Unser Leben - Thies Claussen - E-Book

Unser Leben E-Book

Thies Claussen

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Beschreibung

Unser Leben: Das ist ein sehr komplexes Thema. Für Fragen dazu müssen wir eine Auswahl treffen. Jede dieser im Buch behandelten Fragen soll Denkanstöße zum Weiterdenken geben, entweder zum eigenen Nachdenken oder zur Diskussion mit Freunden. Die Auswahl der Themen reicht von der Frage "Was bestimmt unsere Zukunft?", über die Kluft zwischen Arm und Reich, die Chancen der modernen Medizin hin zur Frage "Welche Technologien prägen unser Alltagsleben?". Aber auch Fragen "Scheitert der Klimaschutz an unserer Bequemlichkeit?", "Überrollt uns die Medienflut?", oder Themen wie Verschwörungstheorien oder Künstliche Intelligenz werden besprochen. Im abschließenden Teil des Buches werden Grundfragen unserer Lebens behandelt, wie "Welche Lebensphasen durchlaufen wir?", "Nutzen wir unsere Lebenszeit", "Was macht uns glücklich" oder "Welche Werte leiten uns?".

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Für Irene, Kathrin, Sophie, Dominik und Jörg

Thies Claussen

Unser Leben

Auf der Suche nach einem Kompass

© 2023 Dr. Thies Claussen

Umschlagsfoto: Gerd Altmann, Pixabay

Autorenfoto: privat

ISBN Softcover: 978-3-347-86909-7

ISBN Hardcover: 978-3-347-86910-3

ISBN E-Book: 978-3-347-86911-0

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

tredition GmbH, An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", An der Strusbek 10, 22926 Ahrensburg, Deutschland.

Inhalt

Vorwort

Was bestimmt unsere Zukunft?

Wem gehört die Zukunft?

Gilt „Wohlstand für Alle“ noch heute?

Wie entwickelt sich die Kluft zwischen Arm und Reich?

Was lernen wir aus der Corona-Pandemie?

Welche Chancen bietet uns die moderne Medizin?

Welche Technologien prägen unser Alltagsleben?

Scheitert der Klimaschutz an unserer Bequemlichkeit?

Was bedeutet Wissenschaft für unser Leben?

Überrollt uns die Medienflut?

Was hilft gegen Verschwörungstheorien?

Künstliche Intelligenz: Chance oder Bedrohung?

Wohin geht die Reise?

Welche Lebensphasen durchlaufen wir?

Nutzen wir unsere Lebenszeit?

Was macht uns weise?

Was macht uns glücklich?

Welche Werte leiten uns?

Literatur

Vorwort

Kaum jemand nimmt sich die Zeit, über sein Leben nachzudenken. Für Jugendliche ist das häufig „uncool“, Partys oder Freunde sind wichtiger. Junge Mütter und Väter widmen sich mit großer Energie dem Nachwuchs. Später erfordert der Beruf volle Aufmerksamkeit. Vielen Älteren fehlt hingegen die Konzentration oder das Interesse dafür.

Monat für Monat, Jahr für Jahr vergehen, ohne dass wir darüber nachdenken, was für unser Leben wichtig ist, was uns Orientierung geben kann. Wir lassen uns im Alltag bequem dahintreiben. Ohne Kompass verlieren wir jedoch unseren Weg und unsere Ziele aus den Augen.

Es lohnt sich aber für jede und jeden über Fragen des eigenen Lebens von Zeit zu Zeit in Ruhe nachzudenken. Das kann ein Zugang zu einem bewussteren Leben sein. Dazu muss man kein Philosoph sein. Aber es erfordert etwas Ruhe, Zeit und Nachdenklichkeit.

Unser Leben: Das ist ein sehr komplexes Thema. Auf der Suche nach einem Kompass für unser Leben müssen wir deshalb eine Auswahl an Themen treffen, die keineswegs Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Alle dieser im Buch behandelten Fragen sollen keineswegs Patentlösungen vorgaukeln, sondern Denkanstöße geben und zu einer besseren Orientierung beitragen, wohin sich unser Leben entwickelt und was für uns wichtig sein kann.

Das Buch ist nicht für Esoteriker oder Utopisten geschrieben, sondern für Realisten und Neugierige.

Die Auswahl der Themen reicht von der Frage „Was bestimmt unsere Zukunft?“, über die Kluft zwischen Arm und Reich, die Chancen der modernen Medizin hin zur Frage „Welche Technologien prägen unser Alltagsleben?“. Aber auch Fragen „Scheitert der Klimaschutz an unserer Bequemlichkeit?“, „Überrollt uns die Medienflut?“, oder Themen wie Verschwörungstheorien oder Künstliche Intelligenz werden besprochen.

Im abschließenden Teil des Buches werden Grundfragen unserer Lebens behandelt, wie „Welche Lebensphasen durchlaufen wir?“, „Nutzen wir unsere Lebenszeit“, „Was macht uns glücklich“ oder „Welche Werte leiten uns?“.

Der Autor wünscht den Leserinnen und Lesern, dass sie manches davon für ihr eigenes Leben sinnvoll verwenden können.

Krailling, März 2023           Dr. Thies Claussen

„Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“

Albert Einstein

 

Was bestimmt unsere Zukunft?

„In einer Welt, die überflutet wird von bedeutungslosen Informationen, ist Klarheit Macht. Theoretisch kann sich jeder an der Diskussion über die Zukunft der Menschheit beteiligen, aber es ist ziemlich schwer, dabei den Durchblick zu behalten. Häufig bemerken wir noch nicht einmal, dass eine Debatte im Gang ist oder welches dabei die Kernfragen sind. Milliarden von uns können sich gar nicht den Luxus erlauben, sich näher damit zu befassen, weil wir dringlichere Dinge zu tun haben: Wir müssen arbeiten gehen, wir müssen uns um die Kinder oder um unsere alt werdenden Eltern kümmern.

Leider gewährt die Geschichte keinen Rabatt. Wenn über die Zukunft der Menschheit in unserer Abwesenheit entschieden wird, weil wir zu sehr damit beschäftigt sind, unsere Kinder zu ernähren und mit Kleidung zu versorgen, werden wir und sie dennoch nicht von den Folgen verschont bleiben. Das ist ausgesprochen unfair; aber wer will behaupten, die Geschichte sei fair?“1

Soweit Yuval Noah Harari, der international bekannte israelische Historiker in seinem Buch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“.

Wenn wir nicht wollen, dass über die Zukunft der Menschheit „in unserer Abwesenheit“ entschieden wird, brauchen wir mehr Klarheit, wie sich die Zukunft entwickelt. Einen ersten Zugang zu dieser Frage erhalten wir über Megatrends, die unsere Zukunft prägen.

Der Zukunftsforscher John Naisbitt hat 1982 den Begriff „Megatrend“ geprägt.2 Megatrends sind Entwicklungen, die sich in den nächsten 30 Jahren oder mehr ergeben und die sich massiv auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt auswirken - und das in der Regel weltweit. Megatrends verändern und durchdringen Wertesysteme, Zivilisationsformen, Technologie und Ökonomie und zeigen Auswirkungen in allen menschlichen Lebensbereichen. Anders als Trends, die nur einige Jahre wirken, haben Megatrends eine Wirkungsdauer von mehreren Jahrzehnten. Zentrale Megatrends, die unsere Zukunft bestimmen, sind demografischer Wandel, Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel, neue Arbeitswelt und Gesundheit.

Demografischer Wandel

Geburtenrate, Mortalität und Migration bestimmen den demografischen Wandel. Global gesehen verläuft die demografische Entwicklung zwischen den Kontinenten sehr unterschiedlich. Weltweit rechnen die Vereinten Nationen3 bis 2050 mit einer Bevölkerungszunahme von derzeit rund 7,7 Milliarden Menschen auf etwa 9,7 Milliarden Menschen. Dabei verschieben sich geografisch die Bevölkerungsanteile massiv.

Während insbesondere in asiatischen und afrikanischen Ländern die Bevölkerung stark wächst, zeichnet sich in Europa der gegenläufige Trend ab. Lag in Europa der Gesamtanteil an der weltweiten Bevölkerung im Jahr 1950 noch bei fast 22 % und im Jahr 2015 bei 10 %, ist für das Jahr 2050 nur noch ein Anteil von 7,3 % zu erwarten.4

In Deutschland leben zurzeit 84,3 Millionen Menschen, davon 42,8 Millionen Frauen und 41,5 Millionen Männer.5 Je nach angenommener Geburtenhäufigkeit, Lebenserwartung und Nettozuwanderung wird die Bevölkerungszahl im Jahr 2060 voraussichtlich zwischen 74 und 83 Millionen liegen.6

Die Bevölkerung im erwerbstätigen Alter (20 - 66 Jahre) sinkt von derzeit rund 52 Millionen bis 2035 auf 45,8 bis 47,4 Millionen. Bis zum Jahr 2060 wird sie auf 40 bis 46 Millionen zurückgehen. Während also der Bevölkerungsanteil im Erwerbsalter sinkt, steigt der Anteil der Senioren deutlich an.

Die Zahl der Menschen im Alter ab 67 Jahren stieg bereits zwischen 1990 und 2018 um 54 % von 10,4 Millionen auf 15,9 Millionen. Sie wird bis 2039 um weitere 5 bis 6 Millionen auf mindestens 21 Millionen wachsen und anschließend bis 2060 relativ stabil bleiben. DieZahl der Menschen im Alter ab 80 Jahren ist bereits von 5,4 Millionen im Jahr 2018 bis 2022 auf 6,2 Millionen gestiegen. Bis zum Jahr 2050 wird sie je nach angenommener Entwicklung der Lebenserwartung auf 8,9 bis 10,5 Millionen wachsen.

Während vor 100 Jahren die Lebenserwartung von Männern bei nur 46 Jahren lag (aktuell: 78 Jahre) und bei Frauen bei 52 Jahren (aktuell: 83 Jahre), steigt sie - auch wenn inzwischen ein Trend zu einem langsameren Anstieg der Lebenserwartung zu beobachten ist - bis 2060 auf 82-86 Jahre bei Männern und auf 86 - 90 Jahre bei Frauen an.7 Der Megatrend Demografie löst viele zusätzliche Herausforderungen aus, wie zum Beispiel Sicherung der Altersversorgung, Generationengerechtigkeit, Pflege, Wohnen oder Mobilität.

Globalisierung

Globalisierung ist kein neuer Prozess, hat aber in den letzten Jahrzehnten deutlich an Dynamik gewonnen.8 Die Kosten für den Transport von Informationen, Menschen, Gütern und Kapital über den gesamten Erdball hinweg sind drastisch gesunken. Globale Kommunikationsmöglichkeiten können immer billiger und schneller genutzt werden.

Internationale Verflechtungen nehmen aber nicht nur in den Bereichen Wirtschaft und Kommunikation zu, sondern auch in den Bereichen Politik, Kultur und Umwelt, und zwar zwischen Individuen, Gesellschaften, Institutionen und Staaten.

Die Zahl der Menschen, die mindestens zwei Sprachen sprechen, hat sich durch die Globalisierung deutlich erhöht. Englisch wird immer häufiger als Weltsprache für Handel, Politik, Kultur und Fernverkehr genutzt. In 57 Staaten ist Englisch Amts- und/oder Landessprache und in mindestens 25 weiteren Staaten Bildungs-, Geschäfts- und/oder Verkehrssprache.9 Digitalisierung und Internet haben dem Globalisierungsprozess nochmals zu deutlich mehr Schwung verholfen. Während das Internet 1990 noch keine bedeutende Rolle spielte, nutzen gegenwärtig bereits 4,14 Milliarden Menschen weltweit das Internet.10 In Deutschland sind bereits mehr als 66 Millionen Menschen Internetnutzer.11

Dank der Internationalisierung der Märkte und der Unternehmen partizipieren viele Entwicklungs- und Schwellenländer zunehmend am Welthandel, Wohlstand und wirtschaftlichen Wachstum. Die letzte Finanzkrise hat allerdings gezeigt, dass die Globalisierung die weltweite Wirtschaft tendenziell schwankungsanfälliger macht. Globale Finanzströme erfordern deshalb eine zunehmende Kontrolle.

Noch drastischer zeigen sich die Folgen der Globalisierung bei der Corona-Pandemie. Am 28. Januar 2020 bestätigte die Firma Webasto aus Stockdorf in Oberbayern den ersten Coronavirus-Fall in Deutschland.12 Eine Chinesin hatte sich vier Tage in der Firma aufgehalten und einen deutschen Kollegen infiziert. Bereits im März 2020 stand das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben nicht nur in ganz Deutschland, sondern fast weltweit weitgehend still.

Weltweit wurden Grenzen geschlossen, Lieferketten unterbrochen und Handelsbeziehungen ausgesetzt. Vieles, was vorher unbeachtet blieb, wurde sichtbar, zum Beispiel dass wichtige Medikamente fast nur noch in China und Indien und nicht mehr in Europa produziert wurden. Nach der Corona-Pandemie werden Fragen zu beantworten sein, wie wir derartigen Entwicklungen der Globalisierung entgegensteuern müssen.

Die wirtschaftliche Dimension der Globalisierung ist aber nur ein Teil dieses Megatrends, der sich in immer mehr gesellschaftlichen Bereichen auswirkt: vom Bildungssystem und Konsum über die Massenmedien und Kultur bis in private Lebens- und Beziehungswelten.

Digitalisierung

Die Digitalisierung ist – basierend auf dem Internet als Querschnittstechnologie – so tiefgreifend für alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereiche, dass sich weder private Nutzer noch Unternehmen dem entziehen können. Das Internet der Dinge und die Industrie 4.0 läuten bereits in Verbindung mit der Künstlichen Intelligenz und den Möglichkeiten der Sensorik und Robotik die nächste große Entwicklungsstufe der Vernetzung ein. Maschinen, Transportmittel und viele langlebigen Konsumgüter werden zunehmend mit Mikroprozessoren und/oder Sensoren ausgestattet und werden somit Teil des Internets. Die moderne Informationstechnik ist dann nicht mehr auf Computer und Smartphones beschränkt, sondern wird auf Milliarden physischer Produktionsfaktoren und Konsumgüter ausgeweitet.

Europa hat geringe Chancen, im Verbrauchergeschäft mit Onlineplattformen zu US-amerikanischen und chinesischen Firmen aufzuholen. Große Player wie Google/Alphabet, Facebook & Co. oder Amazon drängen zunehmend auch in die realen Wirtschaftsbranchen ein und verändern hier die Spielregeln. Umso wichtiger ist es, dass sich die Europäer auf das Internet der Dinge mit seinen vernetzten Geräten konzentrieren.

Moderne Kommunikationstechnologien mit dem Internet im Zentrum verleihen dem Megatrend Digitalisierung und Konnektivität eine enorme Kraft. Kein Megatrend kann mehr verändern, zerstören und Neues schaffen. Kein Megatrend löst mehr Disruption aus. Digitalisierung und Konnektivität führen zu neuen Formen des Wirtschaftens, des Arbeitens und der Gemeinschaft.13

Die zunehmende Digitalisierung bringt viele Vorteile mit sich, aber auch viele Herausforderungen. Zu letzteren gehören zum Beispiel Hacker-Angriffe und digitale Kriminalität oder die Suchtgefährdung durch Computerspiele, Internet und Smartphone.

Die Digitalisierung wird den Alltag der Menschen zunehmend prägen und die Mensch-Maschine-Interaktionen verändern. Digitale Assistenten werden im Auto, in Smart-Homes, in der Kleidung oder in Kameras immer stärker eingesetzt. Digitalisierung eröffnet auch neue Chancen für die Personalisierte Medizin und für viele technologische Felder.

Klimawandel

Der globale Klimawandel ist ein Faktum, das nicht mehr zu leugnen ist. Die Folgen zeigen sich in katastrophalen Hitze- und Dürreereignissen einerseits, in Starkregenereignissen, Stürmen oder Flutwellen andererseits, im Schmelzen der Polkappen, in der Ausbreitung von Trockengebieten, im Auftauen des Permafrostbodens, in den Ozeanen oder in Veränderungen bei Flora und Fauna.14

Klimawandel und Umweltschutz sind keine Nischenthemen mehr. Klimaschutz ist nicht mehr nur Thema von Umweltaktivisten, sondern wird die Entwicklung der nächsten Jahrzehnte nachhaltig prägen. Klima und Energie sind Engpassfaktoren, die unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Fortbestand gefährden könnten, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird.

Nicht nur die jüngere Generation drängt auf ein grundsätzliches Umdenken in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Um eine gefährliche Störung des Klimasystems zu verhindern, ist es erforderlich, die globale Temperaturerhöhung langfristig deutlich unter zwei Grad Celsius, möglichst unter 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.

Der Megatrend Klimawandel sorgt für eine Neuausrichtung der Werte der globalen Gesellschaft, der Kultur und der Politik und verändert unternehmerisches Denken und Handeln in seinen elementaren Grundfesten. Der Megatrend Klimawandel wird Märkte und Konsumverhalten deutlich verändern. Das Frankfurter Zukunftsinstitut spricht von „Neo-Ökologie“. „Neo“ an der Ökologie ist, dass sie Nachhaltigkeit und Effizienz in allen Bereichen bedeutet: In der Finanzwirtschaft ebenso wie im Städtebau, in Mobilitätskonzepten oder im Konsum.

Biomärkte, EU-Plastikverordnung, Energiewende – Neo-Ökologie reicht in jeden Bereich unseres Alltags hinein.15 Ob persönliche Kaufentscheidungen, gesellschaftliche Werte oder Unternehmensstrategie – selbst, wenn nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, entwickelt er sich nicht zuletzt aufgrund technologischer Innovationen mehr und mehr zu einem der wirkmächtigsten Treiber unserer Zeit. Das Beispiel Automobilindustrie mit dem Umbau zur E-Mobilität zeigt, dass dieser Wandel bereits im vollen Gange ist. Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien und Umwelttechnologien wird deutlich steigen.

Klimawandel ist der zentrale Megatrend, den wir beherrschen müssen, wenn wir nicht auf eine ökologische, ökonomische und gesellschaftliche Katastrophe zusteuern wollen. Angesichts des weltweit fortschreitenden Klimawandels und der bisher geringen internationalen Erfolge beim Gegensteuern hat die Staatengemeinschaft eine Herkulesaufgabe zu bewältigen.

Neue Arbeitswelt

Die Arbeitswelt wird künftig noch anspruchsvoller, das Tempo wird noch einmal erhöht.16 Die Digitalisierung schreitet rasant voran. Viele heutige Routinearbeitsplätze werden künftig wegfallen. Beschäftigte müssen noch mehr wissen und können. Gefragt ist Problemlösungskompetenz. In der Industriearbeit und in anderen Bereichen werden Roboter und Menschen künftig sehr eng zusammenarbeiten. Viele Dienstleistungsberufe geben weniger gut ausgebildeten Menschen auch künftig Chancen. Auch entstehen völlig neue Berufe und Berufsbilder, besonders in den Sektoren Freizeit, Erholung und Gesundheit oder in technologischen Feldern. Wichtig für die Zukunft am Standort Deutschland ist die Erhaltung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Gefragt sind Innovationen, neue Produkte und Dienstleistungen und neue Märkte.

Unsere künftige Arbeitswelt wird – so der international angesehene Physiker Michio Kaku - in Verlierer und Gewinner aufgeteilt.17 Verlierer werden diejenigen sein, die rein repetitive, gleichförmige Aufgaben erledigen. In der Vergangenheit waren das bereits Fließbandarbeiter in der Automobilindustrie. Künftig werden dies durch fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung nach Auffassung von Michio Kaku vermehrt zum Beispiel Buchhalter, Verkäufer oder Kassierer sein.

Zu den Gewinnern gehören Wissenschaftler oder Kreative, aber auch zum Beispiel Polizisten oder Installateure, die nichtrepetitive Aufgaben erfüllen, die auf absehbare Zeit nicht durch Computer oder Roboter ersetzt werden können. Generell gilt: Diejenigen Menschen, die den Wert ihrer Arbeit erhöhen und die kreativ sind, haben gute Zukunftsaussichten. Dazu zählen unter anderen Künstler, Schauspieler, Softwareschreiber, Journalisten, Führungspersönlichkeiten, Analytiker und Wissenschaftler, aber auch Menschen, die sich mit zwischenmenschlichen Beziehungen beschäftigen.18

Die künftige Arbeitswelt wird flexibler. Den einen lebenslangen Job wird es nicht mehr geben. Arbeiten in Projekten, für wechselnde Arbeitgeber oder in unternehmensübergreifenden Projekten gewinnen an Bedeutung. Auch von zwei wichtigen Aspekten wird die Arbeitswelt von morgen geprägt sein: Die Arbeitswelt wird weiblicher und die älteren Beschäftigten werden stärker gebraucht.19 Frauen sind immer besser qualifiziert und bauen ihre bisherige Benachteiligung gegenüber männlichen Kollegen Schritt für Schritt ab. Bei älteren Beschäftigten tritt in vielen Betrieben der Jugendwahn früherer Jahre wieder hinter eine realistische Beurteilung der Qualitäten und Kompetenzen der älteren Arbeitnehmer zurück.

Gesundheit

Dass Gesundheit für den Menschen an erster Stelle steht, hat uns 2020 die Corona-Pandemie drastisch vor Augen geführt. Der Megatrend Gesundheit verknüpft psychische und physische Dimensionen immer enger. Gesundheit und Zufriedenheit verschmelzen. Zur Gesundheit gehört auch eine gesunde Umwelt mit dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Mehr Selbstverantwortung und ein bewussterer Umgang mit der eigenen Gesundheit rücken in den Vordergrund.

Eine alternde Bevölkerung erzeugt einen Wertewandel hin zu mehr Gesundheitsvorsorge und einem aktiveren körperlichen Verhalten. Zufrieden, vital und gesund in einer gesunden Umwelt alt werden, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der Gesundheitssektor wächst zu einem Kernsektor der künftigen Wirtschaft heran. Neue Märkte expandieren: vom Fitness-Urlaub über Feng-Shui-Architektur bis hin zum Health-Food. In Deutschland nutzt fast jeder zweite Smartphone-Nutzer Apps zum Thema Gesundheit und Fitness.20 Diese Apps auf dem Smartphone und Fitnessarmbänder oder Fitnessuhren helfen, um Blutwerte, Herzfrequenzen oder Körpergewicht zu kontrollieren. Die präventive Selbstoptimierung der eigenen Gesundheit wird immer wichtiger.

Große Bedeutung kommt künftig auch der Personalisierten Medizin zu.21 Voraussetzung dafür sind weitere Erfolge bei der Aufschlüsselung des menschlichen Genoms. Nach einer hochspezifischen Diagnose können Patienten unter Vermeidung unerwünschter Nebenwirkungen künftig deutlich präziser entsprechend ihrer individuellen molekularen Signatur behandelt werden. Die bessere medizinische Versorgung kann zusammen mit verbesserten Lebensumständen, rückläufigen Raucherquoten und geringerem Alkoholkonsum zu einem erkennbaren Anstieg der Lebenserwartung führen.

1 Yuval Noah Harari: 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert; 2. Aufl., München 2018, S. 11

2 John Naisbitt: Megatrends: Ten New Directions Transforming Our Lives, New York 1982

3 Vgl. Deutsche Stiftung Weltbevölkerung: Neue UN-Projektionen: Weltbevölkerung wächst bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen, unter: https://www.dsw.org/neue-un-projektionen-2019/ [Stand: 12.2.2020]

4 https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52702/bevoelkerung-nach-regionen [Stand: 12.2.2020]

5 https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html [Stand: 12.2.2023]

6 Vgl. dazu und im Folgenden: Statistisches Bundesamt: Bevölkerung im Wandel. Annahmen und Ergebnisse der 14. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden 27. Juni 2019, S. 17 ff.

7 Vgl. auch: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/_inhalt.html#sprg229094 [Stand: 12.2.2020]

Sowie: Statistisches Bundesamt: Bevölkerung im Wandel. Annahmen und Ergebnisse der 14. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung, Wiesbaden 27. Juni 2019, S. 37 ff.

8 Zum Thema Globalisierung vgl. zum Beispiel: Bundeszentrale für politische Bildung: Globalisierung. Zahlen und Fakten, unter: https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/ [Stand: 12.2.2020]

9 https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisier-ung/52515/weltsprache [Stand: 12.2.2020]

10https://de.statista.com/themen/42/internet/ [Stand: 5.1.2022]

11https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36146/um-frage/anzahl-der-internetnutzer-in-deutschland-seit-1997/ [Stand: 5.1.2022]

12 Dietrich Mittler: Erster Coronavirus-Fall in Deutschland bestätigt, unter: https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-deutschlandlandsberg-starnberg-1.4774589 [Stand: 27.3.2020]; sowie: Carolin Fries: So ist die Stimmung in der Webasto-Zentrale, unter: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/bayern-coronavirus-webasto-starnberg-1.4774686 [Stand: 27.3.2020]

13 Vgl. z.B. Tobias Kollmann, Holger Schmidt: Deutschland 4.0. Wie die Digitale Transformation gelingt, Wiesbaden 2016; oder: Marc Beise, Ulrich Schäfer: Deutschland digital, Frankfurt am Main 2016

14 Vgl. z.B. Umweltbundesamt: Und sie erwärmt sich doch. Was steckt hinter der Debatte um den Klimawandel? Dessau-Roßlau 2013, oder: Bundeszentrale für politische Bildung: Dossier Klimawandel, unter: https://www.bpb.de/gesellschaft/umwelt/klimawandel/ [Stand: 12.2.2020]

15 Vgl. Lena Papasabbas: Neo-Ökologie: Der wichtigste Megatrend unserer Zeit, unter: https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/der-wichtigste-megatrend-unserer-zeit/ [Stand: 12.2.2020]

16 Vgl. dazu auch Thies Claussen: Unsere Zukunft nach Corona, Hamburg 2020, S. 47 ff.

17 Vgl. Michio Kaku: Die Physik der Zukunft. Unser Leben in 100 Jahren, Hamburg 2013, S. 458 ff.

18 Ebd.

19 Vgl. z.B. Ulrich Reinhardt, Reinhold Popp: Schöne neue Arbeitswelt? Was kommt, was bleibt, was geht, Hamburg 2018, S. 112 ff.

20 Vgl. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/75639/Fast-jederzweite-Deutsche-nutzt-Gesundheits-Apps [Stand: 13.2.2020]

21 Vgl. z.B. Bundesministerium für Bildung und Forschung: Aktionsplan Individualisierte Medizin, Ein neuer Weg in Forschung und Gesundheitsversorgung, Berlin 2013

„Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen.“

Konfuzius

 

Wem gehört die Zukunft?

Vor 10.000 Jahren waren die meisten Menschen Jäger und Sammler. Doch die Zukunft gehörte den Bauern. Bis Ende des 18. Jahrhunderts waren mehr als 90 Prozent der Menschen Bauern.22 Für Jäger und Sammler spielte die Zukunft keine große Rolle, da sie von der Hand in den Mund lebten und kaum Möglichkeiten hatten, Vorräte oder Besitzungen anzuhäufen. Bauern hingegen mussten schon immer an die Zukunft denken. Kurz nachdem das Korn gedroschen war, stand der Bauer schon wieder auf dem Feld: Er hatte zwar genug zu essen für die kommenden Tage, Wochen und Monate, doch er musste schon wieder für das nächste und übernächste Jahr planen.

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts kam es zu tiefgreifenden Umbrüchen. Vorausdenken wurde immer wichtiger. Die Erste Industrielle Revolution brachte die Erfindung der Dampfmaschine und den Bau von Eisenbahnen. Die bis in das frühe 20. Jahrhundert hineinreichende Zweite Industrielle Revolution führte durch die Nutzung der Elektrizität und durch die Erfindung des Fließbandes zur Massenproduktion.

Die Dritte Industrielle Revolution, auch Computer- oder digitale Revolution genannt, begann in den 1960er Jahren.

Am Anfang des 21. Jahrhunderts stehen wir – wie es der langjährige Vorsitzende des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab formuliert – am Beginn der Vierten Industriellen Revolution.23 Dies ist der Beginn eines tiefgreifenden Wandels, der unsere Art zu leben, zu arbeiten und miteinander zu interagieren, grundlegend verändern wird.

Technische Innovationen erzielen Durchbrüche und verstärken sich gegenseitig. Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, 3D-Druck, Nano-, Bio- oder Gentechnologie, Robotik und viele andere Technologien führen durch Vernetzungen und Querschnittswirkungen zu überraschenden neuen Lösungen. Das Tempo und die Breitenwirkungen sind selbst für Experten kaum noch einschätzbar.

Rechenleistungen, Speicherkapazitäten und der Zugang zu Wissen stehen für bald Milliarden von Menschen in einem bisher unbekannten Umfang zur Verfügung. Der technologische Wandel hat das Potenzial, die Fliehkräfte, die in unserer Gesellschaft angelegt sind, noch zu verstärken. Die Beschleunigung ist spürbar. Die Wellen des technischen Fortschritts erreichen uns in immer kürzeren Abständen.

Bei allem technischen Fortschritt: Es wäre ein Irrglauben davon auszugehen, dass sich alle Probleme technisch sofort und vollständig lösen lassen. 2020 hat die Corona-Pandemie gezeigt, dass weltweit trotz hochspezialisierter Labore und Forschungseinrichtungen die Entwicklung geeigneter Medikamente und wirkungsvoller Impfstoffe nicht in wenigen Wochen oder Monaten zu lösen ist. Viren und Naturkatastrophen zeigen der Menschheit ihre Grenzen auf. Demut ist angesagt und nicht grenzenlose Fortschrittsgläubigkeit.

Kann in dieser Umbruchphase unsere Gesellschaft stabil bleiben? Kann in der Vierten Industriellen Revolution der soziale Zusammenhalt gewahrt werden, der Zusammenhalt zwischen Wohlhabenden und Geringverdienern, zwischen Hochqualifizierten und gering Qualifizierten, zwischen Stadt und Land, Ost und West? Können wir den Trend der Polarisierung unserer Gesellschaft umkehren? Und wenn ja, wie? Zahlreiche Fragen lassen sich gegenwärtig nicht schlüssig beantworten.

Vieles, was vor 20 Jahren noch undenkbar erschien, ist jetzt in greifbare Nähe gerückt. Die selbstfahrenden Autos sind bereits im Probebetrieb und werden in wenigen Jahren zur Realität im Alltagsverkehr. Selbst fliegende Autos gibt es schon, auch wenn diese Prototypen noch keineswegs für einen breiteren Einsatz geeignet sind.

Im Verlauf der Vierten Industriellen Revolution wird alles, wirklich alles miteinander vernetzt werden: das Smartphone mit dem Kühlschrank, das Auto mit dem Haus, die eine Fabrik mit der anderen, die Maschine in Deutschland mit der Maschine in Indien oder Japan, das intelligente Pflaster auf unserer Brust mit unserem Arzt. Es ist das Ende der rein mechanischen Welt.

Ausländische Plattform-Player, insbesondere aus dem Silicon Valley, wie Amazon, Google (Alphabet), Uber, Airbnb oder Booking.com verändern die Spielregeln in vielen Branchen. Der Einzelhandel, die Musikindustrie, die Touristikbranche und die Medienindustrie durchleben diesen Wandel bereits seit längerem. In anderen Bereichen wie Finanzwesen, Transport und Logistik oder Maschinenbau hat der Wandel gerade begonnen.

Die Vielzahl und das Tempo der Umbrüche lösen natürlich auch Ängste aus. Insbesondere die Arbeitswelt steht unter Druck. Hat am Ende der ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser Recht, wenn er meint, dass „absehbar einige auf der Strecke bleiben, weil sie mit der Geschwindigkeit auf der Welt einfach nicht mehr mitkommen“?24 Brauchen wir deshalb zwar noch nicht jetzt, aber in einigen Jahren ein bedingungsloses Grundeinkommen? Oder schafft auch die neue Arbeitswelt genügend Arbeit für möglichst viele?

Was passiert, wenn die Künstliche Intelligenz einmal die Menschen bei vielen Aufgaben übertrifft? Können Wirtschaft und Gesellschaft die Stärken der Künstlichen Intelligenz gezielt nutzen oder kommt es zu unkalkulierbaren Verwerfungen? Auch diese Fragen lassen sich derzeit nicht schlüssig beantworten. Der Astrophysiker Stephan Hawking sagte wenige Monate vor seinem Tod bei der Technologie-Konferenz „Web Summit“ in Lissabon:25 „Erfolg bei der Schaffung einer effektiven Künstlichen Intelligenz könnte das größte Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation sein. Oder das Schlimmste. Wir wissen es einfach nicht.“

Internet und Smartphone haben unserer Gesellschaft und Wirtschaft sicherlich gewaltige Vorteile gebracht. Ist aber zum Beispiel die ständige Erreichbarkeit im Beruf und im Privatleben durch Internet und Smartphone nur ein Vorteil oder auch eine gesundheitliche Belastung? Deutsche schauen durchschnittlich 88mal täglich auf ihr Handy.26 Welche Folgen ergeben sich daraus? Ist, wie von manchen gefordert wird, eine „Handy-Diät“ notwendig?

Viele weitere Themen wie Datenschutz, Hackerangriffe, Suchtgefahr, Hass im Netz oder Cyberkriminalität zeigen: Technischer Fortschritt hat auch Schattenseiten, die uns nicht entgleiten dürfen. Es ist eine Herkulesaufgabe für Staat, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, dafür zu sorgen, dass künftige Entwicklungen der Allgemeinheit nutzen und nicht schaden.

Besonders deutlich wird dies beim drängenden Thema Klimawandel. Unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung kann im Fortbestand gefährdet sein, wenn hier nicht entschlossen gegengesteuert wird. National ist zwar Etliches vorangekommen, international lässt aber Vieles zu wünschen übrig, wenn wir allein an China, Indien oder die USA denken. Auf jeden Fall: Klima und Umweltschutz werden die Entwicklung unserer nächsten Jahrzehnte nachhaltig prägen.