Und Pippa tanzt! - Gerhart Hauptmann - E-Book

Und Pippa tanzt! E-Book

Gerhart Hauptmann

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Beschreibung

"Und Pippa tanzt!" ist ein Märchendrama in vier Akten des deutschen Nobelpreisträgers für Literatur Gerhart Hauptmann, das im Herbst 1905 entstand und am 19. Januar 1906 unter Emil Lessing im Berliner Lessingtheater mit der sechzehnjährigen Ida Orloff in der Titelrolle, Rudolf Rittner als entlassenen Glasbläser Huhn, Willy Grunwald als Handwerksburschen Michel Hellriegel und Oscar Sauer als milde, mythische Persönlichkeit Wann uraufgeführt wurde.Vier Männer begehren – jeder auf seine Art – die apollinische Pippa, eine überaus zarte Kristallglaspuppe, deren Tanz an Schmetterling, Vogel und Funke erinnert. Pippa mit dem herrlich tizianblondem Haar zerbricht an dem dionysischen Waldschrat Huhn.

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Inhaltsverzeichnis

Dramatis Personae

Erster Akt

Zweiter Akt

Dritter Akt

Vierter Akt

Gerhart Hauptmann

Und Pippa tanzt!

Ein Glashüttenmärchen

Zuerst erschienen:1906

Dramatis Personae

Tagliazoni, italienischer Glastechniker

Pippa, seine Tochter

Der Glashüttendirektor

Der alte Huhn, ein ehemaliger Glasbläser

Michel Hellriegel, ein reisender Handwerksbursche

Wann, eine mythische Persönlichkeit

Wende, Wirt in der Schenke im Rotwassergrund

Die Kellnerin in der gleichen Schenke

Schädler, Glasmalermeister

Anton, Glasmalermeister

Waldarbeiter

Jonathan, Diener bei Wann, stumm

Einige Glasbläser und Maler, Gäste bei Wende

Ein kropfiger Okarinspieler

Das Märchen spielt im schlesischen Gebirge zur Zeit des Hochwinters.

Erster Akt

Das Gastzimmer in der Schenke des alten Wende im Rotwassergrund. Rechts und im Hintergrund je eine Tür, die letztere auf den Hausflur führend. Im Winkel rechts der Kachelofen, links das Schenksims. Kleine Fensterchen, Wandbänke, dunkle Balkendecke. Drei besetzte Tische links. Den ersten, am Schenksims, nehmen Waldarbeiter ein. Sie trinken Schnaps und Bier und rauchen Pfeifen. Um den zweiten Tisch, mehr nach vorn, sitzen besser gekleidete Leute: die Glasmalermeister Schädler und Anton, einige andere und ein Italiener von etwa fünfzig Jahren, namens Tagliazoni, der sehr verwegen aussieht. Sie spielen Karten. Am vordersten Tisch hat sich der Glashüttendirektor niedergelassen: ein hoher Vierziger mit kleinem Kopf, schlank und schneidig in der Erscheinung. Er trägt Reitstiefel, Reithose und Reitjackett. Eine halbe Flasche Champagner steht vor ihm und ein feines, vollgeschenktes Spitzglas. Daneben auf dem Tisch liegt eine Reitpeitsche. Es ist nachts nach zwölf. Draußen herrscht starker Winter. Einige Lampen verbreiten karges Licht. Durch die Fenster dringt Mondschein in den dunstigen Raum. Der alte Wirt Wende und eine ländliche Kellnerin bedienen.

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