Zeit mehr und mehr dazu tendierte, Dinge zu kritisieren. Dinge, die ihm Ex-Freundinnen in der Vergangenheit auch schon vorgehalten hatten. Zum Beispiel seine standhafte Weigerung, jegliche Art von Blumen zu verschenken. Er hatte eine recht pragmatische Sicht: Die Blumen hielten ein paar Tage, dann waren sie tot und wurden weggeschmissen. Im schlimmsten Fall müffelten sie einem noch die Bude voll. Er fand es wesentlich angebrachter, das Geld in dauerhaftere Dinge zu investieren. Einer Freundin hatte er mal eine Bratpfanne geschenkt. Seine Interpretation des Geschenks war: Du kochst gern, also schenke ich dir etwas, was du gebrauchen kannst, zumal deine andere Pfanne kaputt ist. Ihre Interpretation des Geschenks war: Mach mir was zu essen, und deine Küchenutensilien sind Mist. Es war das letzte Geschenk, das er ihr gemacht hatte.
Bei Lena waren seine letzten Geschenke ebenfalls nicht gut angekommen. Und seine fehlende Mitarbeit im Haushalt. Und seine Schusseligkeit, die ihm auch schon mal als Lieblosigkeit ausgelegt wurde. Tatsache jedoch war: Bei seinen bisherigen Freundinnen war ihm das irgendwie egal, bei Lena nicht. Weswegen er versuchte, sich zu bessern.
»Ich muss heute zeitig los. Lena und ich haben heute Jubiläum, worauf du mich ja hingewiesen hast, und ich will nicht zu spät kommen.«
»So wie sonst, meinst du«, warf Markus lapidar hin.
Jonas stöhnte bloß.
»Eigentlich ein Wunder, dass sie noch mit dir zusammen ist«, ergänzte Markus.
»Genau deswegen will ich ja auch heute nicht zu spät kommen.«
»Hast du ihr denn irgendwas Schönes gekauft, oder gibt es wieder ein Zeitschriften-Abo?«
»Das Zeitschriften-Abo war zumindest praktisch!«
Zu Jonas’ Verteidigung: Das Zeitschriften-Abo war wirklich praktisch. Lena hätte das Magazin ohnehin monatlich gekauft.
»Aber wenig romantisch.« Da hatte Markus allerdings recht. »Ich hoffe, du holst nachher wenigstens noch Blumen.«
Jonas nickte nur und murmelte irgendwas von rausgeschmissenem Geld in seinen Bart.
»Hör auf zu meckern«, sagte Markus.
Als er den Bücherstapel endlich abgearbeitet hatte, ließ er sich von Markus in die Jacke helfen, was der nur mit einem Augenrollen quittierte, wusste er doch, dass Jonas mit den Schmerzen in seiner Schreibhand deutlich übertrieb. Es war aber jene Art von Geplänkel, das ihre Freundschaft bereits seit vielen Jahren auszeichnete.
Auch wenn die beiden ab und an den Eindruck machten, als wären sie Brüder, kannten sie sich erst seit der Oberstufe, als Markus Rudzinskis Familie in die Stadt gezogen war und er an Jonas’ Schule kam. Jonas unterstützte ihn in einigen Fächern, in denen Markus nicht so gut klarkam, dafür half Markus ihm dabei, etwas mehr aus sich herauszugehen. So verschaffte er ihm seine erste Freundin, auch wenn die Beziehung nicht lange hielt. Dann studierten sie gemeinsam Betriebswirtschaft – Markus, weil er dachte, dass er so am schnellsten reich werden würde, Jonas, weil er keine Ahnung hatte, was er sonst tun sollte und so wenigstens mit Markus abhängen konnte. Aber er merkte schnell, dass das Studium nichts für ihn war und ihn das Schreiben einfach mehr interessierte. Markus studierte weiter und kümmerte sich nebenbei um Jonas’ ersten Vertrag.
Markus war es auch, der ihn mit Lena zusammenbrachte, nachdem er sie in einem Café gesehen hatte, wie sie mit ihrer Freundin Waris wenig begeistert Billard spielte. Er hoffte, mit den beiden Frauen ein Doppeldate auszumachen, wobei er hauptsächlich mit Lena liebäugelte. Aber die hatte Markus’ Womanizer-Qualitäten schnell durchschaut und fand den auf süße Art rumnörgelnden Jonas lustiger, weswegen die Personenkonstellation schließlich anders ausfiel als von Markus geplant.
Auf dem Weg zum Fahrstuhl kamen sie jetzt am Büro des Verlagsleiters vorbei und somit auch an der Sekretärin, die Markus jedes Mal schöne Augen machte. Jonas war das Ritual der beiden inzwischen geläufig, aber er fragte sich trotzdem, warum Markus die Frauen derartig beeindruckte, während er selbst so wenig Erfolg bei ihnen hatte.
Dass es an seiner Flucherei und Nörgelei liegen könnte, kam ihm in diesem Moment mal wieder nicht in den Sinn.
Auch dieses Mal taxierte die Sekretärin ihn nur marginal und abschätzig, ehe ihr Mund zu einem breiten Lächeln zerfloss, als Markus hinter ihm auftauchte. Es war eine Moneypenny-und-Bond-Situation.
Ja, ich, GOTT, habe alle James-Bond-Filme gesehen.
Jonas bemerkte, dass Markus mal wieder seine Chancen auslotete. Bisher hatte die Sekretärin ihm noch widerstanden, aber sicherlich war es nur eine Frage der Zeit. Sein Freund hatte das Talent, früher oder später alles zu bekommen, was er wollte.
»Lass uns morgen quatschen, und dir und Lena einen schönen Abend. Und besorg Blumen!«, rief Markus ihm noch hinterher, bevor er sich vermeintlich weltmännisch an den Tisch lehnte und lächelte, als hätte ihm jemand das Grinsen ins Gesicht gemeißelt.
Ich muss betonen, dass das, was jetzt folgte, in keinster Weise von mir beeinflusst und lediglich das Produkt eines unglücklichen Zufalls war. Mir eröffnete es allerdings einen Weg in Jonas’ Leben.
Er tippte mit verkrampfter Hand auf den Knopf des Aufzugs, und als sich nur wenige Momente später die Tür öffnete, trat er ein. Kurz bevor die Tür sich schloss, kam ein stämmiger Typ in Latzhose herein. Jonas verzog die Nase, denn sein Mitfahrer roch wie ein verwesendes Kamel in einer Jauchegrube.
Mancher Leser mag sich unter diesem Vergleich nichts Konkretes vorstellen können, aber ich, der ich die biblischen Zeiten miterlebt habe, in der so manches Kamel in einer Jauchegrube verendet ist, kann versichern, dass der Vergleich durchaus angemessen ist.
Zu allem Überfluss fing der Mann in der Latzhose an zu popeln und schnippte, offenbar ohne jegliche Zweifel oder Scham, seinen Fang mit den Fingern gegen die Tür.
Jonas und er standen an den entgegengesetzten Enden der Kabine, als der Aufzug plötzlich ruckte und stehen blieb.
»Was ’n nu?«, fragte Jonas.
Der Mann machte nur »Hm.«
»Sind wir etwa steckengeblieben?«
»Yup«, sagte der Mann.
»Scheiße.«
»Yup.«
Jonas schaute den anderen an, der mit verschränkten Armen direkt vor dem Schaltbrett stand. »Könnten Sie vielleicht den Knopf drücken, um Hilfe zu holen?«
»Nö.«
Jonas fluchte innerlich, weil er sich schon wieder zu spät kommen sah. Er trat selbst ans Schaltbrett und kramte sein Handy hervor, um Lena anzurufen. Als er den Notknopf drückte und mehrmals »Hallo« brüllte, fiepte das Handy, blinkte ein letztes Mal auf und schaltete sich ab, bevor er ihre Nummer aufrufen konnte. Er biss sich auf die Lippe, versuchte aber ruhig zu bleiben.
»Da meldet sich keiner«, sagte der andere und zeigte auf den Notruf-Knopf.
»Warum nicht?«
»Weil ich der Techniker bin, der sich darum kümmern müsste.«
Jonas fummelte den Schlüssel ins Schloss und warf sich gegen die Tür, die wie immer klemmte.
Besagte Tür war die zu seinem Haus, und sie klemmte, weil beim Bau des Hauses an den Materialien gespart worden war, weswegen die Tür sich verzogen hatte. Lena hatte ihn mehrmals gebeten, sich darum zu kümmern, und er hatte mehrmals bekräftigt, dass er das schon tun würde und sie ihn nicht alle sechs Monate daran zu erinnern brauchte.
Erst beim dritten Anlauf schoss er durch die Tür und konnte sich, um nicht lang hinzufallen, gerade noch an der Kommode festhalten, die mehrere Zentimeter weit verrutschte. Er rückte sie wieder zurecht.
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