Unnützes Wissen Wien. - Elisabeth Ornauer - E-Book

Unnützes Wissen Wien. E-Book

Elisabeth Ornauer

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Beschreibung

Elisbeth Ornauer präsentiert absurde, amüsante und definitiv erstaunliche Fakten über die Donaumetropole. Die perfekte Lektüre für jeden Wiener. Und wenn beim nächsten Spritzer wieder jemand geschert daherredet: Mit diesem unterhaltsamen und überraschenden Buch wissen Sie einfach mehr über Wien.

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Elisabeth Ornauer

UNNÜTZES

WISSEN

WIEN

Skurrile Fakten zum Angeben

SUTTON

UNNÜTZES

WISSEN

WIEN

Wir laden Sie ein zu einer ganz wundersamen Reise durch das schöne Wien, voller Besonderheiten und Liebenswürdigkeiten. Hier entflammt das Herz jedes Wien-Liebhabers noch mehr und bei einem Glaserl Wiener Stadt-Wein oder einem Stückerl Sacher-Torte erfahren Sie geheime und absurde, witzige und kuriose Fakten über die Donaumetropole im Herzen Europas, mit denen Sie in jedem Gespräch auftrumpfen können.

Historisches

Wien wächst und entwickelt sich, wie jede andere Stadt auch. Wir dokumentieren hier das Wachstum Wiens mit all seinen Blüten und Auswüchsen zum Staunen und Schmunzeln.

Das römische Militärlager

„Vindobona“ wurde 50 n. Chr. errichtet. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts verließen die Bewohner das Lager nach und nach.

Das Stadtrecht

hat Wien laut einer antiken Tafel bereits zwischen 120 und 250 n. Chr. verliehen bekommen – somit ist Wien die älteste Stadt Österreichs und Enns rückt auf Platz zwei (1212 gegründet).

Die Kirche St. Ruprecht

steht auf römischen Fundamenten. Nachdem der hl. Ruprecht (auch hl. Rupert) der Schutzpatron von Salzburg ist, nimmt man an, dass Salzburg an der Gründung und am Bau von St. Ruprecht beteiligt war.

Der Name „Wenia“

für Wien wird 881 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt.

Der Bischof von Passau

gründete 1137 n. Chr. St. Stephan außerhalb der Wiener Stadtmauern, aber als Pfarre für Wien und die Orte in der Umgebung.

Wiens älteste erhaltene Sonnenuhr

wurde 1554 am südlichen Strebepfeiler des Apostelchors (Stephansdom) in Stein errichtet.

Der Job eines Türmers

wurde 1534, fünf Jahre nach der ersten Türkenbelagerung, eingerichtet. Seinen Dienst hatte er in der Türmerstube von St. Stephan in 72 Metern Höhe zu verrichten. Bei Ausbruch eines Feuers schwenkte er bei Tag eine rote Fahne, bei Nacht eine rote Laterne in die Richtung, wo das Feuer war.

Die älteste Tageszeitung

der Welt, die sogar noch immer erscheint, ist die „Wiener Zeitung“! Gegründet wurde sie 1703 als „Wiennerisches Diarium“.

Die Wiener Porzellanmanufaktur

am Alsergrund (9. Bezirk) wurde 1718 von dem k.u.k. Hofkriegsagenten Claudius Innocentius du Paquier gegründet. Sie war die zweitälteste Porzellanmanufaktur Europas (nach Meißen) und musste aufgrund der zunehmenden Industrialisierung und der Überschwemmung des Marktes mit Kopien aus Böhmen 1864 geschlossen werden. 59 Jahre später, 1923, wurde die Porzellanmanufaktur Augarten gegründet und setzte die Tradition der Wiener Porzellanmanufaktur mit den beliebtesten Servicedekoren fort.

Der älteste Brunnen

in Wien, der heute noch besteht, ist der Schweizerhofbrunnen im Schweizertrakt der Hofburg, der 1552 errichtet wurde.

Der Vermählungsbrunnen

auf dem Hohen Markt (1. Bezirk) zählt sicherlich zu den romantischsten Brunnen der Stadt. Ursprünglich aus Holz, wurde er 1729 durch einen Marmorbau ersetzt. Mit diesem Brunnen dankte Kaiser Leopold I. den Eltern von Jesus, Maria und Josef, für die heile Rückkehr seines Sohnes Joseph aus dem Spanischen Erbfolgekrieg und widmete ihn der Vermählung der Eltern Jesus’.

Das Akademische Gymnasium

am Beethovenplatz im 1. Bezirk ist die älteste Schule Wiens, sie wurde 1553 von den Jesuiten gegründet.

Bei Dunkelheit

wird die Farbenpracht des Hochstrahlbrunnens von keinem anderen Wiener Brunnen übertroffen.

Die Universität Wien

(lateinisch „Alma Mater Rudolphina Vindobonensis“) ist die älteste deutschsprachige Universität. Sie wurde 1365 gegründet. Die Gründungsurkunde unterzeichnete Herzog Rudolf IV. zusammen mit seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. am 12. März 1365.

Römische Soldaten

errichteten schon 100 n. Chr. ein erstes Kanalsystem auf Wiener Boden. Und im Jahr 1739 war Wien die erste europäische Stadt, die eine flächendeckende Kanalisation besaß.

Rund 500 Millionen Liter Abwässer fließen Tag für Tag in einem ca. 2.400 Kilometer langen Kanalnetz durch das Kanalsystem zur Hauptkläranlage in Simmering, die zugleich – sehr günstig – an einem der tiefstgelegenen Punkte Wiens errichtet ist. Der Wienflusstunnel ist das größte unterirdische Areal in einer europäischen Metropole.

1.000 Trinkbrunnen

löschen auch unterwegs den Durst. 55 Monumental- und Denkmalbrunnen sorgen für Erfrischung in den heißen Monaten.

Der Brunnenmarkt

wurde 1786 um einen Brunnen herum errichtet. Dieser Brunnen brachte Wasser aus dem Wienerwald in die Hofburg. 1880 musste der Brunnen der Errichtung der Pferdestraßenbahn weichen, der Markt blieb jedoch erhalten.

Das Wasserglacis

befand sich einst dort, wo heute der Stadtpark liegt. Das Wasserglacis trug diesen Namen, weil in einem Kurpavillon Heilwasser für Trinkkuren ausgeschenkt wurde. Von 1865 bis 1867 wurde an dessen Stelle der heutige Kursalon Hübner erbaut.

Aus 30 Bergquellen

bringt die Wiener Hochquellenleitung ohne eine einzige Pumpe frisches Wasser in die Stadt. Die I. Hochquellenleitung, errichtet zwischen 1870 und 1873, liefert 220 Millionen Liter bestes (Trink-)Wasser aus dem Gebiet von Rax, Schneeberg und Schneealpe nach Wien. Die II. Hochquellenleitung befördert seit 1900 Tag für Tag an die 217 Millionen Liter Wasser aus dem Salzatal im Hochschwabgebiet (Steiermark) nach Wien.

Die Aquädukte in Liesing, Mauer und Speising

sind drei von insgesamt 30 Aquädukten, die das Hochquellwasser nach Wien bringen, wobei das Aquädukt in Liesing mit rund 794 Metern Länge das längste der drei Wiener Aquädukte ist.

Mit einer Fläche von 15.000 m2

ist der Wasserspielplatz Wasserturm der größte Wasserspielplatz Europas. In der Parklandschaft mit Wasserfällen, Bachläufen, Teichen, Brücken und Liegewiesen erfährt man auf dem Wassererlebnispfad eine ganze Menge über den Weg des Wiener (Leitungs-)Wassers von den Bergen bis nach Wien.

Der Wasserturm in Favoriten

hat seit der Errichtung der II. Hochquellenleitung im Jahr 1900 keine Funktion mehr. Er ist ein Bauwerk im Stil des „Industriellen Historismus“.

Bereits in den 70er-Jahren

des 17. Jahrhunderts wurde davon berichtet, dass Kinder in Wien am 6. Dezember kleine Geschenke in ihren Schuhen vorfanden. Im 18. Jahrhundert kam der strafende Krampus dazu, der den gabenbringenden Nikolo begleitete. Unter Maria Theresia gab es bereits Nikolausbescherungen, ab der josephinischen Zeit (1782) brachte der Nikolaus auch einen „grünen Baum mit brennenden Kerzen“. Ein Bericht von Karoline Pichler aus dem Jahr 1817 besagt, dass es nach altem österreichischen Brauch die Bescherung am Nikolaustag gab, anstatt zu Weihnachten.

Auf der Freyung

öffnete 1764 der erste Christkindlmarkt, wie wir ihn heute kennen, erstmals seine Standln. Sein Standort wechselte allerdings jährlich und er fand auch Am Hof, am Neubaugürtel und vor dem Messepalast statt. 1975 übersiedelte er fix in den Rathauspark und ist mit einem Ansturm von rund drei Millionen Besuchern jährlich der größte Christkindlmarkt Österreichs.

Ein eigenes Bundesland

wurde Wien im Jahr 1922.

Der Calafati

(auch Calafatti oder Kalafatti) ist neben dem Riesenrad und dem Watschenmann eines der Wahrzeichen des Wurstelpraters. Es handelt sich um die neun Meter hohe Figur eines Chinesen, auch „Großer Chineser“ genannt. Ursprünglich gehörte sie zum Ringelspiel von Basilio Calafati, dem Sohn griechischer Einwanderer aus Korfu. In der „Schlacht um Wien“ am 8. April 1945 wurde der Calafati vollkommen zerstört. Am 14. August 1967 baute ihn die österreichische Bildhauerin Ilse Pompe-Niederführ aus Kunststein nach.

Die größte Glocke Österreichs

ist im Nordturm des Stephansdoms untergerbacht: die Pummerin. Mit ihrem Gewicht von mehr als 20 Tonnen (20.130 kg) und einem Durchmesser von 3,14 Metern ist sie zugleich die drittgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas und die sechstgrößte schwingende Glocke der Welt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

musste das zerbombte und ausgebrannte Riesenrad repariert werden. Aus Sicherheitsgründen wurden nur mehr 15 statt der ursprünglich 30 Waggons eingehängt.

Der Lainzer Tiergarten

ist seit 1919 öffentlich zugänglich (zeitweilig – für die Dauer der Brunft bleibt die Anlage geschlossen), davor war er kaiserliches Jagdgebiet. Bis 1974 gab es ein Zutrittssystem mit kostenpflichtigen Eintrittskarten.

Im „Steffl“

findet sich eine Zahlensymbolik, die auf der Weisheit der Baukunst aus Jahrtausenden beruht. „Heilige“ Zahlen und ihr Verhältnis zueinander bilden den Grundstein des Domes, Zufälle gibt es nicht, alles ist gut ausgedacht und hat einen tieferen Sinn.

Immer wiederkehrende Zahlen sind die Drei (steht für das Himmlische, eine göttliche Zahl, die Spitze des Dreiecks deutet nach oben, die Zahl der Heiligen Dreifaltigkeit), die Vier (steht für das Irdische, stellt die vier Himmelsrichtungen dar, die vier Jahreszeiten usw.) und die Sieben (ergibt sich aus der Summe von 3 + 4, Zahl der göttlichen Vollkommenheit, die Schöpfungstage waren sieben, es gibt sieben Sakramente, sieben Seligpreisungen, sieben Worte von Jesus am Kreuz usw.).

Drei und sieben hintereinander geschrieben ist 37, mal drei ergibt das 111 – so wird die 37 zur Maßzahl des Dombaus, alle wichtigen Maße ergeben sich durch diese Zahl. Zudem wurde die Zahl 37 in römischen Zahlen, sprich auf Lateinisch, wie folgt geschrieben: XXXVII – wobei auch das X ein Symbol für Christus ist. Die Zahl 1 steht für Gott, ebenso für Christus und daher symbolisiert 111 zugleich die Heilige Dreifaltigkeit – nicht von ungefähr ist der Dom genau 111 Fuß breit, dreimal 111 Fuß lang (333 Fuß) und der Südturm ist viermal 111 Fuß hoch (444 Fuß).

Sieben mal sieben mal sieben Stufen – 7 x 7 x 7 bzw. auch (3 + 4)3 – führen hinauf zur Türmerstube, das sind insgesamt 343 Stufen, hier sind wiederum alle Zahlen vereint und involviert. Wenn manches Maß in der Realität nachgemessen auch nicht zu hundert Prozent übereinstimmt, so zählt nicht die Exaktheit der Zahlen, sondern die Botschaft, die vermittelt werden soll.

Bei näherer Betrachtung der Pilgramkanzel im Stephansdom, entdecken wir auch hier die Zahlensymbolik der Drei und der Vier: Am Treppengeländer befinden sich alternierend Drei- und Vierräder, die sich nach oben (die Drei steht für das Himmlische, wie erwähnt) bzw. nach unten (die Vier steht für die Erde) zu drehen scheinen.

Viele Wiener Nachnamen

sind Berufsbezeichnungen, anders als im ländlichen Raum, wo sich die Namen meist auf die Herkunftsorte beziehen. Die 20 häufigsten Nachnamen in Wien sind in genau dieser Reihenfolge folgende: Wagner, Weber, Bauer, Müller, Wolf, Winkler, Weiss, Mayer, Schmidt, Fischer, Huber, Schmid, Gruber, Schneider, Wimmer, Berger, Schwarz, Wallner, Steiner und Fuchs.

Die Würfeluhren

begegnen einem überall in der Stadt. Am 5. September 1907 wurde die erste Würfeluhr bei der Staatsoper aufgestellt, seitdem zieren 74 solche Uhren das Stadtbild.

Eine seit Jahrhunderten bewunderte Wiener Institution

ist ein Lokal, das Johann Baptist Cameel als Gewürzkrämerei bereits 1618 in die Welt bzw. in das damals schon traditionsreiche Haus in der Bognergasse 5 gesetzt hat und ihm den Namen gab, den es bis heute führt: „Zum Schwarzen Kameel“. Das heutige Interieur und Portal im Jugendstil erhielt das Lokal 1901.

Die Universitätssternwarte

wurde 1755 von Maria Theresia gegründet und befand sich zu der Zeit im Stadtzentrum, auf dem Dach der Alten Universität. Dieses Observatorium war die erste Universitätssternwarte im deutschsprachigen Raum. 1874 übersiedelte sie in den Sternwartepark auf der Türkenschanze in Währing, wo sie 1883 neu eröffnet wurde. Damals verfügte sie über das größte Linsenfernrohr der Welt und ist heute noch die größte Sternwarte in einem Gebäude.

Die älteste bestehende Brücke Wiens