0,99 €
"Und Pippa tanzt!" ist ein Märchendrama in vier Akten des deutschen Nobelpreisträgers für Literatur Gerhart Hauptmann, das im Herbst 1905 entstand und am 19. Januar 1906 unter Emil Lessing im Berliner Lessingtheater mit der sechzehnjährigen Ida Orloff in der Titelrolle, Rudolf Rittner als entlassenen Glasbläser Huhn, Willy Grunwald als Handwerksburschen Michel Hellriegel und Oscar Sauer als milde, mythische Persönlichkeit Wann uraufgeführt wurde.Vier Männer begehren – jeder auf seine Art – die apollinische Pippa, eine überaus zarte Kristallglaspuppe, deren Tanz an Schmetterling, Vogel und Funke erinnert. Pippa mit dem herrlich tizianblondem Haar zerbricht an dem dionysischen Waldschrat Huhn.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Inhaltsverzeichnis
Dramatis Personae
Erster Akt
Zweiter Akt
Dritter Akt
Vierter Akt
Gerhart Hauptmann
Und Pippa tanzt!
Ein Glashüttenmärchen
Zuerst erschienen:1906
Dramatis Personae
Tagliazoni, italienischer Glastechniker
Pippa, seine Tochter
Der Glashüttendirektor
Der alte Huhn, ein ehemaliger Glasbläser
Michel Hellriegel, ein reisender Handwerksbursche
Wann, eine mythische Persönlichkeit
Wende, Wirt in der Schenke im Rotwassergrund
Die Kellnerin in der gleichen Schenke
Schädler, Glasmalermeister
Anton, Glasmalermeister
Waldarbeiter
Jonathan, Diener bei Wann, stumm
Einige Glasbläser und Maler, Gäste bei Wende
Ein kropfiger Okarinspieler
Das Märchen spielt im schlesischen Gebirge zur Zeit des Hochwinters.
Erster Akt
Das Gastzimmer in der Schenke des alten Wende im Rotwassergrund. Rechts und im Hintergrund je eine Tür, die letztere auf den Hausflur führend. Im Winkel rechts der Kachelofen, links das Schenksims. Kleine Fensterchen, Wandbänke, dunkle Balkendecke. Drei besetzte Tische links. Den ersten, am Schenksims, nehmen Waldarbeiter ein. Sie trinken Schnaps und Bier und rauchen Pfeifen. Um den zweiten Tisch, mehr nach vorn, sitzen besser gekleidete Leute: die Glasmalermeister Schädler und Anton, einige andere und ein Italiener von etwa fünfzig Jahren, namens Tagliazoni, der sehr verwegen aussieht. Sie spielen Karten. Am vordersten Tisch hat sich der Glashüttendirektor niedergelassen: ein hoher Vierziger mit kleinem Kopf, schlank und schneidig in der Erscheinung. Er trägt Reitstiefel, Reithose und Reitjackett. Eine halbe Flasche Champagner steht vor ihm und ein feines, vollgeschenktes Spitzglas. Daneben auf dem Tisch liegt eine Reitpeitsche. Es ist nachts nach zwölf. Draußen herrscht starker Winter. Einige Lampen verbreiten karges Licht. Durch die Fenster dringt Mondschein in den dunstigen Raum. Der alte Wirt Wende und eine ländliche Kellnerin bedienen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!