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Ich, Claudia, bin gerade einmal 38 Jahre alt, verheiratet und Mutter zweier Kinder, als ich plötzlich und nur durch Zufall eine fürchterliche Diagnose erhalte. Brustkrebs, weit fortgeschritten, Metastasierung unklar. Da nur ich selbst weiß, was ich gefühlt habe, ist es mir wichtig, meine Erlebnisse aufzuschreiben. So führe ich ehrlich und manchmal auch schonungslos an, was es heißt, betroffen zu sein, gebe tiefe Einblicke in meine Gedankenwelt und meine Ängste, mache Gefühle erlebbar und lasse euch an meiner Zuversicht und meiner Hoffnung teilhaben.
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Seitenzahl: 69
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Das Buch beruht auf einer wahren Begebenheit. Da die Geschichte ausschließlich auf meinen Erinnerungen basiert, handelt es sich um meine persönliche Auffassung vom Ablauf der Geschehnisse. Zum Schutz der Rechte aller vorkommenden Personen wurden außerdem einige Namen verändert bzw. nicht vollständig angeführt.
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In dieser Geschichte wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit primär das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Ähnliches gilt für die Berufsgruppe der Gesundheits- und Krankenpfleger. Die Bezeichnung „Krankenschwester“ wird keineswegs abwertend verwendet.
Claudia Rußmüller
Und plötzlich ist alles anders.
Diagnose Brustkrebs
© 2023 Claudia Rußmüller
Lektorat von: Christina Leitner
Coverdesign von: Patricia Rußmüller
Satz & Layout von: Jasmin und Patricia Rußmüller
Druck und Distribution im Auftrag der Autorin:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland.
Für
Jasmin und Patricia,
meine beiden einzigartigen Töchter und
für Robin, meinen Mann und Fels in der Brandung.
Dieses Buch soll etwas Besonderes, etwas Einzigartiges sein. Es soll meine Gedanken, meine Gefühle und meine Erinnerungen enthalten.
Ich bin immer für meine Liebsten da und beschütze sie, sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft, ob lebendig hier auf Erden wie auch als Engel vom Himmel herab.
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Widmung
Vorwort
Kapitel 1: Arztbesuch
Kapitel 2: Die Diagnose
Kapitel 3: Im Krankenhaus
Kapitel 4: Reflexion
Kapitel 5: Das Gespräch mit Jasmin und Patricia
Kapitel 6: Die Verzweiflung
Kapitel 7: Die nächsten Tage
Kapitel 8: Die PET-CT Untersuchung
Kapitel 9: Befundbesprechung der PET-CT Untersuchung
Kapitel 10: Die Zeit bis zur Operation
Kapitel 11: Die Operation
Kapitel 12: Vorbereitung auf die Chemotherapie
Das Arztgespräch
Der Friseurtermin
Kapitel 13: Mit der Diagnose umgehen
Kapitel 14: Briefe an meine beiden Kinder
Kapitel 15: Chemotherapie – Tag 1
Kapitel 16: Die Verabreichung der Chemotherapie im Krankenhaus
Kapitel 17: Chemotherapie zu Hause
Kapitel 18: Zweifel am Glauben – Wo bist du, Gott?
Kapitel 19: Unterstützung in dieser schwierigen Zeit
Kapitel 20: Die Verabreichung der letzten Chemotherapie
Kapitel 21: Der Kontakt zu metastasierenden Patientinnen
Kapitel 22: Die stationäre Strahlentherapie
Kapitel 23: Die ambulante Strahlentherapie
Kapitel 24: Besuch auf der Palliativstation
Kapitel 25: Warum nehme ich noch immer ab? Die Ernährungsberatung
Kapitel 26: Der Weg zurück ins Leben – in der onkologischen Reha
Kapitel 27: Teilnahme an der PALLAS-Studie
Kapitel 28: Die schockierende Nachricht
Kapitel 29: Der Verlust meiner Mutter
Kapitel 30: Psychotherapie
Kapitel 31: Meine Gedanken …
…über das Leben
… zu der Frage: Warum gerade ich?
…und über den Sinn des Lebens
Kapitel 32: Im Hier und Jetzt
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Titelblatt
Urheberrechte
Widmung
Vorwort
Kapitel 32: Im Hier und Jetzt
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Vorwort
Schweigen ist bekanntlich eine gute Gelegenheit, Vergangenes zu überbrücken oder gar zu vergessen. Vergessen kann wiederum dabei helfen, Vergangenes zu bewältigen. Doch es gibt Momente, die so prägend sind, dass man sie nicht vergessen kann.
Jeder von uns hat seine ganz persönliche Geschichte. Eine Geschichte mit Höhen und Tiefen und Geschichten sind grundsätzlich dazu da, um erzählt zu werden.
Im vorliegenden Buch halte ich meine Geschichte fest.
*
Eigentlich ist es ein Wunder, dass ich noch lebe.
Im Jahr 2015 erhielt ich aus heiterem Himmel eine niederschmetternde Diagnose: Brustkrebs, weit fortgeschritten, Metastasierung unklar.
Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Lediglich der beklemmende Gedanke, dass alles zu spät sei, bereitete sich in mir aus.
Ich hatte das Gefühl, mein Leben war bald vorbei, dennoch kämpfte ich mit allen Kräften, die ich besaß.
Und ich lebe noch, was für ein Wunder.
Ich habe zwar keinerlei Erfahrung mit dem Verfassen eines Buches, dennoch hat sich der brennende Wunsch in mir festgesetzt, meine Gedanken und Gefühle während der schlimmsten Phasen meiner Erkrankung, die mich in den letzten Jahren sehr bewegten und immer noch bewegen, festzuhalten.
*
Nun ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich beschlossen habe, diesen brennenden Wunsch umzusetzen, und zwar für mich, meine Kinder, meinen Mann und für all jene, die an meiner Geschichte teilhaben wollen
Kapitel 1
Arztbesuch
Es ist ein Spätsommerabend im Jahr 2021. Mittlerweile ist es schon 23 Uhr und ich sitze noch immer am Wohnzimmertisch. Müde blättere ich in einem Buch, während unzählige Regentropfen gegen das Fenster prasseln. Ich bin noch nicht zu Bett gegangen, wie bereits die Abende davor.
Vermutlich deshalb, um nicht schlaflos im Bett zu liegen und über mein Leben nachzudenken, was war oder was noch kommt.
Was soll auch noch kommen? Wie geht es weiter?
Ich weiß es nicht, aber jetzt will ich auch gar nicht daran denken, schließlich lebe ich. Und doch habe ich mir schon lange Gedanken über mein Leben gemacht.
Was, wenn ich sterben müsste? Was hätte ich bisher erlebt? Was hätte ich verabsäumt?
Der Beginn der dunkelsten Phase meines Lebens liegt nun bereits einige Jahre zurück. Im November 2015 veränderte sich mein Leben drastisch.
Während ich mich am 18. November 2015 im Spiegel betrachte, fällt mir eine rote Stelle auf, die mich zum Nachdenken bringt.
Ist das ein Sonnenbrand?
Das kann durchaus sein, da ich am Vortag mit meinem Mann Robin auf der Alm war. Es war ein besonderer Tag gewesen, ein Tag, an dem nur wir beide Zeit füreinander hatten. Zweisamkeit ist ein hohes Gut, vor allem für Elternteile.
Wo meine Mama und die Kinder waren, weiß ich gar nicht mehr genau. Jedenfalls war es ein sehr schöner und sonniger Tag.
Nachdem ich die rote Stelle begutachtet habe, bemerke ich zusätzlich einen Druck im Herz- und Brustbereich.
Sollte ich zum Arzt gehen? Nein, es ist vermutlich wirklich nur ein Sonnenbrand … oder?
„Mama, bitte hilf mir, ich muss noch Mathe fertig machen!“, ruft Jasmin an diesem besagten 18. November und holt mich aus meinen Gedanken zurück. Jasmin ist meine zwölfjährige Tochter. Sie ist die ältere von meinen beiden Mädchen. Gerade sitzt sie am Wohnzimmertisch und macht ihre Hausaufgaben.
„Ja, Liebes, ich komme ja schon“, antworte ich.
Aber ich sollte lieber zum Arzt gehen - oder doch nicht? Ich kann ohnehin nicht weg, wer ist denn dann für Mama da, und wer für die Kinder?
Als Robin nachhause kommt, mache ich mich auf den Weg zu meiner Hausärztin. Niemand befindet sich im Wartezimmer, hastig und etwas nervös blättere ich die Zeitschriften durch, dann werde ich auch schon aufgerufen.